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„Schon seit einem halben Jahr, schon seit einem halben Jahr/' Renate wiederholte es sich immer wieder nnd plötzlich begriff sie. dnß es zn Ende war.
Wie sie nach Hause gekommen war. wußte Renate nicht. Die Mutter war zutiesst erschrocken. als sie ihr müdes und bleiches Gesicht sah. Aber Renate wehrte ab. Sie wollte nur Ruhe, nichts als Ruhe. Und nun lag sie in ihrem Bett, hatte, das Licht gelöscht und starrte zur Decke. Vor einem halben Jahr schon hat er seinen ersten Erfolg gehabt. Seit Aber einem halben Jahr gibt er mir keine Antwort, meine Briese kamen zurück als unbestellbar. „Adressat verzogen." Nnd nun ... Vergessen, beiseite geschoben. Ein wilder Schmerz, eine heiße Acham wuchs in Renate, aber sie vermochte nicht mehr zu weinen.
Wie hatte sie an sein Schaffen geglaubt, wie hatte sie mit ihm gehofft und gebangt in den drei Jahren, da er sie liebte. Nein, tausendmal nein, er hatte sie nie geliebt! Die Mutter hatte schrecklich recht, sie war für ihn nur Liebelei. Eine angenehme Unterhaltung, damit er die notwendigen Anregungen behielt und nun? „Und ich . . . ich habe ihm wieder und wieder geschrieben, habe ihm von meiner Liebe nnd meiner Sehnsucht erzählt und seine Briese wurden spärlicher und spärlicher und blieben eines Tages ganz aus, als ich »och weiter um ihn — Renate vergrub ihr Gesicht im Kff?c„ — bettelte."
In ihrem Herzen brannte die Scham und kehrte eine schmerzliche Leere ein. Renate lag still und hörte wie die Stunden schlugen. Und als die Mutter eininal nach ihr sah, konnte sie glauben. Renate schlief. Renate aber ivachte. und als der Morgen kam, schaute sie ihm mit müden Augen entgegen. Die Nacht aber hatte ihr einen verzweifelten Entschluß geboren aus einer dumpfen, trotzigen Hoffnungslosigkeit.
Der Film war zu Ende. Tie vielen Zuschauer fluteten in breiten Massen die Treppen herab und stauten sich auf dem Gehweg. Vor den Bildkästen blieben noch einige Gruppen stehen, um sich diese oder jene Szene noch einmal anzuseyen und um zu schauen, was der nächste Film bringen würde. Renate war mit Dr. Kellmann in dem Film gewesen und strebte nun gleich den andern zum Ausgang. Es war ein Drängen und Schieben und
Tr. Kellmann legte'seine Hand unter den Arm Renates, um sie zu führen. Renate spürte es Wohl und duldete es auch, als kein Grund mehr zum Führen vorhanden war.
„Der Wagen steht in der Nebenstraße." Es war seit längerer Zeit das erste Wort, das Dr. Kellmann wieder sprach, und Renate hörte ein leises Zittern in der Stimme. Sie sah zu ihm auf und begegnete seinen Augen. „Ich bin heute ein schlechter Gesellschafter, Fräulein Hellwig."
„Hatten Sic im Werk einen Acrger oder sonstige Ungelcgenheiicu?" frug Renate und öffnete die Wagentüre. Sie mußte einen Augenblick Urarten, bis der Wagen aus dem Gedränge gesteuert war, dann gab Dr. Kellmann zur Antwort: „Aerger, nein. Aber.. ." Er packte das Steuer fester und schaute geradeaus. Renate wartete; dann frug sie.
„Aber. . ." Dr. Kellmann sah zu Renate herüber. „Würden Sie mir heute abend noch irgendwo eine Stunde schenken?"
Renate schwieg.
„Ich würde mich freuen." Seine Stimme klang wärmer als sonst. „Ich muß morgen abend für einige Wochen Wegreisen, und da hätte ich mich gefreut, noch ein Weilchen mit Ihnen zusammen zu sein."
Renate war überrascht. „Ich würde aber doch gerner im Wagen bleiben." „Wie Sie wünschen."
Dr. Kellmann Log in eine Hauptstraße ein und hatte seine ganze Aufmerksamkeit auf den Verkehr zu richten. Er ließ den Wagen so rasch wie möglich laufen, um sobald wie möglich Renates Haus zu erreichen. Ein bitterer Zug lag um seinen Mund. Er hatte für heute abend eine kleine Hoffnung gehabt. Nnd nun ...
Der Wagen bremste. Renate war zu Hause. Dr. Kellmann wollte aussteigen, da legte Renate ihre Hand aus seinen Arm. „Sind Sie mir böse. Herr Doktor?" „Böse", ein ehrliches Staunen klang auf. „Böse, nein, nur. .
„Warum reden Sie nicht weiter?"
„Es gehört nicht hierher." 7-
„Bielleicht doch..."
„Lassen wir es» Fräulein Hellwig. Ich hatte eben so gedacht und gehofft. Nun muß ich mich eben so verabschieden ..
„Nein . . Renate hörte sich sprechen und es war ihr, als. rede irgendwo eine Puppe. „Heißt dieses Nein . . .?" Eine Hoffnung, eine Freude, seine ganze Liebe lag in dieser Frage.
Renate sah sich nicken. — Jasagen vermochte sie nicht. Und hatte doch im gleichen Augen
blick das brennende Gefühl, einen Schritt getan zu haben, der nicht mehr auszulöschen war. Sie spürte seine Küsse auf der Hand. Hörte seine Worte, ohne sie recht zu begreifen. Fühlte, wie fein Arm sie näher zog u^> wie sein Mund auf ihren Lippen brannte. „Nein, nein," wollte sie schreien, aber es wurde nur eine leichte Abwehr. Sie richtete sich auf. „Nun muß ich aber nach oben gehen."
Sie öffnete die Türe. Dr. Kellmann stand schon neben ihr, half ihr beim Aussteigen und ging mit zur Haustüre. „Ich komme morgen vor dem Essen zu deiner Mutter. Ja?"
„Bitte," gab Renate zurück, schloß die Türe auf und wollte nach dem Lichtknopf greifen.
Da zog Jürgen Kellmann ihre Hand zurück mW nahm Renate in seine Arme. „Du, du," flüsterte er, „wie ich dich liebe, wie ich dich liebe und auf dich gewartet Hobe."
Seine Hände vergruben sich in ihrem Haar, fein Mund küßte ihre Lippen wie ein Verdurstender. Renate aber lag wie leblos in seinen Armen. Sie fühlte seinen Mund, sie fühlte seinen Körper und konnte nur eines denken: „Nicht, nicht."
Renate trat mit Hut und Mantel noch angetan ins Wohnzimmer, wo die Mutter über einer Handarbeit faß. Und ehe die Mutter eine Frage stellen konnte, kam ihr Renate zuvor:
„Ich habe mich mit Dr. Kellmann verlobt... Er wird dir morgen einen Besuch machen, noch am Vormittag, da er nachmittags auf längere Zeit eine größere Reffe antreten muß." Als die Mutter mit einigen Fragen zu Renate kommen wollte, da wehrte Renate ab.
„Laß, Mutter, ich möchte über nichts sprechen ..
(Fortsetzung folgt.)
MmAeMASM Mrgang 192S ZS wird ZufgMen
Aufruf an die Eltern der schwäbischen Jugend
Stuttgart. Der K.-Führer des Gebietes Württemberg (20). Oberbannsührer Uh lind, und die Führerin des Obergaues Württemberg (20) Obergauführerin Schönberger, erlassen folgenden Aufruf an di« Eltern der württembergischen Jugend:
Auf Grund der Jugenddienstverordnung werden die zehnjährigen Jungen und Mädel zur D i en st- leistung in der Hitler-Jugend ausgerufen. Damit stellt sich dieser un>er nunmehr jüngster Jahrgang, zur körperlichen, geistigen und sittlichen Erziehung in die Reihen der national- sozialistischen Jugendbewegung Dort sollen diese Jungen und Mädel, die im Kriegsjahr 1940 zu ihren Fähnlein und Gruppen eilen, in jene Tugend deutscher Wesensart hineingesührt werden, welche das Edle und das Starke fordert, um dafür die Kraft hinzugeben, welche das Kranke und das Schlecht« ausichließt. Erfüllt sich Vas an unseren
jüngsten Kameraden uns Kameradinnen, van» svird diese Jugend weltanschaulich verkörperte Hitler-Jugcnd sein und den Namen ihres Führers als stolzes Zeichen ehrenvoll tragen.
Schweizerfranken im Keller versteckt
Hellbronn. Eine Witwe j,n Kreis Heilbronn hat die von ihrem verstorbenen Ehemann gehamsterten Devisen — über 18V0Ü Schweizer- franken und über 40 Dollar — unter der Treppe im Kohlenkeller in einer Blechbüchse, die »n einer alten Munitionskiste untergebracht war» länger als acht Jahre versteckt. Die Frau hat trotz der Aufrufe in Presse und Rundfunk in den Jahren 1033, 1934 und 1936 die Möglich- leiten, die Devisen straflos umzuwechseln, unbenutzt vorübergehen lassen. Ihr Tun ist deshalb ein Verrat am deutschen Volk. Die Zollfahn- dungsstelle Stuttgart hat den Fall aufgedeckt und Strafanzeige erstattet. Die Besitzerin dieser heimlich verwahrten Devisen sieht einer schweren Bestrafung und der Einziehung der Werte zugunsten "des Reichs entgegen.
Lastzug prallt gegen Haus ^ »'V
Lienzingen, Kreis Baihingen. Morgens gegen 2 Uhr stieß ein mit Kies beladener Lastzug mit solcher Wucht gegen das Gasthaus zum „Adler", daß das Fahrerhaus vollständig eingedrückt wurde. Der L enker, dem der Brustkorb zerquetscht wurde, war auf der Stelle tot. Erst nach langer, anstrengender Tätigkeit gelang es, den eingeklemmten Beifahrer zu befreien. Der Schwerverletzte mußte in das Maulbronner Krankenhaus gebracht werden. Das Haus selbst wurde so schwer beschädigt, daß es abgestützt werden mußte.
Das ist Sozialismus der Tat
Tuttlingen. Auch hier hat der Arbeit 8 Platz- Austausch der deutschen Frau Eingang gefunden. „Ich wollte gern eine Arbeiterin an ihrem Arbeitsplatz ablösen, um ihr einen zusätzlichen Urlaub zu ermöglichen", so lautete eine der Antworten auf die Aufforderung zu diesem Austausch. Und nun sitzt z. B. schon über eine Woche lang eine Lehrers frau an der Maschine in einer Kartonagenfabrik für eine abgelöste Arbeiterin. Freudig wirkt täglich die Frau an der Arbeitsstelle der Abgelösten, die sich so eine Ausspannung ohne Lohnausfall gönnen kann. Noch manch anderes Beispiel der nationaUozia- listischen Haltung der Tuttlinger Frauen könnte in diesem Zusammenhang genannt werden.
Mit dem Blukorden ausgezeichnet
NavenSburg. Der Führer hat dem gegenwärtig in Ravensburg weilenden SA.-Skurmführer Rust in Anerkennung seiner Verdienste im E Kampf der Ostmark um das Großdeutsche Reich den Blutorden verliehen. Sturmführer Rust wurde im Schuschnigg-Oesterreich wegen seiner deutschen Gesinnung zu 14 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Kreislest» Rudorf überreichte in einer Kundgebung der Partei dem unerschrockenen Kämpfer die Auszeichnung unter herzlichsten Glückwünschen.
Württemberg 6mbR. OesLmttertUQg 6. Losg- v v r, LtuttZLrt, k'rioöriebstr. 13. Verlagslejter uvS Lekrikt- Ivtter I'. H. 8 vbos ! v, Verlag: 3ebvLrLvaIä-Waebt
OmbU. Druck: OelsekliiFsr'vckv Luebäru^kerei Öalv.
Lebenden Sic beim Kaschen folgendes: das Waschpulver kann nicht die ganze Arbeit leisten; es muß durch gründliches Linweichen der Wäsche unterstützt werden. Gründlich rinweichen mit
Kendo Vlcichsoda ist halbes Waschen!
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