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SCHWÄBISCHES TAGBLATT

DIENSTAG, 23. SEPTEMBER 1947 VERLAG UND SCHRIFTLEITUNG: TUBINGEN, UHLANDSTRASSE 2

Wyschinski und Bidault vor der UN.

Staaten gesucht werden. Das System einer Teilung der Befugnisse zwischen der General- versammlung und dem Sicherheitsrat habe sich als falsch erwiesen, zumal die Großmächte bei Fragen, die vor den Sicherheitsrat kämen, nicht Schiedsrichter, sondern Partei seien. Der Vorschlag Marshalls, das Vetorecht einzu- schränken, würde allerdings einen Umbau des ganzen Systems nach sich ziehen und deshalb noch keine Lösung darstellen.

schinski die Vertreter einer ganzen Reihe von Mitgliedsländern der UN. das Wort, um vor allem zu den Vorschlägen Marshalls Stellung zu nehmen. Die Mehrzahl der Redner, u. a. die Vertreter von Australien, den Philippinen, Kanada, Argentinien, Indien, Brasilien, Grie- chenland, Schweden, Südafrika, Holland und Neuseeland, stimmten den Vorschlägen Mar- shalls im Prinzip zu und setzten sich mit den Vorwürfen Wyschinskis auseinander.

Anklagerede des russischen Delegierten/ Bidault sieht noch keine Lösung zur Ueberwindung der Gegensätze FLUSHING MEADOWS. Nach Staatssekre- derung des Prinzips der Souveränität der tär Marshall haben nun auch der stell- vertretende Außenminister der Sowjetunion, Wyschinski, und der französische Außen- minister Bidault vor der Vollversammlung den Standpunkt ihrer Länder zu den wichtig sten Problemen dargelegt. Wyschinski beschul- digte am vergangenen Donnerstagnachmittag in seiner Rede England und die USA. der Ausnutzung der Organisation der UN. für ihre egoistischen engherzigen Zwecke. Er schlage der Welt den Frieden vor im Gegen- satz zu den Anstiftern eines neuen Krieges. ,, Die USA. und England wollen nicht abrüsten, sie hindern die Abrüstung."

Die Welt sei beunruhigt, da die USA. die Atomwaffe als Geheimmonopol für sich behal- ten wollten und deren Herstellung steigerten. Marshallplan und Trumandoktrin bedeuteten eine Abwendung von der internationalen Zu- sammenarbeit. Die USA. beabsichtigten, den europäischen Nationen ihren Willen aufzu- zwingen. Die amerikanische Regierung wolle Europa spalten und einen gegen Rußland ge- richteten Block bilden.

Der amerikanische Vorschlag ,,, einen vorläu- figen Friedens- und Sicherheitsausschuẞ" zu gründen, sei ein getarnter Versuch, den Sicher- heitsrat zu ändern: ,, Das Schicksal Deutsch- lands und Japans sollte für diejenigen, die einen neuen Krieg vorbereiten, eine Warnung sein", fuhr der sowjetische Delegierte fort. ,, Vor den erstaunten Augen der ganzen Welt bereitet sich ein neuer Weltkrieg vor." Wyschinski beschuldigte ganz offen die USA., sie bereiteten einen neuen Krieg gegen die Sowjetunion vor. In den USA. herrsche eine richtige Kriegspsychose und würde ein Wettrüsten betrieben. Diese Kriegsanstren- gungen seien auf die Suche der amerikani- schen Kapitalisten nach neuen Vorteilen zu- rückzuführen,

Die Sowjetunion werde sich jedem Versuch widersetzen, die Einigkeit der Großmächte und ihr Vetorecht zu schwächen. Abschließend for- derte Wyschinski in einer Entschließung die Versammlung auf, jede verbrecherische Kriegs- propaganda zu verdammen.

Der französische Außenminister Bidault erinnerte zu Beginn seiner Rede am Samstag an den Geist von San Franzisko, wo 52 Na- tionen eine Charta unterzeichnet hätten, die

Zum deutschen Problem erklärte Bidault, daß Frankreich nichts von einem Frieden wis- sen wolle, der eine Unterdrückung Deutsch- lands beabsichtige. Es seien jedoch Maßnahmen auf weite Sicht notwendig, u. a. eine lang- fristige Besetzung, strenge Kontrolle der Ab- rüstung bzw. Entmilitarisierung und interna- tionale Kontrolle des deutschen Wirtschafts-

zentrums an der Ruhr.

Bidault schloß: Nach wie vor sind uns alle willkommen, die mit uns für eine Sammlung der Welt eintreten wollen. Dazu ist es nie zu spät, aber es ist jetzt an der Zeit." In den Sitzungen der UN.- Vollversammlung am vergangenen Donnerstag, Freitag und Samstag ergriffen außer Bidault und Wy-

Der Delegierte der USA., Warren Austin, erklärte am vergangenen Samstag vor der amerikanischen ,, Vereinigung der Freunde der UN.": ,, Die USA. vertreten keineswegs unbe- dingt die Meinung, daß ein Konflikt unver- meidlich ist."

Das Sekretariat der Vollversammlung be- schloß, den Vorschlag der USA. über die Bil- dung einer vorläufigen ,, Friedens- und Sicher- heitskommission", die Frage einer Revision des italienischen Friedensvertrags, das Pro- blem der Unabhängigkeit Koreas und den sowjetischen Vorschlag über ,, das Verbot ten- denziöser Propaganda und neuer Kriegstreibe- reien" sowie die Diskussion des Vetorechts auf die vorläufige Tagesordnung der Vollversamm- lung zu setzen.

gruben von den Engländern und den Ameri- kanern beschlossen wurde.

Vordringliche Hilfe für Frankreich und Italien Marshall- Plan nicht vor April in Aktion/ Wer finanziert den Aufbau der Ruhrkohlenförderung? WASHINGTON. Die Regierung der USA. erwartet nicht, daß der Marshall- Plan vor Ende April in Kraft tritt", erklärte ein Spre- cher des Staatsdepartements Pressevertretern gegenüber. Truman und Marshall nähmen an, daß eine Diskussionsperiode von mehreren Monaten notwendig sei, um den Plan auf Grund des Berichts der 16er- Konferenz fertig- zustellen.

Der Präsident der Wiederaufbaubank, M c- Cloy, erklärte hierzu, daß die Bank eine An- leihe für den Ankauf von Gruben- und Trans- portmaterial gewähren könne, falls dies für den Ausbau der Ruhrproduktion notwendig sei. In amerikanischen Kreisen ist man der An- sicht, diese Anleihe müsse nicht nur von den Frankreich und Italien würden bereits Ende Besatzungsmächten, sondern auch von den Oktober Hilfe nötig haben. Ländern, in die Ruhrkohle ausgeführt werde, garantiert werden.

Frankreichs Bedarf werde sich bis Monat April auf ungefähr 600 Millionen Dollar be- laufen, wenn man annehme, daß sich die amerikanischen Preise auf der gegenwärtigen

Höhe hielten.

Die Bedürfnisse Italiens für dieselbe Zeit

Die endgültige Entscheidung wird von den Ergebnissen der englisch- französisch- amerika- nischen Konferenz in Berlin über die deutsche Kohlenförderung, die am vergangenen Freitag ihre Besprechungen fortsetzte, sowie von den Resultaten der Pariser Wiederaufbaukonferenz abhängen.

Der britische Außenminister Bevin ist am

» Zu den schönsten Hoffnungen für die Mensch- Kongreß für Lebensmitteleinkäufe gewährte Sonntagnachmittag in Paris eingetroffen, um

heit berechtigte". Es sei nutzlos und gefähr- lich, sich die Ausdehnung und die Schwere der heutigen Krise nicht einzugestehen. Frank- reich wolle nichts unversucht lassen, um die Konflikte beizulegen und die Gegensätze zu mil- dern, ohne sich zu verhehlen, daß die Aus- sichten, eine Verständigungsgrundlage für die beiden grundsätzlichen Erklärungen( Marshall und Wyschinski) zu finden, gering seien: Ich muß ehrlich gestehen, daß ich keinen Weg sehe, sie auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen."

Das Vetorecht" sei weder Frankreichs Er- findung noch sein Wunsch. In der Mehrheits- entscheidung müsse das Ziel jeder demokra- tischen Organisation als zwangsläufiger For-

beliefen sich auf ungefähr 400 Millionen Dol- lar. Ein Teil hiervon könne durch die vom 300- Millionen- Dollar- Beihilfe gedeckt werden. Der amerikanische Finanzminister Snyder ist am vergangenen Samstag in Paris einge- troffen, um mit Mitgliedern der französischen Regierung, insbesondere mit Finanzminister Schumann, Fühlung aufzunehmen. Finanz- minister Schumann hatte bei Besprechungen in London erklärt, daß Frankreich nach dem 15. Oktober nicht mehr über Dollars verfügen werde.

Wiederum aktuell geworden ist die schon im Juni von Washington aufgeworfene Frage, inwieweit die internationale Wiederaufbau- bank den Aufbau der Ruhrkohlenförderung finanzieren solle, nachdem die Einsetzung einer gemischten Kontrollkommission über die Ruhr-

Rede Auriols in Marseille

MARSEILLE. Anläßlich eines offiziellen Be- suchs in Marseille hielt der Präsident der Französischen Republik, Vincent Auriol, am vergangenen Sonntag eine Rede zur französi- schen Außenpolitik, in der er erklärte, es müsse der Stimme der Vernunft zum Durchbruch verholfen werden, da sich schon wieder dro- hende Wolken am Horizont zusammenballen und eine alles lähmende Unruhe sich erneut in die Herzen der Menschen und Völker ein- fresse.

Frankreich lehne es jedoch ab, an die Un- abwendbarkeit eines neuen Krieges zu glau- ben. Ein Bruch der Solidarität der Völker werde unabwendbar allgemeines Elend zur Folge haben. Frankreich lasse sich weder durch ideologische Sympathien noch durch Interes- senverbindungen beherrschen.

Auriol erklärte: ,, Es wäre eine entsetzliche Ironie des Schicksals, wenn die verantwort- lichen Staatsmänner der großen Nationen, die der Welt den Frieden gebracht haben, unfähig wären, den Frieden untereinander zu halten und wenn sie immer wieder ihre Entschlos- senheit zufrieden proklamieren würden, wäh- rend sie gleichzeitig jene bewaffnete Furcht, die zwangsläufig zum Krieg führen muß, er- zeugen und nähren. Immer noch ist der Friede auch zugleich ein Sieg, ein Sieg über ideolo- gische Leidenschaften, ein Sieg über das Elend und vor allem ein Sieg über Mißtrauen und Furcht."

PARIS. Auf dem Kongreß der französischen Radikalsozialisten ergriff u. a. der Partei- sekretär Edouard Daladier, der frühere Ministerpräsident, das Wort. Er warnte vor den Gefahren einer Inflation und betonte, die UN. hätten nach einjährigem Bestehen mehr an ihrem Renommee verloren als der Völker- bund nach 15 Jahren.

Edouard Herriot ist einstimmig zum Präsi- denten der Partei wiedergewählt worden. Bei einer Ansprache in Lyon kritisierte Ge-

neral de Gaulle erneut die Politik der Par-

teien. Der Wiederaufstieg Frankreichs hänge einzig und allein von der Gemeinschaft aller Bürger ab.

Nach Statistiken des Arbeitsministeriums gingen im ersten Halbjahr 1947 durch Streiks über 7 Millionen Arbeitstage verloren.

Frankreich hat Rußland gebeten, 1,5 Millio- nen t Brot- und Futtergetreide an Frankreich zu liefern. An Argentinien wurde ebenfalls eine Anfrage um Getreidelieferungen ge- richtet.

Besatzungskosten der britischen Zone

WASHINGTON. Der Vorsitzende der Kre- ditkommission des Senats der USA., Brid- ges, gab bei einer Sondersitzung dieser Kom- mission bekannt, England habe die USA. da- von in Kenntnis gesetzt, seine finanzielle Lage sei so schwierig, daß die USA. die Besat- zungskosten für die britische Zone Deutsch- lands ,, sofort übernehmen müßten. Bridges erklärte, daß am 8. November hierüber Ver- handlungen aufgenommen werden sollen. Das zurzeit geltende Abkommen, wonach England und die USA. je die Hälfte der Besatzungs- kosten tragen, läuft am 31. Dezember 1947 ab. Es wird sich also darum handeln, ob die USA. einen Teil der 600 Mill. Dollar, die der Kon- greß für Besatzungskosten in der ganzen Welt genehmigt hat, zur Unterstützung der Briten verbrauchen können.

Nach Angaben des amerikanischen Kriegs- ministers Royall würden sich bei Ueber- nahme der gesamten Besatzungskosten für die Bizone die Ausgaben auf 235 Mill. Dollar be- laufen.

Bridges hält eine amerikanische Beteiligung an der Verwaltung der britischen Zone im Falle einer Uebernahme der Kosten für ,, n a- türlich". Ein Beschluß wurde von der Kom- mission noch nicht gefaßt.

an der Schlußsitzung der 16er- Konferenz teil- zunehmen.

Wettlauf um Italien

ROM. In Italien hat nach den Sommer-

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3. JAHRGANG/ NUMMER 76

Messen und Demontagen

Von Joseph Klingelhöfer

Die praktischen Ergebnisse der Messen im Nachkriegsdeutschland waren damit kein Geheimnis.

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wir lüften im großen und gan- dem Aufwand. Kein Wunder, daß sich die Be- zen unbefriedigend. Der Ertrag entsprach nicht lehnend verhielten, als die britische Militär- hörden und Industriellenkreise zunächst ab- regierung den Wunsch nach einer großangeleg- ten Exportmesse in Hannover äußerte. Dem Drängen nachgebend, ging man schließlich allerdings dann mit Elan- an die Arbeit, und schuf in vier Monaten eine imponierende Aus-. stellung. Ihr Erfolg: Exportaufträge im Werte von 25,3 Millionen Dollar.

Leipzig hielt gleichzeitig seine erste Nach- kriegs- Herbstmesse ab. Ihr Ertrag ist mit 16,06 Millionen Dollar Exportaufträgen im Ver- gleich zu Hannover nicht gerade schlecht, denn dort fehlten ja traditionsgemäß die großen Produktionsmittelausstellungen der technischen

Messe.

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Wer aber diese beiden repräsentativen Messe- veranstaltungen rückschauend betrachtet, dem stellt sich unwillkürlich die Frage: was wird von ihren nominellen Erfolgen realisierbar sein? Man hat zwar den Exportaufträgen in der Zuteilung von Rohstoffen und Kohle die Priorität vor allen inländischen Produktions- vorhaben eingeräumt, und ganz zweifellos ist es unseren Wirtschaftsbehörden auch ernst mit diesem Postulat. Aber sind wir in der Rohstoffversorgung nicht weitgehend vom Aus- land abhängig, und damit von den Zufällig- keiten wirtschaftspolitischer Entwicklungen, von allen diesen Ungewißheiten, die sich aus der verworrenen Weltwirtschaftslage ergeben? Vermögen wir auch nur die Kohle- und Ener- gieversorgung einigermaßen abzusehen, da doch die dringenden Ansprüche einander ge- radezu jagen und ein trockener Sommer un- sere gesamte Energiewirtschaft über den Hau- fen geworfen hat?

Also ist auch diesmal der materielle Erfolg unserer Messen fraglich. Es bliebe vielleicht ihr immaterieller Erfolg: die Wiederanknüp- fung der unterbrochenen Auslandsbeziehun- gen, der persönliche Kontakt mit den Handels- partnern jenseits der Grenzen. Aber dürfen wir seiner schon so sicher sein? Hat sich nicht vielmehr unsere Exportwirtschaft erst zu be- währen, hat sie nicht ein zögernd gewährtes Vertrauen durch mustergültige und termin- gemäße Erfüllung erst zu rechtfertigen?

Immerhin: das fortgesetzte und mühevolle dann, wenn alle Maßnahmen unserer Wirt- schaft, unserer Brhörden, und vor allem auch unserer Militärregierungen, sich ganz eindeu- tig auf da Ziel konzentrierten, das sie ja alle stehen aber leider destruktive Maßnahmen gegenüber.

Experiment könnte Erfolg haben; und zwar

ferien, in denen das politische Leben fast völ- lig stagnierte, der Kampf der Linksparteien proklami t haben. Konstruktiven Absichten

gegen die christlich- demokratische Regierung de Gasperi mit ständig steigender Heftig- keit eingesetzt. Die Führer der beiden Links- parteien, Togliatti und Nenni, haben der Re- gierung in öffentlichen Reden den Kampf an- gesagt. An zahlreichen Orten kam es zu Pro- teststreiks gegen die steigenden Lebenskosten. In Washington ist man der Ansicht, daß die Streiks in Italien zu dem Plan gehören, den Togliatti aufgestellt habe, um die Kommuni- sten an die Macht zu bringen. Die Lage Ita- liens sei als verzweifelt anzusehen, wenn es nicht sofort Weizen und Kohle von den USA., trotz Erschöpfung seiner Dollarreserven, er- halte. Das Staatsdepartement beschäftigt sich vordringlich mit der Unterstützung für Ita- lien, da man es für sicher hält, daß die Sow- jetunion die Absendung einer gewissen Menge russischen Weizens und auch sonstiger Unter- stützungen für Italien bekanntgeben wird.

Nach amerikanischer Ansicht ist es im Wett- lauf mit der Sowjetunion um die Gunst der italienischen Massen höchste Zeit für die USA. Man scheint dort den Fall Italien als ebenso wichtig wie den Fall Griechenland anzusehen.

Erhebung der Araber in Palästina? mohammedanischen Welt eine schwere Krise KAIRO. Die nächsten Wochen werden der bringen. In Kairo macht niemand mehr ein Geheimnis aus der drohenden Erhebung der palästinischen Araber. Anweisungen an den Libanon, Syrien, Transjordanien, Saudi- Ara- bien, Aegypten und den Irak seien bereits er- gangen. Freiwillige bereiteten sich überall darauf vor, nach Palästina einzumarschieren. Ein allgemeiner Bürgerkrieg wäre die Folge. Eine solche militärische Aktion wäre ein Be- weis mehr für den unbeugsamen Willen der arabischen Völker, die Teilung Palästinas nicht zuzulassen..

Aegyptische Zeitungen forderten die Blok- kierung des Suezkanals. Dieses Ziel wäre bald erreicht, so wird erklärt, wenn jeder Mu- selmann einen Scheffel Sand in den Kanal würfe.

In Londoner Kreisen ist man nach der letz- ten Sitzung des englischen Kabinetts der An- sicht, daß Großbritannien bereit ist, seine Truppen aus Palästina zurückzuziehen und das Mandat an die UN. zurückzugeben. Groß- britannien könne weder eine Teilung noch einen Bundesstaat Palästina gutheißen. Die Regierung würde nur einen Plan annehmen, der bei absoluter Zusammenarbeit der Ara- ber und Juden durchgeführt werden könnte.

fabrik in Kiel. Sie hat bis 1936 nicht für die Hierzu das Beispiel einer großen Maschinen- Rüstungsindustrie gearbeitet, ab da nur ge- ringfügig; erst ab Kriegsausbruch montierte sie in größerem Maße Torpedos. Sämtliche Spe- zialmaschinen der Kriegsproduktion sind an die Besatzungsmacht ausgeliefert worden. Seit-

her baute sie Dieselmotoren, Traktoren und Zentrifugen.

Auf der Exportmesse Hannover schloß sie Aufträge für 10 000 Dollar( Zentrifugen und Dieselmotorersatzteile) ab. Das Demontage- urteil ist trotzdem jetzt endgültig gefallen, die Exportaufträge müssen annulliert werden. Da auch andere Betriebe von derartigen Demon- tagemaßnahmen bedroht sind, macht sich, wie

ein amtlicher Nachrichtendienst mitteilt, in den Kreisen der Exportmesseaussteller eine starke Unsicherheit bemerkbar.

Die Militärregierung, die die Demontage mit außergewöhnlichen Zwangsmitteln eingeleitet hat, ließ der versammelten Belegschaft erklä- ren: die Exportmesse habe die Möglichkeit er- wiesen, das Werk binnen Jahresfrist auf Frie- densproduktion umzustellen; genau so schnell könne es jederzeit auf Kriegsproduktion um- gestellt werden. Eine befremdliche Definition. Das ist ein Beispiel eines verwirrenden Widerstreites der Kräfte. Andere bieten sich uns in der Ostzone. Am auffallendsten dort die Eisenbahndemontagen. Es sind bis jetzi 7000 Kilometer Gleise samt Schwellen und Sig- nalanlagen demontiert worden und der Abbau geht weiter. Die meisten Strecken werden ein- gleisig betrieben. Diese Entwicklung kann nur zum Erliegen jedes wirtschaftlich ausreichen- den Verkehrs und damit zum Erliegen der Wirtschaft selbst führen.

Und doch hat die sowjetische Militärregie- rung die Leipziger Messen mit Nachdruck ge- fördert, wie andererseits das Zustandekommen der Exportmesse Hannover auf die energische Initiative der britischen Militärregierung zu- rückgeht Was ist aber der Grund für diese sich durchkreuzenden Maßnahmen? Rivalisie- ren die Pläne und Vorschriften der einzelnen Dienste miteinander und fehlt es an der not- wendigen Koordination oder geht der Wirt- schaftskrieg weiter und wird, wie der ,, Man- chester Guardian" unlängst besorgt feststellte, die militärische Demontage zur Ausschaltung friedlichen Wettbewerbs mißbraucht?

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Jedenfalls: auf diese Weise läßt sich die Ein- ordnung Deutschlands in den Welthandel nicht