Eisenbahnen teilnahmen, wurde beschlossen, daß man die internationalen Fahrkarten einiühren wolle. Vor dem K ieg war es die preuß. Staatsersenbahn, welche die Kontrolle der Rundreiseiarten übernommen hatte. In Zukunft wird die Verwaltung der belgischen Staattzeisenbahn übertragen werdern
Italien mit der Entschädigungssumme unzufrieden.
Rom, 25. Feb. Wie die Zeitungen erfahren, betont eine von dem Kammerausschuß sür auswärtige Angelegenheiten und Finanzen an die Minister Graf Sforza und Meda gerichtete Mitteilung, die Ausschüsse seien fast einstimmig der Ansicht, daß der Italien zugesprochene Prozentsatz an der Entschädigungssumme, namentlich im Hinblick auf die Zahlungsunfähigkeit von Oestreich Ungarn, unzureichend sei. Die Mitteilung führt ferner aus, es sei sowohl in wirtschaftlicher, politischer und moralischer Hü sicht notwendig, eine Schuldenerhebung unter den Alliterier, in Erwägung zu ziehen und macht einige Bemerkungen über die 12prozentige Laxe auf die deursche Ausfuhr. Ferner wird in der Mitteilung verlangt, daß die italienischen Inte, essen gewahrt bleiben.
Die Verhandlungen des Dölkerbundsrales bleiben geheim.
Paris. 25. Feb. Das Geheimnis, das die Verhandlungen deS Rotes des Völkerbundes umgibt und das bet den Genfer Verhandlungen so stark verurteilt wurde, wird beibe- halten werden. Jeden Tag wird ein offizieller Bericht in Paris über die Sitzung des Bundes veröffentlicht werden, der die Entscheidungen durch den Präsidenten Da Cunha bekannt gibt. Aber die Zulassung von Preffekorrespond nten wird nicht gestattet werden. In Genf wurde bereits erwähnt, daß, falls das Publikum ein verständnisvolles Interesse an dem Völkerbund haben soll, ein ausführlicher Bericht notwendig sei. Der Hohe Rat glaubr jedoch, daß die delikaten Punkte, die zur Verhandlung kommen, am besten in geschloffenen Sitzungen erörtert werden. Sie sehen die Möglichkeit schwerer Unruhen in der internationalen Domäne, die aus der Wiedergabe der sehr freien Reden entstehen könnte. Infolge dieser Entscheidung werden also nur zensierte Informationen offiziellen Charakters veröffentlicht werden.
Die Genugtuung Japans
für den erschaffenen amerikanischen Marineoffizier.
London, 25. Feb. Aus Tokio wird gemeldet: Generalmajor Nishihara, der kommandierende General der Brigade, der jener Soldat angehört, der als Schilüwache den amerikanischen Oberleutnant Langeen erschossen hatte, wurde von seinem Kommando auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. Die Schildwache selbst wurde zu 30 Tagen Zwangsarbeit verurteilt.
Stimmen aus den Bereinigten Staaten.
New Uo,k, 25. .Feb. Der „New Jork Herald" erklärt, daS Ergebnis der Preußenwah:en zeige, daß die Republik nicht gefährdet sei. Andere Blätter äußern sich in ähnlichem Sinne.
Hughes, der künftige Staatssekretär der Anion.
Newyork, 25. Feb. Präsident Harding gab am letzten Sonniag in St. Augustine (Florida) bekannt, daß er Hughes zum Staatssekretär in der neuen Verwaltung ausersehen habe. Hughes nahm das Amt an.
Charles Evans Hughes ist im Jahre 1862 in GlanS Falls (Staat Newyori) als Sohn eines Predigers aus Wales geboren. Durch seine Mutter hat er irisches, schottisches, und holländisches Blut in seinen Adern. Seine Jugend verbrachte er in puritanischer Strenge. Nach Abschluß seines Studiums war er mit Ausnahme zweier Jahre, in denen er als Professor an der Cornelluniversirär wirkte, bis zum Jahre 1908 in Newyork als Rechtsanwalt tätig. In diesem Jahre wurde «r gegen den Zeitungsbesttzer Hearft zum Gouverneur deS Staates Newyork gewählt, nachdem er im vorhergehenden Jahre zum erstenmal durch seine geschickte Vertretung, in einer Newyorker Kommunalangelegenheit die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeir auf sich gelenkt hatte. 1908 wurde er wiedergewählt Nach Ablauf seiner Amtszeit wurde er Richter am Obersten Gerichtshof in Washington. Bet der Präsidentenwahl 1916 war er Kandidat der republikanischen Partei. Das Ergebnis war damals 277 Stimmen für Wilson und 254 für Hughes. Ueber die künstige Politik des neuen Staatssekretärs läßt sich voi läufig so wenig, wie über die HardingS «twaS Bestimmtes sagen.
Fortschritte der Gewerkschaftsbewegung.
Genf, 25. Feb. Das Internationale Arbeitsamt veröffentlicht eine allgemeine U, bei sicht über die Arbettergewerk- schaften aller wichtigen Länder. Diese Ueberstcht ist nach Statistiken aufgestelli, die in der Regel von den Gewerkschaften an die offiziellen statistischen Aemter gemacht werden, und enthält die Gesamtmitgliederzahl für die Jahre 1910 bis 1920. Von den wichtigen Ländern fehlt nur Rußland, sür das sichere Zahlen noch nicht belch fft werden konnten. Unter den angeführten Ländern befinvet sich auch Deutschland. Die Gesamtzahl der Mitglieder betrug im Jahre 1910 10835000, im Jahre 1914 13 222 OM und im Jahre 1919 32 680 000. Diese Zahlen zeigen den großen Fortschritt, den der gewerk- schastliche Gedanke gemacht hat.
Neue Geldprägung.
Berlin, 25. F b. In der gestrigen Sitzung deS Reichsrats wurde die P ägung von weiteren 50 Millionen Mark in 50 Pfennigstücken aus Aluminium angenommen. Ferner wurde ein neuer Notetat für die Ausgaben für März 1921 genehmigt, der die Regierung ermächtig!, über die Positionen des Elats für 192t einschließlich der E-gäazungen insoweit zu verfügen, als nicht bei der Beratung im Haushallsaus- schuß des Reichstags oder bei der zweiten Lesung im RetchS- rat Aenderunqen vorgsnom.nen werden. Angenommen wurde noch die Ausdehnung der Geltungsdauer des Gesetzes über die Entwaffnung der Bevölkerung bis zum 1. Juti d. Js.
Für den Wiederaufbau unserer Schiffe.
Berlin, 25. Feb. Wie die gestrigen Abendblätter von interessierter Seile erfahren, ist es endlich gelungen, die seit Jahresfrist im Gange befindlichen Verhandlungen mit der Reederei- und Werflindustriexüber den Wiederaufbau des für Deutschland unbedingt notwendigen Schiffsraums durcki einen Vergleich zum Abschluß zu bringen. ES besteht die Hoffnung, daß die interessierten Verbände dem Vergleich zustimmen werden. Die Reeder haben auf gewisse Rechte verzichtet ES wird darauf Wert gelegt, durch den Aufbau eine« Teil« der >
Handelsflotte in beschränktem Umfang die Beschäftigung der Arbeiter zu gewährleisten.
Abwarten!
Berlin. 25. Feb. Wie der „L -A." aus parlamentarischen Kreisen erfährt, hat die Deutsche Volkspartei an die Koaltiions- parteien des Reichstages die Anregung weitergegeben, die Frage der Kabinettsbildung vorläufig zu vertagen. Innerhalb der Deutschen Volkspariei ist man der Meinung, daß uns der Gang der Dinge in London vor eine Situation stellen kann, die es geboten erscheinen läßt, jede vorherige Stellungnahme zu vermeiden, die nach außen hin krisenhaft wirken könnte.
Württerrchergische Politik.
Landtag.
r Stuttgart, 25. Feb. Die Vormittagsttzung war ausgefüllt mit der Beratung von Kap. 89 des Ftnanzeials (Forsten). Dr. Wolfs (BB.) kritisierte die Absplitterung einer eigenen Forstkammer von der Landwirischaflskammer wegen der Kosten, forderte mehr Entgegenkommen bei der Abgabe von Rodungsflächen, besonders für die Gemeinde Dobel und wieS gestrige Angriffe des Finanzministers zurück. Dr. Schermann (Ztr.) besprach Mrßstände in der Holzbewirlschaftung, so namentlich die Bevorzugung der größeren Städte und unsoziale Verteilung. DieJagdoerpachtunq sollte im öffentlichen Ausstreich geschehen. Auch Schees (D.d.P) sprach sich für eine Forstkammer aus. Ein Zentrumsantrag wünschte bei der Bauholzversorgung bessere Berücksichtigung der Landgemeinden und Verteilung durch die Forstämter, nicht durch die Landesbrennholzstelle. Der Finanzminister verteidigte die nachträgliche Holzpretserhöhung und die Verpachtung der staatlichen Jagden im öffentlichen Aufstreich. Naser (BB.) begründete den Antrag, daß Grundbesitzer, die landwirtschaftliche Grundstücke znm Bau von Wasserstraßen abtreten müssen, mit Grund und Boden entschädigt werden. Angenommen wurden außer dem Kapitel selbst nur die Entschließungen deS Finanzausschusses, ferner ein Antrag Kinkel arrf Holzzuweisungen an die Waldarbeiter zum Taxpreis. Dafür stimmten die Sozialisten und die Rechte. Alls anderen Anträge wur den abgelehnt, ein Antrag Schermann zur Brennholzversorgung zurückgestellt. Ruggaber (Soz.) verlangte eine bessere Vorbildung für die Förster und brachte Beschwerden der Waldarbeiter vor, was Kinkel (USP.) unierstützte. Hcmser(Z.) nahm sich der Forstmeister an und sprach den Fmstwarten große Anerkennung aus. Die höheren Erträge des Waldes rechtfertigten an sich noch keine höheren Löhne. Maier (K.) bemängelte die Grußpflicht. Finanzminister Liesching trat für sie ein, weil sie für alle Beamte gelle und in der ganzen Welt üblich sei. Organisationsschnüffelei werde nickt von der Forstdirektion, sondern von denen getrieben, die sich jetzt über Schnüffelei beklagen. Präsident Wagner nahm sich sehr energisch der Bedürfnisse des Forstwesens an und lehnte eine Abänderung des jetzigen Systems ab. Unter 10 000 Holzhauern sind 2700 Bauern mit einem Biehstand von mehr als 4 Stück, die sie durch Fleiß und Sparsamkeit erworben haben. Sie gehören zu den tüchtigsten Arbeitern. Sollen diese Leute jetzt wegen ibrer Sparsamkeit entlassen werden, wie es die Linke wünscht? Pflüger (Soz.) vermißte bei dem neuen Präsidenten Anpassung an den modernen Geist und erklärte die Ausbildung des Forstpersonals für ungenügend. Dann wurde die Weiterberatung vertagt.
König Wilhelm.Spende.
Herzog Wilhelm zu Württemberg hat ans der König- Wilhelm-Landessvende die Zuweisung von 50000 an die Lungenheilstätte Charlottenhöhe bei Calmbach und von weiteren 300 MO an die übrigen Anstalten des Landes verwilligt.
Oberbürgermeister-Kandidaten.
r Stuttgart. 25. Feb. Die Württ. Zig. nennt außer dem Oberbürgermeister Lautenschlager als weitere Kandidaten sür die Oberbürgermeisterwahl am 24. April den Professor Dr. Lindemann an der Kölner Handelsschule, die Rechisräle Dr. Elsas und Dr. Hirzei, letzterer als Kandidat der Bürgerpartei, ferner Bürgermeister Sigloch als Vertreter der Techniker. Dr. Wölz (Demokrat), der ins Reichsarbeitkministerium nach Berlin abgewandert ist, und den Ulmer Oberbürgermeister Dr. Schwammberoer (Demokrat). Da diese schon am 14. Jan. mitgeteilte Kandidatenliste unwidersprochen geblieben sei, werde sie wohl stimmen; doch bleibe abzuwarten, ob sich zu diesen 7 Kandidaten nicht noch einige hinzufinden, um die Verwirrung und Zersplitterung zu vergrößern.
Oberschlestertagung.
Die Not der Heimat bringt die im Reich zerstreut lebenden Oberschlesier immer mehr in engere Fühlung. Eine landsmannschaftliche Tagung veranstaltet für die in Württemberg und Hohenzollern lebenden Abstimmungsberechtigten Oberschlester am morgigen Sonntag in Smltgart im Konzert- faal der Liederhalle der Landesverband Württemberg Hovenzollern der Vereinigten Verbände beimattreuer Oberschlester. Nach einem gemeinsamen Mittagessen finden die Verhandlungen statt.
Au» Stadt und Bezirk
Nagold, 26 Februar 1921.
Korrrrt«g«c»edcrnken.
Den Sonnenstrahlen offen.
Unsere Seele gleicht der Erde, wenn sie in Eis erstarrt ist. Es Hilst n cht, ihr zuzureden, sie möge weich und warm werden. Das kann sie nicht selbst machen. Aber, wenn die Sonne höher steigt, dann kann sich di- Erde von ihr bestrahlen und erwärmen lassen. Wir müssen uns den Gottesstrohien offen halten, woher immer sie kommen, aus Dichterworten oder heiligen KMngen, aus Kinderaugen oder großen Menschenherzen; wir wollen auch den Ewig- k itsstimmen lauschen, die aus Brandung und Sturm zu uns reden. Die Welt wird ihren Gang gehen An der W lterneuerung nehmen wir teil, wenn wir eine junge Seele zu ihr mtlbringen. Unser Neuland liegt nur vor uns und außer uns, wenn es zuerst in uns vorhanden ist. Ehr. Geyer.
Nun will sich bald aus Eis und Schnee Die starrende Welt erlösen,
Und wundersam in goldener Höh,.
T eibt die Sonne ihr neues Wesen.
Und ringsum baut der fröhliche Schein An rllen Lebensdingen —
Wir wollen auch des Lichtes sein —
Da» wolle uns gut gelinge». G. Schüler.
* Das Jugendamt für Nagold-Herrenberg mit dem Sch in Nagold (ur'm ünglich war Calw vorgesehen), ist genehmig,
" Neues Leben. Höher und höher stelgt di- Sonne, d e Ta« werden m-rkiich länger. Schon reg, sich allerhand Leben in Feld und Waid. Mersm und Goldhähnchen flattern durch F ur und Busch und suchen in den Gärten die Bäum- nach Urrgczteser ab. Tief Im Waldesdickicht singt der kleine Zaunköstg sein schlichtes Lied Muri- ter schwatzen die Staren vom First. Da und dort raucht sogar schon ein Storch ais Quartiermacher aus. Vereinzelt hört man auch den Amselschlag. Aber nicht nur die Tiere, auch die Pfl-nzenwelt brginnt zu erwachen. Hier und da blüht wohl noch eine Christrose in glän- zendem Weiß und sprießen Schnceg öckchen. die lieblichen Borfiüh- lingskckder. Jetzt erscheinen der schnelloerblühende Krokus und der gologelbe Huflattich Die hübschen, aber giftigen Brüten des Seidelbast lecken durch leuchtendes Lila und lieblichen Dust. Die Natur lockt aus der S ube. Sind die Nächte auch noch Ka>>, lacht lagsübcr leuchtend die Sonne, versprich» neues Leben und pflanzt Hoffnung in die durch einen Winter des Mißvergnügens verstockten Herzen.
* Das russische Papiergeld. Nach dem „T-mps" hat die Bolschew.stenregkrung dis zum l. Januar 1921 über 100 - M Marken Papierrubel nusgegeben. Der Resenregoldsonds beträgt ungefähr 400 M llionen Rubel, wovon 82S Millionen Rudel zur Bezahlung ausländischer Bestellungen bestimmt sind.
* Bereinigung der Kriegsteilnehmer. Es wird unfern oerehten Mitgliedern noch nachträglich mitgeteilt, daß unter den Punkt 3. der Tagesordnung „Verschiedenes", auch kostenlose Verteilung von Zigarren fällt. Niemand versäume den Besuch der Generalversammlung.
r Altensteig» 25. Feb. Bei dem durch die Württ. Kraftverkehrsgesellschaft angeregten und vorbereiteren Autoprojekl, über das aus einer für heute nach Horb angesetzt gewesenen Akttonscmsschußsitzung definitiver Beschluß gefaßt werden sollte, hat es eine unerwartete Wendung gegeben. Der Bezirk Fieudenstadt hat sür sich Verhandlungen gepflogen und der Bezrrktzrat hat dem von der Postoerwalmng vargclegten Projekt der Aurolinie Altensteig—Dornsteiten bezw. Freuden- stadr zugestimmt. Die Aufnahme des Betriebs soll schon am 1. Mai erfolgen. Das unerwartete Abspringen des Bezirks Freudenstadt von der Württ. Kraftverkehrsgesellschaft und von den Nachbarbezirken hat zur Folge, daß die anderen projektierten Linien Altensteig—Wildbad u. Altensteig—Calw tu Frage gestellt sind
Aus dem übrige« Württemberg.
r Stuttgart, 25. Feb. Der 37 Jahre alte Bahnarbeiter Ernst Hmler gab auf seine von ihm getrennt lebende Ehefrau drei Revolver schlisse ab, von denen jedoch keiner traf. Der Täter wurde festgenommen. — In der Markfftraße irr Cannstatt wurde ein Pferdehändler von seinem Wagen überfahren, als die Pferde durchgingen. Er erlitt Quetschwunden.
r Stuttgart, 25 Feb. Der in der Nacht zum Dienstag verübte große Schaufenstereii-brttch in das opnsche Geschäft von Polnnuer L Bohrer im Salamanderbau ist aufgeklärt. Die Annahme, daß die Tat von reisenden Berufsverbrechern ausgesührt worden ist, har sich bestätigt. Am Mittwoch hat die Kriminalpolizei bei der Ueberwachung des Fremdenverkehrs im Hauptbahnhof zwei Burschen und eine Frau beanstandet, die sich über ihre Pe,sönlichkeit nicht auszuweisen vermochten. In ihrem Besitz wurden Brechwerkzeuge und I ein zerschnittener Handschuh vorgefunden. Die werteren Nach- ! forschungen ergaben, doß die Festgenommenen, der 23 Jahre ! alte Eisendreher Ernst Größter von Dresden, der 26 Jahre alte Eü'endrehsr Johann Waidelich von Beuren Oberamt ! Nagold und die 32 Jahre alte Etrsab. Schreiber geb. Heuer von Wittdorf bei Hannover als Täter in Betracht kommen. ' Die Beute im Wert von etwa 40000 ^6 ist bis auf das letzte Stück wieder beigebracht.
r Arach, 25. Feb. In der heutigen Sitzung des Gemeinderats wurden die,Satzungen der „Schwäb. Volksbühne" bekannt gegeben und b schloffen, mir 30 Beitrag den Beitritt der Stadt zu erklären. Eine fünfgliedrige Kommission wird bezüglich des Spie planes und sonstiger Anordnungen beraten und vorgeschlagen.
r Heilbronn» 25. Feb. Etwa l20 Erwerbslose zogen gestern nachmittag nach einer Versammlung auf die obere Rathaus-Diele, um einer vor 3 Wochen eingereichlen Forderung um Gewährung einer einmaligen Wirtschastsberhrlfe, Abgabe von billigeren Lebensmitteln und Kleidurm, sowie Zuweisung von Arbeit Nachdruck zu verleihen. Eine Abordnung von 5 Mann verlangte vom O.B.M. Dr. Göbel, daß der Gemeinderat in seiner Sitzung über diese Forderungen Beschluß fassen solle, was von diesem aber entschieden zurückgewlesen wurde. Auch erklärte er ihnen, daß er sich durch derartige Manipulationen nicht einschüchtern lasse. Nachdem die Demonstranten die Aussichtslosigkeit ihres Vorhabens
einsahen, räumten sie gegen 5 Uhr ruhig das Rathaus.
r Tübingen, 25. Feb. Vom Schöffengericht Calw waren zwei Arbei er unv ein Sattler ans Stammbeim wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu je 8 Wochen Gefängnis verurteilt worden In Stammhe'm war im Rathaus beichlagnahmtes Fleisch ausluwahrt. Die drei Männer waren die Wortführer einer demonstrierenden Menge, die Freigabe des Fleisches verlangte, wobei sie sich gegen dir Landjäger zu Beschimpfungen und Bedrohungen himeißen ließen Ans ihre eingelegte Revision verhandelte die Strafkammer über die Sache und änderte das schöffengerichtitche U teil dahin ab. daß einer der Abelter sreigesprochen wurde, während die beiden anderen zu je 300 Mark Geldstrafe verurt ist wurden
r Leonberg. 25. Feb. Der Geme-nderat beschloß, mit einem Kostenaufwand von 35 000 ^4 das Modell „Leid" als Kriegerdenkmal in bestem Muschelkalk auskühren zu lassen. Aus der Stadikoffe wurden 25 000 oerwilligt. Die Mehrkosten sollen durch freiwillige Sammlungen cwfaebracht werden.
r Mergentheim, 25. Feb. Die Ehefrau des Franz Bach in Palmar wurde mit D illwaen — 3 Knaben — beschenkt, die kurz nach der Geburt starben. Noch am gleichen Tage folgte die junge Mutter den Kindern im Tode nach
r Giengen a. Br., 25 Feb. Der bekannte deutsche Wünschrl- rutensorfcher Edler v. Giäoe suchte auf den außerhalb der Stadt ge- l-genen G-undstücken der Frau Kaufmann Walter und des Schlosser- meiste s Braun, auf denen diese Gemüsebeete und Bäume angepflanzt haben, noch Wasser. In kurzer Zeit stellte der Forscher mit seiner Wünschelrute n„f beiden Grundstücken Wasseradern fest.
r Mulfingen OA Künzelsou. 25. Feb. Bor einigen Tagen wurde hier eine etwa lOv Jahre all« Scheuer, die einen Friedens«»» von 3000 besitzt, zu 50000 ^ verkauft.
I'urnen, Spiel aiul Sport.
Xm kommsuäon Sonntag, äsn 27. ?sbr. kLbrt k'. 6. XaxolS 1. Mk nach Vsandorx, um »roll mit äer äortixen 1. «anuscdakt in krieäiiebem 5Vettk»mpkc ra messen. Voder äas spielerisch» LSnnen äsr Vcondcrxcr Lik ist ans nichts bekannt, ^dkakrt */,11 vbr vormittag,».