Die Aufteilung der Rheinflotte.

Paris, 9. Jan. Die Pariser Ausgabe deSNew Dort Herald" meldet: Nach dem Versailler Vertrag ist durch den amerikanischen Schiedsrichter Malker Hines die 2 Millionen Tonnen umfassende deutsche Rheinflolte zwischen Frankreich und Deutschland aufgeteilt worden. Wie diese Aufteilung vorgenommen ist, wird erst morgen mitgeteilt werden. Jeden­falls scheint, daß Frankreich einen großen Anteil erhalten wird. Denn das Blatt begründet den französischen Anspruch damit, daß die Rheinflotte für die elsässische Industrie ein wichtiges Werkzeug bedeute. Die Verfügungen des amerika­nischen Schiedsrichters werden voraussichtlich endgültig sein. Sie bedeuten die Auflösung, wenigstens im politischen Sinne, der größten Flußfloue der Welt; denn der Rhein ist einer der am meisten entwickelten Ströme der Welt und seine Schiffahrt so modern und zahlenmäßig so stark, daß er auch den Vergleich mit der Schiffahrt auf dem Mississippi aushält. Der Amerikaner Hines ist noch mit einer andern Entscheidung betraut worden. Er hat über die Wiedergutmachung betr. der Tonnage der Entente zu entscheiden. Frankreich will, wie das Blatt weiter berichtet, für jede Tonne deS Binnen- sch ffcaums der Entente, namentlich für jede französische und belgische Tonne, die von den Deutschen beschlagnahmt oder zerstört wurde, von der Gesamttonnage der deutschen Fluß- schiffahrr befriedigt werden. Der Amerikaner HineS hat aber entschieden daß diese Wiedergutmachung bezw. Zurückerstat­tung nicht 20 Prozent der Gesamttonnage der deutschen Fluß­schiffahrt übersteigen darf. Diese deutsche Gesamttonnage werde auf über 6 Millionen Tonnen geschätzt.

Ernst Toller nicht begnadigt.

Berlin, 9. Jan. Das bayrische Justizministerium hat das Gesuch des Verbands deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten um Begnadigung des Dramatikers Ernst Toller abgewiesen. Von diesem Bescheid hat der Verband Ernst Toller Nachricht gegeben. In seiner Antwort hierauf betont Toller, daß er eine Begnadigung abgelehnt hätte, solange man nicht seinen mit ihm verurteilten Kameraden ebenfalls die Freiheit geschenkt hätte. Die bayrische Regie­rung hat jetzt nicht nur die öffentlichen, sondern auch die geschloffenen Aufführungen von Tollers DramaMasse Mensch" verboten.

Die Deckung der Beamtenbesoldungserhöhungen.

Berlin. 9. Jan Wie die B. Z. am Mittag hört, wird sich das Reichskabinctt heute Montag mit der Frage beschäf­tigen, in welcher Weise die durch die Bewilligung der Befvl- durigserhöhnngen für die Beamten verursachten Mehraus­gaben' in Höhe von etwa 6 bis 7 Milliarden gedeckt wer­den sollen. Zum Zwecke einer Aussprache hat der Reichs­finanzminister die einzelstaatlichen Ftnanzminister nach Ber­lin eingeladen. Erst darnach wird das Reichskabinett seine endgültigen Beschlüsse fassen.

Lloyd Georges Balntaprojekt.

Parts, 9. Jan. Dem TempS wird aus London bestätigt daß Lloyd George, wie bereits berichtet wurde, noch mit an­deren Projekten zur Konferenz kommen werde, als nur mit der Frage der deutschen Entwaffnung, und zwar werde Lloyd George den vom englischen Handelsminister ausgearbeiteten Plan einer internationalen Finanzierung valutaarmer Waren­käufer oorlegen und die Teilnahme daran empfehlen.

Die Ministerkonferenz.

Paris, 8 Jan. Einige Abendblätter glauben, die Kon­ferenz der Ministerpräsidenten werde 8 Tage dauern. Es sei möglich, daß die italienische Regierung nicht nur durch Giolitti, sondern auch durch den Grafen Sforza vertreten werde.

Et« Kriegsgerichtspräfident erschossen.

Athen. 8. Jan. Der wegen seiner Gewalturteile verhaßte frühere Präsident des Athener Kriegsgerichts, Oberst Phatseao, wurde auf offener Straße erschossen.

Ein bolschewistischer Weltterror.

Washington, 8. Jan. Amtliche Berichte an das Staats­departement zeigen an, daß die bolschewistischen Führer in Moskau beschlossen haben, die größten Anstrengungen für einen Weltterror zu machen. Die neue Taktik sieht die Er­regung von Revolren, Streiks und allgemeinen Unruhen in allen größeren Ländern der Welt vor.

Es ist eine falsche Nachgiebigkeit gegen die Menge, ^ wenn man in ihnen die Empfindungen erregt, die sie 8 o haben wollen, und nicht, die sie haben sollen. 5

8 Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre. 8

Im Schatten der Schuld.

12) Original-Roman von Hanna Förster.

So war denn Renate auf Schloß Hollwangen gekommen, von Frau von Nehring halb als Gesellschafterin, allerdings mit sehr wenig Arbeit belastet, halb als Enkelin angesehen und im ganzen nicht unfreundlich behandelt. Ihrer sonnigen, gütigen und harmonischen Natur hatte selbst die hochmütige und herzlose Dame nicht widerstehen können, wenn sie auch ihre Gefühle nie zeigte.

Das Leben hatte sich für Renate allmählich ganz an­genehm auf Schloß Hollwangen gestaltet. Den gänzlich mangelnden Verkehr vermißte sie nicht, da sie öfter ihre Freundin, die Baronesse Anneliese von Lowitz, die auf einem Nachbargut wohnte, besuchte. Leid halte es ihr nur immer getan, daß sie der Großmutter innerlich so gar nicht näher kam. Doch im übrigen verlief ihr junges Dasein ohne Sor­gen und Aufregungen.

Und nun fielen dunkle, rätselhafte Schatten auf ihr Le­ben! Schatten, die aus der Vergangenheit stammten und drohend die Gegenwart verdunkelten. Ein einziger Tag hatte genügt, um bange Ahnungen in Renates Seele wach werden zu lassen. Sie hatte mit einem Male das unbestimmte Ge­fühl als ob der Aufenthalt auf Schloß Hollwangen ihr nicht Glück, sondern Unglück bringen würde, obwohl die Groß­mutter sie als Erbin ihrer großen Rrichtümer betrachtete. Oder vielleicht gerade deshalb.

Noch lange lag das ju: ge Mädchen schlaflos da, und

Waffensuche in Berlin-VV.

Berlin, 8. Jan. Im Westen Berlins wurde heute vor­mittag erneut eine Durchsuchung von Häusern nach Waffen veranstaltet. Das Ergebnis war bis heute mittag noch un­bekannt.

Keine Amtsmüdigkeit des deutschen Botschafters in Paris.

Paris, 9. Jan. Von zuständiger Seite wird festgestellt: Die durch die Presse gehende Nachricht, der deutsche Botschafter in Parts, Dr. Mayer, sei amtsmüde, trifft nicht zu. Dr. Mayer hatte ursprünglich die Absicht nur ein Jahr in Paris zu bleiben. Er hat sich aber auf Vorstellung der Reichs­regierung aus vaterländischen Gründen entschlossen, auf seinem Posten zu bleiben.

Harding und die Entivaffnungsfrage.

Paris, 9. Jan. DerChicago Tribüne" wird aus Washington gemeldet,- daß Pi äsident Harding beabsichtigt, bald nach Uebernahme seines Amtes am 4 März eine inter­nationale Konferenz zur Beratung der Entwaffnungsfrage nach Washington einzuberufen. Zu dieser Konferenz würden alle Mächte eingeladen werden.

Württembergische Politik.

Dom Landtag.

Der württ. Landtag wird am 13. Januar die Voll­sitzungen wieder aufnehmen und vor allem das Besoldungs­gesetz für die Körperschaftsbeamten erledigen. Die Beratungen des Finanzausschusses werden am 11. Januar weitergeführt. Auch der Volkswirtschaftliche Ausschuß wird am II. Januar über verschiedene Eingaben beraten. Die Vollsitzungen dürf­ten nur 23 Tage in Anspruch nehmen, bis dann Ende dieses Monats die Eiatsberatung vorgenommen wird.

Große Anfrage wegen des Reichsnotopfers.

Der Zentrumsabgeordnete Lins und die übrigen Mit­glieder des Zentrums haben folgende Anfrage eingebracht. Die Veranlagung des Reichsnotopfers besonders bei Bewer­tung der land- und forstwirtschaftlichen Grundstücke weist in den einzelnen Ländern solche Unterschiede auf. daß nament­lich in den Grenzbezirken benachbarter Länder große Miß­stimmung über die ungleichmäßige Durchführung des Reichs - notopfers herrscht. Die Klage, daß die württ. Finanzämter wie seinerzeit bei Durchführung des Wehrbeitragsgesetzes auch jetzt wieder auf Kosten der württ. Steuerzahler schärfer als die Finanzämter anderer Länder veranlagen, scheint be­rechtigt. Ist das Staatsministerium bereit, beim Reichsfinanz­minister dahin vorstellig zu werden, daß das Reichsnotopfer­gesetz in allen Ländern gleichmäßig durchgeführt wird?

Am den Zusammenschluß der württembergischen und badischen Sozialdemokratie, r Mühlacker, 8. Jan. Auf dem hiesigen Rathaus fand eine Konferenz badischer und württembergischer Sozialdemo­kraten statt, um den Zusammenschluß von Württemberg und Baden weiter zu verfolgen. Es bestanden keine grundsätz­lichen Bedenken gegen den Zusammenschluß mehr, ja, es wurde die Notwendigkeit der Vereinigung beider Staaten grundsätzlich anerkannt. Der Vereinigungsgedanke soll in die Bevölkerung beider Länder getragen werden. In Württem­berg stehen bekanntlich alle Parteien dem Vereintgungsgedan- ken sympathisch gegenüber. Nicht so in Baden. Es soll des­halb zunächst bei den badischen Parteien eine Klärung der Angelegenheit heroeigeführt werden.

Zentrnmslag am Bodensee.

Am Erscheinungsfest hielt der württ. und badische Bo­denseegau des Zentrums einen Parteitag in Friedrichshafen. Zunächst sprach der Abg. Andre über Wirtschaftsfragen. Er gab, nach demD. Volksbl.", seinen Ausführungen den Hin weis, daß den Beamten daS Streikrecht prinzipiell nicht er­teilt werden könne, denn sie stünden in einem anderen Ver­hältnis zum Staat als die Arbeiterschaft; der Staat habe aber die Pflicht, die Beamten zu bezahlen, daß sie leben und existieren können. Unioersitätsprofessor Dr. Baur-Tübingen behandelte kulturpolitische Fragen, wobei er u. a. das Recht der Pcivatschule verteidigte. Der bad. Abgeordnete Geistl. Rat Dr. Schofer (Freiburg) sprach über die Aufgaben des Zentrums, worauf Erzberger einen Ausblick auf die Zu­

grübelte über alles nach, was sie heute gehört und über vie­les, was sie früher nicht beachtet hatte. Bis endlich doch ihre junge gesunde Natur siegte und sie vor lauter Müdig­keit in einen festen, traumlosen Schlaf verfiel.

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DaS Rittergut Lowitz lag nicht sehr weit von Schloß Hollwangen entfernt. Es war kleiner als dieses, doch die Ländereien hatten guten Boden, und da Baron von Lowitz als vorbildlicher Landwirt bekannt war, galt das Gut als eines der besten in der Provinz. Das Herrenhaus war ein weißer schmuckloser Bau, doch im Frühling und Sommer, wenn es ganz vom Grün umrankt dalag, wirkte es märchen­haft schön. Ein weitläufiger Park mit alten Baumreihen und einem größeren Teich bildeten noch einen besonderen Reiz von Lowitz.

Es war an einem milden Lenzesmorgen, Ende April, als die Baronin von Lowitz, eine sympathisch brünette Dame Mitte Vierzig, auf der geräumigen Terrasse saß, von der aus man einen wundervollen Blick in den Park hatte und das Wasser des Teiches durch die Bäume glitzern sah. Der Früh­stückstisch war nett und hübsch gedeckt wie immer, bunte Früh­lingsblumen standen in einer einfachen Vase, und eine dunkle Tonschale war gefüllt mit zartgelben Narzissen.

Frische Landbutter, köstlich duftender Honig, Schnitten von weißem und schwarzem Brot harrten ihrer Bestimmung. Auf dem elektrischen Aufwärmer stand die silberne Kaffee­maschine, über die die sorgliche Hausfrau einen Kaffeewär­mer gezogen hatte Als Frau von Lowitz sah, daß nichts fehlte, dachte sie,jetzt können sie kommen, sie werden beide hungrig genug fein."

Da die Baronin von Lowitz von etwas zarter Gesund­heit war. duldete ihr Gatte nicht, daß sie morgens früh auf- stand, und sich um die wirtschaftlichen Arbeiten kümmerte. Es war eingeführt worden, daß er sowie die einzige Tochter Anneliese, die eine Frühaufsteherin war und sich mit größ­tem Eifer auf dem Gut betätigte, sehr zeitig eine Taffe Kaffee und ein Brötchen genossen und sich dann so gegen 9 Uhr

kunft warf. Er ist der Ansicht, daß das Jahr 1921 ein hartes, schwarzes Jahr werde, härter als die letzten sechs Jahre. Das deutsche Volksvermögen sei ausgeplündert. Was dre Feinde uns genommen, werde auf 300 Milliarden Pa- prermark berechnet. Die Weltgeschichte kenne keinen zweiten derart,gen Vorgang. Es liege auf uns ein langsames Siech, tum und Sterben, und doch haben die Opfer das Ende noch nicht erreicht. Noch immer wissen wir nicht, was wir be- zahlen sollen. Dazu komme, daß wir für mindestens 20 Milliarden Brotfrucht einführen müssen. Der Widersinn der Weltpolitik zeige sich auch in dem amerikanischen Ueberfluß an Weizen und Baumwolle, in dem Mangel an Kleidung und in den überfüllten Möbellagern in Deutschland. Alles das sei das Resultat des Friedens von Versailles. Wenn Deutschland gerettet werden könne, sei es nur möglich durch ein einflußreiches Zentrum. Dieses habe sich 3 Leitfterne'zur Richtschnur gemacht: die göttliche Wahrheit, die politische Freiheit und das ewige Recht.

Die Deutsch-demokratischen Frauen.

Die württ.-hohenzoll. Frauengruppen der D.d.P. hielten anläßlich der Landesoersammlung der Partei eine Vertrelerin- nentagung in Stuttgart. Zu Vorsitzenden wurden gewählt: Mathilde Planck Stuttgart, Gertrud Bohnet-Ludwigsburg und Dr. Martha Belz-Sluttgart

Ein Württemberger im Generalsekretariat der Donaukommission.

Die Internationale Donaukommisston hat auf ihrer Wiener Tagung im Dezember, in der der HauShallplan der Kommission für 1921 festgestellt wurde. Deutschland das Recht auf Entsendung von 3 Beamten in das zurzeit in Budapest befindliche Generalsekretariat der Kommission ein­geräumt. Je einer von ihnen soll das Reichsrerkehrsmini- sterium, Bayern und Württemberg haben. Württemberg hat den zuletzt als Berichterstatter im württ. Albeitsministerium verwendeten Kapitän der Handelsmarine. Ferdinand Hefele, ansersehen, der den Dienst in Budapest bereits angetrelen hat.

Generalstreiknachklänge.

r Stuttgart, 8. Jan. In den Generalstreikstagen des letzten Sommers hatte sich in Münster a. N. ein Aktions­ausschuß etabliert, der u. a. auch Berechtigungsausweise für Fuhrwerke ausstellte. Als der Bäcker Zimmermann von einem Obstkauf heiinkehrte, fand er die Brücke über den Feuerbach versperrt. Er beseitigte das Hindernis. Da kam eine Gruppe aufgeregter Arbeiter auf ihn zu, zerbrachen die Peitsche und bedrohten ihn mit Schlägen. Vor der hiesigen Strafkammer hatten sich deshalb zwei Daimlerarbeiter, Julius Hopf aus Münster und Anton Reinhardt aus Mühlhausen zu verantworten. Das Gericht verurteilte lt. Württ. Ztg. Hopf zu 6 Wochen und Reinhardt zu 1 Woche Gefängnis.

Iustizminister Bolz und Amtsrichter Wieland.

r Stuttgart, 8. Jan. Von zuständiger Seite wird uns geschrieben: Amtsrichter Wieland Ulm, der dieser Tage über die Ohrenbeichte im Siglehaus gesprochen hat, erklärte u. a.: Er habe einen Brief vom Landgerichtspräsidenten in Ulm erhalten, nach dem das württ. Justizministerium Auskunft über den Inhalt seiner Vorträge verlange. Unter Berufung auf Z N8 der Reichsverfafsung, der jedem Staatsbürger daS Recht der freien Meinungsäußerung gewährleistet, habe er diese Einmischung des Justizministeriums als ungesetzlich zurückgewiesen und jede Rechenschaft überfeine Vorträge ver­weigert. Die Schwäbische Tagwacht ergänzt diese ihre Dar­stellung durch die Bemerkung: In der Zurückweisung der Uebergriffe des Justizministeriums wird Wieland alle, die auf dem Boden der demokratischen StaatSverfassung stehen auf seiner Seite haben, mögen sie zu der Streitfrage selbst stehen wie ste wollen. Das Justizministerium steht auf dem Boden der demokratischen Staatsverfassung und achtet das Recht der freien Meinungsäußerung auch bei den , Be­amten. Allein der Beamte und zu den Beamten gehört auch der unabhängige Richter untersteht dem Beamtenrecht das von ihm fordert, daß er sich in und außer dem Amte der Achtung würdig erweise, die sein Beruf erfordert. Gegen diese Verpflichtung verstößt ein Beamter, der das Recht der freien Meinungsäußerung dadurch mißbraucht, daß er öffent­lich in einer Weise, die durch die Sache selbst nicht gerecht­fertigt und daher durch das Recht der freien Meinungsäuße-

zum Hauptfrühstück einfanden, das an schönen Tagen auf der Terrasse, bei kühler Witterung im Wohnzimmer der Hausfrau eingenommen wurde.

Jetzt hörte die Wartende Stimmen. Eine tiefe männ­liche und eine Helle lustige Mädchenstimme. Bei diesen ver­trauten Klängen kam ein froher Glanz in die Augen der Baronin. Im nächsten Augenblick wurde auch schon die Tür, die von der Terrasse in das Wohnzimmer führte, geöffnet, und als erste eilte die schlanke, dunkelhaarige Anneliese Über die Schwelle, Die Baronin mit stürmischer Herzlichkeit um­fassend rief sie :

Guten Morgen. Mutti, da sind wir. Hast du gut ge­schlafen? Vater und ich haben schon ordentlich was gelei­stet, gelt?"

Bei den letzten Worten wandte sie sich an den Baron, eine kräftige mittelgroße Gestalt, blond mit sonnenverbrann­tem Gesicht, der echte Landwirt. Er sah zuerst voll zärtlicher Fürsorge in das Gesicht seiner Frau, dann aber haftete sein Blick voll Stolz auf der Tochter, dre jetzc die wohlgeformten Arme reckte, sich die dunklen Löckchen aus der Stirn schüttelte und lachend ausrief:

Aber mächtigen Hunger haben wir auch mitgebracht!'

Ein nachsichtiges Lächeln spielte um den Mund der Baronin. Ihrer mehr ruhigen Natur lag alles Laute, klüf­tig Auftretende fern, doch Annelieses bei allem Uebermut so arbeitsfrohe und vor allen Dingen auch arbeitstüchtige Na­tur ließ jeden Tadel unangebracht erscheinen. So ließ sie sie denn gewähren, im Innersten davon überzeugt, daß sie sich allmählich schon etwas abschleifen undsanfter," wie sie es nannte, werden würde.

Nein, sanft wirkte die Baronesse Anneliese wirklich nicht. Aber wie ein echtes frisches Landedelfräulein, das mit Herz- haflem Appetit ohne jede Ziererei, und sich gar nicht ge­nierte, eine ganze Reihe von Schnitten, mit Butter und Honig bestrichen, hinter ihren blendend weißen Zähnen ver­schwinden zu lassen.

(Fortsetzung folgt.)

rung nicht gedeckt ist, d Teils dieser gröblich ve zu tun hat und deren 2 unerläßlich ist. Die Pi Amtsrichters Wieland st daß die genannte Beau den § 166 des St. G. und Pflicht des Justizn stellen. Dies hat das folgenden Erlaß an de gerichtet hat:Ich ersm durch Anhörung des falls auf andere geeign, ob sich Amtsrichter Wie einer Weise geäußert hl Gefühle des kaiholischen Aus diesen Erlaß ist eir Von ihrem Ausfall w Justizministeriums akch des Justizministeriums : falscher Auslegung der ! amtenrechts auf Seilen

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* Fortsetzung der T

sitz von Herrn Prof. Dr. imBären" eine Vorbe tung der Volksbildungsk fand man die Lösung i 1. Gruppe umfaßt die Z Kursreihen, die 2. Grupi die 3. Gruppe die Einze Einzelvorträge, die neu h und die Aufgabe, den Hi ltch zu machen. Es sink

I. Grnppe (Kurse): schaftlicher und volkswir lehrer Dr. Bretschneider sekretär Talmon-Gros) (Stadtpfarrer Völler Wi>

II. Gruppe: Es sc aus verschiedenen Gebiet Herren Rektor Diele: schneid er, Studienrat Stadtpf. Schairer (mo (Alchimistenträume), Etr Mitwirkung zugesagt ha! trägen stattfinden:Die <? Dieierle),Unsere Pflic Rassengesundhsitspflege" Iphigenie" (Prof. Ulrich Wochentagen Mittwoch, werden je vorher im gegeben.

Herr Studienral Sch den (Donnerstags) zum Händel, Bach, Mozart, Richard Wagner, Klavier Sonaten für 2 Violinen die Schöpfung von Haydi

III. Gruppe. Es s, (an Sonntagen) einige au tätsprosessoren) zu gewini

Dis Einzelvorträge die Kurse wie bisher im zeichnis der Kurse wird I Kurse beginnen oorauss werden wie bisher 5 s träge der II. Gruppe 1 träge 5 Das Eintriti III werden infolge Reiseun Weitere Wünsche und Vo zu richten.

* Die mittleren Be

leren Verwaltungsbeamten längere Zeit die Zuteilmn an. Das Ministerium det Erlaß bekanntgegeben, der sätzlich bereit ist, auch den bestimmte oberomtliche Ge unter eigener Verantwortv Vorstand obliegenden Au befriedigenden Lösung die ordnung (Art. 68) entge Leitung befindlichen Enm ordnung werde auch die mittleren Beamten der Ober

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Oberjettingen, Nago! arberterversammlunge die Maßnahmen der gegen die Aussperren alle Schlichtungsinsta beiter erkennen darin mungen und eine 8 Es wurde allegemeir niedrig angesetzt wnr! nen Holzhauergruppe gekommen sind. Niä im staatlichen Forstbe teilweise Dienstboten tätig find, im Wald Hauer keine Beschäftic Unterstützung ein kär'c die Forstbeamten so > langen auch die Wald günstigungen weiter l auflragten die Verbau Landtags gegen die Protest zu erheben.

* Verein der Hr Der Verein der Hunde