Nr. 63

Vor dem Erntebeginn

Lange entbehrt, hat sich die Sommersonne doch noch rechtzeitig eingestellt. Die letzten Tage haben das bis dahin grün wogende Früchteschiff in ein rotbraunes verwandelt. Nur eine kurze Weile und an schlanken Roggen- und satten Weizen- ahren, an Haferrispen und Gerstenkolben hat sich das Reifewunder vollzogen, das uns jedes Jahr mit Bewunderung erfüllt. Das Jahr hat seinen Höhepunkt erreicht. Die bäuerliche Arbeit steigt ins Riesenhafte. Auch der Städter lenkt in die- sen Tagen seine Augen auf die heranreifende Frecht, schaut mehr als sonst auf Barometer und richtet seine Gebete zu dem, der alles leitet. Alles hofft daß der auf den Feldern stehende Ernte- segen gut und glücklich geborgen werden möge un l von jedem zerstörenden Unwetter be- wahrt bleiben. Bald fahren die mit Garben hoch- beladenen Erntewagen ins Dorf, und wenn dann der Lohn aller Mühen und Sorgen eines bäuer- lichen Jahres unter Dach und Fach wohlgeborgen ist, findet das arbeitsreiche Jahr mit dem alther- gebrachten Brauche der Sichelhenke" sein Ende.

wir

Calwer Stadtnachrichten

Das Kulturwerk Kreis Calw hat die Weiter- führung des Kinorings übernommen. Die be- reits gelösten Ringkarten behalten gegen Aufzah- lung von 50 Pfennig für beide noch kommenden Vorführungen ihre Gültigkeit. Neu- Einschreibungen können sowohl bei Buchhandlung Häußler wie an der Abendkasse zu verbilligten Preisen für beide Vorstellungen, zusammen oder einzeln, vorgenom- men werden. Der am Donnerstag, den 5. August, 20.30 Uhr, im Volkstheater nach Einführungsvor- trag zur Vorführung kommende franz. Film ,, Der ewige Bann" mit Madeleine Sologne und Marais behandelt das Motiv ,, Tristan und Isolde" in moderner Schau und verspricht einen hochinter- essanten Abend. Am Donnerstag, den 12. August, folgt ein englischer Film. Die Weiterführung des Kinorings ist für den kommenden Winter sichert.

Von der Landwirtschaftsschule Calw

Jean

ge-

Die Landwirtschaftsschule Calw führte am letz- ten Sonntagnachmittag mit den Schülern des letz- ten Jahrgangs und den Schülerinnen der Schulab- teilung in Bad Teinach auf dem Versuchsfeld beim Calwer Hof und auf den Feldern in Weltenschwann einen Besichtigungslehrgang durch. Die Angestellten des Landwirtschaftsamts haben an diesem Lehrgang gleichfalls teilgenommen. An- schließend an diesen Rundgang trafen sich sämt- liche Teilnehmer im Saalbau Rentschler in Altburg. Im Laufe der Unterhaltung wurde durch Herrn Steinmaier bekannt gegeben, daß es am 1. August

aus dem Nagold-, Enz- und Albtal

20 Jahre sei, seit Herrn Landwirtschaftsrat P fet sch die Leitung der Landwirtschaftsschule Calw über- tragen wurde. Herr Steinmaier würdigte die Ar- beit und die ersprießliche Tätigkeit des Leiters der Landwirtschaftsschule und seit 1945 des Landwirt- schaftsamts. Im Auftrag der Angestellten über- reichte er Landwirtschaftsrat Pfetsch ein Geschenk. Der von dieser Ehrung vorher nichts Ahnende führte aus, daß er vor 20 Jahren aus dem Bezirk Ehingen mit anderen Verhältnissen in der Land-

wirtschaft nach Calw gekommen sei. Bei seiner ersten Fahrt von Stuttgart in Richtung Calw sei mit der Annäherung an Calw die Geographie für die Landwirtschaft immer kleiner geworden, doch es habe sich für ihn bald ein reiches Arbeitsfeld erschlossen. Die Angestellten beglückwünschten ihren Vorstand und Bürgermeister a. D. Walz gab dem Wunsche Ausdruck, daß es Herrn Pfetsch ver- gönnt sein möge, noch viele Jahre seine Tätigkeit an der Landwirtschaftsschule ausüben zu können.

Unsere Mithilfe fand dankbare Anerkennung

sagte,

an

Rot- Kreuz- Schnellaktion für die Opfer der Katastrophe in Ludwigshafen Wie schon berichtet hat das Rote Kreuz, Kreis- verein Calw, für die von der Katastrophe Betroffe- nen eine Spenden- Sammlung in Fabrikbetrieben und Geschäften eingeleitet, die Dank des Verständnis- ses der Gebefreudigkeit innerhalb 4 Stunden durch- geführt war. Am Freitag morgen konnte das Auto übervoll nach Ludwigshafen abfahren. Der Trans- port vollzog sich reibungslos. An den Kontroll- stellen genügte der Zuruf ,, Hilfe für Ludwigshafen" und men konnte weiterfahren. Nach 3 Stunden war Ludwigshafen erreicht und das Auto wurde sofort in die B. A. S. F. geleitet, wo die Direktion und der Betriebsrat die Spenden von Calw mit Dank und Freude entgegennahmen. Man war be- sonders darüber erfreut, daß auch aus dem Württ. Schwarzwald so rasch Hilfe geleistet und damit

Schlosserei befand, wird vermutet, daß dort noch Eingeschlossene sind, die, wie uns der Betriebsrat diesem Morgen noch Zeichen gaben, doch konnte die Rettungsmannschaft nicht bei- kommen. Daß die Besatzungstruppen Außerordent- liches geleistet haben, wurde ebenfalls vom Be- triebsrat versichert; durch ihre Rettungsgeräte konn- ten manchen Arbeitskollegen und kolleginnen ge- holfen, ja das Leben gerettet werden.

die große Anteilnahme an dem Unglück unter Be- weis gestellt wurde. Während der Uebergabe der Spende trafen noch Lastwagen aus Stuttgart und aus dem Saarland ein mit den Anschriften: Erste Hilfe für Ludwigshafen". Da wir ganz nahe an der Unfallstelle waren, hatten wir die Möglichkeit, uns einen Ueberblick von der schweren Katastrophe zu verschaffen. Bei unserem Dortsein konnten wir auch noch beobachten, daß Verletzte geborgen wurden. Da sich in dem unteren Geschoß die

Im Großen und Ganzen haben wir den Eindruck, daß alles gut organisiert und das Leben sowohl in dem Betrieb wie auch in der Stadt Ludwigshafen wieder seinen normalen Verlauf nimmt. Wir wol- len hoffen, daß das Rote Kreuz von Calw mitgehol- fne hat, Not und Leid durch seine Schnellaktion zu lindern. In diesem Sinne sei hier all den Spen- dern für ihre Gaben namens des Roten Kreuzes Calw, wie auch der Betroffenen, der Direktion der B. A S F. und deren Betriebsrat herzlich gedankt. Eingegangen sind und zum Teil abgesandt( für die 2. Sendung ist wiederum genügend vorhanden): 4 große Ballon Apfelsaft, 337 Fl. verschied. Säfte aus Herrenalb, Erfrischungs- und Stärkungsmittel, Verbandsstoffe aller Art, Decken, Herren-, Damen- und Kinderkleidung, Herren-, Damen- und Kinder- wäsche, Strickjacken, Pullover, Strümpfe u. a.

Tagesfragen für unsere Landwirtschaft

Am 17. Juli fand im Rathaussaal in Altburg eine Versammlung der Landwirte statt, in welcher der Ortsobmann für Landwirtschaft Michael Pfrom- mer, Benj. Sohn, den Kreisobmann und Landtags- abgeordneten Bürgermeister Mast aus Sommen- hardt und den Geschäftsführer der Kreisstelle der Bauerngemeinschaften Dr. Muth aus Calw und etwa 60 Landwirte begrüßen konnte. Kreisobmann Mast gab in längeren Ausführungen Aufschluß über die gegenwärtigen Verhältnisse in der Landwirtschaft und über die Aussichten für die Landwirtschaft Was die Preisgestaltung für landwirtschaftliche Er- zeugnisse anbelangt, so wurde mitgeteilt, daß auch für das Jahr 1948/1949 noch mit einer Zwangsbe-

Erhöhte Arbeitsvermittlungszahl beim Arbeitsamt Nagold

Die Zahl der Entlassenen sowie der beim Ar- beitsamt Nagold sich meldenden Arbeitslosen ist nach wie vor unbedeutend, wenn auch gesteigert. Anfragen nach Arbeit aus Kreisen, die sich bisher dem Arbeitseinsatz entzogen oder auf zusätzlichen Verdienst nicht angewiesen waren, nehmen gleich- falls zu. Die Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeits- kräften ist um 44 Prozent zurückgegangen. Größere Auftraggeber, wie die Forstämter, die Eisenbahn, die Straßen- und Wasserbauämter usw. verzichten vorläufig auf Zuweisung weiterer Arbeitskräfte, stellen nur noch ausnahmsweise vereinzelt Leute in und sind bestrebt den bisherigen Belegschafts- bestand durchzuhalten. Auch viele Sägewerke, die bisher auf Zuweisung heftig drängten, haben ihre Aufträge zurückgezogen. Zu beachten ist hiebei, daß nunmehr endlich die Gelegenheit gegeben war, eine Anzahl langfristig offenstehender Stellen zu besetzen.

Die Gesamtvermittlungszahl im Bereich des Ar- beitsamts Nagold hat sich deshalb trotz der Zurück- ziehung zahlreicher offener Stellen im letzten Monat erhöht und zwar von 1137( davon 737 Männer und 400 Frauen) auf 1185( davon 813 Männer und 372 Frauen). In folgenden Berufsgruppen war die Ver- mittlungstätigkeit besonders rege: Bei den Männern in der Landwirtschaft, in den Metallberufen, im Holz- und Schnitzstoffgewerbe, bei den Verkehrs- arbeitern und bei den Hilfsarbeitern aller Art; bei den Frauen im Bekleidungsgewerbe, in den Gast- stätten und bei den Hausgehilfinnen. Der Be- satzungsmacht wurden in der Berichtszeit 302 Per- sonen zugewiesen( 236 Männer und 66 Frauen), d. s.

25,4 Prozent der Gesamtvermittlungen. Unter den entlassenen Kriegsgefangenen war bei einem An- fangsbestand von 288 ein Zugang in der Berichtszeit von 275 festzustellen. Davon haben 245 im ver- gangenen Monat Arbeit gefunden, so daß zunächst ein Bestand von 318 verbleibt. Unter diesen sind 243 nicht voll einsatzfähig.

Die Sprechstunden der Berufsberatung wurden laufend besucht, besonders von älteren Ratsuchen- den, die sich aus Ingenieuren, Umschülern entlas- senen Kriegsgefangenen, und stellenlosen, vielfach älteren kaufmännischen Angestellten setzen. Die Arbeitsmarktlage für die Letzteren ist besonders kritisch. Anträge auf Lösung des Lehr- verhältnisses infolge der Währungsreform sind nicht bekannt geworden.

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zusammen-

Das Arbeitsamt hat darauf zu achten daß zuerst nach Möglichkeit diejenigen ihre Arbeitsstellen nicht verlieren, die in den vergangenen 3 Jahren unter persönlichen Opfern und Schwierigkeiten in fleißiger Arbeit durchgehalten haben, oder aber daß diese bei unumgänglich notwendig werdenden Entlassungen zuerst wieder in eine neue Stelle be- vorzugt eingewiesen werden. Diese besondere Für- sorge hat natürlich auch den nach der Währungs- reform entlassenen Kriegsgefangenen sowie den Flüchtlingen zu gelten. Es würde nicht verstanden werden, wenn die offenen Stellen jetzt plötzlich zuerst von den Männern und Frauen besetzt wür- den, die sich bisher unter allerhand Vorwänden dem Arbeitseinsatz entzogen haben oder angeblich zu Hause unabkömmlich waren.

wirtschaftung gerechnet werden muß. Die verschie- denen Kontrollen und Hausdurchsuchungen bei den Landwirten sollen künftig in Wegfall kommen, zu- mal diese hauptsächlich nur bei Landwirten vor- genommen wurden. Es konnte erreicht werden, daẞ das Ablieferungssoll im Allgemeinen etwas gesenkt werden konnte, weil mit Einfuhren ge- rechnet weide. Für Nutzvieh sollen künftig die Preise sich bis 700 DM. bewegen. Die Milch- preise haben eine Erhöhung erfahren, weil die Gestehungskosten mit den tatsächlichen Preisen nicht mehr in Einklang stehen.

Herr Dr. Muth gab in längeren Erläuterungen Aufschluß über die Aufgaben der Bauerngemein- schaften. Es wurde auch hervorgehoben, daß man beim Einkauf Disziplin wahren solle. Es soll künf- tig mehr Wert auf Oelfrüchteanbau gelegt werden. Die Landwirte werden künftig mehr auf Bezugs- und Absatzgenossenschaften angewiesen sein. Die Typenzwangsmahlung des Brotgetreides kommt in Wegfall. Soweit die Landwirte ihre Ablieferungs- pflicht erfüllt haben, kann über den Rest künftig frei verfügt werden. Wie heute die Gewerkschaf- ten eine Macht im Staate bilden, so sollen die Bauernvereinigungen dazu gegründet werden, die Belange der Landwirtschaft wahrzunehmen und zu vertreten.

Nachdem die Herren Mast und Dr. Muth den Aufgabenkreis der Bauernvereinigungen umrissen hatten, wurde zur Gründung der örtlichen Bauern- vereinigung geschritten. Derselben sind 35 Land- wirte beigetreten In den Ausschuß wurden durch Zuruf gewählt als Vorsitzender Michael Pfrommer. Benj Sohn, und als weitere Ausschußmitglieder Friedrich Bauer, Ulrich Roller, Matthäus Kling, Friedrich Schnürle, Oberriedt, und Michael Lör- cher jg., Speßhardt. Aus der Mitte der Versamm- lung wurden die Mängel bei der Viehablieferung wie Feststellung des Gewichts und Bewertung der Tiere besprochen und die Vornahme eines Wech- sels der Viehabnahmekommission angeregt. Bei der Viehablieferung ist in den wenigsten Fällen der Viehbesitzer bei der Gewichtsfeststellung und Be- wertung zugegen, so daß dem Landwirt der Preis für seine Waren festgesetzt wird, was aber nicht der Fall ist bei den Waren, welche der Land- wirt einzukaufen hat. Mit Worten des Dankes an die Redner und die Versammlung wurde die- selbe durch Ortsobmann Pfrommer geschlossen.

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5. August 1948

Nagolder Stadtchronik

Unter den Verunglückten bei der Explosionskata- strophe in Ludwigshafen befinden sich auch Rohr- dorfer, die vorübergehend ins Kreiskrankenhaus Nagold aufgenommen wurden, sich nun aber in ambulanter Behandlung befinden. Eine 68 Jahre alte Frau aus Mühlacker, die bei ihrer Tochter in Altensteig weilte, stürzte sich aus dem Fenster des Krankenhauses und blieb tot liegen. Ein unheil- bares Leiden hatte sie schwermütig gemacht. Der städtische Volksküchenbetrieb wurde einge- stellt. Die Gastwirtschaften, die bis jetzt Suppen abgaben, tun das auch weiter, aber auf eigene Rechnung. Die Wandervereinigung der Natur- freunde machte einen schönen Wandergang nach Rotfelden. Die Aerzte befaßten sich auf einer Zusammenkunft in der Rose" mit Einsparungsmaß- nahmen der Allgem. Ortskrankenkasse auf Grund der durch die Währungsreform herbeigeführten Verhältnisse. Der Kleintierzüchterverein Nagold tagte in der Rose" und erörterte Zuchtfragen. Das städtische Freibad war bis jetzt ein Defizit- betrieb. Durch die im Zuge der Neuanlage des Na- goldufers bedingte Unmöglichkeit des Füllens des Schwimmbeckens mußte dasselbe in der letzten Zeit auch bei heißem Wetter unbenutzt bleiben. Nun ist es doch möglich geworden, das Becken zu füllen und das Freibad wieder in Betrieb zu nehmen. Es hatte gleich einen starken Besuch zu verzeichnen. Zu einem Zusammenstoß kam es am Samstag an der Ankerbrücke zwischen einem Lastwagen und einem Motorrad Beide waren aus Stuttgart. Ein In- genieur, der das Motorrad lenkte, wurde unbedeu- tend verletzt. Im übrigen entstand Sachschaden.

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Ernte im Schwandorfer Tal

Auf Markung Oberschwandorf hat die Ernte be- gonnen. Die erste Gerste wurde auf der Sommer- seite geschnitten. Der allgemeine Erntebeginn wird nicht lange auf sich warten lassen. Die Holzindu- strie in Oberschwandorf hat den Währungsschock wider Erwarten gut überstanden. Alle Möbelfabri- ken und Schreinereien sind nach wie vor voll beschäftigt. Arbeitslos ist niemand geworden. Lediglich das Sägewek Erhard hat einige Arbeiter entlassen, die aber andere Beschäftigung gefunden haben. Die Mittellosigkeit der Gemeinden läßt die Verwirklichung gewisser Projekte nicht zu. Die evang. Kirchengemeinde hofft indessen, die schon seit langem geplante Errichtung eines Gemeinde- sales doch noch verwirklichen zu können. Ihre silberne Hochzeit begingen Jakob Brenner und Frau Elise, geb. Bessey. In Unterschwandorf sind die Pachtauseinandersetzungen zwischen der Gutsverwaltung und den Unterschwandorfer Bürgern immer noch nicht beendet. Nachdem sich nun der Vorsitzende des Marktleistungsausschusses im Kreis Calw, Bürgermeister und Landtagsabg. Mast, Som- menhardt, der Sache angenommen hat, ist zu er- warten, daß sich endlich eine befriedigende Lösung -g. ergibt.

Stimmen aus dem Leserkreis Zum Kapitel Wildschweinplage Es ist allgemein bekannt, daß seit dem Frühjahr die Klagen über angerichteten Schaden nicht ver- stummen und um Hilfsmaßnahmen zur Bekämpfung der Wildschweine gebeten wird, weil die mancherlei Behelfsmittel nicht ausreichend sind. In der letzten Zeit hat man nun davon gehört, daß den Wild- schweinen mit elektrischem Strom auf den Leib ge- rückt werden soll. Dies war ein wirklich guter Gedanke, und die an einigen Orten angebrachten Anlagen hatten auch schon Erfolge zu verzeichnen. Dann aber kam, als die Sache im schönsten Fluß war, die hohe deutsche Obrigkeit und stoppte ab, weil einige Paragraphen der Haftpflichtversicherung mit dieser Bekämpfungsmethode nicht ganz in Ein- klang zu bringen sind. Gewiß, Sicherheitsmaßnah- men müssen sein. Sie wurden auch nicht außer acht gelassen und man könnte sie noch ausdehnen dadurch, daß für eine bestimmte Zeit von abends bis morgens alle dem Durchgangsverkehr nicht die- nenden Wege gesperrt werden. Auf jeden Fall ist eine Bekämpfung der Wildschweine mit Strom die am meisten erfolgversprechendste. Verzögert sich diese oder unterbleibt sie ganz, dann feiern die Schwarzkittel ihre Orgien auf den Aeckern weiter zum Schaden der Besitzer und der Gesamtheit. Das aber wären einige nicht hundertprozentig erfüllte Paragraphen kaum wert. Es bleibt noch zu erwäh- nen, daß eine geladene Leitung auch den Felddieb- stahl unterbinden könnte.

Wein- und Süßmostkeilerei

Richard Weiß, Sumoskellerel Hirsau, ist wieder lieferfähig!

Calmbach, 27. Juli 1948. Statt Karten!

Am 24. 7. durfte unsere liebe Mutter, Schwiegermutt., Groß- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Frau Marie Barth Witwe geb. Ruff

im Alter von nahezu 83 Jah- ren zur ersehnten Ruhe ein- gehen. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers, den Gesang des ,, Lie- derkranz", die vielen Kranz- und Blumenspenden und das zahlreiche Geleit zu ihrer letz- ten Ruhestätte sagen wir un- seren herzlichsten Dank. In tiefer Trauer: Familie Bohnet, Neuhausen( Filder), Familie Barth, Calmbach. Höfenerstr. Nr. 313.

Rotensol, 27. Juli 1948. Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme, die wir beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen

wir

Wilhelm Braun erfahren durften. sagen herzlichen Daak. Ferner allen denen, lie ihm während sei- ner Leidenszeit Gutes erwie- sen haben. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer. dem Chor, für die ehrenden Nachrufe der Firma Kling und seinen Schul- kameraden, für die vielen Kranz- und Blumenspenden und allen denen. die ihn zu seiner letzten Ruhestätte ge- leiteten. Die trauernden Hin- terbliebenen.

Neuhengstett, 2. Aug. 1948. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde uns unser lieber Sohn, Bruder, Schwager

Walter Lutz

im Alter von nahezu 17 Jah- ren am 27. 7. durch einen Verkehrsunfall jäh entrissen. Wir haben unseren lieben Entschlafenen am 30 7. zur letzten Ruhe gebettet. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sagen wir auf die- sem Wege herzlichen Dank. Besonders danken wir dem Herrn Pfarrer für seine trost- reichen Worte am Grabe, dem Kirchenchor für den erheben- den Gesang, seinen Arbeits- kameraden und Altersgenos- sen für die Kranzniederlegung sowie seinen Kameraden, die ihn zu Grabe getragen haben und allen, die ihn zur letzten Ruhestätte geleiteten. In stil- ler Trauer: Familie Albert Lutz mit allen Angehörigen, milie Hans Haußmann.

Amtliche Anzeigen

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Handelsregister- Neueintragung vom 31. 7 1948. A. 100. Gebr. Aichele( Sägwerk und Holzhand- lung) in Deckenpfronn( Lange- straße 84). Offene Handelsge- sellschaft seit 1. Juni 1947. Per- sönlich haftende Gesellschafter: Karl Aichele, Sägewerksbesitzer in Effringen und Paul Aichele, Sägewerksbesitzer in Decken- pfronn. Zur Vertretung der Ge- sellschaft ist ieder Gesellschaf- ter allein berechtigt.

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