immer noch nicht daran glauben, daß die innere Front in Deutschland steht.

W i r wissen: Diese Front ist gut. sie wird von Stunde zu Stunde und von Tag zu Tag bester, fester und härter! In den kommenden entscheidenden Stunden wird sie ihre Pflicht" erfüllen! Das ist eine Ehrensache sür das! deutsche Volk. Wir misten heute schon, daß! dieser Krieg siegreich für uns enden wird., und dann werden sich Arbeiter und Solda­ten mit dem Willen zu neuem Schassen ge­genübertreten. Ter eine wird dem anderen bestätigen: Tu hast, ohne viele Worte zu machen, in jeder Stunde deine Pflicht er­füllt. Beide werden sich die Hand geben und sagen: Gemeinsam zwangen wir den Sieg sür Deutschland.

Nun ein Wort zum englischen Generalirr­tum. Hätten die verantwortlichen Macht­haber in England nur annähernd eine Bor- stellung von der Eigenschaft (stzhabt. die man bei uns Treue nennt, dann würden sie von der Möglichkeit, Volk und Führung zu trennen, nicht so überzeugt sein. Irren ist englisch es wird zu einer furchtbaren Er­kenntnis werden, wenn auf der Insel klar wird, daß eine Trennung zwischen Volk und Adolf Hitler niemals und unter keinen Um­ständen möglich ist. Tie Engländer sind und das wird ihr Unglück werden! von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Dem­nach müssen alle ihre Folgerungen ebenfalls falsch sein. Was einem Lügen-Churchill für ewig ein verschlossenes Buch mit unlösbaren Siegeln ist. ist dem deutschen Arbeiter und Soldaten klarste Erkenntnis: Der Führer und sein Volk sind die festeste menschliche Einheit und dieser Führer und dieses Volk sind ver­bunden durch deutsche Treue und deutsche Glaubenskraft. Was das heißt, das wissen wir England wird cs ahnen, wenn es daran gescheitert ist!

GMWr WyMZv SMM

Plutokratische Drahtzieher eindeutig überführt

Kowno, 7. Februar. Wie aus Wilna gemeldet wird, führte die Untersuchung der vor einigen Tagen aufgedeckteu Polnischen Terror- organisation zu weiteren Verhaftungen. ES gelang in der Person des ehemaligen Polnischen Obersten Wladislaw Schneidowski den Kassierer dieser Geheimorganisation zu verhaften und große Beträge in ausländischer Währung zu beschlag­nahmen. Damit ist vor aller Welt klar erwiesen, daß die plutokratischen Wcstdemokratien ihr Geld rollen lasten, um mit Hilfe polnischer Desperados die von Deutschland und Rußland geschaffene neue Ordnung in Osteuropa vom Wilnagebiet aus erneut zu zerstören. Daß in der Hauptsache England der Geldlieferant für die polnische«« Terroristen gewesen ist, bedarf keiner Unterstrei­chung bei den verbrecherischen Machenschaften des britischen Geheimdienstes.

Für 26.8 Milliarden exssrliert

Deutschland als Handelspartner Rumäniens

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vm. Budapest. 8. Februar. Nach der nunmehr fertiggestellten Uebersicht exportierte Rumä­nien im vergangenen Jahre Waren im Werte va" rund 26 80Y Milliarden Lei: die Einfuhr bc- krig 22.98 Milliarden Lei. Man weist daraus hin. daß der Außenhandel im Fahre 1939 eine aktive Bilanz von säst vier Milliarden Lei aufweist

ForlMukksninmiidos MMM

Erster Einsatz in den besetzten Ostgebiete»

Berlin. 7. F-bruar. Ter Reichssorslmeister ha! für besondere forsttechnischen Arbeiten zum Zwecke des Forstschutzes ein Forsts chutziommando, das sich je nach der Dienststellung ans Forstbcam- ten und Waldarbeitern rekrutiert. Ter erste Ein- fatz dieses Forstschuhkommandos wird in den be­setzten Ost gebieten stattfinden.

-Koma» einesXämpkers

-von l/krrost

kkovvrlabt ISS9 bei Gerhard Stalltng Verlas^ vudenbiira t. Q.

4t:

Sie bekommt aus der Flanke gehöriges Artilleriefeuer. Der Franzose klammert sich an die Gräben, weil er weiß, daß er auf freiem Felde verloren ist. So geht cs nur mühsam vorwärts.

Eine Kompanie der Füsiliere hat sich so verbissen, daß sie in den tiefen Gräben nicht vorwärts und nicht rückwärts kann. Als der Oberst das hört, greift er selber ein. Und als die Füsiliere seine brüllende Stimme aus den Gräben aufdröhnen hören, packt es sie, daß sic sich in einem Anlauf freimachen.

Der Oberst ist mit dem Gang der Dinge nicht zufrieden. Vor ihnen liegt ein stark ve'r- drahteter Wald, dann ein Höhenzug, daun ein Dorf. Die Feuerwalze ist schon im Dorf. Man muß sich beeilen, wenn man noch mit sprin­gendem Feind in das Dorf kommen will.

Als die Sonne hochkommt, wird es warm. Aber die Regimenter stecken noch in den Grä­ben und sind nur stellenweise auf das freie Feld, gekommen. Die Schlacht löst sich offen­bar in lauter Einzelkämpfe um Waldstückchen, MG.-Nester und Hindernisse auf.

So kann der Oberst Lindeblatt nicht das Gefecht gewinnen, das ihm für seinen Strei­fen obliegt. Er schlägt selber mit dem Stock dazwischen, wenn es ihm nicht rasch genug geht.

sU ZM SMWIt UN« SkhkNkt!

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voll heißem Wasser und Kleie. Nach dein Essen wurden die Exerzitien wieder ausge­nommen bis zur zweiten ..Essenausgabe' um fünf Uhr nachmittags. Zwischen ö und 6 Uhr wurden die Gefangenen zur Latrine und in die Säle gejagt. Einzelne Momente sind besonders charakteristisch sür die unmenschliche Behandlung, die den Gefangenen zuteil wurde: So schlug man einen Volksdeutschen so lange, bis er völlig er­schöpft aus der Erde lag und von seinen Kame­raden zur Seite getragen werden mutzte. Man bat den Polizisten, dem Mann etwas Wasser zu geben, was dieser ablchnte. Er ging zu dem Er- schvpsten, trat ihn mit ,Füßen und schlug ihn mit dem Gnminlknüppel bis zur Bewußtlosigkeit. Ein anderer, älterer Mann, mußte aus alle» Bieren über den Platz kriechen, wobei der diensthabende Polizist ununterbrochen mit dem Gummiknüppel aus ihn einschlug.

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Außer diesen täglichen Quälereien gab es noch etwas Schlimmeres, denKarzer'. Darunter ver­stand man Dunkeleinzelhaft in einem be­sonderen. abseits stehenden" fensterlosen Hanse. Von den Unglücklichen, die diese Einzelhaft erhiel­ten. hat keiner mehr das Lager lebend verlassen können. Nach Aussagen eines polnischen Polizisten sind dort folgende Torturen an den Häftlingen vorgeinpnmen worden: Man band dem Betreffenden, der sich niederhocken mußte. Arme und Beine zusammen, daß die Ell- bogenwinkel gegenüber den Kniewinkeln lagen und sie das Lager einer Holzachse bildeten. Außer­dem wurde der Mund fest zugebunden. Dann hängte man das Opfer auf ein höheres Gestell. Durch das Schwergewicht kippte der Oberkörper nach unten. Jetzt goß man dem Gequälten so lange Wasserin dieNasebis er ohnmächtig wurde. Durch weitere Wastcrgüffe aus Eimern brachte man ihn wieder zur Besinnung. Diese Prozedur wurde vier- bis fünfmal wiederholt.

Eine andere Tortur bildete die Behandlung mit elektrisch ein Strom. Man setzte den einen Pol am Kinn und den anderen am Kopf an bzw. an den Augen, Ohren oder an der Nase. Durch Verstärken und. Wiedernachlasscn des Stromes und die daraus entstehenden Zuckungen der Kinn­lade sollte sich das Opfer die Zunge abbeißcn. Wie wir später von einem polnischen Häftling der Festung Brest Litowsk hörten, sollen dort die glei­chen Torturen angewandt worden sein, so daß man zu der Annahme kommen muß. daß den Gc-

fangencnwärtern bzw. Polizisten sozusagen von staatswcgen diese Quälereien vorgeschriebe» waren. Im Lager Beresa Kartuska find im Kriegsmonat September 1939 von den sadistischen Aufsichtsbeamten allein 18 Menschen aus diese Art gemartert, und wenn sie darnach noch lebten, zu Tode geprügelt, erwürgt oder erhängt ivorden.

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Am 18. September 1939 schlug sür die Insassen des Lagers die Befreiungsstunde. Der Anmarsch der Russen vertrieb den Lagerkommandanten einen Juden. Später erzählte ein Bewohner der Stadt Beresa Kartuska, daß dem Lagerkom­mandanten für den Unterhalt eines jeden Häft­lings pro Tag 30 polnische Groschen <15 Pfg.) zur Verfügung gestanden haben. Dieser Jude verbrauchte jedoch davon 25 Groschen für seine Schweinezucht, die er mit Gewinn betrieb, so daß für den Häftling nur fünf polnische Groschen pro Tag verblieben^

Englische Setzgerüchte zerplatzt

Keine deutschen U-Boote an USA.-Küste

Berlin, 7. Februar. In der amerikanischen Presse sind in letzter Zeit Meldungen aufgetaucht, die offensichtlich von England lanciert worden sind. In dem Streit zwischen England und Amerika über die sogenannte Panamasperr­zone haben die Engländer ein Interesse daran, den an der Panomakonferenz beteiligten ameri­kanischen Staaten Angst davor zu machen, daß Deutschland den Krieg in amerikanische Gewäs­ser trägt. Die Engländer wollen sich mit solchen Behauptungen ein Alibi für eigene kriegerische Maßnahmen öerschasfen.

So haben sie die Behauptung ausgestreut, daß einige deutsche Unterseeboote den Atlantik über­quert hätten, um drüben einen Blitzangriff auf französische und britische Getreide- und Oelschiffe zu unternehmen. Diese tendenziösen und völlig unbegründeten Behauptungen sind leider auch von amerikanischen Agenturen übernommen worden, die den Charakter dieser britischen Propaganda­meldungen offenbar nicht erkannt haben. Es ist klar, daß England mit diesen Meldungen be- zweckt, in den Vereinigten Staaten ein Gefühl der Bedrohung durch Deutschland zu erwecken. Deutschland dagegen hat kein Interesse daran. Unterseeboote über den Oeean zu schicken. Das Ziel unseres Kampfes ist England.

unck Ak/en desc/r/aZna/imk / holest e/es

Moskau, 8. Februar. Die Taß berichtet in einer amtlichen Mitteilung von einer allen internationalen Gebräuchen widersprechenden Haussuchung, der die Handelsvertretung der Sowjetunion in Paris von seiten der fran­zösischen Polizei unterzogen wurde. Diese Ak­tion der Pariser Polizei gegen die sowjet­russische Handelsvertretung dürfte um so schwerwiegender zu beurteilen sein, als bM kanntlich die leitenden Beamten der sowjet­russischen Handelsvertretung im Ausland dieselbe exterritoriale Stellung genießen, wie die Beamten der diplomatischen Missionen.

In der Verlautbarung der Taß heißt es: Am 5. Februar, 9.30 Uhr, drangen ungefähr hun­dert Mann in Zivilkleidung in das Gebäude der sowjetrussischen Handelsvertretung in Paris ein. Die Eindringlinge erklärten, vom Polizeipräfek- ten zu einer Haussuchung ermächtigt zu sein. Sie schnitten sofort alle Telephonlei- tungen durch und drangen in die Dienst- ränme und in die Wohnung des stellvertretenden «ü^invelsvertreters E lt r a t o w ein. die gleichfalls

ungeachtet aller Proteste durchsucht wurde. Während der Haussuchung wurden eine Reihe von Dokumenten konfisziert sowie Schränke und Safes erbrochen. _Die Beamten der Handelsvertretung, die zum Dienst erschienen waren, wurden angehalten und unter Polizeibewachung zu ihren Privatwohnungen ge- führt, die gleichfalls einer Durchsuchung unter- zogen wurden.

Zur selben Zeit wurden in den Raumen der Jntonri st-Vertretung und in dem Ge- bände der früheren sowjetischen Schule in Paris Haussuchungen abgehalten. Darauf wur- den die angehaltenen Beamten der Handelsver- tretung wieder in Freiheit gesetzt. Unmittelbar nach Benachrichtigung über diese Vorfälle ent­sandte Botschafter Surih zwei Beamte der Botschaft nach der Handelsvertretung mit der. Forderung, das Gebäude sofort frei zu geben und die konfiszierten Dokumente zurückzucrstatten. Nachdem die Polizei diese Forderung ablehnte, erhob Botschatfer Suritz um l7 Uhr desselben Tages bei der französischen Regie- rung Protest gegen die Aktion der Polizei- behördcn, wobei er auf Einstellung der Haus­suchung und Rückgabe.aller dabei konfiszierten

Mittel«/VerMs

Der Erzbischof von Westminster. Kardinal Htnsley. verglich in einer Ansprache in Wimbledon den jetzigen Krieg Englands mit einem Fußball- jpiel. Er schloß seine Ausführungen mit einem Hurra für Cham, berlain als Eng. landsMittel- st ü r m e r'.

Chamberlain ist ja schon immer Sportler gewesen, das hatte unS nicht erst Kardinal Htnsley bestätigen brauchen. Man denke nur daran, daß Englands Premier zu allen Jahres­zeiten in Schottlands Gewässern angeln ging und daß er es von jeher verstanden hat. meister. hast im Trüben zu fischen. Auch seine akrobati­schen Fähigkeiten sind nicht gering zu achten; seine meisterhaft gewundenen Erklärungen zu peinlichen Anfragen im Unterhaus beweisen seine Fähigkeit als Jongleur. Als Billardspieler ist er insofern anzusprechen, als er auch heute noch hofft, den Krieg mit seinensilbernen Kugeln' gewinnen zu können. Ihn aber als Fußball­spieler zu sehen, überrascht unS doch einiger­maßen.

Wir glauben nämlich nicht, daß er imstande ist, ein faires Spiel durchzuführcn. Er ist das Fußstellen schon zu sehr gewohnt, als daß er es als Mittelstürmer lassen könnte; ganz davon zu schweigen, daß er viel zu oftabseits" steht, um der eigenen Mannschaft zu nützen. Mit sei­nenQuerschüsse n" wird er kaum nen­nenswerte Erfolge erzielen und auch seine w e i t m a s ch t g e n K o m b t n a 1 i o n e n" vermag der Gegner ohne weiteres zu zerstören.' Anerkennenswert ist jedoch seine Technik, die Außenstürmer (das wären natürlich die Frau» zosen) für sich arbeiten zu lassen, nm dann auf Grund präziser Vorlagen selbst die Tore zu schie­ßen. Seine Kurzsichtigkeit spielt ihm allerdings dabei einen Streich, da der Schuß bisher immer in den Zuschauerräumen ge­ll a n d e t ist.

Aber das kann den Mittelstürmer Chamber­lain so wenig erschüttern wie seinen Torhüter . Winston oder den erprobten Mannschaftstrai­ner Itzig, denn es sind ja Engländer. Bis jetzt hat ihnen nur der richtige Schiedsrichter gefehlt. Im gegenwärtigen Match aber werden sie dem , Platzverweis nicht entgehen! ktb.

«rößles KanalMoioriiW mich ktnrr EMsten Mmke»

H l e o o « r ksrledt ser

Amsterdam, 8. Februar. Reuter berichtet, dass der englische Passagier- und Fracht dampfe» Munster (4305 BNT.s gesunken ist. Sämt^ liche Passagiere und die Bemannung, zusammen» etwa 200 Personen, befinden sich in Sicherheit/ Die .Munster', das größte Kanalmotorschiff de» Welt, war das Führerschiff für den Passagicrve« kehr üb-r die Irische Sec. ^

NS ErMn für Sie ZsdeSWrt .

Die hohe Heuer lockt i Schweden

Stockholm, 7. Februar. 600 bis 800 KroneH zahlen schwedische Reedereien einem ungelernte» Mann, der sich sür eine Reise nach Eng- land und zurück verdingt. Das sind mindestens 400 v. H. mehr als in Friedenszeiten. Die phan­tastisch hohe Heuer, die beweist, wie schwierig e» allmählich geworden ist, Seeleute für die nach England fahrendenSeelenverkäufer" zu sinder» lockt jetzt viele Arbeitslose und sogar Studente«^ an.

" Am späten Nachmittag liegen sie vor dem Dorf fest. Es will nicht recht gehen: bergan und gegen viel Draht. Was er an Artillerie nnd Minenwerfern zu fassen bekommen kann, ^ hetzt er ans das Dorf nnd die Hindernisse. Noch in der Dämmerung rafft er links nnd rechts ein paar Gruppen zusammen nnd springt ! gegen das Dorf an.

Aber er bekommt eS nicht. Er muß zurück. Sammelt noch einmal, was er zu fassen be- kpmmt, nnd springt noch einmal an. In den Hindernissen vor dem Dorf bleibt er hängen.

Hätte das Zweite Bataillon der Füsiliere nicht ans der Ferne gesehen, daß der Oberst mit ein paar Leuten im Hindernis liegt, er wäre dort umgekommen. So haut ihn das Zweite heraus, znm Tank, daß er es damals hcransgehancn hat.

Der Oberst blutet aus Splitterwundcn und Nissen. Aber nun wird er erst richtig warm. Er läßt noch einmal Artillerie und' Minen­werfer schießen und geht dann mit seinem alten Zweiten etwas von der Seite in das Dorf.

Und nimmt es. Aber in einem furchtbaren Kampf von Mann zu Mann, von Hans zu Hans, von Garten zu Garten und Keller zu Keller.

Das ist so ein Dorf wie das, in dem damals Karl Lindeblatt gefallen war und in der bren­nenden Scheune anfgebahrt lag. Darum muß es fallen! Aber es ist nicht so ein Tag wie damals. Es geht alles sehr viel schwerer.

Flieger streichen dicht über das Dorf und mähen mit den Maschinengewehren durch die Gärten, über die Straßen, über das Felo, in die Gräben. Um zehn Uhr abends liegt das Dorf unter schwerem Feuer. Um zehn Uhr dreißig kommt ein heftiger Gegenangriff fri­scher Truppen.

Aber die Brigade Lindeblatt hält, was sie einmal hat, fest. Man hört den Oberst in den Trümmern. Und wo der Oberst Lindeblatt ist, da ist Zuversicht und Widerstandskraft.

Aber es wurmt den mächtigen Mann, daß die Feuerwalze an diesem Tage den Regimen­tern fortgelanfen ist: Die Brigade war nicht mehr so flink wie sonst. Sie konnte es nicht mehr so, sie mußte viel liegenlassen und litt darunter, daß sie nicht als Keil kämpfen durfte, sondern Flanken halten mußte. Das lag ihr nicht so.

- In der Nacht läßt der Oberst das Dorf ans- bancn, so gut es geht, meldet dem General, wird zurückbefohlen, aber gehorcht nicht. Er bleibt im Dorf.

Nachts schickt der General noch ein neues kegimcnt nnd unterstellt es dem Obersten. Er hi'ckt genaueste Meldungen und Fliegervnf- ahmcn, damit der Oberst weiß, wie alles eht. Er schickt Munition für die Leibartillerie nd die Minenwerfer und Maschinengewehre. >enn wenn der Oberst selber in Stellung leibt nnd nicht zurückkommen will, so muß es icht gut stehen. Es sind zu viele alte Kämpen :r Regimenter heute gefallen oder verwundet, lles Unterrichtete und Erzogene hält doch nr vor, wenn es täglich erneuert wird.

Dieser Tag ist nicht nach dem Geschmack des -bersten Lindeblatt. Es haut nicht hin und aut nicht her. Gewiß, es ist wohl vorwarts- -gangen, aber das Ziel ist nicht erreicht war- -n. Sonst war es üblich, daß die Brigade indcblatt über ihr Ziel hinausschoß. Heute inßte der General ihr noch ein fremdes Negi- icnt schicken, damit es wenigstens morgen Hörig weitergehe.

Das ist noch nie daaewesen. Es ist beschä- icnd. Hätte man die Brigade zwischen guten nd zuverlässigen Nachbarn als Keil eingesetzt

weiß Gott, sie wäre heute abend einen Tagesmarsch weiter.

Aber die Zetten haben sich so gewandelt, daßj; man den kostbaren und unentbehrlichen Oberst! Lindeblatt auf der Flanke hat einsetzen müssen,; sonst Wäre es womöglich gar nicht vorwärts-: gegangen . . .

Am nächsten Tage geht es weiter. Hundert Meter weiter, auch zweihundert Meter weiter.! Das Korn steht hoch. Wer geschickt herankriecht,! kann viel ausrichten. Wen es im Korn hascht,; der ist verloren. -- -

Um vier Uhr morgens ist die Brigade- Lindeblatt ein ganzes'Dorf weiter. Es geht; noch bis zu einem anderen Dorf, das halbrechtsü auf dem Hang liegt. Aber dann ist es wieder zu Ende.

Der Oberst läßt die Batterie schießen. Aber kaum hat die den Mund aufgemacht, als; sie so eingedeckt wird, daß sie nicht mehr zu sehen ist. Sie bekommt von vorn nnd von der Seite Feuer. Es ist ein verteufeltes Unterfan- gen, nach zwei Seiten,zu fechten und noch immer nicht in das freie Feld gekommen zu sein. Die Dörfer sind von Gräben dnrchwühlt, wie eine fette Wiese von Maulwürfen.

Der Oberst muß das Dorf haben! Aber ob­wohl er selber mit angreift und seine Stimme > weit über die Gärten und durch allen anderen Lärm dringt, schaffen es die Regimenter' nicht, s sondern bleiben mitten im Dorf liegen. ,j

Die Regimenter sind durcheinandergekom-,. men. Leute aus vier Regimentern bilden,, dünne Kompanien, die auf den Namen ans-' gestellt sind und nicht mehr nach ihren Zahlen : rechnen. Es ist so weit, daß ein ganzes Negi-! ment nm eine Ferme kämpfen muß, zwei Ncgi- s menter sich um das Dorf, um den Nest des " Dorfes schlagen, das vierte aber anfgeteilt und zersplittert hier und dort in den anderen Negi-> mentern sitzt. ....

(Fortsetzung folgt.)^, >