12. September 1947

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SCHWABISCHES TAG BLATT

Junge Kunst in einem alten Kloster

Besuch bei der Arbeitsgruppe Bildende Kunst in Bernstein bei Sulz

Es scheint, als ob die Welt zu Ende ginge, wenn man nach einer scharfen Wegebiegung das malerische Bernstein vor sich sieht. Einst ein Kloster, spä- ter ein Domäne, heute eine Stätte junger Kunst: die Schule der Arbeitsgemeinschaft der bildenden Kün- ste. Eingebettet zwischen steil aufragenden Höhen- zügen stehen die wuchtigen Gebäude vor uns und beeindrucken uns in ihrer altschönen, barockmale- rischen Scheu, die sie in dieser stillen Einsamkeit wahre

Im Innern des ehemaligen Klosters ist das Reich der Arbeitsgemeinschaft für bildende Kunst, der unser Besuch gilt: Eine Landesschule, die den jun- gen Künstlern auf dem Gebiet der Malerei, Plastik, Graphik, Keramik und demnächst auch der Kunst- weberei und Töpferei die Möglichkeit gründlicher Ausbildung gibt.

Die Entstehung

Bevor wir uns die nähere Umgebung ansehen, in der diese Künstler leben und gestalten, lassen wir uns über die Entstehung der Schule von Kunst- maler Kälberer- Glatt, dem Vorsitzenden des Verbandes bildender Künstler in Württemberg- Ho- henzollern berichten. In seiner Begleitung befinden sich Prof. Wohlfart und Kunstmaler Dörr, die heute eine Prüfung der Arbeiten vornehmen und über das weitere Verbleiben der jungen Künst- ler in der Schule entscheiden werden.

Die Schule besteht nun gerade ein Jahr. Eine Reihe von fast nicht zu überwindenden Schwierig- keiten hat sich dem Plan entgegengestellt. Sechs besonders ausgesuchte Schüler zogen am 1. Sep- tember 1946 in der Schule ein. Es war ein hartes Stück Arbeit, das diese Schüler zusammen mit der Leitung in zäher Kleinarbeit zu vollbringen hatten. Es fehlte an allem, selbst an den primitivsten Din- gen. Wenn man heute das Gebäude betritt, ist kaum zu glauben, was die Beharrlichkeit auch in den heutigen Notzeiten zustandebringt. Im Erdge- schoß befinden sich neben den Lagerräumen die Werkstätten für Handmalerei, Töpferei und Kera- mik. Die ehemalige Kapelle dient als großer Werk- raum, der sich besonders für Wandmalerei eignet, an die demnächst auch herangegangen wird.

Im oberen Stock sind die jungen Künstler unter- gebracht. Im einzelnen sind es richtige Künstler- buden", in denen meist ein oder zwei Schüler woh- nen. Neben Leistungen, die als Ganzes betrachtet, noch schwach erscheinen, finden wir Aquarelle, Oel- bilder, Radierungen und Steindrucke, die wirklich beachtenswert sind und auf der unteren Stufe höchster Entwicklungsfähigkeit stehen. Hierbei darf nicht vergessen werden, daß die Schüler ohne jede Ausbildung bei ihrem Eintritt in die Schule waren, so daß mit den elementarsten Dingen begonnen werden mußte. Die Holzbildhauereien und insbe- sondere die Plastiken, bei denen die Schülerinnen ihrer tiefen Gestaltungsfähigkeit und ihrem schöp- ferischen Drang Ausdruck verleihen, entzücken Auge und Herz.

Die Schule selbst wird als Internat geführt, wo- von uns eine Hausordnung überzeugt. Demzufolge und infolge der Weltabgeschiedenheit von Bernstein war nur eine Gemeinschaftsverpflegung möglich. Ein Gong ruft zum Essen, das in einem hellen, zweck- mäßigen Raum gemeinsam eingenommen wird.

Für die Plastik steht eine eigene Tongrube zur Verfügung. Der Ton, der hier schon seit dem Mit- telalter gewonnen wird, ist besonders gut geeignet und von bester Qualität. Die Steinbildhauer finden ihr Material in einem Steinbruch( Buntsandstein), der der Schule ebenfalls zur Verfügung steht.

Der organisatorische Aufbau Die Schule steht organisatorisch im Rahmen des Volksbildungswerkes. Unabhängigkeit ist so versichert uns Herr Kälberer

Voraussetzung

für eine freie und lebendige Entwicklung. Die Zu- schüsse vom Staat sollen nur die Möglichkeit geben, die Aufnahme der Schüler nicht von der finanziel- len, sondern von der künstlerischen Leistungsfähig- keit abhängig zu machen. Engste Zusammenarbeit der Schule mit dem Landesverband bildender Künstler ist unbedingte Voraussetzung. Die Auf- nahme der Schüler erfordert eine strenge Auslese,

VVN.- Gedenkfeier in Schwenningen

In Schwenningen findet am Sonntag eine Ge- denkfeier für die Opfer des Naziregimes gele- gentlich der Umbettung von Opfern der südwürt- tembergischen Lager statt. Nach der Feier auf dem Rathausplatz um 10 Uhr folgt die Feier auf dem Waldfriedhof um 10.30 Uhr.

Die Landesleitung der VVN., Sitz Tübingen, ruft alle Männer, Frauen und die Jugend auf, mit der VVN. an dieser Mahn- und Gedenkfeier teilzu- nehmen. Wir wollen, so heißt es u. a. in dem Auf- ruf, mit diesem Gedenktag die vielen Millionen Op-

fer des nationalsozialistischen Terrors ehren.

Für die Tübinger Teilnehmer wird ein Omni- bus fahren, Teilnehmer melden sich auf der Silber- burg, Zimmer 4.

Aus der christlichen Welt

,, Dein Wille geschehe!"

Die dritte Bitte wurde schon die schwerste im Vaterunser genannt; mit gutem Grund. Wir wollen

von Haus aus alle, daß unser Wille geschehe. Nun meint Jesus nicht, daß wir aufhören sollen, etwas zu wollen. Der Wille des Menschen ist für die Ge- staltung seines Lebens und für den Aufbau der Welt von entscheidender Bedeutung. Aber davon ist die Bibel tief überzeugt, daß der menschliche Wille, auf sich allein gestellt nicht zur Ordnung führt, sondern Unordnung, Haß und Streit auf der Welt verewigt. Wir haben in den zurückliegenden Jahren mit Schmerzen erfahren, daß die stärkste Anspannung aller Kräfte unser Volk doch zum Zu- sammenbruch führte. Es kommt darauf an, daß unser Wille im Einklang steht mit dem göttlichen Willen. Gott allein übersieht das Ganze; er weiß, was gut ist, nicht bloß für den Augenblick, sondern für immer. Wer den Willen Gottes nicht ernstlich tun möchte, gerät häufig in große Not. Er erkennt ihn nicht; denn er ist nicht einfach aus der Bibel abzulesen. Sie gibt auf tausend und abertausend Fragen und Nöte des täglichen Lebens keine un- mittelbare Antwort.

die der, Bernstein- Ausschuß" trifft, dem neben namhaften Künstlern auch der Landrat und ver- schiedene Bürgermeister angehören.

Neben der rein künstlerischen Ausbildung soll allen Schülern ohne Ausnahme ein Handwerk mit auf den Weg gegeben werden. Damit sollen die jungen Künstler einen Rückhalt für die zu erwar- tende Krisenzeit erhalten, der sie unabhängig macht. Die Schule beabsichtigt, nicht, Schüler nur für das Kunsthandwerk aufzunehmen. Wohl aber soll spä- ter von der handwerklichen Grundlage aus daran- gegangen werden, künstlerisch wertvollere Erzeug- nisse zu schaffen. Nicht nur einfache Teppiche in der Weberei, sondern Bildteppiche, keine einfache, sondern bemalte Keramik usw.

In pädagogischer Hinsicht hat die Schule beson- dere Sorgfalt und individuelle Behandlung zu wah- ren. Die Erziehung muß unauffällig geschehen, da-

mit sich die Persönlichkeit entwickeln kann. Der Lehrer darf nur eine Art Hilfsstellung bieten. Die Tat- sache, daß alle handwerklichen Griffe selbst getan werden müssen( von dem Aufspannen der Lein- wand bis zum fertigen Rahmen) erhärtet die päda- gogischen Grundsätze. In Herrn Pfeiffer hat die Schule einen Lehrer gewonnen, der das Glück hat, daß in ihm die zu dieser Aufgabe erforderlichen pädagogischen Fähigkeiten in besonderer Weise entwickelt sind. In künstlerischer Hinsicht ergänzt er seine diesbezüglichen Anlagen.

Die vielfältige Gemeinschaftsarbeit hat eine be- sonders erzieherische Aufgabe und überbrückt Klüfte und Widerstände zum Vorteil jedes einzel- nen Schülers.

Diese einzige Schule dieser Art in Südwürttemberg hat eine Schülerzahl von 35 weiblichen und männ- lichen Künstlern. Später soll die Zahl bis 50 ge- steigert werden. Bernstein hat einen Weg bestrit- ten, der reife Künstlerpersönlichkeiten hervorbrin- gen wird. Die groben Schwierigkeiten sind heute schon nach einjährigem Bestehen überwunden. Mz.

Umschau im Lande

Steigende Eisenbahneinnahmen

Die Einnahmen der Eisenbahnen in der fran- zösischen Zone haben sich im Mai und Juni günstig entwickelt, während die Ausgaben nicht den ange- setzten Betrag erreichten. Sie betrugen 29 statt 34 Millionen Mark. Das Gesamtdefizit kann infolgedes- sen wesentlich verringert werden. Es war auf 38 Millionen für das erste Halbjahr 1947 veranschlagt, wird aber nur 17 Millionen Mark betragen, also weniger als die Hälfte der angenommenen Summe.

Fahrplanänderung Stuttgart- Tübingen

Der Zug Stuttgart ab 11.58, Tübingen an 14.13 Uhr verkehrt nur samstags. Der Zug Stuttgart ab 15 Uhr, Tübingen an 17.05, verkehrt werktags, ausgenom- men samstags.

Wissenschaftliche Tagung in Tübingen Tübingen. Eine internationale psychiatrisch- neurologische Tagung findet zurzeit in Tübingen statt. Sie wurde am Mittwoch in Anwesenheit zahl-

Fußball

Nr. 73/ Seite 5

Ein ungewöhnlicher Fall Stuttgart. In einer zweieinhalbtägigen Ver- handlung vor einer hiesigen Spruchkammer ist der Stuttgarter jüdische Zahnarzt Dr. Erwin Gold- bach als Hauptschuldiger erklärt und zu drei Jah- ren Arbeitslager verurteilt worden. Das Urteil stellt fest, daß sich Goldmann als SD.- Spitzel betätigt und aus Eigennutz Denunziationen vorgenommen hat, um sich dadurch und durch die von ihm erstrebte Arisierung Vorteile zu verschaffen.

Schuhhändler exemplarisch bestraft Ludwigsburg. Der Schuhhändler August Schanz in Kornwestheim hatte 414 Paar Schuhe der Bewirtschaftung entzogen. Er war schon einmal wegen Warenzurückhaltung verwarnt worden. Das Amtsgericht verhängte gegen den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und 20 000 Mark Geldstrafe.

Quer durch die Zonen

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Von einer Lokomotive erfaßt und schwer verletzt wurde der Güterdienstleiter des Bahnhofes Sig- maringen, August Mayer. Der Wasserstand des Bodensees beträgt nur noch 3,04 Meter, einen gan- zen Meter unter normal. Die Schiffe können in Bad Schachen und Langenargen nicht mehr anlegen. Ueberlingen soll nach einem Beschluß des Stadtrates reicher Gelehrter aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, England und Oesterreich von Professor zu einem Kneippbad ausgestaltet werden. Wegen Dr. Ernst Kretschmer, Direktor der Universi- Blutschande verurteilte das Landgericht Konstanz täts- Nervenklinik Tübingen, eröffnet. Auch Admi- den 43, Jahre alten Landwirt Johann Hellstern aus Mahlspüren zu zwei Jahren Zuchthaus. nistrateur Cheval sprach im Namen der fran- Aus den zösischen Militärregierung. Die Wissenschaft, so, Büroräumen des Badischen Landtages wurden durch meinte er. müsse wieder eine Plattform des Gei- Einbruch Akten des Landtages und des Säuberungs- stes werden, sofern sie sich ihrer Verantwortung kommissars gestohlen. Dal Militärgericht in Frei- bewußt sei. Kultminister Dr. Sauer entbot dem burg verurteilte 16 frühere Mitglieder der Stadtver- Kongreß ebenfalls seinen Gruß. In verschiedenen waltung Kehl zu Gefängnisstrafen von einem bis zu Referaten wurden dann die verschiedensten. wis- 24 Monaten, weil sie 1945 nach der Evakuierung der senschaftlichen Probleme auf dem Gebiet der psy- Stadt Liebesgabensendungen für Kriegsgefangene chiatrischen Wissenschaft erörtert. mitgenommen hatten. Der Abwehrstreik der Be- legschaft Bosch in Stuttgart- Feuerbach war von Er- folg, denn der eingestellte Rechtsberater ist wieder entlassen worden.

Flüchtlingkommissar verhaftet Nürtingen. Der ehemalige Flüchtlingskom- missar Gerd Krafft, der im Kreis Nürtingen amtierte, hat fortgesetzt amtliche Gelder unterschla- gen, sowie Baustoffe gegen Schnaps und Lebens- mittel zum Nachteile der Flüchtlinge verschoben. Krafft ist verhaftet worden.

Der Sport hat das Wort

Zonenliga Gruppe Süd am Start Zwölf Zonenligamannschaften sind am Start. Alle brin- gen sie gute Vorsätze mit: gute Spiele zu elen, viele Tore zu schießen und selbst wenig Tore hinzunehmen, dadurch die Zuschauer zu begeistern und im ganzen ge- sehen Bausteine zum gesunden Wiederauibau des Sport- lebens beizutragen. Die Zonenliga, Gruppe Süd hat vier Mannschaften mehr als in der vergangenen Saison, Tros. singen und Laupheim sind aus Süd- Württemberg, For- tuna, Freiburg und Eintracht Singen aus Süd- Baden da- zugekommen. Meister im letzten Spieljahr wurde der VfL. Konstanz.

Wir wollen uns zu Beginn der Vorrunde nicht dar- über hinwegtäuschen, daß die Gruppe Süd leistungs- mäßig der Gruppe Nord die Waage nicht halten kann. Wir verfügen über kein so gutes Spielermaterial und keine unserer Mannschaften vermag sich mit Kaisers- lautern, Worms oder Saarbrücken zu messen, aber sie verkörpern unbestreitbar die besten Mannschaften in Süd- Württemberg und Süd- Baden.

Die von dem Zonenspielleiter Heinrich 1lchner, Tros- singen aufgestellte Terminliste sieht für den ersten Sonntag folgende Paarungen vor: Trossinger SV. gegen Offenburg; Eintracht Singen SV. Rastatt; Laupheim SSV. Reut- gegen VfL. Freiburg; Fortuna Freiburg lingen; SV. Biberach VIL. Konstanz und Spgm. Fried- richshafen VIL. Schwenningen. Sämtliche Neulinge haben demnach Heimspiele gegen Mannschaften, die zwar in der letzten Saison gut oder mittelmäßig abge- schnitten haben, die aber in ihren vorbereitenden Spie- len keineswegs besonders hervortraten. Von den Ver- einen der beiden übrigen Paarungen läßt sich nicht viel anderes sagen. Kurz und gut, wir müssen uns ersten Sonntag einmal überraschen lassen. Möglicher- weise sind Offenburg, Rastatt, VfL, Freiburg, Fortuna Freiburg, Konstanz und Friedrichshafen Sieger der ersten Begegnungen.

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Landesliga Gruppe Nord ASV. Tuttlingen; Spaichingen Spgm. Mössingen Gosheim; VIL. Schramberg Ebingen; SV. Hechingen gegen VfL. Rottenburg; SV. Tailfingen Tübinger SV.; VfB. Pfullingen Spvgg. Metzingen.

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Die Landesliga, Gruppe Nord spielt am Sonntag, so- fern es die Fahrtmöglichkeiten zulassen, in voller Beset- zung. Mössingen empfängt mit der Tuttlinger Mannschaft einen schwächeren Gegner als letzten Sonntag. Aussich- ten, gegen Tuttlingen zu bestehen, sind für die Mös- singer durchaus gegeben. Spaichingen kann gegen den ASV. Ebingen wenig erben, ebenso Gosheim gegen He- chingen. Den Rottenburgern geht es in Schramberg nicht viel besser. Strittig bleibt der Ausgang der Spiele in Tailfingen und in Pfullingen, wo Tübingen bzw. Met- zingen gastieren.

Lindenberg;

Landesliga Gruppe Süd Ravensburg; Weingarten Ehingen Baienfurt; Wangen Lindau; Buchau gegen

Mengen

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nung, die wir brennend gerne durchsetzen würden, als seine Absicht ausgeben. Ganz geschützt sind wir nie vor Fehlentscheidungen; aber wer sich in der Stille unter Gottes Führung stellt, der wird immer sicherer. Darum beten wir: ,, Dein Wille geschehe!" in der Gewißheit, daß Gott dem ant- wortet, der recht bittet.

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Die dritte Bitte hat einen Zusatz, der überaus tröstlich ist. ,, Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel". Er bedeutet: auf Erden kann Gott seinen Willen oft nicht durchsetzen, aber im Him- mel in der unsichtbaren Welt Gottes, geschieht er schon jetzt, und wir warten der Vollendung, in der Gottes Wille ohne Störung und Gegnerschaft all- seitig zum Ziel kommt. Wenn wir betrübt sind, daß heute der Menschenwille unheilbringend im Vor- dergrund steht, dann tragen wir das als Christen ohne Ungeduld und Angst. Wir wissen: Gottes Wille ist stärker als alles. Er behält das letzte Wort.

Theodor Haug.

Die Wahlen in der Evangelischen Landeskirche Vom 14. September ab werden die Kirchenge- meinden, aufgerufen, die Wählerliste für die kirch- liche Wahl im November zusammenzustellen. Diese Wahl bringt manche Neuerung und unterscheidet sich von den politischen Wahlen. 1933 ist das kirch- liche Wahlrecht von den Deutschen Christen miß- braucht worden, um die Herrschaft in der Kirche an sich zu reißen. Ungezählte, die mit der Kirche Mal von ihrem Wahlrecht Gebrauch, und das wirkte sich unheilvoll aus. Deshalb steht das Wahlrecht. heute nicht ohne weiteres jedem getauften Glied der Kirche offen, sondern nur denen, die sich zu der Wählerliste namentlich anmelden. Wer das in den drei Wochen nach dem 14. September nicht auf dem ortsüblich bekanntgegebenen Weg tut, kann nicht wählen. Auch sonst sind noch bestimmte Ein- schränkungen vorgesehen, die hier im einzelnen

Wie erkennen Kinder den Willen des Vaters? Sie hören auf sein Wort. Sie sehen den Vater Jahr und Tag am Werk und können daraus schließen, wie er gesinnt ist und nach was für Maßstäben er gar keine Fühlung hatten, machten mit einem handelt Ganz ähnlich bekommen wir aus dem ste- ten Umgang mit dem himmiischen Vater Klarheit über seinen Willen. Er hat uns in seinen Geboten grundlegende Richtlinien gegeben. Die Bibel ist ein Bilderbuch ohnegleichen, aus dem wir Gottes Han- deln mit der Welt erkennen. In Jesus begegnen wir einem Menschen, in dem der Wille Gotte verkör- pert ist. Ebenso gibt uns die Geschichte der Kirche bis auf den heutigen Tag Aufschluß genug. Wir lernen aus dem Leben reifer Christen. Wenn wir mit all dem in die Stille vor Gott gehen und ihn bitten, er möge uns in unserer augenblicklichen Lage Weisung geben, dann redet er mit uns. Dann wird uns die nötige Klärung, wenn nicht mit einem Mal, doch Stück um Stück zuteil; und wenn wir Fehler machen, lernen wir aus den Fehlern. So wie ein Kind, das Gehen erst im Laufe der Zeit lernt und durch öfteres Fallen, so lernen wir den Wil- len Gottes klarer erkennen aus unseren Irrwegen. Die größte Gefahr ist, daß wir Gottes Willen mit dem unseren verwechseln und unsere eigene Mei-

nicht erörtert werden können.

Wichtiger ist das andere: Es kann nicht einfach jeder evangelisch Getaufte gewählt werden. Die Kirche hat das Evangelium zu verwalten, das un- abhängig ist vom Wechsel der Zeit und ihren je- weiligen Anschauungen. Darum kann nur gewählt werden, wer feierlich gelobt, daß er sein Amt im Aufsehen auf Jesus Christus, den alleinigen Herrn der Kirche, führen will und verspricht, dafür Sorge zu tragen, daß die Kirche in Verkündigung, Ord- nung und Leben auf dem Grund des Evangeliums gebaut werde".

III

Riedlingen. Mit Ausnahme vom Spiel in Meugen wer den die Platzmannschaften als Sieger erwartet,

Bezirksklasse Freudenstadt- Calw

Mit Rücksicht auf die schlechten Fahrtmöglichkeiten wurde für die Kreise Freudenstadt und Calw eine in zwei Gruppen geteilte Bezirksklasse gebildet. In der Gruppe I spielen am Sonntag: Baiersbronn Altensteig; Dornstetten Freudenstadt; Haiterbach Lützen- hardt; Nagold Oberschwandorf. Die Begegnungen der Gruppe 2 sind: Althengstett Calw; Conweiler Feldrennach; Neuenbürg Unterreichenbach; Ottenhau-

sen

Birkenfeld.

Sportfest in Ottenhausen

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Von allen Seiten kamen die Fußballsportanhänger zu dem inmitten des Waldes gelegenen Sportplatzes herbei- geströmt. Um 22 Uhr starteten die ersten Mannschaften und gegen 19.30 Uhr erst war der Sieger des Tages die Sportfreunde Feldrennach waren die Glücklichen ermittelt. Mit einem prächtigen Blumengruß in schön ge- triebener Vase wurden sie auf dem Platz von den Ver- anstaltern beglückwünscht. In je einstündigem Spiel_stan- den sich gegenüber: Ottenhausen II- Ittersbach II 1: 3; Feldrennach Langenalb 1: 0; Conweiler- Ittersbach 2: 3; Ottenhausen Auswahlelf Conweiler- Langelb 1: 2; Feldrennach Ittersbach 1: 0. Zwischendurch versuchten sich Damen aus Ottenhausen und Conweiler- Feldrennach an einem Handballspiel, das noch allzu sehr den Cha- rakter eines Erstlingsspiels trug und das letztere mit 0: 1 gewinnen konnten. Feldrennach mußte sich die Lorbee- ren des Tages hart verdienen. In seinem ersten Spiel gegen Langenalb konnte es erst nach zweimaliger Ver- längerung und bei überlegenem Spiel unter ungestümem Drängen den Siegestreffer erzielen. Langenalbs guter Sturm, wie im Endspiel auch die flinken Ittersbacher Stürmer, scheiterten allzu oft an der gewandten und entschlossenen Abwehr von Feldrennach.

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Kreis Calw

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SV. Bad Liebenzell I Iselsberg 6: 1( 2: 1). Am 7. 9. 1947 trafen sich zum ersten Verbandsspiel die beiden obengenannten Vereine. Gleich zu Beginn entwickelte sich ein harter Kampf. Der Platzverein bekam in der 20. Minute einen Elfmeter zugesprochen, der verwandelt wurde. Die Gäste holten aber bis Halbzeit auf 2: 1 auf. Nach Seitenwechsel schoß Bad Liebenzell noch vier wei- tere Tore. Die Iselsberger Mannschaft kämpfte mit gro- Rem Einsatz, konnte jedoch diese Niederlage nicht ver- hindern. Der jungen Mannschaft gebührt ein Gesamtlob. Göttelfingen I Altensteig I 2: 8( 0: 4). Dieses Spiel dient als letzte Vorbereitung für die am 14. beginnenden Verbandsspiele. Trotz des hohen Resultates konnte die Altensteiger Elf genau wie in den vorangegangenen Spie- len nicht überzeugen. Es wird für sie sehr schwer sein, sich mit solchen Leistungen in der neu aufgestellten Be- zirksklasse zu behaupten. Göttelfingen ist eine junge und sehr anständig kämpfende Elf, sie wird, wenn sie sich noch Erfahrung gesammelt hat, manchen Erfolg er- zwingen.

Sowohl die Wählerliste als die Liste der Wahl- bewerber wird von Ausschüssen geprüft. ist, menschlich gesehen, die Gewähr dafür gegeben, daß die Wahl nach geistlichen Gesichtspunkten vor sich geht. Damit ist nicht gesagt, daß in der Kirche nur eine Art und Richtung Gültigkeit haben soll. Die eine Wahrheit wird immer wieder von verschiede- nen Seiten gesehen; daher findet der christliche Glaube verschiedene Ausprägungen im Leben. Die- ser Mannigfaltigkeit in der Einheit soll bewußt Rechnung getragen werden. Nur so kommt eine Vertretung zustande, welche die in der Gemeinde vorhandenen Gaben und Kräfte entfaltet. Manche werden sagen: Es hat keine so große Bedeutung, was für Männer den Kirchengemeinderat bilden. Was geht es uns viel an, wer die Kirchenbezirke im Landeskirchentag vertritt? Wem das Wohl der Kirche am Herzen liegt, der weiß, wieviel schon in einer kleinen Gemeinde darauf ankommt, daß reife Männer dem Pfarrer zur Seite stehen und das Wohl der Kirche im Auge haben. Während der Pfarrer kommt und geht, bleibt die Vertretung der Gemeinde. Sie hat also eine gewisse Selbständig- keit. Von ihr hängt da, wo die Verhältnisse gesund sind, das Leben in der Gemeinde mit ab. Darum hoffen wir, daß diese ersten Wahlen in Stadt und Land Vertreater in die kirchlichen Aemter bringen, die am Aufbau unserer Kirche innersten Anteil nehmen und durch ihre Arbeit beitragen zu einer lebendigen Weiterbildung der Kirche. Alles einzelne werden die Gemeindeglieder in den Gottesdiensten und aus den Anschlägen in den Gemeinden er- fahren. T. H.

Der Hirtenbrief der deutschen Bischöfe Der von den deutschen Bischöfen auf ihrer Kon- ferenz in Fulda erlassene Hirtenbrief wird als ein ,, Trost- und Mahnbrief" bezeichnet, der allen hel- fen will, die guten Willens sind.

Der Hirtenbrief steht unter dem Zeichen der Not. ,, Die Not ist groß, ist riesengroß. Im Bewußtsein unserer bischöflichen Aufgabe und Verantwortung stellen wir uns die Frage: Wie können wir unse- rem armen, bedrückten Volke helfen?"

Die möglichst vollkommene Lösung der sozialen Frage wird als unerläßliche Voraussetzung für die Gesundung des deutschen Volkes angesehen. ,, Ar- beitgeber und Arbeitnehmer sind nicht Gegensätze und Gegenspieler, sondern Schicksalsgenossen und Arbeitsfreunde. Auch eine neue Ordnung der Ei- gentumsverhältnisse wird sich als unvermeidlich erweisen. Wohl läßt sich das 7. Gebot, das das

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Wie wird das Wetter? Meist heiter und tagsüber hochsommerlich warm. Höchsttemperaturen bis 30 Grad. Gegen Wochen- ende nachmittags Ausbildung einzelner örtlicher Gewitter, sonst trocken.

Der zweite Spieltag der ,, Süddeutschen" Am Samstag: VfB. Stuttgart Sportfreunde Stuttgart; Rotweiß Frankfurt Viktoria Aschaffenburg.

Am Sonntag: FC. Schweinfurt SV. Mannheim- Wald- hof; Stuttgarter Kickers Sp.- Vgg. Fürth; VfR. Mann- heim- Ülm 46; Eintracht Frankfurt 1860 München; FC. Nürnberg Kickers Offenbach; Bayern München SSV. Frankfurt; Schwaben Augsburg VfL. Neckarau; VfB. Mühlburg Wacker München.

Handball

Zonenklasse, Staffel Württemberg

Die bereits angekündigte Zonenklasse, Staffel Württem- berg beginnt am kommenden Sonntag mit ihren Spielen. Insgesamt sind es sechs Mannschaften, die hier um den südwürttembergischen Meister kämpfen. Sie werden bis 26. Oktober mit ihren Vorrundenspielen zu tun haben. während die Rückrunde erst im kommenden Frühjahr durchgeführt wird. Diesmal sind es zwar nur zwei Paa- rungen und zwar spielen: Ravensburg Rietheim und Spvgg. Urach- Tettnang. In beiden Fällen sind die Chancen vollkommen verteilt. Die Platzvorteile dürften keine so große Rolle spielen.

Ebhausens Start in der Landesklasse

Ebhausen

Rottweil. Die Fahrzeugschwierigkeiten haben das Zustandekommen des letztsonntäglichen. Spiels nicht ermöglicht. Hoffentlich hat Rottweil mehr Glück, damit Ebhausen jetzt auch in der Landesklasse starten kann. Die Gäste aus der Narrenstadt haben letzten Sonn- tag gewonnen. Die noch junge Mannschaft wird auch in Ebhausen keine Punkte lassen wollen. Ob der Wille det Rottweiler diesmal auch wieder ausschlaggebend ist, hängt von dem Einsatz und dem Können der Ebhause- ner Elf ab.

Die weiteren Spiele des Sonntags sind: Tuttlingen ge- gen Alpirsbach; VfL. Schwenningen Trossingen; Schure gegen Schramberg.

Landesklasse, Staffel Oberschwaben Lindan Wangen; Saulgau Ehingen. Wangen und Saulgau werden als Sieger erwartet.

Unterhausen

hausen.

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Landesklasse, Staffel Alb

Weilstetten; ASV. Ebingen Ober-

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Kreis Calw

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Birkenfeld Nagold; Hirsau Calmbach; Wildberg Ostels- Calw; Altensteig gegen Wildbad; Rohrdorf heim. Die Frauenhandballmannschaften der genannten Vereine tragen an denselben Sonntagen auch Handball- spiele um die Kreismeisterschaft aus.

Birkenfeld wird sich gegen die kampfstarken Nagol- der kaum durchsetzen können. Hirsau wird diesmal den Calwer Sportfreunden die Punkte abnehmen. Die flin- ken und sympathischen Wildberger werden alles daran- setzen, um den kampfstarken Wildbadern ein ordent- liches Ergebnis abzutrotzen. Die junge Rohrdorfer Elf wird die Siegespunkte Calw lassen müssen. Altensteigs spielstarke Mannschaft wird die sportbegeisterten Ostel- heimer auf eigenem Platz ohne Schwierigkeiten besiegen.

Eigentum schützt, niemals außer Kraft setzen und das Wort des ehemaligen Führers der französischen Sozialisten Proudhon, Eigentum ist Diebstahl' nicht zum neuen Recht stempeln. Das Privateigentum beruht auf einer Forderung der Menschennatur und dem ausdrücklichen götlichen Willen. Damit ist aber nicht gesagt, daß die kapitalistische An- häufung der irdischen Güter in wenigen Händen der gottgewollten Ordnung entspricht. Es wird da- her ein angemessener Lastenausgleich unvermeid- lich sein. Die soziale Neuordnung, die nicht in ei- ner Umwandlung des Privatkapitalismus in einen Staatskapitalismus bestehen darf, verlangt die be- sten Kräfte des Volkes und ist des Schweißes der Edelsten wert."

Die deutschen Oberhirten richten an die Bauern die inständige Bitte, sich nicht blenden und ver blenden zu lassen von den lockenden Geldscheinen, sondern die Ablieferungspflicht um des Gewissens willen zu erfüllen und von dem, was noch darüberiy verbleibt, mit freigebigen Händen zu geben. Ge- genüber der zunehmenden Ausbreitung der Unsitt- lichkeit fordern die Bischöfe die Gläubigen auf, christliche Sitte und christliches Familienleben hochzuhalten. Mit eindringlichen Worten wird die deutschen Kriegsgefangenen geschildert und die Bitte um ihre Freigabe an die Alliierten erneuert." Wir wiederholen auch mit aller innig keit und Dringlichkeit das Ersuchen um Welther- zigkeit und Großmut gegenüber jenen, die nur dem Druck des Nazismus und nicht dem Geiste der Be- drücker folgten." Ibanio jibue w sabaidael

Not

Papst Pius XII. nimmt am 18. September zum er stenmal an einem Pontifikalamt in einer Kirche, der St.- Paulus- Basilika, vor den Mauern Roms teil, Das Pontifikalamt ist als Höhepunkt der Feiern des 1400 Todestages des hl. Benedikt gedacht, lihabet- mod Mit der Übernahme eines Jugenderziehungsheimes im Schloß Scheibenhardt bei Karlsruhe kehrt der Paulanerorden erstmals seit 1779 wieder nach Deutsch- land zurück. 27got A sledguendo Die Kathedrale von Verdun feiertebam& Septem- ber den 800. Jahrestag ihrer Einweihungmasdagnus Im Verbindung mit der von der evangelischen Kirche im Oktober veranstalteten Gebetswoche für die Kriegsgefangenen wird das Evangelische Hilfs werk eine Sammlung von Ein- Kilogramm- Päckchen durchführen. Ziel dieser Aktion ist es, jedem chei matlosen evangelischen Kriegsgefangenen zu Weih- nachten ein Päckchen und einen Grup seiner Hei- matkirche zu übersenden. Tibles OVO Y desiW. Hd sell