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Nagolder Tagblatt

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«.Schmidt, Nagetd.

Kr. 45

Donnerstag den 24. Februar 1921

Verbreitetste Zeitung im Oberamtsbezirk. - An­zeigen sind daher von bestem Erfolg.

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' Telegramm-Adresse: Gesellschafter Nagold

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Sydsoenska Dagbladct erzählt von seinem Washingtoner Korrespondenten eine Schilderung der Stimmung ln Amerika, auS der Hervorgeht, daß die Bevölkerung mit Freuden den Rücktritt Wilsons erwartet. Dem interessanten Inhalt ent­nehmen wir folgendes:

In wenigen Wochen sind wir Wilson lo§," das ist eine ständige Rubrik inHarvey's Weekry" und erscheint dort in mehr oder weniger Variaiionen bereits sei! vielen Mona­ten. Der Herausgeber der Zeitschrift ist der Oberst George Harvcy, der einst sich für Wilson einsctzte,. aber lpä-erhin sein erbittertster und talentvollster Gegner im öffentlichen Leben und ganz besonders in der Presse wurde. Oberst Harvcy ist Demokrat, aber merkwürdigerweise beteiligte er sich auch in hervorragendem Maße an der letzten republika­nischen Pcäsidmischastsnominallon. Ja Harveys Zanmer lm Kongreß-Hotel m Chicago war es nämlich, wo die schei - ende Sitzung stattfand, dort war es, wo die politischen Drähte zusammenliefen und wo der Beschluß gefaßt wurde, Harding als Präsidentschaftskandidaten auizustellen. Der Oberst wurde nebst anderen hervorragenden Persönlichkeiten vom zukünftigen P äsidenien nach Marion, der Heimat des Präsidenten, berufen, um mit diesem über wichtige nationale und internationale Angelegenheiiea zu beraten. Bet dieser Gelegenheit machte Harvey auch den Vorschlag, die Vereinig­ten Saaten möchten die Jnitiattve zu einem iniernalionalen Uebereinkommen zur Bewahrung des Weltfriedens ergreifen. Der Haupipunkt dieses Uebereinkommens sollte darin be­stehen, daß alle Staaten sich verpflich-eren, keinen Krieg zu beginnen, ohne erst die Ansicht ihrer Völker gehört zu haben. Aber selbst in dem freien Amerika müßte erst das Grund­gesetz des Landes geändert werden, bevor dem Volk ein solches Recht über Krieg und Frieden eingeräumt würde, denn bisher darf in Amerika nur der Kongreß den Krieg erklären.

Die Knegsstimnrung ist bei der Masse des Volkes völlig verschwunden^ Man hat einfach einen Strich unter dieselbe gemacht und schiebt nun die Schuld für alle Unarmehmiich- teilen auf die Obrigkeit. So ist denn auch der Ausgang der lehren Präsidentenwahl so zu erklären, daß das amerikanische Volk einfach Wilson und seine Partei los sein wollte. Und das tat man eben, indem man den republikanischen Kandi­daten wählte. Harding hat alle Ausstchren, ein populärer Präsident zu werden, aber er hat unerhört Schweres vor sich. Während für andere Präsidenten die Zeit zwischen der Wahl und dem Amtsantritt (ung-führ 4 Monate) eine Ruhezeit war, arbeitet Harding täglich l2!8 Stunden. Aber endlich muß er sich doch etwas Ruhe gönnen und befindet sich anaen- blickl-ch an Bord eines Hausbootes auf dem Milsissipp fluß mit den strengsten Vorschriften seines Arztes, sich von nie­mand stören zu lassen. Er wird nur dann und wann an Land gehen, um zu zeigen, daß er noch am Leben ist. Per­sönlich muß man den Präsidenten Harding bewundern. Wäh­rend der letzten Wochen hat er mit Hunderten von Personen konferiert, aber sich-bis znm heutigen Tage auch nicht der geringsten Indiskretion schuldig gemacht. Kein Mensch in ganz Amerika weiß bis zur Stunde, wen er zu Staatssekre­tären und Ministern ernennen wird, wen er als Gesandten nach den großen Hauptstädten Europas schicken wird usw. Niemand kann sich auf ein diesbezügliches Versprechen des Präsidenten berufen. Ein Gerücht geht, daß Charles Evan Hughes zum Staatssekretär und Minister des Aeußern er­nannt werden soll. Andere wieder behaupten, daß Elihu Rot diese Stellung erhalten soll. Aber, wie gesagt, kein Mensch weiß Bescheid, und die Entscheidung wird erst dann fallen, wenn Harding sein neues Amt angetreten hat. Weniger schweigsam jedoch ist der neue Präsident in seiner zum Frkedensoertrage von Versailles und Es gilt heute schon als sicher, daß er mit Deutschland unmittelbar nach dem 4. März einen förmlichen - "°lch^en wird und daß die Vereinigten Staaten nremalS dem Völkerbünde beilreten werden. Präsident Har erklärt, daß sriner Ansicht nach der "" Zusammenhänge mit dem Frieden "^e, unbedingt die Ursache neuer des Weltfriedens sein würde. Harding Hai erklärt, daß ein Völkerbund an dem Amerika -.e> nehmen würde, auf Recht und nicht auf Macht fußen uEe- M>t Ai'snahme des Exprästdenten Taft versichern alle Persönlichkeiten, die in letzter Zeit mit dem Vräsidenten Harding in Marion Zusammenkünfte und Urtterredunaen hatten, daß er im Gegensatz zu seinen Vorgäng^ nicht danach strebe, eine Art oon Wel.prästdent zu werden sondern daß er sich damit begnügen würde, dis Stelluna aus^ zufüllen, auf dis ihn seine Mitbürger berufen hätten.Amerika über alles," wird der Wahlspruch des neuen Präsidenten sein rind zwar zur allgemeinen Zufriedenheit der Amerikaner, was übrigens nicht gleichbedeutend ist mit dem Wunsche, sich von der übrigen Welt zu isolieren. Bei den Unlerredungen mit Harding stand auch die Einwanderungsfraqe auf der Tages­ordnung. Soviel ist heute schon klar, ein Ejnwanderungsver- voi wird sicherlich nicht zustande kommen. Man wird wahr­scheinlich bestimmen, welche Anzahl von neuen Einwanderern 'm Verhältnis zur Anzahl der amerikanischen Mitbürger jeder fremden Nationalität zugklaffen wird.

U«ges-Ne«igkeiteir.

Besprechungen über die Lage.

Berlin, 22. Feh. Heule fand eine Besprechung zwischen den in der Rerchsregierung vertretenen Parteien über die durch die preußischen Wahlen geschaffene Lage statt. Es be­stand volle Einmütigkeit darüber, daß auf eine Lösung hin- gewn kt werden müsse, bei der die Regierungen im Reich und in Preußen von den gleichen Parteien der Koalition getra­gen würden. Es wurde vereinbart, daß von diesem Gesichts­punkt auS ein einheitliches Vorgehen der in der Reichsregie­rung vertretenen Parteien bei der Neubildung der preußischen Regierung augestrebt werden soll.

Simons in der Sachverständigenkonferenz.

Berlin, 23. Feb. Wie die B. Z. am Mittag meldet, wird an der Sitzung der Sachverständigenkonferenz für Lon­don zum erstenmal der Reichsminister des Aeußern, Dc. Si­mons, teilnehnnn. Die Denkschrift der Sachverständigen soll heute feriiggestellt werden und die völlig ablehnende Haltung Deutschlands gegenüber den Ementeoorschlägen eingehend be­gründen. Am Sonntag werden die deutschen Vertreter nach London abreisein

Erwerbslosigkeit in Berlin

Berlin. 23. Feb Trotz aller Gegenmaßnahmen hat die Erwerbslosigkeit im Januar eine weitere ganz bedeutende Zunahme erfahren. Die Zahl der männlichen Hcruptunter- stütznngsempfänger allein ist von 33SOOO auf S57 000, die Zahl der unterstützten voll Erwerbslosen von 410000 auf ! 432 000 gestiegen. Im Zusammenhang mit dem Anwachsen der männlichen Erwerbslosen ist auch die Zahl der unterstütz­ten Familienangehörigen erheblich, nämlich von 457 000 auf 495 000 gestiegen. Berücksichtigt man, daß infolge der Be­schränkungen- die für die.Gewährung der Erwerbslosen- Unterstützung bestehen, nach den bisherigen Schätzungen nur etwa die Hälfte der tatsächlichen Erwerbslosen die Unterstützung erhalten, so dürften zur Zeit etwa 2 Millionen Menschen in Deutschiaud das gewohnte Arbeil5e'nkommen entbehren. Hierzu tritt dis Zahl der 'Kurzarbeiter, das heißt, der aus Mangel an Arbeitsgelegenheit nur verkürzt beschäftigten und entlohn­ten Arbeiter, die nach den vorliegenden Statistiken auf die doppelte Zahl der Erwerbslosen geschätzt werden muß.

Bom Rhein-Neckar-Donan-Kanal.

Der Rheinpfälzische Kreistag beschäftigte sickr unlängst mit dem Ban des Rhein-Neckar Dorraukanals, dessen große wirtschaftliche Bedeutung für die Pfalz von allen Rednern anerkannt und nachdrücklich betont wurde. Die Pfalzregierung wurde gebeten, unverzüglich in dieser Angelegenheit beim Staatsministerium in München Schritte zu unternehmen u. zugleich auch einen wirtschaftlichen Ausschuß aus den Kreisen aller Beteiligten zu bilden, der unter Beiziehung von geeig­neten Sachverständigen das erforderliche zu veranlassen hätte. In einem weiteren, zum Beschluß erhobenen Antrag forderte der Kreistag, daß die Pfalz bei dem Ausbau des Rhein- Neckar-Donaukanals ausgiebig berücksichtigt werde.

Der deutsch-völkische Gummiknüppel.

Schweirifurt a. M., 23. Febr. Irr einer Versammlung desSchutz- und Trutz Bundes", die von rund 1500 Personen besucht war, sprach hier der bekannte Dr. Rüge aus Heidel­berg. Bei den Auseinandersetzungen über die Leitung der Versammlung, bezw. Diskussion, zog Dr. Rüge plötzlich einen Gum iknüppel unterm Rock hervor und schlug wild um sich. Die einschrettende Polizei beschlagnahmte diese deutsch-völ­kische Waffe für Freiheit und Recht. Den einstündigen, wir­ren Ausführungen, die wie Geistesprodukte eines phatologi- schen Menschen anmutelen, folgte ein Gegenreferat von Chef­redakteur Matthes von Aschaffenburg. Rüge zog eS vor, wäh­rend der Diskussion unauffällig zu verschwinden. Mit einer stürmischen Kundgebung gegen die Deutsch-Völkischen und einem Bekenntnis zur freien deutschen Republik schloß dis Versammlung desSchutz und Trutzbundes".

Japan und Deutschland.

London, 23. Feb .Eastern Service" meldet: Die anti­deutschen Gefühle in Japan nehmen immer mehr ab. Die Presse stellt sich in der Frage der Wiedergutmachung all­mählich auf einen für Deutschland günstigen Standpunkt. Die ZeitungNischi Nischi" organisierte eine Unterstützung für deutsche Kinder und konnte bereits 300000 absenden.

Das englische Unterhaus zur Besetzung des Rheinlandes..

Paris, 23. Feb. Nach einer Havasmeldung aus Lon­don wurde im Unterhaus von Regierungsseite auf eine An­frage erklärt, bezüglich der Besatzungsdauer des Rheinlandes und der Verlängerung der Besetzung für den Fall, daß Deutsch­land seine Beipflichtungen nickt erfülle, habe sich die Lage nicht geändert. Die Artikel 42843l des FriedensoertragS behielten nach wie vor ihre Gültigkeit.

Briand gibt in der oberschlestschen Frage nach.

Paris, 23. Feb. Nach einem Bericht desEcho de Pa­ris" hat sich Briand in London tu der oberschlestschen Frage auf den Standpunkt gestellt, die von dem Obersten Rat frü­her getroffenen Maßnahmen müßten aufrecht erhalten werden und die gefaßten Beschlüsse der getrennten Abstimmung dürf­

ten nicht rückgängig gemacht werden. Was Lloyd George auf diese Ausführuuaen erwiderte, weiß das Echo de Paris nicht zu berichten. Die Unterredung sei äußerst unangenehm gewesen und habe 2 Stunden gedauert. Darnach habe Briand sich entschlossen, nachzugestrn

< Die Abstimmung in Oberschlesien.

London, 23 Feb. Wie dieTimes" meldet, ist der Be­schluß des Obersten Rates bezüglich Oberschlestens durch den Wunsch diktiert worden, die Belebung der in Oberschlesien herrschenden gefährlichen Erregung zu verhindern,

Der Boischafterrat in Paris.

Paris, 23. Feb. Wie mitgeteilt wird, hat der Botschafter­rat in seiner ersten Sitzung beschlossen, die Vollmachien der Regierungskommisston für das Saargebiet auf die Dauer eines Jahres, vom 13 März ob gerechnet, zu verlängern. Weiter wurde beschlossen, Deutschland, Ungarn und Ecuador zu der am 10 März in Barcelona infolge eines Beschlusses des Völkerbundes znsammentretenden Verkehrs- und Transit­konferenz einzuladen.

Herr PoincarS und die Sanktionen.

Hsrr Pomcarö schreibt imTemps":Prinzipiell bat man sich aus vier Sanktionen geeinigt. . . Aber wird man der Reparationskommission die Sorae überlasten, festzustel- len, ob die Deutschen ihren Verpflichtungen nicht nachge kommen sind, wie dies der Vertrag von V rsailles tut? Sol­len es andere interalliierte Organismen sein, dis diese Fest­stellungen vorzunehmen haben? Werden wir wieder zum Versailler Vertrag zurückkehren, oder bleiben wir außerhalb desselben? Und ddnn, auf welcke Verfehlung hin wird eme bestimmte Sanktion angewandt? Wird zuvor eine neue Erörterung zwischen den Alliierten nötig sein und ein be­sonderes Einvernehmen, um eine Maßnahme zu treffen, die in gewissen Fällen äußerst dringend sein kann? Alle dies« Fragen sind noch dunkel gebli ben und sie müssen in London geklärt werden. Sie müssen, wenn auch nicht in allen Einzel­heiten, so doch in ihren Haupiteilen geregelt werden".

Gin Kampf um MarschSlle.

Genf, 23 Feb. Die Ernennung von drei neuen Mar- schälleu Frankreichs hat im französischen Parlament einen heftigen Parteikampf heraufbeschworen. Während die Natio­nalisten die Ernennung des Generals de Crstelnau fordern, schlagen die Radikalen die Ernennung deS Generals Sarrail vor und die Royalisten der ..Aciion Francaise" verlangen die gleiche Auszeichnung iür den General Mangin, den C emen- ceau, wie man sich erinnert, wegen seiner politischen Treibe­reien vom Oberbefehl in Mainz abberufen hatte.

Die Orientkonferenz.

London, 23. Feb. Der politische Berichterstatter des Manchester Guardian schreibt: Die Orientkonferenz beginnt mit einer klaren Spaltung der Meinungen zwischen Frank­reich und I allen auf der einen Seite und Großbritannien auf der ärmeren. Die britischen Vertreter wollen keine terri­torialen Abänderungen d-s Vertrags von Seores. Die Fran­zosen und die Jrallener sind anscheinend für eine Abänderung. Die britische Ansicht ist, kurz gesagt, die: Der Vertrag von Seores ist vielleicht nicht vollkommen. Er war doch die beste Lösung, die die Alliierten finden konnten. Sein Grundsatz ist. aus dem türkischen Reich alle nicht türkischen und ins­besondere die christlichen Gebiete herauszunihmen. Die Türket als herrschende Macht ist verschwunden. Lloyd George und das Foreign Office würden nicht bereit sein, darauf zurück­zukommen. Es seien jedoch Aenderungen an dem Vertrag möglich, die dem Stolz der Türkei schmeicheln mögen, ins­besondere Abänderungen, durch die die Freiheit und Unab­hängigkeit der übrig gebliebenen Türkei vergrößert und ihre Bevormundung gemindert werde. Auf der anderen Seite, fährt der Berichterstatter fort, sind die Franzosen und dis Italiener mehr für eine Abänderung des Vertrages und ihren Wünschen muß vollste Bedeutung beigemessen werden. Wie der Korrespondent weiterhin meldet, verlautet, daß Italien noch mehr als Frankreich sür eine Rückgabe von Smyrna und Thrazien an di? Türkei sei.

Der weiße Tod.

Wien, 23. Feb. Auf dem 2994 Meier hohen Dachstein an der österreichisch steiermärkischen Grenze hat sich vor Wo­chenfrist einer der größten touristischen Unglücksfälle in der Geschichte des österreichischen Wintersports ereignet. Sieben Personen, meist Lehrer und Lehrerinnen aus dem Salzkam­mergutorte Ebensee, bestiegen den Dachstein von Hallstatt auS und versuchten auf Schneeschuhen eine Ueberquerung deS Plateaus. Durch den furchtbaren Schneesturm hatte sich eine Überhängende Schneeschicht gebildet, mit der die Fahrer ab­stürzten, wobei ihre Ski brache». Unfähig, sich weiter zu bewegen, erlitten sie den Erfrierungstod.

Krqfstn über Sowjetrußlands Lage.

Riga, 23 Feb. Am Sonntag traf in Riga der nach London reisende Sowjetminister Krasstn ein. Er bleibt einige Lage in Riga, um durch persönliche Verhandlungen mir dem polnischen Finanzminister Stcczkowski die vielumstrittene Goldfrage zu klären. In Moskau fand eine Konferenz