1947
ahren
Hitler,
enter
mler, eine Son inzu,
h sei
s ein
hier
e das
rage:
Casser
hin
und
Mil-
ver
Abge-
a je-
imes, Habe
arten ögen die
igen. die nur
Slner gade- kier,
chens äng-
den. angs
enige
men nen-
tlich
bei.
Zauf strie
spiel eine
des
iele.
Ligen pro-
nen,
hier
ann
sich
rten
t
el
iner
iter
Con- Po-
que ka-
ches
be-
von erer
das vje- hen. en- die
Wor-
Mi-
ent-
zer
durch
opf;
mer
echt,
hen
sen,
chen
wil-
Le-
Al-
ten,
gust
alle
ber
arb,
der
esen
ines
sich
Ben:
ärts den
gen
be- eite
ucht
rie-
Vor-
und
aten
er-
dem
esse
ritts
da-
des
sich
ollte
ber
uch
groß
ines
nun mehr
fin-
28. November 1947
Der Landwirt
Gedanken zum Anbauplan
Von Regierungsrat Dr. Brünner
Zum zweiten Male hat in diesem Jahr jeder Betrieb ein Anbausoll zugestellt bekom- men. Meist wird diese Mitteilung mit gemisch- ten Gefühlen entgegengenommen. Der Bauer läßt sich nicht gern in seinem Betrieb etwas vorschreiben, sondern er hat das Bestreben. selbständig zu wirtschaften und seine eigenen Ansichten und Meinungen im eigenen Betrieb durchzuführen. Die stillere Arbeitszeit im Winter gibt nun einmal dem Bauer die Mog- lichkeit, sich seinen Anbauplan etwas näher anzusehen und sich Gedanken über seine Durchführbarkeit zu machen. Allerdings sollte ein Teil dieses Planes bereits durchgeführt sein, denn auch die Winterung, also das Brot- getreide, ist ein Bestandteil des Anbauplanes. Gerade bei diesem Punkt zeigt es sich, daß ein Anbauplan nur ein Plan sein kann und die Durchführung weitgehend von den Witterungs- verhältnissen und vielen anderen Dingen ab- hängig ist. In diesem Herbst war es in man- chen Kreisen so trocken, daß ein Umbruch der Kleeäcker für eine Einsaat nicht möglich war, so daß das vorgesehene Soll teilweise bei wei- tem nicht erreicht wurde. Das bedeutet nun aber nicht, daß der Anbauplan als solcher kei- nen Wert hätte oder gescheitert wäre.
Ueberlegen wir uns einmal mit Ruhe, was der Plan überhaupt erreichen will. Zunächst soll er einmal die Anbauverhältnisse der Vor- kriegszeit, als Stichjahr ist 1938 genommen, im wesentlichen wieder herstellen. Dies dürfte an sich nicht allzu schwierig sein, denn was damals möglich war, soll auch heute wieder zu erreichen sein. Der Rückgang des Brotge- treides und der Kartoffeln gegenüber dem Jahre 1938 ist in Wirklichkeit gar nicht so groß wie ihn die Statistik ausweist, denn wir wissen alle, daß die Angaben bei den Früch- ten, die zur Ablieferung herangezogen worden sind, recht ,, vorsichtig" gemacht wurden. Der Anbauplan will also, daß die Brotgetrei- de- und Kartoffelanbaufläche der Vorkriegszeit wieder erreicht wird, weil Brot und Kartoffeln die Grundlagen für die gesamte Versorgung unserer Bevölkerung bil- den. Die Erfüllung der geforderten Anbauflä- chen sollte deshalb unter allen Umständen er- reicht werden. Sie ist so angesetzt, daß die Kartoffelversorgung unseres Landes auch dann gesichert ist, wenn wir eine schlechte Ernte haben sollen. Das ist eben das Wesentliche, daß man nicht mehr von den schwankenden Witterungsverhältnissen der einzelnen Jahre abhängig ist, sondern die notwendigen Kar- toffelmengen auch in ungünstigen Jahren vor- handen sind. Dabei dürfte es auch nicht allzu schwierig sein, die geforderten Flächen zu er- reichen. Fruchtfolgemäßig läßt sich die Kar- toffel überall einbauen, da sie keinerlei An- sprüche an die Vorfrucht stellt. Im Gegenteil, eine Verstärkung des Kartoffelanbaues wirkt sich auf den ganzen Betrieb günstig aus, wie überhaupt die Vermehrung des Hack- fruchtanbaues eine Intensivierung des Betrie- bes mit sich bringt. Aehnliches gilt auch für den Zuckerrübenan bau. Die verlangte Fläche ist in diesem Jahre nicht höher als im letzten Jahr. Sie ist gemessen an dem Zucker- bedarf des Landes sehr gering, doch sollten alle Anstrengungen gemacht werden, um diese geringe Fläche zu erreichen. An Dünger- zuteilung gibt es im kommenden Jahre 8 dz Nitrophoska je Hektar Zuckerrüben. Der Nährstoffgehalt dieses Düngemittels beträgt 10 Prozent Stickstoff, 9 Prozent Phosphorsäure und 20 Prozent Kali. Auch im nächsten Jahre gibt es für die Ablieferung von 100 dz Rüben 12 kg Zucker, bei Erfüllung oder Ueberschrei- tung des Ablieferungssolls jedoch 15 kg. Daß die Zuckerrübe auch bei uns gedeiht, beweisen die vielen Kleinstflächen, die für den eigenen Bedarf angebaut werden.
Mit der Versorgung mit Brot und Kartoffeln ist das Ernährungsproblem jedoch keineswegs gelöst. Die Hauptschwierigkeit liegt in der Ver-
sorgung mit Fett und Eiweiß. Gerade das Fettproblem ist zurzeit das schwierigste, weil die billigste Art der Fetterzeugung, nämlich der Anbau der Oelfrüchte, sich zurzeit in einer gewissen Krise befindet. Der Rapsanbau hat in den letzten Jahren weitgehend versagt und in diesem Jahr war infolge der großen Trockenheit eine Ansaat nur in ganz wenigen Fällen möglich Infolgedessen konnte das vor- gesehene Anbausoll an Winterölfrüchten bei weitem nicht erreicht werden. Ebenso wie das fehlende Brotgetreideanbausoll muß das Oel- fruchtanbausoll durch verstärkten Anbau mit Sommerfrüchten erreicht werden. Bei den Oel- früchten kommt hierbei in Frage der Sommer- raps und der Sommerrübsen. Bei Rübsen ist wenig Saatgut vorhanden und auch die Er- träge dieser Oelfruchtart befriedigen nicht im- mer. Dagegen gibt es bei Sommerraps eine Neuzucht, die im letzten Jahr mit großem Er- folg angebaut werden konnte. Dies ist der ,, Liho", eine neue Züchtung, die auf dem Lim- burgerhof durchgeführt wurde Es ist nun zwar noch nicht möglich, die ganze fehlende Oel- fruchtfläche mit diesem Sommerraps zu be- stellen, weil das Saatgut dazu noch nicht aus- reicht, doch steht immerhin für einen wesent- lichen Anteil des Anbausolls Saatgut zur Ver- fügung. Der Rest muß dann mit Mohn bestellt werden, der in allen Kreisen und Lagen bisher ausreichende und sichere Erträge gebracht hat. Infolge der geringen benötigten Saatgut- mengen ist von dieser Seite keine Schwierig- keit zu erwarten. Beim Mohnanbau hat sich auch ein Eindrillen in Möhren und Rüben gut bewährt. Man spart dadurch Flächen ein, da der Mohn fast normale Erträge bringt und auch die Rüben oder Möhren in ihrem Ge- samtertrag kaum beeinträchtigt werden.
Um einen Anreiz für die Erfüllung der Oel- fruchtflächen zu geben oder auch um einen Anbau über das Soll hinaus zu erreichen, wird im nächsten Jahre die Oelfruchtablieferung dreifach auf die Brotgetreideablieferung angerechnet werden. Man kann ruhig anneh- men, daß zur Erzeugung eines Doppelzentners Oelfrucht die doppelte Fläche wie bei Brot-
getreide benötigt wird, so daß immer noch ein Gewinn von einem Drittel der Fläche beim An- bau von Oelfrüchten zu verzeichnen ist.
Neben Fett ist die Versorgung mit Eiweiß das zweite brennende Problem in der Ernäh- rung. Eine Deckung des Eiweißbedarfes durch Fleisch ist nicht möglich. Es kommt auch da nur eine Mehrerzeugung an pflanzlichem Eiweiß in Frage. In den Hülsenfrüch- ten haben wir eine Möglichkeit, dieses zu er- zeugen. Die Erbse bringt bei uns annähernd dieselben Erträge wie Getreide. Bei Hülsen- früchten zählt die Ablieferung das Dop- pelte wie bei Brotgetreide Es besteht also auch hier die Möglichkeit, durch Mehranbau von Hülsenfrüchten sich die Erfüllung der Brotgetreideablieferung zu erleichtern. Bei Hülsenfrüchten ist anzustreben, durch das Einspritzverfahren in Hafer Mengen zu erzeu- gen, für die keine besonderen Flächen benö- tigt werden. Dies ist um so mehr zu empfeh-
Nr. 95/ Seite 3
len, als die Mischung von Hülsenfrüchten mit Hafer eine wesentliche Stickstoffeinsparung mit sich bringt, die dann anderen Früchten wieder zugute kommt.
Im ganzen gesehen bedeutet der Anbauplan also gar keine wesentliche Umstellung, son- dern es soll das erreicht werden, was in nor- malen Zeiten auch da war unter besonderer Berücksichtigung der augenblicklich vorhan- denen Engpässe in der Ernährung, also eine Vergrößerung der Oelfrucht- und Hülsen- fruchtanbaufläche auf Kosten der Futterfläche und das aus dem ganz einfachen Grunde, weil eine Erzeugung von Fett und Eiweiß auf dem Acker billiger ist als im Stall. Diese geforderte Umstellung läßt sich gut in unsere betriebs- wirtschaftlichen Verhältnisse einbauen. Im ubrigen läßt der Anbauplan jedem Betrieb noch so viel Freiheit, daß der Einzelne sein Können und seine Fähigkeiten ohne Hemm- nisse ausnützen kann.
Ueber die Ferkelsterblichkeit
Von Dr. med. vet. habil. Lübke. Tübingen
Die bisherigen Untersuchungen über die Fer- kelsterblichkeit in der französisch besetzten Zone Württembergs haben ergeben, daß es sich entweder um bekannte Aufzucht- und Infek- tionskrankheiten handelt wie z. B. Ferkel- paratyphus, Ferkelgrippe Lebererkrankungen usw. oder um das in den letzten Jahren ge- häuft auftretende Ferkelsterben, über dessen Ursache wir noch nichts genügend Sicheres wissen, so daß eine planmäßige Bekämpfung bisher nicht möglich ist.
Bei dieser Krankheit, die noch keinen rich- tigen Namen hat und daher allgemein als Ferkelsterblichkeit bezeichnet wird, erkranken
die 3 bis 4 Wochen alten Ferkel an einem un- stillbaren, ruhrartigen Durchfall, dem sie in- nerhalb kurzer Zeit erliegen. Häufig gesellt sich dazu vor dem Tode eine lähmungsartige Schwäche in den Hinterbeinen.
Eine andere Form der Ferkelsterblichkeit, die anscheinend besonders in bestimmten Krei- sen des Oberlandes beobachtet wird, kommt darin zum Ausdruck, daß die Ferkel als soge- nannte Speckferkel" zur Welt kommen und bald nach der Geburt sterben, zum Teil
Arbeiten im Obst- und Gemüsegarten
Von Obstbauinspektor Kost, Tübingen
Bei der derzeitigen Witterung können wir verschiedene Arbeiten im Obstgarten vorneh- men. Vorweg ist das Auslichten der Obst- bäume zu nennen. Totes und abgestorbenes Holz wird aus der Krone entfernt. Reibende und sich kreuzende Aeste, sowie nach innen wachsende Triebe werden herausgenommen. Zu dicht stehende, unterdrückte Zweige müs- sen im Interesse der Tragbarkeit des Baumes weg. Die Pflege der älteren Obstbäume, mit- hin das Auslichten muß bei den Obstbauarbei- ten zur Jetztzeit mit in den Vordergrund ge- stellt werden. Licht und Luft muß in die Baumkrone hinein können. Die Ertrag brin gende Fläche ist in Baumkronen, welche gut ausgelichtet sind, größer wie in zu dichten Baumkronen. Der Schädlingsbefall ist in dich- ten Baumkronen auch immer größer als in richtig ausgelichteten. Dabei werden die Schnitt- wunden und sonstige Wunden am Stamm usw. mit einem der gebräuchlichen Wundverstrich- mittel abgedeckt. Die Baumstämme und stär- keren Aeste werden abgescharrt und von über- flüssiger Borke befreit, denn oft überwintern Schädlinge aller Art unter der abgestorbenen Rinde und Borke. Jungbäume und Veredlun- gen können ruhig schon jetzt geschnitten wer- den. Bei der Gewinnung von Edelreisern ist es zweckmäßig, bis nächsten Monat zu war- ten. Alte Baumruinen, die nur Brutstätten und Ausgangspunkt für Schädlinge sind, entfernt man am besten. In Junganlagen ist nachzuse- hen, ob der Stamm genügend gegen Wildscha- den geschützt ist. Im Bedarfsfalle Drahtgitter
Geräten der Landwirtschaft gegenüber. Da es aussichtslos ist, daß dieser Bedarf in abseh- barer Zeit auch nur in einem annähernd be- friedigenden Verhältnis gedeckt werden kann, wird es in der kommenden Zeit auf das Ver- ständnis des Bauern ankommen, daß er durch weitgehendste Nachbarschaftshilfe bzw. ge- meinsame Anschaffung von Maschinen hier einen Notausgleich schafft.
Der Landmaschinenmarkt Durch den Zusammenbruch und dem damit bedingten wirtschaftlichen Verfall wurde die Landmaschinenindustrie besonders empfind- lich getroffen. Während die übrigen Industrie- zweige zum Teil noch über größere Lagervor- räte verfügten, war dies bei der Landmaschi- nenindustrie meistens nicht mehr der Fall, da die Produktion von Landmaschinen in den letzten Kriegsjahren immer mehr eingeschränkt und zum Teil sogar ganz verboten war. Diese Betriebe hatten die vorhandenen Bestände noch aufgearbeitet und standen nach dem Zusam- menbruch ohne jegliche Lagervorräte da. Wäh- rend die übrigen Unternehmen aus ihren Be- ständen immer noch eine kleine Fertigung herausbringen konnten, waren die vorerwähn- ten gezwungen, auf die neuen Materialzutei- lungen zu warten. Diese Materialzuteilungen sind aber bis heute noch so gering, daß damit eine laufende Produktion nicht oder nur in beschränktem Umfang aufgenommen werden kann. Hinzu kommt, daß durch die bekannten Schwierigkeiten in der Schwerindustrie und im Transportwesen eine wesentliche Verteue- rung bedingt ist, so daß die Fertigerzeugnisse vielfach zu einem Preis verkauft werden müs- sen, der den Herstellern eher einen Verlust als einen Gewinn bringt. Diese einleitenden Zeilen sollen nur grundsätzlich kennzeichnen, welchen Schwierigkeiten die Landmaschinen- industrie allgemein gegenübersteht.
In unserer Zone ist die Lage noch besonders dadurch erschwert, daß Süddeutschland in nor- malen Zeiten etwa% seines Bedarfes aus den übrigen Besatzungszonen bezog. Nachdem die gegenseitigen Bezüge der Besatzungszonen kontingentierungspflichtig sind, ist es infolge der niedrigen Kontingente kaum möglich, auch nur den notwendigsten Bedarf aus den ande- ren Zonen zu erhalten. Die bewirtschaftenden Stellen sind daher gezwungen, vorerst im gro- Ben und ganzen nur für einen ausreichenden Ersatzteilbezug zu sorgen und komplette Ma- schinen nur in einzelnen Fällen zu kontin- gentieren. Dieser schwierigen Beschaffungslage steht der ungeheure Bedarf an Maschinen und
oder Reisig gegen Wildverbiẞ um den Stamm binden.
Bei offenem Boden können die Obstanlagen gedüngt werden. Auf Grasland zieht man un- ter der Kronentraufe mit dem Pflug Furchen oder spatet solche aus und gibt in die Furchen den Dünger. Das Furchenziehen hat den Vor- teil, daß der Dünger direkt an die Baumwur- zeln kommt, auch kann der Frost auf den of- fenen Boden einwirken. Gülle oder Abort gibt man nicht bei zu sonnigem Wetter und nicht bei gefrorenem Boden. Bei Jungpflanzungen müssen wir mit Abort- oder Güllegaben vor- sichtig sein. Für reichliche Kalkung sind un- sere Obstgehölze auch recht dankbar.
Der Obstlagerraum wird an frostfreien Ta- gen des öfteren gelüftet, damit das lagernde Obst keinen muffigen Geschmack erhält. Für die Lagerung von Obst ist eine Temperatur von 2 bis 5 Grad am geeignetsten.
Im Beerenobstgarten können wir jetzt mit dem Auslichten von Stachel- und Johannisbeerbüschen beginnen. Auch hier sind zu dichte Sträucher ertragshindernd und oft nur Schädlingsherde.
Der Gemüsegarten muß jetzt vollends umgegraben werden, damit der Frost auf den Boden genügend einwirken kann. Dabei ist zu beachten, daß beim Umgraben der Boden mög- lichst grobschollig umgegraben wird, damit der Frost zwischen den Schollen durch auch auf die Unterkrume einwirken kann. Dies hat für den Wasserhaushalt des Bodens im Som- mer eine große Bedeutung. Kohlstrünke dür- fen nicht mit in den Boden eingegraben wer- den, um die Uebertragung von Krankheiten und Schädlingen für die nächstjährigen Ge- müsepflanzen zu verhindern. Rasenflächen, auf welchen im kommenden Jahr Kartoffeln ge- pflanzt werden sollen, gräbt man baldigst um, achtet aber darauf, daß die Rasenfläche selbst beim Umgraben immer nach unten kommt. Der Komposthaufen wird, soweit nicht ge- schehen, umgesetzt und dabei, wenn möglich, Kalk mit in die umzusetzende Erde gemischt. Wegeinfassungen im Gemüsegarten werden bei milder Witterung instandgesetzt. Berücksich tigen müssen wir noch im Gemüsegarten, daß neben der Düngung richtiger Fruchtwechsel ausschlaggebend für zufriedenstellende Erträge ist. Wir dürfen nicht auf ein und demselben Stück Land jedes Jahr das gleiche Gemüse an- ziehen. Die Gartenwerkzeuge werden beizei- ten durchgesehen und wenn notwendig instand- gesetzt.
auch tot geboren werden. Wieder andere küm- mern, das heißt sie bleiben im Wachstum we- sentlich zurück, wobei Kopf- und Halspartie verhältnismäßig groß erscheint, haben ein struppiges Haarkleid, watschelnden oder trip- pelnden Gang, mehr oder weniger heisere Stimme und machen auch sonst einn degene- rierten, kretinartigen Eindruck. Auffällig ist auch, daß öfter die Trächtigkeitsdauer um mehrere Tage gegenüber der Norm verlängert sein soll. Durchfall wie bei den erstgenannten tritt nicht oder nur in leichteren Graden auf.
Um diese Form der Ferkelsterblichkeit gründlich erforschen zu können, bitte ich drin- gend um Einsendung solcher toten Ferkel, also besonders der Speckferkel" und der er- wähnten Kümmerer. Die Untersuchungen wer- den kostenlos ausgeführt. Bei der Einsendung ( am besten Expreß) bitte ich folgende Fragen zu beantworten:
Der Wurf, aus dem das eingesandte Ferkel stammt, wurde geboren am Zahl der Ferkel. Davon kamen tot zur Welt.... oder starben kurz nach der Geburt..... Wie ist das Befinden der noch lebenden Ferkel? War die Trächtig- keitsdauer normal oder verlängert( um wieviel Ta- ge)? Wie oft hat die Muttersau insgesamt geferkelt? War die Ferkelsterblichkeit auch bei früheren Würfen aufgetreten? Wenn ja, seit wann? Bemerkungen
Im Rahmen meiner Untersuchungen über die Ferkelsterblichkeit habe ich seit einiger Zeit damit begonnen, durch Medikamente eine vorbeugende Behandlung der Ferkelsterblich- keit durchzuführen. Diese Versuche müssen draußen in Betrieben durchgeführt werden, da dem Untersuchungsamt Versuchsstallungen nicht zur Verfügung stehen. Das betreffende Mittel wird für längere Zeit dem Futter zu- gegeben, ist unschädlich und wird, solange es sich um Versuche handelt, kostenlos abge- geben.
Da die Zahl der bisherigen Versuche noch gering ist, kann ein sicheres Urteil noch nicht abgegeben werden. Die meisten Besitzer, die bisher einen Versuch durchgeführt haben, konnten eine günstige Wirkung feststellen.
Diejenigen Landwirte nun, die bisher unter der Ferkelsterblichkeit zu leiden hatten und sich an einem solchen Versuch beteiligen wol- len, werden gebeten, die folgenden Fragen be- antwortet an die unten angegebene Anschrift zu schicken:
Genaue Anschrift:
( Name)( Ort)( Kreis) Zahl der Mutterschweine, bei denen Ferkelsterben vorkam: Wieviel von diesen Mutterschwel- nen sind zurzeit tragend und wann wird mit der Geburt gerechnet?. Sind zurzeit Würfe
vorhanden, die Ferkelsterben zeigen? ja: Wann sind sie geboren?.
Wenn Wie-
viel leben noch?..... Zeigen sie Durchfall?. Waren darunter die sogenannten„ Speckferkel"?.. Waren darunter Kümmerer, wie sie oben kurz be- schrieben sind?:..... Was fiel Ihnen unter den Krankheitserscheinungen besonders auf?.
Bedingung für die Uebersendung des Mittels ist, daß diese Fragen genau beantwortet wer- den. Bevorzugt werden weiterhin diejenigen, die ein totes Ferkel zur Untersuchung einsen- den, damit festgestellt werden kann, ob es sich um die„ Ferkelsterblichkeit" handelt oder ob eine andere bekannte Aufzucht- oder Infek- tionskrankheit vorliegt, bei der natürlich an- dere Bekämpfungsmaßnahmen zu ergreifen wären. Daß die mit dem Medikament jeweils übersandte Gebrauchsanweisung genau be- folgt werden muß, versteht sich von selbst. Falls der eine oder andere Versuchsteilnehmer in der Lage ist, eine oder zwei braune Fla- schen( 100 bis 200 ccm Inhalt) einzuschicken, würde das dankbar begrüßt, da diese Flaschen im Handel nicht zu erhalten, für den Versand des Mittels aber erforderlich sind.
Anschrift: Dr. habil. Lübke,( 14 b) Tübingen, Oesterbergstr. 3, Tierärztl. Untersuchungsamt.
Interessant und wissensweet
Wie zu erwarten war, hat die Nachkriegs- zeit durch die aus der übrigen Industrie frei- gewordenen Kräfte zu manchen Neuentwick- lungen bzw. Verbesserungen an Maschinen und Geräten geführt. Es ist zweifelsohne ein Vorteil für die Landmaschinenindustrie, wenn bisher betriebsfremde gute Konstrukteure und Statiker sich nun diesem Industriezweig zu- wenden. Unbelastet von den bisherigen Kon- struktionen bringen diese Männer manche neue Idee in die Maschinenentwicklung, die zu Verbesserungen und praktischen Neuerungen führen kann. So wurde u. a. ein neuer 4- Rad- angetriebener Schlepper entwickelt, der bei leichterem Gewicht und großer Beweglichkeit war bei den Zuchtverbänden die Nachfrage nach entschieden viele Vorzüge bietet. Diese Ent- wicklung ist aus dem Versuchsstadium bereits heraus und wird jetzt zur praktischen Erpro- bung gebracht. Falls sich hierbei die Erwar- tungen der Konstrukteure erfüllen, dürfte dieser Schlepper mit der Zeit für die Land- wirtschaft eine fast gleich große Bedeutung erreichen, wie sie seinerzeit der Ackerluftrei- fen mit sich brachte.
Auch im ausgesprochenen Kleinschlepperbau ( Fräsen, Motormäher) hat man bereits neue Wege gesucht und ist zu anscheinend sehr brauchbaren Lösungen gekommen. Es wäre aber verfrüht, über diese Entwicklungen jetzt schon Näheres auszuführen.
Allgemein kann gesagt werden, daß die Landmaschinenindustrie trotz der großen tech- nischen Schwierigkeiten bemüht ist, neue Er- fahrungen sich weitgehendst zunutze zu ma- chen, um Neuentwicklungen und Verbesserun- gen zur Hebung der landwirtschaftlichen Er- zeugung herauszubringen.
Timm
Mehr Farren als Käufer. Während des Sommers
Zuchtfarren viel größer als das Angebot. Dieses Ver- hältnis hat sich als Folge der Trockenheit im Spät- sommer geändert. Auf den Absatzveranstaltungen
oberschwäbischer Fleckviehzuchtvereine in Ried-
ist für die Mäuse ein bevorzugter Leckerbissen. Er bedeutet aber zugleich ihren sicheren Tod. Ueberall, wo dieses einfache Mittel angewandt wurde, hat die Tiere oft familienweise in ihren Ver- stecken verendet vorgefunden.
man
Gefrorene Futterrüben. Futterrüben können ei-
lingen und Geislingen- Altenstadt ist das Angebot rige Grade Frost vertragen, besonders, wenn sie
der Farren im ganzen, im besonderen aber auch der Farren der Zuchtwertklasse II, viel größer als die Nachfrage. Die große Mehrzahl der Farren mußte weit unter dem Stoppreis verkauft werden. Gemeinden und Farrenhalter können deshalb ge- ring gekörte Farren abschaffen und dafür bessere Jungfarren ohne viel Aufgeld kaufen. Die Futter- vorräte sind in den einzelnen Gegenden trotz all-
gemeiner Trockenheit sehr verschieden. Es besteht in der Landwirtschaft ein Bedürfnis zum Ausgleich
von Zuchtvieh. Deshalb werden auf den Zuchtvieh- absatzveranstaltungen in Riedlingen und Geislin- gen- Altenstadt wieder Kalbinnen zugelassen. Der Anmeldetermin ist derselbe wie bei Farren. Tabaksamen gegen Mäuse. Ein gutes Mittel zur radikalen Vernichtung der Mäuse sind Tabaksainen. Die unter Dach getrockneten Samenkapseln wer- den beim Auftreten von Mäusen an einen den Tie- ren leicht zugänglichen Ort ausgelegt. Tabaksamen
durch Blätter geschützt sind. Sind die Rüben an- gefroren, dürfen sie weder verfüttert noch einge- mietet werden. Sie sind langsam aufzutauen. Be- fällt die Rüben starker Frost, so daß ihre Haltbar- keit gefährdet ist, dann müssen sie eingesäuert werden. Man kann sie mit den Blättern einsäuern. Die Rüben bringt man in den Gärfuttersilo, zerklei- nert sie und tritt sie gut fest. Wichtig ist, daß die Rüben sauber sind. Sie lassen sich jedoch auch be- helfsmäßig in Erdgruben einsäuern. Als Unterlage benutze man trockenes Kaff. Jedoch muß man für eine schnelle Füllung sorgen.
Nahrungsmittel aus Abfallholz. Hochwertige Nah rungsmittel, insbesondere Traubenzucker, Hefe und Eiweißflocken sollen aus Holzabfällen gewonnen werden. Zu diesem Zwecke beabsichtigt das Holz- und Hobelwerk Ettlinger& Weber in Krauchen- wies eine Fabrikationsanlage zu erstellen.