Nr. 76
Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal
Unsere Ernährungslage ernst, aber nicht hoffnungslos
Minister Dr. Weiß sprach in Anwesenheit von Herrn Gouverneur Frénot zu den Bürgermeistern und Ortsobmännern
einer Dienstbe-
gen in verschiedenen Gemeinden unseres Kreises und wies auf die Wichtigkeit der Bereitstellung von Saatgut in reichlichem Umfang hin.
Landrat Wagner hatte die Bürgermeister und meinde wurden 70 Schweine als nicht angemeldet ernährungsamtes, befaßte sich ausschließlich mit der Ortsobmänner unseres Kreises zu festgestellt. sprechung am Donnerstag, den 18. September, nach Calw eingeladen. Die Versammlung hatte den Zweck, diesen Männern und damit auch der Oef- fentlichkei: ein klares und eindeutiges Bild über unsere Ernährungslage und alle damit hängenden Fragen von unserem Landwirtschafts- minister geben zu lassen.
zusammen-
Dr. Weiß gab zu Beginn seiner Ausführungen bekannt, daß die Ablieferungsleistungen im ganzen Land gut gewesen und diejenigen im Kreis Calw sogar als vorbildlich zu bezeichnen sind. Bei der Ablieferung von Eiern stehe der Kreis unter 17 Kreisen an erster Stelle, und es sei schon ein we- sentliches Plus gewesen, wenn gegenüber dem Vor- jahr mit 12 Stück in diesem Jahr 35 Eier pro Per- son zur Verteilung gelangen konnten. Bei Fleisch hat Württemberg- Hohenzollern seine Ablieferungs- pflicht fast hundertprozentig erfüllt; die Zahlen lie- gen im Rheinland bei 84 und in Baden bei 72% und bei der Milch steht Württemberg- Hohenzol- lern mit 1 Liter pro Kuh über den andern Ländern. Wenn nun gesagt werde, warum es bei der guten Ablieferung doch nirgends reichen will, so müsse darauf geantwortet werden, daß die Menschen ver- geßlich geworden sind, denn unsere eigene Erzeu- gung reicht nicht aus. Nur unter den allergrößten Anstrengungen konnte die Brotration beibehal- ten werden und es sei zuversichtlich zu hoffen, daß sie auf der gleichen Höhe bleibe. Beim Fett sind wir auf uns selbst angewiesen, wozu zu sagen sei, daß die Beibehaltung der jetzigen Ration nicht ge- sichert ist. Die annaltende Dürre und der damit ver- bundene große Futtermangel hat einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es werde alles getan wer- den, um eine Viehabschlachtung in größerem Aus- maß zu verhindern. Mit Rücksicht auf die Versor- gung mit Kartoffeln müssen die Schweine bis auf einen notwendigen Bestand daran glauben, und dies in Bälde. Der Normalverbraucher wird zwei Zentner Kartoffeln sofort erhalten, und dazu noch ein dritter Zentner ermöglicht werden. In der Zuckerversorgung wird nichts unversucht gelassen werden um die bis jetzt gegebenen Ratio- nen beizubehalten, wobei erwähnt werden muß, daß wir ganz auf Einfuhren angewiesen sind, zumal die diesjährige Ernte eine schlechte ist.
-
Der Minister streifte auch die Preisfrage, die völlig aus den Fugen gegangen noch vor der kommenden Währung in Ordnung gebracht wer- den müsse. Man könne den Bauern nicht steuerlich zu sehr belasten; überflüssiger Zwischenhandel ist untragbar. An Hand von Zahlen gab der Minister auf manchen Gebieten der Ernährungswirtschaft be- lehrenden Aufschluß und wandte sich gegen unbe- rechtigte Angriffe und falsche Gerüchte, mit denen für die Besserung unserer Ernährungslage gar nichts getan sei und nur Unruhe in die Bevölkerung hineingetragen werde. Daß wir zu wenig bekommen, weiß jeder; fes: stehe aber, daß von ihm und sei- nem Amt und mit besonderer Unterstützung des Herrn Gouverneurs nichts unversucht bleibe, was die Lage zu bessern vermag. Alle Menschenweisheit aber nütze nichts, wenn die Natur nicht mittut. Das zeigt die Dürre, durch die noch nicht in den Boden kommen kann, was schon hinein gehört und bald hinein muß. Trotz alledem sei er Optimist; ein Pessimist könnte nur kurze Zeit an seinem Platze sein. Wir bilden eine Schicksalsgemeinschaft, müs- sen unser Haus in Ordnung bringen und Disziplin üben; dann erst können wir an das Ausland heran- treten, wenn wir unsere Pflicht getan haben. Der Minister dankte der Bauernschaft für die zum Teil vorbildliche Ablieferung; der anständige Ablieferer soll auch in Ruhe gelassen und der schlechte und böswillige bestraft werden. Die Strafen sollen ab- nehmen und dafür die Ablieferungen steigen, dann ist uns weiter geholfen.
Herr Gouverneur Fréno wies in seiner An- sprache zuerst auf die Kartoffelversorgung als wich- tigstes Nahrungsmittel hin. Die zwei Zentner pro Person müssen rasch und genau geliefert werden, der dritte soll im November folgen. Die Anbau- fläche habe in diesem Jahr gestimmt, dagegen die beim Brotgetreide nicht. Die Auflage erfüllen und das Saatgut heilig halten, das sei die Pflicht des Bauern, der noch nicht gehungert habe, wie dies beim Städter der Fall sei. Wenn der Bauer einmal ,, maßleidig" werde, so sei dazu zu sagen, daß dies der Normalverbraucher schon lange sei. Mühlenkon- trollen hätten ergeben, daß Getreide nur zu 65% ausgemahlen worden sei, und allein in einer Ge-
Die glückliche Geburt eines ge- sunden Stammhalters, ein kräft. Sonntagsjunge, zeigen in dankb. Freude an Friede Bäuerle, geb. Merkle, Hans Bäuerle, Zweren- berg, den 14. September 1947. Wir grüßen als Vermählte Karl Hagenmüller Friedricke Hagenmüller geb. Dengler Wart, den 6. September 1947. Für die zahlreichen Geschenke, die wir anläẞlich unserer Vermäh- lung erhielten, sagen wir allen Spendern auf diesem Wege herzl. Dank. Christian Wacken- hut u Frau Magda, geb. Geiger, Ebhausen.
Sommenhardt. 19. Sep. 1947. Am 5. Sept. ist meine liebe, unvergeßliche Frau, unsere gute Mutter
Frau Hedwig Pfeiffer von ihrem langen, qualvollen Leiden erlöst worden. Wir haben sie am 7. 9. zur letzten Ruhe gebettet. Allen denen, die ihr während ihrer Krank- heit und beim Hinscheiden Gutes erwiesen, danken wir herzlich. Besonders danken wir für die trostreichen Worte am Grabe, dem Kirchenchor, der Gemeindeschwester für ihre aufopfernde Pflege, den Herren Ehrenträgern und allen denen, die sie zur letzten Ruhe ge- leiteten. In tiefem Leid: Der Gatte: Oskar Pfeiffer mit Kin- dern Helmut und Doris.
TO
Die Weltlage sei nicht besser geworden, auch in Frankreich mußte die Brotration herabgesetzt wer- den, was noch nie der Fall war. Was die Zonen- vereinigung betreffe, so sei diese fast eine Tatsache; ob die Rationen sich dadurch verbessern, stehe noch nich: fest, der Wirtschaft aber werde sie Vorteile bringen. Wenn es keine Regierung und keine Be- satzung gäbe, hätten wir das Chaos, das möge sich im besonderen auch der Bauer vor Augen halten. Kriegspsychose sei völlig unbegründet. Zum Schluß sprach der Herr Gouverneur den Bürgermeistern und Ortsobmännern seinen Dank für ihre Arbeit aus mit dem Appell zur weiteren Pflichterfüllung.
Landwirtschaftsrat Pfetsch gab einen durch Zahlen bildhaft gestalteten Berich: über Anbau- flächen und Umlagen sowie über die Ergebnisse von Bodenuntersuchungen und Kartoffelproberodun-
28. September 1947
Kartoffelerzeuger und Verbraucher! Die Kartoffellieferauflagen sind hoch, die Gründe hiefür bekannt.
Eurer Ablieferungspflicht könnt Ihr nur dans in vollem Umfange nachkommen, wenn kein Zentner Speisekartoffeln ohne Bezugsschein abge geben wird.
Verbraucher, verlangt vom Kartoffelerzeuger nicht mehr Speisekartoffeln als Eure Bezugsscheine aus weisen.
Bürgermeister Aßfalg, der Leiter des Kreis- Kartoffelversorgung, mit der unsere Er- nährungslage steht und fällt, und gab den Bürger- meistern die Richtlinien bei der Zuteilung bekannt. Es erhalten Normalverbraucher von 0-3 Jahren 30 kg, 3-6 Jahren 60 kg und über 6 Jahre 150 kg. Den beiden ersten Altersgruppen steht ihr Quantum sofort zu, während bei der dritten Altersgruppe jetzt 100 und später noch 50 kg zugeteilt erhalten sollen, von denen aber die bis jetzt erfolgten Zuteilungen in Abzug kommen. 10% des Anfalls sind kleine Kartoffeln; es ist deshalb ein Durchmesser von 1 cm als Mindestgrenze zugelassen. Den Selbstversorgern stehen 4 Zentner zu. Der Normalverbraucher erhält bei seinem Bürgermeisteramt bzw. Ernährungsamt Zone erzeugt an Ernährungsgütern nur 70% ihres
die Ausweise.
Mit dem Dank an den Minister für dessen auf- schlußreichen Ausführungen schloß der Landrat diese wichtige Dienstbesprechung.
Vertrauen haben und tätig einander helfen!
Auf Anregung des Herrn Kreisgouverneurs fand in der Stadthalle in Caiw eine stark besuchte Bür- gerversammlung statt, mit dem Zweck, die ange- sichts der durch eine katastrophale Dürre verschärf- ten Schwierigkeiten in der Ernährungslage durch Mißtrauen, Angst und unsinnige Gerüchte beun- ruhigte Bevölkerung aufzuklären und ihr die Füh- lungnahme mit den für die Versorgung verantwort- lichen Behördenleitern zu ermöglichen. Bürgermeister Blessing sagte nach Worten der Begrüßung einen harten Winter voraus, der zuversichtlich und besonnen, bei gegenseitiger Hilfeleistung und Rück- sichtnahme überwunden werden muß. Eine wer- volle Hilfe im Kampf gegen den Hunger wird die jetzt in besserer Qualität verabreichte Volks- küchensuppe sein. Die Holzversorgung ist gesichert, die Wohnraumlage erträglich. Wasser- und Gasver- sorgung stehen vor Verbesserungen. Im allgemeinen konnten dank der Unterstützung seitens der Militär- regierung überdurchschnittliche Leistungen von der Stadtverwaltung vollbracht werden. Der Bürgermei- ster richtete den Appell an die Bevölkerung, sich nicht gegenseitig das Leben schwer zu machen, son- dern einander zu helfen, insbesondere durch Auf- nahme bedürftiger Kinder in bessergestellte Fami- lien. Die Stadtverwaltung selbst wird alle Mittel einsetzen, um der Winternot zu steuern.
Sehr aufschlußreich war ein Vortrag des Leiters des Kreisernährungsamtes, Bürgermeister Aßfalg, über die Ernährung lage. Der Referent führte aus, daß nach einer guten Mittelernte die Rationen in Brot( ab 1. Oktober wird die Maisbeimischung auf 20 v. H. gesenkt), Fleisch, Käse, Teigwaren, Zucker und Hülsenfrüchten aufrecht erhalten werden kön- nen. Auch die Fettversorgung ist vorerst durch Ab- gabe von Schweinefett gesichert. An Kartoffeln wer- den für Erwachsene je 3 Zentner ausgegeben. Milch- wie Gemüseversorgung letztere war dank den Bemühungen des Kreisernährungsamtes besonders leiden derzeit stark unter der anormalen Dürre. Die Eierverteilung war dank der vorbild- lichen Ablieferung im Kreis ungewöhnlich günstig. An Obst wurden bereits 15 kg in Calw je Kopf ver- teil. Wie sich die Ernährungslage auf die Gesund- heit auswirkt, mag die Tatsache beleuchten, daß
gut
-
Ki.
6417 Personen im Kreis Calw Krankenzulagen er- halten. Die nur gering ins Gewicht fallenden An- forderungen der Besatzungsmacht sind gegenüber 1946 um 50-80 v. H. reduziert worden. Die Ernäh- rungslage, so sagte Bürgermeister Aßfalg, ist wohl angespannt, gibt aber keinerlei Anlaß zur Beun- ruhigung. Er gab abschließend einen Einblick in die Arbeit seines Amtes und richtete beherzigenswerte Worte der Mahnung an Erzeuger und Verbraucher, Disziplin zu üben.
Landrat Wagner sprach über die Aufgaben und Sorgen der Behörden in unserer Zeit, über ihr Verhältnis zur Bevölkerung, und weckte Verständ- nis für die heute zu Unrecht so viel geschmähe Bürokratie, deren Angehörige trotz eigener Not pflichtgetreu ihren Dienst tun in dem Willen, Diener der Bevölkerung zu sein. Der Landra: gab seiner Freude über die vorbildliche Ablieferung durch die Bauern unseres Kreises Ausdruck ebenso wie über die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Bürger- meister der Kreisstadt.
Anschließend hatten die Vertreter der Parteien das Wort. Herr Laich( KP.) forderte u. a. die straffe Erfassung der industriellen und gewerblichen Produktion zur wirksamen Bekämpfung des Schwarz- handels. Für die SP. vertra: Herr Scholz den Grundsatz der Sozialisierung, Herr Broß( DVP.) sah mit Vertrauen und Anerkennung für die Behör- den dem Winter entgegen. Herr Mörk( CDU.) sprach über die deutsche Schuld als Ursache der heutigen in Armut und Ernüchterung mündenden Not, die nur durch gemeinsame, helfende Tat über- wunden werden könne Sämtliche Vertreter der Parteien sprachen den Behörden ihr Vertrauen und ihren Dank aus.
Besonders dankbar wurde es aufgenommen, daß Herr Gouverneur Frénot in einer ebenso klaren
wie umfassenden Ansprache zur Ernährungslage Stellung nahm. Der Herr Gouverneur skizzierte hier- bei die gesamte Weltsituation und ließ die großen Zusammenhänge der gegenwärtigen europäischen Ernährungskrise deutlich werden, die nur mit Hilfe der USA: gelöst werden kann. Der Marshal- Plan wird hier für Abhilfe sorgen und Erleichterungen auch für uns bringen. Die von Frankreich besetzte
Der Kreisversammlungsausschuẞ tagte
Eine umfangreiche Tagesordnung galt es am vér- gangenen Freitag den 19. September für den Aus- schuß( früher Kreisrat) zu bewältigen.
Landrat Wagner eröffnete die Sitzung und leitete alsbald in das Tagesprogramm über.
Das Kreisratsmitglied Schmid nahm sachkundig Stellung zur Lage der Schwarzwaldwasser- versorgung, gab Anregungen und machte Ver- besserungsvorschläge.
Die Schwarzwaldwasserversorgung ist ein Ge- meindeverband, Der Verband bezweckt die Versor- gung der Verbandsgemeinden mit Trink- und Nutz- wasser. Ihm gehören z. Zt. an: Agenbach, Aich- halden, Altburg, Aichelberg, Breitenberg, Hornberg, Martinsmoos, Rötenbach, Sommenhard, Unterhaug- stett, Würzbach, Zwerenberg, Altensteig- Dorf, Beu-
ren,
Ebershardt, Ettmannsweiler, Fünfbronn, Garr- weiler, Gaugenwald, Mindersbach, Rolfelden, Schönbronn, Simmersfeld, Ueberberg, Walddorf, Wart, Wenden, Beinberg, Engelsbrand, Igelsloch, Maisenbach, Oberlengenhardt, Salmbach, Schwarzen- berg, Unterlengenhardt, Zainen.
Die Schwarzwaldwasserversorgung hat als An- lagen:
Aerztetafel Augenarzt Dr. Huwald, Pforz- heim, verreist bis 4. Oktober.
Geschäftliches
Uebersetzungsdienst. Private Fach- schule für das Dolmetscherwesen Württemberg- Baden, Bezirksstelle Deißlingen( Kreis Rottweil). Uebersetzungen, besonders schwie- rigen Inhalts, in und aus allen Sprachen. Postaufträge werden prompt erledigt.
Stellenangebote Bezirksvertreter( in) für den Kreis Calw gesucht. Sehr gute Ver- dienstmöglichkeit sowie dauer- hafte und sichere Existenz wird geboten. Nichtfachleute werden eingearbeitet. Bewerbungen an Verwaltungsstelle Herm. Kienle, Calw/ Württbg., Altburgerstr. 12. Gold- und Silberschmiede, Fasser, Kettenmacher, Polisseusen, Ket- tenmacherinnen und männliche sowie weibl. Hilfskräfte suchen wir für unseren Betrieb in Un- terreichenbach und Dennjächt.
Stenotypistin, junge tücht. Kraft, evtl. Anfängerin, mögl. m. Han- delsschulbildung, per sofort od. ab 1. Oktober gesucht. Indu- stria K.-G., Hirsau, Telefon Calw 639.
Friseuse, tücht., sowie erstkl, Her- ren- Friseur für sofort oder später in angenehme Dauerstellung ge- sucht. Zimmer vorh. Lohnkl. I. Salon Odermatt, Calw, Tel. 240. Hausgehilfin, ehrlich und sauber, für kl. Haushalt gesucht. Evtl. auch Mitarbeit in kunstgewerbl. Werkstätte( Näharbeit) möglich. Guter Verdienst! Frau Margret Meng, Nagold, Ländlesweg 34. Hausgehilfin, ehrliche zuverlässige, oder alleinstehende Person nach Lindau( Bo.) bei bester Behand- lung und Verpflegung in Ge- schäftshaushalt baldigst od spä- ter gesucht. Nettes, heizbares Zimmer steht zur Verfügung. Zu- zug wird genehmig: Frau Helene Rupflin, Lindau- Aeschach, Lan- genweg 38.
Stellengesuche
Gute Bezahlung und Dauerstel- Steuerfachmann, bilanzsicher, sucht lung wird zugesichert. Heinz Stellung als Buchhalter, eventl. Kohlbecker, Schmuck- u. Metall- auch in Heimarbeit. Angeb unt. warenfabrik. Unterreichenbach. C 3322 an S. T. Calw. Köchin oder Koch f. Krankenhaus ( 150 Pers.) sofort gesucht Gute Bezahlung u. Verpflegung. Hilfs- krankenhaus Jugendheim Mon- bachtal bei Bad Liebenzell. Frau oder Mädchen für Küche und Haushalt auf 2-3 Stunden vor- mittags gesucht. Frau Julie Weik, Witwe, Calw, Teuchelweg 11.
Kaufgesuche Dreschmaschine mit Schüttler oder Putzerei dringend gegen gute Be- zahlung zu kauf. gesucht. Matth Rentschler, Landwirt. Emberg. Taubenfutter zu kaufen gesucht. Gotth. Bihler, Calw, Hengstetter- steige.
1. die Pumpstation Kälbermühle,
2. den Hochbehälter Hünerberg und 3. die Pumpstation Kleinenzial. Die Pumpstation Kälbermühle mit durchschnittlich 10 Sekundenliter Förderungsleistung pump: das Wasser in den Hochbehälter Hünerberg. Der Antrieb der Turbinen geschieht durch Enzwasser. Die An- lage wurde 1897 gebaut; ihr Zustand ist gut.
Denkt immer daran, daß der Bauer, wenn er seine Lieferauflage nicht voll erfüllt, zur Rechen. schaft gezogen wird.
Deshalb:
Erzeuger und Verbraucher, haltet strengste Dis. ziplin!
Bedarfs; die restlichen 30% werden von der Be- satzungsmacht importiert und mit deutschen Indu- strieerzeugnissen bezahlt. Der Herr Gouverneur wandte sich in diesem Zusammenhang gegen unbe- gründete Gerüchte betr. Reparationsleistungen, Be- satzungskosten und Kriegsgefahr, wobei er jeweils den wahren Sachverhalt feststellte. Er ermahnte die Bevölkerung, Mut und Opfer der Männer in den öffentlichen Aemtern zu achten, behandelte kurz noch das Jugendproblem und tat zum Schluß in überzeugender Weise die Notwendigkeit eines fried- lichen Zusammenlebens unserer beiden Nachbar. völker dar
Handwerker- Ehrungen
Der Kreisinnungsverband konnte im Einverneh- men mit der Handwerkskammer an 13 Personen, die über 25 Jahre in einem Betrieb treu ihre Pflicht erfüllt haben, eine Flasche Schaumwein verabrei- chen. Ehienurkunden konnten überreicht werden für langjährige Obermeistertätigkeit an Schmiedmeister Christian Rexer in Calw, für langjährige Betriebs- zugehörigkeit an Georg Huober bei der Firma Wilh. Wackenhut in Calw, und aus Anlaß des 50jährigen Geschäftsjubiläums an Schmiedmeister Henkelmann in Calw.
Der Hochbehälter Hünerberg versorgt mit einer 125 mm lichtweiten Leitung in Richtung Aichelberg- Simmersfeld etwa 15 Ortschaften und mit einer 100 mm lichtweiten Leitung in Richtung Neuweiler- Zwerenberg etwa ebensoviel Orte. Dieser Behälter ist der höchstgelegene der ganzen Versorgungsan- lage. Bisher besteht keine Möglichkeit ihm aus an- deren Quellen Wasser zuzuführen. Bei der derzei- tigen ungewöhnlichen Trockenheit sind schon mehr- fach ungünstig liegende Abnehmer ohne Wasser gewesen. Der Hochbehälter Hünerberg faßt 1280 Kubikmeter. Dies entspricht einer einzelnen Tages- leistung des Pumpwerks Kälbermühle. Eine Abhilfe wäre möglich durch eine Zuleitung vom Behälter Agenbach. Dieser liegt um 43 m tiefer. Die Zwi- schenschaltung eines elektrisch angetriebenen klei- nen Pumpwerks wäre notwendig.
Das im Kleinenztalwerk zu fördernde Wasser kommt aus zwei starken Quellen. Die Pumpleistun gen sind gut und betragen bei mäßiger Pumplei- stung 7 und bei voller Pumpenleistung 11,5 Sekun denliter. In diesem Werk fehlen Instrumente zur Anschreibung der jeweiligen Höhe des Wasser- standes, die für eine moderne Betriebsüberwachung unentbehrlich sind.
Die Betriebsanlagen der Schwarzwaldwasserver- sorgung scheinen durch das oftmalige Hinzukommen neuer Gemeinden jetzt im ganzen gesehen reichlich knapp. Dies gilt insbesondere für das Leitungsnetz, dessen Röhrenweiten reichlich klein sind.
Die Aufstellung eines zusätzlichen elektrischen Pumpaggregats am Behälter Agenbach zur Erfas- sung der im Kleinenztal liegenden Wasserreserve mit etwa 10 Sekundenliter scheint unerläßlich. Diese Reserve würde dann für das Versorgungsge- biet Hünerberg- Neuweiler- Simmersfeld nutzbar ge. macht.
Reg.- Inspektor Hilberer machte anschließend Ausführungen über den Haushaltsplan des Kreisver- bandes, insbesondere über die Bewirtschaftung der Haushaltsmittel, die Einnahme- und Auszahlungs- anordnungen.
Die Pumpanlage ließ infolge geringer Wasser- führung der Enz in ihrer Leistung nach. Bei der Vielzahl der angeschlossenen Gemeinden genügt der Wasserzulauf in. den Hochbehälter Hünerberg nicht mehr, um genügend Wasser in das ganze Netz zu drücken. Dadurch kommen ungünstig gelegene Ge- meinden in der Wasserversorgung mitunter zu kurz. Die Gebrauchswasserquellen in Kälbermühle reichen nach gutachtlichen Aeußerungen z. Zt. eben noch hin, um das Pumpwerk voll arbeiten zu lassen. An der Ergiebigkeit der Quellen lieg: also der Mangel nicht. Dagegen reicht das Triebwasser der Bürgermeister a. D. Göhner machte auf Veran- Enz z. Zt. nicht für den Dauerbetrieb und die lassung des Landrats Ausführungen über die Be- volle Leistung der Pumpen. In Kälbermühle sind wirtschaftung und Beforstung der Gemeindewaldun- einige Instandsetzungsarbeiten an der Pumpanlage gen. Zur Wahrung der Interessen der Gemeinden notwendig, so vor allem der Wasserstandsanzeiger. wurde ein Ausschuß gebildet. K.
Frische Weißdornbeeren( Mehlbee- 14 ren) kauft in Mengen ab 1 Ztr. Hofrat V. Mayer, Arzneimittel- fabrik in Rohrdorf bei Nagold, Telef. Nagold 465. Kinderwagen, gut erhalt., wird ge gen gute Entschädig. aufs Land gesucht. Angebote unter C 3311 an Schwäb. Tagblatt Calw.
Verkäufe
Tischbohrmaschine, 1/10 PS., 220 Volt, 1400 Umdr./Min., Moser Rucksack m. Traggestell, einige Kochplatten, 220 Vol, abzugeb Angeb. u. C 3314 an S. T. Calw. Most, 250 Liter, hat abzugeben Daselbst wird Stroh Auskunft erteilt die Geschäfts- stelle des Schw. Tagbl. Calw.
Schließlich wurden erneute Sitzungen des Kreis- versammlungsausschusses auf 2. Oktober und 21. Oktober beschlossen. Eine Vollversammlung der Kreisversammlung ist auf 30. Oktober vorgesehen. Einen zeitlich breiten Raum nahmen die Beratun- gen in Personalangelegenheiten ein.
neuw. Bienenwohnungen, altes| Tücht. Uhrmachermeister, langjäh württ. Maß, ausziehbar; gesucht guterh. Mostfaß. Angebote unt. C 3316 an Schw. Tagblatt Calw.
Heiratsanzeigen
riger Werkstattleiter, sucht Fach. geschäft. Ang. C 3310 S. T. Calw. Heimarbeit( leichte und saubere Näharbeit) gegen gute Bezahlung zu vergeben. Margret Meng, kunstgewerbl. Werkstätte, Na gold, Ländlesweg 34.
Tiermarkt
Mädel, 23 J..ev., mittelblond, in Landwirtschaft vertraut, wünscht mit Herrn im Alt. b. 30 J. in Briefw. zu tret. zw. sp. Heirat. Einheirat in Landwirtsch. erw. Zucht- u. Fahrkuh, eingetr., fehler- Angeb. u. C 3306 an S. T. Calw. Junger, Finanzbeamter mit kömmlichem Einkommen sucht liebe Lebenskameradin, 18-28 J. alt. Näheres unter 387 durch Treuhelf, Geschäfts- stelle München 51. Schließf. 37.
Briefbund gesucht.
Tausch/ Geboten Herrenhalbschuhe, schw., Gr. 42, gut erh., und H.- Hose, schw., f. Gr. 1,75; ges. Radio( Wechselstr.) Angeb. u. C 3288 an S. T. Calw. 3teil. Aufl.- Matratze, neu, mass. Koßhaar und evtl. Gasherd mit Backofen, neuw., u. gr. Küchen- büfett; ges. Schreibmaschine, nw. Angeb. u. C 3308 an S. T. Calw. Drei Autoreifen, 5.00x20, ohne Schlauch, 1 Autoreifen, 6.00x18, m. Schlauch; ges. Autoreifen, 7.50x20, mit Schlauch, evtl. mit Felge. Angebote unter C 3307 an Schwäb. Tagblatt Calw. Zwei Lindenstämme, 1 Platanen- stamm, 1 Kirschstamm zu vert. gegen Holzbearbeitungsmasch.- Werkz., Schnitzereien usw. An- gebote u. C 3309 an S. T. Calw.
Verschiedenes
aus-
Hohe Belohnung, insgesamt 3500 Reichsmark( z. Teil in wertvol- len Sachwerten) für die Wieder- beschaffung der 7 am 30./31. 8. 1947 auf unserem Werksgelände gestohlenen Lastwagenreifen: ein Matador 12.00x20 Nr. 500/304, 1 Metzler 12.00x20, 1 Firestone 12.00x20 Nr. 2738, 1 Phönix 9.75 x20 Nr. 217 499. 1 Semperit 9.75 x20, 2 Michelin 9.75x20 Nr. 54 033/911 957. Gebrüder Theurer, Sägewerk Nagold. Pianino für den Aufenthaltsraum der DRK- Schwesternschule Calw, Lederstr. 38, als Leihgabe ge- sucht. Personen, die wegen Platz- mangel ein Instrument zur Ver- fügung stellen könnten, werden gebeten, sich an Landrat Wagner, Calw, zu wenden.
frei, zum zweitenmal trächt., so- wie einen 3/4 J. alt. Schnauzer ( Rüde) verkauft Gottlob Binder, Stammheim, Friedensstr. 288. Schaffkuh, gute, hochträchtige, mit dem 3. Kalb sowie ein Rind ver kauft Aug. Bantel( Witwe), Ge chingen, Kr. Calw. Junge Schlachtkuh, Wertklasse A, tauscht gegen trächtige junge Nutz- und Fahrkuh. Hermann Niethammer, Schmied, Decken- pfronn. Altdeutschen Schäferhund, schon.. 20 Mon, alt, verkauft Friedrich Schwämmle, Maisenbach, Kr.Calw
Steinback
Sieh die Schuhe sind so ra Büdo pflegt sie wunderbar!
Büdo Luxus- Schuhcreme