steichsregierung zu ersuchen, »eitSlostgkeit und zur sofor- ^not einen Betrag von wei- ieichSmitteln zur Verfügung ungen über Reichsdarlehen g und Tilgung dieser Reichsbeschlossene und nötigen- chäudesteuer erreicht werden.
nd Bezirk.
Nagold, 13. April 1921. r für Württemberg und
nng, führt die Bezeichnung ehr in Württemberg rd Geschäftsbereich erfahren ng tritt sofort in Kraft, rinnen. Das Ministerium bekannt, daß unter anderen uifra OA. Nagold die staat- rnen bestanden hat. e Reichsindexziffer für die rach den Berechnungen des Monat März auf 9Öl.7Die° t Februar berechnet, so daß nderung in den Teuerungs- i nicht eingelreten ist. Ge- Leuerung für die den Be- ensnotwendigen Bsdürfnts- ung und Beleuchtung) aus
reibung! Zur Einführung Reiche verlautet nach der beabsichtigt die Vorarbeiten ig weiterzuführen und wird SachverständigenausschuffeS eingeschlagenen Weg weiter rbewegung. Dis Bedenken :rch entkräften, daß bei Ein- langjährige Schonzeit für ichern und Platten vorge- Neuordnung erst allmählich hfenden Generation einzu- i erscheint die Gefahr der > ausgeschloffen, zumal die mg sich in so engen Gren- öestände an Büchern und der Jahrs durchgeführten rg ihres Wertes weiter ver- stelorm sprechen nach Ansicht Neben einer folgerichtigen n die Bedürfnisse der Schule den Rechtschreibung. Das >rdert viel Zeit, die neuen er die Entfernung alles un» Die Kürzung der Worte etische Kürzung) bringt a. ch iwärtige Zeitpunkt erscheint sonders geeignet, als eine duch dle Umgestaltung der erhältniffe immer dringen- chressrist erfolgte einmütige :r Verbesserungspläne durch die in Frage kommende i erneuten Aufgreifen denk kostlpieligen Planes!
)as Reichsministenum des ! über die mutmaßliche Berlin Deutschen Reiche. Dem- echtskranken in Deutschland ren Worten: jeder zehnte denkt man dabei, daß die lechtskranken erfaßt und er- is noch erschütternder. Ge- rteiligung der Verheirateten Berlin war unter den Be-
Aufregung dieser Nacht er- -essel. Sie fühlte sich dem roh, als bald darauf Frau m Krankenbett abtrat. Sie mer, sondern legte sich in lings auf den Diwan, denn l, wenn der Arzt heute kam.
eine Decke über sich gebrei- :er großen Müdigkeit keinen sie heule noch dem Grafen 8 könne sie sein Weib wer- ihnen unüberbrückbar sei,
! Seele mit schwerem Leid, jlafe der Erschöpfung alles wohltätige Frist von me
ngen hatte schon mehrere zum zweiten Frühstück auf j nahm er die paar einge- che die Post gebracht hatte, tuvert mit feister, charakter» Freudig bewegt öffnete er seiner süßen holden Braut, nach Schevenir.gen noch ge- l ihr-
r Ungeduld des Liebenden, äunteS Gesicht wurde fahl, sdruck des NichtbegreifenS. ligen Zeilen, als könnte er oben. Aber da stand es. jender Deutlichkeit.
n I Die Schuld, die mich IS ich wußte. Nie kann ich Bitte habe ich noch an Sie, t Sie wohl! Renate von (Fortsetzung folgtet
k'.»srn der ärztlichen Beratungsstellen fast d,e Hälfte verhei- !^t^42 Proz der Männer und 4l Proz. der Frauen. Die «luemukana auf das Familienleben und den Kindernachwuchs Ln! man sich denken - Noch weit schlimmer sind die Per- w Frankreich. DaS französische Kriegsministenum «-»üffeniltckt soeben statistische Angaben über die Verbretlung
Suvbills in Frankreich und seinen Kolonien. Trotzdem in allen Ländern Syphtliserkcankungen prozentual stark zu- alnammen baben, liegen die Verhältnisse für Frankreich und ^ leine^Kolonien besonders ungünstig: jeder vierte Mensch ist > s ". snphilitisch erkrankt. Wenn man Kinder und ältere Leute !
«scheidet, lo ergibt sich, daß in Frankreich und seinen Kolo- z nien mindestens jeder zweite in den besten Jahren stehende j Mensch syphilitisch erkrankt ist. so daß also beim Eingehen einer Ehe entweder der Bräutigam oder die Braut syphilitisch »t Bis zu K-iegsbeginn hatte sich die Zahl der von dieser Krankheit betroffenen in ziemlich normalen Grenzen gehalten, trotzdem Paris und Marseille immer sehr berüchtigte Syphilis- tzerde bildeten. Im Laufe des Krieges mußien 75 000 Soldaten, die während des Feldzugs sich frisch infiziert hatten, als dienstuntauglich in die Heimat geschickt werden. Gleichzeitig mußten 80 000 Frauen in die SypbiliskonzeniraüonS- lager gebracht werden. Die Sterblichkeilsziffer für Syphilitiker beträgt in Frankreich »nd seinen Kolonien 50—60 Prozent mehr als die normale Sterblichkeilsziffer.
Württemberg.
r Aus dem neuen Staatshaushaltplan für 1921.
Stuttgart, ll.Apr. Der neue Staaishauehaüplan für 1921 liegt nun im Druck vor und wird vom Landtag am nächsten Donnerstag in 1. Lesung beraten werden, mit der sich eine politische Aussprache verknüpfen wirv. Dann kommt der Etat an den Finanzausschuß. Er schließt bei einem Staatsbedarf von 577 Millionen Mk. mit einem Abmangel von rund 30 Million-m. Gegenüber dem kürzlich verabschiedeten Etat für 1920 hat sich der Staatsbedarf um 59 Millionen, der Abmangel um 24,7 Millionen erhöht. Aus den einzelnen Etats- foiderungen seien bervorgehoben: Für Flüchtlinge und Vertriebene 180000 Mk.. für Ausländsdeutsche 500000 Mk. (75 Alleinstehende und 59 Familien mit 130 Kindern) für Deutschschweizer 250000 Mk., für die Vertriebenen 400000 Mk., für die Erwerbslosenfürsorae 14.4 Millionen, für produktive Er- iverbslosenfürsorge 15 Millionen, für eine Formulardiuckeret beim Zellengefängnis Heilbronn 76000 Mk., für BetiiebSver besstrungen in den Hüttenwerken 2,5 Millionen, in den Salinen 710000 Mk., für Untersuchungen nach Salz-, Kali-und Oelschieferlagern 250000 Mk., iür Volksabstimmungen 300000 Mk., für Tagung der Landeskirchenversammlurig 75000 Mk. Von den Zinsen, die dem Land Württemberg aus den vom Reich zu leistenden Abfindungssummen für die Uebertragung der staatlicken Eisenbabn°n und Post für 192l zufließen, werden 10 Millionen Mk. dem Stock für Gebäude- und Grundstückserwerbungen zugesührt. Zur Verstärkung des Betriebs- und Vorratskspilals der Staatshauplkosse, das aus 12 Millionen Mk. festgesetzt wird, werden Schatzanweisungen oder Wechsel mit einjähriger Laufzeit bis zu 120 Millionen Mk. ausgegeben. In der Begründung des Gesetzes wird gesagt, daß, wenn man wieder zu einem ordnungsmäßigen Gang der staatlichen Wirtsckast kommen wollte, kein anderer Weg der Plangestaltung für 192t übrig blieb, als der einer summarischen Erstreckung der für den I920sr Plan geltenden Bestimmungen und Zahlen auch auf das Rechnungsjahr 1921. Die Forderungen des neuen Besoldungsgesetzes sind für 1921 im Staatshaushalt mit in Rechnung gestellt.
r Landesversammlung des wüttt. Krankenkafsenver- bands. Stuttgart, ll. Apr. Am Montag vormittag traten hier im Bürgermuseum dis württ. Kmnk nkassen zu einer Landesversammlung zusammen. In zweitägigen Beratungen soll zum Landesarztvertrag, zum Landesvertrag über Zahnbehandlung, zum Landesapothekeroertrag, zu Organisations- sraaen, Satzungsänderungen und zum Besoldungstarif der Kassenangestellten Stellung genommen werden. Kommerzienrat Lauser eröffnet« die Tagung mit Begrüßungsworten, wo- i^i er auch die Wünsche des Ehrenvorsitzenden, Otto Bechtle- Etzlingen, übermittelte. Unter den Gästen waren Vertreter des Arbeitsministeriums (Ministerialrat Schmucker), des Mini- stnüums des Innern, des Oberversicherungsamts, des Ver- stcherungsanus, der Landesverstcherungsanstalt und zahlreicher Krankenkassenvsrbände des Landes, aus Hohenzollern, Bayern, Adffen, Sachsen Und Preußen. Der Vorsitzende wies rastlosen Arbeit und des zielbewußten k^^ns aller bedürfe, um unser Volk wieder in die Höhe zu En»« des gesunde Mensch sei zur Arbeit fähig.
Düskm,- VBedeutung des Krankenkassenwesens.
N!uöestol?,nn erstattete hierauf Bericht über die
münu Landesarz,Vertrags. Danach ist zwischen württ Krankentntt^^^ und der Arbeitsgemeinschaft der
eine G^bührenördn^
bs in vereinbart worden, dre am 1. April
des ttn ^uni v svH- Verschiedene Paragraphen
den abaeändert Landesarztvertraas wur-
die Gru^ setzt in 9l3 Punkten
Behandlung der die Sondergebühren für die ärztliche
Richtlinien Die Bemtu?g?ne? K?ffe2t^d/?Ä ^ Arzt während der Sprechstunde ^"en
dieser auf 8 und nachts auf 12 ^ außerhalb
Besuch des Arztes wird mir « m sestgesetzt. Der erste folgende Besuche mit '4 ^ festqelegt^Durck"di ^18 nung wurde die sog. doppelte Rechnuna ^ N^ord-
befsitigt, die der Berichterstatter auf 80nnan" ^ der Aerzle der Krankerrkassen berechnet Ls Aer2!o^?^ Durchschnitt des Landes 20.6 für ein Mitqlted^1??or? deutschen Släüten bedeutend mehr. Die ä»t!iLn w^^chnungett ^wre^ die ^neu erhöhten Wegege?der
wersen genau von einer Rechnunasstelle nackaeoriitt Krankenkassen haben nun auch eine gemein
un^ A?r! -n Mischen Kaffenöerband
Vzien war nicht leicht, da die Aerzte bedeuiend böber->
umer dLL '^ "nd die Gebührenordnung zu genehmig?» der eiraereicktsn ^^u Krankenkaffen die Nachprüfung
vertraa? vor?/^? ^7i§"^uyen nach § 12 des Landesarzt- knkk- bleibt, ferner den Antrag der Kranken-
«in/,,kL?"b"?^urg sofort den Abbau der Aerzienhonorare z leiten, bis 1. Juli zurückzustellen, und den Antrag Maul-
bronn, die Abstriche der ärztlichen Derrechuungsstelle an die einzelnen Kaff n zu 'vergüten, abzulehnen. In fast dreistündiger Aussprache wurde mit großer Schärfe gegen die ! Forderungen der Aerzte und gegen den Landcsarzwerirag wie gegen die neue Gebührenordnung von zahlreichen Rednern Slellmig genommen. Es waren besonders die Vertreter der ländlichen Krankenkassen, die sich für eine Staffelung der Aerztehonorare einsetzten. An der Haltung des Verbands- vorsttzenden, Direktor Gamer. wurde, wie sich im Laufe der Debatte herausstellie, unberechtigte Kritik geübt und ihm der Vorwurf gemacht, daß er die Interessen der Aerzle vertrete. Demgegenüber wies Direktor Gamer darauf hin, daß eine Staffelung der Honorare schon längst beantragt, aber vom Aerzitverband bisher abgelehnt wurde. Recht und Billigkeit würden dafür sprechen, daß die Aerzte. bezüglich der Arbeiis- ruhs die gleichen Rechte wie die Arbeiter zu beanspruchen hätten. Durch die neue Gebührenordnung sei bereits eine Herabsetzlung des Honorars in vielen Punkten erreicht. Von einer Bevormundung des württ. Krankenkassenverbands durch Sruttgart könne nicht gesprochen werden. Nachdem noch verschiedene Vorstandsmitglieder, Praßler Göppingen, Kenngott- Eßlingen, Mangold Reuilingen, Abg. Farnholl-Ulm u. a. sich für die Gebührenordnung eingesetzt hatten, für deren Zustandekommen der Vorstand Dank verdiene, wurde in namentlicher Abstimmung die- Gebührenordnung samt Richtlinien mit 140 Ja gegen 9 N:in angenommen, ebenso der Antrag Ravensburg in der Abänderung, daß bis I. Juli neue Verhandlungen über die ärztlichen Gebühren stal.finden sollen und daß es den einzelnen Krankenkassen im Lande freigestellt ist, mit den Aerzten Ionderabmachungen wegen G-Währung von Rabatt auf die festgelegten Gebühren abzuschlietzen. — Syndikus Brücker-Stuttgart berichtete über den Landesvertrag, der mit dem wirtschaftlichen Verband deutscher Zahnärzte, Groß-Bezirk Württemberg über die Zahnbehandlung von Kaffenmitgliedern abgeschlossen wurde. Danach können die Kaffeninitglieder auf Grund einer Arzikarte des Arbeitgebers oder der Krankenkassen zwischen den verpflichteten Zahnärzten ohne Rücksicht auf den Wohnort des Kassenmitgltedes oder Zahnarztes wählen. Reisekosten sind selbst zu bezahlen. Es ist eine Gebührenordnung ausgestellt, die gestaffelt ist. Auch dieser Vertrag wurde nach längerer Aussprache angenommen.
r Berufung. Reutlingen, 12. Apr. Syndikus Herrmann von der hiesigen Handwerkskammer ist zum Generalsekretär des Reichsverbandes des Deutschen Handwerks nach Berlin berufen worden.
»
r Abtransport der Faulen Grete. Infolge des Aus- lieferunosverlangens Frankreichs hat am Samstag im Berliner Kastanienwäldch-n die Abmvntierung des als Faule Grete allbekannten großen Festungsgeschützes vom Fort Valerien begonnen, das als Beute aus dem Krieg von 1870/71 dort stand. Die Fahnen aus dem Zeughaus sind bekanntlich schon früher ausgeliefert worden.
Letzte Drahtnachrichten.
Zum Tode der Kaiserin. Verschiebung der Trauerfeierlichkeiten.
Berlin, 12. Apr. Wie aus Haus Doorn gemeldet wird, hat entgegen der ursprünglichen Festsetzung die Trauerfeier für die Kaiserin Auguste Viktoria wsrsckoben werden müssen. Sie wird nunmehr statifmden in Doorn am Sonntag, 17. Apr., in Potsdam am Dienstag, 19. April.
Berlin, 13. Apr. Wie die Blätter mitteilen, haben zur Beisetzung der Kaiserin eine größere Anzahl deutscher Fürstlichkeiten ihr Erscheinen angemeioet. Das Herzogspaar von Braunschweig, Prinz Heinrich und Gemahlin, die Kronprinzessin, der Großüerzog von Mecklenburg-Schwerin, Prinz Friedrich Karl von Hessen und Gemahlin, sowie das Groß- herzogSpaar von Baden werden an der Trauerfeier teilnehmen. Auch Generalfeldwarschall von Hindenburg und General Ludendorff haben sich zur Trauerfeier in Potsdam angemeldet.
Hardings Botschaft an den Kongreß.
Beendigung des Kriegszustandes mit den Zentralmächten.
Washington, 12. Apr. (Reuter) Präsident Holding billigt in seiner Botschaft an den Kongreß die Beendigung des technischen Kriegszustandes mit den Zentralmächten Europas durch eine ausdrückliche Resolution des Kongreffes mit her Maßgabe, daß alle Rechte der Vereinigten Staaten durchaus gewahrt würden. Der Präsident erklärt mit Bestimmtheit, daß die Vereinigten Staaten sich dem bestehenden Völkerbund nicht anschiießen würden, fügte aber hinzu: Wir geben, indem wir der Welt diese Mitteilung machen, in keiner Weise unser Ziel preis, eine Vereinigung (Afsosiation) zu schaffen zur Förderung des Friedens, and der wir von ganzem Herzen teilnehmen würden. Wir erwägen diese Angelegenheit und hoffen, den Plan einer solchen Vereinigung ausarbeiten zu können. *
Washington, 13 Apr. Zur Abrüstunasfrage führle Holding in seiner Botschaft aus, er stehe dem Wunsch, die schwere Bürde der Rüstungen abzulegen, sympathisch gegenüber. Die Vereinigten Staaten seien bereit, mit den anderen Nationen zu diesem Zweck zusammenzuwirken, aber die einfachste Klugheit verbiete es den Vereinigten Staaten, allein abzurüsten.
Washington. 13. Apr. (Reurer.) Die republikanischen Führer des Kongresses erklärten, daß Knox seine Friedensresolution in ein oder zwei Tagen einbrtngen werde unter Hinzufügung der Erklärung, daß wenn der Weltfriede wieder bedroht würde, die Bereinigten Staaten so handeln würden, wie sie es im letzten Krieg getan haben.
Die Abrüstung in England!
London, 12. Apr. Im Unterhaus wurden Nachtrags- sorderungen auf Erhöhung deS FlottenmannschaftsbestandeS auf weitere 25 000 Mann eingebracht.
Der englische Bergarbeiterstreik.
London, 13. Apr. (Reuter.) Obwohl der Streik aufgeschoben ist, wurde gestern amtlich bekanntgegeben, daß die Bergleute die Vorschläge der Regierung abgelehnt haben. Die Führer der Bergleute erklärten, man sei von einer Beilegung der Streitigkeiten noch weit entfernt.
Die oberschlefifche Entscheidung.
London, 12. Apr. Reuter erfährt, daß das Gesamtmatertal betreff.nd die oberschlestsche Abstimmung noch nicht eingegangen ist. Die Sammlung der vollständigen Daten gehe langsam vor sich, und es sei unwahrscheinlich, daß die Kommission in der Lage sem werde, sich vc'r ein oder zwei Wochen an die Aufstellung eines solchen Berichts zu machen.
Zur oberschlestschen Frage.
Das amtliche Ergebnis ist gegenüber den ersten Angaben etwas aber nicht erheblich, verschoben worden. Die deutschen Stimmen sind von 713 000 auf 717 000, die polnischen von 471000 auf 483 000 gestiegen; also ein deutscher Ueberschuß von 234000Stimmen, ein ungefähres Verhältnis von 10— ll zu 7. Betrachtet man die Karte, so liegt, umschlossen von den deutschen Kreisen Oppeln, Oberglogau, Kosel, Gleiwitz, Lublinitz, Rosenberg und Kreuzburg (mit 53—95 °/a deutscher Mehrheit) der polnische Kreis Groß Streh itz, der ganz unmöglich als polnische Enklave bestehen könnte, abgesehen dämm, daß er eine deutsche Minderheit von 49,6 "/„ hat, also doppelseitig ist. Dann ragt zwischen Lublinitz, Gleiwitz und Beuthen wie ein Keil der polnische Bezirk Tarnowitz herein mit 39,5"/» deutscher Stimmen, und jmseits von Tarnowitz, durch den Kreis Hindenburg mit 5l °/o Deutschen, abgetrennt, liegen die Bezirke Rybnik und Pleß, in welchen die Polen 63,5 und 74,9 °/a Stimmen erlangt haben. Man wird damit rechnen müssen, daß dis Polen die genannten vier Bezirke beanspruchen und tu Hindenburg die knappe deutsche Mehrheit in eine polnische umzufälschen sich bemühen. Also heißt es für uns: Alle Mann auf die Schanzen!
Neve Aufstände ln Rußland.
Kopenhagen, 12. Apr. „Berlingske Ttdende" wird aus Helstngfors telegraphiert: Nach hier eingetroffenen bolschewistischen Meldungen breitet sich die Bauernerhebung gegen die Sowjetherrschait mit reißender Schnelligkeit aus. Die Gouvernements Taranow, Wcronescs, Kursk und Sanansa befinden sich bereits im Besitz der aufrühreri'chen Bauern. Im Gouvernement Charkow wird die Hauptstadt Charkow j von den aufrüvrerrschen Bauern angegriffen und hart bedrängt, s Die bolschewistische Regierung hatte die 8 und 9. Division erusandt, um der bedrängten Stadt zu Hilfe zu kommen. Sie wurden jedoch geschlagen und von der OperationsbastS abgeschnitten.
Die Ko'aken im Dongebiet sollen sich d?n Bauern angeschloffen haben, die von Anator geleitet werden. Die Zeitungen gebeu zu, daß die Bewegung als ernst bezeichnet werden muß, da sie Sowjetrußland von den geireideretchsten Gebieten adschließt.
Neue Reparaiionsverhandlungen.
Berlin, 13. Apr. Wie die „Germania" erfährt, hat die Reichsregie ung die Führer der Regierungsparteien nach Berlin berufen, um mir ihnen wegen der in Aussicht genommenen Wiederaufnahme der Verhandlungen mit der Entente über die Reparationsfrags Fühlung zu nehmen.
Das preußische Kabinett Stegerwald.
Berlin, 13. Apr. Nach Mitteilungen einer Korrespondenz sind die Verhandlungen über die Bildung des preuß. Kabinetts Stegerwald ziemlich weit fortgeschritten. Man hofft, daß Stegerwald die Kabinettsbildung im Laufe deS heutigen Vormittags beendet haben wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde die Sozialdemokratie im Kabinett durch Seoertng, Haenisch und Braun vertieren st in. Im übrigen würden die bisherigen Minister Stegerwald, Am Zehnhoff, und Fischbeck ihre Aemter behalten.
Der „Bsrl Lokalanz." und der „Vorwärts" nennen folgende Ministerlrste: Präsidium und Volkswoblfahrt: Stegerwald; Inneres: Severing; Handel: Fischbcck; KultuS: Haenisch; Justiz: Am Zehnhoff; Finanzen: ein Beamter, ebenso Landwirtschaft. Braun dürste als Minister ohne Portefeuille dem Kabinett angehören. Er werde wahrscheinlich die Vizepräsidentschoft im Staatsrninisterium übernehmen. Gleichzeitig soll er mit der Vertretung der preußischen Regierung im Reichsrat betraut werden und damit gemäß dem Plan des Reichsministers Koch die Verbindung zwischen der preußischen Staatsregierung und der Reichsregierung aufrecht erhalten.
Die letzten Ausläufer des Kommunisteuputsches.
Magdeburg, 13. Apr. Die amtlichen Säuberungsaktionen werden überall planmäßig fortgesetzt. In Mansdorf bei Ballenstedt wurden sieben Mann, die Dynamit angekauft und verkauft hatten, festgenommen. Es wurden gefunden: ein Zentner Dynamit, 20 Meter Zündschnur, Sprengstoffe und Sprengpatronen, sowie HeersSgut (Kochgeschirre, Brotbeutel, Feldflaschen usw.). Die gestrigen Unternehmungen nach Lauchstedt, Godluba und Vesta verliefen erfolgreich. Bei der erstgenannten wurden 20 Personen sestgenommen, die verdächtig sind, an dem bekannten Anschlag auf das Bürgermeisteramt beteiligt gewesen zu sein. In Godluba und Vesta erfolgte die Festnahme von 27 Personen.
Die N.S.P. «nd die Reparationsfrage.
Berlin, 13. Apr. Die Reichstagsfraktion der U.S.P. hat im Reichstag eine Interpellation eingebracht, in der gefragt wird, welche Maßnahmen die Regierung zur Begleichung der zwischen den Ententeregterungen und der Reichsregierung wegen der Reparationsfoiderungen entstandenen Differenzen zu ergreifen gedenke und ob die Regierung bereit lei, sich die Wiedergutmachungspläne zu eigen zu machen, die am 4. April in Amsterdam von der Internationalen sozialistischen Arbeitsgemeinschaft entworfen wurden und die sich im Allgemeinen mit dem Reparationsprogramm des internationalen Gewerkschaftsbundes decklen.
Der Redakteur der „Roten Fahne" verhaftet.
Berlin, 13. Apr. Den Blättern zufolge wird gegen den verantwortlichen Redakteur der „Roten Fahne", deren gestrige Morgenausgabe wegen deS Artikels „Die Henkerjustiz", der sich mit den Sondergerichten befaßte, beschlagnahmt worden war, das Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet werden.
Letzte Kurz-Meldrrnge«.
In einer in Mannheim gehaltenen Rede hat Gcheide- mann die Teilnahme der Sozialdemokra t.' an allen deutschen Regierungen für im BolkStntereffe liegend erklärt.