24. Dezember 1947

SCHWÄBISCHES TAGBLATT

Dreißig Künstler geben Proben ihres Könnens

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Seine Ausstellungen in einer Reihe großer Städte hatten großen Erfolg. Er gibt in der Ausstellung einen Querschnitt seines ganzen Schaffens. Kurt Weinhold, Calw, hat einige seiner großen Bilder zur Verfügung gestellt, die ihm in den Jahren von 1929 bis 1933 seine großen internationalen Erfolge eingetragen haben und die zum ersten Mal im Kreis Calw öffentlich zu sehen sind, während sie im 1000jährigen Reich" mit dem Prädikat entartete Kunst" belegt wurden. Es sind apokalyptische Vi- sionen, in denen das kommende Chaos prophetisch seinen künstlerischen Niederschlag gefunden hat. Die Zurückgezogenheit von der Oeffentlichkeit wäh- rend des größten Teils des Hitler'schen Kunstterrors entwickelte Weinholds Stil zur großen Form. Die Ausstellung zeigt ferner einige Porträts, die Wein- holds Ruf als den eines der besten deutschen Por,

aus Nagold folgten einer Einladung der Stadtver- waltung zu einer kleinen weihnachtlichen Feier. Das Volksbildungswerk Nagold plant einen weiteren Schubert- Abend mit dem bekannten Sänger Willy Rosenau. Die Wildschweinplage macht sich auch auf Nagolder Markung immer stärker bemerkbar. Dieser Tage erst wurde ein ganzer Getreideacker von den Schädlingen umgewühlt. Der Borkenkäfer hat nun auch Nagolder Waldungen befallen. Sobald es die Witterung erlaubt, werden energische Gegen- maßnahmen ergriffen.

Nicht weniger als 36 Künstler sind es, die eine überaus reiche Schau ihres Schaffens in Nagold ver- anstalten. Sie unterscheiden sich natürlich sehr we- sentlich in ihrer Formsprache, ihre Werke sind einmal qualitativ wertvoll, einmal weniger wertvoll. Aber die Vielgestaltigkeit verleiht der Ausstellung eine große Lebendigkeit, und sicherlich wird jeder, der in besinnlicher Ehrfürchtigkeit vor den vielen Kunstwerken steht, nicht ohne inneren Gewinn nach Hause gehen, überzeugt von der stillen Ernsthaftig- keit der schöpferischen Eigenart des Künstlers, der im Dienst am Schönen seinen höchsten Lohn findet. Eine Wertung der einzelnen Werke ist im Rahmen dieses Artikels natürlich nicht möglich, aber die Namen der Künstler mögen hier wenigstens genannt sein. Aus Nagold stellen aus: Hans und Gunhilde Bühler- Isenberg( Grafik und kunstgewerbliche Gegenstände), Corado Bühring( Oelgemälde), Otti trätisten erneut beweisen. Einige virtuose Aquarelle nachten die Mutter Gottes von einer Familie zur an-

Gittinger( kunstgewerbliche Gegenstände), Ilse Riedel( Aquarelle und Zeichnungen), Thusnelde Wolff- Isenberg und Tochter( Scherenschnitte). Die weiteren Aussteller sind: Karl- Theo Batt, Wildbad ( Oelgemälde und Aquarelle), Albert Berner, Calw( Aquarelle, Gebrauchsgrafik und kunstgewerb- liche Gegenstände), Anton Breining, Weitingen ( Oelgemälde), Paul Dörr, Horb( Oelgemälde, Aqua- relle und Radierungen), Heinz Eugen Funkler, Baiersbronn( Aquarelle und Zeichnungen), Fritz Großhans, Calw( vier Kleinplastiken), Anton Gunkel, Rexingen( geschnitzter Stuhl), Eduard Habich, Wildbad( zwei Oelgemälde und Aqua- relle), Elena Halm, Sulz a. E.( Scherenschnitte), Kapitzki, Bernstein, Kreis Horb( Oelgemälde und Zeichnungen), Werner Kreuzhage, Hopfau- Reinau( Aquarelle und Tusche- Zeichnungen), Willy Kübler, Gechingen( zwei Oelgemälde), Martin Lantzsch- Nötzel, Bad Liebenzell( Oelgemälde und Pastelle), Annelies Niethammer. Sulz a, E. ( Illustrationen), Lothar Quinte, Altensteig( Oelge- mälde), Georg Schaible, Klosterreichenbach ( Oelgemälde und Aquarelle), Wilhelm Schäfer, Vollmaringen( Plastik), Maria Scheitt, Freuden- stadt( Plastik), C. H. A. Schleh, Teinach( zwei Oelgemälde), Eva Maria Schneider, Röt( Pa- stelle und Zeichnungen), H. Schöllhammer, Wildberg( Zeichnungen), Dr. Kurt Schöpp, Freu- denstadt( Oelgemälde, Aquarelle und Zeichnungen), Karl Völter, Horb( Plastik), und schließlich der Malerarzt Dr. Osk. W, öhrle, Eutingen, mit Aqua- rellen und Pastellen. Hierzu treten noch Künstler,

dle über Deutschland hinaus einen bekannten Namen haben. Einige wenige Angaben über sie dürften am Platze sein: Otto Dünkelsbühler ist in Mün- chen geboren, wurde 1918 schwer verwundet, machte Studien in München, Berlin, Paris und Rom und

verbrachte seine Arbeitsjahre in Frankreich, England

und Italien. Im 3. Reich hatte er Arbeitsverbot, war

aber trotzdem und nach 1945 erst recht produktiv. Liebenzell, einen 3. Preis; Haas, Max, Hirsau, einen Sieger- Ehrenpreis, 1 Landesfachschafts- Ehrenpreis, 2 1. Preise, sieben 2., zwei 3. Preise; Holzäpfel, Lie- benzell, 1 Ehrenpreis, einen 2. Preis; Joos, Eugen, Liebenzell. 1 Ehrenpreis, zwei 1., einen 2. und drei 3. Preise; Joos, Rudolf, Liebenzell, 1 Sieger- Ehren- preis, einen 1. Preis; Koch, Willi, Hirsau, 1 Sieger- Ehrenpreis; Klüver, K., Hirsau, 1 Ehrenpreis, einen 1., einen 2. Preis; Kost, Karl, Ernstmühl, sechs 3. Preise: Keck, Karl, Hirsau, drei 3. Preise; Lehmann, Albert. Ernstmühl, einen 2. Preis: Lehmann, Fritz, Ernstmühl. 1 Ebrenpreis, einen 2. Preis; Riester, Fritz, Hirsau, einen 1., einen 2. Preis; Rathfelder, Karl, Hirsau, 1 Ehrenpreis, einen 2., zwei 3. Preise; Saut- ter, Iritz, Hirsau, einen 1., einen 3. Preis; Sattler, Eugen. Hiisau. 1 Ehrenpreis, einen 2., zwei 3. Preise; Schaible, Oskar, Alzenberg, 1 Ehrenpreis, einen Freis: Schaible, Friedrich, Hirsau, 1 Sieger- Ehren- preis, Gemeinde- Ehrenpreis, 4 Ehrenpreise, drei 1., einen 2. Preis; Ulsamer, Albert, Hirsau, 2 Sieger- Ehrenpreise, 1 Landesfachschafts- Ehrenpreis, zwei 1., sechs 2., zwei 3. Preise; Ungerer, Otto, Hirsau, 1 Gemeinde- Ehrenpreis, 1 Ehrenpreis, einen 1., vier 2., einen 3. Pr.; Velte, Richard, Liebenzell, einen 3. Pr.

Calw, 18. Dezember 1947. Nach dem Ratschluß Gottes, des Allmächtigen, ist mein lie- ber Sohn, unser lieber Bruder, Schwiegersohn und Schwager Friedrich Schmid

Webereitechniker

im Alter von nur 43 Jahren nach einer in Kriegsgefangen- schaft sich zugezogenen, mit großer Geduld ertrag. schweren Krankheit gestorben. Er kehrte am 22. Okt. zurück und ist nach nur noch kurzem Kran- kenlager im Kreiskrankenhaus Calw am 13. Dez. zur ewigen Ruhe heimgegangen. Seine liebe Mutter und Frau mit Söhnchen Siegfried sind ihm im Tode vorausgegangen. Letz- tere durch Luftangriff auf Kal- tental. Für die trostreichen Worte des Herrn Dekan, für die vielen Kranzspenden, den Altersgenossen und allen, die ihn zur letzten Ruhe geleitet haben danken wir hiermit herzlich. In tiefer Trauer: Der Vater: Friedrich Schmid, Auto- vermietung; die Geschwister: Anna und Eugen Schmid und alle Anverwandten.

Breitenberg, 16. Dezember 47. Mein lieber, treuer Mann, un- ser guter Vater, Schwieger- vater, Opa, Schwager und Onkel

Ludwig Böhmler Amtmann 1. R. durfte nach schwerem mit gros- ser Geduld ertragenem Leiden zur ewigen Ruhe eingehen. Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme während seiner langen Leidenszeit dan- ken wir herzlich. insbesondere aber dem Herrn Pfarrer für die tröstenden Worte, sowie dem Kirchen- und Posaunenchor, auch für die Blumen- u. Kranz- spenden und die in ehrender Weise seiner gedachten, auch allen denen, die ihn auf sei- nem letzten Gang geleitet ha- ben. Uns aber tröstet das Wie- dersehen in d. Himmelsheimat. In stiller Trauer: Maria Böhm- Tor Hammann. mit Kindern

und fast kalligraphische Zeichnungen runden das Bild eines ungemein vielseitigen Künstlers. Margret Um bach- Vogts, Altensteig, ist eine geborene Westfälin, setzte sich schon frühzeitig für die Wie derbelebung der alten Scherenschnittkunst ein. Stu- dienreisen führten sie mehrfach ins Ausland. Aus- stellungen in den größten deutschen Städten brach- ten ihr beachtliche Erfolge. Seit 1947 lebt sie in Altensteig

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Bleibt noch der Leiter und Schöpfer der Ausstel- lung, Maler und Zeichner Ernst Alphons Meyer. Er ist geborener Münchner, war und ist in der Hauptsache Gebrauchsgrafiker, widmet seine Kräfte aber auch der Wiederbelebung der alten Technik der Möbelmalerei. Er arbeitet in Altensteig. Aus gestellt hat er Oelgemälde kunstgewerbliche Gegen- stände und Gebrauchsgrafik.

Die Ausstellung war bis jetzt recht gut besucht und wird es auch wohl bis zum 28. Dezember sein, an welchem Tage sie geschlossen wird.

Nagolder Stadtchronik

-g.

Auf dem Vorstadtplatz steht wieder ein riesiger Weihnachtsbaum, der allabendlich sein Licht erstrah- len läßt und die Stadt in Weihnachtsstimmung ver- setzt. Die Ausgewiesenen und die Frauen der Gefallenen, Vermißten und noch nicht heimgekehr- ten ehemaligen Soldaten der deutschen Wehrmacht

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Der Katholische Frauenbund veran- staltete eine schöne Adventsfeier. in deren Rahmen alle über 65 Jahre alten katholischen Gemeinde- angehörigen, wie auch die Mütter der Flüchtlings- familien, mit Kaffee und Kuchen erfreut wurden. Im Anschluß an diese Feier begann die adventliche Herbergssuche". Es ist dies ein seit Jahren schon bestehender schöner Brauch, demzufolge vor Weih-

dern wandert, um am Feste selbst ins Gotteshaus zurückzukehren. Der Liederkranz Na- gold" stattete den Mötzinger Sangesfreunden einen

Besuch ab. Gemeinsam gesungene Chöre gaben der gegenseitigen Verbundenheit in schöner Weise Aus-

druck.

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Die Mädchen der Frauenarbeits- schule und der Oberschule, die aus Stoff- resten und Abfällen niedliche Gegenstände für Kin-

am

An unsere. Leser

Nr. 109

Beschwerden aus unserem Leserkreis zwingen uns zu folgenden Feststellungen:

Seit einiger Zeit läßt die Schwäbische Zeitung", Organ der Christlich- Demokratischen Union( Verlags- sitz Leutkirch), eine Kolonne auswärtiger Zeitungs- werber in unserem Kreis arbeiten, die bei der Abon- nenten- Werbung nicht korrekt vorgeht. Die Werber streuen unwahre Gerüchte über eine im Kreisgebiet verbreitete Wochenzeitung aus und haben mehrfach Minderjährige gedrängt, über ein Vierteljahresabon- nement lautende Bestellscheine auf die ,, Schwäbische Zeitung" zu unterschreiben. Genötigt durch den fast gleichlautenden Zeitungstitel, erklären wir nach- drücklich, daß das ,, Schwäbische Tag-

blatt" mit dieser Aktion nichts zu tun hat und entschieden von derartigen Methoden abrückt.

Wir halten dafür, daß jede Zeitung in Leistung. und Qualität die besten Werbemittel besitzt und im übrigen es allein dem freien Willen des Lesers überlassen bleiben muß, welches Blatt er zu lesen wünscht.

Schwäbisches Tagblatt, Geschäftsstelle Calw.

der geschaffen hatten, erzielten aus dem Verkauf dieser Werkarbeiten die beachtete Summe von weit mehr als 1000.- RM., für die nützliche Gegenstände für unsere Kriegsgefangenen beschafft werden.

Blick in die Gemeinden

Ebhausen. Im Kreise ihrer Angehörigen konnten letzten Samstag Georg Ziefle mit seiner Frau Barbara die goldene Hochzeit feiern; das Jubel- påar darf sich noch einer annehmbaren Rüstigkeit erfreuen. Frau Marie Roth beging am 21. Dez. ihren 80. Geburtstag. Die Fünfziger, etwa

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ein Viertelhundert an der Zahl, hatten sich am 13. Dezember im Waldhorn" zu einer kleinen und inett verlaufenen Feier zusammengefunden. Erfreu- lich ist, daß auch wieder ein Männergesang- verein in der Neugründung begriffen ist, wobei dem Wunsch Ausdruck gegeben wird, daß sich auch recht viele junge und sangesfreudige Männer mit den älteren in ihm vereinen mögen.

Oberschwandorf. Die Wassernot, die während des Sommers herrschte und bei der anhaltenden Dürre bald katastrophale Formen annahm, ist nun behoben.

Altensteig will sein Finanzamt wieder haben

geschätzten Einrichtungen des Staates. Finanzämter gehörten noch nie zu den besonders Hirsau, Wie, wenn er nun etwa in Simmersfeld Trotzdem sollen diese Zeilen der Ausdruck einer Zuneigung sein. Sie gelten dem Finanzamt Altensteig. Eigent- lich existiert es schon 4 Jahre nicht mehr. Mit dem 1. 10. 1943 wurde es nämlich zur Dienststelle degra- diert. In Berlin hatte Staatssekretär Reinhardt die

Einsparung von Finanzämtern befohlen und, da Be- fehle ausgeführt werden müssen, wurde Altensteig eben eingespart". Das Finanzamt Altensteig hatte die Stadt Altensteig mit 10 Industrie-, 140 Hand- werksbetrieben und rund 50 Einzelhandelsgeschäften samt 34 Umliegergemeinden zu betreuen. Das ergab ein ansehnliches Steueraufkommen. Es rechtfertigte allein schon u. E. das Bestehen einer solchen Beam- tung für jetzt und alle Zukunft.

Wir meinen, die Zeit des geduldigen, kritiklosen Hinnehmens offensichtlicher Fehlentscheidungen muß vorbei sein. Auf 18 Gemeinden wurde damals der Geschäftsbereich der Dienststelle Altensteig be- schränkt. Gegen jede Vernunft hat man in nächster Nachbarschaft gelegene Orte wie Hornberg, Zweren- berg, Martinsmoos( Entfernung 1-1/ 2 Wegstunden) von Altensteig abgetrennt und dem vier gute Weg- stunden entfernten Hirsau zugeschlagen.

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Es blieb aber nicht bei der einfachen, das An- sehen und die Bedeutung unserer Stadt ungebührlich zurücksetzenden Degradierung. Mit Kriegsende wurde der Dienststelle auch noch die Kasse genommen ausschließlich wieder zu Ungunsten der Steuerzah- ler. Jeder ist in Steuersachen empfindlich. Gibt es bei der Veranlagung usw. irgendwelche Anstände, so will er diese gern selbst mit dem zuständigen Beamten klären und richtigstellen. Praktisch heißt das in der Mehrzahl der Fälle heute, er muß nach

Nagold, 10. Dezember 1947. Am Sonntag, den 7. Dezember, früh 1/29 Uhr, entschlief nach langem, mit unendlicher Ge- duld ertragenem Leiden meine geliebte Mutter, unsere gute Oma, Schwester, Schwieger- mutter, Schwägerin und Tante

Susanne Wey

im 69, Lebensjahr. Ihr Leben war Herzensgüte, Verstehen und Fürsorge. Die Beisetzung fand heute in Nagold statt. Für alle der Dahingegangenen bewiesenen Treue und Zunei- gung und die uns erwiesene Teilnahme sei von Herzen ge- dankt. Besonderen Dank dem Herrn Stadtpfarrer für seine gütigen, trostreichen Worte. In tiefer Trauer: Kurt Wey und Frau Martel, geb. Steiert, mit Kindern Günter u. Kon- stantin, Pforzheim, Katharina Brenner, geb. Wey, und Fam., Nagold, Familie Michael Wey, Saarbrücken. Fam. Peter Wey, Saarbrücken.

Liebelsberg, 16. Dez. 1947. Nach langem vergeblich. War- ten erreichte uns die schmerz- liche Nachricht. daß lieber Bruder und Onkel Georg Rau

unser

am 4. 3. 1945 in Italien sein Leben lassen mußte. Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen: Friedrich Rau. Die Trauer- feier findet am 28. Dezember, 1/22 Uhr. in Neubulach statt.

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Altensteig, 12. Dezember 47. Unsere liebe, unvergeßliche u. treusorgende Mutter, Groß- mutter und Schwiegermutter ..Magdalena Rau geborene Hartmann

ist am 5. Dezember im Alter von 65 Jahren nach kurzem, schweren Leiden, unerwartet rasch von uns geschieden. Am 8. Dez. haben wir sie auf dem Waldfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. Wir danken herzlich für die Teilnahme, die uns er- wiesen wurde. Die trauernden Hinterbliebenen: Adolf Rau mit Familie. Otto Rau.

Liebelsberg, 17, Dezember 47. Es ist uns zur traurigen Ge- wißheit geworden, daß mein lieber Sohn, unser Bruder

Hans Dengler nicht mehr zu uns zurückkehrt. Er ist am 30. Januar 1944 in Italien im Alter von 20 Jah- ren gefallen. Wir werden ihn in der Ewigkeit wiedersehen. In stiller Trauer: Die Mutter: Kathr. Dengler Witwe, der Bruder Georg, die Schwester Käthe und alle Anverwandten. Trauergottesdienst am Sonntag, 28. Dez., um 1/22 Uhr, in Neu- bulach.

Calw, 16. Dezember 1947. Für alle Beweise der Teil- nahme beim Hinscheiden unse- rer lieben Schwester, Tante u. Großmutter

Luise Müller, geb. Manz, Lindenwirts- Witwe sagen wir herzlichen Dank. Be- sonderen Dank den treusorgen- den Nachbarinnen, für die Be- gleitung zur letzten Ruhestätte, sowie für die trostreich. Worte des Herrn Stadtpfarrers. Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Walter, gebor. Manz, Worms.

Höfen Enz. 18. Dez. 1947. Am 15, 12. 47 verschied nach einem arbeitsreichen Leben unser lieber Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder und Onkel

Robert Müller

im 77. Lebensjahr. Wir haben ihn am 17. 12. 47 zur letzten Ruhe gebettet. Für die trost- reichen Worte des Herrn Geist- lichen, den erhebenden Gesang des Leichenchors. für die vie- len Kranz- und Blumenspenden sowie allen denen, die ihn zur letzten Ruhestätte geleitet ha- ben, sagen wir auf dies. Wege unseren herzlichsten Dank. Die trauernd Hinterbliebenen: Der Sohn: Karl Müller, Familie Eugen Rohrer, Familie Gott- lieb Gäckle, Rotenbach; die Schwester: Luise Neuweiler m. Tochter und Kinder, Neuen- bürg, nebst allen Verwandten

wohnt? Um in Altensteig den Frühzug zu erreichen, muß der Arme morgens um 3 Uhr abmarschieren; kurz vor Mitternacht kommt er dann wieder heim. Heute noch gibt es Finanzämter, deren Geschäfts- kreis kleiner ist, als er Altensteig aus ganz natür- lichen Gründen zufällt, und die trotzdem ihre volle Selbständigkeit erhalten haben. Es ist darum nicht unbillig, sondern nur der Ausfluß gesunden wirt- schaftlichen Denkens und entspricht darüber hinaus ursprünglichsten demokratischen Grundsätzen, wenn weite Kreise von Industrie, Handel und Gewerbe nachdrücklichst die Forderung nach Wiederein- führung eines voll geschäftsfähigen Finanzamtes in Altensteig erheben.

Man kann nicht eindrücklich genug darauf hin- weisen, daß unser Bezirk infolge seiner landschaft- lichen und wirtschaftlichen Struktur tatsächlich eine Sonderstellung einnimmt und nicht einfach schema- tisch ohne schwere Schädigung der Bevölkerung ir- gendwie eingespart" bezw. irgendwo angeschlossen werden kann. Die Einrichtung der Sprechtage des Landratsamtes zeigt deutlich, daß man höheren Orts dafür ein Gefühl hat. Nicht weniger spricht dafür die Tatsache, daß Amtsgericht wie Arbeitsamt nach wie vor in Nagold, also in erreichbarer Nähe ihren Sitz haben.

Wir sprechen die Hoffnung und Erwartung aus, daß die zuständigen Stellen im Finanzministerium sich nicht noch länger allen diesen objektiven Tat- sachen und Erkenntnissen verschließen, vielmehr die der Stadt Altensteig zugefügte Zurücksetzung wieder aufheben und vor allem den eindeutigen Willen der Bevölkerung des gesamten hinteren Nagoldtales ent- sprechend respektieren.

Altburg, 18.Dezember 1947. Nach langem bangen Warten wurde es uns zur schmerzlich. Gewißheit, daß mein innigst- geliebter Mann, unser lieber, unvergeßlicher Sohn, Bruder, Schwiegersohn und Schwager Wilhelm Maisenbacher

Konditormeister

im schweren Kampf am 11. 3. 1945 bei Striegau/ Schlesien ge- fallen ist. Er wurde auf dem Friedhof in Striegau begraben. In tiefem Leid: Die Gattin: Lisel Maisenbacher. geb. Rol- ler; die Eltern: Philipp Mai- senbacher: der Bruder: Ernst, zur Zeit in russ. Gefangensch.: die Schwester: Margret und Familie Johannes Roller alle Anverwandten. Trauergot- tesdienst am Sonntag, den 28. Dezember, mittags 1 Uhr.

und

Calw, 18. Dezember 1947. Für die viele liebevolle Teil- nahme, die wir in der Trauer und während der lang. Krank- heitszeit unseres quten Vaters

Karl Güntner Postassistent a. D. erfahren durften. sagen wir herzlichen Dank. Else Güntner, Calw, Emil Güntner mit Fa- milie, Reutlingen.

Altburg, 14. Dezember 1947. Danksagung

Allen denen, die uns in unse- rem tiefen Leid durch den Verlust meines lieben Mannes, unseres guten Vaters

Fritz Kugele herzliche Anteilnahme erwie- sen haben, sagen wir ein herz- liches Vergelts Gott. Ganz be- sonders danken wir dem Herrn Pfarrer für seine trostreichen Worte, sowie dem Liederkranz Altburg und allen, die meinem Mann bis über seinen Tod hin- aus Liebe und Ehre erwiesen haben und am Trauergottes- dienst teilgenommen haben. In tiefer Trauer: Die Gattin: Luise Kugele mit Kindern, Eltern u. Anverwandten.

-I.

Die beiden Quellen im Buch" und in der Urschel" wurden neu géfaßt und sind nun recht ergiebig. In der jetzigen stillen Jahreszeit kommt das Vereins- leben wieder mehr in Fluß. Der Männergesangverein ,, Liederkranz" hat seine Proben unter Stabführung von Frl. Graf aufgenommen. Der Sportverein wär in diesem Jahre besonders rührig. Das Wirtschafts- leben der Gemeinde ist bedingt durch die zahl- reichen gutbeschäftigten Möbelfabriken und Schrele nereien. Das Sägewerk Erhard ist wieder in vollem

Betrieb.

Umschau im Gäudorf Mötzingen

In den letzten Wochen wurde die Einwohnerschaft zweimal an die Wahlurne gerufen. In den Gemeinde- rat wurden gewählt: Jakob Behr, Reinhold Morlok, Josef Barwig, Johannes Hauser, Karl Gauß, Bernhard Dengler, Josef Grieß, Gottlieb Sindlinger, Friedrich Hauser, Wilhelm Dengler, Karl Sindlinger, Johann Zimmermann. Sechs Gemeinderatsmitglieder sind auf 6, die andern auf 3 Jahre gewählt. Bemerkens- wert ist, daß nun auch 3 Ausgewiesene im Gemeinde- rat vertreten sind. Die Zahl der Flüchtlinge beläuft sich in Mötzingen auf 450 bei 1300 Einwohnern. Ein Teil von ihnen arbeitet in der Landwirtschaft mit, andere sind auswärts beschäftigt. In den Kir- chengemeinderat wurden gewählt: Karl Strauß, Jakob Behr, Friedrich Morlok( Maler), Otto Wagner( Leh- rer), Wilhelm Weiß, Johann Morlok, Friedrich Mor- lok( Organist) und Bernhard Dengler. Kirchenpfle ger wurde Karl Strauß. Abgeordneter zum Landes- kirchentag wurde Jakob Maurer in Oeschelbronn, In den letzten Wochen wurde der Aufgang zur Kirche, der baufällig geworden war, erneuert. Das Material lieferte die Firma Walz in Hochdorf, die Arbeit führte Friedrich Reichert, Maurermeister in Mötzingen, aus. Seit dem Kriege wurde die Kirche innen neu verputzt und neu gemalt. Das Kirchendach wurde eine Gefallenengedenktafel angebracht. Der wurde umgedeckt, das Turmdach repariert. Auch Turm muß noch frisch verputzt werden. In der letz ten Woche des alten Kirchenjahres hielt Pfarrer Kraft eine achttägige Bibelwoche ab. Pfarrer Joa- chim Braun aus Tübingen veranstaltete mehrere kirchliche Vorträge. Im übrigen fanden in unserem schönen Jugendheim eine Reihe kleiner kirchlichen Veranstaltungen statt. Das Gemeindeleben nimmt unter unserem rürigen Bürgermeister Josenhans einen ruhigen Verlauf. Der ,, Liederkranz Mötzingen" hat seine Singstunden unter der Stabführung von Lehrer Brenner wieder aufgenommen. Aus russischer Kriegsgefangenschaft sind in den letzten Tagen Wil- helm Schweikert und Erich Reichert in die Heimat zurückgekehrt.

Schömberg, 19. Dezbr. 1947. Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme, die wir beim Hinscheiden meines lb. Mannes

Daniel Nothacker erfahren durften, sagen wir auf diesem Wege herzlichst. Dank. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer für seine trostreichen Worte, dem Leichenchor für den erhebenden Gesang, den Schwestern des Kurheims Schwarzwald für die liebevolle Pflege, für die Kranz- und Blu- menspenden sowie allen denen, die ihn zu seiner letzten Ruhe- stätte geleiteten. Frau Barbara Nothacker nebst Angehörigen.

Weltenschwann, 21, Dez. 1947. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere qute und treusor- gende Mutter, Schwiegermut- ter, Großmutter,.Schwester, Dote, Schwägerin und Tante Anna Maria Pfrommer

geb. Kalmbach

im Alter von 63 Jahren in die ewige Heimat abzurufen. Wir haben

unsere liebe Entschla- fene am 5. Dezemb. zur letzten Ruhe gebettet. Wir danken all denen, die sie zur letzten Ruhe geleitet haben. Insbesondere danken wir dem Herrn Pfarrer für die trostreichen Worte, dem Chor für den erhebenden Ge- sang, den Herren Ehrenträgern, der Schwester Lina für die liebevolle Pflege, sowie für alle Kranz- u. Blumenspenden. Die trauernd. Hinterbliebenen. Ueberberg, 15. Dez. 1947. Unser unvergeßlicher Vater Johann Georg Schleeh ist im Alter von nahezu 81 Jahren nach längerer Leidens- zeit zur ewigen Ruhe eingegan- gen. Die Beerdigung hat in al- ler Stille stattgefunden. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die Beglei- tung zur letzten Ruhestätte danken wir. In tiefer Trauer: Im Namen der Geschwister: Gottfried Schleeh, Bauer in Ueberberg.

Kirchliche Nachrichten

Evgl. Gottesdienste in Neuenbürg. Christfest, den 25. Dezemb. 1947. 9.30 Uhr: Festgottesdienst, Dekan Dr. Seifert; 16.00 Uhr: Weih- nachtsfeier des Kindergottes- dienstes. Stephanustag, den 26. Dezember 1947. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienst. Stadtv. Kölle. Amtliche Anzeigen

Amtsgericht Calw. Handelsregister- Neueintragung vom 17. Dez. 1947. A 93: Ing. Max Meiser( Herstellung und Vertrieb feiner Holzwaren- Ta- bakpfeifen, Zigarettenspitzen und andere Raucherartikel-) in Bad Liebenzell( Hindenburgstraße 22). Inhaber: Max Meiser, Ingenieur in Bad Liebenzell. Der Erika Meiser, geb. Kolb, in Bad Lie- benzell ist Prokura erteilt.

Aerztetafel

Praxis vom 23. 12. bis einschließl, 6. 1. 1948 geschlossen. Zahnarat Dr. Roßbach, Nagold, Ruf 475. Fernsprechanschluß Calw 662.

Tierarzt Dr. Pauly, Neuhengstett Heilpraktiker Henẞler, Dornstetten, vom 28. bis 31. Dezemb. keine Sprechstunde.

Verschiedenes Verloren. In der Tauschring- Abt, der Buchhandlg. Häußler, Calw, sind am Donnerstag, 18. 12., zw. 10 u. 12 Uhr. Paar rotbraune gefütterte Leder- H.- Handschuhe aus Versehen mitgenommen wor- den. Der ehrl. Finder wird ge- beten, diese gegen Belohng, dort wieder zurückzugeben. Achtung! Gastwirte und Vereinel Gute Tanz- und Unterhaltungs kapelle ist noch an einzelne Tagen frei. Nähere Auskunfts Telefon Calw 456. Sportstoff, bräunlich, Homespun 3,60 m., Friedensware, abzugeb. Angeb. u. C 3745 an S. T. Calw! Ofen, guterh., eis., abzugeb. Ausk. ert. Geschäftsst. d. S. T. Calw. Radio( Wechselstrom), 3 Röhren, 220 Volt, abzugeben. Angebote unter C 3747 an S. T. Calw. Leiterwägele, neu, 3-4 Ztr. Trag- kraft, abzugeben. Angebote unt. C 3757 an Schw. Tagblatt Calw.