Seite 6 Lchwarzwald-Wacht
Dienstag, den 6. Februar 1940
Das Langstroh erhält man auf einfache Weise in den bekannten kleinen Glattstrohdresch. Maschinen, die vielfach in bäuerlichen Betrie- ben vorhanden sind. Wo eine solche Dresch- Maschine vorhanden ist, können die Betriebe un- ter sich ohne weiteres aushelfen, damit jedem so v'el Glattstroh zur Verfügung steht, als er zur Strohseilherstellung benötigt. Notfalls könnte ja Auch durch Flegeldrusch Langstroh zur Her- stellung von Strohseilen gewonnen werden Am einfachsten ist selbstverständlich die Herstellung von Strohscilen mittels der Strohseil- masch ine. von denen im Gebiet der» Landes- bauernschast Württemberg ja allein 85 als Ge- nosscnschastsmaschinen vorhanden sind. Die mit diesen Maschinen gewonnenen Strohgarbenbänder können ja auch mehrere Jahre verwendet werden. Ls sollten daher alle Betriebe unbedingt die Anfertigung von Strohseilen, wenn notwendig sogar oon Hand, in Angriff nehmen, wozu die Winterszeit besonders geeignet ist.
MirßsÄZKe« ZIL
Der Reichsarbeitsminister hat Kommissionen gebildet, in denen Vertreter der Wirtschaft und der Wehrmacht Mitwirken und deren Aufgabe es ist, in Betrieben Feststellungen zu treffen, ob sie in der Lage sind, Arbeitskräfte abzugeben, sowie bei Betrieben, die Arbeitskräfte anfordern, ob sie die erforderlichen Selbsthilfe- Maßnahmen getroffen haben. Der Sachbearbeiter des Reichsarbeitsministeriums, Ministerialrat Dr. Timm, teilt mit, daß die Erfolge dieser Kommissionen in der kurzen Zeit ihres Bestehens ihren Einsaß gerechtfertigt haben.
Ter Deutsche Handwerks- und Gewerbekammer- tag hat im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht eine Regelung getroffen» die es den zum Wehrdienst eingezogenen Handwerkern ermöglicht, sich der Meiste r- Prüfung zu unterziehen, soiveit es der Dienst zuläßt. Die Meisterprüfung ist in der dem Standort des Truppenteils nächstgelegenen Handwerkskammer abzulegen. Die Zulassung zur Prüfung muß ordnungsmäßig beantragt werden. Von der Anfertigung des Meisterstückes kann abgesehen werden, falls die dafür erforderliche Arbeitszeit drei Tage überschreitet.
Neuer StaWeiter im MB
Stuttgart. Der Präsident des Reichsluftschutz- bunkes General der ,Flakartillerie von Schröder
hat mit Wirkung vom 1. Februar den Oberstabs- lustschutzführer Kleeberg zum Stab 8 leiter derLandesgruppeWürttemberg-Ba- den (Sitz Stuttgart) ernannt. Oberstabsluftschutz, sichrer Kleeberg war schon vor Jahren im Stab der Landesgruppe Württemberg-Baden tätig und ist deshalb mit den Verhältnissen seines neuen Aufgabcnkreises durchaus vertraut.
Auch Heuer HeichsherusswMampf
Stuttgart. Der Reichsberusswettkampf wird, wie wir erfahren, auch in diesem Jahre durchgesührt. allerdings mit der Aenderung, daß Heuer nur die RBWK.-Sieger aus den Jahren 1938 un- 1939 daran teilnehmen. Im Gau Württemberg-Hohen- zollern werden insgesamt 3895 RBWK.-Sieger aus den beiden vorangegangenen Jahren zu den K r e i s w e t t k ä m p f e n am 25. Februar an- treten. Der Gau Wettkampf findet am 16. und 17. März statt, und diejenigen, die aus ihm als Sieger hervorgehen, werden zum Reichswett- kampf fahren, der vom 28. bis 29. April in -Leipzig durchgesührt wird.
Wer kennt kie Lote?
Stuttgart. Am Montagvormittag wurde auf dem Bahnkörper bei Bad Cannstatt die Leiche einer unbekannten Frau, die vom Zug überfahren wurde, ausgefunden. Die Frau war etwa 35 bis 40 Jahre alt, 1,70 groß, schlank, ovales Gesicht, braune Augen, schwarze lange Haare, weiße Zähne, oben rechts 3., 4., 5. und 6. Zahn Goldbrücke, oben links 4. Zahn Goldkrone, gepflegte Hände, wahrscheinlich Blinddarm-Operationsnarbe. Die Frau trug blauen Skianzug mit Gürtel und Reißverschluß, rote Bluse mit weißen Tupfen und Perlmutterknöpsen, rosafarbige Unterwäsche, beigefarbigc Strümpfe, rote Skisocken, braune Skistiefel, graugestrickte Fausthandschuhe. An Gegenständen wurden sichergc- stellt: Eine Geldbörse mit 2,87 Mk. Inhalt, ein Schlüssel, ein Paar Ski und rote Skistvcke. Wer über die Tote Sachdienliches angeben kann, wird aufgefordert, die nächste Polizeidienststelle oder die Kriminalpolizeileststelle Stuttgart zu ver- ständigen.
Kind beim Rodeln tödlich verunglückt
Riedernau, Kreis Tübingen. Zwei Jungen im Alter von 5 und 6 Jahren gerieten, als sie sich mit Rodeln vergnügten, mit ihrem Schlitten auf die Hauptstraße Rottenbura—Obernau. Sie stießen dabei mit solcher Heftigkeit gegen einen in diesem Augenblick daherkommenden Lastwagen, daß sie schwer verletzt wurden. Die Kinder wurden so. fort nach der Chirurgischen Klinik in Tübingen
geschasst, doch schon unterwegs erlag ein Junge seinen Verletzungen.
Die gesunde Almer Luft
Ulm. In der Fürsorgestelle des Vereins für SäuglingSschutz werden insgesamt aus dem Ul- mer Stadtgebiet (ohne Vororte) 1500 Kinder vorbeugend auf Rachitis untersucht. Wie Kinderarzt Dr. Ziegler mitteilt, haben die bis- herigen Untersuchungen ein recht günstiges Ergebnis gezeitigt. Nicht einmal 10 v. H. der Kleinkinder find an Rachitis erkrankt, was vor allem auf die gesunde Ulmer Luft zurückzuführen ist.
Zigeuner werden Feldarbeiter
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be. Prag, 5. Februar. In Böhmen und Mähren trat die Verordnung der Protektoratsreaie- rung über die Ansiedlung der bisher frei umherziehenden Zigeuner in Kraft. Alle Zigeuner werden das Wanderleben aufgeben, sich einen ständigen Wohnort suchen und einein ordentlichen Beruf nachgeben müssen, wobei ihnen die Wahl des Aufenthaltsortes überlassen bleibt. Hauptsächlich werden die Zigeuner in der Landwirtschaft als Feldarbeiter untergebracht. Gegenwärtig befinden sich die größten Zigeunerlager in Südböhmen und vor allem in Südmähren und in der Umgebung von Brünn. Die Zahl der in der mährischen Slowakei lebenden Zigeuner beträgt noch rund 4000.
15 Dampfer im vereisten Kakkegalk
Stockholm, 5. Februar. Die Eisverhältnisse an der schwedischen Süd- und Südwestküste haben sich noch immer nicht gebessert. Im Kattegatt saßen in der vergangenen Nacht 15 Dampfer im Eise fest. Man befürchtet, daß bei Anhalten der Kälte das Kattegatt für die Seefahrt vollkommen ausfällt. Auch an der schwedischen Westküste ist das Eis so stark geworden wie seit 1928 nicht mehr. Der Fährverkehr zwischen Saßnitz und Trelleborg konnte aufrecht erhalten werden, obgleich die Eishindernisse stellenweise sehr groß sind.
I» den dänischen Gewässern ist kaum noch eisfreies Fahrwasser zu finden. 20 bis 80 Seemeilen nördlich und westlich von Skagen liegen etwa 10 Schiffe mit wertvollen Ladungen im Eis fest. Die vorhandenen und weiter zu erwartenden Versorgungsmängel nehmen in der Berichterstattung der Presse einen immer breiteren Raum ein.
Drei leichte Erdstöße in Nordschweden
Stockholm, 5. Februar. In Nordschweden wur». den am Sonntag drei leichtere Erdstöße beobachtet. An vielen Orten klirrten die Fensterscheiben. Man führt die Erscheinung auf die ständig zu beobachtende Landerhöhnng SkandinavienSj zurück. ^
Kultureller Rundblick
Der Führer ehrt Prof. Prandtl Der Führer hat dem Direktor des Kaiser-Wil» Helm-Jnstituts für Strömungsforschung, dem ordentlichen Professor Dr. Ludwig Prandtl in Göttingen. zur Vollendung seines 65. Lebensjahres die Goethe - Meda ille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Goethe-Medaille für Werner Jansen Der Führer hat dem Schriftsteller Prof. Dr. med. Dr. phil. Werner Jansen ln Berlin- Frohnau aus Anlaß der Vollendung seines fünfzigsten Lebensjahres in Anerkennung seiner schriftstellerischen Arbeiten im Dienste der rassischen Erneuerung des deutschen Volkes die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. -
Schwäbischer Djchterpreis 1940 Die Bedingungen für eine Teilnahme am Schwab. Dichterpreis 1940 des württembergischen Kultministers werden jetzt bckanntgegeben. Danach sind 1. bewerbüngsberechtigt in Württemberg geborene oder ansässige Dichter und Dichterinnen unt ihren Werken (Romane, Novellen, Erzählungen, Dramatische Werke, Gedichte u. a.), die in der Zeit vom 1. Juli 1939 vis 30. Juni 1940 erschienen sind oder erscheinen. Der letzte Zeitpunkt für die Einsendung an das Württ. Kultministerium ist der 30. Juni. Der Preis be- trägt 3000 Mk.; er wird wie bisher am Geburts- tag Friedrich Schillers (10. November) verliehen.
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Stadt Calw
Gasversorgung
Während der letzten strengen Kälte find da «nd dort St^h rungen in der Gasversorgung aufgetreten. Diese Störunge» habe« meist ihre Ursache im Zufrieren oder Zuduften (Reif« blldungl) des Gasrohrs an frostgefährdeten Stellen. Eine solche Reifbildung tritt besonders auch leicht beim Uebergang von Kälte auf Tanwetter ein.
Es wird gebeten, in jedem Fall einer Störung sofort das Gaswerk zu benachrichtigen.
Calw, den 9. Februar 1949.
Der Bürgermeister
Göhner
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morgen Mittwoch nachmittag 3—4 Uhr im Staatl. Gesundheitsamt. Altburgerstratze 12 (Erdgeschoß)
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FrauenarbeiSsschule Calw
Am Montag, den 12. Februar, beginnt ein Ncichniiktags- lnirs für Frauen und Mädchen im
AnferLLgen von Hausschuhen
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AnsuKen von Strümpfen
Kursdauer nach Bedarf, immer am Moiitagiiachinittag.
Anmeldung Mittwoch und Donnerstag sowie alles Nähere Uber Material usw. bei Hauptlehreriu Thomä, beim elektr. Werk.
Am Donnerstag nachmittag den IS. Februar beginnt der Nähnachmlttag für Frauen, Salzgnste 8. Einige Anmeldungen sind noch möglich.
Calw, 6. Februar 1940.
Die Schulleitung: Lisa Fechter
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Am Samstag, den 10. Februar
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1940, findet in der
Zuchlviehverstergerung
Ernst Müller, Baumaterialien Simmozheim
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statt. Austrieb ISS Farren und eine Anzahl Kalbinnen.
Beginn der Sonderkörung:
Freitag, den 9. Februar 194Ü, nachm. 13.99 Ahr.
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in Calw auf 1. Atärz von jungem Beamten gesncht.
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der das Metzgerhandwerk erlernen will, kann auf 1. April oder 1. Mai cintrcten bei
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z. „Ochsen", Ealw
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durchaus selbständig in der Führung des Haushalts, gute Köchin.
Angebote mit Zeugnisabschriften u. Gehaltsansprüchen unt. B. D. 31 an die Geschäftsstelle ds. Blattes.
Beginn der Versteigerung:
Samstag, den 19. Februar 1949, vorm. 19.99 Uhr.
Das große Angebot an Farren sichert den Gemeinden und Farrenhal^ern besonders günstige Einkaufsgelegenheit.
Personen aus Sperr- und Bcobachtungsgebicten ist der Besuch der Veranstaltung verboten. Sämtliche Besucher haben Personalausweise mitzuführen.
Die Tierzuchtämter Herrenberg und Ludwigsburg.
Bad Teinach, den ö. Februar 1940
Danksagung
Für die liebevolle Teilnahme während des langen Leidens und raschen Htnscheidens unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters
Michael Ronnenmann
sagen wir herzlichen Dank. Besonder« danken wir der liebenoollen Pflege im Kreiskrankenhaus, der Sänger- abtetlung sowie für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers und der zahlreichen Begleitung zur letzten Ruhestätte.
Die trauernden Hinterbliebenen.
LsHiiemlielijreit ist stets vorn Iletiel!
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