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Englische Hetze.

London, 1. Febr.Morningpost" schreibt: Das Beste waS wir tun können, besteht darin, daß wir darauf dringen, daß das soeben zustande gekommene Abkommen auch genau innegehulten wird. Eines ist klar: Wir werden keinen Heller erhalten, wenn wir nicht über die Mittel verfügen, unser Guthaben cinzutreiben und entschlossen sind, diese Möglichkeit auszunützen. DieMorningpost" führt als Zwangsmittel zur Beitreibung der Zahlungen von Deutschland oder zu dessen Bestrafung im Weigerungsfall die ständige Beibehaltung der Besetzung des linken Rheinusers an.

Deutschlands Verseuchung durch die Schwarzen.

In St. Ingbert in der Pfalz sind bisher drei Fälle von Schlafkrankheit festgestellt worden. Am Freitag wurde wieder eine Frau ins Krankenhaus eingeliefert, die seit sechs Tagen der Krankheit verfallen ist. Auch in Saarbrücken und ande- ren Orte» des Saargebietes ereigneten sich einige Fälle. Diese Seuche stammt, wie die M.-Augsb. Abendzeitung ihrer Meldung hinzusügt, von der schwarzen französischen Besatzung. Was sonst noch an Krankheiten und Seuchen uns von diesen Kuliurpionieren, den Vertretern der Grande Nation einge­schleppt wird, entzieht sich wegen seines Inhalts der Einzel­heiten jeder Beschreibung. Die deutschen Behörden werden auf Grund des Versailler Vertrages verpflichtet den Besatzungs­truppen Bordelle einzurichten und deutsche Mädchen und Frauen werden, nötigenfalls mit Gewalt, von den Franzosen hierher verschleppt, um den fast ausnahmslos kranken Wüst­lingen für ihre Orgien zur Verfügung zu stehen. Objekte des KulturdokumentS, betittelt Friedensvertrag von Versailles.

Wie Supen-Malmedy belgisch wurde.

Christian Sand, ein entlassener belgischer Lockspitzel ver­öffentlicht im Verlag für Politik und Wirtschaft, Berlin eine Broschüre:AIS belgischer sAent provocateur in Eupen- Malmedy". Darin werden die belgischen Machenschaften aufgezeigt, tue dazu geführt haben, daß Eupen Malmedy in den Besitz Belgiens kamen. Belgische Polizeibeamte fälschten mit gestohlenen deutschen Stempeln Personalausweise. In allen Einzelheiten wird geschildert, wie durch gewissenloseste und roheste Anwendung polizeilichen Druckes den Wallonen von Eupen und Malmedy die Ausübung des Selbstbestim­mungsrechtes unmöglich gemacht wurde. Intime Aeußerun- gen belgischer Gewalthaber in den beiden unglücklichen Kreisen werden bekannt. Dieser Tage ging durch die Presse eine Notiz, daß General Baltia, der Gouverneur von Eupen- Malmedy, einen dreimonatlichen Urlaub angetreten hat und kaum auf seinen Posten zurückkehren wird. Ohne Zweifel ist der Grund dieser Maßregelung des bei der Regierung besonders beliebten Generals die Broschüre Christian Sands.

Abrüstung zur Zeit unmöglich.

London, 2. Febr. Nach einer Exchange Meldung aus Haverhill (Massachusetts) erklärte Admiral SunS in einer Unterredung, eine Abrüstung sei augenblicklich unmöglich und die Vereinigten Staaten müßten ihr Flottenbauprogramm durchführen. Nur wenn alle Nationen übereinkämen auf Heer und Flotte zu verzichten, würde es auch für die Ber­einigten Staaten möglich sein, abzurüsten.

Die »Hilfe« für Oestreich.

Wien, 2. Febr. Die Blätter bezeichnen die bisher etn- getroffenen Pariser Nachrichten über die Ergebnisse der Kon­ferenz bezüglich Oestreichs als unklar und dürftig. Die Neue Freie Presse" sagt: Wir sehen vorläufig nur lauter Absichten und gar keine Erfüllung. Das zu schaffende Finanzsyndikat mir nur 200 Mtll. Francs Kapital kann die Verhältnisse Oestreichs nicht sanieren. LS handelt sich im wesentlichen um Vertröstung auf die Zukunft.

Ein französischer Spitzel.

Zweibrücken, 2. Febr. Die Strafkammer verurteilte den Schlosser Otto Räuber aus Bliesen a. Saar, der sich in Zwei­brücken mehrere Monate lang unter dem falschen Namen Eckert herumzetrieben hatte, bei der französischen Polizei als Spitzel tätig war und von hier aus Einbrecherraubzüge nach Saarbrücken, Homburg, Ludwigshafen usw. unternahm, in

der Stadt Zweibrücken selbst mehrere schwere Einbrüche aus­führte und eist nach unermüdlichen Recherchen überführt wer­den konnte, zur Höchststrafe von 15 Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverlust und Polizeiaufsicht.

Die Vertreter Griechenlands auf -er Londoner Konferenz.

Paris, 2. Ftbr. Nach einer Meldung desMatin" aus Athen hat Ministerpräsident Rhallis Journalisten gegenüber erklärt, Griechenland werde auf der Konferenz in London durch ihn und ein anderes Mitglied des Kabinetts vertreten werden.

Das türkische Schweigen.

Paris, 2. Febr. Von der Regierung in Konstantinopel ist noch keine amtliche Antwort über ihre Teilnahme an der Londoner Konferenz eingetroffen, insbesondere über die Ver­tretung der nationalistischen Partei innerhalb der türkischen Delegation.

Verhaftung des polnischen Plebiszitkommissars.

Leobschütz, 2. Febr. Der polnische Plebisznkommiffar Konietzny wurde wegen Mordanstiftung und Gewalttaten beim letzten Putsch verhaftet. Sein Vorgänger, der sich als alter Zuchthäusler enipuppt hat, ist dieser Tage wegen Unterschla­gung von 30000 Mark verhaftet worden.

Nationaler Trauertag am 6 Mürz.

Berlin, 2. Febr. Der Reichstag wird sich noch vor der Ferienpause mit einem Gesetzentwurf zu beschäftigen haben, der die Einführung eines nationalen Trauertages zur Erin­nerung an die im Kriege Gefallenen fordert, wie wir aus parlamentarischen Kreisen hören, ist beabsichtigt, den ersten Sonntag im März, nicht im Mai, zum nationalen Trauer­tag zu erklären. In diesem Jahre würde also der Trauertag auf Sonntag, den 6. März fallen.

Der 3. Bismarck-Band.

Wie derSchwäb. Merkur" erfährt, sind die vom Cot- taschen Verlag für den 3. Band der Bismarckschen Gedanken und Erinnerungen angestrebten Vergleichsoerhandlungen leider vollständig gescheitert. Der Verlag hat mehrmals den Versuch gemacht, ist aber auf der anderen Seite immer wie­der aus Widerstand gestoßen. Er bedauert diesen Ansgang um so mehr, als er sich zu größtem Entgegenkommen bereit gezeigt hat. Justizrat Löwenfeld, der den Kaiser in Berlin vertritt, hat die Erklärung abgegeben, daß er aus prinzipiellen Bedenken auf einen Vergleich nicht eingehen könne.

Stillegung der Farbwerke von Bayer.

Köln, 2. Febr. Die Direktion der Farbwerke Leverkusen veröffentlicht folgende Mitteilung:In den Farbwerken vorm. Friedrich Bayer und Co., Leverkusen brach am Samstag, den 29. Januar ein wilder Streik aus. Alle Betriebe, auch die lebenswichtigen und für die Gssamiproduktion grundlegenden Schwefelsäurefabriten liegen still. Der Grund des Ausstan­des ist die tarifwidrige, technisch unmögliche Forderung der restlosen Durchführung der 48-Stundenwoche auch bet den abgeleisteten, notwendigen Ueberstunden. Die Veranlassung ist die Entlassung eines Arbeiters wegen unbefugten Ver- lassens der Arbeit zwecks Abfeiern von Ueberstunden. Die Aufnahme des Betriebs im bisherigen Umfang ist dadurch für längere Zeit unmöglich

Bergmanns Heimkehr.

Paris, 2. Febr. Staatssekretär Bergmann, der als deuscher Vertreter nach Paris entsandt worden ist. um mit der fran­zösischen Regierung über den Seydouxschen Plan zu verhan­deln, ist zur Berichterstattung nach Berlin berufen worden. Staatssekretär Bergmann hat vor Beginn der Pariser Kon­ferenz mehrere Besprechungen mit Seydoux gehabt. Sie wurden nicht mehr fortgesetzt, von dem Tag an, da die alli­ierten Ministerpräsidenten in Paris zusammentraten.

Die Folgen des italienische« Balutastandes.

Rom, 2. Febr. Mit Lloyd George besprach Sforza das Interesse, das England daran habe, Italien zu unterstützen, normalere Wechselkurse zu erlangen. Sforza führte aus: Die englische Ausfuhr nach Italien leide infolge des phantastischen Sterlingkurses, sodaß Italien schon amerikanische Kohle, be-

2 Tu' nur das Rechte in deinen Sachen, 8

8 das Andre wird sich von selber machen. L

8 Goethe. 8

Im Schatten der Schuld.

2S) Original-Roman von Hanna Förster.

Nun kamen für Schloß Hollwangen goldene Zeiten. Die junge, lebenslustige Rhein länderin, die ihren Mann sehr liebte, wollte haben, daß der ziemlich unansehnliche Bau vergrößert und verschönert wurde, aber doch in seinen altertümlich wir­kenden Grundlinien erhalten blieb. So baute denn ein be­deutender Architekt das Schloß um, fügte an jeder Seite noch einen Flügel dazu, setzte ncch ein Stockwerk auf, und als sein Werk vollendet war, stand ein mächtiges Schloß da mit zahlreichen Räumen. Nun wurden Möbel, wundervolle Tep­piche und Gobelins, und viele Kunstwerke angeschafft, und bcfld galt Schloß Hollwangen als eines der schönsten Besitz­tümer der ganzen Umgebung.

ES herrschte eine rege Geselligkeit, und die Feste, die Jagdessen, die HauSbälle bildeten glanzvolle Darbietungen, zu denen stets viele auswärtige Gäste geladen waren, die dann im Schlosse selbst wohnten. Der jüngere Bruder des Grafen HanS zur Ze°t, als die Hochzeit staitfand, ein Jüngling von 15 Jahren, befand sich in der Kadettenanstalt, da er aus Wunsch des Vaters erst einige Jahre Offizier sein sollte, ehe er seinen eigentlichen Beruf als Landwirt ergriff. Als Ver­walter von Wildau halte er den Sohn eines verstorbenen verarmten Freundes und ehemaligen Gutsbesitzers angestellt, Friedrich von Nehring, zu dem er ein großes Vertrauen batte.

Die Jahre gingen nun auf Schloß Hollwangen in Glück und glanzvoller Herrlichkeit hin. Der einzlge Tropfen Wer­mut, und zwar ein sehr bitterer in diesem schäumenden Kelch bildete die Kinderlosigkeit des Grafen. Es war für den Grafen sehr schmerzlich, daß er sich keinen Nachfolger für das Besitztum, daS er ständig vergrößelte, heranziehen konnte, daß

er einmal keinen leiblichen Erben haben würde. Zum Glück stand er sich sehr gut mit dem jüngeren Bruder, der die besten Charaktereigenschaften hatte, so daß er wenigstens nicht zu befürchten brauchte, der große Reichtum käme später ein­mal in unwürdige Hände. Wenn der Bruder heiratete und Kinder hatte, dann würde er den ältesten Sohn sich zum Erben wählen.

Als Graf Oskar 25 Jahre zählte, starb der alte Graf, der bis zuletzt in dem einen Flügel des Schlosses gewohnt hatte. Nun zog Graf Oskar den Osfiziersrock aus, um das Gut Wildau, dessen Bewirtschaftung unter Herrn von Reh­lings Leitung sein verstorbener Vater stets beaufsichtigt hatte, selbst zu übernehmen. Es wurde vereinbart, daß Herr von Nehring noch ein Jahr lang dort bleiben sollte, um den jungen Grafen einzuarbeiten. Als diese Zeit obgelaufen war, machte Graf Hans ihm den Vorschlag, nach Schloß Hollwan­gen zu kommen, um die Verwaltung seiner ziemlich umfang­reichen Ländereien, zu denen auch einige industrielle Anlagen in der Nähe gehörten, zu übernehmen. Gr bot dem von ihm hoch geschätzten Mann eine wunderschöne Wohnung in dem einen Flügel des Schlosses, ein entsprechendes Gehalt und sicherte ihm selbstverständlich gesellschaftliche Gleichberechti­gung zu.

Herr von Nehring besann sich nicht lange und nahm das großmütige Anerbieten an. Denn es wäre ihm nach der immerhin sehr selbständigen Stellung, die er auf Wildau inne gehabt, sehr schwer geworden, einen abhängigen Ver­walterposten anzunehmen, um so mehr, als auch seine junge Frau aus sehr guter, altadeliger, wenn auch armer Familie stammte.

So ging daS Leben weiter seinen Gang. Graf Oskar heiratete mit 35 Jahren eine Baronesse, eine schöne, vor­nehme junge Dame von großer Herzensgüte, die aber völlig mittellos war. Sie war Vollwaise, Tochter eines pensionier­ten Hofbeamten. Das erste Kind war ein Mädchen, das bald nach der Geburt starb. DaS bedeutete eine große Ent­täuschung für den Grafen Hans von Hollwangen, der bei dem Bruder bestimmt auf einen kräftigen Sohn gerechnet hotte und diesen erstgeborenen Sohn schon im voraus für sich als seinen zukünftigen Erben in Anspruch nahm.

sonders aber deutsche Waren in steigendem Maße importiere Der wachsende Erfolg der deutschen Konkurrenz, welche in Jialien trotz der Höchstzölle und Einfuhrverbote in zehn Monaten 600 Millionen Lire absetzte, und die politischen Rückwirkungen als Folgen dieser lebhaften Geschäft«verbin- düng müßten die Verbündeten nachdenklich stimmen.

Ein« Ausstellung der sranzöstschen Handelskammer in Mainz.

Besetztes Gebiet 2. Febr. Di« französische Handelskam­mer in den Rheinlanden bereitet in Mainz eine ständige Ausstellung französischer und rheinischer Erzeugnisse vor, zu der sie, wie derKonfektionär" erfährt, jetzt die Einladungen an die Firmen versendet. Wie das gleiche Blatt meldet haben sich im Rheinland jetzt 360 französische Firmen nieder- gelassen. Es ist wobl natürlich, wenn diese Geschäftshäuser ihre Interessen der französischen Handelskammer anvertrauen, aber deutsche Firmen haben dazu keinerlei Grund. Sie wür- den durch die Beteiligung einer an solchen französischen Pro- paganda das Interesse und die Achtung ihres deutschen Publikums verlieren.

Französische Gegenwartsforgen und Zukunstshoffnungen.

Paris, 2. Febr. Die Aenßerungen der Befriediaung in der Pariser Presse dürfen nicht darüber täuschen, drß ein großer Teil der Oeffentlichkeit weit höhere Z ffern erwartet habe und keineswegs zufriedengestellt ist. Darum ist der Stand der Regierung nicht leicht, zumal wieTemps" frst- stellt, das Loch in den Finanzen nicht verstopft ist. An dieser brennenden Gegenwartsfragr ändert der Ausblick auf eine ungewisse Chance in der Zukunft nichts. Es bleibt ab­zuwarten, welche Folgen diese sicherlich wachsende Erkenntnis haben wird.

Die Gewerkschaften Oberschlesiens für Deutschland.

Berlin, 1. Feb. Die Gewerkschaften aller Richtungen Oberschlesiens erließen einen Aufruf an alle Mitglieder, wo­rin es heißt: Wir stehen vor dem Endkampf um die Zuge­hörigkeit Oberschlesiens. Die Gewerkschaften zweifeln nicht an dem Steg der Kultur und des Fortschritts. Oberschlcsten wird deutsch stimmen. Dafür weiden die organisierten Ar­beiter sorgen.

Einigung über das Wohnsteuergesetz.

Berlin, 2 Febr. Im Wohnungsausschuß des Reichs tags wurde gestern mitgeteilt, daß der Reichstag sich mit der Regierung über den Entwurf eines Wohnsteuergesetzes ver­ständigt habe und daß ein umgearbiitetsr Entwurf vorge­legt werde.

Ein neuer englischer Kriegsminister.

Amsterdam, 2. Febr. Wie der Telegraphenunion aus London gemeldet wird, glaubt man, daß Sir Washington an Stelle Churchills zum Kriegsminister »ernannt werden wird, während dieser Kolonialminister wird.

Unabhängige Sozialisten und Lehrer.

DieAllgemeine Deutsche Lehrerzeitung" hat der Presse einen Artikel übersandt, dem das folgende entnommen ist: In einer von Tausenden besuchten VersammluUg der Unab­hängigen im Zirkus Busch in Berlin, die anscheinend ein Auftakt zum LandtagSwahkkampf sein sollte, sagte ein unab­hängiger Redner:Bedenken Sie es muß einmal gesagt werden! 95 Prozent der Berliner Lehrer besteht aus Bauernjungen. Daß denen daran liegt, unsere Proletarier­kinder zu verdummen mit dem Religionsplunder, das läßt sich denken. Kein Erzieherstand, ein Verzieherstand sind diese Bauernlümmel Und dann die Lehrerinnen! Diese Lehre­rinnen, diese Scharteken, diese verspäteten Jungfrauen! Daß diese an der Verdummungsmethods so krampfhaft festhalten, sich mit Haut und Haaren gegen den neuen Oberstadtschul­rat wehren kann bei den verspäteten Jungfrauen nicht wun­dernehmen. Je älter sie werden, desto hysterischer werden sie. Und, Genossen, diese verspäteten Jungfrauen sind ja bloß neidisch auf unsere Kinder. Sie selber kriegen kein Kind . . . (Hier folgen Ausführungen, deren Wiedergabe sich aus Reinlichkeitsgesühl verbietet!) Also fort mit den Lehre- rinnen, die uns nur schaden können!"

Doch das Schicksal hatte einen noch andern viel schwereren Schlag in Bereitschaft ganz plötzlich starb seine Gattin im blühenden Alter an einer typhösen Krankheit. Das warf den Grafen völlig darnieder, er war an Leib und Seele ge­brochen und erholte sich nie mehr von diesem Schicksalsschlag, denn er hatte die Verstorbene, die ihm durch ihre nie versa­gende, echt rheinische Fröhlichkeit daS Leben verschönt hatte, mit den Jahren immer mehr geliebt, und das Leben erschien ihm ohne sie grau und öde, von trostloser Einsamkeit erfüllt.

Er zog sich in der Folge ganz von den Menschen zurück. Es war ihm gleichgültig, als sein Bruder ihm mitteilte, daß seine Gattin abermals einem Töchterchen das Leben gegeben, es war ihm gleichgültig, als er erfuhr, daß Herr von Reh­lings Gattin, die schon längere Zeit gekränkelt hatte, starb.

So gingen zwei Jahre vorüber, als eines Tages Herr von Nehring dem Grafen mitteilte, daß er sich wieder ver- heiraten würde, er sehne sich nach einer Lebensgefährtin und wolle auch seinem Töchterchen wieder eine Mutter geben. Verständnislos sah ihn Graf HanS von Hollwangen an, als begriffe er nicht, wie man nach dem Tode einer geliebten Frau je daran denken könne, ihr eine Nachfolgerin zu geben. Aber als er dann diese Nachfolgerin sah, da stutzte er doch. Es kam ihm, dem Welt- und Menschenkenner, sonderbar vor, daß eine solche geradezu auffallend schöne Frau die Werbung des bedeutend älteren Herrn von Nehring. der, wenn auch in guter, doch immerhin abhängiger Stellung lebte, als seine zweite Gattin angenommen hatte.

In Wirklichkeit lag die Sache so, daß Mara Heinzius, die einzige Tochter eines Ingenieurs und seiner aus Süd- amerka stammenden Gattin, nach dem Tode ihrer Eltern als Erzieherin sich ihr Brot verdienen mußte. Trotz ihrer Schön­heit und ihrer geradezu königlichen Gestalt war sie mit 35 Jahren noch ledig, da die Männer zwar nicht ihre Armut, sondern ihre Herzenskälte abschreckte. Sie schien von der süd- ländischen Mutter nur das Temperament, nicht aber die Lei­denschaft geerbt zu haben. Und so kam es. daß sie ohne Be denken sich entschloß, die zweite Gattin des um 18 Jahre älteren Herrn von Nehring zu werden, der sie bei einer be- freundeten Gutsbesitzersamilie, wo sie Erzieherin war, kennen gelernt hatte. (Fortsetzung folgt).

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r Stuttgart, Sitzungen wieder > Periode eingeleitct, in die Tagesordnu in der er betonte, geschlossen und ein unerträglichen Höh Untergang, als ein sident unter dem wollten sofort das verweigerte. Dam tisch aus zur Bear eine Große Anfra in friedliche Land Haussuchungen, fr Schall gab eine ein nahmen nnd zeigst an ein Aufgeben d sei. Eine weitere Hastrablieferungsp! Minister Dr. Schal für Württemberg herabgesetzt wurde, -bezahlt wurden ui LolkSernährnng ar Anfrage der finalst nungSnot soll nach -sammenhang mit t gung einiger nnbe Sitzung noch zu st aufs neue den A> schäftsordnung gest Hau'es ablehnte, morgen kein Wort gegen das HauS; ^ Sitzung auf heute v Etatsberaiung.

meß stattftndende übte wieder große lichen Kreise des B Saal. Herr Dekan anknüpfcnd an die Klageiei und Jan Kräfte der allgemel Zeitennot steuern tröstlicher Hilfe niö den in dankbaren L Freudenstadt unter an Hilfe und tätige ganzen Volkes kom ger Kern voll Ernst erstattete der geschä Bericht über die L und ihre Pläne. L geführt werden; nr der ebenfalls notlei tragen werden. M Verhallen des engl Schottischen Missim in dem ausgeraub Goldküste zulassen > innerhalb der Schn ersammelte Geld auch für die vertri gend gebraucht. T falls im Stich z, bis die durch Gott« Wendung eintritt.. erzählte in bewegte run, wo eine mied, Eingeborenen mit empfangen wurde. Pfarrer Huppen eines Eingeborenen klärte H. Pfarrer l spektor), warum r müssen. Das Rech keine Rolle gespielt «mahnte er eindrn recht in Einigkeit z rückzustellen. H. eindringlichen Ausf

H. Missionar S s°k eindrucksreiche Kons große Gotteswerk r Es ist nötig, daß . begleite.

Familieu-Abe der Ver. Lieder- ur Unterhaltungs-Aben MckDer Wildsee" «lück kommt so reck des Schwaben zum Abend recht genußr

* Etenerabzug Ueb« diesen Punkt worrenstcn Anstchter Ef handelt sich hie "st"'wre schon der kochten ist. Der

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