Nr. 70

Freudloses Ecnten

Das Ernten im Kreis Calw kann man heuer als freudlos bezeichnen. Und das mit gutem Grund. Das Ernteergebnis ist in unserem Kreise keines- wegs zufriedenstellend. Es fällt in den einzelnen Ortschaften ganz verschieden aus. Es gibt Bauern, die recht Erfreuliches berichten, andere dagegen klagen sehr über magere Ernteerträge, man hört sogar von ausgesprochenen Mißernten. Im allge- meinen ist zu sagen, daß wir eine Ernte in diesem Jahre haben, die unter dem Durchschnitt eines Normaljahres liegt. Ob unter solchen Umständen das Aufbringungssoll von 1000-1200 Tonnen im Kreis aufrecht erhalten werden kann, ist sehr fraglich. Noch ist die Ernte nicht überall daheim. Viel Getreide steht noch draußen. Wildschweine haben schwere Schäden auf den Getreidefeldern angerichtet. Mehr noch schadet die Witterung. Das Getreide aller Art ist reif und muß geschnitten werden. Der viele Regen läßt es nicht trocken werden. Die Körner fallen aus und mindern den Ertrag. Die Qualität wird geringer. Hoffen wir, daß die berufsmäßigen Wetterpropheten recht haben, die für die nächste Woche, die den Höhepunkt der Ernte in den meisten Ortschaften des Kreises bringt, wieder gutes Wetter ankündigen. -g.

Nagolder Stadtchronik

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Das 60jährige Geschäftsjubiläum begeht heuer die Seilerei Schlotterbeck. Der Geschäftsinhaber ist 1942 gestorben, die Witwe führt den Betrieb weiter. Schlotterbeck stammte aus Calw und gehörte einer dort angesehenen Handwerkerfamilie an. Die Sei- lerei, die zu den aussterbenden einheimischen Ge- werben gehört, wird heute noch von der Geschäfts- inhaberin weiterbetrieben. Die Seilerbahn am Kill- berg ist oft Anziehungspunkt von Interessenten. Mit dem genannten Gewerbezweig ist ein weitum be- kanntes Ladengeschäft verbunden. Das Gasthaus zur ,, Rose" in der Turmstraße ist nach Beseitigung der sehr erheblichen Kriegsschäden innen und außen wiederhergestellt und zeigt sich nun als ein schön ins Stadtbild sich einfügendes Schmuck- kästchen. In Brooklyn( USA) starb plötzlich erst 17 Jahre alt der Enkel des verstorb. Bäcker- meisters Fischer, Querstraße. Der Vater des Toten wanderte s. Zt. nach Amerika aus und brachte es zu Wohlstand. Der Junge war während des Krie- ges in Nagold und kehrte nach Kriegsende nach Brooklyn zurück.

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Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal

Kreisstadt Calw und die geplante Nagoldkorrektion

Die Nagoldkorrektion ist das Sorgenkind Calws. Sie bewegt die Gemüter wie selten eine kommu- nale Frage. In einer Reihe Zuschriften an uns wird zu dem Problem Stellung genommen. Wir geben heute folgender ,, Stimme

Raum:

aus dem Leserkreis"

Mit besonderem Interesse lasen die Anwohner der Nagold den im Schwäbischen Tagblatt veröffent- lichten Bericht des Calwer Gemeinderats betr. Na- goldkorrektion. Von den erheblichen Kosten, die hierdurch entstehen, sind wir keineswegs über- rascht und sehen auch vollkommen die Schwierig keiten des Projektes ein, was aber die Stadtverwal- tung nicht hindern darf, nun einmal mit dem Säu- bern der Nagold einen Anfang zu machen. In dem Bericht von Herrn Oberbaurat Lütze wird u. a. von der Tieferlegung der Flußsohle geredet. Da dies also doch durchgeführt werden muß, ob nun grund- legend korrigiert wird oder nicht, ist es uns unver- ständlich, daß dem Vorschlag von Herrn StR. Weißer nicht zugestimmt wurde. Davon sind wir als Laien auch überzeugt, daß uns das vor einem künftigen Hochwasser nicht schützen kann; soll aber etwa deshalb die dringend notwendige Reinigung der Na- gold verschoben werden oder gar unterbleiben? Man muß sich einmal in unsere Lage hineinversetzen. Wie ängstlich sind wir in jenen unheil vollen Näch- ten mit dem Meterstab auf der Treppe gestanden und haben gebangt und gerechnet, wie lange es noch dauert, bis das Wasser in das erste Stock- werk eindringt.

es

Aus diesem Grund sei hier die Frage gestellt, warum kann, wenn das Flußbett doch so oder so tiefer gelegt werden muß, nicht schon vor Einbruch des Winters damit begonnen werden? Wenn nämlich um Zentimeter geht, ob das Wasser nun vollends in das erste Stockwerk eindringt oder nicht, ist es nach unserer Meinung nicht unwe- sentlich, ob 10 000 cbm Dreck mehr oder weniger in der Nagold liegen. In ihrem jetzigen Zustand bietet die Nagold, besonders am Brühl, ein trost- loses Bild, und die Sorge der Anwohner beiderseits der Nagold ist nicht unbegründet. Was die Gemein- den des oberen Nagoldtales ermöglichen können hierüber lesen wir ja immer wieder in der Presse sollte sich auch bei uns durchführen lassen. Nach unserer Auffassung ist eine abwartende Hal- tung unverantwortlich, weil eine derartige Kata-

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Immer wieder Diebstähle, Einbrüche und Unterschlagungen

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zu erbringen war, wurden beide freigesprochen. Eine heilsame Lehre erteilte das Gericht einem äl- teren Mann, der einen anonymen Brief mit falschen

strophe alle unter großen Mühen wieder einiger- maßen behobenen Schäden zerstören würde. Der all- gemeine Wunsch ist der, nunmehr Taten zu sehen, wobei der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß in bezug auf die Nagoldkorrektion alle Privatinter- essen hintangestellt werden.

Holz zur Beseitigung von Hochwasserschäden. In der Zeit vom 16. bis 28. August werden von der Stadtverwaltung Calw für die Beseitigung von Hochwasserschäden und für dringende Instand- setzungsarbeiten täglich Schnitt- und Bauholz ab- gegeben. Bedarfsmeldungen sind an das Stadtbau-

amt zu richten.

Sammlung ,, Wir helfen Berlin"

Bis 18. August mittags haben von 103 Gemein- den des Kreises Calw 61 ihr Sammelergebnis bei dem Kreisbeauftragten gemeldet. Es gingen DM. 11 834.41 ein. Unter anderem wurden gespendet in Calw 1836.87, Nagold 1262.65, Wildbad 717.70, Bad Liebenzell 534.-, Neuenbürg 522.70, Birken- feld 466.14, Calmbach 377.80, Rohrdorf 306.- Sulz 253.70, Haiterbach 251,15, Wildberg 239.70, Gültlingen 233.-, Höfen 224.50, Dennach 215.20.

21. August 1948

Beteiligung der Einwohnerschaft und vieler Gäste aus der Umgebung ihre Einweihung statt. Vor allen Dingen wurde es freudig begrüßt, daß auch Pfarrer Dierlamm zu dieser Feier erschienen war. Nach dem Vorspiel des Posaunenchors und der Begrüßung durch Bürgermeister Keppler sang der Liederkranz ,, Heilig, heilig, heilig ist der Herr". Hierauf sprach Pfarrer Dierlamm. Er schilderte die Entstehung der Glocken vom Jahre 440 n. Chr. bis zur heutigen Vollendung, ihre Bedeutung im christ- lichen Sinne und brachte am Schluß seiner Aus- führungen den sicher allen aus dem Herzen ge- sprochenen Wunsche zum Ausdruck: Walte Gott, daß ihr erst Geläut den so sehnlich erwarteten, wirklichen Frieden bringen möge. Anschließend sang der Gem. Chor ,, Das ist der Tag des Herrn". Auch Herr Lehrer Klein mit seinen Schülern be- teiligte sich an der Verschönerung der Feier und brachte die ,, Glocke von Schiller" zum Vortrag. Mit dem Schlußsatz ,, Friede sei ihr erst Geläut", löste sich die Spannung, und die Oberkollbacher hörten zum ersten Mal nach fünfjähriger Pause Glockentöne vom Schulhausturm klingen. Der schöne Klang ließ alle Herzen höher schla- gen. Nachdem Bürgermeister Keppler allen mit- wirkenden, insbesondere Pfarrer Dierlamm und Lehrer Klein, seinen Dank ausgesprochen hatte, fand diese schöne, über Erwarten gut gelungene Feier mit dem Schlußlied des Posaunenchors

wieder

Glockenweihe in Oberkollbach Nachdem es der Gemeindeverwaltung gelungen war, unsere 1943 abgelieferte Glocke wieder zu ersetzen, fand am letzten Sonntag unter großer Allein Gott in der Höh sei Ehr" ihren Abschluß.

zum

zu

Diesseits und jenseits der Nagold

Iselshausen. Auf der von der Deckenfabrik größere Teil liegt noch draußen. Man sieht auch, Bahnhof führenden Steige kam es dadurch einem Verkehrsunfall, daß ein DKW- Wagen mit Anhänger aus Nagold, der die Steige hoch- fuhr, mit einer aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Radfahrerin aus Vollmaringen zusam- menstieß. Die Frau wurde leichter verletzt.

Altensteig. In den weiten Wäldern des hinteren Nagoldtales blühen zur Zeit die Heidelbeeren zum zweiten Male. Hoffentlich ist die Witterung so, daß die Früchte ausreifen und verwendet werden können. Die erste Ernte war eine recht gute. Viele Hausfrauen sind in die Lage versetzt worden, sich einen Wintervorrat zu beschaffen. Durch Verkauf der gesammelten Beeren hat sich manche Familie ein nettes Sümmchen Geld verdient.

Neuenbürg. Am 14. August ist hier Hermann Herbstreith nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren verschieden. Er war weit über unsere Stadt hinaus bekannt als Gründer und Inhaber der Pektinfabrik Neuenbürg. Ueber 45 Jahre lang war er als selbständiger Unternehmer

Mit einer stattlichen Reihe Straffälle hatte sich das Amtsgericht Nagold zu befassen. Ein Wal- zenführer aus Aidlingen hatte gelegentlich einer Sportveranstaltung in Gültlingen im Vollrausch den Anschuldigungen an die Staatsanwaltschaft gerich- tätig gewesen. Als er vor 10 Jahren die ursprüng-

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Ein vielfach

dortigen Bürgermeister geschlagen und bedroht, als er ihn zur Ruhe mahnen wollte. Das Gericht sta- tuierte ein Exempel und verurteilte ihn zu 100 DM. Geldstrafe, was ihm wehtut, da er einen Monat darum arbeiten muß. Das Gericht hielt ihm zugute, daß er schwerkriegsbeschädigt ist. vorbestrafter Metzger aus Heidelberg, der z. Zt. in Rottenburg ein Strafe des Militärgerichts absitzt, gehört zu jener Sorte junger Menschen, die, obwohl kräftig und gesund, nicht arbeiten, sondern lieber die tollsten Dinge liefern. Er gab auch in unserem Kreise eine Gastrolle. Einem Manne, der ihn als Wildfremden aufnahm, lohnte er die Gastfreund- schaft dadurch, daß er ihn in übelster Weise be- stohlen hat. Außerdem war er angeklagt wegen eines Vergehens gegen die Verbrauchsregelungs- strafverordnung, Falschbeurkundung, falscher Na- mensführung und Unterschlagung. Man diktierte ihm vier Monate Gefängnis und eine Woche Haft Eine höchst. verworrene Sache war das mit einer erheblich vorbestraften, in Herrenalb wohn- haften Frau und einer Gastwirtin in Altensteig. Ein ca. 50 Jahre alter Spanier, der dort mit Forstauf- sicht betraut ist, hatte beide des Diebstahls be- schuldigt. Die Angeklagten behaupteten, die in Frage kommenden Gegenstände als Geschenk er- halten zu haben. Eine merkwürdige Liebesaffäre spielte mit. Da der Nachweis des Diebstahls nicht

zu.

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Familiennachrichten

Hans- Joachim.

Die Geburt ihres ersten Kindes geben bekannt:

Hermann Dalcolmo und Frau Christel.

Calw, den 19. August 1948.

Altburg, 18. August 1948. Haus Sonnenhof Nach kurzer, schwerer Krank- heit ist mein lieber, treusor- gender Mann, unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel

Friedrich Teichler Syndikatsdirektor i. R.

am 12. August im Alter von 73 Jahren sanft entschlafen. Für die überaus liebevolle Teilnahme bei seinem Heim- gang, für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers, für die treue Pflege von Schwe- ster Lina, den erhebenden Gesang des Kirchenchores, für die wundervollen Kranzspen- den und sonstigen Zeichen der Liebe danke ich von ganzem Herzen. Im Namen der trauern- den Hinterbliebenen: Frau Fridel Teichler, geb. Eberbach.

Herrenalb, 12. August 1948. Nach kurzem, schwerem Lei- den ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Käthe Pfeifer im Alter von 63 Jahren in die ewige Heimat abgerufen worden. Wir haben die Ent- schlafene am 15. August zur letzten Ruhe gebettet. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, für die trostrei- chen Worte des Herrn Pfar- rers, den Gesang des ,, Lieder- kranz", die vielen Blumen- und Kranzspenden und das zahlreiche Geleit zur letzten

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tet hatte, und dafür 100 DM. zahlen muß. Vater und Sohn, beide aus Zuffenhausen, hatten auf der Fahrt von Ebershardt nach Hause bei Ebhausen 80 Bohnenstangen im Wert von 20 DM., die ihnen nicht gehörten, auf ihren LKW. aufgeladen. Der vorbestrafte Vater zahlt 100 DM., der Sohn 70 DM. Weil er ohne Genehmigung gebaut hatte, erhielt jemand in Nagold einen Strafbefehl über 120 DM., der Zimmermann, der die Arbeiten ausgeführt hatte, einen solchen über 50 DM. Die gerichtliche Ent- scheidung lautete wieder auf 120 DM. bzw. dies- mal 30 DM. Auf erschwerte Weise hatte ein ein- schlägig vorbestrafter Mann aus Nagold sich Le- bensmittel durch Einbruch verschafft. Das Gericht sprach die gesetzliche Mindeststrafe von drei Mo- naten Gefängnis aus und berücksichtigte die psychopathische Veranlagung des Angeklagten. Zwei Männer aus Ebershardt, einer aus Walddorf und zwei aus Wart hätten einer Arbeitsdienstver- pflichtung des Arbeitsamts Nagold nachkommen und an der Beseitigung der Hochwasserschäden der Firma Schickhardt in Ebhausen arbeiten sollen. Weil sie das nicht taten, verurteilte sie das Ge- richt zu je 40 DM. Geldstrafe.

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lich in der Nähe von Friedrichshafen gegründete Pektinfabrik nach Neuenbürg verlegte, hatte er schon ein Leben erfolgreicher Arbeit auf dem Ge- biete der chemischen Industrie hinter sich. Seiner

bahnbrechende Arbeiten in diesem

Wirtschafts-

Tüchtigkeit und seinem Unternehmungsgeist sind zweig zu

verdanken. Sein Werk ist das zweit- älteste Unternehmen auf dem Gebiete der Pektin-

gewinnung in Deutschland.

Herrenalb. Der Gemeinderat faßte den einstim- migen Beschluß, die zuständigen Behörden zu ver- anlassen, daß bei der Zusammenlegung von Baden und Württemberg Herrenalb in den Landkreis Karlsruhe eingegliedert wird.

Aus Nachbarkreisen

Bösingen. Nach zwanzigjähriger Abwesenheit stattete Frau Lina Hafner, geb. Mönch, mit ihrem Sohn ihrer Heimatgemeinde einen Besuch ab. Ihr Mann, Malermeister Hafner, ebenfalls ein gebore- ner Bösinger, hat in Newyork ein gutgehendes Un- ternehmen. Der hiesige Männergesangverein be- grüßte und verabschiedete die Gäste mit je einem Ständchen. Ein junger Mann

aus Nagold, der für das Stadtbauamt Nagold ver- pflichtet war und nicht erschien, zahlt 80 DM., was in diesem Falle entschieden besser ist, als ihn einige Zeit auf Staatskosten einzusperren.

Effringen, 10. August 1948. Ganz unerwartet und unfaẞbar traf uns die Nachricht, daß unser lieber Sohn und Bruder Erwin

im Alter von 734 Jahren uns nach einer zweiten schweren Operation am 7. August im Kreiskrankenhaus Nagold ent- rissen wurde. Allen, die ihm während seines zehnwöchigen Krankenhausaufenthaltes

Lie-

bes und Gutes erwiesen ha- ben, liebevolle Pflege, danken wir herzlich. Besonderen Dank für die große Anteilnahme der ganzen Einwohnerschaft und von auswärts, für den er- hebenden Gesang des Gesang- vereins, für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers, für die vielen Kranz- und Blumen- spenden, besonders auch von seiner Klasse, und für den Nachruf seines Klassenlehrers Herrn Hoffmann. In tiefer Trauer: Jakob Stahl mit Frau Mathilde, geb. Brenner; die Geschwister: Inge, Margot, Jakob, und Hildegard sowie alle Angehörigen.

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daß der Pflug schon über das Feld gefahren ist. Den bekannten Schwierigkeiten zum Trotz ist die Bautätigkeit rege. Abgesehen von einigen Neubau- ten, kann man allenthalben beobachten, daß mehr oder weniger umfangreiche Ausbesserungen und Verbesserungen der Wohn- und Wirtschaftsgebäude vorgenommen werden. Gestorben ist im Alter

von 67 Jahren Frau Katharina Schüle. Neuhausen. Hier hat sich ein gewisser Alfons Wimmer als Arzt Dr. Wiemann ausgegeben und Frauen und Kinder untersucht. Der Schwindler ist von der Pforzheimer Kriminalpolizei dingfest ge-

macht worden.

KM.

Eisingen. Bei einer Wildsauhatz, die der Pforz- heimer Militärgouverneur mit hiesigen Jägern unter- nahm, gelang es einem Jagdhüter von hier, ein Wildschwein zu erlegen. KM.

WO

Die Landespolizei berichtet Vom Jahre 1945 bis jetzt wurden von 4 jungen Burschen Einbruchsdiebstähle aus Calw- Wimberg in Wochenendhäusern, Scheunen und auch Woh- nungen, sie Lebensmittel, Genußmittel, Klei- dungsstücke und auch andere Sachen, entwende- ten, verübt. Die Täter sind größtenteils gestän- dig. Sie wurden vorläufig in Haft genommen. Auf der Straße Oberschwandorf- Egenhausen ereig- nete sich, wie kurz berichtet, ein Verkehrsunfall. Ein Mann aus Oberschwandorf nahm seine 69 Jahre alte Mutter auf dem Motorrad mit. In einer scharfen Eck- Kurve verlor die Frau das Gleich- gewicht, stürzte und erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen sie starb. Auf der Straße Hirsau nach Calw, beim Sportplatz in Hirsau, kam es ebenfalls zu einem Verkehrsunfall. Ein Mann aus Calw hielt sich an einem Lastkraftwagen mit sei- nem Fahrrad fest und kam dabei zu Fall. Durch den Sturz erlitt er einen schweren Schädelbruch. Gefährlicher Ein- und Ausbrecher festgenommen. In der Nacht zum 20. August wurde der ge- fährliche Ein- und Ausbrecher Eugen Schroth, zuletzt in der Strafanstalt Rottenburg, und dort vor einigen Tagen ausgebrochen, in Beinberg bel der Ausführung eines Einbruchdiebstahles auf fri- scher Tat ertappt und verhaftet. Schroth war für seine bisher ausgeführten strafbaren Handlungen zu 6 Jahren Zuchthaus und anschließender Siche- rungsverwahrung verurteilt. Die Bevölkerung hat bei dieser Festnahme die Landespolizei tatkräftig unterstützt.

Geschäftsübernahme

Die Lack-, Farben- und Oelgroßhandlung meines Bruders Fritz Buchter habe ich übernommen. Ich liefere ab Lager hier soweit Vorrat:

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Mattierungen, Polituren, Holzkitt usw.

Eugen Buchter

Großhandlung in Lacken, Farben und Oelen Neuenbürg/ Württ. Telefon 246

Chr. Hablizel, Malermeister,

Neuenbürg, ist wieder unter

So viel Freude

Nr. 336

an das Telefonnetz angeschloss. füc so wenig Geld!

Geschäftsübernahme und -Empfehlung.

Der verehrten Einwohnerschaft von Calmbach, allen Freunden und Bekannten der Umgebung zur gefäll. Kennt- nisnahme, daß wir ab sofort unser elterlich. Geschäft über- nehmen. Wir werden bestrebt sein, durch reelle Bedienung die Zufriedenheit unserer Kundschaft zu erwerben und bitten um gütigste Unter- stützung.

Oskar Seyfried, Metzgermeister, und Frau,

Calmbach.

Geschäftsübergabe.

Wir setzen die Einwohner- schaft von Calmbach sowie alle Geschäftsfreunde aus nah und fern in Kenntnis, daß wir unser Geschäft unserem Sohn Oskar übergeben haben. Wir danken für das uns entgegen- gebrachte Vertrauen und bit- dasselbe ten, auf unseren Nachfolger zu übertragen.

Familie Chr. Seyfried, Metzgerei, bei der Kirche.

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Aber ein guter Radio muß es sein. Ein Radio vom Funkberater Erwin Monaunl, Nagold, Marktstraße 42

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Anzeigen aller Art

für das

Schwäbische Tagblatt

Kreisausgabe Calw

nimmt jederzeit entgegen

Gustav Hönig, Nagold

Marktstraße 43.