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BAMSTAG, 4. SEPTEMBER 1948
VERLAG UND SCHRIFTLEITUNG: TUBINGEN, UHLANDSTRASSE 2
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Deutsche Delegation anerkannt Marshall schlägt Demontage- Stop vor
INTERLAKEN. Der am vergangenen Mitt- woch eröffnete zweite Kongreß der europä- ischen interparlamentarischen Union beschloẞ auf Antrag der britischen Delegation, Ver- treter Westdeutschlands als vollberechtigte Mitglieder aufzunehmen. An dem Kongreß nehmen über 200 Delegierte von zehn west- europäischen Staaten teil. In der Eröffnungs- rede erklärte der stellvertretende Vorsitzende Leon Maccas( Griechenland):„ Man muß in einem europäischen Parlament sorgfältig darüber wachen, daß die Großmächte nicht zu groß und die kleinen Staaten nicht zu klein werden." Der Generalsekretär des Kon- gresses, Graf Coudenhove- Kalergi, begrüßte insbesondere die Vertreter Westdeutschlands, wies auf die Notwendigkeit einer Aussöh- nung Europas mit Deutschland hin und be- gründete diese Forderung damit, daß Deutsch- land sonst einen gemeinsamen Block mit Ruẞ- land bilden und Europa damit noch weiter zer- reißen werde.
Die Einbeziehung Deutschlands in die Ver- einigten Staaten von Europa sichere die ein- zige mögliche Lösung der wirtschaftlichen und politischen Probleme Deutschlands. Für Europa sei die Zeit nun gekommen, eine Wirtschaftsunion zu bilden.
Im Namen der westdeutschen Delegierten dankte der Präsident des Landtags von Würt- temberg- Baden, Wilhelm Keil, für die offi- zielle Zulassung und sagte die intensive Mit- arbeit der westdeutschen Staaten bei der Er- richtung der Europaföderation zu.
Der Kongreß wird an die Ministerpräsi- denten, Außenminister und Parlamentsvor- sitzenden der europäischen Länder eine Bot- schaft richten, in der die Einberufung ciner europäischen konstituierenden Versammlung innerhalb von sechs Monaten besonders ge- fordert wird.
Nur in Sibirien!
FREIBERG. Der„ Sozialdemokrat" berichtet, daẞ zahlreiche Arbeiter der landeseigenen Flachsspinnerei infolge der katastrophalen Er- nährungslage ihren Arbeitsplätzen fernge- blieben seien, woraufhin sowjetische Kon- trolloffiziere ,, zur Festigung der absinkenden Arbeitsmoral" die Parole ausgegeben hätten: ,, Wer will, darf streiken, aber dann nur in Sibirien!"
London prüft die Anregung LONDON. Es hat den Anschein, als ob in der Demontagefrage in letzter Minute doch noch eine Wandlung eintreten könnte. Wie der amerikanische Außenminister Marshall auf einer Pressekonferenz bekanntgab, sind die Vereinigten Staaten mit dem Vorschlag für einen Demontagestop an Großbritannien und Frankreich herangetreten. Gleichzeitig soll of- fenbar über eine eventuelle Reduktion oder vollständige Einstellung der Reparationsbe- züge aus Deutschland verhandelt werden. Wie ein Sprecher des britischen Außenministeriums mitteilte, prüft man in London bereits den amerikanischen Vorschlag. Man ist sich klar darüber, daß bei seiner Annahme zugleich auch eine Revision der bisher festgesetzten deutschen Industriekapazität erforderlich ist.
Welche Vorschläge von den Amerikanern im einzelnen gemacht werden, ist nicht bekannt, doch scheint die amerikanische Regierung zu der Ueberzeugung gelangt zu sein, daß durch einen vollständigen Verzicht auf weitere Fa-
Paris macht Vorbehalte brikdemontagen dem Wiederaufbauprogramm am besten gedient wäre.
In Washington weiß man, daß durch die Einstellung der Demontage oder die Beschrän- kung der Reparationsbezüge Frankreich am stärksten betroffen würde. Die französische Regierung sei, so erklärt man, nach wie vor überzeugt, daß in Deutschland immer noch ein Ueberschuß an Industriebetrieben bestehe.
In Paris wird durchaus anerkannt, daß der amerikanische Vorschlag ordnungsgemäß sei und daß man die früher aufgestellten Demon- tagelisten jederzeit überprüfen könne, doch glaubt man daran erinnern zu müssen, daß in Jalta und in Potsdam das Reparationsprinzip anerkannt worden sei, um eine rasche Wieder- aufrichtung Deutschlands zu verhindern und die seiner Nachbarn zu erleichtern. Der vor- gesehene Materialtransfer stehe nicht im Wi- derspruch zum europäischen Wiederaufbau. da dieses Material an anderer Stelle wieder auf- montiert werde.
,, Ein Jahrhundert ohne Ethos"
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72. Katholikentag in Mainz eröffnet/ 12 Sonderausschüsse tagen MAINZ. In einer von vielen Tausenden be- und es allen Widerständen zum Trotz unbe- suchten Kundgebung vor dem Mainzer Dom irrt planvoll weiterzuführen", Anerkennung wurde am Mittwochabend der 72. deutsche zollte. Katholikentag eröffnet. An der Kundgebung nahmen hohe geistliche Würdenträger, Vertre- ter der franz. Militärregierung, der Landes- regierungen von Rheinland- Pfalz und Süd- baden, sowie die ersten eingetroffenen aus- ländischen Gäste teil. Die Verhandlungen des Katholikentages
bestehen aus öffentlichen Versammlungen und Vertretertagungen. Zu letzteren hat die Oeffentlichkeit keinen Zu-
tritt. Es wird jedoch an jedem Abend ein ge- meinsames Kommuniqué über den Verlauf
der internen Beratungen der zwölf Arbeits- gemeinschaften herausgeben.
Papst Pius XII. richtete an das Mainzer Komitee ein Handschreiben, in dem er den Plan, nach 16jähriger Unterbrechung wieder
einen deutschen Katholikentag abzuhalten,
begrüßte und dem Willen der deutschen Ka- tholiken ,,, Hand anzulegen an das Werk des Wiederaufbaus von Wirtschaft und Kultur
Die vier entscheidenden Fragen
welche Haltung die Sowjetunion nach der Beilegung der Berliner Differenzen gegen-
über der neuen Organisation der Westzonen einnehmen wird.
Berliner Magistrat will gehört werden BERLIN. Während in Moskau eine Ver- handlungspause eingelegt worden ist, gehen in Berlin die Beratungen der vier alliierten Militärgouverneure um so intensiver und gleich- falls unter strengster Geheimhaltung vor sich. Immerhin ist jetzt wenigstens durchgesickert, daß es in Berlin um die Lösung folgender vier Fragen geht:
1. Die Westmächte verlangen Garantien für ihre tatsächliche Teilnahme an der finanziel- len und wirtschaftlichen Kontrolle Berlins.
Von einem französischen Delegierten er- fährt man, daß die Chancen für eine Aufhe- bung der Berliner Blockade 50:50 ständen.
In Moskau ist man zwar über solche Indiskre- tionen nicht besonders erbaut, da sie von so- wjetischer Seite als den Abmachungen der absoluten Geheimhaltung widersprechend be-
2. Die deutschen Behörden sollen ihr Amt zeichnet werden. als Exekutivorgan des Vier- Mächte- Kontroll- rats ausüben und dürfen nicht zu Werkzeugen der sowjetischen Behörden werden. 3. Der Berliner Magistrat muß seine Funk- tionen ungestört ausüben können. 4. Es ist wichtig, schon jetzt festzustellen,
Sprecher für 46 Millionen
Von unserem Düsseldorfer G.H.F.- Korrespondenten
Die Verhandlungspause, die in den letzten Tagen in Moskau eingetreten ist, geht weni- ger auf die Trauerfeierlichkeiten für den ver- storbenen Andrej Schdanow zurück, als auf den Wunsch beider Parteien, erst einmal das Ergebnis der Berliner Generalsbespre- chungen abzuwarten.
Inzwischen hat der Berliner Magistrat den vier Militärgouverneuren den Wunsch über- mittelt, bei den gegenwärtigen Beratungen über die Berliner Probleme gehört zu wer- den.
Robert Schuman gescheitert PARIS. Nachdem alle seine Bemühungen,
BONN. Als der frühere Kölner Oberbürger- meister Dr. Adenauer am Mittwochnach- mittag nach einstimmiger Wahl durch alle nichtkommunistischen Abgeordneten des Par- lamentarischen Rates den Präsidentenstuhl be- stieg, strömte von der gelassenen Ruhe dieses alten Parlamentariers sofort die Sachlichkeit ein arbeitsfähiges Kabinett zusammenzubrin- aus, die Grundsatz dieser Körperschaft sein gen, gescheitert waren, gab Ministerpräsident muß. Die Tatsache, daß der provokatorische Robert Schuman den Auftrag, eine Regie- Antrag der Kommunisten, die Beratungen rung zu bilden, am Freitagnachmittag dem einer westdeutschen Verfassung einzustellen, Präsidenten der Republik, Auriol, zurück. von Adenauer als Intermezzo bezeichnet wurde, war ein Ausdruck für den Willen aller Ab- geordneten, nur sachlich und keinesfalls unter Drohungen zu arbeiten. Als erster Abgeord- neter, der die Rednertribüne betrat, forderte Württemberg- Hohenzollern, Prof. Dr. Karl Schmid, daß Berlins Vertreter als beratende ner Gäste an der Schaffung des Grundgesetzes teilnehmen sollen. Nach einstimmiger Billi- gung des Antrages durch die nichtkommunisti
Zum Präsidenten des 72. Katholikentages wurde der Inhaber des Herder- Verlages eich, gewählt. ( Freiburg i. B.) Dr. Theodor Herder- Dorn-
Die Arbeit der Generalversammlung wurde eingeleitet mit einem Referat von Peter Ivo Zeiger von der Vatikanischen Mission in Deutschland über das Thema„ Situation der ging aus von der Feststellung, daß der poli- deutschen Katholiken der Gegenwart". Er Hitlerregimes das Ansehen des Christen tums in der Welt neu gestärkt und vie- lerorts eine Rückkehr zu christlichem Den- ken und Handeln bewirkt habe. Irrtümlich dergekehrte Freiheit erlaube sei es allerdings, glauben zu wollen, die wie- Wiederaufnahme der Bemühungen. Zu viel sei inzwischen zerstört worden:„ Es könnte der Eindruck erstehen, als ob wir einen An- griff auf den Bestand fremder Konfessionen beabsichtigten. Viel vordringlicher ist vorerst die Errettung, ja die Wiedergewinnung un- serer eigenen Gefährdeten und Verlorenen." Seitdem ein dem Christentum feindliches
tische und moralische Zusammenbruch des
die einfache
politisches System abgewirtschaftet habe, sei es Mode geworden, neue politische Zielsetzun- gen als ,, christlich" zu bezeichnen. Die ei- gentliche Scheidung der Geister vollziehe sich jedoch in tieferen Schichten und die Ent- fremdung vom christlichen Wesen sei nach wie vor im Gange:„ Wir sind ein Jahrhun- dert ohne Ethos und ohne Lyrik geworden, ohne Beschaulichkeit und Sammlung, ohne stetige Ruhe und Besinnlichkeit." Deutsch- land sei heute Missionsland, so daß man von einer Missionskirche Deutschlands sprechen
könne.
In den Vertretertagungen am Donnerstag befaßte man sich in eingehenden Referaten mit der Gefahr der allgemeinen Vermassung, Problemen der Presse, des Rundfunks und des Films, sozialen Fragen, insbesondere mit dem Flüchtlingselend, Ehe und Familie, Frau- enfragen und den Möglichkeiten für inter- nationale Zusammenarbeit. Die einzelnen Themen wurden in den jeweils hierfür ge- schaffenen 12 Sonderausschüssen beraten.
Leipziger Messe ,, eine Katastrophe"? LEIPZIG. Bis zum 31. August waren nach Mitteilung des Leipziger Messeamts 57 222 Messebesucher aus ganz Deutschland da- runter 6800 aus den Westzonen in Leipzig eingetroffen. Aus 26 europäischen und außer-
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europäischen Nationen wurden 600 auslän- dische Messegäste gezählt. Der Bericht er- wähnt lakonisch. es seien Auslandsabschlüsse mit Dänemark, Schweden und den Nieder- landen getätigt worden, hauptsächlich in Textilwaren.
4. JAHRGANG/ NUMMER 26
Rettende Tat
Ein Wort zum Caritastag
Von Prof. Dr. Franz Arnold
In einem Augenblick, da die Taten der Liebe alles, ihre Worte aber nichts bedeuten, möchte man lieber schweigen, statt sich in das schaurige Konzert des Hasses und der Lüge zu mischen, wovon dieses Jahrhundert der Barbarei wider-
hallt. Nach dem verlorensten aller Kriege, nach
schußgebiets im Osten, nach der„, humanen" Urn- dem Verlust des landwirtschaftlichen Ueber- siedlung von mehr als zwölf Millionen Ausge- wiesener in den ohnehin übervölkerten und wirt- schaftlich geschwächten Westen, nach der grau- samen Zerstörung ungezählter Großstädte, nach teilung in Zonen, nach dem Verlust des Barver- der Schrumpfung der Industrie, nach der Auf- form, müssen weitere Fabriken ihre Tore schlie- mögens durch eine so unsoziale Währungsre-
Ben.
Existenzen zerbrechen. Junge Menschen, die noch in den Windeln lagen, als die Welt der Kriegsvorbereitung Hitlers tatenlos zusah, ja ihr sogar trotz deutscher Warnung durch Kredite und Zugeständnisse zum Erfolg verhalf, starren in eine hoffnungslose Zukunft. Mit Ungeduld wartet das Heer der Ausgebombten und Heimat- losen auf die Bewährung der sittlichen, sozia- len und politischen Energien einer Welt, die von ,, Christentum" redet, aber die Werke des Frie- dens so lange vermissen läßt. Wundert man sich da, daß all die schönen Redensarten von Huma- nität und Demokratie, Versöhnung und Verstän- bald nur noch an ihr Gegenteil erinnern? Zahl- digung, Aufbau und Einigung, Liebe und Friede
lose Menschen stehen vor dem Nichts, vor einer Mauer des Hasses, die kalt und grau in die Un- endlichkeit steigt. über die keiner mehr hinweg
kann,
Auf allen Lippen ist nur noch die eine Frage: Was wird werden? Wer ändert diese hoffnungs- lose Lage? Wer gibt diesen Massen Arbeit, Exi- stenz und Brot? Die Propheten des Ostens ste- hen auf. Mit messianischer Glut künden sie„, Er-
lösung" aus der„ kapitalistischen" Krise des We- tion, trotz Demontage und nationalem Ressenti- Hunger und Not, trotz Ausbeutung und Korrup-
stens durch das kommunistische Weltreich. Trotz
Jahre lang widerstanden. Der deutsche Westen hat auch den erfolgreichen Weg jener verschmäht, die mit dem roten Stimmzettel in der Hand sich Wahl," von Streik zu Streik durch Lebensmittel- ihre abendländische" Gesinnung von Wahl zu zuwendungen, Gebietsabtretungen und andere Vorrechte bezahlen lassen. Niemand aber kann sagen, wie lange noch die mehr als einmal be- trogene Masse des deutschen Volkes dem„ Ruf zum Westen" folgen wird. Jedenfalls wäre es ein frevles Spiel, vermessentlich gegen die westliche ihre sittliche Widerstandskraft gegen die Kräfte Orientierung dieser Menschen zu sündigen und des Umsturzes mit dem Entzug ihrer elementar- sten Lebensgrundlagen zu vergelten.
ment hat das deutsche Volk diesem Lockruf drei
Die Verzweiflung greift Platz in vielen Herzen.
Wer als Seelsorger in diesem Volk steht, der nimmt mit Besorgnis die Anzeichen einer geisti- gen Umstellung zahlreicher Menschen wahr, die nicht gewillt sind, allein unterzugehen. Diese Menschen wissen, was ein französischer Dichter jüngst vor den Tübinger Studenten ausgespro- chen hat, daß nämlich das Schicksal Europas noch einmal in ihre Hand gegeben ist. Sie wollen Eu- ropa retten und eine Welt des Friedens bauen helfen. Wer nur aber ihrem Willen zur Zusam- menarbeit den Boden abgräbt, der könnte eines Tages seine hochroten Wunder erleben. Auf dem Boden der Verzweiflung gedeiht heute nicht we- ses, der die Entschlüsse des Wahnsinns gebiert. darf uns nicht zu Verrätern an den Geboten Got- Wir dürfen nicht länger schweigen. Die Furcht
niger als je der entsetzliche Heroismus des Has-
tes, an den Lebensrechten unseres Volkes und an den Fundamenten der Völkergemeinschaft machen. Wir müssen einer Welt des Hasses und der erbarmungslosen Direktiven jene Forderung entgegenstellen, die der amerikanische Bischof Dr. Alois Münch als päpstlicher Visitator für Deutschland zum Thema eines mutigen Hirten- briefes gemacht hat:„ Eine Welt in der Liebe" zu bauen! ,, Wenn wir Christen", so schreibt die- ser Bischof ,,, im Namen des Erbarmens, des Mit- gefühls und der Caritas unsere Stimme erheben, werden es die Heiden in unserer Mitte tun. In dieser haẞerfüllten Zeit müssen wir es wagen, furchtlos unserer Ueberzeugung Ausdruck zu geben, damit die Furcht nicht abermals zur Er- zeugerin der Grausamkeit wird. Wenn gewisse
Staatsmänner, statt die Rechte der christlichen Barmherzigkeit zu verkünden, zu Zwergen zu- sammengeschrumpft sind, dann laßt uns, wenn auch in der bescheidenen Stellung als Bürger, uns zur vollen Statur Christi erheben und mit ihm das große Gottesgebot der Liebe prokla- mieren."
Was der Heroismus des Hasses entzweit hat, das kann durch nichts anderes wieder geeint werden als durch den Heroismus jener Liebe, die nicht haltmacht an den Grenzen des eigenen Landes und Volkes. Bleibt dieser Satz des Fran- berücksichtigt, alsdann muß und wird zunächst zosen Maritain in der Weltpolitik weiterhin un- Deutschland, aber ganz gewiß auch das übrige Europa in der Nacht des Wahnsinns untergehen.
schen Abgeordneten nahmen die fünf Vertreter verband( CGT) beschloß am Mittwoch, eine gut ausgestatteten Stände der volkseigenen Daß doch wenigstens der Westen, eingedenk sei-
Berlins unter den Ratsmitgliedern Platz. Für zwei Drittel des Gebietes der Weimarer Verfassung mit 46 Millionen Einwohnern wird das Grundgesetz, das jetzt in Bonn geschaffen werden soll, das politische, wirtschaftliche und Boziale Leben neu ordnen.
,, Le Monde" erfuhr, daß Reynaud die Ab- sicht hatte, eine Währungsreform durchzufüh- ren. Er wollte bis zur Schaffung einer ge- sunden Währungsordnung eine Zwischenlö- sung herbeiführen, die in der Errichtung ei- sogenannten„ Rechnungswährung" be- standen und die es gestattet hätte, Verträge auf einer stabilen Grundlage abzuschließen. Der allgemeine französische Gewerkschafts- Erhöhung des Existenzminimums von bisher 12 900 auf 13 500 Francs zu fordern. Aus allen Gebieten Frankreichs werden neue Steiks und Protestkundgebungen. gemeldet. Vertreter aller Gewerkschaftsrichtungen bestehen auf Lohnerhöhungen und Preissenkungen. Man- Benesch seit Tagen bewußtlos cherorts will man bereits festgestellt haben, daß die Bereitschaft zu gemeinsamen Aktio- PRAG. Entgegen den am vergangenen nen über alle ideologischen und politischen Dienstag verbreiteten Gerüchten über das Gegensätze hinweg bei den Gewerkschaften Ableben des ehemaligen Staatspräsidenten Dr. Raum gewinne. Man rechnet damit, daß die Eduard Benesch befindet sich der Kranke bereits aufgetretene Aktionseinheit in einzel- doch noch am Leben. Nach dem ärztlichen nen Fällen sich auf die Führung der Gewerk- Bericht vom Mittwoch ist noch kein Anzei- schaftsverbände auswirkt und eine Anglei- chen von Besserung zu verzeichnen. Benesch chung der verschiedenen Forderungen vor al- ist dauernd bewußtlos und erhält künstliche lem in bezug auf die Höhe der Stundenlöhne
Atmung.
zur Folge haben wird.
Als außerordentlich vielgestaltig wird die bezeichnet. Bei Glas, Porzellan, Steingut und Ausstellung der Musikinstrumentenindustrie Hausrat, wo nicht weniger als 5 400 Aussteller ihre Waren zeigen, dominieren die besonders ner christlichen Berufung, in letzter Stunde er- Betriebe, allen voran aber die Meißner Por- kennen würde, was ihm zum Frieden dient"! zellanmanufaktur als Sowjet- AG. Das Ange- Nur so wird es auf die Dauer auch dem deut- bot sei groß, es lasse sich die Entwicklung schen Menschen möglich sein, das eigene Unglück zur Qualitätsware feststellen. Der allgemeine im Hinblick auf das namenlose Leid, das im Na- Eindruck der Lustlosigkeit dieser Messe habe men des deutschen Volkes auf die Welt gehäuft sich aber auch hier in Gesprächen mit Käu- wurde, in einem versöhnenden Geist zu tragen fern und Verkäufern bestätigt. Direktor G a ẞ- und zu meistern. Nur die Liebe kann Deutsch- ner, der Leiter der Vereinigten volkseige- land vor der Verzweiflung und die Welt vor nen Betriebe für Keramik und Porzellan, Wir selbst aber müssen Ernst machen mit der äußerte, daß man nicht von einer Kata- strophe" sprechen könne. Die Geschäftsab- schlüsse vollziehen sich nur zögernd, einige Abschlüsse mit nordischen Staaten konnten getätigt werden, während das Interzonenge- schäft, sonst eines der wichtigsten auf der Leipziger Messe, diesmal nicht in Gang kom-
men wolle.
einer neuen Katastrophe retten.
Erkenntnis, daß die Folgen der deutschen Kata- strophe von allen Deutschen gemeinsam getra- gen werden müssen, daß also der Ausgewiesene nicht als Bettler, sondern als Genosse eines ge- rechtlichen Anspruch auf Ebenbürtigkeit an die meinsamen Schicksals und folglich mit dem Tore des Aufnahmegebietes klopft. Güte und Freigebigkeit müssen sich kühn hervortun. Kein
Einsichtiger wird eine befriedigende Lösung dar-