Nr. 31

Calwer Stadtnachrichten

Die Oberschule Calw hat einen neuen Leiter In einer schlichten Feierstunde, welche die Ober- schule Calw am 9. April im Georgenäum veran- staltete, übernahm der neue Leiter der Anstalt, Oberstudiendirektor Dr. Messerschmid, sein Amt. Chöre und Musikstücke umrahmten die Feier. Oberstudienrat Schiler sprach Worte der Begrüs- sung und gab dem Wunsch Ausdruck, daß in der Besetzung der Schulleiterstelle nun wieder größere Stetigkeit eintreten möchte. Oberstudiendirektor Dr. Messerschmid wandte sich in längeren Ausführungen an die Schüler. Er wies auf die Verpflichtung und Verantwortung hin, die daraus entspringen, daß jeder neuen Generation ihr Recht eingeboren ist. Diese neue Generation muß aber auch in die Tradi- tion ihres Volkes hineinwachsen. Heute gilt es vor allem, zurückzukehren zu den ewig gültigen Wer- ten, das Reich der Wahrheit neu zu begründen. Aufgaben, denen Schüler und Lehrer in gleicher Weise und gemeinsam gerecht werden müssen. Mit der Versicherung, daß er für jeden Schüler jeder- zeit da sein werde. schloß Dr. Messerschmid, der in diesen Tagen auch die Leitung der im Aufbau begriffenen Akademie für Erziehung und Unterricht in Calw übernahm.

Das Fest der Goldenen Hochzeit

durften am 18. 4. in Calw Herr Heinrich Feldweg und seine Gattin Emilie, geb. Kirchherr, begehen. Herr Feldweg, einer Alt- Calwer Familie entstammend, war als Elektromeister seit dessen Bau nahezu vier Jahrzehnte technischer Leiter des Städt. Elektrizitätswerkes. Die Ehegatten stehen im 76. Lebensjahr und erfreuen sich noch guter Rüstigk Srebn Kinder und 14 Enkel konnten sie an ihrem Ehrentage be- glückwünschen.

Hermann Giebenrath+

Am letzten Samstag ist der Inhaber des Gasth. zur Post mit Bäckerei, Hermann Giebenrath, zur letzten Ruhe bestattet worden; nach nur kurzer Krankheit hatte ein Herzschlag seinem arbeitsreichen Leben ein Ziel gesetzt. Die große Teilnahme an der Beisetzung und die ehrenden Kranzniederlegungen für die Bäckerinnung, den Kreisinnungsverband und für die Altersgenossen zeugten von der allgemeinen Wertschätzung und Beliebtheit des Verstorbenen, der im 60. Lebensjahr stand. Eine Spezialität von Bäk- kermeister Giebenrath war dessen Calwer, Zwie- back. Der einzige Sohn, der einst das Geschäft hätte übernehmen sollen, ist im Jahr 1943 gefallen. So wird das überraschende Hinscheiden des sich immer guter Gesundheit erfreuenden Mannes eine fühlbare Lücke hinterlassen.

Ueberparteiliche Arbeitsgemeinschaft

Im Anschluß an die von der SPD Ortsverein Calw veranstaltete Versammlung, auf welcher der aus der Schweiz gekommene Pfarrer Le Jeune über religiösen Sozialismus sprach, wurde die Bildung einer überparteilichen Arbeitsgemeinschaft erörtert, die sich mit den besprochenen Fragen befassen soll. Die Anregung fiel auf günstigen Boden, Mitglieder.. der SPD., KP., CDU und Männer, die sich zu keiner Partei bekennen, haben sich bereit erklärt, eine solche Arbeitsgemeinschaft zu bilden.

Im Volksbildungswerk Calw werden weiterhin Kurse zur Erlernung der französischen Sprache durch- geführt. Am Dienstag von 20-22 Uhr findet der Kurs für Fortgeschrittene statt, der zugleich in die französische Literatur einführt. Am Mittwoch von 20-21 Uhr wird die Mittelstufe in Französisch un- terrichtet. Beide Kurse sind öffentlich und kosten- los. Teilnehmer können jederzeit neu eintreten. Der Lehrer für beide Kurse ist Herr Lektor Mailhol. Den Kurs für Anfänger gibt Herr Professor i. R. Moosbrugger, Calw, jeweils am Dienstag von 20-22

Uhr.

Dem angekündigten Stenografie- Kurs für Anfän- ger sollen noch Kurse für Fortgeschrittene und Eil- schrift angegliedert werden, wenn sich genügend Teilnehmer melden. Anmeldung ebenfalls am Mitt- woch, den 21. April 1948, abends 8 Unr. im Spritzen- haus.

Das Volksbildungswerk Calw macht auf folgende Veranstaltungen aufmerksam. Am 24. April, abends

Calw. 18. April 1948. Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Gatten und herzensquten Vater Hermann Giebenrath

Bäckermeister

im Alter von 59 Jahren nach wenigen Krankheitstagen von uns genommen. Wir haben un- seren lieben Entschlafenen am 17. April zur letzten Ruhe ge- bettet. Es ist uns ein herz- liches Bedürfnis, Herrn Missio- nar Stahl für seine Trostes- worte zu danken. Ferner dan- ken wir für die Abschieds- worte am Grabe Herrn Dr. Er- win Weber für die Altersge- Herrn Geschäftsführer Wohlfart für den Kreisinnungs- verband und Herrn Bäcker- obermeister Pfrommer für die Bäckerinnung Calw, für die überaus reichen Kranz- und Blumenspenden, sowie all de- nen von nah und fern, die un- serem lieben Vater das letzte Geleite gaben. In tief, Leid: Frau Berta Giebenrath, Frau Bertl Knödler mit Gatten und alle Anverwandten.

nossen,

Altburg, 15. April 1948. Der Herr über Leben und Tod hat am 5. April meinen lieb. Mann, unseren guten, treube- sorgten Vater, Schwieger- und Großvater

Ulrich Rentschler Holzhauer nach schwerem, mit großer Ge- duld ertragenem Leiden, im Alter von nicht ganz 75 Jahren zu sich genommen. Wir haben lieben Entschlafenen

unseren

am 7. April zur letzten Ruhe gebettet. Herzlichen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Vikars, sowie dem Chor und Ehrenträgern und für die zahlreiche Begleitung von nah und fern. In tiefem Leid: Die Gattin: Katharina Rentschler, geb. Maisenbacher, die Söhne: Matthäus Rentschler mit Fam., Altburg, Jakob Rentschler mit Fam., Altburg, Martin Rentsch- ler mit Fam., Alzenberg, Mich. Rentschler mit Famil., Altburg, Karl Rentschler, vermißt im O.

Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal

8 Uhr, findet ein Kammerkonzert statt. Der Violinist Herr Alfred Trippner, Wildbad, spielt Stücke von Biber, Joh. S. Bach, Beethoven, Claude Débussy und César Franck. Am Flügel begleitet ihn Herr Erich Wolf, Neuenbürg. Der Abend verspricht einen ganz

besonderen Genuß. Am 26. April spricht dann Herr Dozent Willy Huppert, Dobel, über Kinder- schaffen und Erwachsenenkunst. Am 30. April er-

zählt Herr Wilhelm Riedemann, Dobel, von den Wundern Westindiens.

Gründung des Gaues Nördlicher Schwarzwald

im Sängerbund Südwürttemberg Hohenzollern

Sängerbundes

Am Samstag fand in Calw unter lebhafter Be- Meyle, 2, Vorsitzender Bürgermeister A y mar, teiligung alter und junger Sänger aus den Kreisen Birkenfeld, Gauschriftführer Sangesfreund Weid- Calw und Freudenstadt in Anwesenheit des fast ler, Gaukassier Oskar Becker beide von Calw, vollzähligen Bundespräsidiums des Gauchorleiter Sangesbruder Bregenzer, Freuden- Südwürttemberg/ Hohenzollern, des Landrats Wag- stadt, dessen Stellvertreter Albert Fischer, Calw, ner, des Bürgermeisters Blessing und von Vertre- der gleichzeitig auch das Amt des Gaupressewarts tern politischer Parteien die Gründung des Sänger- bekleidet. Als Beisitzer wurden gewählt die Kame- gaues Nördlicher Schwarzwald im Sängerbund raden Rometsch( Wildbad), Zinser( Freuden- Württemberg/ Hohenzollern statt. stadt), Stütz( Neuenbürg), Jäger( Nagold), Bundesgeschäftsführer A. Meyle. Calw, der die Schumacher( Gechingen), Spahr( Altensteig) Tagung leitete, entbot den Willkommgruß, worauf und Eckert( Herrenalb). Kassenrevisoren wurden nach Ehrung der gefallenen Sängerkameraden der Hesselschwerdt( Wildbad) und Conzel- Liederkranz- Concordia Calw unter Leitung mann( Nagold). Chormeister Albert Fischer den Chor Grüß Gott mit hellem Klang" und dann einen weiteren Be- grüßungschor höchst eindrucksvoll vortrug, einen Chor, dessen Grundgedanke ,, Herr, Herr, führ' aus den qualvollen Tiefen uns wieder zum Licht em- por als sehnsuchtsvolles Flehen der Sänger be- sonders stimmungsvoll klang und damit das Leit- motiv der ganzen Tagung wurde.

von

Bundesgeschäftsführer Meyle und Bundespräsi- dent Dr. Leuze, M. d. L, Reutlingen, umrissen in kurzen, wegweisenden Worten Wesen und Ziel des neuen Sängerbundes, indem sie klarlegten, wie die Macht des Gesanges, abseits von Nationalismus und Militarismus unter Ueberbrückung aller sozialen Gegensätze, in die Tiefe des Menschenherzens dringt, ihm den wahren Adel verleiht. indem sie Begeisterung für alles Schöne, Gute und Wahre weckt, damit zur Hebung des kulturellen Lebens beiträgt, zu den größten Werten unserer Geschichte zurück- und aus dem äußeren und inneren Chaos herausführt. dem Leben einen anderen Inhalt gibt und den harten steilen Weg aus der Tiefe weist. So erstrebt. die Aufbauarbeit des Sängerbundes die Verwirklichung der Ziele. ,, Friede, Freiheit und Recht", womit auch der Jugend ein neues Ideal gegeben wird.

In größter Einmütigkeit wurde der nun folgende geschäftliche Teil erledigt. Die Satzungen wurden einstimmig angenommen Die Wahlen erfolgten ebenfalls einstimmig. Gauvorsitzender wurde A.

Den Höhepunkt der Tagung bildete die Ehrung von 111 Sängerjubilaren, die 40 und mehr Jahre dem deutschen Liede dienten und noch Sänger in einem Gesangverein des Gaues sind. Bundespräsi- dent Dr. Leuze nahm diese erste Ehrung im Sän- gerbund Württemberg/ Hohenzollern vor, feierte die Sängerideale, dankte den Jubilaren für ihre Treue und überreichte jedem von ihnen einen Ehrenbrief. Sein Dank galt namentlich dem Gauvorsitzenden Meyle, der nun 50 Jahre lang ein begeisterter Sän- ger ist. Als Besonderheit verdient bemerkt zu wer- den, daß der neue Gau zwei Sänger zählt, die 60 bezw. 62 Jahre lang Mitglied eines Gesangvereins sind. Sie werden noch namentlich geehrt werden. Mit einem wuchtigen Schlußchor beendete der ,, Lie- derkranz Gechingen" die Tagung. -g.

Abends gab der Liederkranz- Concordia Calw ein Konzert mit Werken von Schubert, Schumann, Bruch und Weber. Es wirkten mit: Konzertmeister Karl Steiner( Staatstheater Stuttgart), Violine, Emmy Stoll( Staatstheater Stuttgart), Sopran, Hedwig Weiß- Dieterich( Calw), Flügel. Das Orchester stell- ten die Calwer Musikfreunde unter Leitung von Christl Dohl( Oehringen) als Gast Der Manner- und Frauenchor des Liederkranz- Concordia Calw stand unter Leitung von Albert Fischer. Die Vor- tragsfolge brachte klassische Orchesterwerke, Soli, Männer-, Frauen- und gemischte Chöre mit und ohne Orchester.

Kulturelle Rundschau

Mozart- Abend in Nagold

Das Volksbildungswerk Nagold gab einen außer- ordentlich gut besuchten, eindrucksstarken Mozart- Abend. Man hatte diesmal die Nagolder Heimkehrer eingeladen, um ihnen eine besondere Freude zu ma- chen. Sie waren, wie Stud.- Rat Riedel in seiner Er- öffnungsansprache hervorhob, zahlreich der Einla- dung gefolgt und wurden schließlich von dem Ge-

hörten stark beeindruckt. Frau Elena Halm, Sulz am Eck, gab einen umfassenden Ueberblick über Mozarts Leben und erläuterte eingehend sein Schaf- fen. Frau Else Schmid- Schuberth, Calw( Sopran),

Fräul. Trude Sannwald. Calw( Alt), Albert Barth,

Calw( Tenor), Willy Rosenau, Freudenstadt( Baß- Bariton), Frau Hedwig Weiß- Dieterich und Frau Halm( Begleitung) zeigten mit erlesenen Proben aus Mozarts Werken, wie der Altmeister auf fast allen Gebieten der musikalischen Komposition Ausge- zeichnetes leistete. Sie brachten die reiche Inner- lichkeit, den Grundzug von Mozarts Schöpfungen, in seinen epochemachenden Opern sehr schön zum Ausdruck und ließen mitempfinden, daß ihm hier säkulare Bedeutung zukommt. Der Abend, der jedem Zuhörer reichen Gewinn brachte, offenbarte aber auch, daß Mozart auch in der kirchlichen und in der Instrumentalmusik kaum minder groß war. Wir hörten u. a. Teile aus Mozarts herrlichen Messen, das unvergleichliche Ave verum und vot allem teilweise sein unsterbliches Requiem. Einzelleistun- gen der Vortragenden hervorzuheben liegt nicht im

Ebhausen. 16. April 1948. Unser lieber Vater

Matthäus Waidelich Schindelmacher aus Ettmanns- weiler

wurde am 10. April kurz nach Vollendung seines 70. Geburts- tages in die ewige Heimat ab- berufen. Allen, die ihm wäh- rend seines arbeitsreichen Le- bens, insbesondere in der Krankenzeit, Gutes getan ha- ben, sagen wir auf diesem Wege Vergelts Gott. Wir ha- ben den Entschlafenen

am

13. April zur letzten Ruhe ge- bettet. Für den geistlichen Trost, Kirchenchor, dem für die zahlreiche. Beglei- tung zum Grabe und die Blu- menspenden danken wir herz- lich. Die trauernden Kinder: Fritz und Anne Waidelích.

Effringen, Ziegelhütte, 17. 4. 48 Nach langer Ungewißheit er- hielten wir jetzt die schmerz- liche Nachricht, daß mein lie- ber Sohn, unser quter Bruder, Schwager und Onkel

Georg Traub

im Alter von 35 Jaheren in den letzten Augusttagen 1946 in Frankfurt a. Oder in russisch. Kriegsgefangenschaft gestorben ist. Wir werden ihn nie ver- gessen. In stiller Trauer: Die Mutter: Katharine Traub mit allen Angehörigen. Trauerfeier am 25. 4. 1948. nachm. 2 Uhr.

Hornberg, 13. April 1943. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß starb unerwartet schnell mein lieber, guter Mann, der treusorgende Vater seines Sohnes

Hans Hammann

im Alter von 54 Jahren. Wir haben den lieben Entschlafenen in aller Stille zur Ruhe gebet- tet. Für alle Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme an mei- nem großen Leid und nie über- windendem Schmerz dankt von Herzen. Die Gattin: Agathe Hammann, geb. Lutz; der Sohn: Eugen Hammann, vermißt in Rußland.

Kapfenhardt, 7. April 1948. Am 4. April 1948 verschie nach langem. schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den unsere liebe. herzensgute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Pauline Burkhardt geborene Hölzle

im Alter von 63 Jahren. Wir haben sie am 6. April 194 zur letzten Ruhe gebettet. Für die trostreichen Worte des Herrn Geistlichen, dem Chor, für die vielen Kranz- und Blu- menspenden und allen, die ihr das letzte Geleit qaben, sowie allen denen, welche sie wäh- rend ihrer Krankheit besuch- ten, sagen wir herzlichen Dank. In stiller Trauer: Arthur Burkhardt, Helene Burkhardt, geb. Murschel, mit Kind Ott- mar, Eugen Wiedenmann, He- lene Wiedenmann, geb. Burk- hardt, mit Kindern Bernd, Hermann und Ursula und alle Anverwandten.

Conweiler. 10. April 1948. Am 3. April verschied nach langer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel

Friedrich Wacker III Wir haben ihn am 5. April zur Ruhe gebettet. Es ist uns ein Bedürfnis; für allen erfah- renen Beistand sowie für alle Liebe und Teilnahme herzlichst danken. In tiefem Leid: Marie Wacker, geb. Büchert, mit Familie, Friedr. Wacker I mit allen Angehörigen.

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Sinne der Veranstaltung, die ja kein eigentliches Konzert, sondern eine Einführung in Mozarts Musik sein sollte. Immerhin ging der Wunsch aller Hörer dahin, mehr die Musik selbst zu den Herzen der Besucher sprechen zu lassen. Der allen Mitwirken- den geltende Beifall war reich und verdient. -g. Wendelin Ueberzwerg sprach in Nagold über Wilhelm Busch

Die gekommen waren, in einer Veranstaltung des Volksbildungswerks einen lustigen Wilhelm- Fuß, der bekannte scnwäbische Poet, gab in seiner Busch- Abend zu erleben, wurden, enttäuscht. Dr. Karl durchgeistigten Art von dem ihm geistesverwandten Wilhelm Busch ein abgerundetes Bild. Er sprach über den Menschen, Maler und Dichter, nicht nur über den Mann, der es meisterhaft verstand, mit sprühendem Witz, beißender Satire. durch bloße Umrisse Charaktere und Situationen zu karikieren und dazu höchst gelungene Verse zu schreiben, sondern mehr noch über den unbekannten Wilhelm Busch, von dem er so manches Interessante zu er- zählen wußte. Man dankte mit besonders herz- lichem Beifall. -g.

Dichterin las ihre Märchen in Nagold Die Gymnastik- Lehrerin Elisabeth Oppermann in Sulz am Eck lud ihre Schülerinnen zu einer Mär- chenstunde und die Eltern zu einem Elternabend ein. Zu beiden Veranstaltungen las als Gast die Fabeldichterin Annemarie Hering aus eigenen

20. April 1948.

Aus dem Gerichtssaal Einbrecher, Schwarzschlächter und Schwarzhändler

vor dem Gericht

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Der 29 Jahre alte Eugen Schroth aus Unterhaug- stett, der mit 17 Jahren schon einen Raubmord versuchte, mehrmals wegen Einbruchs und Dieb- stahls bestraft wurde und u. a. 5 Jahre Zuchthaus erhielt, brach 7 Mal in einem einzigen Monat in seinem Heimatort ein und erbeutete Waren, die ein Warenhaus gefüllt hätten. Er wurde vom Landge- richt Tübingen zu 6 Jahren Zuchthaus und Sicher- heitsverwahrung verurteilt. Ein Einwohner von Neuenbürg erhielt wegen Schwarzschlachtung 12, ein dabei beteiligter Metzer 8 und drei ebenfalls Betei- ligte je 3 Monate Gefängnis. Außerdem wurden Geldstrafen bis zu 300 Mark verhängt. Ein Mann aus Birkenfeld vermittelte den Landleuten Binde- garn, Terrazzo u. a. m., wofür er Getreide kas- sierte. Um nicht erwischt zu werden, fälschte er Be- scheinigungen über Ergebnisse des Aehrenlesens. Ein dramatischer Höhepunkt in der Verhandlung war es, als ein Zeuge. der trotz eindringlicher Mahnungen, bei der Wahrheit zu bleiben, es bei einer entlastenden Aussage beließ, vor dem Spre- chen der Eidesformel widerrief. Zuchthaus wegen einiger Kilo Weizen wäre auch zu teuer bezahlt! Der genannte Angeklagte erhielt 8 Monate Gefäng- nis. Die Mitangeklagten müssen 1000 RM bezw. 800 RM als Buße zahlen.

Werken, Die lebendige und bildhafte Erzählkunst der Dichterin zauberte den Kindern in 11/2 Stunden ein Märchenland. Große Freude bereitete ihnen das Märchen vom Hasenhüter( Bechstein) und ein Mühlenmärchen von A. Hering. Die Legende Die Stimme, durch den Rundfunk bekannt, leitete den Abend ein und verband die Hörer innig mit den noch in der Ferne weilenden Gefangenen. Es folg- ten Pflanzen-, Tier- und Menschenfabeln, die mit ihrer scharfen. treffsicheren Gleichnissprache ein aufmerksames und nachdenkliches Publikum forder- ten. Die tiefen Weisheiten dieser Dichtung wurden für die Zuhörer ein nachhaltiges Erlebnis. Des Lammes Geheiß", eine. Friedensfabel, hinterließ be- sonders tiefen Eindruck.

E. O.

Die Landespolizei berichtet Ein in Obernhausen wohnhafter verheirateter Mann hat sich mit einem Messer schwere Verletzun- gen am Hals beigebracht, an deren n Folgen er am Tag darauf gestorben ist. Es lag eine Nervenerkran- kung vor In Altensteig ist ein Mann festgenom- men worden, der im März mehrere Hasen- und an- dere Diebstähle verübt hat und im Verdacht steht, vor diesen iesen noch weitere Diebstähle begangen zu haben. Als Täter eines in Ispringen, Kreis Pforz- heim, verübten Hasendiebstahls ermittelter Birken- felder hat den versprochenen Ersatzhasen dann einer Frau in Birkenfeld gestohlen.

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Haiterbach. Im nahen Salzstetten wurde bei Waldarbeiten der 27 Jahre alte ledige Holzhauer Johannes Dettling von einer stürzenden Tanne er- schlagen.

Aus der Nachbarstadt Pforzheim

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Tödlicher Sturz. Beim Aufbau des Mädchenheims in der Nordstadt fiel ein 44jähriger Maurermeister vom Gerüst. Bereits auf dem Wege zum K ken- haus erlag er seinen schweren inneren Verletzungen.

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