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Nr. 52
Freitag den 4 . März 1921
95 . Jahren;?
Das Londoner Diktat.
Drahtbericht (Nach Druck der Zeitung eingegangen.)
London. S. März. Der HaoaSberichterstalter meldet aus Lancasterhouse: Die Alliierten haben in einer Sonderkonferenz unter stcb beschlossen:
I. Die deutschen Gegenvorschläge find unannehmbar und es wird ihre Verhandlung verweigert.
II. Das Pariser Abkommen der Alliierten soll als Berhandlungsgrundlage dienen, jedoch soll versncht werden, über die einzelnen Punkte in einer neuer« lichen Sitzung mit den Deutschen eine Einigung zu erzielen.
HI. Die Höchstfrist der Annahme für die Deutsche« ist auf vier Tage festgesetzt
IV. Die Zwangsmaßnahmen, welche die Alliierten bei der Nnterfchriftsverweigerung der Deutschen vorgesehen haben, und falls es nicht dem Londoner Diktat Nachkommen sollte, bestehen: s) in einer Besetzung von zwei weiteren Rhein» Kohlenhäfen,
d) Errichtung einer besonderen Zollverwaltung» die das linksrheinische Ufer von dem übrigen Deutschland absperrt,
v) die Erhebung einer Taxe von 50 Prozent auf alle Verkäufe Deutschlands in de« alliierten Ländern.
Lloyd Georges Erklärung.
London. Nach einer Haoas-Meldung habe Lloyd George heut« mittag in der Konferenz eine Erklärung abgegeben, woiin er sogt: Die Deutschen seien den Verpflichtungen des Versailler Vertrages nicht nachgekommen. Er erinnere nur an die Nichterfüllung von Verträgen in betreff der Kohlenlieferungen, der Entwaffnung, der Zahlung von zwanzig Milliarden und der Verurteilung der Knegsbeschäd gien. Wenn die deutschen Delegierten nicht die Grundsätze des Abkommens von Paris anerkennen würden, würden sofort folgende Zwangsmaßnahmen anaewendet:
Besetzung von Duisburg-Ruhrort und Düsseldorf. Erhebung von Abgaben auf sämtliche von den Deutschen nach den alliierten Länoern eingefühnen Waren.
Die Zollgrenze am Rhein.
Hinzugcsttzl wird, daß nur die Art der Zahlungen betreffend verhandelt werden dürfe, nicht aber ihre Herabsetzung von 42 auf 30 Anu iiäten.
Der deutsche Bericht über die Londoner Konferenz führt im Wesentlichen Folgendes aus: An der heurigen Sitzung nahmen die Delegationen von Frankreich, England, Italien, Japan und Belgien reil. Die deutsche Delegation setzte sich zusammen aus Reichsminister Dr. Simons und den Staatssekretären von Berg. ann, Schröder »nd Lewald, den Ministerialdirektoren von Simson und dem Botschafter Slhamer.
Lloyd George ei griff das Wort, um die Antwort auf die von den Demschen erngereichten Gegenvorschläge zu erteilen. Der Grundgedanke dieser Gegenvorschläge sei etwa der, daß Deutschland glaube von den Alliierten unterdrückt zu werden. Das sei aber nicht der Fall. Im Gegenleil. Die Alliierten wünschen ein freies, unabhängiges, friedliches Deutschland, das nur so in der Lage sei, seinen Verpflichtungen aus dem FriedenSoertrage nachzukommen. Demschland habe aber auch mit der Unterzeichnung des Frtedensvenrages und in demselben anerkannt, daß es die Ursache des Weltkrieges gewesen und infolgedessen auch die Verpflichtung die Reparationen, welche verlangt wurden, zu leisten. Gz sei schon ein großes Entgegenkommen der Alliierten, daß die Alliierten nicht, wie dieses seinerzeit im Frank surter Friedensveitrage gegen Frankreich ausgeführt worden sei, die G?sainiEntschädigung für alle im Kriege entstandenen Verwüstungen und Verluste den Deutscheu auferleaten, sondern stch auf die notwendigsten Reparationen beschränkten. Anstatt dieses an zuerkennen, habe Deutschland Gegenvorschläge unterbreitet, welche nicht nur nicht den Forderungen der Alliierten in keiner Weise entyegenkämen, sondern so ablehnend seien, daß sie direkt eine Beleidigung darstellen würden. Das ganze deutsche Volk stehe den Forderungen der Alliierten ab lehnend gegenüben Dieses könne es sich nur daraus erklären, daß das deutsche Volk nicht den Umfang der Zerstörungen, *he Deutschland verschuldet habe, kenne. Die deutschen Gegenvorschläge seien aber eine so gewaltige Herabminderung der alliierten Forderungen, das sie für die Alliierten direkt beleidigend und nicht diskutabel seien Das deutsche Volk wolle scheinbar seinen Verpflichtungen nicht Nachkommen und die deutsche Regierung sei nicht im Stande es dazu bewegen. Daraus ergebe stch die Folgerung, daß die deutsche Regierung scheinbar nicht die Kraft habe, stch die notwendige Autorität zu verschaffen, um ihre Meinung dem Volke gegenüber durchzusetzen.
Infolgedessen hätten die Alliierten unter stch beschlossen von der deutschen Regierung zu verlangen, daß sie die in dem Panier Abkommen bis Montag mittag 12 Uhr zu unter- zeichnen. Lloyd George gab dann die bekannten Zwangsmaßnahmen an und schloß seine Rede mit der Frage, ob
Dr. Simons gleich eine Antwort geben wolle oder eine neue Sitzung heute Nachmittag vorziehe. Reichsminister Dr Simons entgegnete, die Rede des Herrn Lloyd Georges würde mit der Sorgfalt geprüft werden, die ihrem Umfang und ihrer Bedeutung erttspreche. Die Delegation werde die Antwort bis Montag Nachmittag erteilen. Im übrigen legte Dr. Simons dagegen Verwahrung ein, daß Herr Llryd George die Absichten der deutschen Regierung unrichtig beurteilte, und betonte, daß für die von den Alliierten anaedrohten Zwangsmaßnahmen nach Ansicht der deutschen Regierung keinerlei Anlaß vorliege.
Die amtliche englische Erklärung.
London, 3. März. Havas-Meldung. Die amtliche Erklärung, welche die Alliierten heute bekanntgaben, hat folgenden Wortlaut: Im Verfolg mehrerer Zusammenkünfte — 3 Sitzungen der Konferenz — die in den letzten 24 Slunden nach Ueberreichung der deutschen Noten statrfanden, ist eine vollkommene Verständigung unter den Alliierten zustande gekommen. Die Antwort auf die demschen Gegenvorschläge in der Sitzung der Konferenz, die augenblicklich im St. James- Palast statifindet, legte Lloyd George Dr. Simons k.ar, daß die Gegenvorschläge der knutschen Regierung kerne nähere Piüfung verdienen und daß die vom demschen Reich in der Reparation? frage eingenommene Haltung eine neue Außerachtlassung der von Deutschland den Alliierten gegenüber eingegangenen Verpflichtungen darstelle. Er erinnerte an di; Verstöße gegen die Verträge in Betreff der Kohlenliese- rnngen, der Einwaffnungsbedingungen. der Zahlung von 20 Milliarden Goldmark nnd der Bestrafung der Kriegsverbrecher. Er bemerkte ferner, daß Deutschland dadurch, daß es sich weigere» die ihm von den Alliierten in der Re- parationsfraqe zugestandenen Erleichterungen anzunehmen, durch diese Tatsache selbst glelckzeirig auf die verschiedenen Vorteile verzichtet, die ihm auf der letzten Konferenz zugebilligt wurden. Unter diesen Umständen gab Lloyd George Dr. Simons zu verstehen, daß, wenn die Deutschen bis zum Ablauf einer Frist, die bis Montag läuft, nicht die Grundlage des Pariser Abkommens über die Reparationen angenommen haben, die Alliierten beschlossen haben, Deutschland gegenüber sofort folgende Zwangsmaßnahmen in Anwendung zu bringen: Besetzung von Duisburg Ruhrort und Düffeldorf, Erhebung von Angaben auf den Verkaufspreis der deutschen Waren in den alliierten Ländern, Errichtung einer Zollgrenze am Rhein. Der deutschen Abordnung wird außerdem Klipp und klar erklärt, daß etwa mögliche Abänderungen der in Paris getroffenen Bestimmungen nur die Art und Weise der Bezahlungen vetrrffen würden, etwa in der Art der Herabsetzung der vorgesehenen Sahreszah» lungen von 42 auf 30.
Eine warnende französische Stimme.
Paris, 4. März. Der „Populaire" schreibt, er glaube nicht, daß die Alliierten und Deutschland die Absicht hätten, es zi'm Bruch kommen zu lassen. Wenn unglücklicherweise die Konferenz von London einen tragischen AuSgang haben sollte, dann wäre es Pflicht der Völker, das Wort zu ergreifen, um den Unterhändlern ihren Friedenswillen aufzuzwin- pen. Die Arbeiter des Ruhrreviers und das gesamte deutsche Proletariat haben ein Wort zu sangen und die französische Arbeiterklaffe ihrerseits dürfe stch nicht außerhalb der Debatte hatten und den KriegSmtnister Äanhou nach seinem Willen über das Leben ihrer Kinder entscheiden lassen
Deutsche Preffestimmen.
Berlin. Die Antwort auf das von Lloyd George den deutschen Delegierten gestellte Ultimatum kann, wie die „Kreuzzeitung" sagt, nur ein festes Nein sein. Wenn uns dieser Schritt auch neues Elend bringe, so könne er unS doch einmal zum Ausstieg führen.
Der „Berliner Lokalanzeiger" schreibt: Zwischen den Anschauungen der Alliierten und den unseren gibt cs keine Biücke. Wenn Lloyd George das wirklich glaubt, was er ausgesprochen hat, dann wohnen die Deutschen und die Völker der Entente auf verschiedenen Planeten. Zahlungen in Höhe jener Summe zu übernehmen, die die Alliierten in Paris zusammengerechnet haben, können wir nicht. Deutschland hat dies seit Bekanntwerden der Pariser Beschlüsse immer wieder gesagt. Es kann auch jetzt nichts anderes sagen, man mag gegen das Völkerrecht und selbst gegen den Rechtszustand, den der Versailler Frieden geschaffen hat, Straimaß- n ahmen in Anwendung bringen, dem deutschen Volk ist nur eine Möglichkeit: fest zu bleiben.
Die „Germania" sagt: Wenn es überhaupt noch einen Weg gibt, die für uns untragbaren Pariser Beschlüsse in eine Form zu gießen, die wir mit Aufbielnng unserer ganzen Leistungsfähigkeit meistern zu können glauben dürfen, dann werden w r ihn gewiß betreten. Der gefttige Donnerstag hat unseren Rest von Glauben an die Gerechtigkeit der Welt genommen.
Berlin, 3. März. Der „Berliner Lokalanz." betont erneut, daß wir festbleiven müssen auch angesichts der Drohungen der Entente. Das Blatt gibt Aeußerunpen dreier sozialistischen Führer, des früheren Staatssekretärs Dr. Aug. Müller, des Vorstandsmitglieds des Allgem. Deutschen Gewerkschaftsbunds, Heinrich Löffler und des ReichSarbeitsmt- nisters a. D. Wissel, die alle drei darin übereinstimmen, daß Deutschland nicht in ehr auf seine jetzt schwachen Schultern nehmen könne, als was es den Alliierten anbiete. Wistel weist darauf hin. daß die Tuberkulose in Deutschland mehr als 100°/o mehr Opfer fordert als je zuvor. Allein aus dieser Tatsache könne man die geringe Leistungsfähigkeit Deutschlands ablesen. Und auf ein Menschenleben und mehr hinaus in ein Sklä- venleben hineinzupi essen, wie es die Pariser Beschlüsse vorsehen, dazu könne uns keine Drohung bringen. Durch Gewaltanwendung werde jeder Trieb zur Erfüllung gerechter Leistungen geradezu erlistet.
Auch der „Vorwärts" wiederholt im Namen eine, Arbeiterschaft, die seit beinahe sieben Jahren Furchtbares erduldet habe, die sich aber mit äußerster Energie gegen ihre buchstäbliche Veisklavung und Aushungerung wehre, daß die Pariser Beschlüsse undiSkittierbar seien.
Während die Blätter im allgemeinen recht pessimistisch über die Aufsichten der Londoner Konferenz berichten, steht das „Berliner Taaeblatt" in der Tatsache, daß der englische Schatzkanzler Chamverlain noch einmal die Finanzsachverständigen zur Begutachtung der deutschen Gegenvorschläge zusammenberufen hat, ein Symp:om des Verstand lungswunsches der Alliierten.
Ueber die Haltung der rheinischen Arbeiterschaft schreibt die sozialistische „Rheinische Zeitg.": May die Entente nunmehr ihre Sanktionen anwenden, wir im Rheinland wissen, daß diese Sanktionen in erster Linie uns treffen werden. Wir erwarten kühl, was uns bevorsteht. Wir misten, daß die Forderungen der Entente aus der deutschen Arbeiterklasse herausgehott weiden sollen. Dementsprechend wird auch der Widerstand der Arbeiterklasse sein.
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K. M. Von der Londoner Konferenz kann in diesem Augenblicke kerne Rede nuhr sein, sondern nur noch von einem Londoner Diktat in seiner krassesten Form, ohne jede Rücksichtnahme auf wirtschaftliche Notwendigkeiten, ohne auch nur den Schein noch zu wahren, dem vielgepriesenen Völkerbundsidee gegenüber. Hier diktiert der Machtwille deS Gegners das Recht. Und der Unterlegene ist, nachdem er den Friedensoertrag von Versailles Unterzeichnete, sich selbst leichtfertig entwaffnete, diesem Diktat schutzlos ausgesetzt.
Freilich will man mit unseren Vertretern in London konferieren, aber wohl kaum um die Bedingungen zu ermäßigen, sondern lediglich über das „Wie" der Ausführung. Mil anderen Worten, man soll gemeinsam einen bestimmten Plan aufstellen, wie Deutschland die Bedingungen erfüllen muß.
Nach dem, was man aus Lloyd Georges Mund bis jetzt gehört hat, ist er stch wohl vollkommen klar darüber, daß wir die Bedingungen kaum werden erfüllen können. Aber er will heute nicht rechnen, sondern lediglich stch den Wunsch erfüllen, seinen französischen Kollegen erfolgreich zu sehen. England hat Frankreich heute nötiger denn je und darum versucht Lloyd George heute das Beste für Herrn Briand herauszuholen. Jedenfalls aber wird der WrrtschastSpolitiker Lloyd George wohl ernsthaft nie an dis dauernde Bewirk - lichung des ganzen Wiederhelstellungsprojekts glauben.
Die Strafbestimmungen aber, welche man uns setzte, zeigen deutlich seine Richtlinien der französischen Politik auf, welche man ihr von dem Beginne deS Vormarsches in daS linksrh inische Gebiet gegeben hat.
Die Besetzung zweier weiterer Nheinhä fe ns: dieses werden Duisburg, Ruhrort nnd Düffeldorf sein. Die Franzosen setzen sich damit in den Besitz des wichtigsten Mündungshafens des Rahrkohlengebiets u. des am Mittelrhein wich- wichtigsten Umschlagplatzes, der uns noch geblieben ist. Der Rnhr- kohlenhafen Duisburg- Nuhrort ist die Basis des von uns kürzlich mit Holland getätigten großen für unS überaus günstigen Kreditabkommen«. Dasselbe wäre tm Stande gewesen unserer Industrie einen gewissen Aufschwung, unserer schwierigen Ernährungslage eine Erleichterung zu bringen. Ferner aber verfolgt der Franzose mit der Besetzung dieses Hafens seine Kohlenpolitik bis zur letzten möglichen Konsequenz. Die direkte Besetzung der Ruhrkohlengruben würde wohl kaum die Billigung der Engländer gefunden haben, andererseits aber auch ihm das gewünschte Resultat nicht bringen. Denn es ist doch immerhin mit einer gewissen passiven Resistenz der Reichsbergleute zu rechnen. Die Besetzung des Rhein- Hafens aber gibt ihm genug Mittel in die' Hand, durch Drangsalierungen der Industrie und deS Handels sich die Deutschen seiner Kohlenpolitik gefügig zu machen. Und diese ist auf eine volle Beherrschung unserer Produktion und Industrie gerichtet Es wünscht die ganze rheinwest- sälische Industrie in seine Abhängigkeit zu bekommen und aus ihr den größtmöglichsten Nutzen zu ziehen. Die Besetzung Mannheims aber würde auf den alten Wunsch, der niemals geschwiegen hat, Hinweisen, den Rheinstrom vollkommen zu beherrschen und ihn zur französischen Grenze zu machen. DaS wild besonders durch die Drohung. daS linksrheinische