Irrtum des Kerzen»
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Eine kleine Zeit sprach keines mehr, dann sagte die Mutter zu sich selbst als zu Renate: ..Er ist doch ein Prächtiger Mensch oder nicht?" ..Genügt dies. Mutter? Vielleicht ist es sogar besser als heiße Leidenschaft, die bald verbrennt." ..Renate", besorgt und überrascht horchte die Mutter auf. „Was soll dies nun heißen? Ich weiß, du denkst immer noch an einen Robert Berger. Ich weiß, du hoffst und glaubst immer noch, er kehre zu dir zurück. Wie lange war- test du schon — Kind? Willst du dein ganzes Leben aus ihn warten? Willst du dein ganzes Leben nur diesem Menschen" — Renate sah auf — „diesem Manne", begütigte die Mut- ter, „nachtrauern, der dich schon längst vergessen hat? Sieh, Kind, nicht immer ist die erste Liebe die größte und beste. Nicht immer ist sie es. die alle Stürme des Lebens zu überstehen vermag." Renate gab keine Antwort.
„Du weißt es", die Stimme der Mutter klang wärmer. ..ich habe es nicht gerne gesehen, daß du so eng mit diesem Manne dich anfreundetest. Tu warst noch sung. Er doch schon wesentlich älter und doch mitten in feiner Ausbildung, wie du mir einmal sagtest. Wer wußte und wer weiß, ob er je seinen Weg gehen würde. Weißt du es heute?
„Und doch, ich habe dich nie mehr als es eben aus meiner Sorge kam, bedrängt oder gemahnt. Ich wußte, ihr jungen Menschen unserer Zeit geht eure eigenen Wege. Ihr habt die Sorgen und den Kamps ums Leben anders und früher kennen gelernt als wir es in unserer Jugend je geahnt haben. Ich habe dies immer bei dir geachtet. Und doch du weißt es und ich will es dir ehrlich nun sagen, ich war von Herzen froh, als Robert Berger die Stadt verließ und als er dir keine Antwort mehr gab, da war es mir nur eine Bestätigung dafür, daß alles für ihn nur eine Liebelei gewesen war. Laß nur Renate, einmal muß man doch darüber sprechen können, und deine Mutter hat vielleicht doch auch ein wenig Recht dazu, darüber zu reden. Ich habe meinen Kindern die Freiheit gelassen
m ihrem persönlichen Leben aber nun ..." „Mutter.. -"
„Laß mich ausreden. Renate. Ich finde schwer den Weg und die Stunde zu solchen Worten, die auch einmal gesagt sein müssen. Wir finden schwer, wir Hellwigs, den Weg zu einer gegenseitigen Aussprache zu einem freien und offenen Wort — deshalb lasse es mich heute dir sagen. Ich will, das verspreche ich dir gerne, nie mehr davon reden. Glaubst du wirklich und ganz ehrlich. daß Berger noch einmal zu dir zurück- kommt? Bist du gewiß, daß er nicht schon längst eine andere liebt und daß du nicht schon längst in deinem Herzen ein anderes Bild von ihm trägst, das er in Wahrheit gar nicht mehr ist und bist du gewiß, daß deine Liebe dann noch die alte sein wird? O Kind, das Leben wandelt so vieles."
Und als Renate immer noch schwieg da rückte die Mutter näher zu ihr. ..lkud nun Renate will ich dir noch etwas sagen, was aber kein Druck und keine Beeinflussung sein soll. Nie. gar nie soll auch nur ein Mensch dich hier beeinflussen. Willst du immer aus deinem Büro bleiben? Auch hier wandelt sich das Leben. Ich kann nicht immer bei dir sein . . ."
„Mutter...?" „Auch davon darf man ruhig einmal sprechen, auch wenn ich mich noch herzhaft gesund fühle. Sieh, Walter wird einmal heiraten. Gewiß, du hast deine Ar- beit, du hast dein Auskommen, aber Renate, für uns Frauen ist es doch das Schönste und Natürlichste, Frau und Mutter zu sein. Ich weiß um deinen Einwurf. Die Liebe, ja sie gehört zu jeder Ehe. aber es ist nicht so. daß nach der ersten großen Liebe nicht auch noch eine neue ausblühen könnte. Und wenn dir ein Mann entgegentrit wie hier, ein Mann, der offen und ehrlich um dich wirbt, dann würde ich es nicht so sehr von mir tun. Du kennst ihn noch wenig, gewiß. Dir ging es nicht wie ihm. daß er dich sah und lieben mußte, aber du kannst ihn vielleicht auch noch lieben, wenn du ihm nähertrittst. Und dann. .
Frau Hellwig schwiea und sah in ihren
Schoß. „Und dann", sprach sie leise vor sich hin. „ist es nicht wie ein gütiges Geschenk des Schicksales, daß der Mann, der das Werk deines Vaters fortführen darf, dich liebt und M seiner Frau will? Ist cs nicht, als ob das Werk dich riefe und uns in deinen Kindern wieder wolle?"
Frau Hellwig hatte leise vor sich hingesprochen, aber Renate hatte es wohl gehört, und nun sah sie ihrer Mutter ins Gesicht. „Laß das Werk beiseite. Mutter." Sie wehrte ab. „Ich weiß, wie du cs meinst. Aber laß es beiseite. Nie. nie darf es und wird es bei meinem Entscheid eine Rolle spielen. Ja. wen<
es nicht wäre, vielleicht könnte ich mich unbefangener allem gegenüberstellen. Vielleicht könnte ich unbefangener diesem Manne gegenübertreten." Renate sah vor sich hin. „Und dann liebe ich ihn ja nicht ... Ob ich überhaupt noch einmal lieben kann?" Renate brach ab.
„Es ist spät geworden. Mutter. Walter scheint sich von seinem Versuch überhaupt nicht mehr trennen zu können. Sprich ihm gegenüber von nichts. Ich war ihm eigentlich böse wegen dem Abend, vor allem, daß er ausblicb; ein häßlicher Verdacht stieg in mir auf. Aber nun ist es auch so gut."
Lächelnd und ruhig stand Renate aus. „Gute Nacht, Mutter. Schlaf gut." Behutsam zog Frau Hellwig ihre Tochter an sich und küßte sie auf die Stirne. „Schlaf wohl, Renate. Und habe Vertrauen zum Leben!"
Die Tage gingen ihren alten und gewohnten Gang. Zwischen Frau Hellwig und Renate wurde nicht mehr davon gesprochen, wenn auch die Mutter des öfteren,mit forschendem Blick in den Mienen ihrer Tochter zu lesen suchte. Renate aber war verschlossen. Ihr Gesicht trug eine gleichgültige, heitere Miene: aber die Mutter sah es wohl, wenn sich Renate unbeobachtet glaubte, dann wurde ihr Mund Plötzlich hart und schmal.
Daß Renate ab und zu Dr. Kellmann getroffen hatte, das wußte die Mutter wohl, aber sonst schwieg Renate, wie sie immer geschwiegen hatte, wenn in ihrem Herzen Bangen und Unruhe war. Und die Mutter wollte nicht fragen. Aber daß etwas mit Renate vor sich ging, daz hatte auch der Bruder gespürt. Eines Tages frug er seine Mutter, was eigentlich mit Renate los sei. Warum? wollte die Mutter wissen. (Fortsetzung folgt.)
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Zwei Lawinenopfer im Arlberggebiek
Bregenz, 26. Februar. Bei der Abfahrt nach Zürs kam ein alleingeheuder Skiläufer aus Ham- bürg durch eine Lawine ums Leben. Er hatte einer abseits von ihm abgehendcn Lawine zugeschaut und dabei übersehen, daß sich auch oberhalb seines Standorts eine Lawine losgelöst hatte, dis ihn mitriß und verschüttete. Skisahrer. die den Vorgang von der gegenüberliegenden Tal» feite beobachtet hatten, holten sofort aus Zürs Hilfe herbei, die aber den Verunglückten nur noch als Leiche bergen konnte. Auch zwischen der Ulm er Hütte und der Wolfagehralve ging eine etwa 300 Meter breite Lawine nieder, die eine bisher noch nicht näher/ bekannte Skiläuferin verschüttete. Di« Bergungsarbeiten wurden alsbald eingeleitet.
Ein empfindlicher Denkzettel
Neustadt a. d Weinstraße. 26. Februar. Einen empfindlichen Denkzettel erhielt die 27 Jahre' alte Elisabeth K. von hier, die auf der Straße! einen Bezugsschein gefunden hatte, den sie nicht abliescrte. Sie änderte ibn vielmehr zu Hause — er lautete auf Hose und Unterrock — dahin ab, daß sie „zwei Meier Stoff" einsetzte und beim Kauf mit dem Namen, auf den der Schein ausgestellt war, quittierte. Das Schöffengericht verurteilte die Angeklagte zu sechs Mona- ten Gefängnis und hob in der Urteils- begründung hervor, daß das Gericht nur mit Rücksicht auf das reumütige Geständnis der Angeklagten von einer Zuchthausstrafe, die für solche Taten an sich verwirkt sei, abgesehen habe. Der Fall möge allen zur Warnung dienen, die glauben, eine Lebensmittelkarte, Kleidcrkarte oder Bezugsscheine, die sie finden, behalten und für sich einlösen zu dürfen.
Acht Schlager auf einer Schallplatte
V. Leipzig, 26. Februar. Auf der Leipziger ,Frühjahrsmesse wird eine umwälzende Neuheit der deutschen Schallplattenindustrie zum erstenmal gezeigt: Eine Langspielplatte, dievie r- mal so lange spielt wie die bisher üblichen Platten. Ohne ein einziges Mal umgewendet zu werden, spielt diese neue Platte vier Schlager hintereinander. Beethovens berühmte „Neunte", die früher sieben Platten erforderte, kann so setzt auf zwei Platten gehört werden. Die Shnchron- Langspielplatte unterscheidet sich weder qualitativ noch in der Preislage von den früheren Erzeug. Nissen der Schallplattcninduftrie. Ihre Entwick- lungsauSsichten scheine« daher sehr vielversprechend.
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Notkreuzarbeit ist selbstloser Dienst aff Volk und Vaterland in ständiger Hilfsbereitschaft. Ich rufe alle Deutschen auf. Liefe flrbeit zu fördern. pdoif Hitler
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