)«r Kommunisten.

der PetersburgerVrawda" ha- >en Wahlen der Revision- Sow- Fabriken und Werkstätten eine So wurden z. B. in 3 Fabriken Kommunisten gewählt.

nähme in England.

aily Cgronicle" meldet, daß nach Arbeilerbörse in England 927000 Hierzu kommen noch Kaufende, n. Seil Beginn des Jahres hat um 197 000 zugenommen.

c englischen Delegation in Paris.

> George, Lord Curzon und die elegarion sind gestern nachmittag ^Präsident Briand begrüßte die Er hatte in einem Salon des :orge und Lord Curzon eine halb­gleicher Zeit mit der englischen sche Botschafter de Martina in Minister des Aeußern. Graf Sforza, s erwartet.

i Dienstag und Mittwoch.

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hwandorf, 23. Jan. 1921.

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Nr. IS

Dienstag den 2S. Januar 1921

Verbreitetste Zeitung im Oberamtsbezirk. An­zeigen sind daher von bestem Erfolg.

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9S. Jahrgang

Die Zulreiber des Bolschewismus.

Von Dr. E Jenny.

Ganz offen bekunden die in Moskau sitzenden Gottes­geiseln der Kultur, daß die nächste Etappe des Siegeszuges der Weltr volution Deutschland sein werde. In vielen deutschen Gemütern sind noch Radeks Worte von derbol­schewistischen Front am Rhein" nicht verhallt; die Verheißung klingt bei den Kommunisten, aber auch in den Herzen un­überlegterNational Bolschewisten" nach. In Rußland selbst finden sie sich unaufhörlich wiederholt in Aufrufen an die Rote Armee, deren Beutelust und Raubbegeisterung sie zu befeuern bestimmt sind. Dagegen finden sich mit dem Aus­druck ärgerlichen Befremdens in den verschiedenen Rechen­schaftsberichten der Agitotionszeniralen (Westeuropäisches Sekretariat usw.) Feststellungen, daß es mit der Bolschewrsie rung Deutschlands nicht so rasch vorwärts gehe, wie erwartet war; bei manchen temperamentvollen Verfechtern der Lehre geht der Unmut zu Zeiten in offene Beschimpfungen über. Sogar Lenin klagt über die Unreife des deutschen Proletariats; und der Gehässigkeiten über dieSozialverräter" (gemeint sind die deutschen M-hrheitSsoztalisten) ist kein Ende in den russischen Aeußerungen. Aus dem Inneren des deutschen Volks quellen tatsächlich wenig dem Bolschewismus günstige Strömungen hervor. Kultur setzr sich eben instinktiv gegen diese Lehre der Zerstörung zur Wehr! Dafür aber wirken von außen her um so heftigere Einflüsse, die das deutsche Volk der Verzweiflung und damit dem Bolschewismus zu­rreiben. Das find die fürchterlichen Würgeparagraphen von Versailles im Verein mit der Brutalität auf Brmalilät häu- senden Art ihrer Ausführung. Tatsächlich werden so die Enientestaatsn, ob bewußt oder unbewußt mag dahingestellt bleiben, zu Zutreibern des Bolschewismus.

Der Bolschewismus prallt überall dort ab, wo Zufrieden­heit und hoffnungsfreudige Werkiätigkeit herrscht. Ein Volk, das gesätttgr und schafstnsfroh sich schöpferisch betätigen kann

irn Borvrihtssin, s«in Hoirn knL ist

Bazillus jener Geistesseuche dauernd immun. Die Entente aber tut alles nur Erdenkliche, um diese Vorbedingungen der Genesung zunichte zu machen. Sie zwingt das deutsche Volk in unleidliche Entbehrungen, erhält es in materieller Not und geistiger Unruhe, beraubt es jeder Hoffnung auf die Früchte seiner Arbeit, entmutigt sein Slreben nach Wieder­erlangung würdiger Daseinsbedingungen. Sie schädigt auch materiell das deutsche Volk in unerträglicher Weife, indem sie ihm nicht allein unbestimmte Lasten auferlegt, sondern es auch der Möglichkeit beraubt, sie in absehbarer Zeit abzu­tragen. Die Industrie untergräbt sie an der Wurzel, indem sie ihr gleichsam die noch ungeborene Kohle entreißt; gerade wie die Briten prahlten, durch die Blockade die noch unge­borenen deutschen Kinder asmordet zu haben. Denn bevor noch die Kohle aus den Schächten ans Tageslicht gefördert wird, ist sie bereits der Gewinngier der feindlichen Mächte verschrieben. Sie wird, an den feiernden Esten der Stätten deutschen Gewerbefleißes vorbei, ins Ausland verschleppt, unter den Augen der Scharen aus ihrem Verdienst geworfener, hungernder und frierender deutscher Arbeiter! Wahrlich, hätte man es darauf an legen wollen, die Verbitterung und Verzweiflung im deutschen Volk auf den Höhepunkt zu trei­ben, man hätte nicht Schlimmeres ausdenken können. Die mit solchem Vorgehen erreichte Stimmung aber ist gerade der Nährboden des Bolschewismus. Der Westen bereitet ihn, sür diesen Feind, der im Osten lauert, um vorzubrechen und die gesamte europäische Kultur zu zerschmettern. Das deutsche Volk sträubt sich mit allen seinen guten Instinkten und allen seinen gesunden Instinkten gegen die Verdunkelung des Geistes, die von der Bolschewistenlehre ausgeht und vor den Blicken die Welt des Bestehenden in das Blutrot tierischer Begierden tauchr. Aber die Westmächie peitschen Deutschland immer von neuem dem Verhängnis entgegen, ihm jeden Ausweg versperrend. Und es ist, als hätten sie sich verbündet mit Moskau, um ihm das widerstrebende Opfer wehrlos aus- zultefern; entwaffnen sie es doch bis zu einem solchen Grade, in dem sogar unter friedfertigen Nachbarn ein Volk kaum bestehen könnte. Dabet lauert in Deutschlands Flanke das zerstörungswütigste Ungeheuer, das jemals die menschliche Kultur bedrohte; das unheilvollste System, das je ein mensch­liches Hirn ausheckle.

Tritt nicht in letzter Stunde noch dank besserer Einsicht völliger Wandei ein, kann wird dereinst die Geschichtsschrei­bung feststellen: die Weststaaten trieben das Deutsche Reich in den bodenlosen Abgrund des Bolschewismus

Tages'Nerrigkeiten.

Der Reichsfinanzminister und seine Fraktion.

Berlin, 24. Jan. Der Reichsfinanzminister Dr. Wirth bat vor einigen Tagen in einer Fcaktionssitzung der Zentrums­partei für seine nächsten Absichten ausdrücklich die-Zustim­mung seiner Fraktion eingehott. Die Fraktion hat ihm bei dieser Gelegenheit ein formuliertes Vertrauensvotum ausge­sprochen, dos folgenden Woitlaut hat:Gegenüber den Än- griffen, die in letzter Zeit aus Anlaß der Erledigung der Be­amten- und Arbenerkorderiingeir gegen den Reichsfinanzmini sler Dr Wirih erhoben worden sind, erklärt die Zentrums-

fraktion des Reichstages, daß der Herr Minister Dr. Wirth nach wie vor ihr volles Vertrauen besitzt.

Deutschland und die russischen Bolschewisten.

Berlin, 24. Jan. Die bereits erwähnte Behauptung Eduard Bernsteins, daß die frühere deutsche Regierung die russischen Bolschewisten mit großen Geldsummen unterstützt habe, hat den kommunistischen Abgeordneten Düwell veran­laßt, an die Reichsregierung folgende Anfrage zu richten: Der Reichstagsabgeordnete Eduard Bernstein hat imVor­wärts" erklärt, Beweise dafür zu besitzen, daß die deutsche Reichsregierung während des letzten Krieges die russischen Politiker Lenin, Trotzki und andere mit etwa 50 Millionen Mark unterstützt oder doch ihre Unterstützung durch die deut­schen Miiiiärbehötden zugelasssn habe. Ist der ReichSregie? rung diese Behauptung des Abgeordneten Bernstein bekannt? Was gedenkt die Reichsregierung zu tun, um durch Nach­prüfung der Angaben des Abgeordneten Bernstein Licht in die von ihm behauptete Korruptionsaffäre zu bringen?"

Es geht nicht nur Polen, nicht nur Dentschland, sondern Europa verloren.

Was die Ernährung Oberschlesiens durch die Polen an­belangt, so ist zu bemerken: Polen ist ein Land der Entbeh­rungen geworden, und das Bestreben, seine Landwirtschaft auf die Höhe zu bringen, um andere Gebiete zu versorgen, bleibt vorläufig nur ein Wunsch. Vorderhand und jedenfalls auch auf längere Zeit wird Oberschlesien darauf verzichten müssen, LebenSmitel für seine Jndustriearbeiterschaft vom Osten her zu erhalten.

Die polnische Propaganda.

Breslau, 24. Jan. Mit dem Näherrücken des Abstim- mungtztermins setzt die polnische Propaganda verstärkt ein. In Warschau ist ein Gesetz angenommen worden, das den Oberschlesiern d»e Beibehaltung der deutschen Valuta verspricht. In Oberschlesten geht Korsanly darauf aus, durch möglichst gewaltigen Lärm die Heimattreuen Oberschlesier von der Ein­reise avzrrsehrrSrn. Aus die Hvirnattueuen wild aber diese Taktik keine Wirkung haben LNver erschwe t die Interall­iierte Kommission jetzt in verstärktem Maße die deutsche Pro­paganda. Die deutschen Blätter werden der Reihe nach ver­boten; in der letzten Woche allein fünf Blätter. Deutsche Redakteure werden ausgewiesen.

Steigende Hoffnung aus baldige Einigung in der Entschädigungsfrage.

Paris, 24. Jan. Der Londoner Korrespondent desTemps" meldet, daß die Hoffnung auf eine baldige Einigung in der so wichtigen Entschädigungsfrage gestiegen sei, da man tn der Frage eine Tendenz festzustellen glaube, die sich dem eng­lischen Standpunkt nähere, der darauf hinausgehe, eine Ent­spannung in Europa herbeizuführen, ohne die berechtigten Jnterkssen der alliierten Länder zu opfern. Aus diesem Grunde habe sich auch die englische Regie:ung wenig geneigt gezeigt, starke Mittel anzuwenden, ob cS sich um die Ent­waffnung Deutschlands oder um die Reparationsfrage handle. Der zukünftige Frieden könne nach Ansicht der englischen Re­gierung bester sichergestellt werden, wenn man zurlleberred- ung, also zum diplomatischen Druck, seine Zuflucht nehme als zu Zwangsmaßnahmen, wie zur Besetzung neuer Gebiete, zu greifen. Wenn die Regierung in Berlin erkläre, sie könne die Einwohnerwehr tn der vorgeschriebenen Frist nicht auf- lölen und wenn dies wahr sei. sei die einzig vernünftige Lösung die, ihr eine neue Frist zu bewilligen.

Die Sitzung des Obersten Rats.

Paris, 24. Jan. Wie derTemps" mrtteilr, wird heute Vormittag nach Eröffnung der Sitzung des Obersten RatS an erster Stelle die Frage der Entwaffnung der Einwohner­wehren behandelt. Man glaubt, daß das Reparationsproblem erst Dienstag zur Besprechung gelangen wird.

Zur Bestrafung der Kriegsbeschuldigten

Paris, 24. Jan Zum Schluß seiner vomMatin" ver­öffentlichten Rede in Philadelphia erklärte Scotte, die Alliier­ten seien hinsichtlich der Kriegsbeschuldigten aus einer unan­genehmen Lage befreit worden, als sie deren Bestrafung der deutschen Regierung übertragen hätten.

Ein neues spanisches Flottenbauprogramm.

Madrid, 24. Jan. Der Ministerrat hat die Einführung der Altersversicherung für die Arbeiter beschlossen. Nach Zeitungsnachrichten hat die Regierung ein neues Flottenbau­programm fertiggestellt, das vier Panzerkreuzer von je 28000, sechs kleinere Kreuzer von je 6000 Tonnen, verschiedene Zer­störer und drei bis vier Unterseebootsflolillen vorsteht. Sämt­liche Bauten sollen in Spanien mit spanischem Material aus­geführt werden.

Ftottenabrüstungsfrage tn Amerika.

New Dark, 24. Jan. Auf ein an den Vorsitzenden des Flottenausschusses des amerikanischen Repräsentantenhauses gerichtetes Schreiben erklärte Senator R^ot, die Frage der allgemeinen oder teilweisen Abrüstung dürfe von den Ver­einigten Staaten oder anderen Nationen nicht vor dem am 4. April stattfindenden Regierungswechsel in Amerika besprochen werden. Nachdem die neue Regierung ihr Amt angetreten

habe, müßten rasch Schritte getan werden, um ein allgemeine- Uebereinkommen in der Abrüstungsfrage zu Wege zu bringen.

Kandidaten des Nobelpreises.

Stockholm, 24. Jan. Die interparlamentarische Gruppe des Schwedischen Reichstags beschloß, dem Nobelkomitee des norwegischen Storthing, Branting, und den Generalsekretär der Interparlamentarischen Union, Lange, als Kandidaten für den Friedenspreis des laufenden Jahres vorzuschlagen.

Deutscher Wahlsieg in Liban.

Libau, 24 Jan. Wie die Paclamentswahlen in Estland Anfang Februar, so zeitigten jetzt die Stadtverordneten wäh­len in Libau einen deutschen Wahlerfolg. Die deutsche Frak­tion erhöhte die Zahl ihrer Sitze von 7 auf lO und bildet damit die dritlstärkste Pariei. Die Wahlbeteiligung betrug 85°/o, wovon 13 auf die Deutschen entfielen. Anscheinend stimmten zahlreiche Nichldeutsche für die deutsche Liste. DaS Gesamtergebnis ergab einen Sieg der bürgerlichen Parteien, die von 60 Sitzen 35 innehaben. Die stärkste Partei bilden die Sozialdemokraten mit l7, die zweitstärkste die Christliche Vereinigung mit 12 Vertretern.

Die Wahl der Arbeiterräte in Wien.

Wien, 24. Jan. DieArbeiterzeitung" teilt das Ge­samtergebnis der Wahl der Arbeiteriäle in Wien mit. Bei einer Wahlbeteiligung von insgesamt 239547 Arbeitern und Angestellten haben gestimmt für die sozialdemokratische Par­tei 222487, für die kommunistische Partei 14713 und für die verschiedenen kleinen Gruppen 3247 Stimmen. Davon ent­fielen auf die Sozialisten 4225 Mandate, auf die Kommuni­sten 227 und auf die kleinen Gruppen 47.

Zur politische« Lage in Angarn.

Wien, 24. Jan. Die von dem Grafen Andraffy ge­plante Partetbtlduiig stößt auf große Schwierigkeiten, da da- Zustandekommen der neuen Gruppierung, die sich als der Versuch einer Sammlung aller reaktionären Elemente gegen die in der letzten Zeit offenbar erstarkenden demokratischen und republikanischen Strömungen darstellt, sehr fraglich ge­worden ist.

Agitation tn Budapest.

Wien, 25. Jan. Nach Berichten der Arbeiterzeitung aus Budapest ist dort eine wüste Agitation im Gange, die die Vollstreckung des gegen die Volkskommiffäre gefällten Urteils fordert, obwohl sich den Einsprüchen der englischen und fran­zösischen Regierung nunmehr auch die italienische Regierung angeschlossen hat. Einige ungarische Sozialdemokraten haben sich auch an den österreichischen Bundespräsidenten Hämisch um Fürsprache bei der ungarischen Regierung gewandt und von diesem die Antwort erhalten, daß er die Angelegenheit in befürwortendem Sinn an den Reichskanzler im Ministerium deS Innern, Dr. Mayer, geleitet habe.

Sine spanische Botschaft in Brüssel.

Madrid, 24. Jan. Ein Dekret erhebt die spanische Le­gation in Brüssel zum Range einer Botschaft und ernennt den Marquis von Billa Lobar zum Botschafter.

Württemhergische Politik.

Steuern und Abgaben durch die Gemeinden.

Nach einem Erlaß der Ministerien der Finanzen und des Innern können die Gemeinden bei Anträgen auf Ein­führung einer Besteuerung der Kraftfahrzeuge nicht auf Ge­nehmigung der Reichsbehörden rechnen, ebenso nicht bei der Mobiliarfteuer. Einer Steuer auf Hausangestellte und auf das Halten von Fahrrädern und von Klavieren stehen wegen der notwendigen Steuerbefreiungen und ihres im Verhältnis zu den Kosten ihrer Veranlagung und Erhebung geringen Ertrags Bedenken entgegen. Auch einer Besteuerung des Jnnehabens überzähliger Wohnräume (Wohnungsluxussteuer) kann im Hinblick auf die schwebenden Maßnahmen für Be­schaffung von Wohnräumen nicht näher getreten werden.

Die ärmsten Gemeinden.

Im Entwurf des StaatShaushaltplans für das Rechnungs­jahr 1920 sind unter dem TitelAllgemeine Wohlfahrts­pflege" Beiträgesür die unter besonderer Staatsaufsicht ge­stellt gewesenen ärmsten Gemeinden vorgesehen. Bei Beratung des Entwurfs im Finanzausschuß des Landtags hat auf eine Anfrage aus der Mitlte des Ausschusses der Minister deS Innern die sür jene Beiträge in Betracht kommenden Ge­meinden namentlich aufgesührl. Diese Auskunft des Ministers ist da und dort so wiedergegeben worden, als ob der Minister die von ihm aufgeführten Gemeinden als heute noch unter besonderer Staatsaufsicht stehend bezeichnet hätte. Tatsächlich stehen diese Gemeinden ja schon seit längerer Zeit (Althütte z. B. seit dem Jahre 1877) nicht mehr unter einer solchen Aufsicht.

Vermischtes.

Wie das Geldverdient" wird. Der Augsburger Postzet- tuug wird geschrieben: An einem einzigen Tage erhielt ich aus Be­kanntenkreisen verbürgte Kunde von sagenden Tatlachen: I I« Regensdurg sitzt et» OberpfSIzer Gutsbesitzer beim Abendschoppen Ein Bauer seiner Geg-nd gesellt sich zu ihm, der Besitzer eines wert-