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DIENSTAG, 23. DEZEMBER 1947 VERLAG UND SCHRIFTLEITUNG: TUBINGEN, UHLANDSTRASSE 2

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3. JAHRGANG/ NUMMER 102

Die Christusbotschaft an Weihnachten

In der frühchristlichen Zeit gab es noch kein Weihnachten. Wohl war es in das Gewissen der Urgemeinde als die Wahrheit aller Wahrheiten eingeschrieben, daß in dem Auferstandenen, in dem zur Rechten Gottes Erhöhten, der eine lebendige Gott selber mit Seinen erlösenden Kräften gegenwärtig und wirksam sei. Das Weihnachtsgeheimnis war somit von Anfang an in den Christenherzen lebendig. Aber seine liturgische Feier stand noch aus, wohl deshalb, weil der Blick der ältesten Christenheit noch vornehmlich an dem erhöhten Christus und an dem großen Neuen haftete, das mit der Sendung Seines Hl. Geistes in die Welt kommen sollte. So waren Ostern und Pfingsten die eigentlichen Christenfeste, in denen das neue Lebensgefühl, der sieghafte Glaube an den Erhöhten und die frohe Hoff- nung auf Seine baldige Wiederkunft, zu kul- tischem Ausdruck gelangte.

Erst als das Christen volk von den aus der heidnisch- hellenistischen Geistigkeit stammen- ' den Vorstellungen des Arius beunruhigt wurde, daß in Christus nicht Gottes eigener Sohn, sondern nur ein gottähnliches, von Gott aus Gnade geschaffenes und zum Sohn angenommenes, aber Ihm untergeordnetes himmlisches Wesen Mensch geworden sei, wandte sich das gläubige Interesse mehr und mehr dem Geheimnis von Bethlehem zu, zu- mal als im Jahre 325 das allgemeine Konzil von Nicäa den arianischen Irrtum verur- teilte und in neuen Formulierungen die alte Wahrheit einschärfte, daß das menschgewor- dene ewige Wort wahrer wesensgleicher Gott, Gott von Gott, Licht vom Lichte sei.

So waren die Herzen bereitet, um Weih- nachten zu feiern. Es war verständlich, daß gerade in Rom, der Mutter der Christen- heit, und in dem mit Rom engstens verbun denen Nordafrika das neue Erlebnis zün- dete und zu kultischer Darstellung drängte. Der sogenannte römische Chronograph be- zeugt denn auch bereits für das Jahr 336, daß die römische Gemeinde schon damals den dies natalis, das Geburtsfest Christi, liturgisch feierte und zwar am 25. Dezem- ber. Warum am 25. Dezember? Weil die heid- nisch- römische Welt gerade an diesem Tag

anderwärts am 6. Januar- den Tag der Wintersonnenwende in der Weise festlich beging, daß man im geheimnisvol- len Dunkel der Nacht ein Kind unter dem Ruf umhertrug: Die Jungfrau hat geboren, das Licht nimmt zu." Man feierte also in den heidnischen Kreisen die Geburt des ,, Sol invictus", der unbesiegten Sonne. Was lag für die Christenheit näher, als daß sie nun- mehr unter dem Eindruck des arianischen Irr- glaubens an die Stelle des heidnischen Son- nengottes den setzte, den das Konzil von Nicäa eben als den ,, wahren Gott vom wah- ren Gott", als ,, das Licht vom Lichte" be- zeugt hatte und der vom Propheten Mala- chias( 4, 2) als ,, die Sonne der Gerechtigkeit" voraus verkündet worden war. Das machte die Herzen froh, daß mit der Geburt des Kindes von Bethlehem eine andere, ungleich erhabenere Wintersonnen wende eingetreten war, daß aller Trost und alle Kälte des menschlichen Lebens, seine Verlorenheit in die blinden Kräfte des Kosmos, in ihr seelenloses, grausames Spiel ein für allemal aus ihrem Dasein hinweggenommen war. Darin gipfelte ihr Weihnachtserlebnis: Gott ist nicht mehr fern von uns, nicht mehr bloß personifizierte Natur, nicht mehr bloß der ,, unbe- wegte Beweger des Alls", auch nicht mehr bloß ein Grenzbegriff des philosophischen Denkens, ein starres, kaltes ,, Es", vor dem man in Furcht und Schauer versinkt. Im Kind von Bethlehem At der lebendige Gott uns nahe gekommen. Er ist uns der Nächste geworden, die ewige Liebe, das Du.

haftige Erscheinung des Heiligen durch die Felder Galiläas ging, da Er in unsterblichen Gleichnissen und blitzenden Denk- sprüchen den hungernden Menschen das Brot des Lebens brach; da Er Kranke gesund und Tote lebendig machte; da Er in äußerster Selbsthingabe Sein eigenes Leben für die ,, Vielen" verströmte, da Er zuletzt, die Bande des Grabes sprengend, als unser ,, Herr und Christus" 40 Tage hindurch den Seinen er- schien. Und wir wissen, wie aus diesem Leben immer wieder trotz aller Rückschläge eine neue Welt seelischer Kraft entsteht, voll des Glaubens, des Opfers und der Liebe, eine Welt, die allein

daß Er Sohn Gottes ist und Abba Vater" ruft. Von da aus kann es nicht verwunderlich sein, wenn es dem ewigen Wort gefallen hat, die menschliche Natur nicht nur in die Sphäre Seines Willens, sondern in Sein personales Sein, in Seine eigene Gottessohnschaft aufzunehmen, so daß ihre Gottessohnschaft nicht mehr bloß eine gnadenhafte, sondern eine naturhafte ist und nicht mehr verloren werden kann. So hat Gottes Selbst- erschließung an die Kreatur im Kind von Bethlehem ihren er- habensten Ausdruck und ihre vollkommenste Gestalt empfangen. In ihm ist Gottes Liebe zu uns Menschen in schlechthin einzig- artiger Weise anschaulich geworden.

Bartholomäus Zeitblom, Ulm, um 1500: Ausschnitt aus..Anbetung der Könige"

Das Original ist in der Dorfkirche Bingen( Hohenzollern)

Noch heute empfindet die Christenheit so. Aber wie? Ist diese Wahrheit von der Erscheinung Gottes in Menschengestalt nicht auch zugleich erschreckend? Erschreckend für den nüchternen Geist, erschreckend zumal, wenn sein Gewissen von der unendlichen Erhabenheit Gottes getroffen ist? Muß dieses Gewissen, gerade weil es von Gottes Unendlichkeit, von Seinem Ganz- anders- Sein weiß, nicht die Krippe von sich schieben und sagen: Es ist unmöglich, daß Gott Mensch wurde. Es ist menschliche Hybris, derartiges zu glauben. In der Tat: Hätten wir nur den Kindheitsbericht des Lukas, nur die Krippe, nur die Hirten auf dem Feld, nur die singende Engelschar vor uns, so würden wir, wie Chesterton sagt: ,, lieber glauben, daß die Vögel tot vom Himmel fallen", als daß sich der lebendige Gott zum Kind von Bethlehem erniedrigte. So aber ist es nicht die Krippe allein, der wir vertrauen. Von ihr hinweg blicken wir in den ungeheuren Reichtum des Lebens Jesu, in jene strahlende Wirklichkeit, da der Rabbi von Nazareth als leib-

Foto: Näher, Reutlingen

den Atem des Heroischen in sich hat und eine menschliche Zu- kunft verbürgt. Erfahren wir es doch alle Tage, daß dort, wo man Christus verleugnet, das Gespenst des Nihilismus empor- steigt und alle Dämonien der Selbstsucht, der Niedertracht, des Hasses und der Grausamkeit wachruft. Weil wir das wissen, weil uns im lebendigen, sterbenden, auferstandenen Christus allein das wahre Leben gewährleistet wird, darum ist uns das Wunder von Bethlehem kein Gebilde menschlichen Größen- wahns, auch nicht das süße Spiel frommer Legende, sondern eine Möglichkeit Gottes, die als erschütternde Wirklichkeit in unsere Geschichte eintrat und sich noch heute als der stete Jung- quell persönlichen und völkischen Lebens bewährt. Es ist ja auch nicht so, als ob dieses Wunder der Wunder, Gottes Herab- lassung zum Menschen ganz isoliert im geistigen Raum stünde. Hat sich doch das ewig göttliche Wort durch seine Schöpfungstat in die Dinge der Welt eingesenkt und in bestimmtem Ausmaß darin inkarniert. ,, In Ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen." ,, In Ihm leben wir, in Ihm bewegen wir uns und sind wir." Gott ist unser Lebensraum, aus dem wir nicht herausfallen können, ohne in das Nichts zu versinken. Auch der kleinste Stein, auch die win- zigste Monade steht nach ihrer ganzen Existenz im Allmachts- willen Gottes. Noch inniger ist diese Einwohnung Gottes in der begnadeten Kreatur, im Erlösten, im Heiligen. Denn der Begnadete ist in den inneren Kreis des göttlichen Erlebens auf- genommen. Er ist nicht nur vom Allmachtswillen der Gottheit, sondern von ihrem Liebeswillen derart ergriffen und durchseelt,

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Inzwischen anschaulich? Nicht

in dem Sinn, als ob wir in Ihm das Göttliche unmittelbar wahrnehmen könnten

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etwa wie die Seligen im Himmel den leben- digen Gott schauen. Es ist nicht so, als ob das Menschliche in Christus in das göttliche Sein umgewandelt und nur mehr wie ein dünner Schleier wäre, durch den das Göttliche hindurchscheint. So empfanden die Heiden, als sie ihre Helden vergotteten. Christus ist kein verkleideter Gott, kein wandelndes Mirakel auf Erden. Er ist Gottmensch. Wie uns allen eignet auch Ihm ein wahrhaft menschlicher Leib, eine menschliche Seele, ein menschliches Be- wußtsein, menschliche Entscheidungsfreiheit, menschliches Fühlen und Begehren. Wohl sagt uns die Offenbarung, daß dieses Mensch- liche durch einen Akt unbegreiflicher All- macht und Güte Gottes in die Personsphäre des ewigen Wortes aufgenommen ward, daß es also der ewige Sohn Gottes ist, dem die- ses Menschliche angehört. Wir stehen vor dem eigentlichen Geheimnis Christi, vor einem Geheimnis, das jenseits aller Er- fahrung liegt und das immer nur Gegen- stand des Glaubens sein wird. Was vor un- sern Augen sichtbar und anschaulich gegeben ist, was also unmittelbar Gegenstand un- serer Erfahrung werden kann, ist Jesu Menschliches allein ,, Ihr werdet ein Kind finden, eingewickelt in Windeln und in einer Krippe liegend". Es trinkt von der Mutterbrust, es lacht und weint und schläft wie andere Kinder. Und später wird es zu- nehmen an ,, Weisheit, Alter und Gnade vor Gott und den Menschen". Im Bereich des Irdischen ist also der kleine Jesus wie einer aus uns. Nur das Auge des Glaubens sieht in Ihm noch etwas anderes. Es blickt in die metaphysische Tiefe Seines Wesens, dorthin, wo ,, der Sohn vom Vater ausgeht". In die- ser Perspektive ist Er nicht wie einer aus uns. Er ist der Ganz- Andere, ein Wunder- kind, um das die Engel schweben und zu dem der Stern aus dem Osten zieht.

Weil es danach im Kind von Bethlehem nicht um die Gottwerdung eines Menschen, sondern um die Menschwerdung Gottes geht, ist der Mensch mit seiner Fragwürdigkeit und Gebrechlichkeit der eigentliche Ort, die Stelle, wo sich die Liebe des Ewigen personal auswirkt und verschenkt. ,, Obschon Er reich war, ist Er um euretwillen arm geworden, damit ihr durch Seine Armut reich würdet." Darin liegt das Unglaubliche, das Paradox der Erlösungsbot- schaft und des ganzen Christentums. Erlösung besagt nicht, daß Gottes Allgewalt mit Zauberkraft unsere Erde ins Himm- lische verklärte. Erlösung besagt vielmehr, daß Gottes Sohn in die ganze Not des irdischen Daseins bis zum Tod am Kreuz einging und sie von innen her überwand. Wir werden dadurch er- löst, daß sich Christus an die Mächte des Irdischen band. Wir werden dadurch frei, daß Er für uns Knechtsgestalt annahm. Das ist die Torheit Gottes, die alle Menschen weisheit verschlingt. In Bethlehem leuchtet diese Paradoxie in grellem Schein auf. Das wußte Meister Grünewald, als er dem göttlichen Kind auf dem Schoß Seiner glorreichen, in himmlischer Pracht gekleideten Mutter zerschlissene Windeln unterlegte. Es ist das Weihnachts- motiv vom ,, armen und niedrigen Jesus". Es geht durch das ganze Leben Jesu und gewinnt auf Golgatha seine erschütternd- ste Offenbarung. Die Krippe weist auf das Kreuz. Schon des- halb kann man sie nicht aus dem Leben Jesu nehmen.

Wir Christen dürfen also Weihnachten nicht verharmlosen und verniedlichen. Wohl wird das liebliche Bild des göttlichen Kindes immer wieder an unser Herz greifen. Immer wird das Weihnachtsfest das innigste und sinnigste Fest der Christen- heit bleiben. Aber immer wird sein eigentümliches Pathos darin bestehen, daß es gerade die Stätte der Verlassenheit, Niedrig- keit und Armut war, über der die Engel Gottes sangen: ,, Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden den Menschen auf Erden."

Prof. Dr. Karl Adam