« « , >> r » , n o r i i s: Die «tnlvaltlae MiMmeteqclke 7 Rvtg., Tcrtlcil-Millimettr 1 ö Rvi. Bei Wiederholung oder Mengen- abschluk wird entsprechender Rabatt gcwiibrt. Scktutz der Ameigen- annabme vormittng» 7.SV Uhr. Mir lernmiindlich aufgegebene Anüeigen kann keine Gewähr übernommen werden. Erfüllungs­ort: Calw. Geschäftsstelle der Gchwar,n>ald-Wacht. Sederktrake 25.

dslwer

> 1 -^ EeFrÄ/rcket

/«2S

8e»«aSvrei»: Ausgabe ^ durch Träger mouaUtch RM. 1.56 u,U> lb Rvt. mit Beilage ..Schwäbische SonntasSvvft" teinschlietzl. 20 Nvl. Trägcrloün». Ausgabe 8 diirch Träger monatlich RM t.S6 einschl. 2V Rvt. Trägerlobn. Bei Postbezug Ausgabe N NM. l.S0 einschliebltch 18 Rvk. Zeitungsgebühr zuzüglich 3S Rol. Bestellgeld. BuSaabeä Rvs. mcbr. PvMibcck-Konto Amt Stuttaart Nr. 184 47

IVoltiau»Is«r>aIi8t»seI»e V»8e8Le>t>i>>A uiiil 8Lro»tI»ei»er 8l»»t8- u««I ^«8 ^re>8e8

Calw im Schwarzwald

Mittwoch, den 7. Februar 1940

Nr.Z2

Stündlich 1600 Tonnen versenkt

/iclirenrscke ^er/ung u-ürckA ciie Zro6en cieulscken Lrio/Ze rm ^/crncie/skneZ ZeZen LnZ/cmci

p'on unzerer üsrliner 8c/iri/tt^irunz

Iil. Berlin. 8. Februar. Die italienische ZeitungTevcre" nimmt in längeren bedeu­tungsvollen Ausführungen zu den vielen Schiffsversenkungen an Englands Küsten innerhalb der letzten 24 Stunden Stellung und hebt dabei schon in großer Ucberschrift hervor, daß die englisch« und neutrale Schiff­fahrt in der Nordsee mit einem Rhythmus von 18VV Tonnen in der Stunde sinkt. Deutschlands Blockade gegen England habe, so legt das Blatt dann dar, bereits Erfolge gezeigt, die größte Aufmerksamkeit verdienen.

Seit fünf Monaten gebe Churchill immer wie­der die Versicherung, daß man Mittel und Wege zur erfolgreichen Abwehr gesunden habe, aber der objektive und unparteiische Beobachter müsse feststellen, daß es sich um leere Versprechungen handele und daß die Tatsache eine ganz andere Sprache rede, daß nämlich die Ver­senkungen bereits beträchtliche Ziffern erreichen und daß sich ihr Rhythmus noch von Tag zu Tag erhöhe. Nach seinen Aufzeichnungen, die allerdings keineskvegs als vollständig angesehen werden könnten, seien bisher bereits 1 542 796 Tonnen versenkt worden. Der bis jetzt erzielte Durchschnitt entspreche bereits dem des Welt­krieges. was damals, nach dem Eingeständnis der englischen Staatsmänner, die sich zum Teil heute wiederum an der Regierung befänden, England wegen Schiffsraummangels an den Rand der Niederlage brachte.

Dieser Zusammenstellung derTeuere', die aus Grund von Zahlen und Tatsachen die bis­herige Erfolge der deutschen Seekriegsührung ans sachlicher Grundlage erhärtet, wäre von unserer Seite nichts mehr hinzuzufngen. Anders in Eng­land im Lager der Churchill und Genossen, wo mnn bis ans den heutigen Tag mit plumpen Lügen die schweren Schläge zu verheimlichen oder zu leugnen versucht. DaS Lügcnge stammet der Londoner Amtsstellen ist aber dem englischen Volk selbst unerträglich geworden. Die englische WochenschriftNew StateSman and Nation' greift nämlich in ihrer letzten Ausgabe die amtliche britische Berichterstattung über die letzten deutschen Luftangriffe auf die englische Ostküste auf das schärfste an. Das Blatt schreibt wörtlich:Am Montag in der vorigen Woche wurden 13 Schiffe von den Deutschen angegrif- sen. Unsere Jäger stiegen zur Verfolgung ans. aber sie konnten keinen der Angreifer abschießen. Am Dienstaq wiederholten 20 deutsche Bomber die Taktik des vorhergehenden Tages und griffen jedes Schiss an. das sie sichteten. An diesem brach­ten unsere Flugzeuge mit Sicherheit nur einen deutschen Apparat zum Absturz. Die Berichte über diese Luitangriffe, die von unserem Luft- sahrtministerium veröffentlich! werden, sind eine rührende und gut erzählte journalistische Arbeit. Aber sie drücken sich um dtewesent- lichen Tatsachen herum. Wie viele Schiffe von denen, die angegriffen wurden, sind versenkt, worden? Das erzählt man uns nicht. Aber die Deutschen berichten, daß sie allein am Dienstag in der Bvrwoche sieben bewaffnete britische Schisse und zwei Vorpostenboote versenkt haben.'

Die obige Zusammenstellung und Schluß­folgerung der italienischenTevere" erfährt eine Bestätigung durch die Tatsache, daß der große englische DampferVeaverburn" (9874 BRT.) in der Nähe der englischen Siidwest- küste aus einem Geleitzug heraus torpediert wurde. Er befand sich zusammen mit vier anderen Ozeandampfern auf dem Weg von Kanada nach England. Wie der Amsterdamer Telegraaf berichtet, handelt es sich bei der Beaverburn" um eines der schnellsten und besteingcrichtcten englischen Frachtschiffe. Es gehörte der Canadian-Pacific-Linie und ver­

Oester gemeldete 8ct>iksrverlur>«:

biame bialivnsiftzi vrsacbe können

Neaverburn dritisck versenkt 9874

Lortelet britisck 5!lne 1061

llnion ktutliven bringet, xsstrsnck.

rlkarleg delziscb gesunken 5l6

llsren äänisck verbrsonl 336

llersinini griecbiseb gesunken 5085

Lopi grieckisck gesunken 1506

sah zusammen mit den vier anderen Schiffen der Beaver-Klasse seit 1928 einen regelmäßi­gen zehntägigen Dienst nach Kanada. Die Schiffe sind mit besonderen Kühlabteilungen zum Transport von Früchten ausgestattet. Stellungnahme, in der die völlige Wehrlos- machung Deutschlands gefordert wird.

Das ist wieder ein schwerer Schlag für Chur­chills Geleitzug-Schutzlegende. Der zweite Streich folgt aber sogleich. Der britische Dampfer Porte! et" <1064 BRT.) ist nämlich in der Nordsee auf eine Mine gelaufen und gesunken. Neun Ueberlebende wv"d«n von einem finnischen Schiff ausgenommen. Noch ein weiterer britischer Verlust. Der am Samstag von deutschen Flieger­bomben schwer beschädigte englische Dampfer

Haron Rntchven" ist am Sonntag ge» strandet.

An nglands Todcsküstc sind weiter mehrere Schiffe neutraler Staaten verschollen, verbrannt, vernichtet. So ist der belgische Dampfer Charles" (518 BRT.) längst überfällig. Vier der Khn Besatzungsmirglieder sollen in England an Land gebracht worden sein. Der dänische Scho­nerKaren" <336 BRT.) wurde Montagabend in einem großen Hafen an der Ostküste Englands ein Raub der Flammen. Zwei Mitglieder der Besatzung, denen der Weg aus dem Maschinen­raum abgeschnitten wurde, erstickten. Wie Reuter aus London meldet, ist während des vergangenen Wochenendes außer den bereits bekannt gewor­denen Schiffen noch der griechische Dampfer Keramiai^ (5085 BRT.) gesunken.

v»8 Um«» 8» PS880N!

Lnojancis to/t/iäus/enscke Kriegsrie/e / Oie bestiLlliscke?Vatre c/ep f'lulokraken

Amfterdam.6. Februar. Je länger der Krieg dauert, desto offener rücken die Eng­länder mit ihren wahren Kriegsabsichten heraus. So findet sich wieder im ..Star" eine Stellungnahme, in der die völlige Wehrlos- machung Deutschlands gefordert wird.

Es heißt dort unter anderem: ... . inan braucht ein solches Volk, wenn erst einmal der Krieg gewonnen und Deutschland zur Wiederabrüsti»>g gezwungen ist. nur daran zu hindern, sich wieder zu bewaffnen. Diese Aufgabe ließe sich wirksam lösen durch Sie Schaffung einer internatio­nalen Luftflotte von sagen wir 20000 Bombenflugzeugen. Die Unterhaltungskosten hätte Deutschland zu tragen . . ."

In einer weiteren Stellungnahme des gleichen Blattes ist nicht nur die von Engländern schon oftmals erhobene Forderung nach einer vollstän­dige» Abrüstung Deutschlands enthalten, son­dern darüber hinaus wird auch eine Einfluß­nahme der Westmächteauf die Regie­rungsbildung und innere Verwal­tung des Reiches <l) befürwortet. Außer­dem wird wieder die Idee der berüchtigten Repa­rationszahlungen zu neuem Leben erweckt. Da­bei heißt es unter anderem:

Ohne einem unbarmherzigen Frieden das Wort reden zu wollen, müßte man in den Friedens- vertrag Bestimmungen wie die folgenden aufneh­men: Verbannung aller führenden Persön­lichkeiten der Naziregierung aus Deutschland: Bil­dung einer demokratischen Negierung aus deutschen Staatsbürgern, die vor dem Kriege eine nazifeindliche Einstellung Nach­weisen können: Ernennung von deutschsprechenden Engländern und Franzoien als ..Berater' in allen Provinzen für einen Zeitraum von 16 Jahren <I): Vollständige Abrüstung. Abschaffung der

Waffenfabriken. Luftwaffe, Unterseeboote. Groß- kampfschisfe und Stützpunkte; Wiedererrichtung der Tschecho-Slomakei. Oesterreichs und Polens; Verbot deutscher Einwanderung oder Interessen- Wahrnehmung in ,edem dieser Länder; Rückgabe gewisser ehemals deutscher Kolonien, die aber zehn Jahre lang englisch-französischer Aufficht unterstellt bleiben; Zwangsweise Mit­gliedschaft bei der Genfer Liga; Zehn vom Hundert des Jahreshaushalts für Repara­tionen."

»

Für die geistige Verfassung der jüdisch- plutokratischen Kriegstreiber an der Themse sind diese Offenherzigkeiten mehr als kennzeichnend. Dazu sagen wir nur: das könnte ihnen so pas­sen! Das entscheidende Wort über solche Kriegsziele" sprechen wir. spricht die deut­sche Wehrmacht, und zwar ebenso eindeutig wie unmißverständlich!

L»Mmr SMKk erneut all v

..Schwarzmeerpakt" als Köder ausgeworfen

Nom. 6. Februar. Daß die Westmächte trotz ihrer Niederlage durch die Belgrader Beschlüsse deS Balkanbundcs ihr Intrigenspiel noch keineswegs ausgcgcben haben, beweist eine soeben von Stesani verbreitete Londoner Meldung. Hier­nach haben die englischen Blätter, kaum daß die Belgrader Konferenz beendet war, ein neues, aus­schließlich auf kriegerische Verwicklungen abzielen­des Propagandamanöver in Angriff genommen, indem sie zur Regelung der Lage in Südosteuropa für einenSchwarzmeerpakt' eintreten. Dieser Pakt, an dem die Türkei, Bulgarien, Ru­mänien und vielleicht auch Griechenland teilneh­men sollten, wäre den englischen Blättern zufolge ausschließlich gegen Sowjetrußland gerichtet.

Io Pro l-rmiloner kllevüsyoartlereo '

kBclii murren, liebe l^rsu, in dieser 2vit brauedeo die Oords 6»» 6eld kür lkren Ikriegl"

Hinten

Es ist selbstverständlich, daß die augen­blickliche Kriegslage jedem politisch Denken­den die Frage nach dem vermutlichen Fort­gang der militärischen Handlungen wie nach der Entwicklung des Konflikts überhaupt nahelegt. Im Weste,, liegen zwei Millionen­heere einander gegenüber, eingegraben in modernste Festungsanlagen. Ungeheure krie­gerische Reserven stehen zum Einsatz bereit und die heute noch herrschende Ruhe kann über Nacht abgelöst werden von dem entfes­selten Furioso der Kriegsmaschinerie.

Die große Entscheidung ist unausweichlich. Tie sozialistiscl>e Gemeinschaft der^ Deutschen ist angetreten gegen die Vorherrschastsbestre- bungen der Plutokratien. und nicht eher wird dieser Kampf enden, ehe nicht die Geldsäcke weggefegt sind von der Bildsläche des nach einer neuen, gerechteren Ordnung verlangen­den Europa der jungen Völker. Ter Lieg Deutschlands bedeutet nicht nur die Siche­rung unseres eigenen Lebensraumes. er macht die Völker frei von unerträglicher An­maßung und maßloser Nafssucht. Was um­gekehrt die Welt erwartete, wenn die Alli­ierten die Friedensbedingungen diktierten, hat Versailles zur Genüge gezeigt. Das eng­lische Volk selbst kann sich von einem Sieg genau so wenig versprechen wie die neutrale Umwelt, die Großbritannien 4m Verein mlt Frankreich vorgeblich aus der ständigen ..Ag- gresiionssurcht" erlösen will. Man hat dem englischen Volk im Weltkrieg eingeredet, nach der Niederwerfung Deutschlands sei der ma- terielle Wohlstand jedes einzelnen Bürgers gewährleistet, und in Frankreich war das l-k kooks zu einem geflügelten

Wort geworden.

Das Diktat von Versailles hat die Völker der ..Siegermächte" nicht glücklicher gemacht. Wohl häuften sich die Goldvorräte in den Stahlkammern der Banken von England und Frankreich, aber Nutznießer der deutschen Reparationszahlungen war weder das tran- zösische Volk in seiner Gesamtheit noch der britische Turchschnittsbürger. Im Gegenteil: Der Widersinn des VersaillerFriedens" offenbarte sich in der zunehmenden Verelen­dung der breiten Masten nicht nur in Deutschland, auch in England und Frank­reich. Für die Männer, die ihre Knochen zu Markte getragen hatten, die aus den Schlacht- feldern des großen Krieges vier Jahre lang bluteten, hatten die wahren Kriegsaewinner nicht einmal ausreichende Unterstützungen und Renten, wenn sie als Krüppel heim­kehrten.

Unvergeßlich ist mir das Bild, das sich bet meinem letzten Besuch in London sah: Tie ausgestreckte Hand eines Krieysinvali- den. der aus der Brust zahlreiche Ordens- auszeichnungen trug. Im trübkalten Londo­ner Nebel stand er. um einige Siicpence» Stücke zusammenzubetteln und Dutzende ähnlicher Gestalten bemerkte man bei einem abendlichen Gang über die belebten Ge­schäfts- und Vergnügungsstraßen.

Die Soldaten von Flandern waren die Verlierer, die Börsenspekulanten, die Krä. mer und Rüstungsgewinnler die großen Ver- diener an dem blutigen Geschäft. Tie Er­innerung an die Zustände nach dem Welt- kriea war wohl noch zu lebendig, als daß die westlichen Völker begeistert in den neuen, von ihren führenden Schichten angezettelten Krieg stürzten. Es fällt nicht schwer, sich in die Psyche der Soldaten an und hinter der Maginotlinie hineinzuversetzen. Ein Sieg so muß sich der Poilu sagen setzt un­geheure Blutopfer voraus. Kann sich das entvölkerte Frankreich aufs neue einen Ader­laß leisten, der notwendigerweise die besten und wertvollsten Telle des Volksköcpers am empfindlichsten trifft? Und wenn nach Heka­tomben von Toten und Verstümmelten der Krieg siegreich zu Ende ginge, hat dann Frankreich wirklich gesiegt? Ist nicht Eng­land wiederum der große Gewinner in die­sem Kamps, der im Grunde genommen Frankreichs natürliche Interessen überhaupt nicht berührt und der vermieden werden konnte, hätte sich die französische Regierung nicht in eine bedingungslose Abhängigkeit von London begeben?

Der Tommy denkt anders, persönlicher. Drüben in Liverpool oder Manchester geht