Moskau protestiert iu Stockholm und Oslo

^orisetrung von Zeile l

Royal Fustitutc of Fuiernationak Asfaic-s gehal­ten hat. Eine Blutenlese seiner damalig n Aeuße- rungcn ist ein interessanter Kommentar und eins wirksame Widerlegung seiner kürz­lich e n Ausführungen in C h i k a g o. Ein Satz in jeder Rede, es gebe für einen Mann zwei sehr schlechte Ratgeber. Furcht und Hiß. ist vielleicht die Erklärung für seine eigenartige Schwenkung; offenbar habe nunmehr Furcht und Haß ihm den einst so klaren Blick getrübt. Wmin er heute die Demokratien als ein Allh:ilm>:tel bezeichnet, so war er >938 vernünftiger:

Glauben Sie mir: Demokratien köiuren eben­so verrückt in der Außenpolitik werden wie irgend jemand sonst, besonders, wenn sie vier Fahre lang durch Kriegspropaganda beeinflußt worden sind." Lothian bezeichnet in dieser Rede die ganze Epoche seit Ausbruch und seit Ende des Krieges als ein Ergebnis des Konflikts zwi­schen denen, die man rechtzeitig Arrivierte neune, und den Zuspätgckommcnen, zwischen den Be­sitzenden und den Habenichtsen.

Deutschland sei damals wie jetzt ein zu spät Gekommener gewesen.Die ganze Nachkriegshal­tung der Alliierten, der kleinen Nationen, Frank­reichs. der großen Mächte, war ein Versuch, eine der vitalen Kräfte der Geschichte aufzuhalten" nämlich den Nationalismus. Der deutsche Nus: Ein Volk, ein Reich!" istNationalismus, der gegen einen ungenügenden Status guo prote­stiert".Italien ist ein einiges Volk und Frank­reich ein einiges Volk und jede andere Nasse in Europa ist ein einiges Volk mit Ausnahme der Deutschen."

Und schließlich äußerte sich Lord Lothian in verbindlicher Weise zur Kriegsschuldfrage des kommenden Krieges:Wenn ein neuer Krieg kommt und seine Geschichte einst ge­schrieben wird, so wird der objektive Historiker in hundert Jahren nicht sagen, daß Deutsch­land allein für ihn verantwortlich war. selbst, wenn es den ersten Schlag führt, son­dern daß diejenigen, die die Welt zwischen 1918 und 1937 in Unordnung brachten, einen großen Teil der Verantwortung für ihn trugen."

Derselbe Lord Lothian der noch vor kurzem so vernünftig und einsichtig war. scheint den Kopf völlig verloren zu haben. Angesichts eines Krie­ges der durch die englische Weigerung, eine not­wendige und gerechte, überdies sehr begrenzte Revision zuzulassen, entstanden ist. ein Krieg, in dem nicht Deutschland den ersten Schlag gegen England, sondern England den ersten Schlag gegen Deutschland geführt hat. mußte Herr Lothian in Erinnerung an seine bessere Einsicht entweder dieser Einsicht Ausdruck geben, dann aber freilich wahrscheinlich seinen Posten in Washington aufgeben, oder doch zum mindesten schweigen. Wenn er aber Neben hält, wie die obengenannte in Chikago, so sind es propagan- distische Konzessionen an sein Amt nicht Ausdruck dessen, was Philipp Kerr und Lord Lothian in seinen guten und unabhängigen Jahren einen Namen in der Welt gemacht hat: Die Unbestechlichkeit des Blickes und die Objekti­vität des Urteils. Gerade aber darum wird nie­mand sich von diesem neuen in das offizielle Ge­wand des Propagandisten gekleideten Lord Lothian überzeugen lassen, da seine heutigen Aeußerungen angesichts seiner früheren Haltung kininch unglaubwürdig sind.

Gerade in Amerika hat man ein gutes Gedächtnis für solche Dinge und die Stimmen mehren sich die sich dageaen wehren, daß englische Propagandisten ihre offizielle Mis­sion mißbrauchen um Amerika an ihre Seite zu locken und zur Verletzung amerikanischer Inter­essen zu verführen.

Elwllmd lni Kampf Men hte -robende Auflagen

Berlin, 16. Fanuar. Der britische Schahkanz­ler Sir Föhn Simon bat in Glasgow eine Rede gehalten, deren wesentlichster Inhalt in der Feststellung gipfelt, daß es zur Verhinderung einer Inflation in England nur die drei Mög­lichkeiten einer Besteuerung, einer Förderung der Spartätigkeit und einer Rationierung des Verbrauches gebe.

In einer Offenheit hat damit eine der berufen­sten Stellen zugegeben, daß der Krieg auf das inner-englische Wirtschaftsleben bereits sehr weit- gehende Auswirkungen gezeitigt hat. Die zahl­reichen überheblichen Propagandameldunqen der letzten Monate, daß die englische Finanzlage und das englische Wirtschaftsleben den deutschen Ver­hältnissen geradezuturmhoch überlegen seien", weil infolge der gewaltigen Finanzkraft Englands und seiner glänzenden Versorgung mit allen Roh. stoffen und Lebensmitteln keinerlei Schwierigkeiten bestünden und keinerlei Einschränknnge» notwen­dig seien, sind damit von der zuständigen eng­lischen Stelle als falsch erklärt worden.

Die finanzielle Kraft Englands ist heute in­folge der Pfundabwertung, der stark verminder­ten Goldbestände und der zusammengeschmolze­nen und nur teilweise verwertbaren Auslands­guthaben bedeutend geschwächt und erst vor wen,- gen Tagen hat der bekannte russische Wirtschaft?- sachverständige Professor Bogolepow in der Iswestiin" erklärt, daß die finanziellen Kräfte Enalands mit einer täglichen Aufwendung von sechs Millionen Pfund kür Krieasnoecke schon jetzt bis zum äußersten angespannt sind und daß gegenüber den noch wachsenden Finanzierungs- Ansordernngen sich in den Staatseinnahmen und Volksvermögen England? deutlich eine absteigende Tendenz zeige. Da im Gegensatz zum Weltkrieg auch keine Ausländsanleihen möglich sind bleibt kür England also tatsächlich nur die Möalichkeit einer immer stärkeren Anziehung der Steuer­schraube und des Iwangsparens.

Es ist besonders interessant, daß Sir John Simon die Notwendigkeit einer Rationierung so betont herausstellt, weil man sicherstellcn müsse, daß der Verbrauch nicht größer sei als die Liefe­rungsmöglichkeiten erlaubten. Daraus »st klar er­kennbar daß eS England schon letzt nicht mehr möglich ist seine Einfuhren auf dem normalen Frieoensumfang zu halten. Auch Professor Bogo- lepow hat darauf verwiesen und ausgesührt. daß England aus dem Gebiet des Außenhandels seit Kriegsausbruch bis letzt nur eine Reihe von Miß­erfolgen zu verzeichnen habe.

Die Negierung der Sowjetunion hält es für dringend erforderlich. Ser norwegischen Negierung zu erklären, daß obige Aktionen der norwegischen Behörden nicht nur in ausgesprochenem Wider­spruch zu der von der norivegisckien Negierung erklärten Neutralitätspolitik stehen, sondern auch zu unerwünschte» Komplikationen führen und die gegenwärtigen normalen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Norwegen trüben können."

Am 6. Januar ließ der norwegische Außen­minister Koht dem bevollmächtigten Gesandten der Sowjetunion in Norwegen. Plotnikow. die Antwort der norwegischen Regierung zugehen. In dieser Antwort bemerkt die norwegische Regierung, daß die gegen sie erhobene Klage über die Ver- letzung der Neutralität sich aus ungenaue Infor­mationen stützre. Die Angriffe gegen die Sowjet­union in der norweg>scl>en Presse gehen von Pri­vatpersonen aus und werden von den verant­wortlichen Kreisen nicht gutgeheißcn. Was die Organisation von Rekrutierungsausschüssen in Norwegen betrifft, so ist der Militärdienst in einem fremden Laude in Norwegen gesetzlich ver­boten und wird daher nicht gestattet werden. Die norwegische Negierung begünstigt auch nicht den Versand von Waffen oder Kriegsmaterial nach Finnland.

Wenn sich gewisse Personen freiwillig nach dem Ausland begeben, um am Kriege teilzunehmen, so bildet dies nach Ansicht der norwegischen Re­gierung keine Verletzung der Neutralität. Die

Berlin. 15. Januar. Die in Paris er­scheinende polnische ZeitungGlos Polski" berichtet auf Grund der Mitteilungen eines polnischen Priesters, der Ende Oktober (!) in Rom eingetroffen ist. daß die Nachrichten über die angebliche Vernichtung des Klosters auf der Jasna Gora in Tschenstochau nicht der Wahrheit entsprechen. Das Kloster habe keinerlei Schäden davongetragen. Gleich­zeitig wird mitgeteilt, daß einer der Mönche, der am Klostertor Gebete verkaufte, und sie aus Unachtsamkeit" in deutsch-feindliche Flugblätter einwickelte, verhaftet worden sei.

Damit ist also der Schlußstrich unter eine der übelsten Lügen gezogen, die während des Polen­feldzuges von der deutschfeindlichen Propaganda verbreitet wurden. Es ist bezeichnend, daß diese Feststellung von den in Frankreich lebenden Polen offenbar auf Befehl ihrer englischen Protek-

Amsterdam, 15. Januar. Der britische DampferAtlantic Scout" (4575 Brutto­registertonnen) ist, wie Reuter meldet, vor kurzem an der französischen Küsteauf eine Sandbank" gelaufen und innerhalb von zehn Minuten gesunken. Die aus 34 Köpfen be­stehende Mannschaft konnte sich retten.

Das englische MotorschiffHullgate" (409 Bruttoregistertonnen) ist mit dem 1761 Tonnen großen britischen DampferMoyle" auf der Höhe von Vtissingen, innerhalb der holländischen Hoheitsgewässer, 'zusammengestoßen. DieHull­gate" ist infolge des Zusammenpralles soschwer beschädigt worden, daß sie später sank. Ihre gesamte Besatzung war vorher von derMoyle"

Durchfuhr von Waffen durch Norwegen steht ebenfalls nicht im Gegensatz zum Völker­recht. Trotzdem hat. »ach Wissen der norwegischen Regierung, bisher keine Durchfuhr von Kriegs­material für Finnland durch Norwegen stattge- fuiiden und die Privatsendungen solchen Mate­rials aus Norwegen erreichten nur ein ganz un­bedeutendes Maß. Die Antwort der norwegischen Regierung schließt mit der Versicherung, daß sie bis jetzt die Neutralität, die sie bezüglich des Krieges in ausländischen Staaten erklärt habe, beobachtet habe und daß sie beabsichtige, die­selbe auch in Zukunft einzuhalten. Die norwe­gische Regierung gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Norwegen auch in Zukunft fortbestehen möchten.

Der schwedische Außenminister Günther überreichte am IO. Januar dem bevollmächtigten Gesandten der Sowjetunion feine Antwort. In dieser Antwort erklärt die schwedische Negierung, daß das schwedische Volk für Finnland warme Sympathien hege, die sich in der Presse wider- spicqeltcn. Nach der Verfassung seien jedoch Be­leidigungen auswärtiger Mächte und ihrer Ver­treter verboten. Nach Ansicht der schwediichen Regierung könne weder ihre Stellung der Presse gegenüber noch ihre Aktionen auf irgend einein anderen Gebiet der Sowjetunion einen Anlaß geben. Klagen gegen Schweden zu erheben. Die ungenaue Formulierung derselben beruhe in der

toren erst jetzt nach mehreren Monaten ver- Lfsentlicht werden darf weil sie dem eng­lischen Lügenmiuisterium unan- I g e n e h in i st. Unter dem Druck der amtlichen deutschen Veröffentlichungen über die von den Polen ohne jeden Zusammenhang mit den Kampf­handlungen begangenen Pfarrermorde und Kir­chenschändungen sowie insbesondere der amtlichen deutschen Dokumentensammlung über die Greuel­taten an den Volksdeutschen in Polen sieht man sich jetzt genötigt, den Rückzug anzu tre­ten und die von deutscher Seite entkräfteten Behauptungen über die angeblichen Greueltaten der deutschen Truppen zurückzunehmen.

Man weiß jedenfalls auch, was man von den anders», noch nicht zurückgenommenen Greuel- m'eldungen aus Polen zu halten hat. Be­sonders wertvoll ist das Geständnis des polni­schen Emigrantenblättchens, daß einzelne pol­nische Priester unter Mißbrauch ihres Amtes sich mit deutschfeindlicher Propaganda befassen und dafür mit Recht bestraft werden.

an Bord genommen worden. DieMoyle" ist in­zwischen in Vlissingen cingctroffen und hat die Schiffbrüchigen derHullgate", von denen einige verletzt sinty ausgcbootet.

England Mit schon seinen Käse

Die Rückschläge im provozierten Handelskrieg

London. 15. Januar. Das Lebensmittel-Mini­sterium teilt mit, daß statistische Unterlagen über die Bestände an Käse angefordert worden sind. Das Datum des Inkrafttretens der Fleisch­rationierung ist immer noch nicht bekanntgegeben worden, wahrscheinlich, weil sich die wirtschaftlich Bessergestellten noch nicht genügend große Vor­räte Angelegt haben.

Hauptsache aus ungenauen Informationen. Insbesondere beruhten die Behauptungen betr. der Rekrutierung uichtschwedischer Freiwilliger nicht aus Tatsachen. Die Rekrutierung von Frei­willigen l,at nur aui private Initiative stattae- sunden und die Anzahl dieser Freiwilligen stimmt nicht mit der von der Svivjetregierung genann­ten Zahl überein. Die schwedischen Behörden unterstützen die freiwillige Rekrutierung nicht und Offiziere und Soldaten, die in Schweden diene», nehmen nicht als Freiwillige am sinni- scheu Kriege teil.

Die Sendungen von verschiedenen Gegenstände»» aus Schweden »ach Finnland oder von Sendungen aus anderen Ländern, die im Transit durch Schweden gehen, können nicht der Anlaß zu Ein­wendungen sein. Schiveden bemüht sich, seine Handelsbeziehungen mit anderen Länder» zu wahre». Finnland kann die von ihm gewünschten Waren aus Schweden importieren oder im Tran­sit durch Schwede» beziehen. Die schwedische Ne­gierung hält es nicht für möglich, diesen Stand­punkt zu ändern und dem Warenaustausch zwi­schen Schweden und Finnland Hindernisse »n den Weg zu legen. Die Autwort der schwedischen Ne­gierung schließt mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die weiter oben auseinandergesetzten Uebcr- legnngen Mißverständnisse, welche zwischen Schwe- den und der Sowjetunion entstehen könnten, zer­streue» und der Negierung der Sowjetunion be­weise» werden, daß ein Anlaß zu Klagen gegen^ die schwedische Regierung nicht besteht. Die schwe­dische Negierung führt keine aggressive Politik gegen die Sowjetunion und wünscht, jedes Miß­verständnis in den gegenseitige» Beziehungen zwi­schen der Svwjetnnio» und Schiveden ver­meiden.

Die von der norwegischen und besonders von der schwedischen Regierung den Vertretungen der Sowjetrcgicrung erteilten Antworten kön­nen nicht als voll befriedigend angesehen wer­den. Die Regierungen von Norwegen und Schweden leugnen nicht alle Handlungen, welche ein Beweis der Verletzung der Neutra­litätspolitik von dieser Seite sind. Dieser birgt Gefahren. Er ist der Beweis dafür, daß die Regierungen von Schweden und Norwegen sich nicht mit der nötigen Energie der Aktion der Mächte widersctzen, die sich bemühen, Schwe­den und Norwegen in einen Krieg gegen die Sowjetunion zu ziehen.

Richtlinien für die Baubetriebe

Dr. Todt: Jeder Baubetrieb mutz mithclfcn

Berlin, 15. Januar. Ans der Arbeitstagung des Beirates der Geschäftsführung der Wirtschafts- gruppe Bauindustrie, die unter dem Vorsitz des Leiters der Wirtschaftsgruppe. Generaldirektor Dr. Vogler, vor kurzem stattfand, gab der Gene­ralbevollmächtigte für die Regelung der Bau­wirtschaft, Generalinspektor Dr. Todt. Anwei­sungen an die deutschen Bausirmen. Es sei eine natürliche Folge des Krieges, so führte er u. a. aus, daß die Zahl der improvisierten Baubetriebe zunehmc Im Hinblick aus die Notwendigkeiten des Krieges, die eine weitere Lei­stungssteigerung der deutschen Bauwirtschaft im stärksten Nnsmäß erfordern, müsse verlangt wer­den, daß die Leistung der improvisierten Bau­betriebe hinter der geordneter Betriebe nicht zu- rückstehe. Dies könne durch Verordnungen allein nicht erreicht werden. Jeder einzelne Bauunter­nehmer müsse mithelfen und aus Eigenem dazu beitragen, daß der richtige Weg gefunden werde.

AM-Wer-WeH überreicht

für Auszeichnung im Motor- und Segelflug

Berlin. 15. Jan. Staatssekretär der Luftfahrt und Generalinspektor der Luftivafse. Generaloberst Milch, überreichte Montag im Beisein des Korpsführers des NS.-FIiegerkorps, General der Flieger Christiansen, die vom Führer- für die be- sten flugsportliche» Leistungen gestifteten Adolf- Hitler-Preise für Motor- und Segelflug. Der Adolf-Hitler-Preis für Motvrilug wnrde Ober­leutnant Pulkowski für seinen als Weltrekord­slug anerkannten Ohnehaltflug BengasiGaya (6400 Kilometer) zugesprochen. Zweiter Preisträ- ger ist Oberleutnant Iennett. der den Nekord- flug als Begleiter mitflog. Der Adolf-Hitler-Preis für Segelflug wurde dem NSFK.-Obersturmführer Zitier für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete de? Höhenfluges zugesprochen.

Greenwood kontra

Und doch tollwütiger Dcutschenfresser Amsterdam, 15. Januar. Im Hauptartikel des Daily Herald" vom Montag unterstreicht der stellvertretende Leiter der Labour-Party. Green- w o o d. daß die Labour-Opposition keinen poli­tischen Waffenstillstand mit der Regierung ge­schlossen hat und daß die Opposition nach wie vor volle Handlnngsireiheit habe. Die Haltung der Labour-Party umreißt Greenwood wie folgt: Die Labour-Party sei wie immer entschlossen, alle notwendigen Maßnahmen zur wirksamen Kriegssührnng gegen Deutschland zu unterstützen. Sie werde darin nicht rvanken und sie werde iniolgedesten auch nicht zögern, die Ne­gierung anzngreifen. falls diese nicht die notwen> digc Initiative und Tatkraft an den Tag lege.

-ine besonderen EreioniKe

Das Oberkommando der Wehrmacht berichtet Berlin. 15. Januar. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse.

In Preßburg wurde zur Vertiefung der deutsch- slowakischen Freundschaft eine deutsche BuchauS- stellung eröffnet wöbe» Ministerpräsident Dr. Tuka die unerschütterliche Treue des slowakischen Staates zum Reich unterstrich.

p'oa unserer Leriinsr Fc/iri/kteikunz

Das Unterhaus hat heute wieder einen sogenanntengroßen Tag". Auf der Tagesord­nung steht die Abgabe einer persönlichen Erklä­rung des gegangenen Kriegsministers Höre Belisha nnd des Ministerpräsidenten Cham­ber! a in. Die Zeitungen beschäftigen sich schon seit Tagen mit dein vermutlichen Ausgang der Sitzung und die gesamte britische Oeffentlichkeit sieht voll Interesse den offiziellen Erklärungen entgegen. In neutralen Berichten aus der eng­lischen Hauptstadt wird die Stimmung mit jener Spannung verglichen, die sonst nur berühmten Scheidungsprozessen vorausgehe. Gleichzeitig allerdings wird die Oeffentlichkeit schonend dar­auf vorbereitet, daß man nicht geradedie Wahr­heit, die ganze Wahrheit nnd nichts als die Wahr­heit" .erwarten dürfe.

Sowohl der britische Premierminister wie auch sein ehemaliger Kriegsminister dürften kaum ein Interesse daran haben, vor dem breiten Forum der Oesfentlichkeit jene Beweggründe aufzuhellcn, oie zu der Verabschiedung des großen Mokka- bäers geführt haben. Die wenigen Einzelheiten, die über die Gründe des Wechsels im Kriegs­ministerium durchgesickert sind, lassen es nicht geboten erscheinen, weitere Schlaglichter auf den Skandal fall Höre Belisha zu werfen. Mr. Chamberlain und seinen jüdischen Freunden ist das nachhaltige Echo über die ganze Affäre äußerst unangenehm. Sie hofften, die Oeffent­lichkeit werde sich schnell beruhigen und wenn die Veränderungen im Kabinett so überraschend vor- genommen wurde, so deshalb, weil die Verant­wortlichen glaubten, bis zum Parlamentszusam« mcntritt werde die allgemeine Aufregung ab- geebt sein.

In seiner letzten Rede im Londoner Rathaus verlor Chamberlain bezeichnenderweise kein Wort zu dem Thema, das heute noch die britischen Ge­müter bewegt. Morgen nun soll er vor dein Unterhaus Rede und Antwort stehen, doch wir wissen, daß hier nur eine Scheinkomödie inszeniert wird. Die Anfragen, die an die Regiernngsbank gestellt werden, sind dem Ant­wortgebenden vorher schon bekannt. Man weiß aus der Praxis des Unterhausbetriebes, daß sich die zuständigen Minister die Anfragen förmlich bestellen und darauf in einer Weise antworten, die dem Außenstehenden den Eindruck einer erschöpfenden Auskunft vermit­teln. In Wirklichkeit jedoch wurde ein elegantes Täuschungs- und Umgehungsmanöver vorgeführt.

Der britische Ministerpräsident hat Höre Belisha nach seinem Ausscheiden aus der Regierung offi­ziell in einem Schreiben bestätigt, daß keine poli­tischen Meinungsverschiedenheiten zu der Treu- nung bestimmend gewesen seien. Es wäre demnach zuviel erwartet, würde man annehmen der ge­wesene KriegsmlNister würde eine scharfe Attacke gegen Chamberlain reiten. Die beiden stehen sich nicht als Gegner sondern als .Missende" gegen­über. Höre Belisha wurde nur aus einen Warteposten »m Hintergrund gesetzt seine wertvollen Dienste werden trotz des Postemvechiels weiterhin in dem Vernichtungskrieg gegen Deutsch, land eingesetzt. Der ganz überlaute Theaterdonner in der englischen Presse kann diese Tatsache nicht aus dem Wege schassen oder verheimlichen Die- selbe Bewandtnis ha, es mit den Stimmen der Empörung und Entrüstung die vielleicht morgen aus den Abgeordnetenbänken zu hören sein wer- den. Man muh die Aussprache im Unterhaus

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/Vocsima/s^sacionna von I'scsiens/ocsictu / I-üZenminisienunr aut c/em Kucsrruß

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