wird, ist rein eine Frage der Nerven. Das KcieaSwort HindenburgS tritt wieder in Geltung, wer die stärksten Nerven besitzt, wird diese Spannungspause am besten Überstehen und den Erfolg davon tragen. Prüfen wir uns und unsere Nerven.
Einberufung des Auswärtigen Ausschusses geplant.
Berlin, 12. April. Wie die Blätter Mitteilen, hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses Abg. Dr. Stress- mann, die Absicht, nach Rückkehr des Ministers des Aeußern Dr. SimonS, den Auswärtigen Ausschuß sofort einzuberufen, um die allgemeine politische Lage zu erörtern. — Wie die „Boss. Ztg." mttteilt, wird Dr. Simons nicht, wie erwartet, heute in Berlin eintreffen. Er hat eine Einladung zum Besuch der Frankfurter Mrsse angenommen.
Erlahmen des Widerstands in Berlin.
Berljn. 12. Apr. In hiesigen politischen Kreisen, zumal ln den weiterblickenden, nicht nur inneipolitisch orientierten, beginnt nachgerade eine gewisse Unruhe aufzukommen. Man hört Tag für Tag die Drohungen der Ententepolitiker und man sammelt genug Erfahrungen, um zu wissen, daß es sich dabei nicht nur um Biuffoeriuche handelt, sondern daß gemeinhin einzutreffen pflegt, was vorher in Paris u. London angekündigt worden ist. Man ist mit der passiven Haltung des Kanzlers und auch des Außenministers SimonS nicht recht zufrieden. Aus solchen Empfindungen heraus hat Dr. Stresemann als dessen Vorsitzender den Auswärtigen Ausschuß des Reichstag einberufen. Es ist aber möglich, daß es nicht dabei bleibt, daß in diesem Zusammenhang die Frage der Umbildung der Regierung aufgeworfen wird, und es über den Rahmen der Stegerwaldschen Mission hinaus im Reich und in Preußen zu einer Neuordnung der Dinge kommt.
Auch die „Voss. Ztg" spricht heute von einer gänzlichen oder teilweisen Umbildung des ReichskabtnettS, die in beachtenswerten politischen Gruppen ernsthaft erwogen würde. — Das „Berliner Tagebl." behauptet übrigens, daß an den Vorschlägen sehr eifrig gearbeitet worden sei und daß auch unausgesetzt Verhandlungen gepflogen werden. Man hätte eS für nützlich gehalten, diese Dinge nicht an die große Glocke zu hängen, um ein Mißlingen nach Möglichkeit zu verhindern.
Kleine politische Nachrichten.
Aus de« besetzte« Gebiete«.
Keine deutschen Beamten für die alliierte Zollkontolle.
Pariser Pressemeldungen zufolge beabsichtigten die französischen Besatzuniisbchörsen den Oberregieruugsrat Seidel vor ein Kriegsgericht zu stellen weil er sich geweigert habe, bei der Herstellung der neuen Zollgrenze mitzuhelfen. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, befindet sich Oberregierungsrat Seidel in Berlin und ist deshalb dem Kriegsgericht der Entente erfreulicherweise nicht erreichbar. Er hat es in der Tat abgelehnt, den ihm von der Besatzungsbehörde an gewiesenen Auftrag zu übernehmen. Die Herstellung eines besonderen Zollregimes für die besetzten Gebiets ist von der Entente als Strafmaßnahme bezeichnet worden und die Entente hat nicht einmal den Versuch gemacht, diese Maßnahme aus den bestehenden Verträgen zu rechtfertigen. Alle Gründe der Moral und des Rechts zwingen die deutschen Beamten dazu, die ihrem Staat einen Treueid geleistet haaen, ihre Mitwirkung bet dieser Maßnahme zu verweigern, zumal das Haager Abkommen ausdrücklich vorsteht, daß eine Requisition von Beamten nur für dis Bedürfnisse der Armeen erfolgen darf.
Die Welsen für ein Land Hannover.
Der Ausschuß der deutsch hannoverschen Partei hat folgende Entschließung einstimmig angenommen: Die deutschhannoversche Partei wird die Abstimmung nach Artikel 18 und 167 der Reichsverfassung zum ersten möglichen Termin unter selbstverständlicher Berücksichtigung der außenpolitischen Lage des deutschen Vaterlandes erstreben. Auch bei dieser Gelegenheit erklärt die Partei, daß die unverbrüchliche Liebe und Treue zum deutschen Vaterland, wie in der Vergangenheit so auch in Zukunft die oberste Richtschnur ihres Handelns sein und bleiben werde.
8 Wer mit dem Leben spielt, ^
8 Kommt nie zurecht; 8
S Wer sich nicht selbst befiehlt, °
2 bleibt immer ein Knecht. Goethe. L
Im Schatten dev Schuld.
64! Original-Roman von Hanna Förster.
„Glaubst du wirklich, ich, die stolze Mara von Nehring, die noch nie vor einem Menschen sich beugte, selbst in der Zeit ihrer Armut, würde auf ihre alten Tage fremden Menschen ihre Schuld eingestehen, und jene zum Richter über sich werden lassen? Deine Jugend und Weltfremdhett geben dir solche wahnsinnige Zumutung ein. Nein, nie darf jemand von meiner Schuld erfahren. Und jetzt wirst du mir versprechen, daß auch dir weder zu meinen Lebzeiten, noch nach meinem Tode je etwas von dem, was ich dir mitteilte, über die Lippen kommt."
Totenblaß sah Renate bet diesen Worten der Großmutter aus, aber sie antwortete mit fester, wenn auch leiser Stimme:
„Dieses Versprechen kann ich dir nicht geben, Großmutter." Frau von Nehring richtete sich mühsam halb auf und fragte heiser vor Aufregung: „So willst du mich vor Gericht bringen, willst den Namen deines Großvaters der Schmach und Schande preisgeben?"
Angstvoll beugte sich Renate über die Aufgeregte, deren dunkle Augen glühten, wie sie es vorher nicht im Fieber getan.
„Nein," erwiderte sie beruhigend, „wie kannst du so etwas von mir glauben, aber ich halte es für meine Pflicht, dich zü überreden, den wahren Erben von deiner Schuld Mitteilung zu machen. Graf Eberhard wie sein Bruder sind edel gesinnte, vornehme Menschen, sie werden dich nicht zur Rechenschaft ziehen."
Neue Unruhen in Italien.
In Padua kam es zu neuen Unruhen zwischen Sozialisten und Faszisten. Ein Mann wurde getötet und verschiedene Personen verwundet. In Reggio d'Emilia. wo die Kommunisten einen Faszisten töteten, haben die Faszisten das Volkshaus vernichtet und das Gebäude des Sozialistenblattes in Brand gesteckt.
Karl vo« Habsburg rühmt fich feines Verrats.
Der Sonderberichterstatter des „Matin", Sauerwein, hatte in Luzern eine Unterredung mit Karl v. .Habsburg, der sein Erstaunen darüber äußerte, daß seine Rückkehr nach Ungarn in Frankreich so viel Opposition heroorgerufen hat, obwohl er seit seiner Thronbesteigung bis zum Kriegsende alles versucht habe, um einen für Frankreich annehmbaren Frieden herbeizuführen. Er teilte weiter mit, daß er bereits seit Februar 19 l8 mit dem Präsidenten Wilson einen Briefwechsel geführt habe, worin er seine Zustimmung zu den wich tigsten der 14 Punkte erklärt habe. Die Veröffentlichung der Sixtus-Briefe habe dem Meinungsaustausch ein Ende bereitet.
Gestern begann in der Pariser Kammer dis Debatte über die Wiederaufbau- und Pensionskosten; 30 Redner sind zum Wort gemeldet.
Der englische Kolonialminister Churchill ist von einer Reise aus Aegypten und Palästina nach London zurückgekehrt.
Durch die Rekonstruierung des Kabinetts Teleky ist die innere Krisis in Ungarn gelöst.
Eine Abordnung der Gemeinden des Schweizer Bezirks Nyon will beim waadtländischen Regierungsrat für ein Verbleiben Karls von Habsburg in der Schweiz eintreten.
Der Führer der amerikanischen Gewerkschaften, GomperS, erklärt, die amerikanischen Gewerkschaften könnten wegen der politischen Haltung der europäischen Gewerkschaften nicht mehr der gewerkschaftlichen Internationale angehören.
Der „Pefty Hirlap" regt an, Ungarn möge eine Aktion einleiten, damit der Nobel-FriederrSpieis an dis Königin Wilhelmtne von Holland verliehen werde.
Das Erfurter Sondergericht verurteilte 4 des Dynamitanschlags aus die Etsenbahnstrecke Erfurt—Gotha angeklagte Kommunisten zu 5 bis 7 Jahren Zuchthaus.
In Griechenland sind umfassende Einberufungen von Reserveoffizieren oorgenommen worden.
In Lissabon streiken 2000 Bäckergesellen.
Aas dem RekchMrischaftsrat.
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot.
Die schwere Bedrohung des deutschen Wirtschaftslebens durch die Sanktionen hat zur Einbringung eines Antrages Wissell im Reichswirtschaftsrat geführt, der eine Abwendung der drohenden Arbeitslosigkeit durch eine mit größter Beschleunigung betriebene großzügige Belebung des Baumarktes verlangt. Als Mittel der Finanzierung steht der Antrag vor eine dem dringendsten Baubedarf entsprechende Heraussetzung der Höchstmieten, deren Kapitalisierung durch eine grund- schuldmäßige Erfassung des hierdurch entstehenden Wertzuwachses und Ausgabe von Pfandbriefen auf dieser Grundlage zur Deckung des verlorenen Bauaufwandes der Neubauten. In der Freitag-Sitzung des Siedlung?- und Wohnungsausschusses des Reichswirischaftsrales äußerten sich der Vertreter des ReichSarbeitsmtnisteriums Ministerialrat Dr. Krüger und der preußische Staatssekretär Dr. Scheidt indessen ablehnend zu dem Antrag, weil begründeter Zweifel an der Realisierbarkeit der Pfandbriefe beständen und die Gesetze über eine Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues und des Höchstmietengesetzes den gleichen Zweck mit weniger Schwierigkeiten erfüllen könnten. Staatssekretär Dr. Scheidt betonte auch, daß es nicht richtig sei, die örtliche Erwerbslosenfürsorge zu eng mit diesen Fragen zu verbinden. Gebaut werden müsse dort, wo es produktiv angebracht sei, in Oedland oder wo Landarbeiter gebraucht werden; sonst verewige man die Erwerbslosenziffsrn mancher großen Städte.
Der Ausschuß beschloß, ohne damit den Antrag Wissell endgültig erledigen zu wollen, dem wtntschaftspolitischen Ausschuß für seine nächste Sitzung einen anderen vorläufigen Weg zur Erreichung desselben Zieles vorzuschlagen, indem er mit allen gegen die Stimme eines Arbeitgebervertreters
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der Landwirtschaft beschloß, die Reichsregierung zu ersuchen, im Hinblick auf die drohende Arbeitslosigkeit und zur sofortigen Bekämpfung der Wohnungsnot einen Betrag von wei- teren drei Milliarden Mark aus Reichsmitteln zur Verfügung zu stellen, die nach den Bestimmungen über Reichsdarlehen zu verwenden sind. Die Verzinsung und Tilgung dieser Reichs- mittel soll durch durch die bereits beschlossene und nötigenfalls zu erhöhende Wohn- und Gebäudesteuer erreicht werden.
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, 13. April 1921.
Die Fleischversorgungsstelle für Württemberg und Hohenzollern, Verwaliungsabteilung, führt die Bezeichnung Landesamt für Vtehverkehr in Württemberg und Hohenzollern. Sitz und Geschäftsbereich erfahren keine Aenderunq. Diese Verfügung rrilt sofort in Kraft.
Prüfung für Kindergärtnerinnen. Das Ministerium des Kirchen und Schulwesens gibt bekannt, daß unter anderen auch Frl. Berta Weber von Altnutfra OA. Nagold die staatliche Piüiung für Kindergärtnerinnen bestanden hat.
* Die alte Teuerung. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten stellt sich nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamts für den Monat März auf 90!."Dieselbe Ziffer wurde für den Monat Februar berechnet, so daß gegenüber dem Vormonat eine Aenderung in den Teuerungs- Verhältnissen im Reichsdurchschnitt nicht eingetreten ist. Gegenüber der Friedenszett ist die Teuerung für die den Be- rechnungen zugrunde gelegten lebensnotwendigen Bedürfnissen (Ernährung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung) aus das Neunfache gestiegen.
Wieder einmal die Rechtschreibung! Zur Einführung einer neuen Rechtschreibung im Reiche verlautet nach der „Tägl. Rundschau": „Das Reich beabsichtigt die Vorarbeiten für die Reform der Rechtschreibung weiterzuführen und wird demnächst weitere Sitzungen des SachoerständigenausschusseS einberufsn. Das R ich will den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen trotz der heftigen Gsgenbeweguug, Dis Bedenken gegen die Reform will man dadurch entkräften, daß bei Einführung einer Neuordnung eine langjährige Schonzeit für die vorhandenen Bestände an Büchern und Platten vorgesehen wird. Es ist geplant, eine Neuordnung erst allmählich mit der in den Schulen Heranwachsenden Generalion einzu- führen. Unter diesem Umständen erscheint die Gefahr der Vergeudung wirtschaftlicher Werte ausgeschlossen, zumal die in Aussicht genommene Neuordnung sich in so engen Grenzen hält, daß die vorhandenen Bestände an Büchern und Platten auch nach einer im Lauf der Jahrs durchgeführten Neuordnung ohne Beeinträchtigung ihres Wertes weiter verwendet werden können. Für die Reform sprechen nach Ansicht der Regierung folgende Gründe: Neben einer folgerichtigen lautgetreuen Ausgestaltung fordern die Bedürfnisse der Schule eine Vereinfachung der bestehenden Rechtschreibung. Das Anlernen der Rechtschreibung erfordert viel Zeit, die neuen Aufgaben der Schulen machen aber die Entfernung alles un- nöitgen Lehrstoffes notwendig. Die Kürzung der Worte (grplant ist bekanntlich eine phonetische Kürzung) bringt auch Ersparnis an Papier. Der gegenwärtige Zeitpunkt erscheint für eine Neuordnung insofern besonders geeignet, als eine Neubearbeitung der Schulbücher buch die Umgestaltung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse immer dringender wird." Die vor mehr als Jahresfrist erfolgte einmütige und entschiedene Zurückweisung der Verbesserunyspläne durch die deutsche Oeffentlichkeit sollte die in Frage kommende Reichsstelle bewahren vor einem erneuten Aufgreifen des auch heute noch unzeitgemäßen und kostspieligen Planes!
* Erschütternde Zahlen. Das Reichsministenum des Innern veröffentlicht eins Statistik über die mutmaßliche Verbreitung der Geschlechtskrankheiten im Deutschen Reiche. Demnach beträgt die Zahl der Geschlechtskranken in Deutschland ungefähr 6 M-llionen, mit anderen Worten: jeder zehnte Deutsche ist Geschlechtskcank. Bedenkt man dabei, daß die Statistik nicht durchaus alle Geschlechtskranken erfaßt und erfassen kann, so wird das Verhältnis noch erschütternder. Geradezu unheimlich groß ist die Beteiligung der Verheirateten an dieser traurigen Statistik: In Berlin war unter den Be-
„Nie, nie werde ich anderen gegenüber jene Unterschlagung des Testaments etngestehen," riesdie Kranke leidenschaftlich.
„Ich kann nicht anders," sagte Renate schlicht, „das Gefühl für Recht und Unrecht kann ich nicht ertöten in mir, ich käme mir dann selbst mitschuldig vor."
„Also was gedenkst du zu tun, da ich eS niemand Mitteilen werde und unter keinen Umständen den Besitz hier aus- gebe, so lange noch ein Atemzug in mir ist?"
„Dann," anlworete Renate mit kaum vernehmbarer Stimme, während ihr Blick traurig und kummervoll dem der Fragerin begegnete, „dann werde ich es dem Grafen Mitteilen, wenn" — sie zögerte einen Augenblick und fuhr dann fort, „wenn es dir nichts mehr schaden kann."
Bei den letzten Worten des jungen Mädchdns hatte sich daS Gesicht der alten Dame furchtbar verändert, es war, als wenn ihre großen brennenden Augen in fassungsloser Wut aus den Höhlen treten wollten, die Züge verzerrten sich schreckhaft, ein Krampf erfaßte sie, es sah aus, als befände sie sich in einem grauenhaften Todeskampf.
Von namenlosem Entsetzen ersaßt sah Renate auf die Großmutter. „Sie stirbt I" schrie sie plötzlich auf wie gefoltert, „und ich bin ihre Mörderin, weil ich ihre Bitten nicht erfüllte."
Und in diesem Augenblick des Grauens und der Angst überwand daS Erbarmen und das Mitleid mit der im Krampf sich windenden alten Dame alle anderen Bedenken in Renate. Sie hatte nur den einen Wunsch, zu helfen, zu lindern. Mit bebender Stimme rief sie:
„Großmutter, ich verspreche dir alles, nie soll ein Wort von dem, was du mir mitteiltest, über meine Lippen kommen."
Frau von Nehring schien die Worte nicht zu hören, noch immer verzerrte der Krampf ihr Gesicht. Da legte Renate ihre Hände auf das entstellte Gesicht. Langsam glätteten sich die Züge, aber die Augen blickten noch in stummer Frage auf das Gesicht der Enkelin. Da wiederholte Renate ihre Worte von vorhin, daß sie daS Versprechen geben wollte. Ein tiefer Seufzer, wie ein Stöhnen, hob die Brust Frau von Nehrings. Müde fiel ihr Kopf auf die Kissen. Ein paar Sekunden später kündeten schwere unregelmäßige Atemzüge dem jungen Mädchen, daß die Kranke schlief.
Selbst von der ungeheuren Aufregung dieser Nacht er- schöpft, sank Renate auf einen Sessel. Sie fühlte sich dem Zusammenbruch nahe und war froh, als bald darauf Frau Möller kam, der sie ihren Platz am Krankenbett abtrat. Sie ging aber nicht in ihr Schlafzimmer, sondern legte sich in dem Wohnzimmer Frau von Nehrings auf den Diwan, denn sie wollte gleich bei der Hand sein, wenn der Arzt heute kam.
Als sie sich ausgestreckt und eine Decke über sich gebreitet hatte, konnte sie zuerst trotz ihrer großen Müdigkeit keinen Schlaf finden. Der Gedanke, daß sie heule noch dem Grafen Eberhard Mitteilen müsse, niemals könne sie sein Weib werden, da der Abgrund zwilchen ihnen unüberbrückbar sei, quälte sie und erfüllte ihre junge Seele mit schwerem Leid. Bis sie endlich doch im tiefen Schlafe der Erschöpfung alles vergaß, wenigstens für die kurze wohltätige Frist von wenigen Stunden.
Gros Eberhard von Hollwangen hatte schon mehrere Arbeitsstunden hinter sich, als er zum zweiten Frühstück auf daS Vorwerk zurückkehrte. Rasch nahm er die paar eingelaufenen Briefe und Karten, welche die Post gebracht hatte, zur Hand — auf ein längliches Kuvert mit feiger, charaktervoller Schrift fiel jetzt sein Blick. Freudig bewegt öffnete er es, es war gewiß von Renate, seiner süßen holden Braut. Sie halte ihm vor der Abreise nach Scheveningen noch geschrieben. Wie lieb und gut von ihr.
Rasch, mit der sehnsüchtigen Ungeduld des Liebenden, fing er an zu lesen - sein gebräuntes Gesicht wurde fahl, und in seine Augen trat ein Ausdruck des NichtbegreisenS. Und noch einmal laS er die wenigen Zeilen, als könnte er sich beim ersten Lesen getäuscht haben. Aber da stand eS. mit grausamer, nicht mtßzuoerstehender Deutlichkeit.
„Nie darf ich Sie Wiedersehen! Die Schuld, die mich von Ihnen trennt, ist größer, als ich wußte. Nie kann ich Ihre Gattin werden. Nur eine Bitte habe ich noch an Sie, daß Sie mich vergessen. Leben Sie wohl! Renate von Ullmer." (Fortsetzung folgt).j L
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