«statteten. Jnsolged-ssen ser der Minister nicht in^der Lage, sich an die Spitze der Bewegung zu stellen, die für die Einschränkung der Rüstungen eintiin. E werde jedoch jsdenVorichlag, den eine andere Macht in dieser Beziehung mache, in Eiwägung ziehen^ Der Kriegrittliüster erklär l e, Jap.nr habe die Ausführung des Pla­nes der Erhöhung des Effektiolnstandes des Heeres suspendiert. ^

Die Brüffeler Konferenz. i

Paris, 29 Jan. Wie die Abendpresse mitteilt, wird die Sachverstä-.digenkonferenz in Brüssel am 7. Febr. zusammen- ^ treten. Ihre Beratungen sollen dis zum 20. Febr. beendet sein. Die Konseienz der Alliierten mit den Vertretern der deutschen Regierung ist auf den 28. Febr. festgesetzt worden. l

Heimkehrer ans Sibirien.

Berlin, 29. Jan. Laut B. Z. am Mittag trafen gestern ^ in 2 Transporleu niit Sonderzug etwa 700 Mann ans ver- ! schiedenen sibiiischen Lage n nach teilweise 6 jähriger Abwesen- , heit in H imbmg ein. Die Heimkehrer machten durchweg einen frischen Eindruck. Gleichzeitig trafen gestern von Grimsby kommend, mit dem Dampfer Mary Lekone 80 Gefangene : aus Turkestan ein, die sich unter den größten Strapazen und Entbehrungen über Persien und Afghanistan zu Fuß nach Indien durchgeschlagen hatten, von wo sie mit einem eng- l tischen Dampfer in die Heimat transportiert wurden. ^

Ein englischer Protest bei Krasfln.

Paris, 29. Jan. Havas meldet aus London, unter Hin­weis aus den Besuch der englischen Arbeitelvertreter in Ruß- - land habe die englische Arbeite'. Partei am 29. November bei - Kcassin dagegen protestiert, daß gegen Personen, die den ^ Sowjets ungünstiae Informationen geliefert hatten, strenge Maßnahmen ergriffen worden se en. Krassin hat unter dem 23. Dezember geantwortet, es seten tatsächlich Maßnahmen gegen derartige Personen, die Informationen geliefert hätten, nach dem Besuch der englischen Delegierten ergriffen worden. Die Sowjetregierung nehme aber das Recht für sich in An- l spruch. Maßnahmen zu ergreife», die sie in ihrem Kampfe gegen die Gegenrevolutionäre für nützlich halte. Die Sozia­listen könnten diese Maßnahmen nicht billigen. Die Sowjet­regierung lehne aber jede Einmischung in ihre innere Politik durchaus ab und gestatte nicht, daß das Ausland seine Unter­stützung von gewissen Bedingungen abhängig mache.

Die Ankunft der amerikanischen Milchkühe.

A. gsbura, 29. Jan. Auf eine Bittschrift der Sääglings- anstalt Augsburg-Oberhaus traf heute aus Amerika vom ge- schäftsführenden deutschen Präsidenten Heinrich Heine in Chicago ein Schreiben ein, worin es heißt: Wir teilen Ihnen mit. daß in diesen Tagen eine Ladung von 742 Milchkühen in Bremen eintrifft und sich darunter auch 3 Stück für Ihre Säuglingsanstalt befinden. Ein weiterer Dampfer, der an­fangs Februar in Bremen eintrifft, wird einen großen Posten Kraftfutter (Baumwollsaatmehl) bringen. Auf jede Kuh trifft

Zu Ken Gastspielen der »SWWslhev Volksbühne".

Erläuterungen von A. Baus er.

ll. !

,,Jugendfreunde".

Dieses wenig bekannte Stück opn Ludwig Fulda ist ein Lustspiel in vier Aufzügen, eine Junggesellen- und Ehe- standrkomödie. Vier Freunde haben sich geschworen, Jung­gesellen zu bleiben unü haben diesen Schwur 20 Jahre lang gehalten. Regelmäßig treffen sie sich im Hause ihres wohl­habenden Miloerschworenen Dr Martens, der in langjährigen Reisen die Welt und das Leben kennengelernt hat und wer- - den dort auf das treueste versorgt von dessen Diener Stefan, der alle Wünsche seines Herrn erkennt und ausführt, ehe dieser sie ausgesprochen hat. Es kostet den ersten der Freunde große Mühe zu gestehen, daß er sich eben verlobt hat. Dr. Martens, der auf die beiden andern um so sicherer baut, muß erfahren, daß der zweite sich schön vor 14 Tagen und der dritte gar schon vor 2 Jahren verlobt hat. Er macht gute Miene zum bösen Spiel und die Freunde beschließen, am gleichen Tage Hochzeit zu machen und dann nach der Hochzeitsreise ihre Frauen mit in den Freundschaftsbund auf- zunehmcn. Inzwischen stellt Dr. Marrens eine Stenographin ein um seine Reise-Erinnerungen zu diktieren. Da sie über die Männer ebenso denkt wie er über das weibliche Geschlecht und beide der Ehe gleich ablehnend gegenüberstehen, erwächst zwischen beiden eine Freundschaft. Dr Marlens redet Dora Lenz alsHerr" Lenz an. Nach der Rückkehr der Hochzeits­paare findet bei Dr. Martens das Freundschaslsfest statt, s Aber die drei Frauen sind grundverschieden. Die erste stammt aus besserer Familie, die zweite ist ein naives Landkind, die dritte eine an Bildung zurückstehende Wienerin mit rot­blondem gefärbtem Haar. Gattin l kann sich nicht versagen, Gattin 2 auf das Haar von Gattin 3 aufmerksam zu machen und gleichzeitig anzudeuten, daß man eigentlich das Haus des Herrn Dr. Martens wegen seines Verkehrs mit F:l. Lenz nicht betreten dürfe. Gattin 2 verschnappt sich gegen Gattin 3 wegen der Haare; diese lockt unter dem Siegel des Vertrauens aus ihr heraus, wer die Kritik geübt hatte. Gattin 3 ver­langt von ihrem Gatten, daß er die Gattin 1 durch seinen Freund oeranlöste, diese Behauptung zurückzunehmen. Gattin 1 ist entrüstet über die Schwatzhaftigkeit von Gattin 2 und ver­langt, daß diese erklärt, sie habe nicht richtig gehört. Gattin l geht empört nach Hause. Gattin 2 fällt in Ohnmacht, Gattin 3 ist mit Recht tief beleidigt. Dr. Martens hat, obwohl alles hinter seinem Rücken geschieht, die Sache rasch durchschaut und erbietet sich vergebens den Friedensengel zu spielen. Am andern Morgen schleichen die Freunde nacheinander her­bei in gedrückter Stimmung nach schlaflos verbrachter Nacht. Schließlich kommen sie zu dem erlösenden Gedanken, ihre Zu­sammenkünfte bei Dr. Martens wieder aufzunehmen, aber ohne Frauen, weil manzu viert befreundet, aber nicht zu siebent verheiratet" sein könne. Da macht ihnen aber Dr. Martens einen Strich durch die Rechnung. Dora Lenz hat sich entschlossen, auch weiterhin ihre Stellung bei Dr. Martens zu behalten und die Menschen reden zu losten, was sie wollen. MartenS aber, der inzwischen erfahren hat, in welch ärmlichen Verhältnissen sein .Freund" Lenz lebt, will sich sylche Freund­schaft nicht mehr gefallen lasten und saßt den Einschluß, ihn bezw sie zu heiraten Die beiden Ehegeaner schließen mit­einander die Ehe, die für sie, die sich die Ehe in den schwär­zesten Farben oorgestellt haben, ja nur angenehme Ent­täuschungen bringen kan».

davon 200 Kg. Wir werden, solange es notwendig ist, den ganzen Krafifuttermittelbedarf auch künftig von Amerika aus liefern. In diesem Sinne ist absolut notwendig, daß auf die deutschen Behörden der nötige Druck ausgeübt wird, um ein Handinhandarbeiten zu ermöglichen. Es sieben uns noch viel? Tausende von Milchkühen als Geschenk für das leidende deutsche Volk zur Verfügung Doch muß die deutsche Regie­rung selbst mit daran arbeiten, daß dieses geschenkte Vieh nach Deuischland übergesührt wird. Sei es dann, daß sie die für den Abtransport dieser vielen Tausende von Kühen not wendigen Dampfer selbst stellt, oder die ulten großen deut­schen Schiffahrtsgesellschaften in genügender Weise subventio­niert. Wir haben deshalb mit den zuständigen Behörden angeknüpft, müssen ober von allen interessierten Kreisen Deutschlands in der nötigen Weise unterstützt werden. Wir bitten alle Deutschen, dis Kreise, mit denen sie hier in Ame­rika Fühlung haben, dwch eine wirksame Propaganda zur Betätigung an unseren Bestrebungen zu ermutigen.

Bon der bayrischen Einwohnerwehr.

Berlin, 30 Jan. Wie dieVoss. Ztg." aus MüncheA meldet, hat der Landesausschuß der bayrischen Einwohnerwehr in seinen Satzungen die KZ 9 und lO gestrichen, worin be­stimmt war, daß dem bayrischen Landeshauptmann der Ein­wohnerwehren der Verkehr mit den Wehrkreiskommandos u. mit den Reichswehrbrigüden obliegt. Damit hört jeder Zu sammenhang der Einwohnerwehr mit der Reichswehr auf.

Das neue spanische Kabinett das alte.

" Madrid, 29. Jan. Beim Verlassen des königl. Palais erklärte Dato gestern, daß der dem König die Liste des neuen Kabinetts unterbreitet.habe. Das neue Ministerium sei ge­nau so wie das vorhsrkommende zusammengesetzt mit Aus nähme des Finanzmimsters. für den der bisherige Unterstaats- sekcetär im früheren Kabinett Arguelles ernannt worden sei.

Württeurbergische Politik.

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Landtag.

r Stuttgart, 29. Jan. Der württ. Landtag ist gestern zu einer Sitzung zusammengetreten, um zu den Beschwerden der württ. Beamtenschaft gegen das Reich Stellung zu nehmen. Vor Eintritl in die Tagesordnung gedachte Präsident Waller in einer warmherzigen Ansprache der Reichsgründung und brachte das Gelöbnis der Treue gegen das Vaterland und Reich zum Ausdruck. Er erinnerte auch an die deutschen Brüder in Oberschlesieu und übermittelte Oesterreich herzliche Grüß?. Hierauf kamen die drei großen Anfragen sännlicheH Parieien zur Behandlung, die sich mit der Zuständigkeit deT Oberpostdirekiion Stu tgart, dem Verhältnis der württ. Ver­kehrsbeamten zum Reich und mit der endgültigen Regelung der Orlsklasseneintellung befaßten. Die Abgg. Hartmann (T>. V.) und Groß (Ztr.) begründeten eingehend die Beschwerden der württ. Beamtenschaft. Staatspräsident Dr. Hieber teilt mit, daß die württ. Regierung wegen der Nichtbeachtung der Oberpostdirektion Stuttgart durch das Reichspostministerium schon vor Eingang der Anfrage Einspruch erhoben habe und daß Verhandlungen schweben. Finanzminifter Lieschrng er klärte bezüglich der Ortsklasseneinteilung und der Versetzung von Stuttgart aus Ortsklasse in Ortsklasse 8 seitens der württ. Behörden mit allen, Nachdruck Vorstellungen erhoben würden, daß den tatsächlichen Teuerungsverhäunissen Rech­nung getragen wird. Im übrigen handle es sich bis jetzt um eine rein vorläufige Entscheidurig. Dis Regierung werde ihre Anstrengunaen m Richiung der Anfrage fortsetzen. Ueber dis Schwierigkeiten bei den in den Landesdienst zurückgetre- tenen Velkehrsbsamten wurde vom Regierungstiscb erklärt, daß Württemberg nach dem Vorbild Bayerns die Stellende setzungen von Landes wegen vollziehen werde. Heute sei auch das Einverständnis des Reichsveikehrsministsrimns hiezu eingeqangen. In der Besprechung der 3 Anfragen vertraten die Abgg. Löckner (DdP.), Pflüger (Zoz.), Dr. Fürst (BP), die Wünsche der Beamten mit Nachdruck nnd auch Maier (Komm) und Ziegler (U.S.P) stimmten im allgemeinen zu. Schließ! ch wurden einstimmig zwei Anträge angenommen, die die Erklärung den württ. Staatsmwisteriums in Sachen der Wahrung der Beamtenrechts billigen und ihr Einver­ständnis damit ausdrücken, daß die Besetzung der Verkehrs­beamtenstellen durch die württ. Regierung bezw. die beiden Generaldirektionen in Stuttgart erfolgt. Schluß der Sitzung b/»8 Ubr. Nächste Sitzung: Mittwoch, 2. Febr., nachm. 4 Uhr: Kleine und Große Anfragen, Eingaben usw.

Große Anfrage wegen der angeblich geplanten Brotverteuerung.

Die sozialdemokratische Fraktion im Württ. Landtag hat folgende Große Anfrage eingebracht: l. Ist dem GrnghrungS- minister der Plan des Reichsernährungsministeriums bekannt, die Mindestpreise für Getreide um mehr als 40°/» htnauf- zusetzen? Was gedenkt der Ernährungsminister zu tun, um diese Gefahr abzuwenden? Ist der Ernähuungsminister in der Lage, über die geplanten Aenderuugen in der Getreide- bewirtschastung Auskunft zu geben?

Zeitungsschau.

In einem ArtikelLandeSoerräterische Prafferei" schreibt Landiagsabg. Keil in derSchw. Tagw.": Am tollsten wird die Prasserei just in den Teilen des Reichs getrieben, die von feindlichen Truppen besetzt sind. In Anknüpfung an kriti­sche Betrachtungen, die ich im Zusammenhang mit den Steuer­fragen im Reichstag über diese Erscheinungen angestellt hatte, ging mir dieser Tage aus Köln von kundiger Seite eine Dar- stelluxg zu, die tief blicken läßt.Was nützen alle schönen Reden über die Leiden im besetzten Gebiet, heißt es da, wenn sich das Leben und der äußere Luxus namentlich in den be­setzten Städten Köln und Aachen tagtäglich vor den Augen unserer Feinde in Orgien abspielt? Hier in Köln können sie das Verschwenderleben vieler Einheimischer in den feinen Re­staurants, Schlemmerlokalen und Karbaretts kennen lernen, Weine für 100 Mark und mehr werden hier getrunken, der Sekt fließt in Strömen. Fabelhaft sind die Gewinne der Ex­port- und Importgeschäft--, der wie Pilze aus der Erde sprießen­den Bankgeschäfte, die sich namentlich ans die Valutaspekula­tionen verlegen. Es ist richtig, daß jugendliche Bankvirekto- ren Gehälter beziehen, mit denen sie in wenigen Jahren zu Millionären werden? Ist es richtig, daß ein junger Fabri­kant in seiner Billa mit Autos, Vollblutreitpferden, 16 Dienst­boten und Gärtnern bei Schlemmerfesten einen fürstlichen

Glanz entfaltet? Ist es richtig, daß andere Fabrikanten u Händler thr Einkommen auf ebensoviel Millionen steinern können, wie sie vor kurzem noch Tausende zählten? Daß sie Vergnügungsreisen i» die bayrischen nnd österreichischen Alpen ia Luxusaulo zmücklegen, während es im ganzen Reiche an Brennstoff Mr Motoren fehlt? Bälle, Tanzereien Schlem­mereien, die ganze Nächte ausfütten, sind nich-s selienes Und das alles vcr den Augen der Engländer!" Mil vollem Recht fragt der Schreiber, ob derartige Erscheinungen wohl geeignet sind, das Erbarmen unserer Feinde mit dem deut­schen Volke wachmrufen. Es wäre aber fatsch, zu glauben daß ein solches Treiben nur in Köln und Aachen vorkäme'. Nein, es ist über ganz Deutschlans verbreitet, i» den Skäd ten wie in den Herrschaftshäusern der großen Grundbesitzer kann man es beobachten. Die Prasser fragen nichts danach daß sie den verschwendeten Uederfluß den hungernden Frauen und Kinder rauben, noch w.wger danach, daß sie den Fein­den Deutschlands nur neue Vorwände zur Knebelung und Aussaugung des deutschen Volkes bieten. Die dahinsiechen­den Millionen müssen den Landesverrat büßen, welchen die Frivolität besitzender Schichten mit ihrer Prafferei verübt.

L»«» Stam und Bezirk.

Nagold, 31. Januar 1921.

Schwäbische Volksbühne.

Der Biberpelz." Als erstes der längst erwarteten Gast­spiele, ging gestern nachmittag die Gerhard Hauptmannsche Diebskommödieder Biberpelz" in Szene. Es erübrigt sich nach der Vorbesprechung (s. Ges. Nr. 22) nochmals die Hand lung, den Ausbau des Stücks usw. zu erwähnen. Daß Ger hard Haupimann einst der erfolgreichste Dramatiker des jungen Deutschlands war längst ist er von derModerne" überholt ist eine Tatsache, die wohl niemand bezweifeln wird. Däs soll jedoch kein Hindernis sein, dis gestrige Komö­die einmal einer stärkeren, geistigen Prüfung zu unterziehen. Geriebenheit, Elend, grenzenlose Dummheit, auch einige An­läufe zursozialen Jbee" erzeugen eine hübsche Farbenbunt­heit, doch das Ganze ist ziemlich durchsichtig und greifbar. Es gibt keine Ueberraschungen, ist so das Leben? Um dis alles überstrahlende Borniertheit des Amts-Vorstehers Wehrhan bewegt sich in trägem Gleichmaß fast grob der Reigen. Gewiß, es sind Aussäll? da, doch sind die Sp-tzen der Pfeile stumpf; man spürt Degenstiche keine Nadelstiche, und dies scheint die größte Schwäche des Stücks die erste Forderung einer geistreichen Komödie. Die gestrige Auf­führung hätte nicht besser gespielt werden können. Alles was nur einigermaßen herauszup,essen war aus der Skala Haupt- mannscher Empfindungen wurde geboten. Srearied von der Heyden als Amtsvorsteher vereinigte alle Eigenschaften eines bestimmten Typus von Beamten zu einer grotesken Komik, der sich mehr oder weniger die übrigen Darsteller an- schtossen. Zu bewundern war die Zungenfertigkeit von Else Remmers als Frau Wolfs, nicht zuletzt ihrenaturalistische" Mimik; ihre beiden Töchter Käthe, Kampe und Emmy Graetz, fügsam, verschlafen und frech, fanden sich in ihren Rollen gut zurecht. Zu erwähnen wäre noch der allzu dick unterstrichene Motes von Walter R e u schle, Rentier Krüger von Arnold Heiderich und der ein wenig klassierte Dr. Fleischer von Gustel Fröhlich. Margot Hermerals Frau Males, Heinz Rudorf, Josef Gilzinger, Wladimir- Mart in eilt, Bernhard Weiß als täppischer Ehemann, listiger Schiffer, Amts schreibet- und Amtsdieuer. Die Lösung der Inszenierung von Paul Schmid, der auch die Spiel­leitung hatte, darf eine glückliche genannt werden. Dem fließen­den Zusammenspiel gab das -zahlreich erschienene Publikum Anerkennung und Freude durch einen lebhaften Beifall kund.

8Don Carlos". Nach ..Biberpelz"Don Carlos", nach Gerhard Haupimann Schiller, nach der zuweilen derb naturalistischen Darstellung des wirklichen Lebens das Em- porsteigen in das Reich der Ideale, kn das Reich der Geschichte und in die Kreise, die bisher Geschichte gemacht haben und vor allem zum Schwung der Schillerschen Sprache. Es wäre manches zu saaen über den Kontrast, den beide Stücke in verschiedenster Hinsicht darstellen. Wir wollen uns aber da­rauf beschränken, einige Worte zur Aufführung selbst zu sagen. Sie war in jeder Hinsicht eine glänzende Tat. Schon die rein bühnentechnische Leistung verdient größtes Lob. Der häufige Wechsel der Szenerie, der die Aufgabe so sehr erschwerte, wurde mit größter Gewandtheit durchgeführt. Die Bühnenbilder waren teilweist geradezu prächtig nnd auch die Beleuchtungseffekte sehr wirksam. Auch die schauspiele­rische Leistung war in Zusammenspiel und Einzeldar­stellung ausgezeichnet. Es ist kaum zu entscheiden, wem man unter den Hauptdarstellern die Palmen zuerkennen wollte, Herrn Martin elli als Darsteller des jugendlich­feurigen, stürmisch-unbesonnenen Prinzen Don Carlos, Herrn Bernhard Weiß dem an jugendlichem Feuer ihm ebenbürtigen dabei aber so klugen und berechnenden Marquis Post. Herrn Rudorf, den auf dem Throne einstmen, der Größe nicht ermangelnden König oder der lebenswahren Darstellung der tugendhaften und liebenswürdigen Königin durch Gertrud Ziegler. Aber auch die übrigen Darsteller trugen wesent­lich mit dazu bei, das Publikum in eine uns ferne u. fremde Welt zu versetzen und dieser Welt lebens- und glaubwürdige Gestalt zu verleihen. Dem gesamten künstlerischen und tech­nischen Personal sei für seine Leistung soweit dies nicht der reiche Beifall schon getan hat der gebührende Dank dargebracht. Der Montag abend verspricht uns Stunden herzlichsten Lachens und der Dienstag den hohen Genuß einer künstlerischen Iphigenie-Darstellung. Es ist zu wün­schen und zu hoffen, daß die Turnhalle auch an diesen bei­den Abenden so voll besetzt sein wird wie heute.

* Schwäb. Volksbühne. Heute abend */-» Uhr wird in der Seminar TurnhalleJugendfreunde" Lustspiel von Fulda gegeben. Fulda ist einer unserer witzigsten u. geist- reichsten Lustspieldichter. Wer einen anregenden und heiteren Abend verleben will, dem sei der Besuch des Stückes empfch- len. Die Spielleitung führt E. Siegst, von der Heyden, der auch eine der Hauptrollen spielt. Morgen nachmittag 3 Uhr und abends */r8 Uhr wird GoethesIphigenie auf Tauris" aufgeführt. Die Nachmittagsvorstellung ist eine Sondervor­stellung für Schüler zu ermäßigten Preisen.

r Bolksbikdungsknrfe Nagold. Der nächste Vortrag ist Samstag 5. Febr. abends 8'/« Uhr im Festsaal des Semi­nars. Oberreallehrer I)r. Bcetschneider wird sprechen über:

Unsere Pflicht Siandpunkt der sengesundhsitspflcg das wertvollste Er

^ geistigen Anlagen

gabungen nnd Kro schafllichen Gesetzen Großeltern u. alle: Wissenschaft hat un eibung ermöglicht, unsere Nachkomme der Anlage zur Tu Minöerwert'gkeit > bewahren. Ein n sion veranloßtes 8 punkt betont mit i sowohl Einzel- wie strengen Rtttlichker schon sehr viel aus hat, können wir un schung tu allgemei

K * Wagnersta»

stangenverkauf in, I. Februar, nachmi

* Anmeldung 28- April 1920 .un württ. Ministern!» November 1920I Grundschuleauf", laufenden Winterh Volklassen und d Mädchenschulen, s und Mittelschulen gehoben. Alle Kn in der sie nach dei bildet" werden sol haven ihre schuipfl dem l. Mai 19l4 bei einer Volksschi

* Die Barsch Dis Vorschläge für linien sind folgern Freudenstadt. Nw in Simmersfeld stc zeüig ab. daß er

^ Altensteig mit Ba

Freudsnstadk aufnc Wagen die aus St Züge nnd wird 12 abgelassen. Die g! umgekehrter Weise, ist vorgesehen. T schnittsleistung von gelegt. Die Zeitei Frage kommen, de steigWilSbad. D zur Ausführung u sehen.' Vorgesehen bis Wildbad.

* Keine deuts Von zuständiger S deutschen Botschaft Erklärung der itab angehörigen mehr

* Landesschiej Js. wird in Göpp halten werten.

* Luftpost. 8 gartKonstanz, di bestens durchgeführ strisellen und kau Beförderungsmittel womöglich ausgebo

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r Calw, 29. nungsjahr 1. Apri 1 801 544 vor, gegenüberftehen, s decken ist. Stach d Deckung durch ein und Gewerbekatast, dem staatlichen G von 35 000 ^ n Reichseinkommen st

r Stmmozheir ratete Kaufmann L Stockholzschießen bk das er aus den Kl Sprengpatrone vor wunden im Gesicht, von seinen rasch h. Während sie so i standen, entlud sich,

' Man kann von Wi Verletzungen vorkai umherpeschleudert i

r Horb, 29. I aus gutunterrichtere in der allernächsten den Landwirten na> so schnell wie mögt her, daß die AusfuI Konkurrenz unmögl die für ausgeführte Preisen nicht mehr Blatt meldet, daß k Hauptverbandes in Sprache kommen, die r Rotlweil, 29 sttLtek immer meh lchwebt gegenwärtig -^erhasttinaen sorge rals von Pulverreze phantastischen Sumr °es em ausländische r Schramberg,