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SCHWÄBISCHES TAGBLATT

FREITAG, DEN 16. APRIL 1948 VERLAG UND SCHRIFTLEITUNG: TUBINGEN, UHLANDSTRASSE 2

Moskaulehnt Triestvorschläge ab 1,96 Milliarden Dollar für die Bizone

MOSKAU. Wie der Moskauer Rundfunk mit- teilt, hat die Sowjetbotschaft in London die britische Regierung davon in Kenntnis gesetzt, daß die Sowjetregierung den britischen Vor- schlag, gemeinsam mit der amerikanischen und der französischen Regierung den Friedensver- trag mit Italien einer Revision zu unterziehen und das Territorium von Triest Italien zurück- zugeben, abgelehnt hat.

Die Sowjetregierung hält den britischen Vor- schlag ,, für unannehmbar und im Widerspruch stehend zu den elementarsten demokratischen Grundprinzipien".

Politische Kreise sehen in der Ablehnung Moskaus einen Beweis dafür, daß die Sowjet-

union ihre Sache in Italien für verloren hält.

in Italien herrscht über die sowjetische Hal-

tung allgemeine Enttäuschung. Bergarbeiterstreik in den USA beendet WASHINGTON. Der seit 15. März anhal- tende Bergarbeiterstreik in den USA ist nach Annahme des Kompromisses zwischen den Verwaltern des Pensionsfonds und John Lewis an sich beendet; die meisten Bergleute be- schlossen jedoch, solange die Arbeit nicht auf- zunehmen, bis ein Gericht die Beleidigungs- klage der Behörden John Lewis gegenüber ge- regelt habe.

Verteidigungsminister Forrestal forderte vor dem Repräsentantenhaus dazu auf, die ge- planten Maßnahmen der Regierung, die zu einer Verstärkung des amerikanischen Vertei- digungssystems führen sollen, zu unterstützen. Die USA verfügten über ein größeres Kriegs- potential als die Sowjetunion. Diese besitze zwar ein riesiges Heer, die USA dafür die Atombombe. Rußland verfüge jedoch nicht über die nötige industrielle Kapazität zur Her- stellung der Atombombe. Nach Ansicht For- restals sind die für dringende Bedürfnisse der

Der deutsche Vorschlag/ 853 Millionen für Nahrungsmittel FRANKFURT. Die deutschen Beauftragten übermittelten den Militärgouverneuren Gene- ral Clay und General Robertson die end- gültigen deutschen Vorschläge über die Ein- beziehung der Bizone in das amerikanische Wiederaufbauprogramm für Europa. Die Vor- schläge sehen für 1948/49 einen Gesamtein- fuhrbedarf von 1,96 Milliarden Dollar vor, wo- von 853 Millionen Dollar auf Nahrungsmittel entfallen. Der Vorschlag gliedert sich in einen Plan über den Gesamteinfuhrbedarf der ge- werblichen Wirtschaft und einen Plan über den Bedarf an ernährungswirtschaftlichen Im- porten. In der Hauptsache sollen solche Roh- stoffe eingeführt werden, die Deutschland von jeher importieren mußte, also Erze, Mineral- öle, Nichteisenmetalle, Textilien, Häute, Zell- stoff und Kautschuk. Die geplanten Nahrungs- mittelimporte ermöglichen zusammen mit den einheimischen Erträgen eine Normalverbrau- cherration von täglich 1800 Kalorien. Vor Beginn der Besprechungen ist von deut-

scher Seite den Militärgouverneuren eine Fünf- Punkte- Tagesordnung vorgeschlagen worden, die den Demontagestop, die Fleischversorgung der Doppelzone, den Lastenausgleich nach einer Währungsreform und die Steigerung des Ex- ports und Imports betrifft. Ferner soll zur Sprache kommen ein Vorschlag über eine Steuerreform und die Fortsetzung der Ueber- tragung der Besatzungskosten von den Län- dern auf die Doppelzone.

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4. JAHRGANG/ NUMMER 30

Deutsche Aggression?

Von Joseph Klingelhöfer

Wir durchschreiten eine Zeit hochgespann- ter diplomatischer Aktivität. Hüben die Ver- träge von Dünkirchen und Brüssel. Drüben die kalte Eroberung" der Tschechoslowakei und der Finnlandpakt als vorläufige Schluß- steine der Machtkonsolidierung Rußlands in Osteuropa. Die Stellungen sind bezogen, aber eigenartig: beide Parteien berufen sich bei ihren Paktabschlüssen auf die Gefahr einer künftigen deutschen Aggression!

Der Vertrag von Dünkirchen wurde geschlos- Nach Mitteilung aus dem Zweimächtekon- sen in der Absicht, sich gegenseitig gegen trollamt ist mit einer Stellungnahme der bei- jede Wiederaufnahme einer deutschen An- den Militärgouverneure zum deutschen Vor- griffspolitik Beistand zu leisten". Nach dem schlag für das europäische Hilfsprogramm nicht Fünferpakt von Brüssel streben die beteilig-

vor Montag nächster Woche zu rechnen. WASHINGTON. Auf Vorschlag von Präsi- dent Truman, daß man den freien Völkern Europas mit einer raschen Hilfe beistehen müßte, hat das Repräsentantenhaus sofort einen Kredit von 4,3 Milliarden Dollar für Europa eröffnet.

Frankreich und der Zonenzusammenschluß

Schuman für wirtschaftliche Trizone/ Beginn der 16er- Konferenz in Paris PARIS. Am Sonntag hat der französische

sein muß."

Der Zweimächteausschuß in Frankfurt hat General Robertson zum Vertreter des ver- einigten Wirtschaftsgebietes auf der am 16. April beginnenden Pariser Marshall- Plan- Konferenz ernannt.

Auf der 16er- Konferenz wird das Projekt eines mehrseitigen Vertrages behandelt, der eine Art Charta für die europäische wirtschaft- liche Zusammenarbeit darstellen wird. Die Verfasser dieses Vertrages sehen in ihm die Grundlage für eine europäische Wirtschafts- union. Deutsche Vertreter werden an der Kon- ferenz nicht teilnehmen. Die französische Zone wird durch den Oberbefehlshaber General Koenig vertreten sein. Nur in den ständigen Organen werden den Kommandanten der Zo-

ten Länder im Falle ,, des Wiederauflebens ei- ner deutschen Angriffspolitik" den Abschluß eines Vertrages an, wozu die Prawda" in ihrer Ausgabe vom 14. März 1948 allerdings feststellt: ,, Die westeuropäische Union ist of- fensichtlich nicht gegen Deutschland, sondern gegen die Staaten Europas gerichtet, die für den Frieden und darum kämpfen, daß Deutsch- land seine Angriffe nicht wiederholen kann." Benesch erklärte vor wenigen Tagen in bezug auf die tschechoslowakisch- russische Zu- sammenarbeit gar: ,, Dies... ist unser gemein- sames Friedensprogramm, das wir ange- sichts der Gefahr eines neuen deutschen Angriffs verfolgen wollen." Der Finnlandpakt enthält Bestimmungen für den Fall ,, eines von seiten Deutschlands oder einer mit Deutsch- land verbündeten Macht unternommenen An- griffs".

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Einhellige Ziele fürwahr bei aller Verschie- denheit der Wege! Deutschland also immer noch der Unruhestifter, den man fürchten zerfetzt, noch eine bedroh- muß? Selbst in seiner' Agonie hungernd, verelendet liche Gefahr? Nicht vielmehr ein Objekt der Politik rivalisierender Großmächte, und nur in seiner beispiellosen Verelendung ein Ge- fahrenherd für Europa?

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Ministerpräsident Robert Schuman in einer Rede auf dem Parteikongreß der Christlich sozialen Volksbewegung bemerkenswerte Aus- führungen über die Deutschlandpolitik Frank- reichs gemacht. ,, Wenn sich eine Vereinbarung zu Vieren als undurchführbar erweisen sollte, so werden wir sie zu Dreien machen... denn wir sind der Ansicht, daß man zu einer- sung kommen muß, die das kleinere Uebel darstellt, die aber in jedem Fall eine Lösung In amerikanischen Kreisen Washingtons zeigt man sich zu der Rede Schumans äußerst op- timistisch. Man ist erfreut über den französi- schen Entschluß zu einer wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit der drei Zonen. Man sieht die Rede als eine neue Verständigungsgrundlage für die am 25. April in London stattfindende Der amerikanische Generalstabschef General Außenministerkonferenz an. Man glaubt, daß bei den Besprechungen in Paris über den bedeutet. Eher schon eine passive, als Bradley schätzte, daß der Sowjetunion über 170 Divisionen zur Verfügung stehen. Diese Zahl könne innerhalb von zwei Monaten auf 300 Divisionen erhöht werden, ohne die 95 Di-

Armee beantragten Summen nicht so hoch, daß ihre Bewilligung eine Störung in der amerikanischen Wirtschaft herbeiführen könnte.

Daraufhin bewilligte das Repräsentantenhaus 2,3 Milliarden Dollar für die beschleunigte Wiederaufrüstung der amerikanischen Streit- kräfte und insbesondere für den Bau von Luftfahrzeugen.

visionen der Satellitenstaaten einzurechnen. Die USA verfügten dagegen zurzeit über neun Divisionen.

,, M- Plan" eine Fälschung? LONDON. Die konservative Zeitung ,, Daily Telegraph" berichtet über Nachrichten aus den USA, nach denen der ,, M- Plan", der sich mit der kommunistischen Tätigkeit im Ruhrgebiet befaßt und seinerzeit dem britischen Geheim- dienst in Deutschland übergeben worden war, eine Fälschung deutschen Ursprungs sein soll. Der Urheber dieser Fälschung soll bereits vom britischen Geheimdienst verhaftet worden sein. Der Zeitung zufolge wird Bevin eventuell im Unterhaus eine Erklärung zu diesen Nachrich- ten abgeben.

Aus Anlaß des Londoner Aufenthaltes von Frau Eleanor Roosevelt fand in Anwesen- heit des englischen Königspaares die Enthül- lung eines Roosevelt- Denkmals auf dem Gros- venorsquare in London statt. In seiner An- sprache erklärte König Georg VI., Präsident Roosevelt sei nicht nur ,, der große Führer des letzten Krieges, sondern auch der große Mensch des Friedens und der große Weltbürger" ge-

wesen.

,, Force Ouvriere" konstituiert PARIS. Seit der Spaltung der französischen Gewerkschaftsbewegung CGT haben sich die nichtkommunistischen Elemente der Gewerk- schaften zu der ,, Force Ouvriere" zusammen- geschlossen. Diese neue Gewerkschaftszentrale, der bereits über 1,5 Millionen Arbeiter ange- hören, hielt in dieser Woche ihren konstituie- renden Kongreß ab. Leon Jouhaux, der es ab- gelehnt hatte, für den Posten des General- sekretärs zu kandidieren, wurde zum Vorsit- zenden gewählt. Die., Force Ouvriere" wird die Aufnahme in den Weltgewerkschaftsbund beantragen.

Am vergangenen Sonntag fand in Algerien der zweite Wahlgang zum algerischen Parla- ment statt, der die Ergebnisse des ersten Wahl- gangs bestätigte. Unter den 60 europäischen Abgeordneten werden 39 Vertreter der gaulli- stischen Sammelbewegung sein.

Keine Verschleppung in unserer Zone BERLIN. Vor einiger Zeit hatten die deut- schen evangelischen Bischöfe ein Schreiben an den alliierten Kontrollrat gerichtet, in dem sie den Kontrollrat um Maßnahmen gegen die Ver- schleppung von Personen nach unbekannten Orten baten. Da das Schreiben keine näheren Ortsbezeichnungen enthielt, hat die französi- sche Militärregierung in ihrer Zone Nachfor- schungen nach derartigen Vorkommnissen an- stellen lassen und dabei festgestellt, daß in der französischen Zone keine derartigen Verschlep- pungen vorgekommen sind. Die in dem Schrei- ben der Bischöfe angeführten Vorgänge können sich demnach nicht auf die französische Besat- zungszone beziehen

eine Lösung gefunden wird unter Berücksich- tigung des Problems der französischen Sicher- heit, der Auffassung Frankreichs zum Pro- blem der internationalen Kontrolle der Ruhr und der französischen Abneigung gegen die Bildung einer deutschen Zentralregierung. FRANKFURT. Der französische Militärgou- verneur General Koenig ist am Mittwoch in Frankfurt eingetroffen und hat mit dem ame- rikanischen und britischen Militärgouverneur Fragen der wirtschaftlichen Vereinigung der drei Zonen besprochen.

nen deutsche Experten zur Verfügung stehen. BADEN- BADEN. Der Vertreter der Militär- regierung der französischen Besatzungszone

Marshall- Plan, Monsieur Halff, empfing die beiden deutschen Sachverständigen für den Marshall- Plan, Prof. Armbruster, Mainz, und den Präsidenten der Handelskammer von Ravensburg, Dörtenbach, und unterrich- tete sie von den bisher erzielten Ergebnissen. Für die ersten vier Monate soll die französi- sche Besatzungszone Kredite in Höhe von 15 Millionen Dollar bekommen. Sowohl die fran- zösischen Behörden als auch die deutschen Sachverständigen haben auf die Notwendigkeit der Erhöhung dieser Summe hingewiesen.

Bogota- Konferenz wird fortgesetzt

ist jedoch die Konferenz in Bogota fortgesetzt worden.

Rußland bestreitet Teilnahme am kolumbianischen Aufstand/ Ueberall kommunistische Unruhen BOGOTA. Nachdem sich die Lage in der ko- lumbianischen Hauptstadt wieder etwas be- ruhigt hatte, wandte sich das allgemeine In- teresse den Ursachen der so überraschend los- gebrochenen Revolution zu. Im Gegensatz zu den meisten südamerikanischen Staaten sind in Kolumbien derartige Unruhen keineswegs an der Tagesordnung, und die Tatsache, daß nach 40 Jahren gerade während der Tagung der panamerikanischen Konferenz wieder eine Revolution stattfand und daß dabei sämtliche Akten dieser Konferenz vernichtet wurden, läßt deutlich darauf schließen, daß es sich nicht um eine ,, spontane Volkserhebung", son- dern um einen sorgfältig vorbereiteten An- schlag handelt.

In den maßgeblichen Kreisen Kolumbiens, der USA und der anderen Teilnehmerstaaten der Konferenz besteht kein Zweifel darüber, daß die Organisatoren dieses Anschlags im La-

ger der Kommunisten zu suchen sind. Diese wollten mit allen Mitteln versuchen, die Kon- ferenz zum Scheitern zu bringen und damit dem Prestige der panamerikanischen Union einen schweren Schlag zufügen. Am Mittwoch

Palästina vor der Vollversammlung LAKE SUCCESS. Heute wird die UN- Voll- versammlung die Frage des Waffenstillstands in Palästina behandeln. Die Palästinakommis- sion hat bereits einen Bericht veröffentlicht, worin auf die Notwendigkeit hingewiesen wird, daß das Land nach dem 15. Mai nicht in Chaos und Hungersnot gestürzt wird. Eine Kommis- sion soll in Palästina die Durchführung des Waffenstillstandes überwachen.

Nach der vom großen zionistischen Rat ge- troffenen Entscheidung wird am 15. Mai der un- abhängige jüdische Staat proklamiert. Zwi- schen Juden und Arabern, die der neue- dische Staat zur Mitarbeit auffordert, soll kein Unterschied gemacht werden. Ein Abkommen zwischen der Haganah und der Irgun ist be- reits verwirklicht. Damit wird die Tätigkeit der Irgun von nun an der Kontrolle der Ha- ganah unterworfen sein.

Der Schwerpunkt der Besprechungen wird sich höchstwahrscheinlich nun auf den Ab- wehrkampf gegen den Kommunismus ver- legen. Staatssekretär Marshall betonte vor Journalisten, daß die Tragweite der Ereignisse in Kolumbien weit über die Grenzen des Lan- des hinausreiche und nicht nur Lateinamerika, sondern die ganze Welt berühre. Obwohl die sowjetische Agentur Tass die Teilnahme rus- sischer Agenten an dem kolumbianischen Auf- stand offiziell bestreitet, wird diese Behaup- tung von der Regierung Kolumbiens auch wei- terhin aufrechterhalten.

Noch ist in Bogota die Ruhe nicht völlig wiederhergestellt, da wird aus dem mittel- amerikanischen Staat Costarica ein bewaff- neter Aufstand der Kommunisten gemeldet. Auch in Chile und Paraguay wurden kommu- nistische Komplotts aufgedeckt. Alle diese Er- eignisse dürften zu einer beträchtlichen Aus- dehnung einer antikommunistischen und anti- sowjetischen Bewegung in Südamerika beitra- gen, die sich auch der Sympathien Washing- tons erfreut.

der Einstellung des Kampfes zustimmen, wenn die jüdischen Streitkräfte aufgelöst werden. Eine provisorische arabische Regierung für Pa- lästina, die unter dem Vorsitz des Muftis steht, soll noch vor dem 15 Mai ausgerufen und in Jerusalem oder Nablus stationiert werden.

Umwandlungen in Rumänien BUKAREST. Die rumänische Nationalver- sammlung hat am vergangenen Dienstag die neue Verfassung einstimmig angenommen. Darin werden die Wälder in die Liste des dem Staate gehörenden Eigentums als Volksge- meingut" einbezogen. Banken und natürlichen oder juristischen Personen gehörende Ver- sicherungsgesellschaften können Staatseigen- tum werden, wenn ,, es das Gesamtinteresse er- fordert".

Anschließend wurde das aus 19 Mitgliedern bestehende neue Präsidium der rumänischen Volksrepublik gewählt. Am selben Tage wurde dem Präsidium die neue rumänische Regierung, die der bisherige Ministerpräsident Groza ge- bildet hat, vorgestellt. Groza bleibt Minister- präsident und Anna Pauker leitet weiterhin

Der politische Ausschuß der Arabischen Liga hat den amerikanischen Vorschlag für eine Treuhänderschaft der UN für Palästina abge- lehnt, weil er das Mandat unter anderer Form wieder einführe. Die Araber werden nur dann das Außenministerium

Nein. kein vernünftig denkender Mensch kann in Wirklichkeit glauben, daß Deutsch- land eine aktive Gefahr für den Frieden Streitobjekt der Großmächte, aber das wäre kannte amerikanische Journalist W. Lipp-

deren Sache. Die wahre Situation hat der be-

mann am klarsten aufgezeichnet, als er un- längst schrieb: Denn wenn auch unsere Landstreitkräfte die Rote Armee an der Elbe nicht aufhalten könnten, so liegt es doch ganz in unserer Macht, Westdeutschland zu einer militärischen Wüste zu machen. Was mit Schwierigkeiten wieder aufgebaut wurde, kann mit Leichtigkeit zerstört werden. Das Bewußtsein, daß wir das tun könnten und auch tun würden, dürfte gegenüber den Ver- suchungen, die Rußland bieten kann, oder dem Druck, den es ausüben kann, genügen."

Da ist mit schonungsloser Härte gesagt, wie die Dinge stehen. Eine nicht übersehbare Kor- rektur jener Definitionen, die von uns aus zu kritisieren wir kein Recht haben. Und ein massiver Wink für jene Handvoll Irrsinniger oder Unbelehrbarer unter den Deutschen, die, durch Paktformulierungen wie Gefahr eines deutschen Angriffs" noch bestärkt, ihr Heil von einer militärischen Auseinandersetzung erwarten!

Man dürfte lachen, wäre die Sache nicht so bitterernst. Man könnte auch, zur Buße etwa, sich zu der Simultanrolle verstehen, jewells Stellvertreter für den wirklich gemeinten Angreifer zu sein, dessen Name nicht genannt werden kann, weil es die Spielregeln der in- ternationalen Diplomatie so wollen. Dem aber stehen von unserer Seite gewichtige Beden- ken entgegen.

Wie nämlich reagiert die Welt auf diese stereotyp wiederholte und weithin sichtbare Brandmarkung deutscher Angriffsgelüste? Wird erkannt, daß dieses Deutschland ja gar

nicht mehr besteht, sieht man überall die rich- tigen Zusammenhänge und zieht man die Kon- sequenzen aus den politischen Tatsachen? Wer um die fatalen Wirkungen einer folgerichtig geübten, jahrelangen Propaganda weiß wie wir, der muß diese Fragen stellen.

Viele Anzeichen sprechen dafür, daß der Be- griff einer deutschen Kollektivschuld aus dem der Weltöffentlichkeit noch lange Denken nicht verschwunden ist, obgleich dieser Welt- öffentlichkeit gegenwärtig an einer ganzen Folge von drastischen Beispielen demonstriert wird, welche erbärmliche Rolle der Volks- wille bei der Errichtung totalitärer Systeme zu spielen berufen ist. Erhalten damit jene aus Mitleid, Haß und Verachtung zusammen- gefühlsbetonten Vorstellungsver- gesetzten knüpfungen, mit denen man dem Deutschen in der Welt heute begegnet, nach der nega- tiven Seite hin nicht immer neue Nahrung in einer Zeit, deren Zeichen ganz andere For- derungen stellen?

Man könnte vielleicht alles der Zeit über- lassen und resigniert darauf warten, daß sich diese Dinge irgendwie zurechtrücken. Die öst- lich orientierte Politik, die ihre bestimmten ideologischen Ziele verfolgt( Ziele, die nur über die totale Verelendung zu erreichen sind), ändern wir ja ohnedies nicht. Mit dem Geiste des Europäischen Hilfsplans indessen scheint uns selbst eine rein formale Dis-