lügen soll, nnchvein sie bisher verächtlich auf die deutsche Kriegswirtschaft herabsah und sie lächerlich machte, in der Absicht, dem eng­lischen Volk Mut und Aufmunterung ein- ziiinipfen.

Wir sehen iininer wieder daß das Haupt, gewicht der smanzieslen Widerstandskraft in Deutschland in der L r g a n i s a t i o n der Produktion und der Arbeit liegt. Gelernt ist gelernt! Wir haben uns schon längst unabhängig vom Ausland gemacht: unsere Wirtschaft war bisher schon mit einer Festung zu vergleichen, die den Eingang und Ausgang der Waren ins Gleichgewicht ge­bracht hat. Dieser Grundsatz gilt seit Kriegs- beginn erst recht. Wir holen nur so viel vom Ausland herein, als wir mit eigenen Erzeug­nissen, mit eigener Arbeit bezahlen können. Und für diesen Tausch steht uns der ganze Balkan und das riesige russische Reich offen. Ta? deutsche Volk vertraut aus seine Füh­rung. die es weiß, daß innerhalb dieser ..Festung" die Lebensmittel gerecht verteilt werden und daß keiner bevorzugt wird.

Unsere Wirtschaft ist aus dieses Finanz­system eingespielt und der Verlaus der letzten Monate hat gezeigt, daß unsere Kriegswirt­schaft nicht nur funktioniert, sondern den Wirtschastsmethoden der Mischen Kriegs­hetzer weit überleget« ist. Die eine Mil­lion englischer Arbeitsloser und das Versagen der Wirtschaftsführung sind begreifliche Gründe für die Beunruhigung der öffent­lichen Meinung jenseits des Kanals. Neu ist nur. daß Charnberlain sich gezwungen sieht, vor aller Öffentlichkeit die schwierige Lage Britanniens zuzugeben. In seiner letzten Red? im Londoner Rathaus hat er den Ernst der Lage .bekanntgegeben" und an die Eng­länder appelliert, die bevorstehenden Ein- fchränklingen. Entbehrungen und Härtenin Kauf zu nehmen".

Schon Napoleon sagte daß die Engländer keine höheren Gefühle kennen als Geld. Es ist daher begreiflich, wenn sie angesichts des Schwundes ihrer Gelder besorgt in die Zu­kunft blicken.

Deutschland weicht jedoch dem Kamps des machthnngrigen Albions nicht aus: wir wis­sen daß es um unsere Existenz geht und daß England uns zu Knechten und Sklaven seiner ehrgeizigen Pläne machen will. Deshalb muß dieser Kampf ausgekämpst werden. Er wird mit unserem Sieg enden.

Sret Nervestmteete »Mn»

Das Oberkommando der Wehrmacht berichtet

Berlin. 12. Januar. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront örtliche Artillerie- und Späh- trupptatigkeit. Die Luftwaffe setzte die Auf­klärung der englischen und schottischen Ost­küste und der Shetlands fort. An der schot­tischen Küste wurden drei britische Borpostcn- boote und ein bewaffneter Handelsdampser. der das Feuer auf die deutschen Aufklärer er­öffnet« angegriffen und versenkt. Im Ver­laufe eines sich hierbei entwickelnden Luft- kampses mit britischen Jagdflugzeugen wurde ein feindliches Flugzeug abgeschossen. Bri­tische Flugzeuge haben einen Flugplatz auf einer deutschen Insel angegriffen, ohne Scha­den anzurichten.

Der Meer bei Seemann SSring

Glückwünsche zu seinem 47. Geburtstag

Berlin, 12. Januar. Der Führer stattete am Freitag Generalseldmarschall Göring einen Besuch ab. um ihm persönlich leine Glückwünsche zum <7. Geburtstag auszusprechen.

vrMsolivr vxpIvüSvrt 1 ^"»" c-p-ai- o-,»«,« >

Au/ eme /Vsine ße/uu/en unck gesunken / /Veue Verluste an Tng/ancks Küste s

Amsterdam. 12. Januar. Der britische TankerElofo" (7267 Bruttoregisterton­nen) wurde an der englischen Westküste durch eine Mine in die Lust gesprengt. Drei Mann der 36köpfigen Besatzung sind ertrunken, acht weitere wurden schwer verwundet. Der Tank­dampfer befand sich im Geleitzug. Er hatte eine Reise von sechs Wochen Dauer von Südamerika hinter sich und führte eine La­dung Oel an Bord. Die Ueberlcbenden wur­den von einem Kriegsschiff ausgenommen und später in einem Hafen an Land gebracht. Durch die Explosion floß das Oel aus und bedeckte die Oberfläche des Wassers.

Außer diesem Tanker hat England drei weitere Schisse auf Verlustkonto zu buchen. Nach einem Bericht des Amsterdamer ..Telegraas" aus London ist daS Vorposienichifs ..Kenn es" N706 BRT.l, etwa hundert Kilometer vor der Küste von Hüll von deutschen Fluqzeugen angegriffen und so schwer beschädigt wor­den. daß es Hilferufe aussenden mußte. Ferner lief der britische Dampfer .Granta" lS7I9 BRT.l an der englischen Oftküste aus eine Mine und sank. Nach einer Meldung des Londoner Rundfunks ist der britische Dampfer .,Lennard Pearce" angeblich ..durch einen Zusammen­stoß" gesunken.

Wie weiter aus London gemeldet wird lies der italienische DampferTraviata"

(5123 BRT.l an der Ostküste Englands am Don­nerstag auf eine Mine und sank. Das Nettungs- boot. das dreißig Ueberlebende seiner Besatzung rettete, nahm auch seinen Trawler ins Schlepp­tau der etwa eine Seemeile von der Stelle, wo der italienische Dampfer unterging. explodierte.

Wie aus Westerschelling berichtet wird, ist dort der schwedische Dampfer ..Venera" (1171 BRT.l gestrandet. Holländische Schlepper eilten dem Schiss zu Hilfe.

Das griechische MotorschiffTonis Chandris" <3000 BNT.) ist nach Berichten holländischer Blätter bei den Shetland-Inseln i an den Felsen gestrandet: das Schiff soll sich in j sinkendem Zustande befinden. i

Das portugiesische Segelschiff i Jnfanta" <4000 BRT.l ist mit dem franzö- Z fischen FrachtdampferConga" auf der Höhe von Z Cap Finisterre zusammengestoßen. Die Schiffbrü- Z chigen wurden in Bordeaux an Land gebracht, ß

4L Millierdw «SA SiaatMM I

Gesamteinnahmen dagegen nur 2 Milliarden t

Washington, 12 Januar Nach dem letzten AuS- ß weis des Finanzministeriums betrugen die Gesamt, ß ausgaben der Regierung seit Beginn des lausenden ß Rechnungsjahres vom l Juli 1930 bis 9. Januar ß dieses Jahres 5 Milliarden und 12 Millionen t Dollar d.-nen Gesamteinnahmen von nur zwei ; Milliarden 351 Millionen Dollar gegenüberstehen. ß Die Staatsschuld der USA. beträgt nunmehr 4 2s Milliarden 40 Millionen Dollar. -

^ Der britische Unterstaatssekretär der Luftwaffe, ß Capt. H. H. Balfour. schoß eigenhändig in Frank- ß reich nach deutscl>en Fliegern aber weit ß vorbei. Der Kriegsberichterstatter des ..Daily Z Telegraph" Lawleß gibt darüber in iemein ß Blatt eine anschauliche Schilderung. Er bericii-

- tet. daß Balfour bei seiner Besichtigung der bri- ß tisckM Luftstreitkräste in Frankreich bei einer ? Flakbattcrie gerade die Hand an der Nichtkurbel ß eines Geschützes halte, als deutsche Flieger auf. ß tauchten. Der Unlerstaatssekretär habe kurzer-

- Hand loSgcschossen ..Beim erste« Auftauchen der s weißen Sprengwolken". so erzählt der Kvrre- s spondent desDaily Telegraph"ging im gan- ß zen Frontabschnitt ein Höllenspektakel los. Alles s schoß auf die zweimotorigen deutschen Bomber, s die »i rund 6000 Meter Höhe flogen aber alles s traf nur den blauen Himmel. Manövermäßig ß wechselten die deutschen Maschinen ihre Nich- Z tung und dann sahen der Unterstaatssekretär s und die hohen Offiziere der Royal Air Force, s die ihm bei seinem Schützeniverk hilfreif bei- ! gesprungen waren ihr so schwer zu erreichendes s Wild von dannen ziehen."

i ..Es war eine Gelegenheit alle nur erdenk-

- liche» Spielart?» der Enttäuschung in den Ge­sichtern der Herren zu studieren " schließt Peter Lawleß seine» Bericht Armer Capt. Balfour. Er kam sah und fchvß daneben! Wir können »ns dieSpielarten der Enttäuschung" aus­gezeichnet oorstellen! Ader wir können oer- fpreche» daß der Herr Unterstaatssekretär noch genug Gelegenheit haben wird, deutsche Flug-

Dle Türken Micken am britischen Gold

in kuncieek ^akren 19 An^'ken / 8ckon wrecier »n cien K/auen ^okn 6u!/s

Berlin. 12. Januar. Der Deutsche Dienst schreibt u. a.: Nachdem die Türkei vor eini­ge» Monaten mit Frankreich und England einen Beistandspakt Unterzeichnete, hat sie vor wenigen Tagen in Paris auch ein Han­delsabkommen mit diesen Ländern abge­schlossen.

Aus zahlreichen türkisckien Pressestimmen der letzten Wochen und Monate ist bekannt, daß die Türkei, die nach der Nichierneuerung ihres Ber- rechnungsabkommens mit Deutschland in eine außerordentlich schwierige Außenhandelslage ge­kommen war. auf einen Ausbau ihrer Handels­beziehungen mit den Westmächten sehr große Hoff­nungen fetzte,

Nachdem eine langjährige Entwicklung klar er­wiesen hat. daß zwischen der Türkei und den westlichen Volkswirtschaften natürliche Ergän­zungsmöglichkeiten fast völlig fehlen, erscheint es immerhin sehr zweifelhaft, ob daS jetzt in Poris Unterzeichnete neue Handelsabkommen die türki­schen Erwartungen auch nur einigermaßen wird erfüllen können. Offenbar scheint auch auf der anderen Seite der Westmächte diese Erkenntnis im Hintergründe zu stehen, denn man hat sich den eingegangenen Nachrichten zufollse nicht ans den Abschluß eine? reinen Handelsabkommens be- fchränkt. sondern der Türkei gleichzeitig eine große Anleihe im Gesamtbeträge von 69.5 Millionen Psnnd Sterling gewährt. Es ist be­kannt. daß es England immer und immer wieder verstanden hat. gerade in der Türkei mit dem Einsatz seines Kapitals Politik zu machen. In einem Zeitraum Mi etwa 100 Jahren hat die Türkei bis seht nicht weniger als 19 eng­lische Anleihen erhalten und mit rund 235 Millionen Pfund Sterling Gesamtkredithöhc steht sie mit etwa 65 vom Hundert der gesamten bisl^r an die Südostländer gegebenen britischen Kredite an erster Stelle Als England nach dem Krimkrieg seine ersten türkischen Anleihen gab. verfolgte es die Absicht, die Türke! gegen das vor­dringende Rußland zu stärken. Später wandelte sich dann dieses Ziel in daS Bemühen, die Bil­dung großer konsolidierter Balkanmächte zu ver­hindern und es ist heute nicht uninteressant, sest-

ziistellen. daß es englische? Geld war. das der Türkei die N tederhalt ung der nativ- nal staatlichen Bewegungen aus dem Balkan ermöglichen sollte Genau wie heute diente» auch diese früheren Anleihe» fast aus­schließlich militärischen Zwecken und nach einiger Zeit waren erklärlicherweise der Türkei die Lasten über den Kops gewachsen, so daß sie 1376 de» Zinsen und Amortisationsdienst a»f diese An­leihen einstellen mußte und nach Abschreibung von 50 vom Hundert des Nominalwertes die Ber- zinsung später nur mit I vom Hundert wieder aiifnahm. Trotz dieses Halden Staatsbankerottes hat England der Türkei weitere Kredite gegeben und später erfolgte aus Frankreich die gleiche Taktik.

Auch bei der neuen britischen Anleihepolitik gegenüber der Türkei liegt es offen zutage, drß angesichts der unproduktiven Verwendung großer Teile der neuen Anleihe genau wie früher die politische Absicht daS wirtschaftliche Risiko recht- fertigen muß. Zwar holst man. in der Türkei selbst, die seit einigen Monaten im Wirtschafts­leben aiifgetretenen Lädmunaserscheinnngen für einige Zeit zu überbrücken. Ans lange Sicht ge- 'elftn. wird aber ans d-eftr Hesknung ööchstwahr- scheinlich eine wirtschaftliche Enttäu­schung größtes Ausmaßes erwachsen, denn unvrodnktiv verwandte politische Krebste können niemals eine gesunde Wirtschastsentwick- lung bewirken.

SSemMk viMMft i« -Men

Die Bomben auf Roem britischen Ursprungs Kopenhagen. 12. Januar. Dänemark wird in London wegen der erneuten Ver­letzung seiner Neutralität durch den Bomben­abwurf auf die Insel Roem protestieren. Nach den bisherigen Untersuchungen muß es. wie das dänische Außenministerium mitteilt, alsüberwiegend wahrscheinlich" angesehen werden, daß die Bomben, die in der Nacht zum 10. Januar auf die Insel Roem abge­worfen wurden, englischen Ursprungs sind.

- zeuge zu sehenll

Wim MMtze sür Soldaten

SA. verbunden mit der Wehrmacht Berit,,. 12. Januar. Die SA. stellte an­läßlich der Sonnenwende 1039 ihrem Ober­sten SA.-Führer Adolf Hitler durch den Stabschef 50 000. Freiplätze zur Verfügung. Mit Hilfe dieser Spende werden sich 50 000 Frontsoldaten, die kein Elternhaus haben, während ihres Urlaubs in den Familien von SA.-Kameradcn erholen können. Verwun­dete und erholungsbedürftige Soldaten wer­den bei dieser Spende bevorzugt.

klagllseli kranriislsekesOlnanrsdknmnien" dliclits ru «tunken, ckesml kls ist eine Sellislver- «itünllliebkeil, ckriO «vir einem Krieger «lie llelrt- sorgen slinelimen " (änrnerkung «lez Selrerlelir- - lings: Soll wobtOelcksorlen" Iieiüen?!

(Schwarzes KorvS'l

Lo/c/sk /üx /»o/sn

Erlebnisse eines Volksckeulsekea

Von mag ptiil ttelnr llünlsr lieckmsno <4. Fortsetzung

Mit dumpfem Krache» schlugen rechts und links vor und hinter uns die Granaten «in In aller Eile hakte irgend jemand in der Zuckerfabrik einen Sack Zucker reauirieri und nun kaute jeder Zucker mit vol­len Backen als ob er irgendwo im Manöver wäre unk nicht leben Augenblick von einer Gra­nate zerrissen werden könnte Wir kamen unter ständigem Artillerieteuer weiter vorruckeud an verlassenen nun inmnten der Gefechtszone lie­genden Bauernhöfen vorüber. Keine lebende Mensche,lieete mar zu sehen Das Geflügel unv teilweise auch das Vieh liefen frei herum ein Bild des Friedens hier mitten im Krieg. Am Horizoni brannten mehrere Gehöfte lichterloh Ta niemand da war z»m Laichen genügte der kleinste Funke, um daS ganze Anwesen einzu­äschern.

Wir hielten tn einem kleinen Wäldch-n. Am Rand des Wäldchen» keuerte eine Batterie, ma? die Rahre hergehen wollten. Für uns Infanteri­sten war das ein ungewohntes und inierellin- tes BOd das entsprechend bestaunt wurde Nich kurzer Atempause ging es be> Einvrnck, der Dnnkelbeit weiter Jetzt standen die örenne-ihen Gedöst-- ringsum wie riesige Fackeln nm Hori zont D>e Feld'-'-chen waren irgendwo sieaen- «-hlieben Der Manen knurrte die M,-'-"b,s ten nncki A>-e« statt Ellen gib e? doppelte Mir!ch rat-onen Wir waren wieder die ganze Nach' aus den Beinen immer in nnmiti--lll.,rer Näh, ^er Front lind unter direkten, Artilleriefeuer.

Sturmaiissrlkk

r Der herausziehende Morgen fand nn? alle zum Umfallen müde Nach einer kurzen Marlchpaule waren die Leute kaum noch mit guten Worten

oder Drohungen hochzubekommen, sie konnten einfach nicht mehr. Uns alle beherrschte der Ge­danke. möglichst bald irgendwo Quartier zu be­ziehen und die müden Glieder wenigstens für einige Stunden strecken zu können. Statt besten kam plötzlich der Befehl, in Richtung auf ein zur rechten Hand liegendes, teilweise brennendes Dorf zum Sturmangriff überzugehen. Gleichzeitig setzte auch schon von allen Seiten ein w ü t e n de s Feuer aus »ns ein. Vor uns. der Jnsnnterie. raste unsere Artillerie irgendwo in Stellung in Richtung aus den Feind z». Man hatte keine Zeit, sich über diesen unsinnigen gegen die einfachsten militärischen Grundsätze verstoßenden Einsatz der Artillerie­kräfte. der von einer völligen Kopflosigkeit zeugte weiter Gedanken zu machen Spriinaanf marich marlch hinwerfen sprunoauf marsch marsch Hinwersen. W g,ua es über eine etwa einen Kilometer lange Wiese Sie war eben w'e ein Billardtisch und ba> nick» den geringsten Schutz. Dabei bekamen wir ein wütendes Flankenseuer von der Seite ohne denGegner" selbst z» leben Die Deutschen waren glänzend gedeckt Die Kugeln pfiffen »nS nur ko um den Kopf recht? und link? sielen meine Leute Wie durch ein Wunder kam ich unverletzt über die Wiele und wnr für einen Augenblick im Schutze eine? Ge­treideschober? geborgen aber schon ginn e? wei­ter recht? heraus gegen da? brennende Dorf Bon hier schlug nn? womöglich noch wütendere? Feuer entgeaen ES wnr aonz unmöglich hrch- "ikommen. Wo waren denn auch nur unsere Maschinengewehre? W'brscheinlich gar nickst wehr >n Stellung gekommen!

Jetzt haften wir schon Feuer von drei Set- - e n waren alio munter in eine Falle gegangen Die Angrifssr'chtnng wurde geändert au' ein linker Hand sich befindende? Wöldcluw zn Auch non dort wurden wir mit stärkstem MG-Feuer -molanaen Nistere Leute sielen wie die Fliegen Und immer noch war kein Deutscher zn leben nur Feuer Feuer »iio nochmals Feuer Die Hölle mar los. Mein Zug hatte nur noch einen Bruchteil

seines Bestandes und war dabei noch nicht zum Schuß gekommen. Wir kamen auch auf dieser Seite nicht an den Wald Hera». Ich warf mich hin. ein Lupinenfeld gab notdürftigen Schutz.

Vollkommen elngekrelst

Ich konnte nicht hin und nicht zurück, in meiner nächsten Nähe schlugen dauernd Granaten ein derenangenehme" Begleitmusik die singenden MG.-Kugeln bildeten Jetz, kam das Feuer auch schon von der Rückseite wir waren also voll­kommen eingekreist eine verteufelte Situation' Ich lag platt aus der Erde sowie ich auch nur den Kops hob ging ein noch wütenderer Geschieße los Sollte Vas nun das Ende seink War es mir bestimmt noch im letzten Augenblick von einer deutschen Kugel zu lalle» < Ich wußte wenn s mich >etzi hier takle war ich sür immer verschol­len ohne daß >emand in der Heimai >e etwas über mein Schicksal erfahren würde. Die Minuten wurden mir zu Stunden.

Plötzlich tauchte neben mir auf allen Bieren sich lortbewegend ein Fähnrich von einer anderen Kompanie aut Auch er war von seiner Truppe versprengt unk hielt sich nun zu mir Er ahnte natürlich nicht daß er hier >n dem polnischen Liftzier einen Teulschen vor sich hatte Wir unter­hielten »ns in kurzen abgerissenen Sätze» trotz des dichten Kugelregens Er war mit seinem Truppenteil an der ostpreiißischen Grenze geweien zurückgelchlagen worden und dauernd au» der Flucht sich befindend z» unterer Division gestoßen Trotz des Ernstes der augenblicklichen Situativ» durchzuckte es mich trendig Also Ostpreußen war srei von den Polen man hatte uns taust.'icke Lügen amgetitchr Der Fähnr'ch lugte vorsichtig über die Lupinen hinweg duckte sich aber iviorl wieder und ilüsterle mir ganz anigeregi z» ge­rade au» die Stelle wo wir lägen käme eine ans. geichwärmte d-uilche Kompanie zu. Sie kamen aber le'der nicht Etwa 100 Meter vor »ns ichwenkien die Drillichen ad in den Wald Ver­dammt nvchmall Ich konnte um mich irgendwie bemerkbar zu machen, mich doch nicht rühren.

So lagen wir noch gute zwei Stunden. Dann wurde es allmählich ruhiger. Trotz noch vereinzel- ter vorbeipieiiender Kugeln entschlossen wir uns beide den Versuch zu wagen in das links im Tal liegende Gehöft zu gelangen. Der Fähnrich hatte unter den umherliegenden Schwerverwundelen zwei Kameraden die er »»bedingt mit meiner Hilfe auf einem Wagen holen wollte. Wir kamen durch. An dem Gehöft war eine weiße Fahne be- iestigt mehrere polnische Lsiiziere darunier ein Ma>or standen vor der Scheune: Ich meldete mich bei d«m Ma>or und dal »m die Erlaubnis die Verwundeten holen zu dürien Er war »urchtbar erregt und fragte mich nach den Deutsckien Ich konnte keine genaue Auskunft geben ivußle es >a selbst nicht gab aber meiner Vermutung Ans- druck daß wenigstens im Augenblick linker Hund über die Wiesen weg die L»si rein sein mußte. Der Ma>or ließ mich kaum ausredsn und war dann schon Mit den übrigen Otiizieren >m Lans- ichritt weg >n der angegebenen Richtung in den Büschen verschwunden.

Wir trieben unterdes einen Wagen aus. ein paar herrenlos herumlnistende Pterde wurden da- oorgespaiinl und Hollen dann die beiden Schwer, verwundeten einen Lemnanl und einen Fähnrich Tie hielten Furchtbares ans. Der Leutnant hatte den gnnzen Unterleib anigerisien der Fähnrich zwei Brnstichiisie und einen Bnuchichiiß. Beide ivnren bei voller Besinnung und lugen wie sie er­zählten ichon vier Stnn'>en m ihrem Blute. Jetzt fing es anchoch zn regnen an W>r mußte,, »nt dem Ackerwagen aner über die Kariottelilirckien. »m an» de,, Weg zn gelangen Ich türckstele sie wurden »n» beide mster den Händen sterben.

linier Tranerzng >>ihr zurück znm Gehöil Der Fähnrich hnite am einem Gut in der Nähe Ver­wandte der Lemnanl wollte zur Operation nach T. dem nächsten größeren Ort. Beides iiii,ie«ähr >e IL biS 20 Kilometer enlleriit allv kaum eine Aussicht daß die Verwundeten den LranSporl aushalten würden.

* lTchluß folgt)