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N.

28. November 1947

SCHWABISCHES TAG BLAIT

Deutsche Patente auf Reparationskonto

Der Friedensvertrag von Versailles war von der optimistischen Annahme ausgegangen, daß Deutsch- land infolge der Tüchtigkeit und Arbeitsfreudigkeit seiner Bevölkerung in der Lage sein werde jähr- lich Milliardenbeträge in bar zur Abdeckung der Wiedergutmachungsschuld zur Verfügung zu stellen Von 1918 bis 1530 wurde diese Illusion aufrechter- halten, bis ihr das Hoover- Moratorium und schließ- lich die Lausanner Konferenz ein Ende bereitete.

In den Protokollen der Konferenzen von Yalta und Potsdam wurde davon abgesehen. Deutschland eine genau festgesetzte Reparationsleistung aufzuerle- gen. Bestimmt wurde bloß, daß Deutschland zur Demontage aller Fabriken verpflichtet sei die Kriegs- material erzeugten, ferner zur Ablieferung seiner Handelsflotte, zur Ueberweisung seiner Guthaben in neutralen Ländern und zur jährlichen Lieferung von Erzeugnissen aus seiner laufenden Produktion. Jedoch all das zusammen ergab bloß ein Erträgnis von etwas mehr als einer Milliarde Dollar, ein au- Berordentlich geringfügiger Betrag, wenn man ihn mit den Schäden in Vergleich zieht, welche die Opfer der deutschen Ueberfälle zu erleiden hatten. Frankreichs Verluste allein können auf rund 30 Milliarden Dollars veranschlagt werden

Es ist durchaus begreiflich. daß die Alliierten den Wunsch haben, sich durch Uebernahme all dessen schadlos zu halten, was sie in Deutschland vorfinden und was für dessen eigenen Lebensunterhalt nicht unentbehrlich nötig ist. Deshalb kann es nicht wun- dernehmen, daß u. a. deutsche Erfindungen mit Beschlag belegt wurden, um diese meistbietend an Interessenten zu verkaufen. Wenn darüber Klage geführt wird, erscheint diese durchaus unangebracht. Wer einen Krieg anzettelt, muß, wenn er diesen verliert, die Folgen tragen, so unerbittlich diese sein mögen. Zu dieser Erkenntnis scheint man in Deutsch- land noch immer nicht gelangt zu sein. Man erhebt die Klage, daß auf verschiedenen Gebieten die Alli- ierten, insbesondere die Amerikaner, zur Kenntnis wissenschaftlicher Forschungsergebnisse gelangt seien, wodurch ihnen kostspielige Experimente erspart worden seien. Niemand wird bestreiten wollen, daß Deutschland im Bereiche technischer Wissenschaften einen hohen Stand erreicht hatte. Nur sollte man sich keiner Uebertreibungen schuldig machen. Auch andere Nationen leisteten Hervorragendes, und es genügt, z. B. den Radar anzuführen, den die Eng- länder als erste erfolgreich zur Anwendung brach- ten.

Es muß befremdlich erscheinen, daß man auch heute noch das Deutschland über alles" sogar auf wissenschaftlichem Gebiete hervorheben möchte, in einem Zeitpunkt, da die gebieterische Notwendig- keit besteht, die Völker einander anzunähern, die Gegensätze auszugleichen und jede nationalistische Ueberheblichkeit zu bannen, um zu wahrer Verstän- digung und damit zu wahrem Frieden zu gelangen. Ein echter Forscher arbeitet niemals ausschließlich für sein eigenes Volk, sondern für die ganze Mensch- heit. Es muß demnach als verfehlt erscheinen, wenn man sich damit brüsten will, daß in Deutschland diese oder jene Erfindung zustande gebracht wurde. Schließlich nimmt Deutschland an den Segnungen der Ergebnisse aller wissenschaftlichen Erforschun- gen teil, mögen dies von einem Franzosen. Italiener oder Skandinavier herrühren.

Wenn sich gewisse Deutsche darauf berufen, daß in der Medizin die Behandlung von sonst tödlich verlaufenden schweren Erfrierungen die bisherigen medizinischen Erfahrungen auf den Kopf stellte, so darf unter keinen Umständen übersehen werden, daß diese Ergebnisse nur deshalb erzielt wurden, weil schauerliche und unmenschliche Experimente an Lebewesen in den Konzentrationslagern vorge- nommen wurden, worüber der gegen die Aerzte ge- führte Nürnberger Prozeß die deutlichsten Beweise

lieferte.

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Es muß peinlich berühren, wenn man sich in ge- wissen Kreisen Deutschlands noch immer damit über die erlittene Niederlage zu trösten sucht, daß man davon redet, man sel im Begriffe gewesen, ein Langstreckenflugzeug zu entdecken, das rechtzeitig vollendet worden wäre, den Kriegsaus- gang in einer für Deutschland günstigen Weise hätte beeinflussen können. Mit dem Wörtchen wenn" darf kein ernst zu nehmender Historiker und Poli- tiker operieren. Es ist selbstverständlich, daß sich viele Folgen nicht eingestellt hätten, wenn gewisse Voraussetzungen nicht eingetreten wären. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß sich Deutschland heute nicht in der Lage befände unter der es leidet, wenn Hitler nicht in Polen eingedrungen wäre, wozu er kein Recht und keinen Anlaß hatte Deshalb muß es als töricht erscheinen, Erwägungen anzustellen, was geschehen wäre, wenn die eine oder die andere Er- findung rechtzeitig verwirklicht worden wäre.

um

Heute kann es sich nicht darum handeln, über die Vergangenheit nachzugrübeln. Es geht bloß eines, die Zukunft aufzubauen. Deren glücklichen Entwicklung verrammelt man aber die Tore, wenn man sich in Anschuldigungen gegen die Alliierten ergeht, well diese, um sich wenigstens notdürftig

Aus der christlichen Welt

Advent ohne Hoffnung?

In einem Lied unserer Tage heißt es: Ganz Deutschland ist ein Wartesaal Wir leben nicht; wir warten!" Traf dies je mehr zu als in diesen Tagen? Wo die entscheidende Konferenz beginnt, der man im voraus das Mißlingen prophezeit. Wie- der melden sich jene Stimmen, die da sagen, unser Volk habe bei seinem Sturz in die Tiefe noch im- mer nicht die Talsohle erreicht ja die Lawine des Unheils nehme weiter zu und man wäre heilfroh, wenn wenigstens mal endlich der ohnehin unver- meidliche Aufprall in der Tiefe erfolge.

In diese Situation kommt nun der Advent, die eigentliche Zeit des Wartens, des Sehnens und Hof- fens. Aus grauer Vorzeit ruft der Adventsprophet die Worte, die heute genau so gelten wie damals: ,, Finsternis bedeckt die Erde und die Völker Dun- kelheit!"( Is. 60, 2). Auch damals lag drückende Not und lähmende Furcht auf einem Volk, das von Fein- den umringt noch an einer inneren Krise litt. Ein böser Ungeist hatte die Herzen vergiftet; alles schien verioren. Aber Isaias, der gottnahe Berater seines Volkes, gibt die Hoffnung noch nicht auf, sondern ermahnt sein Volk: Im Stillesein und im Vertrauen beruht jetzt eure Heldenkraft!"( 30, 15). So hält er Ausschau nach dem Licht, das denen leuchten wird, die in Finsternis und Todesschatten sitzen. Und über sieben Jahrhunderte hinweg dringt sein Seherblick zur Krippe: Das ist der Name, den man ihm geben wird: Wunderbarer Ratgeber, star- ker Gott, Vater der Zukunft und Friedensfürst!" ( 8, 6) Adventsstimmung damals so gut wie heute. Giovanni Papini sagt, der Mensch könne dreierlei nicht entbehren: Brot, Gesundheit und Hoffnung. Man möchte hinzufügen: das letzte am allerwenig- aten, denn wie viele besitzen heute die ersten bei- den Güter ebenfalls nur noch in der Hoffnung! Hoffend mitten unter den Hoffnungslosen" schilderte Papst Pius XII. heuer in seiner Namens- tagsansprache den Christen. Freilich, für allzu viele wird der Advent 47 keine Zeit des Hoffens und Wartens sein, sondern bestenfalls eine nebelhafte Reminiszenz an verblaßte Kindheitstage.

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SO

,, Hoffend unter den Hoffnungslosen" das sind die beiden Möglichkeiten: Entweder mit der Kirche auf Seine Ankunft hoffen und wirklich Advent be- gehen oder aber mit Gide die letzte Folgerung ziehen und ihm nachbeten: Keine andere Ruhe will ich als den Todesschlaf.. ich will ohne Hoffming

für die furchtbaren Verluste, die sie erlitten hatten, schadlos zu halten, geringe Teile deutschen Besitz- standes an sich nehmen. Dazu gehören unstreitig auch deutsche Patente, insbesondere alle. die mit dem Krieg in nahem oder losem Zusammenhange stehen Wer wollte den Alliierten nicht nur die ma. terielle, sondern sogar die moralische Verpfl.chtung bestreiten. Deutschland völlig abzurüsten? Niemand darf ihnen die Schuld beimessen, daß es dazu kom- men mußte. Die Kriegsschuld Deutschlands ist eine unwiderlegliche Tatsache. Dieser muß Rechnung ge- tragen werden. so bitter dies auch empfunden wer- den mag. Wenn da und dort im deutschen Volke Klagen erhoben werden, weil sich heute deutsches Eigentum in alliierten Händen befindet, müssen diese als völlig unberechtigt erachtet werden Sie tragen bestimmt nicht dazu bei, die Beziehungen zwischen Deutschen und Alliierten zu bessern Aber gerade darum handelt es sich, das Zusammenleben zwischen diesen und Deutschen erträglich zu ge- stalten. Voraussetzung dafür ist, daß man in Deutsch- land zum Bewußtsein gelange, sich in die Notwen- digkeiten zu fügen, die ein verlorener Krieg nach sich ziehen muß.

Wetteraussichten bis Wochenende Wechselnd wolkig, zeiweise stark aufheiternd, noch örtliche Regen- und Schneeschauer, leichter bis mäßiger Frost.

Fußball

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Umschau im Lande

Weihnachts- und Neujahrszuwendungen Das Finanzministerium gibt bekannt: ,, Zuwendungen, die in der Zeit vom 15 November eines Kalenderjahres bis zum 15. Januar des fol- genden Kalenderjahres aus Anlaß des Weihnachts- festes oder Neujahrstages gezahlt werden, sind von der Lohnsteuer befreit, soweit sie im einzelnen Fall 200 RM. nicht übersteigen. Das sogenannte 13. Monatsgehalt, das hauptsächlich im Bank- und Ver- sicherungsgewerbe üblich ist, zählt nicht hierzu."

Zuckerrüben sind abzuliefern

Mit der Zuckeranordnung des Zentralausschusses für Ernährung in Baden- Baden vom 8. Mai 1947 wird verfügt, daß sämtliche angebauten Zuk- kerrüben zu erfassen und der Zuckerfabrik Stutt- gart- Bad Cannstatt zur Verarbeitung zuzuführen sind. Nach der Anordnung ist es verboten. Zucker- insbe- rüben zu verfüttern oder zu verarbeiten sondere jegliches Verkochen zu Saft. Die Rüben- saftfabriken sind zu schließen und die Apparate zu verplomben. Es ist ferner verboten, Zuckerrüben an andere, als an die genannte Zuckerfabrik abzuge- ben, sei es durch Verkauf, Tausch oder Naturalver- gütung. Es besteht demnach für jeden Zucker- rübenanbauer die Pflicht. sämtliche geernteten Zuckerrüben zur Ablieferung zu bringen. Selbst für allerkleinste Mengen, die der Normalverbraucher

Der Sport hat das Wort

Kreisklasse Calw, Untergruppe Nagold Tabellenstand am 23. 11. 1947

Neubulach

Emmingen

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Effringen

Wildberg

Zonenliga Gruppe Süd Olympia Laupheim VfL. Schwenningen; SV. Biberach SV. gegen Spvgg Trossingen, Spgm. Friedrichshafen SV Offenburg.. Rastait, Fortuna Freiburg Mannschaft, die sich trotz Niederlagen nicht entmutigen ließ und weiter um ihre technische und taktische Vervoil- kommnung bemüht ist, und eine äußerst unbeständige, dabei aber immer wieder zu Hoffnungen Anlaß gebende Elf treffen sich in Laupheim Dabei darf man den Platz- herren angesichts der letzten Leistungen die größeren Aus- sichten geben. In Biberach werden beide Mannschaften ihre Verluste auszugleichen versuchen Auch hier tippt an auf die Heinispieler In Friedrichshafen und Frei- burg kämpfen die Tabellenoberen, wobei sicher harte und spannende Kämpfe zu erwarten sind, deren Aus- gang ebensogut Sieg wie Niederlage der Gäste bringen kann, den Vorrundenmeister aber noch nicht unbedingt sicher stellt.

Zonenliga Gruppe Nord

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Spvgg. Andernach Phönix Ludwigshafen; FC. Kai- serslautern Spvgg. Neuendorf, FC Saarbrücken ge- VfL Neu- gen Wormatia Worms; SG. Gonsenheim stadt; FC. Völklingen SV. Saarbrücken; VIB. Neun- kirchen- Mainz 05; FC. Pirmasens- FSV Trier/ Kuerenz. Das Hauptinteresse gilt dem Spiel in Kaiserslautern, wo sich erweisen wird, ob sich der erstaunliche Schwung, mit dem sich die Neuendorfer Elf in ihren letzten Spie len der Tabellenführung bemächtigte, ausreicht, um dem Zonenmeister die Vorrundenmeisterschaft abzugewinnen. Schon ein Unentschieden wäre für die Neuendorfer ein Erfolg. In Andernach, Saarbrücken und Neunkirchen ha- ben die Platzmannschaften gute Aussichten. Gonsenheim wird gegen Neustadt kaum bestehen können. Für Völk- lingen und Pirmasens wird der Platzvorteil von Nutzen sein.

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Süddeutsche Oberliga

VfR. Mannheim; Eintracht

29. 11. VfB. Stuttgart Frankfurt 05 Schweinfurt 30. 11. Spfr. Stuttgart VfB. Mühlburg, Wacker Mün- Stuttgarter Kickers; Ulm 46- Spvgg. Fürth; FC Nürnberg Rot- Weiß Frankfurt; VIL. Neckarau Offenbacher Kik. gegen 1860 München; FSV. Frankfurt kers; Viktoria Aschaffenburg Schwaben Augsburg Waldhof und Bayern München sind spielfrei

Der VfB. Stuttgart hat nach dem schwer erkämpften Sieg gegen Eintracht Frankfurt in den Mannheimern ei- nen gleich starken Gegner zu erwarten, hofft aber, mit seiner jetzigen Form siegen zu können, was auch der Eintracht gegen Schweinfurt gelingen dürfte. Die Sport- freunde müssen sich wohl von Mühlburg die Punkte ent- führen lassen, die Stuttgarter Kickers dagegen haben Ge- legenheit weiter vorzukommen. Die Ulmer Spatzen kön- nen auch Kleeblätter rupfen. Wie sich die Schwächung des FC. auswirkt, wird der Sonntag zeigen. Neckarau muß wohl Haare lassen. Die anderen Treffen sind offen Nordwürttembergische Landesliga: Spvgg. Feuerbach ge- Stuttgarter gen SV. Göppingen: VfL. Neckargartach Sportklub, VIR. Aalen Spvgg. Untertürkheim; Spvgg Renningen Normannia Gmünd.

Die schwedische Fußballmannschaft Norrköping unter- lag gegen die holländische Elf ,, Limburgia" 2: 3.

In Ankara besiegte eine schwedische Fußballmannschaft den türkischen Meister 3: 2.

Birkenfeld

Pokalspiele Gruppe Nord

Conweiler; Ergenzingen Freudenstadt, Vöhringen Flourn; Horb Baisingen; Gotttellingen gegen Aistaig. Jn die Pokalrunde der Gruppe Nord greifen zum erstenmal die Mannschaften der Landesliga ein. Da aus verkehrstechnischen Gründen auch schon Be gegnungen spielstarker Gegner durchgeführt wurden, ha- ben auch schwächere Mannschaften Aussicht, bis zur nächsten Runde am 28 12. 1947 vorzustoßen. Die Zo- nenligamannschaften greifen erst später in die Pokal- spiele ein.

( ,, désespéré") sterben!" Das normale Wort für diesen Ausdruck heißt nackt und nüchtern: verzweifelt" und trifft die Sache noch besser. Alljährlich stellt Gott an der Schwelle eines neuen Kirchenjahres uns an den Scheideweg( Jerem. 21, 8): ,, Seht, ich lege Euch zur Entscheidung vor den Weg des Lebens und den Weg des Todes": den Weg der Hoffnung und des Advents oder den Weg der Hoffnungslosig- keit und Verzweiflung. Welcher von beiden unser Volk vor dem Abgrund rettet, kann keine Frage sein. Paul Wilhelm Klink

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Wahlen zum Landeskirchentag

Am 16. November wurden neben den örtlichen Kirchengemeinderäten auch die Mitglieder des Lan- deskirchentags gewählt. In 37 von 49 Dekanatsbezir- ken einigte man sich auf gemeinsame Wahlvor- schläge, so daß sich eine besondere Wahl für den Landeskirchentag erübrigte. Was die restlichen zwölf Bezirke betrifft, in denen mehrere Wahlvorschläge eingereicht wurden, so standen sich nur in Stuttgart kirchlich und theologisch schärfer unterschiedene Gruppen gegenüber. Ein Wahlvorschlag für kirch- liche Einheit" war von den Kreisen getragen, die sich hinter die bisherige Haltung der Kirchenleitung und des Landesbischofs D. Wurm stellten. Der Wahl- vorschlag für kirchliche Erneuerung" dagegen ent- hielt Wahlbewerber, die unter dem theologischen Einfluß von Karl Barth für mancherlei Aenderungen in Aufbau und Arbeit der Kirche eintraten. Von den sechs Abgeordneten, die Stuttgart zu wählen hatte, entfielen nach dem Ergebnis der Abstimmung fünf auf den Wahlvorschlag für kirchliche Einheit" und einer auf die Liste ,, für kirchliche Erneuerung". Rund 60 Prozent der Wahlberechtigten haben in Stuttgart abgestimmt.

Notgemeinschaft christlicher Frauen

Die Notgemeinschaft christlicher Frauen und Müt- ter in Düsseldorf hat dem Vorsitzenden des Frank- furter Exekutivrates Dr. Karl Spiecker einen Brief zur Weiterleitung an den amerikanischen Militär- gouverneur General Clay übermittelt, in dem sich die Frauen und Mütter zu einem freiwilligen Ar- beitseinsatz für das amerikanische Volk bereit er- klärten. Sie wollen dadurch eine bessere Ernäh- rungsmöglichkeit für alle wirklich Notleidenden schaffen. Jede in Frage kommende Frau soll nach dem Vorschlag für 3 bis 6 Monate in einem ameri- kanischen Haushalt als Kinderpflegerin oder in an- derer Weise völlig selbstlos und ohne jeden persön-

Enzklösterle

Schönbronn Rotfeldea Beiningen Walddorf

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5:11 3:13 0:16 Nahgemeldete Spiele: Teinach/ Zavelstein I. Altensteig Oberkollbach/ Oberreichenbach 1 3: 1. I 2: 4; Simmozheim- Ergenzingen 1- Oberschwandorf I 3: 5. Die Gäste bewiesen in einem dramatischen Kampf, daß sie kein harmloser Gegner sind, und gewannen verdient. Boxen

Max Schmeling überraschte in einem Vorbe- reitungstraining für seinen Kampf gegen Hans Joachim Drägestein, der am 7 12 in Hamburg steigen soll, durch seine Anpassungsfähigkeit an die Methoden der Gegner, seine wuchtige Linke und seine vielversprechende Gesamt. form.

Tischtennis

Die Bezirksklasse Schwarzwald wurde infolge Fahrt- schwierigkeiten der Vereine Wildbad, Höfen, Neuen- bürg und Calmbach untergeteilt. Die vier Vereine bil- den die Gruppe Nord. In der Gruppe Süd spielen Freu- denstadt, Rottweil, Trossingen, Glatten, Alpirsbach, Baiersbronn.

Sein ist Schein, Wirken allein ist Seligkeit In Reutlingen starb 84jährig infolge eines Schlaganfalls der Ehrenkreisturnwart des ehemaligen XI. Turnkreises Schwaben, Oberreallehrer Karl Held. Mit ihm ist eine der markantesten Persönlichkeiten der schwäbischen Turner dahingegangen, die sich im Dienste der Jugenderziehung und der turnerischen Idee viel Achtung, Liebe und Ver- ehrung erworben hat. In Wort und Schrift, noch mehr aber durch zielbewußte Tat weihte er sein ganzes Leben der Leibeserziehung, für die er in und außerhalb der Schule, in der Deutschen Turnerschaft und im früheren Württ. Turnlehrerverein unablässig wirkte. Sein klares Wesen, sein lauterer Charakter, seine Ueberzeugungstreue und sein hohes Können machten ihn zum leuchtenden Vorbild männlicher Tugend, dessen Freundschaft Aus- zeichnung und Verpflichtung zugleich bedeutete.

Schweizer Turner kommen

Der für Oktober in Stuttgart vorgesehene Vergleichs- kampf gegen die Schweizer Kunstturnvereinigung Satus wird jetzt bestimmt am 6. 12. 1947, 18 Uhr in der Turn- und Festhalle Feuerbach durchgeführt. Die deutschen Meisterturner haben damals in einem Schauturnen ein Können gezeigt, das die Zuschauer in helle Begeisterung versetzte und bewies, daß sie an den meisten Geräten ihre alte Form wieder erreicht haben.

Kurze Sportnotizen

Die Berichterstatter für Jugendpflege in den süddeut- schen Kultministerien der amerikanischen Zone forderten eine ausreichende Stundenzahl für Turnen und Sport in den Schulen

Ministerialrat Hassinger. der Leiter der Abt. Jugend- pflege und Volksgesundheit im nordwürttembergischen Kultministerium regte die Bildung eines Landesausschus- ses für Leibesübungen an, der in allen Fragen des Sports vom Kultministerium gutachtlich gehört und eng mit die- sem zusammenarbeiten soll.

Die sowjetische Turnriege fand bei ihren Vorführungen in Finnland besonderen Beifall; auch die gelösten und harmonischen Uebungen der sowjetischen Turnerinnen wurden beifällig aufgenommen.

Ernst Kuzorra, der langjährige Spielführer von Schalke 04, ist kürzlich am 16. Oktober 42 Jahre alt geworden. Seit seinem 17. Lebensjahr spielte Kuzorra für Schalke, mit dessen Aufstieg er gleich seinem Schwager Fritz Szepan auf das engste verbunden gewesen ist.

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lichen Nutzen in strengster Pflichterfüllung die ihr zugewiesenen Arbeiten ableisten. Die Frauen wol- len damit öffentlich für die Verbrechen der Nazi- führer Sühne leisten. Anschließend bittet die Not- gemeinschaft General Clay, dem amerikanischen Volk ihre Bereitschaft zu freiwilliger Arbeit be- kanntzugeben. ,, Wir sind uns der Konsequenzen un- seres Anerbietens restlos bewußt", heißt es in dem Brief, und zu einer zeitweiligen Trennung von anderen Familien durchaus bereit".

CND. Die Vereldigung des neuen Bischofs von Limburg, Ferdinand Dirichs, konnte bisher nicht durchgeführt werden, da noch eine Reihe von staats- und völkerrechtlichen Fragen geklärt wer- den" müssen, wie die hessische Staatskanzlei mit- teilte. Das Kabinett beschloß, die Vereidigung des Bischofs unabhängig vom Reichskonkordat, nach einem Diensteid auf Grund der hessischen Verfas- sung vorzunehmen.

( CND) In den letzten Tagen ist in der Erkrankung von Erzbischof Dr. Gröber eine leichte Besserung eingetreten. Das Erzbischöfliche Ordinariat bittet die Gläubigen um inständiges Gebet für ihren Ober- hirten.

( CND) Anfang Dezember wird sich Kardinal Grif- fin, der katholische Patriarch von England nach Dänemark begeben. Dieser erste Besuch eines Kar- dinals in Dänemark seit der Reformation erfolgt auf Einladung des Apostolischen Vikar des Landes, Msgr. Ansgar Suhr.

( CND) Dr. Josef Beeking, Professor für Moral- theologie und Caritaswissenschaft an der Universi- tät Freiburg ist im Alter von 56 Jahren gestorben. 1931 wurde Beeking zum Professor für Caritaswis- senschaft an der Universität Freiburg ernannt. Vor der nazistischen Verfolgung mußte er ins Ausland flüchten und ist erst nach Kriegsende wieder nach Freiburg zurückgekehrt. Besonders hat er sich um die katholische Jugendfürsorge verdient gemacht. ( CND) In diesen Tagen wurde mit einer Feier der erste Bauabschnitt der Wiedererrichtung des Klo- sters Monte Cassino beendet. Nach langwierigen Aufräumungsarbeiten konnte die Krypta zur Ab- haltung des Gottesdienstes freigegeben werden.

Eine neue Spende des irischen Volkes soll in Deutschland zur Verteilung durch den Caritasver- band gelangen. Es handelt sich um 926 274 kg hoch- wertiger Nahrungsmittel und Kleidungsstücke. Dies stellt jedoch erst den ersten Teil einer Spende dar,

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in seinem Gemüsegarten erzeugt, ist es nicht ge- stattet, Verarbeitungsbetriebe offen zu halten. Es bleibt dem Erzeuger in diesem Falle nichts anderes übrig, als die Verarbeitung selbst zu Hause be- helfsmäßig durchzuführen.

Südwestdeutsche Klassenlotterie kommt

Vor Beginn der, Südwestdeutschen Klassenlotterie ( ganze französische Zone). mit deren Beginn bald zu rechnen ist, wird die Badisch- württembergische Staatslotterie nochmals als Einklassenlotterie durch- geführt. Ziehungstermin am 21. Januar 1948. Lose sind bei allen Staatl. Lotterie- Einnehmern und deren Unterverkaufsstellen zu haben.

Große Käseschiebung aufgedeckt Lindau. Der Geschäftsführer eines Käsewerkes im Allgäu, Georg Summer, hat mit Hilfe eines Komplizen unter Ausnutzung eines Blankofracht- briefes des Ernährungsamtes Lindau einen Waggon Schmelzkäse, insgesamt 147 Zentner, nach West- deutschland verschoben und dort gegen Autos, Uhren, Stahlwaren, Stoffe und Benzin kompensiert". Die Schiebungen kamen durch einen Zufall ans Licht: Auf der Fahrt nach Kempten wurde der Komplize Summers, der Kaufmann Grevenstein aus Aachen, wegen zu hoher Geschwindigkeit seines neuen Mercedes von einer Streife der Militärpolizei festgenommen und hatte einen Betrag von 100 000 Mark bei sich. Bei dieser Summe handelte es sich nur um den Rest von 440 000 Mark, die Grevenstein durch den Verkauf von Käse auf dem Schwarzen Markt verdient" hatte. Nach der Verhaftung Gre- vensteins wurde Summer in Obertstaufen fest- genommen.

Unter Rübenschnitzeln erstickt Heilbronn. In der hiesigen Zuckerfabrik wollte ein 19 Jahre alter Arbeiter den verstopften Schnit- zeltrichter mit einer langen Eisenstange säubern. Die Schnitzelmassen gerieten ins Rutschen. Während seine Kollegen sich in Sicherheit bringen konnten, wurde der Arbeiter von Schnitzelmassen zugedeckt. Man konnte nur noch seine Leiche bergen.

Richtigstellung der Militärregierung Baden- Baden Die Militärregierung demen- tiert, daß 180 kriegsgefangene Spezialarbeiter der zurzeit im Robert- Bosch- Werke Entlassungslager Tuttlingen zurückgehalten werden. Bis zum Dienstag wurden über das genannte Lager 27 Kriegs- gefangene, ehemalige Arbeiter der Bosch- Werke, entlassen, 17 wurden mit ihrem Einverständnis nach Homburg( Pfalz) geleitet, die übrigen zehn wurden in die amerikanische Zone entlassen.

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Geburt siamesischer Zwillinge Offenburg. In einer hiesigen Krankenanstalt eine Frau zwei Mädchen geboren, die an der Brust zusammengewachsen, sonst aber wohl ge staltet waren. Sie starben bald nach der Geburt. Eine Untersuchung stellte fest, daß die beiden Mäd- chen auch nur ein Herz hatten.( Die im Jahre 1811 in Siam von einer Chinesin geborenen siamesi- schen Zwillinge" waren Bauch zusammenge- wachsen. Die beiden Brüder verheirateten sich so- gar, zeugten Kinder und sind 1874 in Amerika ge- storben. Sie hatten durch Schaustellungen ein Ver- mögen erworben.)

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Quer durch die Zonen

Dás 25jährige Bestehen kann die Firma M. Heusel & Co. in Kusterdingen bei Tübingen am 1. Dezem ber feiern. Der Inhaber der Frottierweberei und Matratzenfabrikation eröffnete 1930 in Konstanti- nopel einen Filialbetrieb, den er bis 1938 betrieben hat. Dann kehrte er wieder nach Deutschland zu- rück. Der Bauer und Rößleswirt Mathias Un- muth in Aichelau, Kreis Münsingen, wurde von einem Fohlen so unglücklich in die Herzgegend ge- In Bur- schlagen, daß er bald darauf verschied. ladingen wurden wieder einmal Glühbirnen aus der Kirche gestohlen. Ein Kirchendieb, der ebenfalls Glühbirnen und eine Altardecke gestohlen hatte, konnte bald nach der Tat in Krauchenwies verhaf- tet werden.- Ein junger Postfacharbeiter aus Reut- Hngen- Sondelfingen hat 15 Liebesgabenpakete ent- wendet. Strafen im Gesamtbetrag von 27 500 RM. sind in den letzten Monaten vom Landratsamt Sig- maringen gegen Preistreiber Landwirte und Vieh- händler verhängt worden. 36 Scheunen wurden in Wäschenbeuren, Kreis Göppingen, in der letzten Zeit wieder aufgebaut. Hundert Zentner Mehl fehlten bei einer Nachprüfung in einer Bäckerei in Geislingen. Der Betrieb wurde geschlossen. langjährige Empfangschef des Schwarzwaldhotels in Titisee, Franz Gignals, wurde in der Nähe von Die be- Freiburg das Opfer eines Autounfalls. kannte Möbelfabrik Trefzger in Rastatt stellt im Auftrag der Militärregierung Möbel für die Uni- versität Mainz her.

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deren Gesamtumfang ungefähr das Doppelte be- trägt.

CND. Der Orden der Barmherzigen. Brüder erhielt den Auftrag, das Schloß Obermarchtal als Alters- heim für Flüchtlingskranke einzurichten.

Prof. Dr. Martin Dibelius starb in Heidelberg im Alter von 64 Jahren. Er hat sich durch seine Arbel- ten über die Formgeschichte des Evangeliums einen besonderen Ruf erworben.

CND. In Bad Boll fand der erste Studententag der Bewegung ,, Moralische Aufrüstung" statt, die aus der Oxfordgruppe hervorgegangen ist. 140 Studenten brachten zum Ausdruck, daß nur die Absage an Indifferenz und Nihilismus im persönlichen und im wirtschaftlichen Leben ein hohes Verantwortungs- bewußtsein erzeugen und eine moralische Aufrüstung schaffen könne. Auf dem ideologischen Vorfeld tal- len die Entscheidungen für Krieg oder Frieden." Die Evangelisch- Theologische Fakultät der Univer- sität Tübingen hat angeregt, daß in Zukunft die Zulassung zum Theologiestudium von der vorhe- rigen Ableistung einer einjährigen Arbeitspflicht in Industrie, Handwerk oder kirchlichem Dienst ab- hängig sein soll. Es wird damit gerechnet, daß eine dementsprechende Verfügung bald in Kraft tritt. Der bayerische Landeskirchenrat hat die Wieder- einführung von Wochengottesdiensten angeordnet, deren Schwerpunkt nicht auf der Wortverkündung, sondern auf dem Gebet der Gemeinde liegen soll. ( CND) Zur Leiterin der Gustav- Adolf- Frauenarbeit in Baden wurde Frau Hilde Nieland- Ziegler, Heidelberg, berufen

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( CND) Eine Gruppe von 20 Jugendlichen des Ev. Jungmänner- und Jungmädchenwerkes aus Würt- temberg, die im Oktober als erste geschlossene deutsche Jugendgruppe in die Schweiz zur Erho- lung gefahren war, kehrte jetzt nach Stuttgart zu- rück. Die Aufnahme in der Schweiz habe alle Er- wartungen übertroffen.

Die Innere Mission unterhält gegenwärtig etwa 400 Kinder- und Jugendheime mit 27 000 Betten und rund 2000 Kindergärten in Deutschland. Vor 1933 verfügte sle über wesentlich mehr Einrichtungen. Der Ausbau der evang. Jugendhilfe ist in erster Linie eine Frage des Nachwuchses an Helfern und Helferinnen. Die Innere Mission plant besondere Ausbildungsstätten für Erzieher und Erzieherinnen, da die bestehenden Anstalten zur Ausbildung ge- eigneter Kräfte nicht ausreichen.