Ächwarzwalö-Oacht

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Calw im Schwarzwald

Mittwoch, den 28. Februar 1940

Nr. 50

LhurchW mutz beichten:

Zwei Schlachtschitze §chwsv deschSdigt

cier/Ve/son" au<^ cire auüer 6e/ec^i Zese/rt / /4m 29. Oee. torpecilert

Berlin. 28. Februar. Am 29. Dezember 1939 wurde deutscherseits die Torpedierung eines britischen Schlachtschiffes der Oueen- Elizabeth-Klassc westlich Schottlands durch ein deutsches U-Boot bekanntgegeben. Von der britischen Admiralität wurde die schwere Beschädigung des Schlachtschiffes bisher ver­schwiegen. Erst am gestrigen Dienstag hat Churchill sich dazu bequemt, vor dem Unter­haus einzugestehen, daß das Schlachtschiff Varham" torpediert worden sei.

DieBarham" gehört zu den Schiffen der Oueen-Elizabeth-Klaffe, die in den Jahren 1913 bis 1915 erbaut wurden. Das Schlachtschiff ist 3l IVO Tonnen groß, hat eine Friedensbefatzung von 1130 Mann, eine Geschwindigkeit von 25 See­meilen und ist u. a mit acht 38,1-Zentimeter-. zwölf 15,2-Zentimeter-Geschützen und acht 10,2» Zentimctcr-Flak-Geschützen ausgerüstet. Die ..Bar» Ham" hat sich bis heute noch nicht von den Treffern des deutschen N-Bootes erholt.

Churchill hat sich im Nahmen seiner ver-» späteren Beichte vor dem Unterhaus ebenfalls dazu entschlossen, d>« schweren Beschädigungen des SchlachtschiffesNelson' des Flaggschiffes der britischen Heimatflotte, zuzugeben, das, wie bereits von der deutschen Presse gemeldet, im vergange­nen Dezember einen Miuentresfer erhielt. Die ..Nelson" hat eine Wasserverdrängung von 33 950 Tonnen und ist mit ihren neun 40.6-Zentimeter- »nd zwölf 15.2-Zeiitimeter-Geschlitzcn sowie der besonders schweren Flakarmierung zur Zeit das stärkste und modernste britische Schlachtschiff.

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F Dieses Eingeständnis ist eine Sensation. Ammer und immer wieder hat der Lügenlord und hat die Londoner Presse die deutschen Behauptun­gen zurückgcwiesen. Aber unter dem Druck der deutschen Veröffentlichungen hat Churchill endlich doch mit der Wahrheit heransrückcn müssen, nach­dem er wochenlang versucht hat, die schweren Be­schädigungen der auch heute noch nicht wieder see­tüchtigen Schlachtschiffe zu verheimlichen. In der englischen Deffcntlichkeit hat die Enthüllung Churchills naturgemäß riesiges Aufsehen erregt, da der Bevölkerung zu wiederholten Ma­len die Versicherung gegeben worden war, daß es sich bei den deutschen Behauptungen um eine Nazilügc" handle.

Die Aufdeckung dieser Großlüge wird den Erz­lügner Churchill aber nicht abhalten, bei nächster Gelegenheitaus wehrpolitischen Gründen" wie er sich mii spitzbübischer Schläue vor den: Unterhaus ausdrückte, um sich aus diese Weise aus der für ihn so peinlichen Affäre herauszu- lügen wieder eine Lüge zu starten. Und wie steht es, Oberlügner Churchill, mit der eige­nen Torpedierung derAthenia"? Wann werden Sie die längst von Augenzeugen vor Behörden in den Vereinigten Staaten widerlegte Großlüge von der angeblichen Torpedierung die­ses Schiffes durch ein deutsches U-Boot zugeben?

Was übrigens die schwere Beschädigung der Nelsun" anbelangt, so unternahmen die bri­tischen Behörden auf dringendes Ersuchen Chur­chills alles mögliche, um ein Bekanntwerden des Verlustes zu vermeiden. Das ganze Hafengebiet des betreffenden Bezirks wurde in weitem Um­kreis für 14 Tage für die Bevölkerung ab ge- sperrt. Außerdem hatte Churchill Schweige­pflicht für alle eingeführt, die das Schiff in be­schädigtem Zustand gesehen hatten. Während die­ser 14 Tage waren die notwendigen Reparatu­ren durchgeführt, da eine Weiterfahrt des Schif­fes vorläufig nicht möglich war. Nach zwei Wochen wurde das Schlachtschiff dann in einen südcng- lischen Hafen geschleppt, wo die Reparaturen dann nicht beendet sind.

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Vas toepcdierle englisebs LeblsclilscliitkZarliam" lBild: Zcntralschriflleitnng der NS.-Presfe>

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Spitzenleistung unserer S Beoi Wasse

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Ora/irbei-rc/ik unserer Leeklner 8c/,ri/ekerkuns

i,l. Verlin, 27. Februar. Die Versenkung von 16 Schissen mit insgesamt 114 319 Ton­nen durch das U-Boot des Kapitänlcutnants Herbert schultze hat das ganze deutsche Volk ipit dankbarem Stolz erfüllt. Setzt man diese hohe Vcrsenkungsziffer in Vergleich zum Welt­kriege. so muß sie als eine Spitzenleistung der deutschen U-Boottvaffe bezeichnet werden.

Zur Erhärtung dieser Feststellung seien im folgenden einige Vcrgleichsziffern aus dem Welt­kriege angegeben und zwar aus der Zeit, wo die deutschen U-Boote es so wie heute säst ausschließ­lich mit bewaffneten oder im Gcleitzug fahrenden Dampfern des Feindes zu tun hatten: Kapitän­leutnant Wünsche, in fünf Monaten tOl öl6 Tonnen. Kapitänlcutnant Steinbrink in 11 Monaten bis Ende 1817 200 000 Tonnen. Oberleutnant L o ß in 5 Monaten 122 000 Ton­nen, Kapitänleutnant Rose von Februar bis September I9l7 124 000 Tonnen, Kapitänleut­nant Arnold de la Periöre auf zwei Fahrten im Mittelmeer 113 000 Tonnen.

Kapitänleutnänt Herbert Schultze wurde am 24. Juli 1909 als Sohn des Fregattenkapitäns a. D. Friedrich Schultze in Kiel geboren, wo er seine ersten Jugendjahre verlebte. Nach kurzem Studium der Rechts- und Staatswissenschasteu an der Uni­versität Rostock trat Herbert Schultze am 1 April 1930 in die Kriegsmarine ein. Nach planmäßiger Seeoffiziersausbildung wurde er am 1. Ottober 1934 zum Leutnant zur See befördert. Bis zu seiner Verwendung als U-Bootfahrer tat Her­

bert Schultze, der am 1. Juni 1930 zum Ober- lerrtnant z. See und am 1. Juni 1939 zum Kapitän- leutnant befördert worden ist. Dienst auf Kreu­zern. *7.

Sruisltzr Aliegtr über Baris

Ganz Rordostfrankreich mußte in die Keller Brüssel. 28. Februar. In einer Ueber- sicht über die Fliegertätigkeit im Westen sagt Reuter, deutsche Aufklärer hätten am Diens­tag frühmorgens die französische Grenze in größeren Gruppen überflogen. Sie hätten sich dann in kleinere Gruppen geteilt und seien nach verschiedenen Richtungen weitergcflogen. Fast überall im Nordosten Frankreichs und in der Gegend von Paris habe man Flieger­alarm gebe» müssen. Wie hohe militärische Stellen erklärten, fährt Reuter fort, werde Fliegeralarm nur dann gegeben, wenn große Verbände nahten. Deshalb habe man keinen Alarm gegeben, als sich am Montagabend zwei feindliche Flugzeuge Paris näherten; nur die Flakabwehr sei in Tätigkeit getreten. Am Dienstag früh sei in Paris Fliegeralarm gegeben worden, als eine Gruppe von Flug­zeugen die Alarmlinie für Paris überflog.

DeuW-italimWe Zusammenarbeit vertieft

Le/olgre/ckier ^bsctz/uL ckee T'agunZ cke« XuktlleauWcstusses in Kam

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Rom. 27. Februar. Anläßlich des Ab­schlusses der Tagung des deutsch-italienischen Kulturausschusses wurde folgender gemein­samer Bericht veröffentlicht:

..Vom 21. bis 26. Februar fand in Nom unter dem Vorsitz Seiner Exzellenz des Senators Bal- bino G > ulianodie zweite Tagung des deutsch- italienischen KulturausschusseS zur Durchführung des am 23. November 1938 in Rom Unterzeich­neten Kulturabkommens statt. In den Bespre­chungen. die in einer Atmosphäre herzlicher Zu­sammenarbeit vor sich gingen, wurden die ver­schiedenen Fragen des kulturellen Austausches zwischen den beiden Länder» geprüft.

Der Ausschuß bat zahlreiche Fragen abschlie­

ßend erörtert und im Laufe der Tagung in gegen­seitiger Uebereinstimmung Lösungen erzielt, die es ermöglichen werden, die geistigen Be­ziehungen zwischen Italien und Deutschland immer mehr zu vertie­fen. So wurden Bestimmungen für die Ernen­nung der Lektoren und die Gestaltung der Lektorate vereinbart. Ferner wurden geeignete Maßnahmen zum Ausbau des deutschen und des italienischen Sprachunterrichts an den Universitäten, mittleren und höheren Schulen in Italien und Deutschland imher bestimmt. Außerdem wurden Fragen des Theaters, des Filmes und des Rundfunks sowie der Verbreitung des Bu­ckes und Vermehrung der Stipendien geprüft.

IVvrum es leirltzrn Zetzt

Von Oe. VVvIldee 8c Ii neider

Der Führer hat in seiner Münchener Rede noch einmal anfgezeigt, in welchen beschei­denen und beschränkten Grenze« er auf dem friedlichen Wege der Verständigung zur Er­füllung des deutschen Lebensanspruches ge­langen wollte, der uns von der natürlichen und geschichtlichen Entwicklung geradezu aufgedrüngt worden ist. Tie alten Leute drüben, denen schöpferischer Geist und ichöp- ferische Kraft im politisch - geschichtlichen Sinne vollkommen kehlen, ergehen sich so gerne in hohlen Phrasen über die kommende Neuordnung der Welt. Ter Führer hat ihnen dazu seine Meinung gesagt. Sie haben es sich selbst zuzuschreiben. wenn sich diese Neuordnung ohne sie. ohne daß sie ein Wort dabei mitzureden haben, vollziehen wird. Eine den Anforderungen des natür­lichen Rechts entsprechende organische Gestal­tung der Welt hätte sich durchaus am der Linie der begrenzten Forderungen des Füh­rers durchführen lasten, ohne daß den be­stehenden großen Neichen und Imperien von außen her Schaden zugefügt worden wäre. Mit den Kräften, die von innen her nach einer neuen sozialen Rechtsordnung drängen, werden sich die Männer der Plutokratie ohne­hin nuseinanderznsetzen haben. Darum kom­men sie nicht herum.

Wir fordern nicht weniger aber auch nicht mehr als so etwas wie die Nebertragung der amerikanischen Monroedoktrin auf den mit­teleuropäischen Raum, der allein durch uns Deutsche kultiviert, zivilisiert und wirtschaftlich erschlossen wurde^. in dem die Engländer einen Einflußanspruch aber auf gar kein natürlich oder historisch bedingtes Recht stützen können, außerdem als eine Selbstverständlichkeit die Rückgabe des ge­stohlenen deutschen Kolonialeigentums, mit dem die Briten doch nichts Rechtes anznfan- gen wissen, weil sie sich den übervollen Magen längst verdorben Huben. Die Amerikaner haben immer wenig Verständnis sür das kleinstaatlich zersplitterte Europa gehabt; ihnen müßte der Plan am ehesten einleuch­ten. der aus die Schaffung großer organisch znsammengefügter Lebens- und Wirtschafts- ränme unter voller Schonung und Entfal- tungsfreiheit völkischer Minderheitenintcr- essen zielt. Dafür wollte Adolf Hitler die Vor­aussetzungen schaffen, die nach der dentsth- rnssischen Verständigung, nach der Festlegung der beiderseitigen Jntcresiengrenzen gegeben sind. Die klare und endgültige Abgrenzung des russischen Raumes vom erweiterten mit­teleuropäischen Raum berührte machtpolitisch weder die Interessensphären des britischen Empire noch dieienigen Frankreichs und sei­nes Kolonialreichs, des Amerika der Monroe­doktrin und des fernöstlichen Raumes, zu­mal sich gerade auch hier als Folge der deutsch-russischen Verständianng eine end­gültige Abgrenzung der russischen und sapa» Nischen Interessengebiete ungebahnt hat. die eine fernöstliche Neuordnung mit dem Ziel der japanisch-chinesischen Zusammenarbeit und Krästeznsammensastnng erleichtern sollte.

Warum hat Englnnd diese Entwicklung nicht zulasten wollen? Warum hat es sich ihr durch die Entfesselung des Präventivkrieges entgegengestellt und dadurch dem Kampf Deutschlands neben der Positiven, nick die Schaffung eines großen und natürlichen Lebensranmes gerichteten Zielsetzung auch noch die negative Zielsetzung oickgedrängt. die nun auch die endgültige Zerschmetterung des vollkommen unberechtigten und unbe­gründeten britischen Einflußanspruch? ans dem europäischen Kontinent einschließen muß? Tie britische Sonderstellung in der Welt begründete sich au? der Möalichkeit -die Wirts chastlichenMo novole im Em­pire und überall sonst in der Welt ansAn­beuten. Tara» können auch die lächer­lichen Verdrehungsknnststücke Ctzamberlains nichts ändern, mit denen er sich jetzt wieder in seiner Rede in Birmingham versucht hat und nach denen es so erscheinen soll, als ob umgekehrt das Mutterland die Dominions und die Kolonien mit Wnbltaten b-mlncke. In dem Aussatz Höre Belishas, der kürzlich erschienen ist und den Chamberlain persön­lich ausgiebig zensiert hat. ist die Feststellung stehen geblieben, dnß England, wenn es in diesem Krieg nicht siegen könne, fernerhin nicht mehr die Möglichkeit haben werde, die