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4. August 1947

SCHWABISCHES TAG BLAIT

Grafeneck wieder Stätte der Nächstenliebe

Tagen Grafeneck verlassen und fanden eine erste Zuflucht im katholischen Kloster Reute bei Waldsee. Später kamen sie nach Schussenried und Heckbach im Kreis Biberach. Kaum nach Grafeneck zurück- gekehrt, wurden sie in das Bruderhaus nach But- tenhausen umgesiedelt ,, zuletzt waren sie in der Anstalt Zwiefalten, bis sie endlich wieder im Jahr 1947- durch Tod bis auf 50 vermindert ihr altes

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Das Werk der Inneren Mission kann jetzt ungehindert fortgesetzt werden An einer Wegkreuzung der schönen Verbindungs- straße, die hoch oben auf der Reutlinger Alb kurz hinter der Bahnstation Lichtenstein über Kohl- stetten nach Münsingen führt, erblickt man kurz hinter dem bekannten Gestütsdorf Marbach einen schmalen, weißgestrichenen Wegweiser, der in klei- nen Buchstaben die Aufschrift ,, Samariterstift Gra- feneck" trägt. Ein Pfeil weist nach rechts. Ueber eine breitausladende, nicht allzu steile Schleife kom- men wir hinauf zur Höhe und halten mit unserem Auto vor dem schönen Portal der in Grün gebet- teten Anstalt( nur das rote Ziegeldach ist von un- ten sichtbar), deren Name bisher einen so myste- riösen Beigeschmack hatte und die seit kurzem von der französischen Militärregierung an die Innere Mission wieder zurückgegeben worden ist, damit diese ihr Werk der Nächstenliebe nun ungehindert fortsetzen kann.

Grafeneck im Kreis Münsingen und Obersontheim im Kreis Schwäbisch Hall waren seit jeher die ein- zigen Anstalten der Inneren Mission in Württem- berg, in denen Männer bzw. Frauen Aufnahme fanden, die infolge ihres Alters oder körperlicher Gebrechen hilfsbedürftig sind und sonst kein ge- eignetes Unterkommen hatten". Ungehindert konnte die Innere Mission ihr Werk der Barmherzigkeit durchführen, bis der Naziwahn von der Notwendig keit der Vernichtung lebensunwerter Menschen" kaltherzig- grausam dieser Liebestätigkeit ein jähes Ende bereitete. Die beiden Heime erlebten ein un-

terschiedliches Schicksal. In die Frauenanstalt Obersontheim wurde während des Krieges gegen den Willen der Inneren Mission ein Kriegs- industriebetrieb verlegt, der viele Unannehmlich- keiten und Widerwärtigkeiten mit sich brachte. Sie hörten erst auf, als die Amerikaner im Jahre 1945 Obersontheim besetzt hatten. Jetzt steht dieses Haus schon lange wieder der Inneren Mission zur Ver- fügung. Von der Menschenvernichtungsaktion" in Grafeneck wurde Obersontheim nur insofern be- troffen, als dort von Zeit zu Zeit Kommissionen zur Musterung" der Pfleglinge auftauchten, ob sie nicht für Grafeneck reif seien. Aber es waren glücklicherweise nur fünf Frauen, denen Grafen- eck zum Schicksal wurde.

Ein Jahr Menschenvernichtung Der ehemalige Sommersitz des lebensfrohen Her- zogs Karl Eugen, Grafeneck, wurde dagegen weit schlimmer in Mitleidenschaft gezogen. Auf die- ser verschwiegenen Höhe hat sich von Februar bis Mitte Dezember 1940 ein nationalsozialistischer Ver- nichtungsrausch ausgetobt, dem ohne Gnade Tau- sende zum Opfer fielen. Ungehemmt und ungestört

von der Außenwelt verrichtete ein SS.- Kommando aus Norddeutschland hier sein blutbeflecktes, ver-

brecherisches Handwerk.

Am 16. Dezember 1940 hörten die Massenmorde in Grafeneck auf. Sie wurden von da ab in Hada- mar fortgesetzt. Das SS.- Kommando rückte ab, nachdem es alle Spuren gründlich beseitigt hatte. Das Gelände macht heute einen harmlosen Ein- druck. Die Bretterzäune stehen natürlich nicht mehr, und nur einige. abgestorbene Aeste der schönen hohen Linden, unter denen die Feuer- öfen" standen, erinnern an die schaurigen Ereig- nisse. Die niedrig gebauten Nebengebäude des zur Anstalt gehörigen landwirtschaftlichen Betriebes ( er ist 25 ha groß) zeigen nach ihrem Betreten noch die Spuren der einstigen Vergasungsstätte.

Wir stehen nachdenklich an dieser Stätte eines Massenmordes an armen, unschuldigen Wesen, wäh- rend uns der Verwalter der Anstalt, Eduard Frank, der schon mit seiner Frau Grafeneck seit 1929 be- treut, versichert, er habe nach seiner Rückkehr An- fang 1941 jeden Raum tagelang nach irgendwelchen Aufzeichnungen oder sonstigen Anhaltspunkten ge- wissenhaft durchforscht, ohne auch nur irgend et- was zu finden. Vor ihrem Weggang hatte die SS. bei der Vernichtung aller Spuren ganze Arbeit ge- leistet! Nur zwei Namen von SS.- Leuten sind be- kannt; Schütt, ein Mann, der die wirtschaftlichen Dinge zu erledigen hatte, und Heinrich, der als Elektriker tätig war. Daß es unter diesen Umstän- den schwer ist, in dieses abscheuliche Verbrechen Licht zu bringen und die Schuldigen zu fassen, er- scheint begreiflich. Aber hoffentlich gelingt es doch noch, den Fall Grafeneck aufzuklären und die Mas- senmorde zu sühnen.( Das Verfahren schwebt bei den Justizbehörden Südwürttembergs.)

Friedlich grasen die Simmenthaler Kühe der An- stalt an der einstigen Todesstätte, ein alter kranker

Insasse des Heimes sitzt besinnlich auf einer Bank, er blinzelt zu uns herüber und grüßt freundlich, als wir seiner ansichtig werden.

Wanderung von Ort zu Ort

Waren die nach Grafeneck gebrachten Pfleglinge aus anderen Anstalten das Opfer dieses Vernich- nichtungsterrors, so entgingen die 120 Pfleglinge von Grafeneck selbst diesem Schicksal. Sie haben allerdings in der Zwischenzeit sehr häufig ihre Un- terkunftsstätte wechseln müssen. Im Oktober 1939 mußten sie mit dem Personal innerhalb von drei

700 Jahre Reutlinger Marienkirche Das Wahrzeichen in Schrift und Bild

Reutlingen. In diesen Wochen jährt sich zum siebenhundertsten Male, daß der Bau des Kleinods der Stadt Reutlingen, die Marienkirche, eingeleitet wurde. Wie in der lateinischen Chronik des Reutlingers Hugo Spechtshart überliefert ist, wurde die Stadt am Pfingstfest 1247 belagert( von den Leuten des Landgrafen Heinrich Rasbe von Thüringen, des Gegenkönigs gegen den Hohenstau- fen Friedrich II.). Die Bürger gelobten der Jung- frau Maria innerhalb ihrer Mauern eine prächtige Kapelle zu bauen, wenn sie von ihren Feinden er- rettet würden. Die Feinde mußten tatsächlich nach wenigen Tagen abziehen und nun schickten die Reut- linger unverzüglich nach einem Baumeister für die genannte Kapelle.

Heim beziehen konnten. Jetzt hat sich ihre Zahl inzwischen wieder auf 80 erhöht,

Grafeneck

mußte während des Krieges seine Räume der Hitlerjugend zur Verfügung stellen, es war später ein Heim für Kinderlandverschickung und evakuierte rheinische Jugend tummelte sich hier. Ende 1944 hatte das Personal eines aus Ungarn geflüchteten königl. Hengstdepots in Stärke von 67 Köpfen in Grafeneck Unterschlupf gefunden, im Spätsommer 1945 war eine große Anzahl französi- scher Kinder in Grafeneck zur Erholung und im Winter 1946/47 sollte es Wintersportlager werden, doch unterblieb diese Absicht. Die wechselnde Neu- belegung der Räume führte naturgemäß zu einer starken Abnutzung der Einrichtungen, doch hinter- ließ der Rundgang durch das Haus noch genügend freundliche Eindrücke. Neben dem Verwalterehe- paar stehen ein Pfleger und eine Schwester mit dem erforderlichen Hauspersonal für die Betreuung der männlichen Anstaltsinsassen zur Verfügung, von de- nen der jüngste 17 und der älteste 90 Jahre alt ist. Der Makel wird schwinden Das Samariterstift Grafeneck wird wieder seine alte Mission erfüllen. Seit 1929 ist das idyllisch gelegene frühere Schloß im Besitz der Inneren Mis- sion, während es von 1904 bis 1920 Baron von Thessing gehörte, der auch den landwirtschaftlichen Betrieb einrichtete und ein Privatgestüt hier unter- hielt. Auch der frühere Landwirtschafts- und Er- nährungsminister von Kanitz war kurze Zeit Be- sitzer von Grafeneck.

Lasten auch noch die Schatten einer sehr trüben Zwischenepisode auf Grafeneck, so wird es mit der Zeit von diesem Makel wieder befreit sein und sein Name fórtan nur noch in Verbindung mit Wer- bensmitteln versorgt gewesen.

Erfolgreiche Verkehrskontrollen

Im Laufe des Mai und Juni sind im Gebiet von Württemberg- Hohenzollern bei durch- geführten Verkehrskontrollen folgende Lebensmittel beschlagnahmt und damit dem Schwarzhandel ent- zogen worden: Kartoffeln 30 450 kg, 20 706 000 Kalo-

rien; Obst 174 kg, 106 200 Kalorien; Nährmittel 2000

kg, 7 000 000 Kalorien, Mehl 650 kg, 2 359 500 Kalo- rien; Hülsenfrüchte 90 kg, 315 000 Kalorien; Fleisch 428 kg, 684 000 Kalorien; Wurst 60 kg, 96 000 Kalorien; Fett und Butter 100 kg, 720 000 Kalorien; Käse 70 kg, 140 000 Kalorien; Oelfrüchte 40 kg, 11 900 Kalorien; Oel 11 Liter, 9200 Kalorien; Milch 40 Liter, 21 200 Ka- lorien; Wein 40 Liter, 13 200 Kalorien; Schnaps 168 Liter; Schweine 2 Stück; Ferkel 80 Stück; Kleinst- heringe 941 Dosen. Zusammen 32 183 000 Kalorien.

Die Lebensmittel, bei denen Kalorienwerte ange- geben sind, hätten ausgereicht, um 21 455 Personen 1500 Kalorien an Nahrungsmitteln für 1 Tag zu gewäh- ren. Unter den gleichen Voraussetzungen wäre eine Stadt mit 10 000 Einwohnern zwei Tage lang mit Le- bensmitteln versorgt gewesen.

Geschenkpakete aus dem Ausland Das Höchstgewicht der Geschenkpaketsendungen aus dem Ausland nach Deutschland ist von 5 auf 10 Kilogramm erhöht worden.

Umschau im Lande

Fahrplanänderung

Ab 1. August 1947 treten folgende Fahrplanände- rungen in Kraft:

Tübingen- Sigmaringen

Z 3264 tägl. mit Halt auf allen Unterwegsbahnhö- fen; Tübingen Hbf. ab 12.10; Hechingen an 13.01, ab 13.05; Balingen( Württ.) an 13.32, ab 13.37; Ebingen ( Württ.) an 14.22, ab 14.26; Sigmaringen an 15.10.

Z 3265 tägl. mit Halt auf allen Unterwegsbahn- höfen; Sigmaringen ab 11.14; Ebingen( Württ.) an 12.01, ab 12.04; Balingen( Württ.) an 12.34, ab 12.38; Hechingen an 13.04, ab 13.12; Tübingen Hbf. an 13.54.

Tübingen- Rottweil

Dienstzug 2816 W ausg. Sa; Tübingen Hbf. ab 17.00; Rottenburg( Neckar) an 17.14, ab 17.16; Eyach an 17.30, ab 17.32; Horb an 17.43, ab 17.48: Dettingen( Hohenz.) 17.56; Neckarhausen( b. Horb) 18.00; Fischingen 18.05; Sulz( Neckar) 18.12; Oberndorf- Aistaig 18.23; Obern- dorf( Neckar) 18.28; Talhausen 18.45; Rottweil an 18.54. Der bisherige Halt in Epfendorf fällt weg.

Eutingen( Württ.)- Dornstetten

Z 8866 W ausg. Sa Eutingen( Württ.) ab 12.55; Dornstetten an 13.48; Z 8866 Sa Eutingen( Württ.) ab 13.04; Dornstetten an 14.00; Z 8865 W Dornstetten ab 11.15, Eutingen( Württ.) an 11.57; Z 8867 W Dorn- stetten ab 14.15, Eutingen( Württ.) an 15.26; Z 8867 S Dornstetten ab 14.55, Eutingen( Württ.) an 15.34, ab 15.45; Horb an 15.57, je mit Halt auf allen Unter- wegsbahnhöfen. Z 8869 Eutingen( Württ.) ab 17.15, Horb an 17.28 verkehrt nur W.

Schon wieder eine Ehetragödie Sigmaringen. Das böse Beispiel, durch vor- getäuschte Unfälle schwere Verbrechen verschleiern zu wollen, scheint jetzt auch auf dem Lande leider Schule zu machen. Der neueste Fall hat sich in Harthausen zugetragen. Dort fuhr der 34 Jahre alte Landwirt Mauch mit seiner Frau in den Wald, um angeblich Holz zu holen. Der Mann schlug aber seine Frau nieder und behauptete, sie sei vom Wa- gen überfahren worden. Die Kriminalpolizei klärte als das unselige Vorkommnis aber einwandfrei Mordtat auf. Mauch hat die Tat eingestanden. Mo- tiv: Ehestreitigkeiten.

Zwei Tote bei einem Autounfall Biberach. Aus noch ungeklärter Ursache über- schlug sich auf der Staatsstraße Ulm- Bodensee ein mit vier Personen besetzter Kraftwagen und stürzte in den Straßengraben. Zwei der Mitfahrenden, ein Glasermeister und eine Hausgehilfin aus Biberach, sind den erlittenen Verletzungen im Kreiskranken- haus erlegen, während Fahrer und Beifahrer leicht verletzt wurden.

Großfeuer in einem Sanatorium

St. Blasien. Durch ein Großfeuer, das in den oberen Stockwerken eines hiesigen Sanatoriums ausbrach, ist der gesamte Ostflügel des 150 Meter langen Gebäudes eingeäschert worden. Das Feuer wurde mit zehn Schlauchleitungen bekämpft. Ne- ben der Berufsfeuerwehr aus Freiburg waren noch neun weitere Landfeuerwehren zur Stelle.

Spinale Kinderlähmung Offenburg. Im hiesigen Kreis sind nach einer amtlichen Bekanntmachung elf Erkrankungen an spinaler Kinderlähmung zu verzeichnen. Ein Fall ist

Der Sport hat das Wort

Kein Sonderzug nach Stuttgart

Die Landesleitung für Sport und Körperkultur gibt bekannt: Da nicht alle Voraussetzungen für das Spiel Stuttgarter Kickers gegen 1. FC Kaiserslautern vor- handen waren, wird das Spiel auf einen späteren Zeit- punkt verschoben. Der Sonderzug fällt somit aus und die Karten können wieder auf dem Sportbüro abgege- ben werden, wo auch der Betrag zurückersattet wird.

Spielverkehr außerhalb der Zone

Auf Anordnung der Militärregierung müssen sämtliche Sportveranstaltungen mit Mannschaften außerhalb Süd- württemberg mindestens sechs Wochen vorher ange- meldet sein. Bei der Anmeldung muß eine schriftliche Befürwortung des jeweils zuständigen Sportoffiziers bei- liegen. Sämtliche Veranstaltungen werden von Tübin- gen rundweg abgesagt, wenn nicht alle Voraussetzun- gen für die Spiele über die Zonen hinaus vorhanden sind.

Spielsperre bis 24. August

Ferner wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Sommersperre bis 24. August 1947 dauert, davon aus- genommen ist der Bezirk Schwarzwald sowie der Kreis Wangen. Jegliches Spielen bis zu diesem Datum, ohne daß die Landesleitung davon. Kenntnis hat, ist verbo- ten und wird strengstens bestraft. Es können bis zu diesem Datum nur die Spiele für das Waisenhaus aus- nahmsweise genehmigt werden.

Fußball

VfB. Stuttgart kommt nach Calw Der VfB Stuttgart kommt mit seiner spielstarken Ersatzligamannschaft in den Schwarzwald und bestrei- tet am Samstag, den 2. 8. 47, abends 18.30 Uhr ein Gastspiel beim Sportverein Calw. Sämtliche Sportbe- geisterten von Calw und Umgebung werden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die Ersatzligamann- schaft des süddeutschen Meisters von 1946 bei uns spie- len zu sehen, zumal die alten Kämpen der Meisterelf Pröfrock, Kotz und Unkel mit von der Partie sein wer- den, ebenfalls machen Valentin, Scheer und Gack, die schon in der 1. Elf gespielt haben, die Reise in den Schwarzwald mit. Die Mannschaft des VfB. hat in der eben abgeschlossenen Saison nur zwei Spiele verloren, überzeugende Siege über Untertürkheim I. Feuerbach I, Göppingen I, Eflingen I und über die Ersatzligamann- schaft der Stuttgarter Kickers zeugen von der Spiel- stärke der Stuttganter. Die Mannschaft pflegt einen sau- beren technischen Kombinationsfußball, so daß unsere einheimische Elf alles daran setzen muß, einigermaßen ner noch immer eine gute Partie geliefert hat, ist mit einem spannenden Kampf zu rechnen und wir wün- schen den Veranstaltung einen vollen Erfolg und dem Spiele selbst einen schönen und werbenden Verlauf. Im Vorspiel um 17 Uhr treffen sich die Alten Herren von Stammheim und Calw zu einem Freundschaftsspiel.

Fußball- Jugend- Turnier in Stuttgart

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Es trifft sich gut, daß gerade jetzt ein ansprechen- gut abzuschneiden. Da unsere I. Elf gegen starke Geg- des Büchlein mit dem Titel Die Marien- kirche in Reutlingen" erscheint, von De- kan Keppler herausgegeben, mit den Vorträgen, die 1943 zur 600jährigen Gedenkfeier der Vollendung der Marienkirche abgehalten wurden, deren Druck längst erwartet war, aber seither nicht hatte er- folgen können. Vorausgestellt ist in der Reutlinger Ausgabe mit Recht die Predigt, die Landesbischof D. Wurm am 16. Oktober 1943 bei der 600- Jahr- feier in der Marienkirche gehalten hat; mit ihrem Weit- und Tiefblick und ihrer tapferen Geradheit wird sie auch heute wie damals Eindruck machen. Dann folgen die Vorträge von Stadtpfarrer Bos- sert, Stuttgart, über Die Entstehung der Marien- kirche bis 1943", von Oberkirchenrat Kopp, Stutt- gart, über Die Betrachtung der Marienkirche und ihrer Kunstwerke" und von Dekan Dr. Ströle, Reutlingen über Die Marienkirche in der Refor- mationszeit". Den Schluß macht ein Ueberblick über ,, 600 Jahre Reutlinger Kirchengeschichte" von De- kan D. Dr. Rauscher, Heilbronn.

Es ist ein Genuß, sich von diesen kundigen, in ihrer Sache lebenden Männern durch die Geschichte der Marienkirche und damit zugleich zu einem nicht unbedeutenden Teil durch die Geschichte der Stadt Reutlingen führen zu lassen. Besonders wertvoll wird das Büchlein durch die ausgezeichnet gewähl- ten und gedruckten Abbildungen, die einen Anhang

von 32 Seiten füllen.

Eine der größten Veranstaltungen führt der Landes- sportverband Württemberg, Sparte Fußball- Jugend am 2. und 3. August 1947 mit dem 2. Fußball- Jugend- Tur- nier auf dem Sportplatz der Stuttgarter Kickers Stuttgart- Degerloch durch, mit der Beteiligung der 10. besten A- Jugend- Mannschaften von Baden, Bayern, Hes- sen und Württemberg. Daß ein solches Turnier seinen besonderen Reiz hat, beweist ein letztjähriger Erfolg, wo es einer, fast als Außenseiter geltenden Mannschaft, dem VfL. Kornwestheim gelang. gegen die stärkste süddeutsche Konkurrenz den Turniersieg und den Po- kal davonzutragen.

Teuere Schiedsrichter

,, Das heikle Problem der Schiedsrichter", so schreibt die ,, Sportwelt",, fand auf der Fellbacher Tagung der süddeutschen Oberliga in einem Referat des Schiedsrich- terobmanns seinen Niederschlag. Neben der Forderung nach zentraler Leitung des Schiedsrichterwesens ver- wahrte sich Müller, ein alter Praktiker des süddeutschen Fußballverbandes, u. a. auch über die hohen Spesen- sätze der Schiedsrichter. Er stellte fest, daß ein Schieds- richter der Spitzenklasse bei drei Spielen, die er im Monat leitet, kaum mehr zu arbeiten brauche. So sei es fast an der Tagesordnung, daß beispielsweise ein Stuttgarter Pfeifenmann, der nach Frankfurt reist, um dort ein Spiel zu leiten, 132 RM. Spesen verrechnet."

III

Es ist nun nicht klar, ob in diesen 132 RM. die Fahrt- kosten mit eingerechnet sind. Hoffentlich, sonst wäre die- ser Zahl überhaupt kein Verständnis entgegenzubrin- gen. Im übrigen aber hat Müller vollkommen recht, wenn er gegen derartige Mißstände angeht. Schiedsrichterspe- sen bedeuten nichts anderes als Erstattung der Aus- lagen für Fahrt, Verpflegung und wenn notwendig für Uebernachtung. Alles andere käme einer Entlohnung gleich, die kein Schiedsrichter berechtigt ist, anzunehmen. Auch Schiedsrichter sind Amateure. Darum ist es auch völlig unverständlich, warum die Spesensätze bei Spielen der Spitzenklasse höher gestuft sind, als die Spesensätze für einen Schiedsrichter der Bezirksklasse. Bis jetzt ist noch nicht bekannt geworden, daß auf der Reichsbahn für einen Schiedsrichter der Spitzenklasse der Fahrtkilo- meter teuerer wäre ls für den Schiedsrichter der Be- zirksklasse. Und, wenn wir uns nicht täuschen, kostet ein Glas Bier für einen Spitzenklassenschiedsrichter ebenso viel wie für einen Pfeifenmann der Landesliga. Was den Handballschiedsrichtern in Nord- und Südwürttemberg möglich ist, nämlich als höchsten Spesensatz außer Fahr- geld 8 RM. zu verrechnen, sollte auch für Schiedsrichter der Fußballspitzenklasse möglich sein, denn auch sie rechnen wir immer noch zu den Idealisten. Deshalb her- unter mit den hohen Spesensätzen, damit auch hier der Amateurstandpunkt gewahrt bleibt.

Die häufigsten Vereinswechsel gibt es augenblicklich in der Pfalz und im Rheinland. Dort ist jetzt auch Bardorf zu seinem alten Verein, Wormatia Worms, zurückgekehrt, seither hat er bei VfR. Mannheim gespielt, Handball

Handballturnier in Schwenningen

Bei dem großen Feldhandball- Turnier des VfL. Schwen. ningen am 2. und 3. August sind 6 Jugend-, 10 Frauen- und 35 Männermannschaften der Kreis-, Bezirks- und Landesklasse im Kampf zu erwarten.

Ueber 50 Mannschaften ringen in 11 Gruppen nach dem Punktsystem( jeder gegen jeden) in mehr als 100 Kurzspielen um den Sieg.

Die 30 teilnehmenden Vereine haben ihre Heimat in allen Gegenden von Süd- Württemberg und Süd- Baden. Viele kommen aus der Baar, dem oberen Neckartal und vom Heuberg. Das übrige Gebiet der Schwäb. Alb, vor allem aber der württ. und der bad. Schwarzwald, sind ebenfalls stark vertreten, Auch die Rheinebene, Hegau und Bodensee wollten nicht zurückstehen. Eine so viel- fältige Zusammensetzung erschwert jede Voraussage. In allen Klassen kann der Ausgang der Spiele ein ganz unerwarteter sein. Mannschaften, die nicht gleich vom, Anpfiff weg mitkommen, können unliebsame Ueber- raschungen erleben. Erfordert doch gerade das Kurz- spiel dauernden Einsaz aller Kräfte, Dies alles ist aber nur angetan, den Reiz zu erhöhen und die Span- nung zu steigern.

So ist damit zu rechnen, daß der Veranstaltung, die als Werbung für den Handballsport gedacht und mit ihrem Massenaufgebot von mehreren hundert Spielern dazu auch bestens geeignet ist, ein voller Erfolg' be- schieden sein wird.

Leichtathletik

Bei den leichtathletischen Jugendwettkämpfen in Feuer- bach lief Pfeiffer, Eintracht Frankfurt, die 100 Meter in 10,7 Sekunden. Sein Vereinskamerad Pheilmann sprang 1,78 Meter hoch und war auch im 100- Meter- Hürdenlauf mit 16,5 Sekunden bester dieser Strecke.

Amerikanische Leichtathleten, die zur gleichen Zeit an Wettbewerben in Oslo und Prag teilnahmen, zeigten sich ihren europäischen Gegnern in den meisten Konkur- renzen klar überlegen. Im Osloer Bislet- Stadion belegte der amerikanische 110- m- Hürdenmeister Harrison Dillard in drei Wettbewerben den 1. Platz. Er gewann die 100 Meter in 10,6 Sek., die 200 m in 21,2 Sek., und den 110- m- Hürdenlauf in 14,0 Sek. Perkins( USA.) siegte im 800- m- Lauf in 1: 52,6 Min. vor dem Norweger Bjorn Vade, der die gleiche Zeit benötigte. Im 1500- m- Lauf war ebenfalls Perkins in 3:53 Min. erfolgreich. Viljo Heino ( Finnland) belegte im Wettbewerb über 5000 m in 14:18 Min. den 1. Platz. Im Hochsprung übersprang Bill Ves- sie( USA.) 1,96 m. Fortune Gordien erzielte im Dis- kuswerfen mit einer Weite von 54,40 m eine hervor- ragende Leistung. Gordien gewann auch das Kugelstoßen mit 16,19 m.

In Prag gewann Dick Houdon( USA.) die 200 m in 21,2 Sek., während sein Landsmann Melvin Whitfield die 800 m in 1:53 Min, durchlief. Der amerikanische Junio-

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tödlich verlaufen, während die Mehrzahl der übri- gen Erkrankungen leichterer Art ist. Auch aus Bernau im Schwarzwald wird ein tödlich verlaufe ner Fall spinaler Kinderlähmung gemeldet.

Die Sühne

Stuttgart. Wegen Totschlags verurteilte die Strafkammer den früheren Ortsgruppenleiter von Ruit, Th. Fritz, zu sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust. Er hatte in den letzten Ta- gen des Zusammenbruchs in einer Wirtschaft des Ortes den Gastwirt wegen angeblichen Hörens eines Auslandssenders zur Rede gestellt. Es kam zu Hand- greiflichkeiten zwischen beiden, wobei ein Schuß fiel, der den Wirt tödlich traf. Das Gericht nahm nicht Notwehr an, sondern unterstellte ein Ver- brechen des Totschlags.

Bürgermeister verurteilt Blaubeuren. Wegen eines Vergehens der Freiheitsberaubung im Amt sowie wegen Hausfrie- densbruchs im Amt und wegen versuchter Nötigung wurde Bürgermeister Nuthmann aus Blaubeu- ren am 4. Juli durch das Amtsgericht Ulm zu einer Strafe von 3 Monaten und 1 Woche Gefängnis ver- urteilt. Nuthmann hat Berufung eingelegt.

3300 Paar Schuhe gestapelt

A alen. Zahlreiche Klagen aus den Reihen der Bevölkerung, auf die ausgestellten Schuhbezug- scheine keine Schuhe zu erhalten, veranlaßte das Kreiswirtschaftsamt Aalen, in einem hiesigen Schuh- geschäft eine Kontrolle vorzunehmen. Nach Feststel- lung des Warenbestandes, der sich auf 3300 Paar Schuhe aller Arten belief, wurde der sofortige Ver- kauf angeordnet.

Quer durch die Zonen

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In Reutlingen wurde der 47 Jahre alte Emil Nek- ker von der Straßenbahn erfaßt und tödlich ver- letzt. Als erste Frau im Kreis Sigmaringen hat Fräulein Karola Schmid aus Trochtelfingen die Ge- sellenprüfung im Metzgerhandwerk bestanden. Ein elfjähriger Junge in Waldsee hatte eine kleine, durch einen Dorn hervorgerufene Handverletzung nicht beachtet. Es trat Wundstarrkrampf ein und Durch ein der Junge war nicht mehr zu retten. Großfeuer wurden im Sägewerk in Lanzenhofen, Kreis Leutkirch, sämtliche Maschinen vernichtet, neben größeren Mengen Schnitt- und Brennholz. 300 Liter Speiseöl ließen Diebe aus einer Oelmühle Ein Film- in der Nähe von Stockach mitgehen. Bodensee sein regisseur, der in Allensbach am Domizil aufgeschlagen hatte, ist mit 250 000 Mark - In Gag- eines Geldgebers spurlos verschwunden. genau wurden fünf Personen verhaftet, die in ihren Betrieben Oefen und Herde gestohlen und im -Auf der Tauschwege weiter veräußert hatten. Küssaburg ist bis zum 3. August ein Sommerlager der Freien Jugend" in der französischen Zone. Auf dem Bahnhof in Ellwangen wurden zwei Zent- 400 ner Tabak von der Polizei beschlagnahmt. Kinder aus acht nordwürttembergischen Kreisen fahren am 5. August in die Schweiz, aus Stuttgart ,, Die Falken", die sozia- kommen noch 200 hinzu. listische Jugendorganisation, führt vom 29. bis 31. August in Stuttgart eine Jugendtagung durch. Zu einer sozialistischen Jugendwoche treffen sich be- reits die Vertreter aus den drei Westzonen vom 17. bis 31. August. In Heidelberg- Kirchheim ist der Badische Sängerbund 1947" gegründet worden. - In Heidelberg- Dossenheim wurden fünf gefüllte Scheunen und drei Wohnhäuser ein Opfer der Flammen.

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renmeister Simmons kam im Stabhochsprung auf 4,20 m und im Hochsprung auf 1,95 m. Bob Fitch war im Dis- kuswerfen mit 51,22 m erfolgreich. Im Kugelstoßen be- legte er mit 14,69 m den 2. Platz hinter dem Tschechen Kotak( 14,79 m).

Turnen

Nordmark besiegte Rheinland in einem Kunstturnver- gleichskampf, der am Sonntag in Hamburg durchgeführt wurde, im Gesamtergebnis mit 653,8: 632 Punkten. Beste Einzelturner waren: Frenger, Köln, mit 98,4 Punkten, Overwien, Essen, mit 97,8 Punkten und Schmidt, Kiel, mit 96 Punkten.

Ringen

Im Herausforderungskampf um die Sowjetzonenmei- sterschaft der Berufsringer trennten sich der Titelver- teidiger Hans Schwarz jr. und Fritz Kley am Sonn- abend in Dresden nach fünf Gängen unentschieden. Die Westzonen- Meisterschaften der Berufsringer für das Jahr 1947 werden ab heute im Nürnberger Bau des Zirkus Holzmüller ausgetragen.

Boxen

Der 21jährige Berliner Halbschwergewichtsmeister Conny Rux besiegte den in über 400 Kämpfen erfahrenen Erich Campe, Berlin, in einem am Sonntag in der Waldbühne des Olympiastadions durchgeführten Boxkampf über 10 Runden klar nach Punkten.

Radfahren

Radsport in Altensteig

Ein begeistertes Publikum verfolgte am Sonntag die Reutlingen. Radball- Freundschaftsspiele Altensteig Schul- und Kunstreigen sowie das Zweierrundfahren fanden ebenfalls starken Beifall, so daß die Veranstal- tung ein guter Start für die Radler war.

Der VfL. Altensteig weist bei dieser Gelegenheit auf die am 17. August stattfindende Groß- Radsportveranstal- tung mit Rundstreckenrennen über 50 km und einem Radball- Städtekampf Pforzheim Schwenningen, Al- Reutlingen hin.

tensteig

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In der württembergischen Vierermeisterschaft über 60 km siegte in Ulm in Abwesenheit von Schertle- Bühler trotzdem Stuttgardia Stuttgart, mit Hasenfort her, Söll, Wittkowski und Lehr in 1.28,23 Stunden vor SpV. Ulm und SKG. Bad Cannstatt.

Zirka 15 000 Zuschauer- wohnten am Sonntag mehreren Radrennen bei, die auf der Hoeschbahn in Dortmund spannende Kämpfe brachten. Im Preis der Roten Erde über 20 km siegte Lohmann, Bochum, in 18: 4 Minuten vor Kilian, Dortmund, und Schorn, Köln. Das Haupt- rennen, das goldene Rad von Dortmund, gewann über 55 km Kilian in 51 Minuten und im Fliegeramateurren- nen siegte, Troost, Köln, mit 17 Punkten.

Schwimmen

Im Wasserball- Länderkampf besiegte Frankreich die Engländer mit 4: 1 Toren, und in einem Städtekampf zwischen Prag und. Zürich, der in Zürich stieg, gewan- nen die Tschechen mit 9: 2 Toren.

Fast sämtliche Nationen trainieren bereits für das große europäische Kräftemessen, das vom 10. bis 14. September in Monte Carlo, der traditionellen europäi- schen Schwimmerhochburg stattfinden wird. Bereits 16 Nationen haben ihre Teilnahme zugesagt, 10 Mann- schaften wollen sich an den Titelkämpfen im Wasser- Polo beteiligen, Da Deutschland, die bis zum Kriegs- ende abwechselnd mit Ungarn führende europäische Schwimmsportnation, bei den Meisterschaften nicht ver- treten sein wird und auch Ungarn durch den Krieg einen starken Leistungsrückgang zu verzeichnen hat, dürfte Frankreich die meisten Chancen haben. Sein stärkster Vertreter, der Zwei- Zentner- Sprinter" Alex Jany, machte in letzter Zeit wieder öfters von sich re- den, besonders die kürzlich in Toulouse erzielten 2: 11,3 Min. im 200 m Kraul sind für europäische Verhältnisse eine ganz hervorragende Freiwasserzeit.

Mit dem ungewöhnlichen Ergebnis von 34: 1 Punkten besiegten die französischen Schwimmer England bei dem in Arras ausgetragenen Schwimmländerkampf, Frank- reichs Wasserballer schnitten bei ihrem Länderkampf gegen Holland nicht so gut ab, konnten aber mit 3: 3 Toren doch noch ein Unentschieden ertrotzen.

Ein weiterer Schwimmländerkampf wurde in Zürich zwischen der Schweiz und der Tschechoslowakei ausge tragen. Mit 47:36 Punkten blieben die tschechoslowaki- schen Schwimmer riegreich, auch das Wasserballspiel ge. wannen die Gäste 9: 5,- Cathie Gibson( England) stellte im 220 Yards Kraul mit 2: 33,4 Min. einen neuen Welt- rekord auf.