vom Plenum nahezu debatte- nchsprästdeiiten, des Reichsmi- S und der Reich«kanzlet, deS istertnms des Innern, des Ft- ministeriuinS, des Wirtsckafrs- ns für Ernährung und Land- ris, desWehrmiriistsriums, des - Arbeitsministeriums, des Mi» rnd des Rechnungshofes. An- ivulf über ein Abkommen zivi d den alliierten Huupimächten schnitte der Grenzen des Saar- n, daß im Norden die Enklave K uchingen und die Domäne fften der nordöstliche Grenzieil Saargebiet einbezogen werden.

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lchrichten.

kinfluß Italiens.

linde, die gestern nachmittag er Alliierten gegen eme sofor- sind nach den römischen Blät- ion sei ein unsicheres Ilnter- nicht rechtlich begründet; denn e der Alliierten verfalle erst am noch keine beiderseitige Ver Lage sei in Spaa verschieden rls einschränkende Beftimmun- batte. Die Prüfung des Ver» darin keine Rechtsgrundlage raktion enthalten sei. Die der Eindruck herrsche vor, daß n vor dem 1. Mai unternehme.

lleflen.

Meralliierie Kommission gibt bekannt: l) Es rvird in Er- ersonen der Kategorie ^ nur üimarion«karten, die Personen zeigen ihrer Wahlkarten und n zur Abstimmung zugelassen it der Interessenten wird auf nrch die zuständigen Gemeinde­st tn ihren Legitimanonskarten uf Angaben über ihre Namen ort beziehen, außerdem bei den iersonen der Kaleaorie 6 jede Votum des Eintreffens im Ab- anßerdem in Erinnerung ge­bet der Abstimmung entweder als diejenige die ihr zustrht, karle gebrauchen würde, der nschriften vorgesehenen Srrafen Strafen zusammen unterliegt.

okratischen und der deutsch- i richten an die ReichSregie- sie zu tun gedenke, um den zuständigen Schwurgericht in echten Bestrafung zuzuführen, die Tatsache hingewiesen, daß die am 2t. Februar vor beginnen sollte, im letzten der Akten und Entsübrung Gerichtsgesängnis unmöglich

hrend der Abstimmung.

ie ruhige Durchführung der wird die Interalliierte Korn» n in den nächsten Tagen über den Belagerungszustand als Politische und sonstige Ber­ber Dauer des Belagerungs- »

tner Aordnung der Jnteralli- zilkommisston sollen die Per-

oerüen, fast zu kühl, um län-

Signal zum allgemeinen Auf- Seufzer, daß diese zauberhaft knde war, daß das ganze so :r ihnen lag, erhoben sich die begann.

leben ihren Eltern und dankte nd die Gäste selbst in über­list für die herrlichen Stunden -r und die Hausmädchen halfen n und dann ging man zusam- ^ Weg nach der vorderen Einfahrt Wagen vorgefahren waren, s ein kurzes und letztes Ab­no der Baronin verehrungs- l

ihren Augen, daß sie bereits .

Es lag soviel mütterliche Güte der junge Offizier dankbar seltenen Frau als Schwieger-

ie möglich mußt du wieder- >u dich auch wirklich ein biß­besorgt prüfend an. r, das kommt davon, wenn en lebt und gar nicht mehr . Das muß anders werden." beugend, flüsterte sie ihr ins lohnen, dann kommst du recht in paar Tage bei uns. Ich mmerchen für dich einrichten tn >as muß mir Benno bewilligen." » o glückstrahlend aus, daß Re schön sein, sich so der Liebe fühlen und mit ganzem Her- (Fortsetzung folgt.)

Ionen' die am 20. März nicht abstimmen köunen, z B. Apo- Mamle B anste der Strafanstalten und sonstige Polizerbeame am 13.'Marz abstimmen.

Der Streik in Polen.

Marschau l. März. Wie gestern vorausgemeldet, hat der effektive Gsneraistr-lk im ganzen Lande als orgam- kmori cke Unmögtichkeit erwiesen. Nur Warschau und die R«°we>k-be stke zeige,r eine größere Ausdehnung des Slre.ks. Warschau" w den Trambahnen, im Gaswerk, in

«NE Leitungen und Druckereien und den städl. Aemtern nestrerkt Die Theater spielen nicht, da das technische Personal streikt Auf den Bahne n ist die Lag e wenig verändert.

Landtag. ,

. Stuttgart, 3. März. Nachdem Minister Graf erklärt batte er werde die Große Anfrage Pflüger (Soz) über best Stand der Stuttgarter Eingemetndungssragen später beant- wnrten gab es eine vierstündige Debatte über das Kapitel Universität, das schließlich angenommen wurde samt den i Entschließungen des Finanzausschusses wegen der Behand­lung der ausländischen Studierenden, Kenntnis des Friedens» oerirags dnrcb Vermittlung der Schule und Erhöhung der Aufwendungen für dre Hochschulbibliotheken. Dr. Schermann <Zlr.) trat für die Beseitigung der wirtschaftlichen Notlage der Universitäten und der Studentenschaft ein, verlangte eine Neuordnung des Stipendienwesens, eine Art Staffelung der Kolleggelder, offizielle Adfkärung über das weibliche Studium sowie daß die königlich preußische Universität Tübingen mehr zur würtlembergischen Landesuniversstät werde. Die außer­ordentliche Professur für kath. Geschichtsforschung soll in eine ordentliche umgewandeit, ferner ein Lehrstuhl für ka.holstchs Moratrheologie und Philosophie geschaffen werden. Egel- haaf (D V) unterstützte letzieren Wunsch und bemängelte ebenso wie der Vorredner, daß der Lehrstuhl für Literatur nicht mil einemWürikemberger besetztwurde. Hsymunn(Zoz.) machte gegen den Ausbau der kath. Theologenfakultär Einwendungen, verlangte die Durchführung des Numerus causus, die freie Zulassung der Ausländer und eine andere Stellungnahme der Universität zur Revolution. Abg. Frau Klotz (B P) be­mängelte die Erschwerung des weiblichen Medizrnstudiums in Tübingen. Schüler (U.S.P.) warnte vor dem nalionalsti- schen Treiben an der Universi ät. Schees (D.dP) widmete sich mit besonderer Liebe den Sludienverhättniffen und ver­langte u. a. haup:aintliche Berufsberatung. Bei der Berufung der Professoren dürfe nicht die Landeszugehörigkest, sondern -die wrss nschaftliche Bedeutung entscheiden. Die Konfesionali- sieriing sei zu vermeiden, die Freiheit und Selbständigkeit der Hochschule zu pflegen. Dr. Fürst (B P) verlangte Milderung des Valutazuschlags für auszaführende Bücher. Sein Antrag wurde gegen die Stimmen der Rechten abgelebtst. Der Knlt- minister machte Bedenken gegen die kath. Lrhrstuhlwünsche geltend. Eine Staffelung der Kolleggslder sei nicht zu cmp- fsh en. Bei der großen Zahl der Studierenden sei ein geistiges Proletariat zu befürchten. Der numerus clausus werde werde kommen; einen Eis fluß auf die politischen Strömungen an der Universität lehne ec ab. Eine nationale Aufgabe sei es, die Bedeutung des Friedensvertrages dem Volke klar zu machen. Müller (Komm) nannte die Professoren Diener der herrschenden Staatsgewalt, die Geschichlsvehandlung eine Geschichtsfälschung. Für die Polizei habe man im Ländle 44, für die Universität nur 10 Millionen übrig. Ein Antrag Klotz (B P.) daß an der Frauen- und Kinderklinik auch Medi­zinerinnen angestellt werden, und daß an allen Tübinger Kliniken Frauen volontieren und praktizieren können, wurde einstimmig angenommen und dann die Westerberatung auf nachmittags V-6 Uhr vertagt.

Rer'M'jschres.

Der Kuß. Ein weises wie galantes Urteil fällte ein Rabbiner Des russischen Mark fl ckens Meresch. Zu ihm Karn e nes Tags ein Jüngling klagte sich an, daß er sich von einem jungen Mädchen Hobe küssen lassen, und bat um eine Buße.Nur einen Kuß? ' fragte der Rabbiner.Nur einen", beteuerte der junge Mann,ich habe mich schon zur Wehr gef tz>, als sie noch mekr verlangte."War sie hübsch? . forschte der Rabbiner weiter.Eie war so histsch^, sprach zerknirscht der junge Mann,dotz ich nahe daran war. mich nicht mehr zu wehren."Nun gut, fressen Sie zwei Bünde! Heu." Ver­dutzt sieht der Berurteilte und schaut wokl über G bühr dumm dretn, als die Krau des Rabbiners sich ihrem Gatten nähert. . Lieber Mann.» spricht sie,willst du nichi wen gstens auch das Mädchen brstrasen?" »u sinn." erwidert der RIchier, »einen Esel geblitzt zu haben, ist doch schon Strafe yrnug."

Nur" 1535 Eisrnbahndiebstähle. Berlin, 3. März. Im ver» panaenen Monat sind nach einer Statistik der Eisenbahndtrektion Berlin in deren Bestrk insgesamt 1535 Diebstähle an Gütern, Ge­päck und Expreßgut fesigebellt worden Wenn auch diese Zahl noch immer sehr poch ist, so bedeutet sie doch eine erhebliche Abnahme ge­genüber dem Vormonat, in dem 2554 Diebstähle sestgesiellt wurden. Bon 230 ermiitelten Dieben sind 25 Ersenbah ibeamie. 56 Eisenbahn- arbeiler und 149 andere Personen D e Höhe der gezählten Enischä- dlgungen war iür Oktober, November und Dezember I92i im Bezirk Berlin 15729357 Sie ist gegen den Zeitraum JanuarMärz 1920 um fast 100 Proz. gestiegen.

Stadt

Nagold, 4. März 192l.

^ neuen Reichssteuern. Gestern Abend gab Herr

Stadtschustheiß Maier in der in derTiaube" stattgefundenen Bürgeroersammlung eine Uebersicht über die deutsche Steuer­gesetzgebung der letzten Jahre. Die stark besuchte Versamm­lung folgte mit Aufmerksamkeit den Ausführungen des Red­ners und dankte ihm für den sorgfältigen und ein großes Maß von Arbeit voraussetzenden Vortiag durch Erheben Da die Ausführungen des Herrn Stadt- Ichulthelß eine wertvolle und übersichtliche Zusammen­stellung aller Steuergesetze sind und als solche für jeden eins notwendige Orientierung durch dieselben geben, so lassen wir dieselben hier ausführlich folgen

Die deutschen Steuern.

^ I" der Vorkriegszeit hat das Deutsche Reich es gruni "^mieden, direkte Steuern zu erheben. Es lebte vo Zollen und indirekten Steuern, während die direkten Steuer den Bundesstaaten Vorbehalten waren. Das war fett der Zolloerernsoertrag von 1867 wenn nicht rechtens, zum mir besten aber Tradition. Nur im Jahr ,913 ist es bei Ec yevung des Wehrbeitrags davon abgewichen. Wir wiffer

UlMtillM ins ileil kkskWster

für Monat März können immer noch gemacht werden.

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aber noch alle, welche scharfe Kämpfe das Reich damals mit den Errizelstaaten ausznfcchten batte. Auch tn der Kriegs- zeit hat sich das Reich nur schüchtern auf das Gebiet der direkten Steuern begeben, erstmals 1916 bei Erhebung einer Kiiegsabgabe vom Kriegsgewinn, die dann in den späteren Jahren wiederholt wurde. In der Hauptsache lebte es auch während des Krieges von indirekten Steuern und Zöllen. 1917 und 1918 erhöhte es die Kohlen-, Bier-, Wein und Schaumweinsteuer und führte das Branntweinmonopol ein. Erst als die Lquidation des Kriegs und der Demobilma­chung erfolgte »nd sich ein jährlicher Steuerbedarf von über 27 Milliarden ohne die Wiedergutmachungssummen heraus­stellte, wußte der damalige Reichsfirranzminrster Erzberger mit vollen Händen frisch und herzhaft zuzugreifen um die Balanzierung des Reichsetais zu versuchen. In dieser großen Rede vom 8. Juli 19l9 kündigte er ein großes Steuerpro­gramm an, welches dann von der Nationalversammlung fast ! restlos dwchgeführt worden, in einem Verhältnis von 60 Proz. direkie Steuern (16 Milliarden) und -10 Proz. indirekte Steuern (ll Milliarde»), allerdings nicht systematisch, wie es erwünscht gewesen wäre, sondern etappenweise und man kann die neue Reichs st euergesetzgebung in 3 Teile ein te ilen.

Der erste: die Ausgestaltung der Kriegsgewinn- und Vermögenszuwachssteuer, der indirekten Siener auf Zünd­waren, Spielkarten und Tabak;

der zweite: Die Erbschafts- und Schenkungssteuer, die G underwerbssteuer, die Umsatzsteuer und das Reichs­notopfer sowie die Reichsabgabenordnung;

den Schlußsteirr bilden die Kapstalertragssteuer, die Estikomm nstiuer und die Körperschaflssteuer sowie das Landessteuergesetz, welch letzteres künftig die Grundlage bilde! für die Sieuerrechie von Staat und Gemeinde.

Dis Gesetze über die außerordntliche Reichs­abgabe vom Mehreinkommen (someit das Einkommen das Fliedenseinkommen überstiegen hat progressiv von 570 Proz. und vom Bermögenszüwachs (Differenz des Ver­mögens von der Wehrbestragsveranlaguira 3t. Dez. 19l3 und dem Vermögensstand vom 30. Junt 19l9 Steuer von 10100 Proz., sodaß steuerlich i: sgesamt dem Steuerpflich­tigen nur 172000 -/j verblieben sind), sind ja bereits durch­geführt und haben nur noch geschichtlichen Wert.

Die Zündwaren st euer beträgt 2 xZ für die Schach­tel von 30 Stück und 10 L für die Schachtel von 20 Stück Stearinkerzchen, 50 jür ein Feuerzeug und 10 ^ für einen

. Zündstein. Usbrrgens wird das Zündwarensteuergesetz bis 3l. 12. 21 einem Herstellermonopol Platz machen. Für jedes Karlen spiel beträgt die Verbrauchsabaabe 2 Die Tabaksteuer wiro erhoben nach dem Kieinverkaussprers, bei Zigarren von 8 L bis 3 das Stück mit 81600 ^ je die 1000 Stück, Zigaretten von 3 xZ bis 50 ^ das Stück 10300 ^ je die 1000 Stück, Rauchtabak von 1080 bas Klg. 360 je das Klg. Schnupftabak von 515 ^

das Klg-, I4 das Klg. Steuern. Auch selbsterzeugter

Tabak ist steuerpflichtig. Diese Steuern sind schon im Preis enthalten um den wir die Waren kaufen. Wir spüren sie also nicht unmittelbar.

Wichtiger für uns sind dann schon die Gesetze des 2. Teil s. Da ist zunächst die Gru n d e rw s rb s st e u e r, die mit der rvürtt. Akzise und späteren Grundstücksumsatzsteuer Aehnlich- keit hat mit dem Unterschied wesentlich höherer Steuecbeträge. Die Steuer wird aus dem gemeinen Wert, dem Kaufpreis, erhoben. Beträge unter 150 sind frei. Sie beträgt für das Reich 4 Proz, die Zuschläge für Land und Gemeinde dürfen höchstens 2 Proz. betragen, in Württemberg erhebt der Staat 0,4 Proz., die Gemerde kann bis 1.6 Proz. gehen, hier 0.8 Proz., also in Nagold zusammen 5,2 Proz, bis­her zus. 2,16 Proz.

Steuerfreiheit tritt u. a. ein beim Erwerb von to deswegen, also Erbschaften, beim Erwerb der , Abkömmlinge von den Ellern u. Großeltern, bei Grundstücks- Übertragungen, die der Behandlung des planen Landes oder der Schaffung gesunder Kleinwohnungen für Minder! emit- telte zu dienen bestimm! sind, wenn als Erwerber oder Ver­äußerer Köiperschafien des öffentlichen Rechts beteiligt sind. Die Steuer wird auf Antrag nur zur Hälfte erhoben, wenn der steueipflichtige Beti ag bei bebauten Grundstücken 20 000 bei unbebauten Grundstücken 5000 nicht übersteigt und weder der Erwerber noch sein Ehegatte im letzten Jahr ein Einkommen von nicht mehr als 5000 gehabt haben und den Grundstückshandel nicht gewerbsmäßig betreiben.

Steuerfrei sind ferner Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene von Kriegsteilnehmern, die bei Abfindung ihre militärischen Bezüge auf Grund des Kriegs­abfindungsgesetzes Grundstücke erwerben.

Besonders einschneidend ist die Erbschafts- n. Schen­kungssteuer, die nicht bloß viel högere Steuersätze als seither hat, sondern die Steuerpflicht nun auch auf Kinder und Ehegatten ausdehnt. Die Erbschaftssteuer wird als eine Nachlaßsteuer u. eine Erbanfatlsteuer erhoben. Der Nachlaßsteuer unterliegt das gesamte Vermögen des Erblassers nach Abzug der Schulden, ausgenommen der Hausrat und andere bewegliche Gegenstände, soweit der Wert 50000 -.ki« nicht übersteiot. Bei Nachlaß unter 200 000 sind d,e ersten 20000 ^ frei. Die Nachlaßsteuer beträgt dis 200000 1 Proz., für die nächsten 300000 ^

2 Proz. usw.

Während die Nachlaßsteuer eine Nachlaßverbindlichkeit ist die Erbansallsteuer vom Erben und Beimächtnisneh- mer zu bezahlen nach 6 Klassen: 1. Ehegatten und Kinder. 2. Enkel. 3. Eltern und Geschwistern, 4. Großeltern, Nichten und Neffen, 5. die G-schönster der Eltern und die Abkömm­linge zweiten Grades von Geschwistern, 6 alle entfernteren Verwandten. Die Steuer beträgt für die ersten 20000 4. 5. 6, 8. 10 Proz.^ für die weiieren 30000 5. 6, 8, 10.

12. 20, für die weiteren S0000 6, 8. 10, 12, 15, 25 mit

1*/, Millionen Höchstsatz von 3570 Proz. Die Treuer er höht sich um je 1 Proz. ihres Betrags und zwar, soweit daS

zur Zeit des Erbanfalls bereits vorhandene Vermögen des Ernnrbers 100 000 aber nicht 200 000 übersteigt, für je anqefangene 100.0 soweit das vorhandene Vermögen 200000 -^(übersteigt, für je angesaiigene 20000

Beim Erwerb, der vor dem 1. 4 35 anfälll, wirddre Steuer für jedes Erbrjahr bis 1. 4. 25 zurück um 1°/o, für jedes weitere vorhergehende Jahr um 2°/o ermäßigt.

! Von der Sreuer sind befreit Reich u. Land; Gemeinden, Kirchen und wnhltälige Stiftungen zahlen 10°/a.

Befreit sind:

a) E r o e n der Steuerklasse! nnd II, Eltern u. Großeltern des Erblassers, sofern der Erwe b'zusammen rmt dem sonstigen Vermögen des Erwerbeis 100000 nicht übersteigt u. der Erweiber erwerbsunfähig ist.

b) unter den gleichen Vorausletzungen u. wenn dem Erwer­ber infolge des Todes des Erblassers ein Anspruch auf Kriegswitwen- u. Waisengeld ziffteht.

c) Personen, die den Erblasser zu seinen Lebzeiten unentgelt­lich oder mit unzureichender Vergütung verpflegt haben.

ck) Vermögen, das von Abkömmlingen wieder an Ellern znrückfällt, die es vorher geschenkt oder übergeben haben. Minderjährige Abkömmlinge erhalten 5 Proz. Ermäßigung für jedes Jahr, das bis zum vol­lendeten 21. Lebensjahr fehlt, wenn sie im ganzen nicht mehr als 50 000 Vermögen haben.

Befreit ist ferner der Hausrat bis zu 50000 bei Steuerklasse I und II, bis zu 10 000 bei IIIV Dem ErbanfaU muß natürlich eine Besteuerung der Schen­kung unt-r Lebenden in gleichem Umfang gegenüber stehen.

Von der Schenkungssteuer sind nur bekreit Beträge unter 500 °^(. Die vorstehend unter sc Genannten, Schenkungen beweglicher Sachen unter 5000 an Personen der Steuer­klasse !!lV. Ausstattungen an Abkömmlinge zur Ein­richtung eines angemessenen Haushalts. Die Sieuerpfl cht wird auch dadurch nicht ausgeschlossen, daß sie zur Belohnung oder unter einer Auflage, gemacht oder in die Form einer listigen Vertrags gekleidet wird.

Wert nach dem gemeinen Wert.

Bei Land nnd Forstwirtschaft oder Wohngebäuden gilt der Ertragswert das 25 fache des nachhaltigen Rein­ertrags. Wird aber der Grundbesitz innerhalb 10 Jahren mindestens V« höher verkauft, so erfolgt Neuverantagung.

Jeder Sie verfall ist binnen 3 Monaten dem Finanzamt anzuzeigen. Fortsetzung folgt.

* Der. Lieder- u. Sängerkranz. Gestern Abend fand in derTraube" die diesjährige Generalversammlung statt. Vorstand Präzeptor Wieland eröffnete dieselbe, bearüßte die Erschienenen, besonders unfern Eyrenvorstand Oberamts­pfleger Rapp nnd richtete herzl. Worte des Dankes an Sänger und Miiwtrkende für ihre Hingabe und Schaffensfreudigkeit im vergangenen Jahr. Eingehenden Bericht über die Tätig­keit des Vorstandes und Ausschusses erstattete Schriftführer Braun, dem der Vorstand für seine mühevolle Arbeit den Dank aussprach. Hierauf verlas Kassier Weinstein den Kas­senbericht der einen erfreulichen Abschluß der Kasse aufwies. Auch die Mitgliederzatzl ist im Jahr 1920 ganz erheblich ge­stiegen, es gehören dem Verein 173 passive und 71 aktive Mitglieder an. Für die mustergültige Führung der Kaffe wirs Kassier Weinstein vom Vorstand bester Dank gesagt. Nun wurde zu den Wahlen übergegangen. Einstimmig wurde Vorstand, Vizevorstand, Kassier und Schriftlührer so­wie der bisherige Ausschuß wieder gewählt, ein glänzender Beweis dafür, welch großes Vertrauen in die bewährte Lei­tung seitens der Sänger gesetzt wird. Hiefür dankre Präzeptor Wieland und forderte sowohl den Ausschuß als auch die Mitglieder auf zu gedeihlicher Zusammenarbeit. Eine längere Aussprache schließt sich sodann an über einige von Mi gliedern gegebene Anregungen delL. Beschaffung eines einheitlichen Vereinszeichens und über dis Drucklegung der Statuten. Man einlgte sich dahin, wegen der unsicheren Geschäftslage mit betdem zuzuwarten. Es wurde noch über die etwaige Be­teiligung an dem am 9. und 10 Juli in Tuttlingen statt- fiudenden Gausängerf.st abgestirnnn. Wegen der hohen Kosten war einstimmige Ablehnung, da'ür wurde beschlossen, an dem 30 jährigen Vereinsjubiläum des Nackbarvereius Wildberg am 12. Juni sich zu beteiligen. Mit dem Wunsche, daß daS rege Interesse, das z. Zt. unter den M tgliedern herrscht, anck fernerhin erhalten bleiben möge und so zum Blühen und Gedeihen des Vereins b.itragen, schloß der Vorstand die zahlreich besuchte Veisammlnng.

j r Holzverkehr nach Frankreich. Die Visierung der Betrtebs- u»d Beikeh'sonhältn sie eimözt'chl. vae Vertun der W irerabfertl« gung von Ho zladungen noch Frm kreich m s den Siattoiien Apeen- weier. Offenburg und Fretdurg mit sofortiger Wiikunq au'zuheben. Bon der Beigabe von Zollpapieren dann bei der Abfertigung im deutschen Verkehr abgesehen werden. Fllr die Elationen Kehl» Breisach und Neuenburg, sowie Riegel und Miillheim bleibt das Verbot der Weiterabsertlgung von tzolzladungen nach Frankreich bestehen.

r Die Lage im Schuhgewerbe. Die Lage im Schuhge­werbe hat sich, wie aus Pirmasens berichtet wird, im ver­gangenen Monat eiwaS gebessert. Stillungen von Betrieben sind nicht mehr bekannt geworden. Mit der Herstellnng far­biger Schuhe ist man zurzeit beschäftigt. Damit hat dos Früh- jahrsgeschäft, das sich bis jetzt in bescheidenen Grenzen hält, eingesetzt. An der Schuhbörse, die vor einigen Wochen in Pirmasens gegründet wurde und viel besucht wird, waren besonders schwarze und farbige Damenhalbschuhe und Kinder­stiefel gesucht, Herren- und Damenstiefel aus Rindbox weni­ger begehrt. Schwarze Damenboxschaftsstiefel konnten fast gar nicht umgesrtzt werden.

* Das Kino des platten Landes. Unter dem Namen. Wände» Lichtspiele des Deutschen Kriegerbund s" (Berlin W. SO, Geisbergstr. 2) hat der rund 200»0 Vereine mit über K/, Millionen Mitgliedern umfassende Deutsche Kriegerbund e n« O ganisation geschossen, die r, ermöglicht, die besonders aus dem Lande verbreiteten Vereine und da­mit die Landbesölk-rung übrrhaupt mit guten Kinodarbirtungen zu versorgen. Durch die Einrichtung der Wänderlichispiele soll versucht werden, den insbesondere aus dem platten Lande vorbereiteten Kino­schund durch Portührung guter Uilterhaltungsfi>me und belehrender Kulturfilme zu ersetzen. Fllme, dl« ge-ignet find, den Sinn fllr Naim» schönhesi und die Liebe zur eigenen Scholle zu stärken und dadrt eine gesunde Art von Zerstreuung und Unterhaltung zu fördern, sollen dazu ausersrh n werden. Dle Wander-Lichlspiele stellen den Vereinen ihre Einrichtungen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung, so daß es auch dem kleinsten Verein möglich sein wird, mit außerordemlich g«. ringen Unkosten in regelmäßiger Wiederkehr eigene erstklassige Ailm- Dorfük'U"gen zu geben.

* Reiseverkehr 1921. Auf Anregung des sichen Landwlrt- schastsmnnsteriums wird Anfang März io Heidelberg d.r Stuttgart.