keichenbach a. F, S. Mürz. Fabrikarbeiter- R. stützte aus l

mung in den am Hause vor- !

>nnte nur noch als Leiche ge- ^

Ettlingen, 3. März. Wohn- §

»rtin und Hans Leibring ist !

jener entstand in der Scheune. j

tesVieh gerettet werden und das meiste in Sicherheit se­ist unbekannt.

Bäcker. Tettnang, 3. März, neistern des Oberamts Tett- Meckenbeuren befaßte sich mit preis ihöhung von 6 für rf zeigte ein einmütiges Zu­geplanten Ausschlag unter

Lolschlag. Geislingen,2 März, bjäger des Grafen von Rech- > l Hohenstein bei der Kuchalb > stochen aufgefunden worden, rständigen Polizei- und Ge- rals keine Aufklärung. Wohl ersonen in den Verdacht der ch waren die Täter damals das Ausfinden des Dienst- e Leibjäger ausgerüstet war, ßltch zur Aufklärung. Kinder irostelle das Gewehr gefunden, h der in dem benachbarten Schweizer in den Verdacht nige Zeit nach dem Vorfall jeren'Grund seinen Wohnsitz lach Wangen bei Markdorf, der Täter angesehen und in en, mit ihm auch sein Sohn schuft Schweizers festzulegen.

12 jährigen Sohnes hat der bjäger Heckmann im Walde zweizer befinden sich jetzt im

idukt ist ein junqi's Mädchen von Dos kalte Wafs-r hat itim die )as Mädchen schrie jämmerlich um 1 nd und lief eillosl noch Hause.

Samstag und Sonntag.

irigen Niederschlägen.

iW Partei.

, 6. März finden

MMlllWS j

Aasth. z. Lindes nachm. 2 Uhr, v Traube /e5 ^

a:

>erileMeilRei>ilIlIik.

o Steinmayer aus Stuttgart, eundl. eingeladen, nrssion l

Ortsgruppe MgM

Waldarbeitkr!

Samstag den 6. März

abends V-8 Uhr z. Krone in Wenden

Sonntag den S. März

mittags 2 Uhr z. Hirsch in Altensteig abends 8 Uhr z. Ochsen in Nagold

indet je eine öffentliche

Waldarbeiter-

Versammlung

latt. Bericht über die Be­handlung der Waldarbeiter­ragen im Landtag.

Hiezu laden wir die gesam- en Waldarbeiter dringend ein. 083 Deutscher Land»

,nd Waldarbeiter-Verband,

Frühjahr ,<,,, Ssmmer

zu rnr. s- dv! 0. 2ui8er,

Lrlchrint an jedem Werk ma. Bestehungen nehmen sLmÜiche Pos

^.-Mnstalten aud Postboten entgegen.

Preis vierteljährlich hier mttTrägerlohnM. 12- auswärts 12.45

etnschl. der Postgebühren

Monatl. nach Derhältms.

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riNM'.Üge Zeile aus ge­wöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmalt- er Einrückung 50 Psg^, oei mehrmaliger Rabatt nach Taris. Be! gerichll.

Beitreibung u.Konkurien

M i

«zelgevlall für Sen Sberamlsbezlrk Aazold

Nagolder Tagblatt

Verbreitetste Zettuag tm Oberamtsbezirk. An­zeigen find daher von bestem Erjolg.

Kür teles. AuftrLae wird kei- »erlei Bewähr iweriwmmeu. SS wird kein« »ewähr dafür übernommen, daß Anzeige« oder Reklamen in beftimmre« Anggaben oder an der ge­wünschten Stelle erscheine«. An Fallen von höherer Ge­walt besteht kein Anspruch ans Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung d. Bezugspreise«

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-üd Verla» v-n ».». Zaiser («arl Zatser) Nagold, «erantwortlich für die Schristlettuu,! «.Mühe, Nagold.

«r. SS

Samstag den S. MSr« IS21 SS. Jahrgang

Diese Nummer umfaßt 8 Setten.

Sie wirtWtlW ZenMnst.

(Zum besseren Verständnis der letzten Ereignisse und der großen Wichtigkeit halber, welche der Inhalt der Denkschrift auch späterhin bei Verhandlungen, Abänderungen und Beratun­gen über unsere Zukunst haben wird, lassen wir dieselbe im Wortlaute folgen.)

Die erste der beiden Denkschriften, die von der deutschen Delegation in London überreicht wurden, enthält eine einge­hende Würdigung der wirtschaftlichen Wirkungen der Pariser Beschlüsse. Sie ist von den 33 deutschen Sachverständigen ausgearbeitet, die in den letzten Wochen über die Pariser Beschlüsse beraten haben und hat folgenden Wortlaut:

Aus Grund der Pariser Beschlüsse fordern die Alliierten unbeschadet der anderen Restitutionsoerpflichtungen aus Z 238 und aller anderen Verpflichtungen aus dem Versailler Vertrag:

1. Deutschland zahlt im Laufe von 42 Jahren 226 Mil­liarden Goldmark und zwar in den Jahren

1921/22 2 Milliarden Goldmark jährlich

1922/26 3

1926/29 4

1929/32 5

1932/63 6

2. Deutschland zahlt während 42 Jahren 12 Prozent des Goldwertes seiner Ausfuhr.

3. Deutschland darf keine.ausländischen Krediioperationsn vornehmen ohne die Zustimmung der Reparattonskommission.

4. Im Falle der Nichtinnehaltung der Verpflichtungen zu 1. oder 2. behält sich die Reparationskommission den Zu­griff auf die Ein- und Ausfuhrzölle Deutschlands vor, sowie weitere Maßnahmen, die sie für richtig hält.

Belastung, der deutschen Wirtschaft.

Die Belastung mit einer Annuität von 6 Milliarden Goldmark würde die deutsche Bevölkerung mit 100 ^ Gold oder mit 1000 -/L Papier pro Kopf uxchHahr treffen. Nach der Ausstellung der Sachverständigen der Alliierten beträgt die Steuerbelastung in Deutschland heute bereits 599 Mark Papier gegen 3S0 Francs Papier in Frankreich. Sie würde, auch wenn keinerlei weitere Lasten hinzutreten, bei einer Annuität von 6 Milliarden bis auf 1599 Mark Papier ansteigen.

Das Durchschnittseinkommen beträgt in Deutschland je Kopf der Bevölkerung nach Tardieu rund 3900 Mark Papier in Frankreich rund 3200 Francs Papier. Eine Mehrbelast­ung um 1000 Mark Papier würde das Belastungsverhältnis in Deutschland auf 41 Prozent gegenüber 12,2 Prozent in Frankreich steigern, und das allein durch die Jahreszahlung ohne den Zuschlag von 12 Prozent der Ausfuhr.

Zahlung kann geleistet werden durch Produktionsüberschuß.

Zahlung von Land zu Land ist möglich: 1. durch Ueber- weisung von Zahlungsmitteln, 2. durch Ueberweisung von Guthaben, Wertschriften und dinglichen Rechten, 3. durch Dienste und Arbeitsleistungen für fremde Volkswirtschaften, 4. durch Kredite, 5. durch Warenausfuhr.

1. Zahlung durch deutsche Umlaufsmittel verbietet sich für Deutschland, weil die Gläubiger von ihnen nicht im entsprechenden Umfang Gebrauch machen können, und weil diese Umlaufmittel sich bei ihrer beständigen Ver­mehrung fortschreitend entwerten. Je mehrin deutschen Umlau fsmitte.ln gezahltwird, desto wertloser wird die Zahlung.

2. Durch fortgesetzte Uebertragung von Wertschriften und dinglichen Rechten würde das Eigentum an deutschen Produktionsmitteln allmählich auf die Gläubiger übergehen. Dann würden jedoch die Gläubiger ihre Renten wiederum sE. m deutschen Umlaufsmitteln erhalten und für Deutsch- tand der Nachteil entstehen, daß die Arbeitskraft, wenn stk für Uemde Unternehmer einzusetzen ist, erschlafft.

Nnip»' - ^ ^ ° und Arbeitsleistungen für fremdk

Botkswirtschaft m großem Umfange sind Deutschland unmög- (vor o^^K^«/^ die Werkzeuge dieser Dienstleistungen d e n M u ° verloren hat, andererseits nicht gegen

stuna nnn Äi? ^ r" läubiger Arbeiter zur Ablei- von Diensten ins Ausland entsenden kann.

die Paris-« ^ Kredite, deren Beschaffung durch

dauern^ überdies erschwert wird, erfordern eine 2uno«s^»!> ? e wiederum zu dem Problem der

daker n?« ^ ^»des an das andere führt uni

Zahlungen und Erhöhung diese.

Beschaff»««, bautet. Ueberhaupt würde die regelmäßige

er Nrl^^^ k' °der staatlicher Kredite im Ausland in ersoroeruchem Umfange nicht gelingen.

3. Ausfuhr.

s°rnit nurderWegderGüterausfuh Kans..^ n ^doch weder auf die für den notwendige Lauf-Rohstoffe u5d Produkte.Inoch auf die i aelickt-i-n K°^hnte geschaffenen, durch Ausverkauf sta Produktionsmittel u. Geräte erstrecken. Die Au c>, k/,n^"enwürde Arbeitslosigkeit und Hungersnot z:

^ Güterausfuhr muß sich daher beschränk, auf die Ausfuhr des Produktionsüberschufses, d. h. der Diff

renz zwischen Erzeugung und lebensnotwendigem Verbrauch. Nur aus denUeberschüssen einer auf sparsamsten Eigenverbrauch eingestellten Volkswirtschaft können nach Begleichung der Ein­fuhrrechnung Zahlungen der geforderten Art gelekf^werden.

Handels- und Zahlungsbilanz.

Die deutsche Handelsbilanz ist passiv. Im ersten Halbjayi^1920 betrug die Ausfuhr 2.1 Milliarden Goldmark, die Einfuhr etwa 3.4 Milliarden. Die Gesamteinfuhr füc 1920 ist mit 7*/-, die Ausfuhr mit 5 Milliarden, der Passtv- saldo mit mindestens 2*/s Milliarden Goldmark zu bewerten.

Noch ungünstiger ist die Zahlungsbilanz, denn es treten hinzu die Verzinsung und Abtragung von Auslands­schulden einschließlich der Verpflichtung aus dem Clearing­verfahren, die übrigen Leistungen an die Entente, ferner die Verzinsung der in Deutschland angelegten fremden Kapitalien. Die Summe dieser Jahresleistungen ausschließlich der Repa­rationsleistungen wird für den Dauerzustand auf 1*/s Milliar­den geschätzt. Somit bat das deutsche Volk mindestens 4 Milliarden Goldmark jährlich zum Ausgleich des Passivsaldos an das Ausland abzuführen.

Vor aller Reparation muß demnach das deutsche Volk, um das Gleichgewicht herbsizuführen, nicht nur seine Handels­bilanz mit 2 '/s Milliarden Goldmark glattstellen, sondern darüber hinaus noch l^/s Milliarden Goldmark Ausfuhrüber­schuß erzielen. Die Forderungen der Alliierten setzen eine Handelsbilanz voraus, dis in den kommenden Jahren einen weiteren, von 2 auf 6 Milliarden Goldmark steigenden Ueber- schuß ergibt. Dazu kommt die 12prozentige Abgabe, die im Lause der Zeit eine steigende Milliardenbelastung ausmacht.

Wie kann die deutsche Handelsbilanz aktiv gemacht werden?

3) Beschränkung der Einfuhr.

Deutschland kann seine Handelsbilanz verbessern durch Beschränkung seiner Einfuhr. Insbesondere kann und soll dsr Verbrauch fremder Luxusgüter beschränkt wer­den. Denn die Zahlung der Entschädigung erfordert spar­samste Lebensführung. Silvas über "'4 Milliarden Goldmark mögen sich auf diese Weise ersparen lassen. Es darf jedoch nicht vergessen werden, daß dadurch dem Reiche große Ein­nahmequellen verloren gehen, und zwar solche, auf deren Ausbau gerade die Sachverständigen der Alliierten mehrfach hingewtesen haben. Einschneidender noch ist die Verletzung der Interessen alliierter und neutraler Länder. Wenn Spirituosen, Südfrüchte, Blumen, Kaffee, Tabak aus­geschlossen werden, so leiden diejenigen Länder, die auf die Ausfuhr solcher Güter angewiesen sind, insbesondere werden sie in ihrer Kaufkraft geschwächt. Geht Deutschland noch einen Schritt weiter und schließt Fertigwaren, soweit der Ver­sailler Vertrag dies überhaupt zuläßt, von der Einfuhr aus, so wird der heute schon fühlbare Widerstand der ausfuhr- willigen Länder unüberwindlich. Am schlimmsten aber ist, daß die ohnehin schwer geschädigte Gesamtkauskraft der Welt noch tiefer sinken würde, b) Ersparnisse an selb st erzeugten Gütern.

Ersparnis an Nahrungsmitteln ist unmöglich. Die deutsche Ernährungswirtschaft bedurfte schon vordem Kriege eines erheblichen Zuschusses ausländischer Produkte. Seither hat sich ihre Leistungsfähigkeit durch den erzwungenen Raubbau derartig vermindert, daß sie heute nach Abtretung der östli­chen und westlichen Ueberschußgebiete nur noch 42 Proz. des Normalbedarfs leistet. Soll eine normale Ernährung der Bevölkerung wie vor dem Kriege wieder hergestellt wer­den, so müssen ausländische Nahrungs , Futter- und Dünge­mittel im Werte von 11 Milliarden Mark Gold eingeführt werden. Ein Ausfuhrüberschuß an Gütern wäre dann frei­lich überhaupt nicht mehr zu erzielen. Die Einschränkung im Nahrungsmittelverbrauch des deutschen Volkes, wie sie seit Jahren besteht, kann, wenn es nicht gelingt, die trotz aller Gegenwirkungen sich geltend machende Tendenz von der in­tensiven zur extensiven Wirtschaftsweise überzugehen, wieder zurückzudrängen, mithin auf lange Zeit hinaus nicht gemildert werden, obschon sie Gegenwart und Zukunft des deutschen Volkes bedroht.

Ersparnisse an Jndustrieprodukten im inländi­schen Verbrauch ist ebenso wenig möglich, da alle Produk­tionsanlagen heruntergewirtschaftet sind und dringend der Erneuerung und Verbesserung bedürfen und andererseits der Verbrauch der Bevölkerung an den notwendigsten Gütern für Bekleidung und Ausstattung auf ein Mindestmaß gesunken ist. Hier läßt sich vielmehr behaupten, daß unverzüglich eine gründliche Erneuerung von Gerätschaften und Bekleidungs­mitteln schon aus gesundheitlichen Gründen unabweisbare Notwendigkeit ist. Nachstehende Zahlen verdeutlichen den Konsumrückgang des deutschen Volkes in den notwendigen Lebensmitteln und Verbrauchsgütern auf den Kopf der Be­völkerung in Kilogramm.

Fleisch.

1913

etwa

1920

20

Mehl ......

83

Verbrauchszucker .

19.2

14.1

Baumwolle . . .

7.2

2.3

Wolle.

1.0

Steinkohle . . . .

. 2370

1770

Eisen.

. 253

100

c) Steigerung der Produktion.

Die Handelsbilanz kann also nur in bescheidenem Um­fange durch Einsparungen und Einfuhrbeschränkungen, stär­ker nur durch Steigerung der Produktion und der Ausfuhr verbessert werden. Die landw. Erträge können nur ganz all­mählich steigen, so daß mit einer Minderung des Einfuhrbe­darfs in den ersten Jahren nicht zu rechnen ist. Somit kann der gesamte Ausfuhrüberschuß zunächst und hauptsächlich nur von der Industrie aufgebracht werden.

Wie groß muß die deutsche Ausfuhr werden, um den nötigen Ueberschuß zu ergeben.

Die deutsche Industrie und dis deutsche Ausfuhr waren stets auf die Einfuhr von ausländischen Roh- und Hilfs­stoffen angewiesen. Die Gebietsabtretungen werden diesen Zustand verschlimmern. Nach Schätzung deutscher Sachver­ständiger müssen von den weiteren Produklionssteigerungen etwa 60 Prozent für die Einfuhr und für die Erweiterung des Produktionsapparates sowie für die Ernährung u. Unter­haltung des erforderlichen Mehrs an Arbeitskräften vorweg abgezogen werden, so daß nur 40 Prozent für die Erzielung des Ausfuhrüberschusses verbleiben. Um die Unterbilanz von 4 Milliarden auszugleichen, und die weitere Ausfuhrsteige­rung von 6 Milliarden zu erzielen, müßre die heutige Aus­fuhr von 5 Milliarden um 25 Milliarden auf etwa 30 Milliarden Gold mark gesteigert werden. Sollte hierzu eine Ausfuhrabgabe von 12 Prozent der Ausfuhrwerte hinzutreten, würde eine abermalige Erhöhung des Produktions- Überschusses um etwa 3^/2 Milliarden notwendig, sodaß die Gesamtausfuhr um weitere 10 Milliarden und somit auf die schwindelnde Höhe von nahezu 40 Milliarden Goldmark steigen müßte. Eine deutsche Ausfuhr von 40 Milliarden Gojdmark würde aber das Doppelte der gesamten Ausfuhr Englands tm Jahre 1920 (1335.8 Millionen Pfund rund 19 Milliarden Gold, das Pfund zu 15 Goldmark gerechnet) betragen und auch die ganz ausnahmsweise hohe Ausfuhr der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1920 (8228 Millionen Dollar 34 5 Milliarden) wesentlich über­steigen, und da sie hauptsächlich in Fertigfabrikaten bestehen müßte, die gesamte Ausfuhr'Amerikas und Eng­lands an Fertigfabrikaten wcit übertreffen.

Solche Ziffern, auf der einen Seite unumgängliche Vor­aussetzung für die geforderten Leistungen, würden auf der anderen Seite zu ganz unübersehbaren Verhältnissen in Deutsch­land und in der ganzen Welt führen.

Voraussetzung für die Durchführung des notwendige» Exportprogramms

3 Einfuhr von Rohstoffen und Halbfabri­katen.

Die logische Folge einer derart übertriebenen Steigerung der deutschen Produktion zum Zwecke der Ausfuhr müßte ein Emporschnellen der Rohstoffpreise, andererseits ein Sinken der Preise für Fertigfabrikate auf dem Weltmarkt sein. Die gewaltig erhöhte Rohstoffeinfuhr wäre aber von Deutschland, das heute schon außerstande ist. seine Rohstoffkäufe aus eige­nen Mitteln. im Auslande zu finanzieren, nur durch eine derartigeJn ansp ruchnahm e des internationalen Geldmarktes möglich, daß sie gleichbedeutend wäre mit einer Konzentrierung des Kreditmarktes auf den deutschen Bedarf.

Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß alle übrigen Produktionsländer einer solchen Konzentration der Rohstoffe, der Kredite und des Warenabsatzes schärfsten Widerstand ent­gegensetzen werden.

b) Die Verarbeitung.

Für die Verarbeitung müssen ausreichende Leistungfähig­keit der deutschen Industrieanlagen, ausreichende Zahl der Arbeitskräfte und ausreichende Finanzkrast in Deutschland ge­geben sein.

Die deutsche Industrie hat heute bei Zugrundelegung der Preise von 1913 eine gesamte Produktionsmögltchkeit von etwas über 14 Milliarden Goldmark, das ist gegenüber der wirklichen Produktion von 1913 ein Rückgang von 11 Prozent, der auf Gebietsabtretungen und Raubbau zurück­zuführen ist. Die deutsche Industrie müßte also auf eine breitere und zeitgemäßere Grundlage gestellt werden.

Von der früheren gewerblichen Produktion gingen etwa 8 Milliarden ins Ausland, während ungefähr ebensoviel neben einer starken Einfuhr von Fertigwaren in der Heimat ver­braucht wurden. Nimmt man an, daß unsere bestehenden Anlagen eine Erzeugung für die Exportfabrikation von 6, selbst 8 Milliarden zulassen, so erhellt daraus, wie gewaltig die Umgestaltung unserer Anlagen sein müßte, um Erport- güter im Werte von 40 Milliarden Goldmark zu schaffen.

Zugleich erhellt, daß lange Zeit vergehen muß, bis diese Leistungsfähigkeit erreicht werden kann. Bedenkr man aber, wie teuer jetzt schon die Errichtung von Anlagen ist, so folgt, daß eine Rentabilität in den meisten Fällen nicht entstehen kann. Unternehmer, die Anlagen entsprechenden Umfangs neu errichten oder alte Anlagen erweitern, werden sich nicht finden. Unter allen Umständen müßten, um die Leistungs­fähigkeit auf das geforderte Maß zu steigern, zunächst jahre­lang unablässig nur Material, Arbeit und Kapital in die Unternehmungen gesteckt werden.