Ufer von dem übrigen Deutschland in wirtschaftlicher Bezieh' ung abzusperren, noch erhärtet. Denn mit dem Augenblicke, in weichem der Rhein Zollgrenze wird, ist Frankreich ein Mittel in die Hand gegeben, im Laufe einer Reihe von Jahren, daß Rheinland zu sich zu zwingen, die links­rheinische Industrie und den linksrheinischen Großhan­del in ähnlicher Weise französischen Interessen zu unter werfen, wie dieses mit der Saarindustrie geschehen ist. Die KOprozentige Expoitsteuer aber setzt der Eipresservolilik die K one auf." Hier zeigt der Franzose eine zynische Offen­heit, wie man sie nur einem Gsaner gegenüber zeigen kann, der sich selbst durch seine Selbstentwaffnung zur hilflosen Ohnmacht verurteilte. Eine öOprozentige Exportsteuer würde den kläglichen Rest der Industrie, welche für uns noch ev. trotz dauernder franz. Rtpressalien acbeftsiähig bleiben könnte, vollkommen lahm legen und uns unmöglich machen, auch jemals nur einen Pfennig an Frankreich zu zahlen. Das bedeutete aber eine dauernde Veilängerung des beabsichtigten Zustandes und den sicheren Verlust des linksrheinischen Ge­bietes an Frankreich. Angesichts dieser Tatsachen ist eS die schwierigste Lage, in welcher sich je ein Volk befunden hat. Unsere Not kann kaum vergrößert werden, denn sowohl die Unterzeichnung wie die Nuhtunterzeichnung bringen uns ins sichere Verderbei.. Wie die Entscheidung nun auch fallen möge, es bleldt uns nichts als unser Schicksal, das uns eine Gewalt ohne jedwede Rechtsachtung auferlegt, würdig zu tragen. _

Kleine politische Nachrichten.

Bölkerbundskonferenz in Barcelona.

Berlin, 2. März. Der.kerbund hat eine Konferenz nach Bmcelona einderusen, um die in der Völkerbundsakte vorgesehene allgemeine Verkehrs- und Transüfreiheil ihrer Verwirklichung zuzuführen. Das Programm der Konferenz umfaßt die Aufstellung von Entwürfen zu einem Weltoeitrag über die Freiheit des Durchgangverkehrs, sowie zu einer internationalen Rechtsordnung für die schiffbaren Wasser­straßen, die Eisenbahnen und die Häfen. Eine Einladung zur Teilnahme an der Konferenz, die am 10. März beginnt, ist auch der deutschen Regierung zugegangen und von ihr angenommen worden. Die Angelegenheit ist für Deutschland insofern von btsonderer Bedeutung, als es durch den Ver­trag von Versailles oerpflichler ist, jedem allgemeinen Ueber- einkomme» über die internationale Regelung des Durch­gangsverkehrs, der Schiffahrtswege, der Eisenbahnen und Häken beizutreten, das zwischen den alliierten Mächten mit Zustimmung des Völkerbunds Hinnen 5 Jahren nach In­krafttreten des Versailler Vertrags abgeschloffen wird.

Stapellauf des Tirpitz.

Flensburg, 2. Mätz. Wegen Arbeitsverweigerung d-r beim Slapellauf des DampfersTirpitz" beschäftigten Arbeiter beabsichligle die Flensburger Schiffsbaugesellschaft, die Ent­lastung der Belegschaft am 1. März mittags 12 Uhr vorzu- nebmen. In einer von heule morgen von Vertretern der Arbeiter nachgesuchten Verhandlung stellte die Flensburger Sch ffsbaugesellschaft für die Wiederaufnahme der Arbeit die Bedingung, daß die Leuts sich bereit erklären, die erforder­lichen Arbeiten vorzumhmen und dem Stape lauf in Gegen­wart von Großadmiral o. Tirpitz und dc S Herrn Hugo Stinnes oder deren Vertreter keine Hinderniste zu bereuen. Mit die­sen Bedingungen erklärten sich die Arbeiter einverstanden und der Stapellauf erfolgte heute nachmittag 3V» Uhr im Beisein des Großadmirals v. Tirpitz und des Vertreters des bereits abgercisten Herrn Hugo Slinnes. Die Wiederauf­nahme der Arbeit bei der Flensburger Schiffsbaugesellschaft erfolgt am 3. März morgens.

Die Danziger Verwaltung.

Danzig, 3. März. Die Interalliierte Verteilungskom­misston für die Staatsgüter, hat entschieden, daß die Grund­stücke des Oberprästdiums, des Gerichts, der Intendantur und das Wohngebäude des ehemaligen Regierungspräsidenten mit dem darauf befindlichen Eigentum, soweit es sich um Staatsgut handelt, die Stadt Danzig erhält, während die Grundstücke der Kommandantur und der Weichselstrom Bau- verwallung mit dem darauf befindlichen Inventar Polen zufallen. Das Generalkommando, das als Dienstwohnung

D Das gefällt Gott wohl, daß man sich vor Menschen X 8 und Teufel nicht fürchte, vielmehr kcck und trutzig, mutig o 0 und steif wider sie sei, wenn sie ansahen und unrecht o L haben. Luther. L

8«x>«crcx>OiQc>O«c»«rcdiOcxrO«cAcx>cxrcx>

Im Schatten der Schuld.

42 ) Original-Roman von Hanna Förster.

Renate nickte ihm zu mit strahlenden Augen.

Ja." sagte sie warm,Sie haben ein richtiges Urteil über diese drei seltenen Menschen gefällt, sie find meine besten und liebsten Freunde, die es von Herzen put mit mir meinen."

Ein tiefes Beben war in ihrer Stimme. Der junge Offizier fühlte, daß sie von anderer Seite schon Zurücksetzung wohl gar Verachiung erfahren hatte er dachte an die Worte Fräulein von Gebhardts, und er hätte am liebsten gleich hier, vor all den Menschen, sich zu dem holden an­mutigen Mädchen bekannt, besten Liebreiz ihn sofort ganz gefangen genommen. Ec hätte ihr seinen unbescholtenen allen Namen als Schutz und Schirm an bieten mögen und dazu sein ganzes Herz, sich selbst und alles was er besaß.

Renale las wohl etwas von diesen Gedanken in seinem offenen ehilichen Antlitz. Da erblaßte sie und unwillkürlich sah sie auf ihr Ge genüber. Ihre Augen trafen mit denen des Grafen Eberhard zusammen. Kühl und fremd blickte er sie an und wandte sich gleich darauf mit einem wie es schien zärtlichen Blick und einem Lächeln an Hilla von Gebhardt, die strahlend und erwarluvgsvoll zu ihm aussah. Einen Augenblick sah Renate wie gebannt auf die beiden. Ihr Heiz zog sich zusammen. Sie begriff nicht, aveshalb sie mit einem Mal solches wehe Gefühl emp'and, solch tiefen heißen Schmerz spürte. Aber auch sie hatte schon gelernt, daß im ge­sellschaftlichen Leben die Selbstbeherrschung unbedingt nötig ist.

für den Oberkommistar deS Völkerbunds bestimmt ist, ist zur Gesamlhand Polens und der Freien Stadt Danzig über­wiesen worden Die Verteilungskommiiston wird die von ihr getroffene Entscheidung, die beiden Parteien bereits be- kannigegiben ist, der Botschaflerkonferenz in Paris zur Be­stätigung unterbreiten.

Die Wiedergutmachungsschuld Danzigs.

Danzig, 3."> Seuatspiäsideitt Sahm wird sich am 7. d. Mls. i!- m Paris begeben zur Teilnahme an den weiteren Verhandlungen der Fmanzabtrilung der Reparationskom- mission zur Festsetzung des Schuldenanteils, den die neu- gegründeren Staaten, also auch Danzig, nach dem Versailler Fciedensvertrog vom Reich und von den Staaten zu über­nehmen haben.

Der vielbeleidigte Dorten.

Köln, 3. März. Dem Geschäflsordnungsansschnß des Reichstages liegt, wie dieKöln. Zeitg." erfährt, z. Zt. ein Gesuch um Genehmigung der Strafverfolgung des Abg. Dr. Moldenhauer wegen Beleidigung vor. Es handelt sich um eine Beleidigungsklage Dr. Dortens aus Wiesbaden gegen Professor Dr. Moldenhauer, null dieser den Vorwurf erhoben hat, Dorten habe die Rheinlands den Franzosen in die Hände spielen wollen. Dr. Moldenhauer hat sich bereit er­klärt. den Wahrheitsbeweis dafür anzutreten, daß Dr. Dorlen im Einverständnis mit den französischen Befehlshabern in Mainz und Wiesbaden am 1. Juni 1919 die Rheinische Re­publik ausgerufen habe, obwohl ihm die Pläne dieser Be­fehlshaber bekannt gewesen seien, die darauf hinausgelauien seien, die Rheinische Republik von Deutschland loszulösen und mit Frankreich zu verbinden.

Gegen die schwarze Schmach.

In Newyork fanden sich dreißigtausend Menschen zu einer Demonstration gegen die schwarze Schmach zusammen. Eine Anzahl hoher Beamten hielt Ansprachen. Die ganze Veran­staltung verlief höchst eindrucksvoll.

Zahlungsunfähigkeit einer Stadtgemeinde.

Halle, 3. März. Als erste deutsche Stadlgemeinde erklärte sich die Stadt Löbejün bei Halle zahlungsunfähig. Der Ma gistrat, der bei der Bevorzugung einzelner Gläubiger persön­liche Haftpflicht befürchtete, stellte sämtliche Zahlungen ein, auch die Lohnzahlungen an seine Arbeiter unb Angestellten, da die Stadtkaste einen Fehlbetrag von 200000 Mark aus­weist und die kommunistische Mehrheit Deckung durch Steuern grundsätzlich verweigert.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 2. März. Die heutige Sitzung des Reichstags wurde mit einer kurzen Ansprache des Präsidenten eröffnet, in der er aus die Bedeutung der gegenwärtigen Londoner Konferenz für Deutschland und Europa hinwies. Der Reichs­tag habe dozu noch Stellung zu nehmen, doch könne die Regierung noch keine näheren Mitteilungen machen. Der erste Gegenstand der Tagesordnung, die neue Postgebühren- ordnung, wurde einem Ausschuß von 21 Mitgliedern über­wiesen. Einen desto breiteren Raum nahm die zweite Be­ratung- des Gertchtsentlaftungsgesetzss ein. Von verschiedenen Seiterl wurden Anträge eingebracht, darunter der, den Frauen Zutritt zum Schöffen- und Geschworenenamt zu gewähren. Schließlich wird der Antrag Rosenfeld Hoffmann auf sofortige Zulassung der Frauen als Schöffen und Geschworene in namentlicher Abstimmung mit 76 gegen 126 Stimmen bet 7 Enthaltungen angenommen. Auch ein Antrag auf Auf­hebung der Ordnungsstrafen für Rechtsanwälte findet An­nahme und schließlich die ganze Vorlage selbst mit einigen unwesentlichen Aenderungen in der Ausschußfassung. Schließ­lich wurde auch der Gesetzentwurf über eine erhöhte Anrech­nung der während des Kriegs zurückgelegten Dienstzeit an­genommen. Die nächste Sitzung beginnt morgen mittag 1 Uhr, wobei kleinere Vorlagen zur Beratung stehen.

Reichsrat.

Berlin, 3. März. Die Beratung des neuen Etats für 1921 geht im Reichsrat sehr schnell vor sich, woraus zu schlie ßen ist. daß dieser Etat nur geringe Aenderungen gegenüber dem Etat für 1920 enthält. Nach vorheriger Beratung in

If>I«IW»W»,»,>>s»W!,si«Wl

Sie brachte es fertig, sich wieder an ihren Nachbar zu wenden und ruhig und liebenswürdig über ein harmloses Thema zu sprechen, so daß auch der Baron, der der Richtung ihres Blickes gefolgt war und plötzlich eine seltsame unei klär liche Eifersucht gegen den Bruder seines Freundes empfand, wieder ruhiger wurden. Er sagte sich, daß er jetzt sicher auf Lowitz öfier Gelegenheit haben würde, dieses entzückende Menschenkind zu sehen und allmählich ihre Liebe zu gewin­nen. Gleich heute noch wollte er sich Benno anoertrauen, damit er ihm behilflich war. Vielleicht verlobte sich dieser bald mit der hüb'chen fröhlichen Baronesse er hatte längst bemerkt, wie es mit dem Freunde stand nun, dann wurde ihm die Sache ja noch leichter gemacht.

Die Dämmerung hatte sich mittlerweile auf das Grün des Parkes gesenkt,, gkcich einem wunderschönen, geheimnis­vollen Schleier. Da flammten auch schon die bunten Lam­pions auf und verbreiteten einen magischen Lichtschimmer über die heiter lachende und scherzende Gisellschaft. Die Maiglöckchen, die auf den Tischen in Vasen standen und als Girlanden die laubenartige Abgrenzung am untern Ende bildeten, fingen an etwas müde und wie in süßer Traurig­keit ihre Blütenköpfchen zu senken. Aber der Duft, den sie ausstiömten, war von berauschender Süße, und doch so keusch und blich, so von echt deutscher Waldpoesie erfüllt, daß er unwiderstehlich die Herzen gefangen nahm.

Ein leiser kühler Luftzug strich jetzt durch die Bäume, kam vom stillen Teich herüber und glitt röte ein sanfter Hauch über die vom Teetrinken und von der Unterhaltung warm gewordenen Gesichter. Es wurde dann allgemach ein wenig stiller, man gab sich dem Zauber des lieblichen Mai- obenkS hin. Zuweilen kam eine Wolke von Duft und hüllte alles wie in süßeste Schleier ein.

Die Blicke wurden träumerischer und manches Augen­paar tauchte heiß und sehnend in ein anderes. Und verstohlen, unter dem Schutz der mäßigen Beleuchtung, fand sich auch manche Hand in eine andere.

Da sagte plötzlich die Baronin mit einem feinen Lächeln:

den Ausschüssen wurden heute vom Plenum nahezu debatte­los erledigt, die Etats des Reichspräsidenten, des Reichsmi- nisteriums, des Reichskanzlers und der Reich«kanzlet, des Auswärtigen Amles, des Ministeriums des Innern, des Ft- nanzministeriums, des Justizministeriums, des Wirtsckafts- ministeliums, des Ministeriums für Ernährung und Land- wirt-chaft, des Schatzministeriums, des Wehrministsriums. des allgemeinen Pensivnsfonds. des Arbeitsministeriums, des Mi­nisteriums für Wiederaufbau und des Rechnungshofes. An­genommen wurde der Gesetzentwurf über ein Abkommen zwt scheu dem Deutschen Reiche und den alliierten Hauptmächten über die Festsetzung einiger Abschnitte der Grenzen des Saar- gebietes. Es handelt sich darum, daß im Norden die Enklave von Dreisbach, die Quelle vo» K uchingen und die Domäne Geisweilerhof, ferner im Nordosten der nordöstliche Grenztest der Gemeinde Roschberg in das Saargebiet einbezogcn iverden.

Letzte Nachrichten.

Der mäßigende Einfluß Italiens.

Rom, 3. März. Die Gründe, die gestern nachmittag Sforza in der Sondersitzung der Alliierten gegen eure sofor­tige Mtiitäraktion voebrachle, sind nach den römischen Blät­tern folgende: Eine Mililäraklion sei ein unsicheres Unter­nehmen und gegenwärtig noch nicht rechtlich begründet; denn die Präsentation der Ansprüche der Alliierten verfalle erst am 1. Mai, und selbst dann liege noch keine beiderseitige Ver tragsverpflichtung vor. Die Lage sei in Spaa verschieden gewesen, da Deutschland damals einschränkende Bestimmun­gen schon vorher angenommen hatte. Die Prüfung des Ver­trags von Versailles ergebe, daß darin keine Rechtsgrundlage zu eurer gegenwärtigen Militäraktiou enthalten sei. Die Korrespondenten fügen hinzu, der Eindruck herrsche vor, daß der Verband keine Militäraktion vor dem 1. Mai unternehme.

Oberschlesien.

Oppeln, 4. März. Die Interalliierte Kommission gibt folgendes unter dem 2. März bekannt: l) Es wird in Er­innerung gebracht, daß die Personen der Kategorie ^ nur nach Vorzeigung der roten Legrtimalionskarten, die Personen der Kategorie O nur nach Vorzeigen ihrer Wahlkarten und der grünen Legilimationskarten zur Abstimmung zugelassen werden. 2) Die Aufmerksamkeit der Interessenten wird auf die Notwendigkeit hingelenkt, durch die zuständigen Gemeinde­verwaltungen sede Ungenauigkeit in ihren Legitimanonskarlen beseitigen zu lassen, die sich auf Angaben über ihre Namen Vornamen, Alter und Geburtsort beziehen, außerdem bei den Legitimalionskarten für die Personen der Kategorie 6 jede Ungenauigksit betreffend das Datum des Eintreffens im Ab­stimmungsgebiet. 3) Es wird außerdem in Erinnerung ge­bracht, daß jede Perlon, dis bei der Abstimmung entweder eine andere Legitimationskarte als diejenige die ihr zustrht, oder eine falsche Legttimationskarle gebrauchen würde, der in Arttel 38 der Abstimmungsoorschriften vorgesehenen Sirafen (Geld oder Gefängnis oder beide Sirafen zusammen unterliegt.

*

Abgeordnete der sozialdemokratischen und der deutsch- nationalen ReichslagSfraklionetr richten an die ReichSregie- rung Anfragen darüber, was sie zu tun gedenke, um den Mörder Kupkas, Myrtzik, dem zuständigen Schwurgericht in Beruhen und damit einer gerechten Bestrafung zuzuführen. In beiden Anfragen wird auf die Tatsache hingewiesen, daß die Verhandlung gegen Myrtzik, die am 2t. Februar vor dem Schwurgericht in Beuchen beginnen sollte, im letzten Augenblick durch Beschlagnahme der Akten und Entführung Myriziks aus dem Beuthener Gerichtsgesängnis unmöglich gemacht worden ist.

Belagerungszustand während der Abstimmung.

Oppeln, 4. März. Um die ruhige Durchführung der Abstimmung zu gewährleisten, wird die Interalliierte Kom­mission, wie wir erfahren, schon in den nächsten Tagen über das Abstimmungsgebiet sowohl den Belagerungszustand als auch das Slandrecht verhängen. Politische und sonstige Ver­sammlungen werden während der Dauer des Belagerungs­zustandes verboten sein.

Opoeln. 4. März Nach einer Aordnung der Interalli­ierten R-gierungs- und Plebiszitkommisston sollen die Per-

Jetzt scheint es kühl zn werden, fast zu kühl, um län- er hier draatzen zu sitzen."

Diese Worte waren das Signal zum allgemeinen Auf­ruch. Mit einem heimlichen Seufzer, daß diese zauberhaft Höne Maienabendstunde zu Ende war, daß das ganze so eizvolle Fest mal wieder hinter ihnen lag, erhoben sich die )äste und das Abschiednehmen begann.

Die Baronesse stand jetzt neben ihren Eltern und dankte llen für ihr Kommen, während die Gäste selbst in über- hwenglichen Worten ihren Dank für die herrlichen Stunden ussprachen. Die beiden Diener und die Hausmädchen halfen en Gästen ihre Mäntel anziehen und dann ging man zusam- ren aus dem Park den breiten Weg nach der vorderen Einfahrt um Herrenhaus, wo schon die Wagen vorgefahren waren.

Hier gab es nun nochmals ein kurzcs und letztes Ab- Hiednehmen. Als Graf Benno der Baronin verehrungs­oll die Hand küßte, las er in ihren Augen, daß sie bereits llcs von Anneliese erfahren. Es lag soviel mütterliche Güte a dem Blick der Augen, daß der junge Offizier dankbar ühlte, wie willkommen er dieser seltenen Frau als Schwieger- ohn sein würde. ^

Renate, liebe sobald wie möglich mußt du wieder- ommen, hörst du! Und hast du dich auch wirklich ein biß»

)en amüsiert?" , , .

Anneliese sah die Freundin besorgt prüfend an.

Du stehst blaß aus. ua ja. das kowmt davon wenn ran so einsam und zurückgezogen lebt und gar nicht mehr ewohnl ist. etwas mi.zumachen Das muß anders werdem

Sick aänz nahe zu Renate beugend, flüsterte sie ihr ins )hr- Lasse mich erst in D. wohnen, dann kommst du recht ft und bleibst immer gleich ein paar Tage bei uns. Ich rerde extra ein reizendes Gastzimmerchen für dich einlichten in unserer bescheidenen Wohnung, das muß mir Benno bewilligen.

Sie sah so zuversichtlich, so glückstrahlend aus, daß Re ate neidlos dachte:Es muß schön sein, sich so der Liebe ineS guten Mannes sicher zu fühlen und mit ganzem Her­en an ihm zu hängen. (Fortsetzung folgt.)