Bargeld, 720 Pfund Lucker, lOO Pfund Weizenmehl und mehrere tausend Briefe Süßstoff unterschlagen. Auch stellte er Bezugsscheine zur Lieferung der Ware an das städtische > Krankenhaus aus, die glfätscht waren. Diese gefälschten An- j Weisungen gab er den Mitangeklagte» Wilhelm und Angelika l Mancher, die die Waren vom Lebensrnitlelamt abhollen und s den Empfang fälschlich bescheinigten. Die Schiebung kam bei der Inventur auf. Der Schaden, der der Stadt aus der Marmelade erwuchs, beträgt 23700 -^k. Die Bargcldunter- schlagungen beging Auch dadurch, daß er das von den Wirten einbezahlte Geld für Weinzucker, das diesen wieder zurückbe­zahlt werden sollte, bei der städt. Kaffe erhob, eS aber nicht ausbezahlte, sondern für sich verbrauchte. Di« Strafkammer verurteilte Auch wegen Untreue, Unterschlagung, Urkunden­fälschung u. übermäßiger Preistreiberei zu 1 Jahr 3 Monaten, Wilhelm Mancher wegen Beihilfe zu 2 Wochen, Angelika Maucher zu lO Tagen Gefängnis. Bei Auch wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt.

Spiel unck Sport.

Nagoldgau. Unter zahlreicher Beteiligung der Turnverein« fand am Sonntag den 23. ds. der jährl. Sautag des Nagoldaaues in Calw im Bad. Hos statt. Mit herzl. Bcgrüßungsworten e: öffnete Gauoor stand H. Perwallungsaktuar Staiidenmaier Catw die Tagung und bittet die Turner unter Hinweis aus die ernste Zeit in der wir leben, der Turnsache treu zu bleiben und bei den heutigen Verhandlungen förderlich mitzuwirken. Neu ln den Gau ausgenommen wurden die Turnvereine Glindringen und Hlrsm. Die Berichte der Gaubeamten gaben Zeugnis von nie! treuer, unermüdlicher Arbeit, die im Interesse unserer Bölksgesundheit geleistet wurde. An Veranstaltungen für das Jahr 1«2l wurden bestimmt: Am 8. Mai Sauwanderung nach Wel- tlngen OA. Horb mit Austrag der Aurscheidungssviele im Faustball. Am 7. August Gauturnsest in Laiw. verbunden mit dem 7Ljähr. Ju­biläum des dortigen Vereins und Mjähr. Tmnrrjubilöum unseres hochverehrten Herrn Gauooistandcs. Am 11. Sept. Gauspieltag ln Nagold für sümti. Spiele. Reu« Bestimmungen für die Preisvertei- iungen versprechen nun auch kleineren Vereinen mehr Aussicht aus Esolg beim Wrtturnen. Unter dem Motto: Turnen und Sport soll das alt bewährte Turnen weiter gepflegt und daneben in vernünf­tiger Weise dem Sport Raum gegeben werden. Einseitigkeit lieben die Turner nicht. Bei den Neuwahlen wurden die alten bewährten Führer wieder in ihre Aemter berufen, ein Zeichen des großen Ber- trauens. das die Turne sqast in sie setzt. An Stelle Vereine Wieder­wahl ablehnenden Ausschutzmitglieder H Stahl. Horb, und H Haß- mamr. Horb, wurde H E Braun, Nagold und H. Singer, Horb gewählt. Mit Worten herzl. Dankes für treue Mitarbeit und einem kräftigen „Gut Heil" auf unsere Deutsche Turnsache, schloß der Vor­sitzende oie sehr anregend verlaufene Tagung.

rlm SonntsK Katts <li« I. Snxsucl-Llk äs» L.6. klaxolä äis I. lllxenäwann»«i>»tt äs» Sportverein» „Die Stauen Lik* Stuttgart »nk äs» Li»bsrg»portxl»t» als Oegnsr. Lssnltat 2 : 3. Aagolck spielte mit aller Lnsrgis gegen äis tsoknisok überlegenen OLsts. klaebäem „Liane Lik* oaek kursier 2sit mit 0:2 in Lükrung ge­gangen war, gelang es wagoiä na,d »ukopkernäom Spiels äeu ^.nsgieieb bsrrusteUsn. 20 Ai nute» »»ob Saidreit errangen äie (rüste äureb »etwa plarisrtsn Seda»» äs» Aittelstürmer» äen ver- äientsn Sieg. — vis HI. Llannsedakt rvsilts beim L.O. Lotksläen unck braekte «inen Sieg von 5:1 'koren naeb Sans«. — Im I»vl» baassr lai «tanäen sieb äie I. Saunsodakt äs» L. 6. Issisdaussn

anä äis II, lugöllä-Llk äs» L. 6 S. gegenüber. Issisdaussn snt- sebisä äas Spiel mit 2:0 -in seinen dunsten.

Stuttgart Liga Sportklub—Löekiugeu 1.0, Selibronn—Sport- trsuucks 3:2, Siekers—Lsusrdasb 1:1, vauustatt—IIIm 3:2, Süääeutsodianä gevann gegen Berlin 3 : 0.

Wirtschaftliche Wacheaschan.

Geldmarkt. Die Erholung der deulschen Valuta macht lang­same, stettge Fortschrilte. Das dürfte doch wohl zum T-il auf die Welt- marktkrists znrückzufithren sein, die den Riesenunterschied zwischen un­serer wirischasilichen Lage und der der EntentelSoder einigermaßen aus- zuglcicheu beginnt. Am 21. Januar notierten 103 deulsche Mark in Zürich 10,5Lt/z Franken (gegen 9,40 Franken vor 8 Tagen), in Am­sterdam 4,SS (4,45) Golden, in Kopenhagen 8.65 (3.30) Kronen, in Stockholm 7,75 (6.85) Kronen, in Wien 12t? (io?3) Kronen, ln Prag

123.75 (l21,25> Kronen, in London 2.40 (2.5SV,) Schilling, in New- york 1 83 (l.4Z) Dollar und in Paris 24b/« (43»/«) Franken,

Börse. Diese Woche gab es a» den Effektenbörsen in Deutsch- land heftige Schwankungen. Einige Tage sah es so aus. als wenn auf die lange Haussee wieder einmal etn starker Rückschlag folgen sollte, und es fehtte nicht an erheblichen Kursrückgängen: aber schließ­lich überwog der Optimismus die Spekulalion und die Bertrauens- seli-keit des Prioalpublikums wieder alle Bedenken und geg-n den Wochenschluß hatte die Kauflust wieder dle Oberhand. Baiutafache» freilich blieben vernachlässigt. Bevorzugt wurden wiederum die Mon- tanpapiere. Der Anlagemarkt war fest: Reichsschatzanweisungen zo­gen auf SS, Kriegsanleihe auf 77,35 und 4 /.ige Württemberg« aus

80.75 an,

Produktenmarkt Im Anschluß an dl« Vorgänge aus den amerikanischen Märkten setzte sich auch im deulschen Produkienoerkchr ein P-risrückgang durch. Die spekulative Kauflust ist ganz aus dem Markte verschwunden. In Berlin, wo die Produklenmarktsnotieruu- gen keineswegs maßgebend für unsere süddeutschen Preise find, aber ihre Bewegung dle allgemeine S'immung charakterisiert, gingen Dik» lortaerbsen auf 150-160 (minus 31 40) zurück. Ferner notierten : Futtereebscn 125 -130 (minus !8), RapS 305 (minus 65), Leinsaat ISO-32» (minus 30). Wiesenheu 28—32 (minus 4), Stroh 17 iS lmtnus 4 Das sind Preisabschläge, die auch bei uns nicht ohne Wirkung bleiben.

Warenmarkt. Dle starken Niederschläge der letzten Zelt u. das wieder etwa» milder gewordene Wetter haben die Kohlennoi zwar nicht wesentlich vermindert, aber auch nicht weiter steigen taffen Don Preiserhöhungen wird immer noch gesprochen. Häute, Leder und Schuhe gehen zurück. Auch in Textilartikeln ist ein Preisabbau zu verzeichnen. Wir sind nunmehr wieder in der schwierigen Lage angr- langt, daß da und dort Preisrückgänge etnsetzen und dem Publikum bekannt werden, ohne daß jeder einzelne Kaufmann dieser Bewegung süsort und im selben Tempo zu folgen vermag. Man muß sich da vor ungerechten Urteilen Hillen. Der Wille zum Preisabbau ist auch bet den Geschäftsleuten vorhanden, aber so wie sie nicht alle gleichzeitig und in gleichem Maße seinerzeit di« Pre-se erhöhten, find sie auch heute nicht imstande, nun mst einem Schlage sich der rückgängigen Kon- innktur anzupaffen.

Biehmarkt. In den Schlachtoiehpreisen hat sich seit acht Tagen nicht viel geändert, höchstens ist von einer weiter rückläufigen Tendenz zu berichlen. Am Donnerstag wurden in Stuttgart für Schweine 950-1180, für Kälber 800-10N. Kühe 300-6(0. In g- ««der 800-840. Buten 650-83^ und Ochsen 700-840 ^ pro Zlr. -.edendgewtcht bezahlt. Zuverlässige Zuchlvlchpreise sind nicht bekannt.

Holzmarkt. Die Zurückhaltung der Händler hält an; die ^uorkllaae ist ungeklärt, aber vorwtegeud schwach

Familiennachrichten

Auswärtige.

Gestorben: Fräulein Marie Naschold in Allen steig: Anna Maria Walz geb Kloth in Grämbach.

Mutmaßt. Wetter am Mittwoch uud Douuerstag.

Weiterhin naßkalt.

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Für Februar

werden Bestellungen auf den

„Gesellschafter"

jederzeit entgegengenommen.

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Letzte Nachrichten.

Unglücklicher Start eines Rumplerflugzeugs.fj

Berlin, 25. Jan. Wie das „Bert. Tagbl," aus Mün­chen meldei, fuhr in Garmich Partenkirche» ein Rumpler- Flugzeug beim Start in die Menge. Zwei Zuschauer wur­den gelötet und drei Schulkinder verletzt, darunter eines lebensgefährlich,

Ei» weiterer Gefangenenaustausch auf Grund des deutsch-polnische« Abkommens.

Berlin, 25 Jan. Auf Grund des deutsch-polnischen Gefangenenabkommens hat am 21. d. Mts. in Stentsch ein weiterer Gefangenenaustausch stattgefunden, bei welchem den deutschen Behörden II größtenteils bisher in Bialystock in­ternierte Deutsche übergeben wurden.

Dynamitauschlag in Oberschlefien.

Kattowitz. 25. Jan. Gestern Vormittag wurde die Sta­tionskaffe in Rosdzin durch vier Banditen mittels Dynamit in die Luft gesprengt. Eine Beraubung der Kaffe wurde durch Eisenbahn beamte und Abstimmungspolizei verhindert. Drei Banditen wurden verhaftet.

Hungerstreik russischer Gefangener.

Berlin, 25. Jan. Nach dem „Berl, Lokalanz." sind die Russen im Ruffenlager zu Gardelogen in den Hungei streik getreten. Sie wollen durch diese Maßnahme die Abberufung eines ihnen mißliebigen Lagergeistlichen erzwingen.

Freigabe des Lebensmittelpakeiverkehrs aus der Schweiz.

Zürich, 25 Jan. Von jetzt an können Postpakete mit Lebens- und Genußmittel von jedermann auS der Schweiz versandt werden,

Bestätigung der griechische« Niederlage.

Paris, 25. Jan. Nach einer Meldung aus Konstanti­nopel bestätigen die dort einpetroffenen Nachrichten die schwere Niederlage der Griechen. Die öffentliche Meinung beginne sich über den Sieg Mustafa Kemal Paschas zu freuen, der bekannt werde, trotz der von den Engländern streng durch- gesührten Zenur. Aus Athen eingetrogene Reisende erklärten, man wisse dort nichts über die Ereignisse in Anatolien.

Die griechisch-rumänische Hochzeit.

Paris, 25. Jan. Nach einer Meldung des „Temps" auS Bukarest findet die Hochzeit der Prinzessin Elisabeth von Rumänien mit dem griechischen Kronprinzen in der zweiten Woche des Februar statt. Am Tage nach der Hochzett wird das Kronprinzenpaar nach Athen abreisen.

Aufruhr in Rußland.

Basel, 25. Jan. Die Morningpost meldet aus Helstng- fors, der Kronstadt«! Hafen ist von aufrührerischen Matrosen besetzt. Der Oberkommandierende der Bolschewisten wurde gefangen genommen. Die Verschwörung der Matrosen gegen die Sowjetregierung hat auf den größten Teil der Ostsee Lbergegriffen.

Jur Pariser Konferenz.

Paris, 25. Jan. Der „Temps" sagt . Entgegen anders­lautenden Berichten Habs die englische Delegatton keinen Vor­schlag gemacht oder Vorbereitungen getroffen, die darauf abzielten, im Laufe der Beratungen der jetzt beginnenden Pariser Konferenz Mitglieder oder Vertreter der deutschen Regierung zuzulassen. Es sei aber möglich, daß es in Zu­kunft für notwendig gehalten werde, eine Begegnung zwischen Mitgliedern der Alliierten und der deulschen Regierung herbetzuführen, um Deutschland die Lösungen zur Kenntnis zu bringen, über die sich die Alliierten in Bezug auf die Entschädigungssrage geeinigt hätten.

Brückenbeschädigung durch angefahreneu Dampfer.

Königsberg. 25. Jan. Am Sonntag morgen fuhr der Hamburger Dampfer „Hedwig Fischer", als er die Eisen­bahnbrücke passierte, mit starkem Antrieb gegen das noch nicht geöffnete Durchfahrtsstück der Brücke, sodaß dieses schwer beschädigt wurde. Die Brücke muß e für Fußgänger und für den Eisenbahnverkehr in der Richtung Labiau—Tilsit Memel und Pillau bis auf weiteres gesperrt werden.

Ein neues türkisches Abkommen.

London, 24 Jan. Nach einer Meldung aus Konstan­tinopel hat die türkische Regierung ein Abkommen unterzeich­net, wodurch alle Ausgaben in Zukunst der internationalen Finanzkontrolle unterstellt werden. Die Verwaltung der Dette Publique stellt sofort 400000 türkische Pfund gegen Sicher­heit eines Golddepots bei der »romanischen Bank zur Ver­fügung.

Mttek! ksä-l« mul ktSllkMvdlksdrt.

^uklckärencke Lckrikten über ckie LrrielunA einer leicbten, okt gänrlick 8cbmerrIo8en klntbinciunA, bei Lrksltung cier mütteriicken LckSnbeit unck LrrielunZ reickiicber Nilcbnnkruns erhält man Amti8 unck kranko. Urne umkanAreicke 8ro8cküre ZeZen LinsenckunA von kik. 2 — in Liarken ocker ?spierxelck. Die VVabrbeit über cka8 reCenbrinMncke Mittel Rsck-^o rnnll immer tieker los Volk ckrloxen k 399

Ukundors 40, liackjopostkoi.

Amtliche Bekanntmachungen.

In Drckenpfronn OA. Calw ist die Maul- und Klauen­seuche erloschen. 4lS

Dadurch scheidet die Gemeinde Gültliuge» aus dem Beobachtuugsgebietaus und tritt in den l5 Km -Umkreis ein. Nagold, den 24 Jan. 1921. Oberamt: Münz.

Dle Unterstützungskaffe des früh, württ. Feld-Art. Regt. 118 soll aufgelöst und der Restbetrag an unterstützungs­bedürftige ehemalige Unteroffiziere und Mannschaften des Re­gime. tS verreist werden. Etwaige Unterstützungsgesuche be­dürftiger ehemaliger Regimentsangehöriger sind unter Vor­lage einer gemeindebehördlichen Bescheinigung über ihre Be­dürftigkeit bis spätestens 28 Februar d. Js. bei Herrn B. Fein, Smrigart, Güthestraße 13 schriftlich einzureichen. Nagold, den 28, Jan, I92l. Oberamt: Münz.^

Oberjettingeu.

Die Gemeinde bringt am Mittwoch deu 2. Februar, nachmittags 2 Uhr im „Lehleshau"

SSV Stück eich. u. dir».

Wagnerstangen

zum Verkauf. 4IS

Gemeinderat.

Meh-Berkauf.

Vom kommenden Donnerstag den 87. d. Mts. Vormittags */z9 Uhr ab steht in dev Stallungen im Gasthaus z. „Schwane" in Wild­berg ein sehr großer Transport erstklassiger, starker junger

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