1948

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9. Dezember 1947

bestätigt die Grenzkontrollbehörde die Richtigkeit der entsprechenden Rechnungen Daraufhin bezahlt Oficomex die Verkäufer nach Vorlage ihrer Rech- nungen. Falls die Bestimmungen über die Ausstel- Jung der Rechnungen von den Verkäufern nicht ein- gehalten werden, kann die Bezahlung verschoben werden, damit die Kontrollbehörden die notwen- digen Berichtigungen vornehmen können.

Bis zum 5. Dezember 1947 konnten die Waren, für welche Lizenzen mit dem Vermerk„ Sarre ZFO" noch nicht ausgestellt werden konnten, in das Saarland geliefert werden, wenn der saarländische Käufer sich unter Stellung einer Kaution verpflichtet, inner- halb eines Monates eine Verkaufslizenz vorzulegen. Für die beiden folgenden Organe findet ein be- sonderes Verfahren Anwendung:

Mission Française des Mines de la Sarre, Groupement des Industrie de fer et de l'acier( Gifa). Die Lieferung von Grubenholz nach der Saar wird in einem besonderen Abkommen zwischen der Mis- sion Française, Offisarre und Oficomex, geregelt wer- den. Die Eisen- und Stahlerzeugnisse, die einer be- sonderen Zuteilungsregelung durch die Gifa unter- liegen, werden nach einem besonderen Verfahren gekauft und verkauft. Die interessierten Stellen werden unmittelbar von der Gifa von diesem Ver- fahren unterrichtet.

Zweigstellen des französischen Währungsamtes im Saargebiet

Im französischen Staatsanzeiger erscheint eine Be- kanntmachung des französischen Währungsamtes über die Gründung einer Zweigstelle in Saarbrücken zur Durchführung der Verordnung über die Ein- führung der französischen Währung im Saargebiet. Diese Zweigstelle ist befugt:

1. Akten über Finanzoperationen entgegenzuneh- men und zu bearbeiten, die entsprechend den gel- tenden Bestimmungen einer Genehmigung der Wäh- rungsstelle bedürfen, sofern besagte Finanzgeschäfte a) von Einwohnern des Saargebietes oder auf deren Konto durchgeführt werden,

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b) Bešitz von Saarländern betreffen, die im Saar- gebiet nicht ihren ständigen Wohnsitz haben, oder Bankguthaben solcher Personen bei einer saar- ländischen Bank.

2. Unter noch festzusetzenden Bedingungen alle Devisenerklärungen oder Deklarationen ausländi- schen mobilen Besitzes im Saargebiet sowie Mel- dungen über Auslandsguthaben von Einwohnern des Saargebietes entgegenzunehmen.

Saargebiet im innerfranzösischen Postverkehr PARIS. Ein im Journal Officiel erschienener Er- laẞ regelt die postalischen Verbindungen zwischen Frankreich und dem Saargebiet. Danach werden mit einigen Ausnahmen, die zwischen den Postverwal- tungen Frankreichs und dem Saargebiet noch zu regeln sind, die Zulassungsbedingungen für die ver- schiedenen Dienste( Post, Telefon, Telegraf) ebenso wie die Gebühren für die Postsendungen und die Dienstleistungen der Postverwaltung im inner- französischen Dienst auf die Postverbindungen zwi- schen dem europäischen Frankreich( Kontingent und Korsika), dem Tal von Andorra, dem Fürstentum Monaco, Algerien, Tunis, Marokko, den überseeischen französischen Besitzungen einerseits und dem Saar- gebiet andererseits ausgedehnt. Die Telegrafenge- bühren von Frankreich einschließlich Algerien und

Tunis nach dem Saargebiet entsprechen denen des innerfranzösischen Dienstes, wie auch die Telefon- gebühren zwischen Frankreich und dem Saargebiet dem innerfranzösischen Dienst gleichgestellt sind. Das Inkrafttreten des Erlasses wird durch die Ver- ordnung über die Währungsänderung bestimmt werden.

Lohnerhöhungen in Rheinland- Pfalz KOBLENZ. Nach einer Anordnung des Arbeits- ministeriums von Rheinland- Pfalz werden mit Wir- kung vom 1. September 1947 die Löhne für das ge- samte Baugewerbe, die Baustoffindustrie, die Stra- Benwärter und Straßenhilfsarbeiter erhöht. Die Er- höhung beträgt bis zu 21,4 Prozent.

Der Sport hat das Wort

Zonenliga Gruppe Süd

1

VfL. Freiburg SV. Biberach 4: 0; VfL. Konstanz ge- VIL. gen Spvgg. Trossingen 1: 0; Eintracht Singen Schwenningen 1: 2; SV. Rastatt- SSV. Reutlingen 4: 1. Die südwürttembergischen Vereine hatten einen schwar- zen Tag, aus dem nur der von Shwenningen durch Aus- dauer und überlegte Spielgestaltung verdiente Sieg als einziger Lichtpunkt herausragt. Die Biberacher scheinen völlig aufler Form und an ihre Aufgabe nicht mit dem richtigen Ernst herangegangen zu sein, sonst hätten sie keine solche katastrophale Niederlage erlitten. Trossingen verlor durch ein Eigentor ein Spiel, das standfeste Hin- termannschaften, aber schwache Stürmerleistungen zeigte. Das Rastatter Treffen wurde durch eine unbefriedigende Schiedsrichterleistung beeinträchtigt. Die Reutlinger Mann- schaft hinterließ trotz der Niederlage einen guten Ein- druck.

Zonenliga Gruppe Nord

FK. Pirmasens

-

Spvgg. Andernach 4: 1; Mainz 05 ge- VIL. gen FC. Kaiserslautern 0: 3; Wormatia Worms Neustadt 2: 2; Phönix Ludwigshafen SG. Gonsenheim

1

2: 1; FC. Saarbrücken SG Völklingen 2: 0; SV, Saar- brücken VfL. Neunkirchen 0: 7. Da die Einreise der Saarvereine in die Nordzone noch nicht geklärt ist, tra- gen die Mannschaften im Saargebiet ihre Spiele unter sich aus. Sie nahmen den erwarteten Verlauf, wenn auch der Sieg des VfB. Neunkirchen reichlich hoch ausgefallen ist. Dieser wird dadurch zum schärfsten Konkurrenten des FC, Kaiserslautern, der seine Stellung durch einen un- angefochtenen Sieg in Mainz erneut festigen konnte. Die Ludwigshafener konnten trotz ihres Sieges ihre Stellung nicht verbessern. Andernach wurde in Pirmasens richtig überrannt, Landesliga Gruppe Nord

Gosheim Spvgg. Metzingen 8: 2; SV. Schramberg ge- SV. Tailfin- gen SV. Mössingen 4: 4; VfL. Rottenburg Auf. gen 0: 1; Tübinger SV.- VfB. Pfullingen 8: 0. dem stark vereisten Gosheimer Platz konnte sich die Met- zinger Mannschaft überhaupt nicht entfalten, doch zeig- ten sich auch die Gosheimer wie immer bei Heimspielen in ihrer besten Form. Das Schramberger Ergebnis ent- spricht den beiderseitigen Leistungen. Die Rottenburger machten dem SV. Tailfingen den Sieg recht schwer, wäh- rend Tübingen gegen die völlig auseinandergeratene Pful- linger Mannschaft ein wahres Schützenfest veranstaltete.

Bezirksklasse Gruppe II Calw

Calw I Althengstett I wegen Terminänderung ausge- fallen. Nach dem Abschluß der Runde zeigt die Tabelle folgenden Stand:

Birkenfeld

5445252

12: 2

2

22: 8

Calw

2

1

22:12

10: 4

Neuenbürg 7

3

18:12

8: 6

Feldrennach

7

3

1

3

13:12

7: 7

Conweiler

7

3

2

12:13

7: 7

Otfenhausen

7

4

19:18

6: 8

Althengstett

7

1

4

10:26

5: 9

Unterreichenb. 7

1

6

12:29

1:13

Kreisklasse Calw

Oberkollbach I Gechingen I 1: 9( 5: 1). Auch im letzten Spiel der Vorrunde gelangten die Gäste zu einem sicheren Sieg. Das Spiel litt etwas unter den schlechten

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TII

Bodenverhältnissen und wurde besonders von den Platz- herren hart durchgeführt. Der ausgezeichnete Mittelstür- mer E. Schwarz brachte allein, von seinen Nebenleuten gut bedient, acht Tore auf sein Konto. Wir gratulieren dem ungeschlagenen Vorrundenmeister.

Stammheim I- Bieselsberg I 7: 2( 4: 1).

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Bei einem von Schiedsrichter Knöller aus Calw einseitig geleiteten Spiel konnte die Platzmannschaft trotzdem überzeugend gewinnen. Das erste Tor durch die Gäste kam aus einer klaren Abseitsstellung.

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Der Sonntag der Lokalkämpfe Stuttgarter Kickers VIB. Stuttgart 3: 4; Spvgg. Fürth 1860 Mün- gegen FC. Nürnberg 1: 2; Bayern München chen 3: 2; VfR. Mannheim SV Mannheim- Waldhof 1: 2; FSV. Frankfurt Eintracht Frankfurt 1: 1; FC. Schwein- furt Schwaben Augsburg 1: 1; Ulm 46 Wacker Min- Rot- Weiß Frankfurt 2: 2; chen 0: 3, VIB. Mühlburg VIL. Neckarau 1: 1. Offenbacher Kickers Der letzte Sonntag war in der Süddeutschen Oberliga für die Lokalspiele vorgesehen. Rfind 150 000 Zuschauer interessierten sich für diese Begegnungen. Stuttgart hatte mit 45 000 Zuschauern den Rekord In München waren es - Nürn- 10 000 weniger und zu der Begegnung Fürth berg kamen nur 25 000 Zuschauer, Die Spiele endigten meist sehr knapp. oder unentschieden. Aus dem Rah- men fällt lediglich das Ergebnis des Spieles Ulm gegen Wacker München, das eine gewisse Ueberraschung dar- stellt. Die Stuttgarter Lokalbegegnung war ein hoch. dramatischer Kampf. Zunächst waren die Kickers besser. Sie gingen auch durch Conen in Führung. Binkert und Lehmann stellten dann für den VfB. das Halbzeitresul- tat her. Der Kickers- Torwart Hauser, der sonst bei den Handballern spielt, war nicht der richtige Schlußmann Ihm vor allem verdanken die Kickers ibre Niederlage. In der 60. Spielminute stand die Partie 1: 4 für den VIB. Die aufopfernde Mannschaftsarbeit der Bewegungsspieler hat sich also gelohnt. Die Kickers legten sich zwar noch- mals mächtig ins Zeug, kamen auch noch zu zwei Toren, aber dabei blieb es In München waren die Löwen zu- nächst die bessere Elf Bis zur Pause lagen sie mit 1: 2 im Vorteil. Nachher dominierten die Bayern, die in der 70. Minute das Siegestor schossen. Dem Spielverlauf nach wäre aber ein Unentschieden gerecht gewesen. Der Club ist glücklicher Sieger, denn Fürth war wesentlich besser und dominierte vor allem in der ersten Halbzeit. Das Lokalspiel in Mannheim stand nur auf mittelmäßigem Niveau. Die Waldhöfer haben verdient gewonnen. Das Unentschieden in Frankfurt entspricht dem Spielverlauf. Dagegen ist das Resultat der Ulmer Begegnung zu hoch denn die Ulmer drängten in der zweiten Halbzeit stark auf Ausgleich, doch es gelang ihnen nicht. Sie mußten im Gegenteil in den letzten zehn Minuten noch zwei Tore hinnehmen. Das Unentschieden in Schweinfurt ent- stand aus einem harten Kampf, entspricht aber dem Spielverlauf. Aehnlich war es in Offenbach. Die Mühl- burger lieferten eine magere Partie. Janda, der früher bei den Sportfreunden Stuttgart gespielt hat, schoß für Mühlburg kurz vor Schluß den Ausgleich. In der Tabelle führt nach wie vor Bayern München, das um zwei Punkte besser ist als der Club. Der VIB. steht auf dem dritten Platz.

Handball

Nordwürttembergische Landesklasse: Stuttgarter Kik- kers TGS. Stuttgart 4: 7; Turnerschaft Göppingen ge- gen Holzheim 5: 4.

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Höchstes menschliches Gebot

Nr. 98/ Seite 3

10 303 Schwerkranke und Schwerverletzte in zwei Jahren behandelt

Beim Rundgang durch ein Versorgungs- krankenhaus werden dem Besucher die furcht- baren Folgen des letzten Krieges erschreckend deut- lich wahrnehmbar. Was er alles an Traurigem sieht, ist eine stumme, schneidende Anklage durch diejeni- gen Opfer, die einen besonders hohen und schmerz- lichen Tribut zahlen mußten und denen deshalb unsere ganze Fürsorge und Liebe gewidmet sein muß. Ihnen zu helfen ist höchstes menschliches Ge- bot. Der Rechenstift darf da keine, allzu entschei- dende Rolle spielen, denn es ist auch für den Staat vorteilhafter, wenn einige hundert Mark für eine gründliche erfolgreiche Behandlung ausgegeben wer- den, anstatt dauernd eine gleichbleibende Rente zah- len zu müssen. An Renten wurden im letzten Jahr 18 Millionen Mark gezahlt, die Unterhaltung der Versorgungskrankenhäuser beanspruchte aber nur vier Millionen, Mark.

Im Laufe der letzten zwei Jahre sind in den Ver- sorgungskrankenhäusern Württemberg- Hohenzollerns 10 303 Schwerkranke und Schwerverletzte stationär durchbehandelt und viele Tausende von Versehrten ambulant behandelt worden. Dazu kommt die ortho- pädische Beratung und Versorgung durch die vielen Untersuchungsstellen. Wir haben in unserm kleinen Lande allein über- 14 030 orthopädisch Versorgte. Da- von sind 4200 Beinamputierte, 1250 Armamputierte, 4800 müssen orthopädisches Schuhwerk tragen und 4182 Prothesen. Die Lederknappheit hat dazu ge- führt, daß der Rückstand an orthopädischen Schuhen in die Tausende geht, während 80 Prozent der Ampu- tierten wenigstens ihre ersteProthese erhalten konn- ten. Erwähnen wir noch die rund 6000 Hirnverletz- ten, die in ganz Württemberg und Baden gezählt werden und für die in Tübingen die einzige neuro- chirurgische Abteilung besteht, ebenso die Hirn- verletztenfürsorgestelle, die sich der Nachbehand- lung, Begutachtung und Umschulung der Hirnver-

Turnen

Herrliches Geräteturnen

Die mit Spannung erwartete erste Begegnung zwischen Schweizer und deutschen Turnern nach dem zweiten Welt- krieg, um dessen Zustandekommen und Durchführung sich die Spvgg Feuerbach und die Kunstturnvereinigung Satus, Schweiz, verdienstvoll bemühten, nahm emen glän- zenden Verlauf. Die vier Schweizer Vertreter zeigten zu- sammen mit einer Feuerbacher Riege und eingeladenen Angehörigen der Deutschlandriege am Barren, Seitpferd, den Ringen und im Bodenturnen ein Können, das nach Leistungsstand. Uebungsaufbau und Ausdruckskunst auf beachtlicher Höhe stand und die Zuschauer der bis auf den letzten Platz besetztea Halle in helle Begeisterung versetzte. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete wie immer das Reckturnen, in dem neben den Schweizern Büschlen, Hausammann, Pfoster und Schmid, vor allem die Deutschen Fischer, Friedrich, Kiefer, Stadel, Stangl. die Gebrüder Wied und der Stuttgarter Eisenmann mit ganz hervorragenden/ Meisterleistungen aufwarteten, die nach Schwierigkeitsgrad und Gestaltung auf sehr hoher Stufe standen Das gelockertę, jeder äußerlichen Strammheit ab- holde Auftreten aller Teilnehmer, die trotzdem eine zu- sammengeraffte natürliche Haltung zeigten, bewies, daf das Turnen mit dem zu Recht verpönten und hoffentlich für immer überwundenen militaristischen Schliff nichts zu tun hat. Wir wünschen, daß diesem ersten Treffen bald weitere folgen.

Boxen

Schmeling siegt weiter

In der Altonaer Autobushalle hat Altmeister Schmeling die Hoffnungen seiner Anhänger mit einem klaren Punkt- sieg nach zehn Runden, den er am Sonntag über Hans Joachim Drägestein erzielte, aufs neue gerechtfertigt. Den zu Beginn recht ungestümen Kampf führte Schmeling mit einer für sein Alter erstaunlichen Schnelligkeit und brachte wiederholt seine gefürchtete schwere Rechte an. Drägestein hielt sich sehr tapfer und parierte nicht nur, sondern ging in den ersten Runden selbst zum Angriff über. Von der sechsten Runde ab jedoch bezog er wie derholt schwere Schlagserien von seinem mit unvermin- derter Frische kämpfenden Gegner, ohne daß diesem aber bis zum Schlußgong der 10. Runde ein Niederschlag ge- lang Schmeling hat durch diesen Kampf erneut bewie- sen, daß er in der Liste der Schwergewichtsboxer ernst- licher Anwärter auf den Titel ist.

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Die Hamburger Freie Presse" eröffnet zur Klärung der Verhältnisse in der deutschen Schwergewichtsklasse eine Diskussion in der deutschen Presse und schlägt vor, Kohl- mit Ausscheidungskämpfen zwischen Schmeling brecher, Kölblin Kreutz und Neusel Grupe zu be- ginnen Der Mittelgewichts- Europameister Cerdan, Frankreich, ist nicht nur Boxer, sondern auch Fußballspieler, der seine Heimat Marokko in Repräsentativspielen vertritt. Nach Meinung Sharkeys erkämpfte Walcott im Weltmeister- schaftskampf im Schwergewicht gegen den Titelhalter Joe Louis eine klare Entscheidung, ohne Rücksicht dar- auf, was die offiziellen Punktarten besagen. Das Schieds- gericht hatte jedoch zu Sharkeys und, wie er schreibt, selbst zu Joe Louis Erstaunen diesen als Sieger verkün- det. Walcott hat gegen die Entscheidung bereits Ein- spruch erhoben.

Wintersport

In Eflingen trafen sich die Vertreter der Skifahrer aus Baden, Wärttemberg und Bayern mit der Absicht, auf der Grundlage des Fachverbandes zusammenzuar- beiten, um später, sobald die Richtlinien es zulassen, den Süddeutschen Skiverband zu gründen.

Stellenangebote, Einstellungen von Arbeitskräften nur mit Zustimmung des zuständigen

Arbeitsamtes zulässig!

Letzten widmet, denken wir weiter an die unglück- lichen Opfer des Krieges, die an Rückenmark- und Nervenschußverletzungen schwer zu tragen haben und in der neuro- chirurgischen Abteilung des Tü- binger Hauptversorgungskrankenhauses operativ be- handelt werden oder noch an die Kriegsversehrten mit schwersten Gesichts- und Kieferverletzungen, die in Urach wieder einigermaßen menschenwür- dig hergerichtet werden, dann haben wir einen klei- nen, aber recht düsteren Teilausschnitt der Kriegs- folgen gesehen. Er allein würde es schon rechtfer- tigen, die A echtung des Krieges in der Ver- fassung eines jeden Landes festzulegen.

Die Versorgung der Kriegsopfer muß die erste und richtunggebende Stellung im gesamten Ver- sorgungswesen einnehmen. Gegen diese kategorische Forderung des Reg.- Med.- Direktors Dr. Dobler wird kaum ein Einwand geltend gemacht werden können. Die Versorgungskrankenhäuser wollen nicht Selbstzweck sein, sondern nur eine Lücke schlie- Ben. Ihre Daseinsberechtigung liegt, wie Dr. Dob- ler vor Pressevertretern ausführte, in den beson- ders zeitbedingten Aufgaben und in dem Bestreben, mehr für die Opfer des Krieges leisten zu können, als in den zivilen Krankenanstalten zurzeit gesche- hen kann. Bemerkenswert ist, daß nach dem Bei- spiel Württemberg- Hohenzollerns auch in den übri- gen Ländern das staatliche Versorgungswesen ein- gerichtet werden soll. Der Arbeitsausschuß der west- deutschen Aerztekammern hat jedenfalls eine Plan- wirtschaft auf diesem ärztlichen Gebiet gefordert. Im Monat November waren von den insgesamt 1572 Betten in unsern Versorgungskrankenhäusern 1496 belegt. Das Hauptversorgungskrankenhaus Tü- bingen, die Zentrale des gesamten Landes, zählt 211 Betten, die Außenstelle Urach 180 Betten, Wald- eck bei Nagold hat 58 Betten, Wildbad 120, Weingar-) ten 118, Welfenhöhe 300, Ried bei Lindenberg 200 und Weißenau 450. Tuttlingen ist der französischen Wehrmacht für ihre Zwecke übergeben worden. Beuron wird im Dezember aufgelöst und die dor- tigen Patienten kommen nach Urach in Spezialbe- handlung, während Ochsenhausen an das Land Rheinland- Pfalz abgegeben wurde, damit es seine Hirnverletzten selbst versorgen kann.

Gerade die Hirnverletztenfürsorge ist ein wichtiger Zweig im Hauptversorgungkrankenhaus Tübingen. Den hohen Stand der Kieferchirurgie und der ortho- pädischen Chirurgie lernten wir in Urach kennen. Darüber werden wir noch berichten.

-el

Das Rote Kreuz wieder erstanden In Gegenwart von 79 Delegierten erfolgte am Freitag in Tübingen die Neugründung des Roten Kreuzes für Württemberg- Hohenzol- lern. Da die Arbeit dieser Wohlfahrtsorganisation auf breite Grundlage gestellt werden soll, ist der jährliche Mindestbeitrag auf nur drei Mark festge- setzt worden. Auf den ersten Anhieb können be- reits wieder an die 10 000 Mitglieder gezählt wer- den. Die Gesellschaft für Gesundheitsfürsorge und Kriegsgefangenendienst hat sich aufgelöst. Dem Präsidium des Roten Kreuzes gehören an: Justiz- minister Staatsrat Prof. Dr. Karl Schmid, Chef- arzt Dr. Dobler, Tübingen, und Dr. Horst als Geschäftsführer. Außerdem wurde ein Landesaus- schuß gewählt.

,, Fasse Dich kurz!"

Die Gesprächsdauer aller zivilen Fernge- spräche in der verkehrsreichen Zeit von 8 bis 19 Uhr ist jetzt tatsächlich eingeschränkt worden. Sechs Minuten sind für gewöhnliche und dringende Pri- vatgespräche vorgesehen, 12 Minuten für dringende Staatsgespräche, 20 Minuten für dringende Presse- gespräche.

Quer durch die Zonen Innenminister Renner hat der Stadt Tettnang zum 650jährigen Bestehen die besten Wünsche ausgespro- chen. Der Gemeinderat beschloß, an die bedürftigen Einwohner 5000 Mark zu verteilen und das Jubiläum im nächsten Jahre in größerem Rahmen zu feiern. -Seinen 98. Geburtstag feierte in Ravensburg Ober- Willi Maier landesgerichtsrat a. D. Otto Mantel.- aus Wangen kam aus russischer Kriegsgefangen- schaft zurück. Er war im März 1943 von seinem Truppenteil als gefallen gemeldet worden. Seine Frau hat sich inzwischen wieder verheiratet.- Ein höheres Militärgericht in Hamburg hat den frühe- ren Ortsgruppenleiter Friedrich Hauser aus Pforz- heim wegen Ermordung britischer Flieger zum Tode durch den Strang verurteilt. Der frühere SA- Stan- dartenführer Friedrich Becker und der HJ- Führer Werner Jöhring erhielten 15 bzw. 8 Jahre Gefängnis. Wegen Erschießung von zwei Bürgern in Schwä- bisch- Gmünd wurden der frühere Kreisleiter Oppen- heimer und der ehemalige Kampfkommandant Standartenführer Höẞle von der Strafkammer Ell- In wangen zu je 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. Rottenburg ist Albert Frauz sen., Inhaber der Firma Fouquet& Frauz, im Alter von 83 Jahren gestorben.

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Karl Peter, Uffz., FPNr. 47 307 C. Letzte Nachr. Jan. 45 aus Kampfraum Süd. Fam, Josef Frieß, Niedereschach üb. Villingen, Baden, Hauptstr. 169 Josef Rigoni, Feldwebel, FPNr: 22384 C. Letzte Nachricht v. 15. 8. 44 aus Ru- mänien. Wer war oder hatte Ange- hörige bei dieser Einheit? Frau Em- ma Rigoni, Entringen, Kr. Tübingen, Paulinenstraße 11

Otto Edinger. Obergefr., FPNr. 03 346 aus Lauterecken( Pfalz). Letzte Post 25. 2. 45 aus Hohenneukirch( holl.- belg, Grenze), Frau Otto Edinger, Lauterecken( Pfalz), Burgstraße 2 Anton Ferdinand, Feldwebel, geb. 10. 10. 16 in Untershausen, Westerwald. FP. 47 752 F. 78. Sturm- Div. Verm. seit 30. 1 45, zuletzt bei Krakau. Letzte Nachr. 14. 1. 45. Familie Emil Müllinger, Lahr Bad., Werderstr. 22 Biete Leica I, Objektiv 1: 3,5 mit auf- Paul Reinauer, Obergefr., geb. 2. 3. 23 setzbarem Entfernungsmesser; suche Radio. S. T. 4371 Biete Schlaf- oder Wohnzimmer; suche Tisch- Fräsmaschine. Ang. u. S. T. 4386 Schuhmachernähmaschine, neuw., geg. Haushaltnähmaschine abzugeben. An- gebote unt. Nr. 2143 an Anz.- Verm. LUZ, Reutlingen, Stadtbotenstraße 7 Verkaufe einige Gemälde v. J. Korn- beck. Zuschriften unter S. T. 4645 Deutsch- Kurzhaar- Welpen mit Stamm- baum, Wurftag 6. 8. 47 ,. gibt ab- Ja- kob Laur, Deckenpfronn, Kr. Calw Biete in Berlin- Zehlendorf, amerikan. Sektor, 2- Zimmer- Komfortwohnung, Balkon, sonnig. bestgelegen. Suche 2. od. 3- Zimmerwohnung in Süd. od. Nordwürttemb. Zuschr. unt. S. T. 4410 Wohnbaracke, 200-300 qm, zu kaufen gesucht. Angeb. an Deutsche SHELL- AG., Stuttgart 1, Postfach 700

in Lautlingen, FP. 27 735, 5. württ.- bad. Jäger- Div., Nachr.- Komp.- Karl Reinauer, Gefr., geb. 1. 7. 24 in Lautlingen, FP. 13 587 E, 35, Inf.- Div. Letzte Nachr. 15. 8. 44 Rumänien, Beẞarab.. Kischinew. Josef Reinauer, Schmied, Lantlingen, Kr. Balingen Andreas Frank, Uffz., FP. 16 661 C, aus Remmingsheim, Kreis Tübingen. Georg Frank Remmingsheim Ostflüchtlinge aus Ostpreußen! Wer kann Auskunft geben über meine Angehörigen, von denen ich über 3½ Jahre keine Nachricht habe? Paul Neumann( Reg.- Insp. b. Arbeitsamt), Gerdauen, Ostpr., Nordenburgerstr. 6. Um Nachricht bittet Horst Neumann, Tübingen- Lustnau, Harpprechtstr. 24 Hermann Gaßner, Uffz., FP. 04 259. 78. Sturmdivision, Seit 2, 7. 1944 in der Nähe von Orscha vermißt, Wilhelm Gaßner, Rietheim Kreis Münsingen