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am Sonntag, 30 Jan. (Ecxag.) Vorm Vgio Uhr P edigt Otto) »/.l l U Ktndersonntaqsschule! V-2 U Christenlehre (f Töchter). Die Erbauungsstundeim Vereinshaus abds. fällt aus wegen Weihnachtsfeier des Blaukreuz-Bercins. Am Mittwoch, 2. Febr (Feiertag Mar. Reinigung, findet von 2 U. an viejährl.BezirksmissiünS- k o n f e r e n z r m Vereinshaus statt, wobei Direktor tzuppenbauer von Freudenstadt sprechen wird. Die Bibelftimüe sällt d rhalb aus.
Ev. Gottesdienste der Methodtftengemeinde Sonniag vorm V-10 U Predigt (I. El° er) 11 U. Sonntagsschule avds. H.8 U Predigt <I. Elsner). nachm 2 U Jugendbund. Montag abds 8'/« U. Gesangverein. Mittwoch abds. 8 U Gedelstundr. Kathol. Gottesdienst Sonntag, 30. Jan. '/,>8 Uhr Gottesdienst. 2 Ubc Andacht. Freitag, 4. Febr. U. Wild berg.
Erscheint «»jedemWerk- «a. Bestellungen nehmen sämtliche Postanstalten und Postboten entgegen.
Preis vierteljährlich hier mit TrägerlohnM. 12.—, auswärts 12.45 emschl. der Postgebühren. Monatl. nach Verhältnis.
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Mgolder Tagblatt
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Bm« «ad «erUi, o,» «. «. Zirtf«r («arl L-tser) Nagold, «erantwortltch für dt« «chrtftleitm,,! ».». «ch«t»t, Nay».
Montag den 31. Januar 1921
Verbreitetste Zeitung im Oberamtsbezirk. — Anzeigen sind daher »»n bestem Erfolg.
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95. Jahrgang
Me Sri-W als MM der Politik.
Von Dr. HaiiS v. Hentig in München.
Drohung und Versprechen sind die Grundlagen einer jeden Polin!. Eine Nation, die nicht mehr in der Lage ist, Borteile fremden Völkern anzubieten oder Nachteile ins Aussicht zu stellen, muß auf aktive Politik verzichten, selbst wenn sie noch so viel dao,n redet und ein Heer Diplomaten unterhält. Die tiefste Stufe staatlichen Zerfalls stellt jener Zustand b»r, in dem als letztes Mittel auswärtiger Politik, wie in Oesterreich, die Drohung mit dem Selbstmord übrig bleibt. Auch hier ist immer die Frage, ob diese Ankündigung, deren Ausführung für den Betroffenen niemals einen Vorteil bedeutet, vom Gegner als sicherer Nachteil empfunden wird.
Deutschland hat im Flieden v»n Versailles 'o viel versprochen daß ihm zu schenken nichts mehr übrig bleibt Alle Leistungen tragen den Charakter der Verpflichtung und scheiden damit als Mittel der Politik aus, die nur mit freiwilligen Zuwendungen Konzessionen erzwingen kann. Deutschland hat sich aber auch durch seine Entwaffnung aller Drvh- miltel beraubt. Bündnispolitik können nur so lange nicht lreiben, als -vir nur eine höchst unbestimmte militärische Größe sind und so lange die Ueberzeugung vorherrscht, als kannten wir nur mit solchen staatlichen Gebilde» außenpoli- lisch zusammengehen, deren innere Regierungssorm unseren ungeteilten Beifall findet. Im Mittelalter trugen die römischen Päpste unbedenklich den; Sultan ein Bündnis gegen christliche Gegner an, der katholische Kardinal Richelieu traf später ohne Bedenken Abmachungen mit dem protestantischen König Gustav Adolf von Schweden gegen das katholische Habsburg. Untere Politiker sind von der kraftvollen Ueber- z-ugung weit entfernt, daß eine so tüchtige, ,»n geistigen Kräften — immer noch — strotzende Nation wie Deutschland auf die Dauer in jedem Bündnis die Führung übernehmen wird. Wir zittern vor Rußland und berauben uns damit eines letzten starken Mittels auswärtiger Politik, weil wir dem Gegner von vornherein die Sicherheit unseres Nicht- AnschkusseS geben, statt ihm dieses schwere Opfer teuer zu verkaufen oder ihn mit der überraschenden Tatsache von festen Abmachungen innen- und außenpolitisch zu erschüttern.
Eine effektive auswärtige Politik müßte also damit beginnen, daß wir Elemente der Drohunß und der Belohnung neu zu schaffen beginnen. Die Drohung mit dem Selbstmord, dem Bolschewismus, der Verzweiflung sollte nicht fallen. Solche Dinge darf man im äußersten Notfall, wenn alle Stricke reißen, vielleicht tun, man darf aber nie von ihnen sprechen. Mit einer gewissen groben Psychologie glauben Sieger, vor allem falsche „Sieger", niemals an die Realität solcher Entschlüsse, die aus den letzten Tiefen des Selbsterhaltungstriebes steigen und wie alles Elementare einen leichten Schimmer deS Unwahrscheinlichen, der Romantik, tragen.
Noch eine Mahnung muß sich die Politik von der wissenschaftlichen Psychologie vom Knminalpolitiker sagen lassen. Drohungen auszusprechen ist fast immer falsch. Man soll entweder zuschlagen oder den anderen die Drohung erraten lassen. Dann spielt seine Phantasie mit den möglichen Gefahren, dehnt sie ins Unendliche aus und gibt ihnen tausend schreckhafte Gestalten. Eine klare Drohung wirkt einem irttel- ligenten Einzelmenschen gegenüber. Die feindlichen Massen werden durch jede ausgesprochene Drohung beruhigt, weil die Formulierung der Drohung begrenzt, während die Angst wie durch ein Riesenteleskop nach dunkel lauernden Gefahren ausschaut und jeder erregt und bange die Bedrohung auf seine Interessen bezieht.
Politik ist nicht nur die Kunst deS Möglichen, sondern auch des scheinbar Unmöglichen. Schwarz hängen die Wolken über Deutschland. Ob unsere Kammer einmal wieder voll Sonne sein wird, liegt «n uns. Nichr davon, ob wir unseren politischen Gegnern gegenüber recht bebalteu, oder 'ob wir kulturell wertvoll sind oder ob das „Weltgewissen" mit uns zufrieden ist, sondern einzig und allein von dem Willen, allen Gewalten zum Trotz sich zu erhalten. Zu diesen feindlichen Gewalten gehört in erster Linie unser eigener politischer Schwachsinn, und jene tiefe Unfähigkeit, zur rechten Zeit sich unterzuordnen, aber auch zur rechten Zeit ungehorsam, ver- aniiportungsfrvh, ganz wir selbst zu sein.
Tages-Neuigkeiten.
Deutscher Reichstag.
Berlin. 29. Jan. Im Reichstag erklärte gestern Ministerialdirektor Lervald, daß gegen die Verhaftung und Verurteilung des Landrats Lünink in Neuß wegen Nichtbefol- gunq belgischer Befehle Protest eingelegt worden sei, da nach Ansicht der Regierung die deutschen Beamten nicht wehrlos zu Werkzeugen der Besatzungsbehörden gemacht werden dürften. Dann wurde die Weüerberalung deS Heeresetats mit «nein kommunistischen Einspruch gegen den Vorschlag deS «ellestenrats auf ^ständige Redezeit eingeleitet. Im Laufe er Weyers "Mtte Reichswehrminister Geßler,
er halte es für ausgeschlossen, daß die durch den Friedens- »"rag einseitig für Deutschland erfolgte Aufhebung der ^ Miiitärangrlegenhetten aufrecht erhalten erce. Das uns aufgezwuugene Heeressystem sei nicht an
gemessen. Deutschland brauche ein Miltzsystem mit kurzer Dienstzeit. Die Stärke von 100000 Mann reiche bei weitem nicht aus. Dis Reichswehr solle den Bürgerkrieg nicht Niederschlagen, sondern verhindern^. Die Disziplin habe sich wesentlich gebessert. Der FriedönSvertrag müsse loyal durch- gesührt werden. Jeder Angriff auf die Verfassung sei ein Verbrechen an Volk und Heer. Durch Dezentralisierung solle die Unterbringung der Heeresaugehörigen gebessert werden. Der Minister'wandte sich dann, durch Zttrüfe häufig unter- krochen^ gegen Angriffe der Linken. Die linksradikalen Bestrebungen gingen auf Wiedereimichtung der Soldatenräte und Absetzung der Osfiziere. Es sei nicht richtig, daß seine Befehle von den Offizieren nicht befolgt würden. Bet gutem Willen werde es gelingen, die Kluft zwischen Volk und Heer zu überbrücken. — Nachdem in der allgemeinen Aussprache noch die Abgg. Künstcr (USP.), Haas (Dem ), Dänmig (K.) und Emmin'ger (BVP) zu Wort gekommen waren, ergab sich, als Präsident Löbe den Etat zur Abstimmung stellte, Beschlnßunfähigkeit des Hauses, worauf die Sitzung fünf Minuten ausgesetzt wurde. Nach rhrer Wiederaufnahme wurde die Beratung des Heeresetats beim Titel Marine fortgesetzt, nachdem ein Veriagungsantrag des Abg. Kuhnt (USP.) nicht die erforderliche Unterstützung gefunden halte. Auch bei der Marine hat der Ausschuß verschiedene höhere Osfiziersstel- len gestrichen und dafür die der unteren vermehrt. In der langen Debatte, die sich bis in die 10. Abendstunde aus- dehnte, erklärte der Reichswehrminister, die Offiziere müßten aus dem Boden der Verfassung sieben oder als anständige Menschen ihren Abschied nehmen. Swinemünde und Ptllau seien angesichts der Lostrennung Ostpreußens zwei wichtige Festungen. 10°/o der Offiziere seien bereits aus dem Mann- schaflsstande hervorgegangen. Der Besuch der Offiziersschule müsse aber ans mindestens 6 Monate ausgedehnt werden. Der angesorderte kleine Kreuzer sei eine bescheidene Forderung. Der Schaffung einer neuen Flotte stehe der Versailler Vertrag entgegen. — Nächste Sitzung heute mittag 12 Uhr: Mietssteuer, Not- und ErgänzunySetat, Interpellationen u. Wehrgesitz. - -
Die Pariser Verhandlungen.
London, 29. Jan. Die gestrigen Abendblätter melden, daß die Beratungen auf der Pariser Konferenz ein kritisches Stadium erreicht hätten. Sie bringen an hervorragender Stelle Llpyd Georges Erklärungen gegenüber englischen und amerikanischen Journalisten. — „Pall Mall Gazette" schreibt in Kreisen, die mit den Ereignissen in enger Fühlung stehen, verlaute, daß Lloyd George augenblicklich eine der heftigsten Schlachten seines Lebens schlage. Die Ansichten der Franzosen und Engländer gingen in vielen vitalen Fragen, insbesondere der Entwaffnungs- und Reparationsfrage, soweit auseinander, daß ein Ausgleich äußerst schwierig sei. Außerhalb der Kon- ferenz werde die Möglichkeit, daß Frankreich eine drastische Aktion gegen Deutschland ohne Billigung der Alliierten ergreife, offen erörtert. Im Zusammenhang damit wird insbesondere das Ruhrgebiet erwähnt. Von btstunterrichieler Seile verlaute, daß," wenn Frankreich beschließen sollte, in Deutschland vorzurücken, eS dies auf eigene Verantwortung tun weide, ohne Sanktion und Billigung Englands. In dieser Frage sei Lloyd George fest. — „Weftminster Gazette" schreibt, die Hauplschivierigkeit in Paris sei der Konflikt zwischen Wirtschaft und Politik. Auf die Darier müsse die Politik harten wirtschaftlichen Tatsachen weichen. Das Blatt weist darauf hin, daß sowohl Briand als auch Lloyd George mit Parlamenten regieren müßten, welche zur Erreichung großer Entschädigungen gewillt und verpflichtet seien. Dies schwäche die Stellung Lloyd Georges, der sich in einem augenblicklichen Konflikt mit dem offiziellen französischen Standpunkt befinde. — „Evening Standard" erfährt von maßgebender Seite, während eine Entscheidung in der Frage der von Deutschland an die Alliierten zu entrichtenden JahreS- zahlungen wahrscheinlich erreicht werden würde, dürfte die gesamte Reparalionssumme nicht festgesetzt werden. In diesem Fall werde die Angelegenheit der Brüsseler Konferenz übertragen werden. Man erwarte, daß die Pariser Konferenz morgen zu Ende gehen werde
Die Auffassungen — „ziemlich entgegengesetzt".
Parts, 29. Jan. Wie der diplomatische Mitarbeiter der Agence Havas zu der gestrigen Sitzung der Konferenz meldet sind die von Lloyd George und Briand vorgctragenen Auffassungen einander ziemlich entgegengesetzt, da die Engländer die sofortige Festsetzung der gesamten Schuld Deutschlands verlangen, während Frankreich wünscht, daß erst die Abschätzung der Reparationskommission abgewartet werden soll. Auf einen Kompromißantrag Jaspar wurde die Frage schließlich einem Ausschuß überwiesen, der heute vormittag einen Ausgleichsentwurs vorbereilen soll.
Gin britisches Ultimatum?
Unter den Pariser Pressestimmen, die Freitag nachmittag oorltegen, ist besonders bemerkenswert eine Aeußerung des Echo de Paris. Nach diesem hat Lloyd George sich geäußert, daß, wenn die französische These sich nicht wandte, er bedauern würde, seine Zeit in Paris verloren zu haben. Diese Aeußerung Lloyd Georges nennt Pertinax im Echo de Paris ein britisches Ultimatum. Doumer erwiderte, er spreche vom Rechte Frankreichs, das man nicht aufgeben könne.
Was will Lloyd George?
Paris, 29. Jan. Die Pariser Ausgabe der Daily Mail teilt prit, dcch«. der Standpunkt von Lloyd George in der WiedergutmächüngSfrcrge folgender sei: 1) Festsetzung de» Gesamtbetrag« der Wiederguimachungssumme und Festsetzung der von Deutschland zu fordernden Zahlungen, 2) dafür zu sorgen, daß die deutschen Finanzen in Ordnung kommen, 3) die Einberufung einer Konferenz ähnlich derjenigen in Spaa bei der auch die deutsche Regierung vertreten sein wird, und auf der die ganze Angelegenheit endgültig erledigt werden soll.
Französische Drohungen mit Ministerkrise.
Paris, 29. Ja». Das Echo de Paris berichtet, daß Briand Lloyd George mit einer französischen Ministerkrise gedroht habe, worauf Lloyd George erkläit habe, das sei ein Grund mehr, um rin für allemal zum Schluß zu kommen. Er habe konkrete Vorschläge gemacht, die im Abkommen von Boulogne enthalten leien. Briand aber habe nichts Positives vorgebrachr.
Das schwankende Ergebnis der Pariser Konferenz.
London, 28 Jan. Daily Mail weist in einem Leitartikel darauf hin, daß ein Mißerfolg der Pariser Konferenz ein Ergebnis ernster Bedeutung sein würde. Man redct bereits von einem baldigen Ende der Konferenz, bevor auch nur eine der Hauptfragen, zu deren Erledigung die Konferenz zusammenkam, verhandelt worden sei. Wenn dieses Gerücht sich bestätige, so spielten die führenden Männer auf der Konferenz ein sehr gefährliches Spiel. Die Konferenz habe Schwäche und eine Abneigung bewiesen, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Statt Zuversicht habe nur Zweifel gesördert. Einig keit habe sich bisher nur bei der Vertagung aller wichiigen Entscheidungen gezeigt. Ein positives Ergebnis von Bedeutung habe die Konferenz bisher nicht gezeigt.
Die Berliner Steinarbeiter gegen Moskau.
Berlin, 29 Jan. In einer Generalversammlung der Slemarbeiter Berlins wurde zur Frage Stellung genommen, ob die Steinarbeiter b>! der'Amsterdamer Ge'werkschäMinter- nationale verbleiben oder sich Moskau anschließen sollen. Mit großer Mehrheit wurde ein Anschluß an Moskau abgelehnt. Eine von der BKPD eingebrachle Entschließung, sich für die Forderurigen des bekannten „Offenen Briefes" der BKPD zu entscheiden, konnte infolge der vorgerückten Stunde nicht zur Abstimmung gebracht werden und wurde vertagt.
De Dalera in Frankreich.
Paris, 29 Jan. Einem Redakteur des „Oeuvre" ist e» gelungen, den Präsidenten der Sinnfeiner Republik ausfindig zu machen und ihn über die politische Lage zn befragen. De Valero hält sich vorläufig in Frankreich versteckt und beabsichtigt. so rasch als möglich nach Jiland znrückzukehren. Er gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, trotz der ihm von der englischen Regierung drohenden Gefahr umsomehr müder inmitten seiner Landsleute wirken zu wollen, als sie ihren Kampf für die Unabhängigkeit unerschüttert fortsetzen.
Regierungsbildung in Estland.
Helstngfors, 29. Jan. Der frühere Ministerpräsident Däts hat jetzt endgültig die neue Regierung gebildet. Di« über 22 Abgeordnete (von insgesamt 100) verfügende Partei der Landwirte stellt folgende Minister: Staatsminister PälS, Kriegsminister Soots, Justiz Reichmann u. Finanzen Westei. Die Arbeitsparrei besetzt das Ministerium des Aeußern durch Piip und das Wirtschaftsministerium durch Kukk. Der Christlichen Volkspartei ist das Unterrichtsministerium zugesallen. Die Volkspartei, die bei den letzten Wahlen 15 Mandate verloren hat und deren Fraktion auf 10 Mann, zusammenge- schmolzen ist. hat den Posten deS Innenministers mit Einbun besetzt. Der parteilose Roosfelv ist Landwirtschaftsminister geworden.
Bon der neuen Koalitionsregierung erwartet man eine versöhnlichere Haltung gegenüber den Deutsch-Balten die vier Mandate besitzen, und eine mildere Handhabung deS Agrargesetzes.
Die Schweiz und Sowjetroßlaud.
Bern, 29. Jan. Der Nationalrat setzte die Aussprache über die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen der Schweiz mit Sowjetrußland fort. Der Baseler Kommunist Schneider führte aus: Die russischen wirtschaftlichen Mißstände seien die Folgen der Hungerblockade. Bundesrat Motla stellte nochmals fest, daß es jedem schweizerischen Kaufmann frei stehe, auf eigene Gefahr mit Sowjetrußland Handel zu treiben. Die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen wurde hierauf vom Nmionalrat mit allen gegen die Stimmen der Sozialisten abgelehnt.
Die Politik Japans.
London, 29. Jan. Nach einer Reutermeldung aus Tokio erklärte der japanische Minister des Aeußern im Ageordueten- hause, die Frage der Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit Rußland müsse einer Prüfung unterzogen werden, weil die Sowjetregierung offensichtlich die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen zur Verbreitung ihrer Propaganda benutzen wolle. Der Minister erklärte ferner, das Militär- u. Marine-Programm Japans sei s» weit eingeschränkt, als es dteJnteressen des Lande»