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voll en Waldes ist. Ein paar Glas Wein. . . Und der Bauer ver­kauft den Wald on seinen Gutsaachbarn um IV, Millionen. Der Notar wird geholt und der Kaufrichtig* gemacht. Ein Stilndkin daraus telephoniert der Käufer einer Münchener Hoftfirma an und oerkaust ihr den Wald um N/, Millionen. Zwei Millionen waren so im Handumdrehen .verdient*. Was wird die Münchener Firma verdienen ? 2 Ein alte» Bäuerlein aus dem Bayerischen Wald läßt sich seinen Hof um 70 000 abschwätzen Der Händler oerkauite noch am selben Tage den Waid allein um 7e0 000 Am Holz allein find wieder im Handumdrehen 830 WOverdient' Haus und Hof, Feld und Lieh bleiben dem Käufer noch obendrein. 3. In Passau bearbeite­ten ein paar Pferdehändler einen Rottaler Bauern Der Wein floß in Sirömen. AI» das Bäuerlein seiner Sinne nicht mehr mächtig war. schob man ihm einen Vertrag zum Unterschreiben hin. Der Bauer unterschrieb. Noch in derselben Nacht oerkausten die Händler die dem Bauern abge- gauuertru Pferde mtt 120 cco^ Gewinn. Wieder im Handumdrehen eia Heidengeldverdient'. Die Herrschaften haben dabei das besteGe­wissen Denn die Käufe find notariell, vertraglich, gesetzlich Wer kann etwa» dagegen wachen? So wird mit dem Volksgut umgegangen Re­gierung. weißt du noch nicht, wo es fehlt ? Und weißt du noch nicht, was gegen solch«Verdienste" zu tun ist ? Hier das Allheilmittel: Setze end­lich an die Stelle de«Handumdrehens* dasHalsumdrrhrn*. baue an jeder Straßenecke einen derben, deutschen Galgen und hänge jeden Lum­pen daran auf. Eher bekommen wir keinen Ordnungsstaat.

B»- Stadt und Bezirk.

Nagold. 25. Januar I92l.

* Deutscher Holzarbeiterverband. Bei der am verg. Sonntag staltgefundenen Generalversammlung des deutschen Holzarbeiterverbandes, welche sehr gut besucht war, wurde gegen das Berhallen der Schreiner-Innung Protest erhoben, weil sie die in Ebhausen durch die Kommissionen der Arbeit­geber sowie Arbeitnehmer vereinbarten Zulagen nicht zur Auszahlung bringt Es wäre nun an der Zeit, daß die Schreinermeister endlich einmal begreifen würden, daß sie sich dadurch nur selbst schaden, durch derartige Behandlung ihrer Arbeiter. Wir wollen nur aus das Jahr l919 und Früh­jahr lS20 Hinweisen wo die Meister ihre Möbel zu hohen Phantasiepreisen verkauft u. ihren Arbeitern einen so geringen Lohn bezahlten, daß dieselben kaum wußten, wie sie ihr Le­ben fristen sollten, während bei den Meistern Geld in Hülle und Fülle hereinfloß. Wir verkennen aber auch die heutige Lage der Meister nicht, aber da wäre auch noch ein Weg offen, wie z. B. beim Holzeinkauf, und sonstigem Material. Voriges Jahr wurde nur beim Holz 500 und 600o/o auf die Forsttaxe bezahlt, da wäre gewiß auch Einhalt geboten. Wir weisen nun die Schreinermeister nochmals auf die am l3. Jan. 1921 in Ebhausen vereinbarten Löhne hin. welche von der Innung ab 13. Dez. 1920 zugestanden wurden, um sich von weiteren Unannehmlichkeiten beider Verbände zu bewah­ren. Die Versammlung nahm einen guten Verlauf.

* Landwirtschaftliche Woche. Der landwirtschaftliche Hauptoerband für Württemberg und Hohenzollern veran­staltet vom 27. Februar bis 2. März in Stuttgart eine land­wirtschaftliche Woche. Bei den Mitgliederversammlungen im Sieglehaus und Stadtgarten halten Vorträge die Professoren Dr. Römer-Hall und Sohnle-Hohenheim, ferner Gutsbesitzer Dr. Frank. Außerorm finden Versammlungen des Grund­besitzer-, Tabakbauer-, Schäferei- und Hausstauenoerbandes statt, ebenso Versammlungen verschiedener Vereine (Klein brenner, land- und forstwirtschaftliche Körperschastsbeamte,

Reforrnbund der Gmehöfs.

* Erhöhte Bautätigkeit im Frühjahr? Für das kom­mende Frühjahr wird in den maßgebenden Kreisen des Bau­gewerbes und des BaumaterialiengroßhandelS mit einer star­ken Zunahme der Bautätigkeit gerechnet. Zahlreiche größere Bauunternehmen sind bereits bemüht, sich tüchtige Bauführer und Facharbeiter zu sichern, was ein sicheres Zeichen für die Wiederbelebung des Baugewerbes darstellt.

Q 6. Wiederaufbau «ud Produkttoussteigeruug. Im Bayerischen Kurier" macht Dr. Heim beachtenswerte Aus Führungen über die Gesundung unseres Wirtschaftslebens. Retten könne nur die eigene Kraft. Nur die Wirtschaft könne uns retten, nicht die Politik. Wirtschaft aber sei gleichbedeu­tend mit Produktion Produktion aber ist Ordnung. Ohne Ordnung keine Wittschaft. Und ohne Wirtschaft sei der Wie­deraufbau unmöglich. Unter Zurückstellung aller Parteigegen­

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0 Nur die Sache ist verloren, 8

0 die man aufgidt. Lessinq. A

Im Schatten der Schuld.

20) Original Roman von Hanna Förster.

Forschend blickten Annelieses klare Helle Augen in Gras Eberhards Gesicht. Aber das war so unbewegt, so ruhig, daß ihr keine Miene in diesem edel geschnittenen stolzen Män­nerantlitz etwas von den Gedanken verriet, die sich hinter der schönen hohen Stirn bargen. Er las wohl das Fragen und den leisen Vorwurf in den Augen der Baronesse, doch fein Blick begegnete ihrem ganz gleichmütig und ohne jede Aufregung. Da wurde Anneliese unsicher. Ach dachte sie, das ist gar nicht möglich, er ist ja bei allem Stolz so eine vornehm denkende, ritterliche Natur! Daß er Renate belei­digt haben sollte, ist ja ganz ausgeschlossen. Nur zurückhal­tend war er ihr gegenüber, und das hat sie vielleicht verletzt, gerade weil sie wohl weiß, daß die HollwangenS in bitterer Feindschaft mit ihrer Großmutter leben. Arme Renate!

Sie wandte sich mit einem liebevollen Blick zu der Freun­din, an die Graf Benno in seiner freundlichen, liebenswür­digen Art gerade ein paar Worte richtete, die sich auf die Schönheit drS Lowitzer Parkes bezogen.

Haben Sie auf Wildau auch einen größeren Park?"

Harmlos fragte es Renate, die der Ansicht war, die Grafen lebten auf dem Rittergut Wildau. Frau Möller hatte zwar an jenem Tag von großer Armut gesprochen, aber das junge Mädchen wußte ja, wie v schuldet manche Besitzer selbst großer Rittergüter waren. Sic hatte damals gedacht, daß Wildau wohl ein kleines Gut sei.

Erschrocken fuhr Anneliese bei dieser Frage zusammen, wobei sie mit einem heimlichen Blick leiser Angst das stolze Gesicht des Trafen Eberhard streifte und dann erst Graf Benno ansah, dessen offene Züge eine leichte Verlegenheit verrieten. Da die Frage an ihn gerichtet war. beantwortete er sie auch, obwohl er sah, wie es in dem Gesicht seines

sätze müsse dem gemeinsamen Ziel, Ordnung zu schaffen, zu- gestrebt werden.

* Bon der Arbeiterversicherang. Durch eine Verfügung des Arbeitsministeriums werden die Gemeinden beauftragt, den Beamten, die die Geschäfte der Arbeiterversicherung be­sorgen. eine Erhöhung der Belohnungen oorzunehmen, so­weit sie nicht einen Bestandteil des festen Gehalts bilden. Die bisher festgesetzten Beträge für Umtausch und Ausstel­lung der Quittungskarren sollen verdreifacht, in anderen Ge­meinden verdoppelt werden.

* Unsere Eisenbahnen. Nach einer Antwort, die die

deutsche Reichsregierung der Brüsseler Konferenz gegeben hat. hatten wir am 11. April l9l3 29 896, am 1. Apiil 1919

36500 und am I. Oktober 1920 30000 Lokomotiven; Per­

sonen- und Gepäckwagen am 11. April 1913 85 000, am 1. April 1919 81000 und am 1. Oktober 1920 60000; Güter­wagen am II. April 1913 660951, am I. April 1919

739600 und am I. Oktober 1920 546800.

* SammlungDeutsche Kinderhilfe", lieber die in den einzelnen Oberamlsbezirken eingeleitete Sammlung laufen z. Zt. bei der Geschäftsstelle sehr erfreuliche Berichte ein, die ein beredtes Zeugnis für die Opferwilligkeit zu Gunsten unserer notleidenden Kinder ablegen. Die Sammlung selbst ist zwar noch nicht in sämtlichen Bezirken abgeschlossen, zeigt aber schon nach den vorläufigen Feststellung n ein gutes Ergebnis. In 41 Bezirken (ohne Groß Stuttgart) sind bis jetzt 1033247^6 gesammelt worden. Aus 22 Bezirken liegen noch keine Be­richte vor. Besonders gute Sammelergebnisse sind bis jetzt mitgeteilt worden aus den Bezirken Balingen, Besigheim, Eßlingen, Göppingen, Heilbronn, Leonberg, Oberndorf, Reut­lingen, Schorndorf und Ulm. Nach dein am 31. ds. MtS. erfolgenden Schluß der Sammlung wird der würti. Arbeits­ausschuß Richtlinien über die Verteilung und Verwendung der gesammelten Gelder beraten. Weitere der Linderung der Not unserer Kinder zugedachte und immer willkommene Gaben können diesem Zweck jederzeit zugeführt werden durch Ueber- weisung an die Kasse der Zentralleirung für Wohltätigkeit in Württemberg, Postscheckkonto Nr. 2825.

* Schadensersatzpflicht des Handwerkers. Der Hand

werker hat für die Sicherheit der ihm von den Kunden zur Bearbeitung anvettrauten Sachen einzustehen. Wenn der Handwerker vergeblich versucht hat, die ihm von den Kunden übergebenen Gegenstände gegen Einbruch versichern zu lassen, so hat er noch lange nicht seiner Pflicht genügt. Seine Sache ist vielmehr, sich auf andere Weise die Sorge des ihm anvsr- trauten Gutes angelegen sein zu lassen. Er hat also die Räume, in denen er es aufbewahrt, bei Tage zu beaufsich­tigen, und muß namentlich d mn, wenn sie nicht in unmittel­barer Nähe seines Schlafraums gelegen sind, bei Nacht für gehörige Bewachung sorgen. Ein häufiger Einwand, der bei den auf Schadensersatz verklagten Handwerkern oorkommt ist der, daß der Kunde zur Abholung der Sachen aufgefordert worden sei, dies aber unterlassen habe. Nach einer Entschei­dung des Kammergerichls in Berlin ist dieser Einwand hin­fällig. wenn der Handwerker nicht ausdrücklich auf der sofor­tigen Abholung dsS Gegenstands besteht. Der Handwerker kann sich aber von der Haftung befreien, wenn er in seinen von den Kunden gebilligten Geschäftsbedingungen oder son­stigen vertragsmäßigen Abmachungen sich von der Haftung für einen »Utz« --- -----

* Offene Winter. So nennt man die Winter Mlt wenig Schnee, wo es regnet und die Temperatur zu milde ist. Die offenen Winter sind nicht gut, sondern in der Regel schädlich für die menschliche Gesundheit, wie auch für die Saaten und Obstbäume. Daher die Bauernregeln, die auf Erfahrungen beruhen:Im Januar viel Regen und wenig Schnee tut Bergen, Tälern und Bäumen weh!" Wächst das Gras im Januar, wächst eS schlecht fürs ganze Jahr."Die Erde muß ihr Bettuch haben, soll sie der Winterschlummer laben." Die Volk- und Naturheilkundigsn haben wohl nicht so Unrecht, wenn sie behaupten:Ist der Boden im Januar offen, und geht oft Südwind, verursachen sie kalte Füße und Krankheiten." Schneejahre nennt man vielfach reiche Jahre. DaS Volk sagt auch: Offene Winter düngen die Gottesäcker.

* Es wächst der Tag. Das Zunehmen der Tage machte

Bruders arbeitete. Wie eine Flamme aus Zorn und Groll geboren, sprühte eS aus dessen Augen. Er beeilte sich des­halb, so, als sei die Sache ganz belanglos, zu antworten:

Wir sind schon lange nicht mehr die Besitzer von Wil­dau, gnädiges Fräulein. Mein verstorbener Vater hat das Gut schon vor Jahren verkauft."

Ueberrascht sah Renate den jungen Offizier an. Sie hatte geglaubt, weil sie dem Grafen damals auf dem Weg nach dem Gut Wildau begegnet war, wo er doch zu Fuß ging und weil der alte Vollmer so erschrocken gewesen, als sie den Weg nach Wildau erwähnte, daß die Grafen dort wohnten. Ehe sie noch eine weitere Frage stellen konnte, hörte sie Graf Eberhard mit bitterem Hohn in der Stimme sagen:

Du gibst Fräulein von Ullmer nur schlecht Bescheid, Benno!"

Und zu Renate gewandt, fuhr er fort:

Wir haben einmal Wildau besessen, aber jetzt wohnen wir als Besitzer auf dem einst dazu gehörigen Vorwerk. Einen Park haben wir dort freilich nicht, nur einen kleinen Gemüsegarten hinter dem Häuschen."

Er hatte nicht anders gekonnt, er hatte seiner Bitterkeit Ausdruck geben müssen. Die gewiß harmlose Frage aus Renates Mund war ihm angesichts der Tatsache, daß er und sein Bruder als einzigen Besitz nur ein schlichtes Haus und wenig Land, als seien sie einfache Bauern und keine hoch- geborenen Grafen, ihr eigen nannten, während fremde Men­schen auf ihrem Stammschloß sich breit machten, wie Spott erschienen. Im Augenblick hatte ihn das so erregt, daß er vergaß, vor ihm stand ein junges Mädchen, das an all dem unschuldig war. Nun sah er in ihr Gesicht, das totenblaß geworden war. Im namenlosen Entsetzen starrten ihre schönen Augen ihn an.

Jetzt Härte er viel darum gegeben, wenn er jene Worte nicht gesprochen, aber sein Stolz verbot es ihm, irgend etwas, das nach einer Entschuldigung aussah, hinzuzufügen. Doch das in ihm wohnende starke Gerechtigkeitsgefühl verbunden mit einem seltsamen heißen Mitleid für Renate von Ullmer zwang ihn nach ein paar für Benno und Anneliese unendlich peinlichen Sekunden deS Schweigens zu den Worten .

sich schou um die Mitte des Monats Januar um eine Kleinig­keit bemerkbar. Weniger in den Morgenstunden, in denen es noch immer bis nahezu 8 Uhr dunkel ist, mehr jedoch am Nachmittag. Hier wirkt außer dem natürlich längeren Ver- weilen der Sonne am Himmel auch noch der Umstand als Helligkeitsoerlängerung mit, daß nach dem Untergang der Sonne eine stärkere Strahlenbrechung am Horizonte stöttfin- det als im Dezember. Zurückzuführen ist diese stärkere Strahlenbrechung auf eine geringere Dichtigkeit der At­mosphäre und auf gewisse andere Fmtoren in der Luftzu- sammensetzung, die ein stärkeres Lichtbrechungsoermögen zur Folge haben. Im übrigen ist erfahrungsgemäß, sobald das letzte Drittel des Monats Januar begonnen har, mit einem sehr erheblichen Zunehmen der Tage zu rechnen.

* Kriegsanleihe zu patt. Bon Zeit zu Zeit treten immer wieder Versuche einzelner Personen oder Firmen auf. dir das Privatpublikum dadurch zum Eingang spekulativer Geschäftsverbindungen zu bewegen versuchen, daß sie sich erbieten, Kriegsanleihe zum Nennwerte anzuneh­men. Auf diese Weise geht j tzt, wie die Franks. Zig - meldet ein Herr August Seibert in Stuttgart vor. der in Zirknlarschreiben sich dazu erbietet, mit Geldern des Publikums, das er suchi, an der Börse zu arbeiten. Für Barbelräge vergütet er bei Fevlegunn von mindesten, sechs Monaten nicht weniger als 10 Proz.. bei mindestens rinem Jahr sogar zwölfeinhalb Proz. Zinsen! Er erklärt sich ferner bereit. Krieg,- anleihr zum Nennwerte anzunehmeu, wobei er die laufenden ZinSschrinr nicht veraütct und für die erben drei Monate keinen Zins bezablt. Die Franks. Z'g. bemerkt hierzu: Es empfiehlt sich prinzipiell nicht nabe- kannten Personen, zumal wenn sie sich auf diese Weise zur Vermitt­lung spekulativer Geschäfte andtrten. Kapitalien anzuvertrauen. ^

A«S de« übrige« Württemberg.

r Horb, 24. Jan. Vor einigen Tagen sind einige Gast­wirte in Horb durch einen äußerst gewandt auftretenden Hoch­stapler verhältnismäßig schwer geschädigt worden. Er wußte in raffinierter Weise die Wirte zur Hergabe von Darlehen zu bewegen und hat ihnen dafür versiegelte Flaschen als Pfand gegeben, die SchnapS enthalten sollten. Bei der spä­teren Prüfung hat sich herausgestellt, daß statt SchnapS Was­ser sich in den Flaschen befand. Er gab an, Emil H.:g zu heißen und Schnapsreisender aus Bühl in Baden zu sein, auch trug er Visitenkarten bei sich, die auf den Namen Karl Klein lauteten. Polizeiliche Anzeige ist erstattet und man hdsst, des Verbrechers habhaft zu werden, vor dessen Treiben hiermit gewarnt wird.

r Schramberg, 24. Jan. Die Glockenfrage der kath. Gemeinde ist dadurch um ein gutes Stück weitergekommen, daß ein ungenannter Wohltäter die kleine Glocke für die Siadtpfarrkirche mit einem Betrag von 2530000 gestiftet hat. Dadurch ermutigt, hat der kath. Stistungsrat beschlossen, sofort für die Stadtpfarrkirche das ganze Geläute mtt 4 Glocken und für die Heiiiggerstkirche eine zweite Glocke zu bestellen.

r Ravensburg, 24 Jan. Zn der Giftmordgeschichte. von der wir bereits kurz berichteten, erfährt dasLindauer Tagblatt": Der Ingenieur und daS Mädchen wohnten in Lindau in einem Hotel. Hier erfolgte auch die Gistem- spritzung in die Wade. Hierauf zogen sie einen Arzt zu u. das Mädchen wurde ins Krankenhaus Hoyren und von dort .dann nach Ravensburg verbracht, wo es starb. Der Arzt ge­wann aus der Unterreduna. die er mit dem Mädchen hatte, den TtnvrE daß Sekbstmord vorliege und das Mädchen sich die Sublimat-Einspritzung selbst gemacht habe. Der Ingenieur war während der Untersuchung im Zimmer, blieb aber voll­ständig ruhig. Es kann auch angenommen werden, daß die Beiden beabsichtigten, gemeinsam in den Tod zu gehen, daß aber nach dem Erfolg des ersten Versuchs dem Ingenieur der Mut zur Nachahmung fehlte. Im Krankenhaus ru Hoyren hat sich das Mädchen nicht näher geäußert. So bleibt die Klärung der Angelegenheit vorläufig noch dahingestellt.

Große Aaterschlagurige« beim Almer Lebensmittelamt.

r Alm, 24. Jan. Wegen Unterschlagung und anderer strafbaren Vergehen hatten sich vor der Strafkammer zu ver­antworten der Buchhalter Adolf Auch u. Gen. Adolf Auch wird beschuldigt, er habe im Herbst 1919, Frühjahr und Sommer 1920 dem städt. Lebensmittelamt eine Anzahl Lebens­mittel, 201 Ztr. Marmelade im Wert von 23000 ferner

Aber das alles konnten Sie, gnädiges Fräulein, ja nicht wissen. Sie dachten, wir lebten auf Wildau und diese Ihre Annahme war ja sehr begreiflich."

Ja." rief Anneliese in dem Bemühen, diesem Zwischen­fall ein Ende zu machen.Sie lebt doch erst kurze Zeit hier und sie ist gar nicht ein bißchen neugierig, leider ganz das Gegenteil von mir," fügte sie lächelnd hinzu.

Dann hing sie sich zärtlich an den Arm der Freundin und sagte:So Renate, fetzt komme ich schnell mit dir rauf, damit du dich fertig machen kannst. Die Herren gehen wie­der auf die Terrasse, wo ja gewiß meine Eltern noch sitze«, wenn sie sich nicht mittlerweile ins Wohnzimmer begeben haben." -

Nur ein wenig später stand Renate dann wieder vor dem Baron und seiner Gattin, um sich von ihnen zu ver­abschieden. Sie wußte nicht, daß Graf Eberhard sie ansah. Wenn aber ihr Bl'ck in diesem Augenblick dem seinen be­gegnet wäre, so hätte sie darin die Bewunderung gelesen, die er bei ihrem lieblich schönen Anblick empfand So reiz­voll beschattete der große schwarze Hut mit den purpurroten Rosen da§ sein geschnittene Mädchenantlitz mit der wunder­baren im klarsten weißen Jugendschmelz blühenden Haut­farbe!' So golden schimmerte das Haar unter dem Hut her­vor, und auch die großen Augen hatten jetzt, als sie sich mit herzlichen Worten bei der Baronin bedankte und ihr voll Verehrung die Hand küßte, wieder ihren gewohnten, son­nigen Glanz.

Freundlich antwortete sie dem Baron, der mit ein paar Scherzworten ihr die Hand gab und ihr das Versprechen ab­nahm, recht bald wiederzukommen. Dann neigte sie höflich doch zurückhaltend da« feine Köpschen gegen den Grafen Eber­hard. der aufsprang und sich ebenso förmlich, sehr tief gegen sie verneigte. Auch Graf Benno hatte sich schnell erhoben. ES lag soviel gutmütige Freundlichkeit in seinem Blick, daß Renate nicht anders konnte, als ihm impulsiv ihre Hand hinzureichen. als ob sie ihm für sein ganzes Benehmen ihr gegenüber danken wollte. Sie dachte gar nicht darüber nach, ob da« auffallen könnte, nachdem sie sich vor seinem älteren Bruder so förmlich verneigt hatte. (Fortsetzung folg').

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Bargeld, 720 P mehrere tausend er Bezugsscheine Krankenhaus au« Weisungen gab ei Mancher, die die den Empfang fit bei der Inventur Marmelade erwu schlagungen begin einbezahite Geld zahlt werden sollt ausbezahlte, sond> verurteilte Auch n sälschung u. übern Wilhelm Mancher Mancher zu 10 ! bürgerlichen Ehre,

Nagoldgau. 1 am Sonntag den 23 jm Bad. tzos statt, stand H. Berwaltun; bittet die Turner ur» der Tnrnsache treu z> förderlich miizuwirke> Turnvereine Gündri« gaben Zeugnis von > unserer Voiksgesundt Jahr 1821 wurden b ringen OA. Horb ml Am 7. August Gauti biläum des dortigen hochverehrten Herrn < Nagold für sämil. 8 langen versprechen ne G foig beim Wetturi soll das alt bewährte tiger Weise dem Spo die Turner nicht. B Führer wieder in ihr trauens. das die Tur wähl ablehnenden Au mann. Horb, wurde gewählt. Mit Worte kräftig-»,Gut Heil" sitzende oie sehr anreg 8oaut»<- 1 I. Iuxevckmri.uu»vd»kt »ak äs» Lisdsrxspor »pislts mit »Iler Los UaebäsmLinus Lik' xarrgsu vrar, Kslrrng ^.usxlsrok ksrrusteld OLsts äureb sedüu p! ilrautsn Sieg:. vis uuck druckte «insu 8i deruasr Tlnl stsnäen uuck ckis II, luKsnä L scdisä äs» 8pisl mit 8tnttAnrt 8 trsnncks 3:2, Lick« Züääsutsedlsnci gev».

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