A I,, e ; a e n » rkI »: Die elnspalttae MMimcterzeil« 7 Rvka.. Terueil-Milliuicter lb Rot. Bei WiederVoluna oder Mengen- abichlub wird entivreckender Rabatt gewäbrt. Srblutz bei Anreisen, annabme vormittags 7.30 ltbr. Kür «criimtindlich aukacaeben« Anreigen kann keine Gewähr übernommen werden. - Erfüllung», ort: Calw. Geschäftsstelle- der Schwär,wald-WaLk. LeüerNrabe 78.
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Calw im Schwarzwald
Montag, den 15. Januar 1940
Nr. 12
Hie Londoner Beamten
rviderfetzen fich der Regierung
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Mnzregent Bsu! in Agram
Krönung des serbisch-kroatischen Ausgleichs
Belgrad. 14. Januar. Prinzregent Paul und Prinzessin Llga haben sich Samstag zu einem amtlichen Besuch nach der kroatischen Hauptstadt Agram begeben. In ihrer Begleitung befinden sich unter anderem Ministerpräsident Zwetkowitsch. der Hosminister Antitsch und der Erste Adjutant des Königs, General Baryaktarewitsch.
koe. Amsterdam, 15. Januar. In England ist es während des Wochenendes zu einer offenen Auflehnung eines Teiles der Beamtenschaft gegen die Regierung gekommen. Wie das holländische Blatt „Het Baderland" ans London meldet, haben mehrere hundert Beamte des Gcsnndheitsministeriums sich der Anordnung der Negierung widersetzt, nach dem Badeort Blackpool überzusiedeln. Auf einer recht hktz!, verlaufenen Protestversammlung haben die „Aufsässigen" beschlossen, in London zu bleiben und die Biiroräume 4n Whitehall aufzusuchen, obwohl der Stab des Ministeriums sich bereits in dem entlegenen englischen Seebad befindet.
Wie unaiigenehm der Regierung diese Zuspitzung des Evakuieruugskonsnkts ist, beweist die Tatsache, daß die englische Presse bisher mit kei- ner Silbe über diele Dinge berichtet hat. Außerordentlichen Unwillen hat es in Downing Street hervorgernfen, daß gerade die Beamten den inner- politischen Maßnahmen der Regierung die größten Schwierigkeiten in den Weg legen. Bekanntlich haben 4 0 0 000 Beamte erst vor wenigen Tagen den Appell Chambcrlains auf Opserbercit- schaft damit beantwortet, daß sie mit Nachdruck Gehaltserhöhung forderten.
Eine weitere Protestkundgebung veranstalteten etwa tausend Beamte von zwei Londoner Finanzämtern. Sie wandten sich mit Schärfe gegen die Absicht des Schatzamtes, die Aemter nach Nordwales zu verlegen. Diese Maßnahme führe zu einem Anscincmderreißen der Familien und zu erhöhten Auslagen, die die Beamten nicht anf- wenden könnten. Die Evakuierungspolitik der Regierung — so meint der Leiter der Versammlung Simpson — habe keinen Sinn und Verstand. Man habe das Gefühl, als ob man auf Befehl eines Narren aufs Land geschickt würde. In einer scharfen Entschließung wurde Schätzkanzler Simon aufgefordert, seinen Entschluß znrückzunchmen.
Nach den Informationen der italienischen Presse kann die Stimmung der Massen in England und Frankreich überhaupt nur als gedrückt bezeichnet werden. So berichtet „Coricrre della Sera" aus Paris, daß man sich in Frankreich über die Wirkungen der Blockade gegen Deutschland getäuscht sehe. Man habe hier einstmals fest an die Blockade als eine entscheidende Waffe geglaubt. Allein die Hoffnung, Deutschland durch eine wirtschaftliche Belagerung auf.die Knie zu zwingen, schwinde in den fran- zoslichen Massen immer schneller. Statt dessen erlebe das französische Volk jetzt Nahrungs- ^'.^eid^'chränknngen eigenen
Leibe. Man wisse, daß immer neue Beschrän- kimgen verfügt würden.
Bemerkenswert sind nach italienischer Ansicht auch die Veröffentlichungen einer Londoner Zeitschrift über die Teilnahme der englischen Juden im englischen Erpeditionskorps in Frankreich, aus denen sich ergibt, daß auf 1000 englische Soldaten ein Jude in der Etappe kommt, während der jüdische Bevölkernngsanteil in England von derselben Zeitschrift mit 12 Prozent angegeben wird. .Regime Fa'eista" bemerkt dazu, daß dementsprechend von 100 Inden in Midland immer 99 die gewinnbringenden Geschäfte mit dem Kriege - siehe Höre Belisha und sems jüdischen Kriegslieferanten!. — zum schaden der englischen Goiims machen.
Zu den neuerdings geäußerten UnionS- planen zwischen England und Frankreich he»
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merkt der „Telegrafo" ironisch, daß dieses Projekt bereits im Mittelalter von den Engländer» Frankreich nahezubringen versucht wurde, als Frankreich Englands erste Kolonie werden sollte. Heute bemüht sich England, nachdem es sich den Rest der Welt einverleibt hat, Frankreich zur letzten seiner Kolonien zu machen, die zugleich die gewinnbringendste und England nächstliegendste sein soll mit der Aufgabe, das englische Weltreich zu garantieren.
England fordert lmans
Sowjetrusiischer Dampfer eingebracht London, 14. Januar. Das Londoner Jnfor- mationsministerium teilt mit, daß britische Kriegsschiffe den sowjetrussischen Damp
fer „Selenga", 2500 Tonnen, zur Prüfung seiner Ladung nach Hongkong eingebracht haben. Das ist das erstemal, verkündet der Londoner Rundfunk, daß auch das fernbritische Geschwader Konterbandekontrolle ausübt.
England beginnt nunmehr auch mit der Aufbringung rumänischer Handelsdampfer, bei denen man sich bisher meist mit einer kurzen Untersuchung der Ladung auf offener See begnügte. Der rumänische Frachtdampser „Carmen Sylva" der mit Getreide von Constanza nach Genua »unterwegs war, wurde von einem englischen Kriegsschiff aufgebracht und liegt schon seit dem 27. Dezember in Malta. Sämtliche Schritte, die zur Freilassung des Dampfers von rumänischer Seite unternommen wurden, blieben bisher erfolglos.
London imterurlolert dönifcke RentralM
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«Dark), Hera/ej" crk« 6reue/1obnkank / Tine Akkärunß- Kopenhagens
kn. Kopenhagen. 15. Januar. Das dänische Außenministerium nimmt in einer Erklärung, wen» auch ohne englische Zeitungen zu nennen, gegen englische Sensationsmeldungen Stellung, wonach die dänische Regierung „sofortige Proteste in schärfster Tonart" bei der deutschen Negierung wegen der Beschädigung dänischer Schiffe bei Luftangriffen auf die englische Ostküste und auf englische Konvois Vorbringen wolle.
Der „Daily Telegraph" hatte diese Behauptung aus Kopenhagen ,n die Welt gesetzt, in der üblichen Weise, ohne eine Quelle anzugeben oder ohne sich sonst um die vom dänischen Außenministerium gegebenen Richtlinien für anständige Berichterstattung aus einem neutralen Lande zu
kümmern. Die ganze Tätigkeit dieses Blattes, soweit sie von der dänischen Hauptstadt aus erfolgt, ist durch die Versuche bestimmt, Mißtrauen in die Beziehungen zwischen Dänemark und Deutschland zu bringen. Dauernd pflegt die englische Presse Dänemark als Ausaangsplatz für unrichtige Nachrichten und für Gerüchte aller Art zu benutzen.
Im vorliegenden Falle hat das Kopenhagener Außenministerium diese Lügen (leider ohne sie namhaft zu machen) zurückgewiesen. Wie „Nationaltidende" meldet, wird feslgestellt, daß kein Schritt der dänischen Regieruira in Berlin unternommen wurde und daß auf Grund der deutschen Erklärung, die betreffenden dänischen Schiffe seien in einem englischen Konvoi gewesen, nähere Ermittlungen angestellt werden sollen. Es könne daher nicht erwartet werden, daß irgend etwas geschehe, ehe das Seeamtsverfahren stattgefunden habe.
WisÄsrSo
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kvr Aber Helsinki
6e/echtssäs'Zhelk in Krnnkanck u-r>ci leb/ra/ie? / ^Veue I-ul/angrii/e im Lücken
Helsinki, 14. Januar. Am Samstagmittag erfolgte ein russischer Bombenangriff auf militärische Ziele in Helsinki. Acht Maschinen kamen, durch günstige Wolkenbildung geschützt, überraschend ans Nordwest. Etwa 38 Bomben, vorwiegend Brandbomben leichteren Kalibers, wurden abgeworfen. Weitere Angriffe erfolgten am Samstagmorgen in Südfinnland.
Nach dem amtlichen Bericht des Generalstabes des Militärbezirks Leningrad sind am !3. Januar in den Gebieten von llchta und Repola einige Gruppen in Tätigkeit getreten. Im Sektor von Petrozavodik kei es zu I n s a n t e r i e s cha r - mütze ln und an der karelischen Landenge zu kleineren Plänkeleien gekommen, mährend daS A r t«l I e r i e k e n e r in gewissen Abschnitten dieies Gebietes ein wenig heftiger geworden sei?-
Die i o w j e t r u k s, sch e n L u s t st r e i t k r ä s t e hätten zahlreiche Eisenbahnknotenpunkte und militärische Ziele bombardiert.
Rach dem amtlichen finnischen Heeres- bericht waren am !8. Januar aus der kare- likchen Laudenge keine nennenswerten Ereignisse zu oerzeichnen. An der Ostgrenze seien bei Äitto- joki feindliche Angriffe abgewiefen worden. Auch an der Seeironl habe sich nichts Nennenswertes ereignet. In der Nacht vom 12. zum !3. Januar hätten die feindlichen Flieger ihre Tätigkeit beschränkt fortgesetzt. Die Gegend von Koivisto sei bombardiert worden.
Mach« Semen« ooS Motto»
Lügen über den Kampf in Finnland
Moskau. 14. Januar. Der Stab bes Leningrader Militärbezirks wendet sich in einem längeren Dementi scharf gegen die Lügennachrichten einer gewissen ausländischen Presse und ausländischen Agenturen übe, die Kampfhandlungen »n Firm- tand. U a. wird dorm darauf hingewtesen daß Meldungen über Erfolge der finni
schen Truppen unrichtig seien. Dies« finnischen Truppen hätten an keiner Stelle die sowjetischen Grenzen überschritten. Vielmehr sei es den sowietischen Truppen in den ersten drei Wochen gelungen, sich an allen Fronten aus dem finnischen Territorium festzusetzen. Auch berichten die Behauptungen gewisser Agenturen, insbesondere der Agentur Havas, über schwere Verluste der 44. sowjetischen Division auf reiner Erfindung. Die Verluste seien mit einer Höhe angegeben worden, die die tatsächliche Stärke dieser Division selbst übertreffe. Auch die Behauptungen, wonach die Bahnlinie nach Murmansk von finnr- scher Seite unterbrochen worden sei. feien erfunden.
In der militäramtlichen Verlautbarung werden ferner die Behauptungen der ausländischen Piesje. wonach Sowjetrußland deutsche Militärberater für die Kampfhandlungen in Finnland zu Hilfe gerufen habe, als reine Erfind un- gen gebrandmarkt. Sie könne nur durch Me Furcht vor der Möglichkeit eines deutsch-sowjetl- scheu Militärblocks erklärt werden, die ln gewissen ausländischen Kreisen bestehe.
Sie Schmt- gemn enolWe Limen
Wieder „deutsche Truppenkonzcntrationen"
ob. Bern. 15. Januar Die Weftmächte haben über Radio und Presse wieder einmal, wie schon so oft zuvor. .Meldungen" über bedrohliche deutsche Truppenauimärsche aeaen die Schweiz verbreiten lassen. Der damit verkolate Zweck die schweizerische Bevölkeruna zu beunruhigen. liegt aus der Hand. Der schweizerische Armeestab hat nun in einer offiziellen Mitte». luna diese britischen und französischen Meldim- qen als Lügen entlarvt. In der offiziellen Verlautbarung heißt es wörtlich Die im aus- ländischen Rundfunk und in der Presse veröffentlichten Nachrichten über deutsche Trrwpenznlam- menziehungen an der Schweizer Grenze entbeh- ren jeder Grundlage " Damit ist wieder einmal ei» infames Lügenmanöver ptutokratischer Brunnenvergifter entlarvt!
zst Der offizielle Staatsbesuch des Prinzregenten Paul und keiner Gemahlin in Agram mutz als die Krönung des serbisch-kroatischen Ausgleichs gewertet werden. Vom Sonntag bis Dienstag wird die kroatische Landeshauptstadt im Zeichen der Feierlichkeiten stehen, die zu Ehren des Prinzregentenpaares veranstaltet werden. Im Mittelpunkt des Festprogramms stehen der Empfang im Bai.us-Palais. eine Festvorstellung in der Oper und ein Ball dem sämtliche Regierungsmitglieder mit Ministerpräsident Zwetkowitsch an der Spitze beiwohnen.
Der Prinzregent, der sich zum ersten Maie zu einem offiziellen Besuch in Agram aufhält, wird die Gelegenheit benutzen. sich von Dr. Matschek >die führenden Männer der kroatischen Bauernbewegnng lorftel» len zu lassen, die sich vor allem bewußt 'ein dürfen, daß das Zustandekommen der Verständigung nicht zuletzt der nie erlahmenden Initiative des Regenten zu verdanken ist. Prinz Paul war in der Zeit der größten Spannung von der Notwendigkeit der Verständigung stets so durchdrungen, daß er immer wieder vermittelnd eingriff. um die Fäden zwischen Betarad und Agram nicht abreißen zu lassen. Seine Bemühungen waren, wie das von Zwetkowitsch und Matschek . am 26. August Unterzeichnete Abkommen, das den Kroaten die ersehnte Verwaltungsautonomie gab. zeigte, von Erfolg gekrönt.
Die zwanzigjährige latente Spannung, die nach der Ermordung des Königs Alexander in Marseille in eine offene Krise ausmündetr, ist endgültig beseitigt worden. Es geht nicht mehr »m Serbien oder Kroatien, sondern es geht, wie eine führende Belgrader Zeitung schrieb, um Jugo- slawien. Unter dieser Parole ist die nach bundesstaatlichen Grundsätzen aufgerichtete Neuordnung des Staatswesens in Angriff genommen worden, in dem die dreieinhalb Millionen Kroaten und eine Million Slovenen ebenso zur Mit- und Aufbauarbeit herangezogen werden, wie die neun Millionen Serben.
Die Bilanz ist fetzt schon sehr erfreulich. Ein Rückblick auf das leAe halbe Jahr zeigt deutlich, daß die Verständigung ihre Früchte gezeitigt hat. Die Regelung der kroatischen Frage hat sich naturgemäß auch aus die Stärkung der Staatseinheit ausgrwirkt, die nach der Krise im Jahre 1929 bei der Ermordung des kroatischen Bauernführers Raditsch schweren Erschütterungen ansgesetzt war. Tat ist nun endgültig vorbei. Serben und Kroaten haben sich versöhnt und setzen Jugoslawien über alles Trennende.
AmneniMaW'E des Großdkulichen Rundftmks
Berlin, 15. Januar. Der Großdeutsch« Rundfunk richtet ab 20. Januar im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht einen KamcradjchaftsLienst für Wehrmacht, Polizei und Arbeitsdienst ein.
Da auf dem normalen Postwege riete Mitteilungen. di« den Soldaten a» der Front interessieren. ihm erst verhältnismäßig spät zur Kenntnis kommen können, so Geburten. Todesfälle und andere wichtige Mitteilungen, wurde der Weg gewählt, kür diese Mitteilungen eine besonder« Rundfunksendung einzurichten Der Kamerad- schastsdienst wird ab 20 Januar ob 1.30 Uhr morgens, für den Westen über den Deutich- tandsender. für den Osten über den Haiiptiende, Lodsch l. sür die Kriegsmarine über den Sender Bremen erfolgen Bei allen Einheiten der Wehrmacht. der Polizei und des Arbeitsdienstes wiA> um 1.30 Uhr morgens s, ein Empfänger besetzt sein. Io daß Mitteilungen kür Angehörige des be- trefsenden Truppenteits unter Angabe der Feldpostnummer durchgesagt schnellstens weitergelritet werden können.
Die Mitteilungen ans der Heimat müssen an den G.roßdeutschen Rundfunk mit dem Stichwort ..Kameradschaftsdienst" durch Eilbrief eingesandt werden Um jeden Mißbrauch ouSzuschließen. müssen die Einsendungen durch die zuständige Ortsgrnpe der NSDAP, oder Gemeinde- bzw. Polizeibehörde begkaiMgt sei»