Sekte 8 Schwarzwald-Wacht
Montag, den L9. Januar 1940
Ea-tei-LLr<A 2 ttÄte 5 t-
Lekchksinfl verarfachk schweren Unfall
Krach. Der Gärtner Wohlfarth und der uhrmann Kart Schleiß vergnügten sich mit patzenschießen. Als sie wieder an die Arbeit gehen wollten, kam Schleiß, der die zum Schießen benähte Jimmersl-nte unter dem Arm trug, dem Abzug zu nahe und löste einen Schuß aus. der noch im Laus steckte. Wohlsarth wurde rn die linke Brustseite getrosten und schwer verletzt. Eine sofortige Operation war notwendig.
Diebesbande ans die Spur gekommen
Heilbronn. Der Kriminalpolizei gelang es, einer Diebesbande, die seit Jahresfrist in Heil- brvnn und Umgebung ihr Unwesen trieb und eS bei Einbrüchen in Geschäfts- und Büroräumen hauptsächlich auf Bargeld ab- gesehen hatte, auf die Spur zu kommen. In einem Falle siel den Dieben sogar ein Betrag von 400 Mark in die Hände. Es handelt sich um den 27 Jahre alten Lothar Rieger anS Heidelberg, den Idjahrigen F. B. ans Heidelberg und den 2t Jahre alten Willi Schmidt aus Stuttgart. Alle drei sind schon vorbestraft und befinden sich zur Zeit wegen anderer Delikte in Untersuchungshaft.
?/eu e L aas aLLer VeA
Sicherungsverwahrung für Gebrüder Satz
Berlin, 28. Januar. Die 4. Berliner Straf, komme» verkündete am Samstag das Urteil qegen die berüchtigten Bankeinbrecher Gebrüder Saß. Wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls in drei Fällen und Devisenvergehcn in zwei Fällen erhielten der 84jährige Franz Saß 13 Jahre und der 88 Jahre alte Erich Saß 11 Jahre Zuchthaus. Beiden wurden die bürgerlichen Ehrenrechte ans die Dauer von 10 Jahren aberkannt. Ferner wurden sie zu einer Geldstrafe von je 11500 Mark verurteilt. Dem Anträge des Staatsanwaltes entsprechend ordnete das Gericht die Sicherungsverwahrung
und die Polizeiaufsicht gegen die beiden Schwerverbrecher an. Bei ihren Straftaten handelt es sich um den Einbruch in die Tresorräume der Berliner Diskontogcsellschaft vor elf Jahren, wobei den Räubern 150000 Mark in Geldsortcn nnd Devisen in die Hände sielen.
Gemeiner Mörder hingerichket
^ Berlin, 28. Januar. Am Samstag ist der am 15. Dezember 1913 in Dirschau geborene Georg Mauritz hingerichtet worden, den das Sonder- geruht Danzig als Gewaltverbrecher wegen vernichten Raubmordes zum Tode und dauernden Ehrverlust verurteilt hat. Maurltz hat nach Be. gehnng zahlreicher Betrügereien einen Schwerkriegsbeschädigten, den er gleichfalls bftrogen hatte, und dessen Anzeige er fürchtete, hinterhältig mit einem schweren Holz nieder, geschlagen, um ihn z« ermorden.
Die Feldpost suchke einen „Schafbock"
Llkvadyrtolit «I o r
ku. Konstanz, 28. Januar. In der „Bodensee- Nandschau" war unter Chiffre ein Schaibock zum Verkauf ausgeschrieben. Versehentlich geriet der Brief eines Interessenten unter die Feldpost und wurde an die gleiche Feldpostnummer geleitet wie die Chiffre lautete. Tie jetzt aus dem Felde eintrenende Richtigstellung schrieb ein Soldat: „Da bei der Feldpost so wie so leider zur Zeit kein Schafbvck übrig ist. obwohl wir das Vorhandensein von solchen bei uns nicht in Abrede stellen wollen, verweilen wir den Herrn an die angegebene Chiffre Ihrer Zeitung." — Wir können nns das Gelächter unserer Feld» grauen Vörstetten.
Ein Reh kam bis nach München
München, 28. Januar. Durch die Kälte und den kiesen Schnee ist-das Wild in große Not geraten. Die Tiere kommen bis an die Städte,und Dörfer heran. Die größte Ileberraschung aber erlebten wohl die Münchener. Mitten auf dem Marienplatz wurde hungernd und frierend ein Reh auf- gesunden. Nachdem es zunächst in den warmen geheizten Räumen des Rathauses untergebracht
worden war. hat sich nun der Tierpark seiner angenommen und es den im weiten Freigelände HallabrunnS lebenden Artgenossen beigesellt.
16 Ständen im Schnee gelegen
v I D - o d » r l e I, r dIZ.kre,»»
de. Meiningen, 29. Januar. Auf eigenartige Weise versuchte hier ein Mann aus dem Leben zu scheiden. Nachdem er eine Reihe von Abschieds- briefen geschrieben hatte, bestieg er einen Berg und legte sich in den Schnee, um sich erfrieren zu lassen. Etwa iS Stunden spater fanden Skilänker den fast Erstarrten, der wieder ins Leben zurückgerufen werden konnte.
Berns Autzenviertel unter Wasser
Lle»»d»r»cl»» 6,, des.?».,»»
»cd. Bern, LS. Januar. Die steigenden Temperaturen und die damit verbunden« Schneeschmelze hat in der Schweiz, vor allem im Schweizer Mittelkand, große Ueberschwem- mungen verursacht. So standen z. B. in Bern die Außenviertel unter Master, so daß der Straßenbahnverkehr unterbrochen werden mußte. Um weitere Ueberflutungen zu verhindern, haben die Behörden Vorbereitungen getroffen, um durch Scmdsackdriche die Wohnviertel zu schützen.
Zugzusammenstotz in Belgien
Brüssel, 28. Januar. Bei Tienen (Tirlemond) ist ein Personenzug mit einem Güterzug zusammengestoßen. 23 Personen wurden verletzt.
Kultureller Rundblick
Zeitschrift „Schwabenland" — „Bindeglied zwischen Heimat und Front"
Die Januar-Febriiar-Ausgabe der ..Schwabenland", der Illustrierten Hcimatzeitschrift für den Gau Würtwmberg-Hohenzollern. überrascht wiederum durch die Fülle ausgezeichneter Ansnahmen aus unserem Gaugcbiet. Das Hest bietet weiterhin eine Fülle von wertvollen Textbeiträgen. Romanische Baukunst und Kunsthandwerk in
Württemberg, ein fesselnder Slreilzug durch Spezialitäten der heimischen Backkunst und eine Seite „KnitzeS und Witziges ans Schwaben" er- schöpfen noch keineswegs den Inhalt. Zwei histo. rische Abhandlungen mit seltenen Karten unv Bildern führen in die Zeit der großen Handels- kompauien während eine Abhandlung über tue 25jährige Geschichte der Dornier-Merke »inen stol- zen Leistungsnachweis gibt Ganpropagandaleiter Mauer nmreißt in einem Rückblick z„m 80. Januar Württembergs Stellung und Anteil am Werden d»s neuen DeustchlandS. »nd ein anderer Beitrag behandelt den Anteil schwäbischer Men- ' schen im Kiiltnranfba« des Weichsellandes und am Kampk deS deutschen Volkstums in Polen.
Auch das neue Heft das wiederum in großer Anzahl de» Kameraden im Felde zngeht. wird sich wieder als ein starke? Bindeglied Mischen Heimat und Front b>>ir>äbre>'
Personalakten „Robert Koch" in Warschau gefunden
Durch das Diktat von Versailles siet auch die kleine Kreisstadt Wall siern >m ehemaligen Regierungsbezirk Posen an Polen. Wöllstein ist insofern von besonderer Bedenknng. als hier der damalige Kreisphpsikns Dr. Robert Koch keine Dienste als Beamter der königlichen Negierung antrat. Die Personalakten für ihn wurden bei der Negierung m Posen angelegt. Bon dort haben sie bei der Auslieserung Posens an Polen ihre» Weg nach Warschau genommen. Jetzt konnten die wichtigen Dokumente, die aus Veranlassung von Prof. Reiter vom Reichsgesnndheitsami im Warschauer Hvgienischen Institut ansgesvürt worden waren, dem Neichsgestmdheitssützrer Tr. Conti, übergeben werden. Mit Erlanbns Dr. Conti? kann das „Deutsche „Aerzteblatt" einen Teil der Akten in Faksimile mrössenklichen.
kiL.-krvssv Württsmdvrs 0. m. d. ü — 6o»Lmtleitirvzr O. öoexosr 5>tuttkLN. ^rivttriekrU'LÜs 13.
Vvr1»r<8ierrsr nix! verLntvoritteker KekrittleitLr lür LvsAMLinkLlt <1er viasvkkie«1ieti
^nseisenleil
k-'rwrlrivl» iis.na Ke h«»!-;
Verlaß: 8ekvrr»vsl6 a» d. U t v kkstntiooLäraelc:
^ OVlsKfifkiLSr'sekn öuc-kriruokeroi.
2ur 2sit ist krsisllsts dlr 4
1k» „anfheklendr" Anregungen j
für Futzgänger: !
I. Geh« rechts auf dem Bürgersteig und höchstens zu zweit nebeneinander.
L Haste und sag« nicht — Ruh« bleib« di, „erste Bürgerpflicht"!
3. Geh« nur über den Damm, wenn er völlig frei ist!
4. Hilf alten und gebrechlichen Leuten i
5. Bleibe nicht im Strom der Fußgänger stehen!
k. Rechne mit Bargärten, Briefkästen, Pfählen nnd Bäumen!
7. Sei vorsichtig, wenn Du mit dem Hund aus die Straß« gehst, damit niemand über di« Lein« stolpert!
8. Leuchte mit der abgeblendeten Taschen
lampe nur noch unten (nicht in di« Augen der Entgegenkommenden I !
S. Wirst Du geblendet, dann geh' besonders vorsichtig weiter!
10. Gib acht mit Deinem Spazierstock, oder
Reg-»schirm!
„Mutter, rasch Essigsäure Tonerd«, ich bin im Dunkeln mit Jemandem zujammengelausen!"
„Worum rennst Du auch immer so, Karl, mit der Nutze geht's genau so schnellst."
„Traurige Geschickte, Vaters Beule, — ulkig ist bloß, daß so'n alter Herr noch nicht die 10 Gebote für Fußgänger kennt, die unsereiner im Schlaf beherrscht!"
Heute abenck 8 Ukr letzte Vorstellung ckes grollen
IVelt-Lrkolgskilms
»iss
mit Ällvrnsnester IVoclienscstnu.
i
»
lkommencken 8srns1sg vsrstm. 4 Ilkr unck 8onnksg vorm. 1I.IS llbr cier sckünsto u. herrlichste läärcken- lontilm
„HcA-rsettrNiAen ttttci cice «eKerr Sraee-e"
Litte kleinere Mucker begleiten k kür Mucker unck kr- ivscdsene nur dulde kreise.
kintrkttspreise: 40, 50 unck KO kkg.
N'.'
ist gar nicht so schwer. Benutzen Sie als Sprungbrett nur die Zei- tungsairz eig«.
Ein 8 Monaie altes
Rind
verkauft
Jakob Kleinbub, Altburg
Ordentlicher
Junge
kann sofort oder später in die kehre eintreten bei
Wilhelm Sach», Konditorei
UvIrner-HairrHiarmomka
cklstonisch unä chromatisch in groller Auswahl in allen Preislagen, bloten tür alle Instrumente.
Lrnst XircLIierr, beim postsmt — ?ernruk 615
Altbulach, 28. Januar 1940
Todesanzeige
Unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater nnd Bruder
Zakob Blaich
Semeindepfleger i. R.
ist heute früh nach kurzem Krankenlager im Alter von 82 Jahren von uns gegangen.
Die trauernden Hinterbliebene«
Beerdigung: Dienstag 2 Uhr.
Alleinstehender, 33jähriger Manu (Vollwaise) mit schönem Eigenheim, großem Gatten u. voilst. Aussteuer, sucht auf diesem Wege liebes, ehrliches Mädchen im Aller von 30—35 Jahren zwecks späterer
Heirat
kennen zu lernen. Verschwiegenheit zugesichert.
Zuschriften womöglich mit Bild unter L. M. 21 an die „Echwarz- wald-Wacht" erbeten.
MceiimchtW
bestehend aus Prof. Junkers Heißwasserautomat mit Mischbatterie und Handbrause, gußeiserne Badewanne, porz. einai». und sonstigem Zubehör wird verkauft
Bahnhof strage 42 I. Et.
arrondiert 18 Morgen beste Felder, großcs.schönes Baumgut mit gut gehender Gastwirtschaft. Fremdenverkehr sofort unter ganz günstigen Bedingungen langfristig zu verpachten. Scheuer u. Stallungen 1937 neu erbaut und neuzeitlich eingerichtet.
Angebote unter LE 24 an dir
Teschästsst. des Blattes.
Ns SM« kmilies toovkLMltiwS
VIL?O 8 I
krnLtsg n«u l
Statt Karten
Lalw, 29. Januar 1940
Danksagung
Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Vaters
Karl Stotz
Schuhmachermeister
sprechen wir Allen auf diesem Wege unseren herzliche» Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen.