Nr. 98
Calwer Stadtnachrichten
Modenschau. Die Modeateliers Annemarie Gerda Schmid, Hirsau, und Hede Schiebel, Kentheim, ver- anstalteten am letzten Samstag im Hotel Waldhorn in Anwesenheit des Herrn Gouverneurs Blanc vor zahlreicher Besucherschaft eine Modenschau unter dem Motto ,, Aus Alt mach Neu". Es gelangten An- fertigungen vom Morgenkleid bis zum abendlichen Gesellschaftskleid zur Vorführung. Modelle für je- dermanns Figur und auch für den anspruchsvolleren Geschmack, die von den Anwesenden mit regem In- teresse und Beifall begrüßt wurden. Besonders be- merkenswert waren die Stickereien nach eigenen Ent- würfen auf verschiedenen sehr reizvollen Modellen. Mit humorvoll- treffenden Begleitversen wurde die Schau durch Herrn Ihme angesagt und von den Her- ren Eiberger und Kreuzberger musikalisch sehr wir- kungsvoll umrahmt M. S.
Nagold berichtet
Der Liederkranz Nagold" brachte seinem lang- jährigen Mitglied, Schuhmachermeister Wilhelm Grüninger, anläßlich seines 75. Geburtstages ein schönes Ständchen. Mit einem solchen erfreute der Verein auch Nagolds ältesten Einwohner, Gustav Eckert, der in diesen Tagen sein 96. Wiegenfest feierte. Die gleiche Aufmerksamkeit erwiesen die Sänger ferner dem Mitgliede Schlossermeister Gott- lieb Broß und seiner Gattin Luise, geb. Knöller, an- läßlich ihres silbernen.Ehejubiläums. Den Dirigenten- stab führte jeweils Sängerkamerad Eugen Schnabel. Zwischen der Oelmühle und der Schafbrücke trug
sich ein schwerer Unglücksfall zu. Ein Motorradfah- rer, der ohne Beleuchtung fuhr, wollte in der Dun- kelheit einen Handwageni überholen. Er überfuhr dabei den Führer des Handwagens, der eine Gehirn- erschütterung und andere schwere Verletzungen da- yontrug.
Einzelhandel tagte in Nagold
In der ,, Linde" in Nagold hielt der Fachverband Einzelhandel, Ortsvereinigung Nagold, unter dem Vorsitz von Kaufmann Eugen Schnabel eine Ta- gung ab, zu der die Einzelhändler aus dem vorderen Bezirk zahlreicher hätten erscheinen können und wohl auch erschienen wären, wenn die Witterung besser gewesen wäre. Dr. Lessig von der Ver- bandsleitung in Reutlingen berichtete über wich- tige, den Einzelhandel angehende Fragen, insbe- sondere über die kürzlich in Reutlingen abgehaltene Generalversammlung des Verbandes. Ausführlich wurde die heutige Lage im Lebensmittel-, Textilhan- del usw. klargelegt, und in einer allgemeinen Aus- sprache wurde seitens der Versammlungsteilnehmer dazu Stellung genommen. Herr Ihme vom Kreis- wirtschaftsamt und Herr Kopp vom Kreisernäh-
Kirchenbezirkstag in Nagold
Die Abgeordneten der evangelischen Kirchenge- meinden des Kirchenbezirks Nagold versammelten sich zum diesjährigen Kirchenbezirkstag in Nagold. Der Tag wurde eröffnet durch die Predigt von Pfar- rer Romberg- Emmingen über den Wochenspruch ,, Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten!" Dekan Brezger berichtete über das kirchliche Leben des Bezirks. Von den 21 stän- digen Pfarrern sind immer noch 7 in Kriegsgefan- genschaft oder vermißt. Auch damit nimmt der Bezirk starken Anteil an der großen Sorge um un- sere Kriegsgefangenen und vermißten Männer. Die Wiederherstellungsarbeiten an den durch den Krieg beschädigten Kirchen in Nagold und Wildberg und an der niedergebrannten Kirche in Bösingen gehen nur sehr langsam voran. Als Zeichen der Gemein- schaft mit diesen Gemeinden verwilligte der Kir- chenbezirk Beiträge zu den Kosten der Wiederher- stellung. Das wichtigste Anliegen ist die rechte Für- sorge für die Jugend, damit ihr im Glauben an Christus die Freude und die Kraft geschenkt wer- den, deren sie auf ihrem schweren Weg ins Leben hinein bedarf. Die Frage der Schulform wird nach der Verabschiedung des Schulgesetzes durch Volks- vertretung und Staatsregierung durch eine Eltern-
Klaus- Dietrich! Die Geburt ihres ersten Kindes geben bekannt: Erika Klass, geb. Fahner, und Dr. med. Johannes Klass. Wild- berg, am 1. Dezember 1947. Ihre Vermählung geben be- kannt: Hermann Reusch, Kauf- mann, Lina Reusch, geb. Rus- kowski. Reutlingen, Egenhausen, 6. Dezember 1947.
Calw, 3. Dezember 1947. Nach bangem Warten erhielten wir die traurige Gewißheit, daß mein lieber, guter Mann und treusorgender Vater, Schwiegersohn, Schwager und
Onkel
Hermann Buck, Buchbinder, nie mehr zu uns zurückkehren wird. Er starb am 25. Juni 1946 im Alter von 37 Jahren in einem russischen Kriegs- lazarett in Riga. Wer ihn kannte, weiß, was wir verloren. In tiefem Leid: Käthe Buck, geb. Bachmann, mit Kindern Wolfgang und Gerda. Trauer- feier Sonntag, 14. Dez., nach- mittags 2 Uhr, in der Kirche
Nagold, 3. Dezember 1947. Nach langem bangen Hoffen ist es uns nun zur Gewißheit geworden, daß mein lieber Mann, unser herzensguter Va- ter, unser letzter Sohn und Bruder, unser lieber Schwie- gersohn
Gottlob Killinger am 26. April 1945 nach Arm- und Beinamputation in Inster- burg/ Ostpr. seinen beiden Brü- dern und Schwager im Tode nachgefolgt ist Die Trauer- feier fand am 23. Nov. statt. Für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers, dem Kirchenchor und allen, die uns so viel Liebe und Anteilnahme entgegengebracht haben, sei herzlicher Dank gesagt. Die trauernde Gattin: Anna Killin- ger, geb. Wiedmaier, mit Kin- dern; die Eltern: Gottlob Kil- linger mit Frau; die Schwe- ster: Maria Spöringer, geb. Kil- linger, mit Kind; die Schwie- gereltern: Christian Wiedmaier mit Frau.
Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal
rungsamt behandelten ihr Gebiet betreffende Fragen und gaben Aufschluß über bestehende Unklarhei ten. Am gleichen Tage fand eine Einzelhandels- tagung auch in Altensteig statt.
Sie arbeiteten für unsere Kriegsgefangenen Die Schülerinnen der Frauenarbeitsschule Na= gold und ein Teil der Schülerinnen der Oberschule Nagold haben im Werkunterricht aus Resten und Ab- fällen kleine Arbeiten hergestellt, die im Kaufhaus Schiler- Benz( unterer Laden) ausgestellt sind und am 10. 12. nachmittags verkauft werden. Der Erlös aus dem Verkauf der Werkarbeiten kommt unseren Kriegsgefangenen zugute. Die Arbeiten sollten zu nächst Geschicklichkeitsübung für die Schülerinnen sein. Der Einwohnerschaft soll aber auch die Mög- lichkeit gegeben werden, solche Dinge für Kinder zu kaufen. Es ist zu erwarten, daß ein schöner Betrag
Blick in die
Bad Liebenzell. Am Samstag, den 29. November, hat sich der Jahrgang 1897 im Gasthof zum Waldhorn zu einer Fünfzigerfeier zusammengefunden und bei einer Theateraufführung, Musik und Gesang einige frohe Stunden erlebt.
Altburg. Im Ortsteil Oberriedt wurde am 6. De- zember nachts einem Landwirt 1,50 bis 2 Zentner Rapssamen aus der Scheuer gestohlen. Der Dieb konnte noch nicht ermittelt werden.
Junger Meister
Karl Waidner, Sohn des Gottlieb Waidner, Flaschnermeister in Herrenalb, hat vor der Hand- werkskammer Karlsruhe die Meisterprüfung für das Flaschner- und Installateur- Handwerk mit Erfolg ab- gelegt.
Kleintier- Diebstähle nehmen zu
Die Kleintier- Diebstähle nehmen bedenklich zu. In Dachtel wurde eine größere Anzahl Hühner gestohlen. In Sulz a. E. ließen Diebe ebenfalls Hühner mitgehen. In Rohrdorf fiel ein Stall- hase Dieben zum Opfer. Das ist eine kleine Aus- lese von Kleintierdiebstählen. Außerdem wurde in Beihingen ein Schaf gestohlen. Die Tierbe- sitzer sollten auf ihre Lieblinge ein besseres Augen- merk haben.
Erste erfolgreiche Aufführung der Laienspielschar Zavelstein
Am 22. November gab die Laienspielschar vor überfülltem Saale des Gasthofes zum Lamm" in Zavelstein ihr erstes Schauspiel. Unter Leitung von Frl. K. Ficker wurde Der zerbrochene Krug" von H. v. Kleist mit großem Erfolg aufgeführt. Einleitende Worte gab Frl. Ficker in einem sinnreich gefaßten Prolog über Bedeutung des Spiels sowie über Grün-
abstimmung in den einzelnen Gemeinden geklärt werden. Die Hauptfrage heute, die auch für das geistliche Leben eine große Versuchung bedeutet, ist die große Not, daß auf dem normalen Weg eines gesunden wirtschaftlichen Lebens keine geordnete Versorgung unseres Volkes möglich ist. Es wäre
zum inneren Aufbau dringend nötig, daß die Wirt- schaft unseres Volkes alle wieder auskömmlich zu versorgen vermag. Aber die christliche Gemeinde muß auch unter den heutigen Bedingungen klar sehen, daß hier fortgesetzte Gewissensentscheidun- gen fallen, die einmal vor Christus verantwortet werden müssen. Gerade in diesen Fragen des täg- lichen Lebens muß der Christenstand heute bewährt
werden. Am Nachmittag hörte eine größere Ge- meinde mit gespannter Aufmerksamkeit den Vor trag von Prälat Dr. Hartenstein, der unter dem Thema ,, Die Weltchristenheit in ihrem Ringen um Verkündigung und Einheit" einen sehr aufschluß- reichen und umfassenden Bericht über die Konferans des internationalen Missionsrats in Whitby bei Te ronto( Kanada) gab. Er stellte seine Zuhörer vor das große Wunder, daß es mitten in dieser Wel! der Zerrissenheit, der Gegensätze und des Hasses Men- schen gibt, die in Jesus Christus als ihrem Herrn in herzlicher Liebe verbunden sind und über alle Trennungen hinweg zusammen gehören.
Schramberg/ Calw, 28. 11. 1947. Schiltachstraße 133,
Am 17. Nov. verstarb in der Chirurg. Klinik in Tübingen mein lieber Mann, unser her- zensguter Vater, Sohn, Bruder und Onkel
Albert Schurr, Zugschaffner im Alter von 40 Jahren, wohl- vorbereitet. In tiefem Leid: Die Gattin: Emma Schurr, geb. Maser, mit Kindern Herbert, Heinz, Heide und alle, Anver- wandten. Wir haben den lie- ben Verstorbenen am 20. 11. 1947 auf dem hiesigen Fried- hof zur letzten Ruhe gebettet und sagen allen unseren herz- lichsten Dank, die uns in un- serem schweren Leid zu trö- sten versuchten. Besonders herzlichen Dank dem Herrn Geistlichen für die tröstenden Worte am Grabe, Herrn Bahn- hofvorstand Schweizer für den Nachruf mit Kranzniederlegg., der RBD. Karlsruhe und allen, die dem allzufrüh Dahingeschie- denen im Leben Gutes erwie- sen und ihn auf seinem letzten Gang geleitet haben.
Amtliche Anzeigen Amtsgericht Nagold. Handelsregister- Veränderung. Für die Angaben() währ.
Frey, gold
keine Ge- Abt. A Nr. 67: Wilhelm Kommanditgesellsch., Na- ( Lebensmittel- Groß- und Kleinhandlung). Persönlich haf- tender Gesellschafter ist Heinrich Frey, Kaufmann Nagold. Kommanditgesellschaft seit 1. Januar 1947. 3 Kommanditisten. Den 21 November 1947.
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9. Dezember 1947 erzielt wird, der für die Kriegsgefangenen verwendet Die ganze Bevölkerung ging durch ihre Schule wird.
Volksbildungswerk Nagold
Aus der Vortragsreihe Meister der Tonkunst", bringt das Volksbildungswerk am Donnerstag, den 11. Dezember, einen Abend, der Franz Schubert ge- widmet ist. Zweck dieser Vorträge ist, auch den ungeschulten Hörer an Hand von Proben aus den Werken großer Meister in deren Schaffen einzufüh- ren. Die Mitwirkenden sind: Thusnelde Wolff- Isen- berg, Sopran, Trude Sannwald, Alt, Albert Barth, Tenor, Willy Rosenau, Baß- Bariton. Es dürfte nicht gerade alltäglich sein, daß ein so ausgezeichnetes Soloquartett sich der guten Sache zur Verfügung stellt. Nur so ist es möglich, Teile aus der Großen Messe in Es- dur( der letzten aus dem Todesjahr) zu bringen.
Gemeinden
1906
dung der Spielschar und dankte allen, die zum Ge- lingen dieser großen Aufgabe mitgewirkt haben. Besonders dankte Frl. Ficker Herrn Theaterkritiker Gelvius für seine tatkräftige Mitarbeit und gedachte der Stadtväter", die am Aufbau der Spielgruppe durch tatkräftige Unterstützung mitgewirkt haben. Den Spielern sei im Namen aller herzlich gedankt.
1- th.
Unterjettingen. Die Gemeinde benutzt die jetzige stille Zeit, um die im Sommer schon begonnene, dringend notwendige Kanalisierung der Nagolder Straße, die sich in einem desolaten Zustande befand, durchzuführen. Es handelt sich hier um ein gut Stück Arbeit, denn die Rohre müssen z. T. vier Meter tief gelegt werden. Im Anschluß an die Kanalisation wird die Straße in einen ordnungsmäßigen Zustand versetzt. Der Gemeinde ist viel an der Erneuerung der Nagolder Straße gelegen, so daß sich der Ge- meinderat entschloß, selbst mit Hand anzulegen. Das Flüchtlingslager Unterjettingen ist wieder voll belegt.
Am 8. Dezember wurde die weit über die Gren- zen des Kreises hinaus bekannte Kinderschwester Caroline von Olnhausen in Nagold 75 Jahre alt. Ihr Leben war völlig der evang. Klein- kinderpflege und Gemeindeseelsorge gewidmet. Un- unterbrochen seit 54 Jahren sind die Kleinsten in Nagold ihrer mütterlichen Liebe und Obhut anver- traut, so daß wir sagen können, fast die ganze heu- tige Bevölkerung ging durch ihre gesegnete Schule. Ihrer Tatkraft ist in erster Linie die Erbauung der stattlichen Kleinkinderschule zu verdanken. Doch stand ihr das äußere des Lebens niemals im Vorder- grund. Immer hat sie, ob im Glück oder Unglück, die Christengemeinde nach oben zu den ewigen Gna- denquellen gewiesen. In Dankbarkeit gedenkt ganz Nagold, insonderheit die vielen Schüler und Mütter, ihrer überaus gesegneten Lebensarbeit, die so vielen Ziel und Wegweisung in diesem Leben und in den dunklen Tagen geworden ist. Schwester Caroline befindet sich auf ärztlichen Rat z. Zt. im Kreiskran- kenhaus: um so inniger verbinden wir unsere herz- lichsten Wünsche zum Geburtstage mit dem freu-
digen Wunsch und der besonderen Bitte zu Gott um ihre baldige Wiedergenesung; damit sie auch wei- terhin die tapfere Zeugin für ihren Erlöser zum Heile vieler sei und bleibe.
Nagolder Altersjubilares
Wir verzeichnen heute folgende Altersjubilare: Karoline Gauß, geb. Butz, Schuhmacherswitwe, 1. 12. 1870 in Nagold; Katharine Gutekunst, geb. Egeler, Maurerswitwe, 11. 12. 60 in Tailfingen; Juliane Heide, geb. Moritz, Wwe., 8. 12. 68 in Dhelen; Landwirt Martin Maser, 10. 12. 71 in Emmingen; Karoline v. Olnhausen, Gemeindehelferin, 8. 12. 72 in Weinsberg; Katharine Reck, 11. 12. 67 in Adel- mannsfelden; Christiane Sattler, geb. Raaf, Witwe, 24. 12. 65 in Nagold; Gustav Schleicher, Kreisbau- meister i. R., 25. 12. 72 in Unterweissach; Adam Pfefferle, Rottenmeister a. D., 16. 12. 69 in Schie- tingen, wohnhaft in Iselshausen.
Aus dem Gerichtssaal
Wo ist die Wolle geblieben? Auch ein zweiter Verhandlungstermin vor dem Amtsgericht Calw konnte darüber keinen Aufschluß bringen als eben den, daß die 550 Gramm weiße Schafwolle und 50 Gramm blaue Wolle, die einer älteren Frau zum Stricken einer Damenjacke übergeben wurden, nicht für diesen Zweck verwendet worden sind. Die An- geschuldigte behauptete, daß die Wolle in einem Laugenbad verbrannt sei und sie sich um Ersatz be- müht habe. Die Beweisaufnahme sowie die sich auch
widersprechenden Ausflüchte brachten die Angaben erheblich ins Schwanken, so daß der Tatbestand einer Unterschlagung gegeben war. Die Auftrag- sie eine Strickjacke aus anderem Garn erhielt; für geberin wurde teilweise dadurch entschädigt, daß die Angeklagte lautete das Urteil auf 200 Mark Geldstrafe.
Falsche KZler, Milchfälscherin, der Doktor als Rückfalldieb
Vor dem Amtsgericht Nagold standen zwei Ange- klagte aus dem Kreis Göppingen, die in Rohrdorf im Juni 1945, als sie dort wohnhaft waren, dadurch, daß sie behaupteten, im KZ. gewesen. zu sein, einige Zeit hindurch sich Lebensmittelzulagen erschwindel- ten. Beide kommen drei Wochen ins Gefängnis. Milchfälschungen waren immer schon etwas Gemei- nes. Heute ist ein solches Tun verbrecherisch. Die Frau M. B. in Egenhausen hatte 6 Liter Milch mit % Liter Wasser verlängert. Mit 300.- RM Geld- strafe ist sie gut davongekommen. Das Urteil wird eine Woche lang am Rathause in Egenhausen ausge- hängt. Ein Fuhrmann aus Nagold wollte einmal senkrecht vespern. Es gelang ihm in Berneck sich eine Hartwurst im Gewicht von zwei Pfund und dazu einen Laib Brot zu erschwindeln. Das gute Vesper bringt ihn drei Wochen ins Gefängnis. Ein Doktor und Volkswirt aus dem Saargebiet macht dem aka- demischen Berufe wenig Ehre. Als er mal in einem Nagolder Gasthof übernachtete, ließ er ein Bettlaken
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und ein Handtuch mitlaufen Da er mehrmals schon solche Dinge gedreht hat, schickte ihn das Gericht
drei Monate ins Gefängnis. Auch mit Verkehrs- sündern hat sich das Gericht immer wieder zu befas- sen. Ein Altensteiger hatte in der Poststraße seiner Heimatstadt einen Verkehrsunfall herbeigeführt da- durch, daß er mit inem Personenwagen durch zu schnelles und unvorsichtiges Fahren einen Zusam- menstoß mit einem ihm entgegenkommenden Radfah- rer verschuldete. Der Radfahrer war längere Zeit ar- beitsunfähig. Der Autofahrer muß 150,- RM. Geld- strafe zahlen.
Die Landespolizei berichtet
Schwerer Unfall. Zwischen 19 und 20 Uhr geriet am 5. 12. ein aus Richtung Nagold kommender Fuhr- unternehmer aus Langenbrand mit seinem Lastkraft- wagen ins Rutschen und stürzte in der Nähe des Hofes Waldeck die 10 Meter hohe Böschung in die Nagold hinunter. Bei diesem Unfall wurden eine Per- son schwer und vier leicht verletzt. Der schwerver- letzte Pfarrer Daxer aus Langenbrand wurde durch einen franz, PKW. ins Krankenhaus Calw verbracht, wo er an den Folgen der erlittenen Verletzungen gestorben ist.
Brandfall,
Am 7. 12., kurz nach 20 Uhr, brach in dem Wohn- und Oekonomiegebäude der Witwe Marie Blind in Altbulach ein Brand aus, der sich sehr schnell ausgedehnt hat. Der Dachstock, sowie die Scheuer mit den Erntevorräten sind dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Brandursache ist noch nicht geklärt.
Diebstahl. Bei einem Landwirt in Unterhaugstett wurde eingebrochen und 2 Eimer mit etwa 200, Kalk- eiern gestohlen. Die Täter, 2 Männer, konnten am nächsten Morgen vom LP. bei der Zugkontrolle in Weilderstadt festgenommen werden,
Schwarzschlachtung. Angestellte Hausuntersuchun- gen in Sulz führten zur Aufdeckung einer Schwarz- schlachtung. Der ermittelte Täter hatte vor einigen Tagen ein 3 Zentner schweres Rind geschlachtet. 40 Kilogramm Fleisch konnten in Kuppingen und 25 Kilogramm bei ihm selbst sichergestellt werden.
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