Wrole: Blot gegen Sold
Luhe besichtigte eine Wehrmannschaft
Berlin. 28. Januar. Stabschef Lutze besichtigte in Begleitung des SA.-Obergruppenführers von Iagow. der zur Zeit Wehrmachtsnrlaub bat. am Sonntag überraschend eine SA.-Wehrmann- schait bei ihrem Dienst aus dem Uebungsgetände des Sturmbannes l der SA.-Standarte Feld- herrnhalle in Berlin-Lichterfelde. Die Wehr- mannschaften waren gerade im Gelände gruppenweise bei der Ausbildung. In Ordnungsübungen zeigten die Männer, daß sie schon soldatische Disziplin haben Andere verrieten bereits grobe Erfahrungen im lieben mit Kompaß und Karte. Auch am Zielaerät konnte sich der Stabschef von der erfolgreichen Arbeit der Wehrmannschaft überzeugen. ES ist ein Beweis für die gründliche Arbeit der SA. überhaupt, dab sie auch heute noch über genügend Ausbilder verfügt, obwohl weit über die Hälfte ihrer Männer im Felde steht. Sie wird darum die grobe Ausgabe der vormilitärischen Wehrerziehung auch während des Krieges lösen. Der Stabschef war mit den Leistungen der Wehrmannschaft zufrieden. Nach der Besichtigung hielt er an die neuen Freiwilligen eine Ansprache: Es ist gewib nicht leicht, neben materiellen Opfern auch manchmal auf die Frei- zeit zu verzichten. Aber wir müssen uns als deutsche Menschen durch die Tat aus die Zeit ein- stellen. Wir müssen das alles tun nicht nur für uns selbst sondern für unsere Kinder und unsere Zukunft. Dieter letzte entscheidende Gang unseres Volkes ist nichts anderes als eine Auseinandersetzung eines alten Snstems gegen ein neues heute aubenpolitilch genau so. wie wir es innenpolitisch vor wenigen Iabren erlebt haben Blut aeaen Gold, das ist die Parole des Führers, die es durchzusehen ailt Das Blut des deutschen Volkes und damit sein Wesen wird Sieger bleiben in diesem Kampf um unsere Zukunft.
Ser SdtvriinMeet-Kekö
Eine Erfindung von Frau Csiamberlain
kv. Kopenhagen. 28. Januar. Die Welt dankt den Engländern und ihren ErnäbrungSkchwierig- keiten sowie der Gattin des englischen Ministerpräsidenten Chamberlain eine bemerkenswerte kulturelle Errungenschaft: den Do w Hingst ree t-Keks. Von englischer diplomatischer Seite wird beteuert. Frau Chamberlain sei ui dieser bemerkenswerten Erfindung aelanat durch das Bestreben, die Tafel des Ministerpräsidenten vollkommen freiu,halten von allen rationierten Lebensmitteln. «Sollte der Alte etwa sonst über seinen eiaenen Krieg schimpfen??> Der Downing- street-Keks zeichnet sich jedenfalls dadurch an? dab er butte r- und zuckerlos ist. lieber die weitere Beschäftigung der Gattin des Ministerpräsidenten besagen die Mitteilungen englischer Blätter dab sie jeden Morgen drei St»nd»n lang Briefe zu beantworten habe, die ihr von Bewnn- derern lofienbar aus den hungernden Rentner- kreisenl zugingen darunter von vielen Franzosen. lWas mögen die an Freundlichkeiten bereit- haltenll Sämtliche weiblichen Mitglieder des Haushalts des britischen Ministerpräsidenten sind, wie die diensteifrigen Gazetten versichern, ferner damit beschäftigt, unter Frau Cbamberlains Direktion Strümpfe zu stricken. Besonders werden die zwölf französischen Soldaten, die sich Frau Cbamberlain als ..KriegSpatin" ausgesucht haben, bedacht.
AavyMie! drMWM
Lebhaftes Echo im neutralen Auslande
bl. Berlin. 28 Januar. Auch die vierte amtliche Verlautbarung zum französischen Gelbbuch, die das hinterhältige Doppelspiel Coulvndres während seiner Tätigkeit als französischer Botschafter in Berlin bei aller Sachlichkeit mit kcho- nunasloler Schärie bloblegt, hat im neutralen Ausland und deren Presse ein lebhaftes Echo gefunden Es wird darin der dokumentarische Wert der Verlautbarung unterstrichen und Eoulondre bis Totengräber der deutsch-französischen Verständigung aebrnndmarkt. Auch in finnischen Blättern wird hervorgehoben, daß Coulvn- dre als Anhänger der deutsch-französischen Der- ständigiing giisgetrete» sei. aber in Wirklichkeit, wie ans den Dokumenten des Gelbbuches hervorgeht. die entgegengesetzte Politik vertreten habe.
2 Dampfer aus Seleilrug herausgefKoffea
l/ebep 20000 lonnen an einem T'aZ versenkt/ iVeue /Vlec/ef/aße /ür
i In der tranzösiichen Zeitung .L'Jntransige-
Berlin. 28. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse. Tags zuvor gab das Oberkommando folgendes bekannt: Im Westen Spähtrupp- und Artillerietätigkeit, sowie Jagdüberwachung an der deutsch-französischen Grenze. Die dauernd erfolgreiche deutsche Seekriegführung erbrachte allein am 25. Januar eine Vcrsenkungszifser von über 20 0VV Tonnen. Außerdem versenkte im Atlantik ein deutsches U-Voot auf der Höhe von Porto zwei Dampfer aus einem englischen Geleitzug heraus. Die von England ausgestreute Behauptung, daß sich deutsche Truppen in Russisch-Ostgalizien befänden, ist falsch.
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G Die britische Admiralität, die nach dem Grundsatz zu handeln scheint: „Reden ist Blech. Schweigen ist Gold", hat bisher diese neue Versenkung von zwei Dampfern aus einem Geleit- zug peinlich verschwiegen. Die neutrale Schiffahrt, die sie mit dieser Verschweige- taktik beruhigen will, wird aber trotzdem von Tag zu Tag eindringlich über die Fragwür- digkeit dieses angeblich ..todsicheren" Konvoi- Systems belehrt. Es werden immer weniger, die den Mut aufbringen, sich englischen Geleitschiffen anzuvertrauen. denn diese Schiffe führen den Tod im Wappen Die deutschen U-Boote beweisen täglich selbst bei den schwierigsten Aufgaben, daß sie ihr Kriegshandwerk verstehen. — Die lächerliche Behauptung der englischen Presse von deutschen Truppenansammlungen in Russisch- Ostgalizien ist eine zu plumpe Zwecklüge mit der Absicht, einen neuen Unruheherd >m Balkan und in Südosteuropa zu schaffen, als daß
man gegen sie mit schwerem Geschütz auffahren müßte. Mit beiden Feststellungen, so betont auch „Popolo di Noma", wird die tendenziöse Feindpropaganda brüsk abgestoppt. Beide Fest- stellungen leien von größter Wichtigkeit. Einmal breche die von Churchill immer wieder aufgestellte Behauptung von der Sicherheit der Gc- leitzüge zusammen, mit der er noch vor wenigen Tagen die Neutralen zum Mitfahren in den englischen Geleitzügen ermuntern wollte. Wenn Churchill behaupte, der Anschluß an die englischen Geleitzüge lei der sicherste Schutz für neutrale Schiffe, so entpuppe sich diese Methode als der sicherste Weg zum Untergang. Mil der gestrigen Mitteilung des Oberkommandos über die Versenkung von zwei Handelsschiffen eines englischen Geleitzuges im Atlantik habe nicht nur die Welt zum erstenmal von dieser Tat eines deutschen U-Bootes erfahren, es habe vielmehr auch der Plan Churchills, die Neutralen zur Teilnahme am Krieg aufzuwiegeln, eine neue Niederlage erlitten.
LhmWllS SM MM Weltkrieg
Norwegen will sich heraushallen
Oslo. 28 . Januar. Der norwegisck>e Außenmini- ster Kohl gab der Osloer Zeitung Astenposten" ein Interview über die vor einigen Tagen gehn!- tene Churchill-Rede Auf die Frage was er von der Aenßeriing Churchills halte antwortete der Außenminister wörtlich: .Das würde ia be- deuten daß d>e ganze Weit am Kriege teilnehmen soll Ein neuer Weltkrieg also. Wer sollte darüber Genugtuung empfinden? Ich glaube alle müßten froh sein darüber daß einige Länder sich h e r a » s h a l t e n. Die kleinen Nationen haben ledenfalls keine Nolle im Kampf der Großen zu spielen."
V ant findet sich folgendes Gespräch eines ihrer ^ Korrespondenten mit einer 65. Jahre alten ß Witwe anS Nancy:
Z ..Ist es richtig, daß Sie sieben Söhne an der Z Front haben?"
Z ..Sieben Söhne und zwei Schwiegersöhne", ß antwortete sofort Frau Colin. Das Lebe» in ß dieser Kricgszeit ist nicht leicht Ich will mich ß gewiß nicht beklagen, aber mir tehlt die Arbeit, ß Seit Kriegsbeginn habe ich nur einmal als Wü- ß scherin und einmal in einem Haushalt für je ; einen Tag Arbeit bekommen AbendS gehe ich
- zu meiner Nachbarin schlafen da ich kein Geld ß habe, um mein Zimmerchen zu Heizen Meine ß Altersrente beträgt 165 Frank in vier Monaten. Z Dafür kann ich gerade die Miete zahlen Man Z hat mir schon oft eine Erhöhung der Rente ver- ß sprechen, aber bisher habe ich noch nie etivaS ß erhalten."
ß „Können Ihre Kinder Ihnen nicht Hellen?"
Z ..Aber ich kann doch keine Unterstützung von ß ihnen verlangen wenn ste an der Front lind ß und nur eine Löhnung bekommen kür die ste stch ß nicht einmal ein paar Zigaretten kanten kön- z nen' Ich muß in der Notküche esien oder mich ; bei Verwandten durchschlagen, die selbst nichts ß haben. Dalle» bin ich noch ganz rüstig »nd ß könnte arbeiten. Ach es wäre ko nötig, wenn ß man stch bei uns in Frankreich auch um die
- armen Leute kümmerte "
ß Da die französische Zeitung diesem Gespräch ß selbst keinen Kommentar liinzukügt wollen auch ß wir darauf verzichten Erwäbnl werden muß : nur daß der französische Frank etwa 5 k» Pien- Z nig wert ist! Im übrigen spricht dieser Artikel : kür stch selbst So siebt da? soziale das freie, ß das .demokratische" Frankreich auS!
M!e tönMe Ge'ektMe
Mn Buk Weit nach einem Diktator
/V/anc/ies/e? Ouarciicm: Volk muö 6ür/ei immer ensei's^ikiak/en
Amsterdam. 28. Januar. Die schweren Ernährungssorgen Englands, wie sie sich aus den Ausführungen des britischen Blockadeministers und aus der Aussprache im Unterhaus über die Lebensmittellage ergaben, beschäftigen di« englischen Blätter sehr lebhaft. Die Leitartikel der Samstagpresse enthalten scharfe Kritik an den Versorgungsmaßnahmen der Regierung.
Besonders heftigen Angriffen ist nach wie vor der Ernährungsminister Morrison ausgesctzt. Kennzeichnend für die Lage sind besonders die Ausführungen des „Manchester Guardian". Das Blatt erklärt, daß das englische Volk den Gürtel enger schnallen müsse. Die strenge Regelung des Verbrauchs in Deutschland sei kein Zeichen der Schwäche, das habe man in England noch nicht richtig begriffen. Das gleiche Blatt richtet an den Ernährungsminister die Frage, warum die Versorgung mit Futtermitteln so unzureichend sei und warum die Regierung nicht in der Zeit vor dem Kriege auch Futterrewrven angelegt habe. Das Blatt unterstreicht, daß die Knappheit im Dezember so groß gewesen sei, daß nur 30 vom Hundert des normalen Fntterinitlelverbranchs an die Vieh- und Geflügelzüchter habe geliefert werden können.
Auch die „Times" übt scharfe Kritik an dem Er- nährungsminister, weil dieser im früheren Stadium des Krieges zu zuversichtlich gewesen sei. Das Blatt weist mit Besorgnis darauf hin, daß große Schlachtungen von Vieh und Geflügel vor- genommen würden, weil es an genügend Futtermitteln fehle. Gleichzeitig wird in der Presse erneut die Notwendigkeit einer scharfen und einheitlichen Leitung der Kriegs
wirtschaft geforkert. Die „Times" bemängelt in diesem Zusammenhang, daß die der- schiedenen ministeriellen Instanzen von Wirtschaft, lichen Gebieten gegeneinander, anstatt zusammen- arbeiten Es müsse eine höchste Autorität bestimmt werden, die allen Einsli.i- des Staates ans wirtschaftlichem Gebiete zusammenzufassen hätte. Auch der „Daily Telegraph" fordert erneut einen Wirt- schriftlichen Oberbefehlshaber.
Frankreich Mrle fchon 185 Kriege
Dicht auf folgt natürlich England
Berlin, 28. Januar. Zwei amerikanische Ge- schichtssorscher. die Professoren A. Sorokin von der Harvard-Universität und N. Golowin von der Universität Cambridge l Massachusetts!. haben vor einiger Zeit eine Arbeit veröffentlicht, in der eine Ze sammenitellung aller Kriege enthüllen ist, die in den letzten tausend Jahren von europäischen Nationen geführt worden sind Das in manchen Teilen der Welt als so kriege- risch verschriene Deutschland kommt in dieser Uebersick>< ausgezeichnet weg. während die ach so friedlichen westlichen Nationen mit großem Vorsprung an der Spitze stehen. Auch dies ist lehrreich.
Nach dieser amerikanischen Statistik führt Frankreich mit 185 Kriegen in tausend Jahren dir Liste an, di ht gefolgt von Eng- land, das während des gleichen Zeitraumes m 176 kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt war. Es folgen Rußland mit 151, Oesterreich mit 131, Spanien mit 75 und Italien mit 32 Kriegen Dann erst kommt an siebenter Stelle Deu ' schland, das in. letzten Jahrtausend nur 24 Kriege führte, fast ebensoviel wie die kleinen Niederlande mit 23 und achtmal weniger als das führende Frankreich.
Fischkutter sollen Frachtdampfer beaieiten
Ko Kopenhagen. 28 Januar. In Dänemark soll ein alter Plan wieder anigegrilicn werden, der die Begleitung dänischer Frachtdampfer dnrch Hochieekntter vorsieht. lieber die Art der neuen Maßnahmen wird von amtlicher Seile erst dann etwas mitgeteilt werden, wenn der Minister für Handel und Seefahrt die Vorichläae überprüft hat. — Die Dänische Bereinigte Damvischisiahrtsgeiellschait hat sich übrigens entschlossen, unter AnsNntznng der Krieas- konjiinktur den vor einigen Jahren antgeaebenen Amerikadienst wieder nutz «nehmen, »nd zwar unter dem Namen .Skandinavien- Amerika-Linie". Mit fünf modernen Motortchif- fen soll ein schneller Vassagierverkehr mit den Bereinigten Staaten betrieben werden, der den englischen Linien zweifellos erhebliche Konknr- renz machen wird
General HertzogS Antrag, wonach die Zeit gekommen sei. daß der Kriegszustand gegen Deutschland beendet werde, wurde mit 81 Stimmen gegen 89 im südafrikanischen Parlament abgelehnt.
Dänemarks Austritt auS den, Völkerbund wird erneut von der Kopenhagener Zeitung „Facdre- landet" gefordert. Dem Genfer Geist werde niemals mehr Leben eingehaucht werden können. „Darum Parole: So schnell wie möglich fort von Genf."
Algerische Schüben wurde» zu Zwangsarbeit und 10 Jahren „Anfenthaltsverbot" t!> verurteilt. weil sie französische Landwirte terrorisiert hatten. Demnach scheinen die Kolvninltrnvven eine Gefahr für die französische Bevölkerung zu sein, nicht aber als Kanonenfutter am Westwall!
Das Strafgericht Dünkirchen hat den kommunistischen Abgeordneten Marty zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil in keiner Wohnung 150 Kilogramm Flugblätter gefunden wurden. Marth befindet sich seit Ausbruch des Krieges in Moskau.
Lopvrikkl bv Ounker VerlLk. öerlln V/35
Schluß
Der erste: Eine feindliche Ballerie schweigt. Volltreffer haben deren Rohre aus den Lafetten geworfen Der zweite: Er hat aus eigene Verantwortung einen Ausfall gemacht, sechs schwere Geschütze der Engländer vernagelt die Mannschaft verjagt Der dritte Seine Batterie hat ein englisches Linienschiff io zugerichlet daß es aus der Gefechtslinie geschleppt werden mußte.
Ia. fa — wenn es nur um den Kamps der Waffe» ginge! Aber General Pepmann ist auch durch die brennenden Straßen geritten Und da ist ihm ein würgendes Geiühl in den Hals ge- stiegen So lehr er sich dagegen wehrt — die Angst vor der Berantwortung packt ihn an.
Er hat das Elend gesehen als er vom Westertor den Wall entlang bis znm Nordertor gegangen ist Tori in der Allee hingeknlchl in die Deckung der Wallmauern kauern ste die armen Menkchen und stieren in das Flammenmeer, das ihre Häuler und ihre Habe verschlingt.
Er hat zillanimenaetrommelt waS er an Männern findet und hat ste einaereih» in die Löich- kvmpanie» die allüberall wo immer ein neuer Brandherd prasselt müde und erschöpf» ihre Feuerspritzen einketzen — und immer veraeblich
Es ist in der dritten Nach» de? Grauens Der General steht ganz allein mit dem Runden Turm inmitten der Stadt Um ihn herum taiichrn Braiidaelcholle und Granaten Sie alle denk« er schlagen nun irgendwo ein und jede zerstör» was friedliebende Bürger in Fleiß und Mühe erbaut haben und manche tötet einen Menlchen. der nie »ine Waffe trug.
Der einsame Mann aus dem Auslug des Nun- den Turmes faltet die Hände: „Gott, der du bist im Himmel, sag' mir, sag' — ist dies meine Schuld?"
War es die Antwort des Herrgotts, daß eine leuchtende Spur am Himmel stch lenkte aus den Turm der Frauenkirche und aus dem Gotteshaus wie ein Fanal die Flamme cinporzüngelte zu den Sternen?
General Pcymann reißt sich zusammen Verflucht er ist doch Soldat und weiß daß der Krieg leine unerbittlichen Gesetze selber schreibt und daß ein Geaner wie der da draußen hohn- laclik über jedes Gesetz der Menschlichkeit.
Das ist es! Es aebt sa aar nicht mehr um den Kampf der Waffen Es geht nur noch darum ob er es verantworten kann hunderttausend wehrlose Menschen von einem entmenschten Feind abschlachten zu lallen.
Nein er kann eS nicht verantworten Seine Coldatenebre wird vor der Geschichte keinen Makel traaen wenn er dem Gebot der Mensch, lickkeit gehorcht Er muß es tun er muß der brutalen Gewalt die heiligen Rechte Dänemarks opfern.
Am nächsten Tage flattert die weiße Fahne über der Zitadelle. »
Eine endlose Reihe knarrender Ackerwaaen trägt die Särae znm Friedhof Nocki schwelen die nie- beraebrannten Mauern »nd stickia lieat der Onalm »n den Straßen Die Prediaer sprechen zu dem Wort: ..Nnd ich faß einen Enael vom Himmel fahren der hatte eine grobe Kette in der Hand.
und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und der Satan, und band ihn tausend Jahre."
..Bestimmt wird er kommen", sagten die Ueber- lebenden. „der Mann, der den Teufel England bindet . .
Der Teufel England grinst dazu. Er besetzt die Zitadelle, er beseht die Flotte und auf den Heiligen der Wersten am Holm zerschlägt er alle? was zu neuem Schiffsbau gerüstet ist.
Dann kommt der Tag. an dem Major von Holstein nnd sein tapferer Adjutant der Oberleutnant Gleiß, aui dem ^ankt-Anna-Plah gegen- über dem Krieashasen stehen.
Englische Kommandos schallen zu ihnen her Aui allen Schiiten werden Segel gesetzt Im Top der Großmasten weht die briiiiche Flaaae.
Die Schiffe lösen stch von ihren Ankerplätzen Das Linienschiff .Kong Christian Vif ' — es ist das herrlichste Schis? der Flotie es hat neunzig Kanonen und ist aanz nen — zieht vor der südlichen Brise als erstes aus dem Sund hinaus Die anderen folgen 17 Linirulchiste 17 Fregat- ten und viele viele Korvetten und Aiifklärnnas- lealer. Dänemarks Flotte von unverhüllter Machtgier aeraubt leaelt davon.
Oberleutnant Gleiß Solln holsteinischer Erde der lein Leben hat geben mosten >m Kampf um Dänemarks Rech» faß» die Hand seine? Kvmman- denrs Sagen Cie Herr Maior iaaen Sie mir Gibt es ein Recht aui dieier Welt?"
..Lieber snnaer Freund es aib» ein Recht Nur braucht die Weltgeschichte manchmal lange Zeit um gerecht zu sein."
„Mutterliebe" - medizinisch gesehen
Hornhautüberpflanzungen verhüten Erblindung
Der große ergreilende Film Mutterliebe" läßt unS daS Opfer einer Mutter erleben die ihr gesundes Auge dahingibt, um daS an einer Horn
hautentzündung erkrankte Kind vor einer Erblindung zu retten. Ist eine solche Rettung durch Ueberpflanzung einer Hornhaut ani die erkrankte eines anderen Menschen, heute wirklich möglich? Die Augenheilkunde bat leit vielen Jahren danach gestrebt einen Ersatz kür eine durch Entzündungen oder andere Erkrankungen getrübte und damit undurchsichtige Hornhaut zu linden.
Erst in neuerer Zeit aelana e? deutschen Auaen- ärzten menschliche Hornbantlavven z« ülleroslan- zen. Es waren hierbei bedeutsame Gesetze der Ge- webeobtzsioltzaie zu beachten um zu verbüt-n baß die neuen Gewebe von den erkrankten aiikael"»at und dadurch ebenfalls wieder trübe wurden Dem Auaeuarz» Dr. Ellchnig aelanaen zahlreiche erfolgreiche Hornhautühervslanzunaen die den Patienten wieder ihr Augenlicht zurück-mbi»,, Der in Mutterliebe" gezeigte Vorgang ist medizinisch also durchaus einmal'k>srei.
In der Gegenwart aber ist da? Onker eine? ne- fiinden AnaeS für diesen Zweck nicht „nb-D'nat mehr erforderlich 1938 verwendeten die Forscher Prof F > Iatow und Dr Nizetic zum ersten Male die Hornhaut von Toten »ür llebervsl'n- znngen Es zeinte sich dasi überlebende menlch. liche Hornhaut mehrere Stunden ll>? Taae klar und „„zerstört bleibt Lavven aus d'eker Harn- haut blieben auch in dem erkrankten Auae eine? Lebenden durchsichtig und bellten a„t ein Seitdem lind viele derartige Nebervlla„„i„aen ae- liinaen Heute s»cht man nach besseren Koillevvie- runasmetbnden der toten Hornhaut uw ständig einwaudtreies Ertatzwaterlat rur VertNanna »U haben Es must allerdings betont werden daß nicht in ledem Fall einer Hornbai,»ert-autnna Pie liebe roll au uina mit Ertola anaeweudet werden kann Sie ist unmbnllch wo die Hornhaut durch Geschwüre Narbi-nstecke »nd weit uorae- Ichritlene Zerstörnua schon so beschädigt ist dab sich eine Lücke mit Ersatzaewebe nicht mehr schließen läßt.