lick). nachdem durch dir Vollzieliling der groß- züqitir» Brichliiisr des Führers und des Duce di? ethnograpliische mit drr gepqrapl>ischeii Trenze am Brr»,irr identisch wird.
Um Io herzlicher begrüßen wir die Volksgenossen ans Südttrol. die Hans und Huf. seit nnzähligen Generationen vererbt, verlassen. um in den Schoß drr Nation zurück- zukehreii. Wie albrru ist angesichts dieses heroischen Entschlusses das Geschwätz plntv- kratischer Schreiberlinge, die über eure angebliche Uneinigkeit des deutschen Volkes, über innere Zersetzungserscheinungen und dergleichen phantasieren. Tie 200 000 Süd- tiroler — 15 000 kamen in der letzten Zeit schon ins Reich — bekannten sich zu einer Heimat, die im Kamps aus Leben nnd Tod um ihre E r i st - n z. ihre Freiheit und ihren Atem- r a u m st eh t. Es gibt kein größeres Zeichen des Vertrauens in die gemeinsame Zukunft, keinen eindringlicheren Glaubensbeweis für Führer und Reich, keinen stärkeren Ausdruck schicksalsverschworener Volksverbundenheit als dieses Bekenntnis und diese Rückkehr hunderttansender Deutscher, die einen Willkommen mit offenen Armen und heißem Herzen in der Heimat finden. rck.
WndlWer Boeftoß bet Smebrütken abgewiesen
Berlin. 11. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Grenzgebiet südlich Saarbrücken wurde ein feindlicher Vorstoß in Stärke einer Kompanie im sofortigen Gegenstoß abgewiesen. Der Gegner verlor Tote und Gefangene. Bei Grenzüberwachungs- und Aufklärungsflügcn an der Westfront kam es zu mehreren Luftkämpfen. Hierbei wurden zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen. Ein deutsches Flugzeug wurde bei der Verfolgung eines Feindes in der Gegend von Colmar durch Bodenberührung vernichtet. Bei einem erneuten Versuch. Flugplätze an der deutschen Küste mit Bomben anzugreifen, wurden neun britische Bombenflugzeuge vom Muster Bristol Blenheim in der Deutschen Bucht von vier deutschen Flugzeugen gestellt. Im Verlause des Kampfes wurden drei britische Flugzeuge abgeschossen, ein weiteres so stark beschädigt, daß eS vermutlich seinen Heimathafen nicht mehr erreichte. Die deutschen Flugzeuge kehrten aus diesem Kampf gegen einen mehr als doppelte Ueberlegenheit ohne Verluste zurück.
MM WM mit EM-MWM?
Xommunrsirscke ^lanciake auKee Xra/k / ,,/^a/rn" /oeckeet ßioües ^uiu-ascken
Hoackeedseic/ik linrse « » koccssponcksntsn
muo. Brüssel. 12. Januar. Ministerpräsident Taladier hat im Elysec eine einstün digc Unterredung mit dem Staatspräsidenten Lebrun gehabt. Man nimmt in Pariser Politischen Kreisen an, daß sich diese Besprechung aus die Frage des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen Frankreichs zu Sowjctrußland bezogen hat.
Die französische Negierung hat der Kammer ein Gesetz voraelcgt, in dem die Ungültigkeit«!, erklärung der Mandate aller der Abgeordneten, Departements- und Gcmeinderäte ausgesprochen wird, die noch nicht ihren Austritt 'aus der Kommunistischen Partei erklärt haben Auf diese Weise sollen die bereits getroffenen Maßnahmen nachträglich legalisiert werden.
Eine Reihe von Abgeordneten beabsichtigt bei diesem Anlaß, die Sprache auf den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Rußland zu brin-
gen und hat bereits entlprechende Jnterpellatio- neu eingereicht. Der ,Hour" erklärt, der Aus- schluß der Kommunisten müsse legitimiert wer- den durch die Kündigung des ja praktisch schon längst hinfällig gewordenen französisch-russischen Paktes. Auch der „Matin" fordert ein „großes Aufwaschen", um alle mit der Regierungspolitik nicht einverstandenen Personen kaltzustellen. Das Ganze nennt sich „Demokratie"!
Llierez IN der Schweiz?
Nach Meldung eines Lausanncr Blattes
ll 1 g e n e c üorlekl u « r dl 8 ' p r o 8 8 v sei, Bern, 12. Januar. Die ..Gazette de Lausanne' greift in einem Bericht aus Bern au» eine Meldung des französischen Wochenblattes .Grin- goire" zurück das behauptet batte, der französische Kommuiiistencisef Thorez befinde sich in der Schweiz. Das Blatt schreibt dazu man müsse im Augenblick weitere Informationen abwarten.
Au» Man will feine Flotte verstärken
^Veues öauprogramm, /al/s Amenka seine ^/ottennulrüstung ciuk-t/iiä/irk
Tokio. 11. Januar. Die Erklärung deS amerikanischen Admirals Stark im Marinekomitee in Washington, daß nach der durch- gesührten Flottenaufrüstung die Flotte der Vereinigten Staaten wieder auf den Stand von 8:3 gegenüber Japan kommen werde, hat in Tokio größten Eindruck hervorgerusen.
Nach Ansicht hiesiger Marinekreise. so heißt es in der Zeitung „Tokyo Nichi Nichi". beabsichtige die amerikanische Flotte anscheinend, das ungerechtfertigte Stärkeverhältnis von 5:3 aufrecht zu erhalten, um die japanische Flotte zu kontrollieren. „Die Flottenpolitik Japans" schreibt das Blatt wörtlich. ..zielt auf Nichtangriff und Richtbedrohung ab. Die japanische Flotte wird keiner fremden Flotte erlauben, in japanische Gewässer einzudringen, wie sie andererseits keine transpazifischen Operationen vorgesehen hat. Wenn Amerika trotzdem sein Uebergewicht aufrecht erhalten will, so wird Japan In Verteidigung seiner Interessen gezwungen sein, seine Flotte gegen die amerikanische Bedrohung zu verstärken."
Auch der Sprecher des Marineamtes erklärte in der Pressekonferenz, alle ausländischen Mächte einschließlich Japan seien sehr beunruhigt wegen
des neuen amerikanischen Marinebanplanes, der die Erhöhung der amerikanischen Flottenstärke um 25 v. H. vorsieht. Die Vereinigten Staaten hätten offenbar die Absicht, ihr Uebergewicht über die japanische Motte selbst nach dem Ausfall des Washingtoner Vertrages aufrecht zu erhalten. Auf die Frage, ob Japan ein neues Bau- Programm aufstellen werde, falls der amerikanische Kongreß'die neuen amerikanischen Flot- tenbaupläne billigen sollte, erklärte der Sprecher, man könne sich vorstellcn, was Japan in einem solchen Falle tun würde. Ein britischer ZeitungS- korrespondent wandte ein, daß der Flottenweltlauf durch den Austauich von Informationen über die Flottenbauprogramme unter den hauptsächlichen Seemächten verhindert werden könne. Ter Sprecher erwiderte aus diesen Einwand, die- ser Vorschlag möcze wohl zweckdienlich sein, aber Japan sei nicht in der Lage, derartige Informationen auszutauschen. Hinsichtlich des amerikanischen Planes, 60 000-Tonnen-Schlachtschiffe zu bauen, verwies der Sprecher auf einen Kommentar der „Pomiuri Shimbun", in dem erklärt wird, Japan habe beschlossen, den Aangtse freiwillig bis Nanking wieder z» öffnen, worauf o:>' Vereinigten Staaten mit der Ankündigung eines Bauplanes für 50 OOO-Tonnen-Schlachtschiffe geantwortet hätten.
„Stellt l/liurvliill var «len Meliter!"
RokvWm entlmvt SrleMMr
Londoner betäuben sich gegen Kriegssorgen Amsterdam, ll. Januar. DaS britische Gesund- heitsministeriiim richtete, wie „Daily Telegraph" berichtet, an Scotland Pard eine scharfe Anfrage, wieso es möglich sei. daß die Morphium- Sucht in London eine alarmierende AuS- dehnung erfahren habe. Der Polizei müsje es doch bei dem stark beschränkten Schiffsverkehr und angesichts der zahlreichen durch den Krieg bedingten Ueberwachungsmaßnahmen möglich sein, die Opinmschleichhändler unschädlich zu machen. Scotland Pard läßt dazu erklären, daß ..leider eine unglückliche Neigung zahlreicher Männer und Frauen aus allen Schichten — besonders in London — zur Ausnahme von betäubenden Mitteln wie Heroin. Morphium und Kokain entstanden sei. um die sich aus dem Krieg ergebenden Sorgen und Unzufriedenheiten zu. verscheuchen. Bedauerlicherweise hätten die britischen Matrosen angesichts der lleberpreise infolge des riesenhaft gestiegenen Bedarfes nicht gezögert, diese Rausch- Umfange e i n z u s ch m u g g e l n meiterzu-
Tmoöeke bn'ki'sckte bischer besckiukcki^en ckei
Amsterdam. 11. Januar. Die „Times" veröffentlicht einen sensationellen Bericht aus dem Orte Lydd bei Kent über einen schweren Empörungsausbruch britischer Fischer. Es kam dazu bei einer Gerichtsverhandlung anläßlich einer bei gewaltsamen Todesfällen in England üblichen polizeirichterlichen Untersuchung.
Der Fischer Frederick Owen Wcatherhead, ein sliähriger Mann, hatte am Neujahrstage beim Fischfang eine Mine mit seinem Netz gefaßt und mit vier anderen Berufsgefährten durch die Erplosion der Mine den Tod gefunden. Ter Richter erklärte, daß es sich um Todesfälle im Zusammenhang mit Kriegsoperationen handele und schloß die Verhandlung.
Damit gaben sich die anwesenden Fischer aber nicht zufrieden. Ihr Sprecher, William Oil-r. der als Bootsführer des Rettungsbootes zu Dun- geneß in iener Gegend besonderes Ansehen genießt, erklärte in aller Form, daß die Maßnah- ' t--" britischen Admiralität für die Fischer an
Lrsken I-orck ckee Hckmi>aki/ät ckes i^oeckes
der Wirkung gleichbedeutend seien mit der Anklage hinterhältiger Verbrechen Winston Churchill nämlich habe angeocd- net, daß die Minen durch Gewehrschüsse zum Versinken gebracht werden sollten. Das sei ein ebenw primitives wie gefährliches Mittel. Erreicht würde dabei lediglich die Anfüllupg des Luftraumes der Minen mit.Wasser, so daß sie sinken müßten. Die Tiefenverhältnisse der Gewässer um Englands Küsten seien aber derart, daß beim Fischen die Netze unbedingt auch die Minen wieder mit emporheben müßten. Für die Fischer bedeute das Praktisch, daß äußerste Minengefahr bestehen bleibe, selbst noch nach Wiederherstellung des Friedens. Der Tod seiner fünf Kameraden am Neusahrstag sei eine unmittelbare Folqe der Befehle der Admiralität. Die Admiralität mache sich zu Mördern durch die feige und unsachgemäße Art, mit der sie den Minen zu Leibe gehe. Das Leben der Fischer werde von Churchill schonungslos aufs Spiel ae- setzt. Wenn der Richter Ehre im Leibe hätte, würde er ihn zur Rechenschaft ziehen. Der Richter erklärte, er werde den Prozeß weiterführen.
s lieber Vas Leben ver cngliichen Truppen i«r Z Frankreich verössentlicht ein Soliderbericht» Z crslatter des „Daily -Lz preß" dieser Tage Z einige lehr interessante Einzelheiten Ter Kor- ß respondent stellte aus Grund seiner persönlichen s Erlebnisse fest, daß das Verhältnis zwischen den Z englische» Soldaten und oer französischen Zioii- ß bevölkerung immer noch nicht sehr Herz« s iich sei. Als einen der Gründe dafür erklärte ß der Korrespondent:
- „Unsere Männer lind allerdings ent- ^ täuscht über das Aussehen der Frauen in V dem von ihnen besetzten Landesteil, die eher I derb als elegant oder bezaubernd sind" Tanz« ß gesellschastcn, wie sie zu Anfang deS Krieges »or z allem im Große» Hauptquartier unter Era- ß ladung von Französinnen veranstaltet worden Z seien, habe man leider ausgeben müssen, da die ^ französischen Soldaten in der Maginotlinie s darüber ausgebrachi waren, daß ihre i Frauen m i t d e n E n g l ä n d e r n tanzten, Z während sie kämpften
ß Der Korrespondent lchildcrt ferner das Lebe» Z der englischen und französischen Offiziere in den s Kasinos, wenn sich die Vertreter der beiden ß Heere träfen. Bor dem Esten würden große Z Mengen Whisky gereicht, „worauf man" — wie Z cs in dem Bericht des Engländers weiter heißt ß — „sofort zu Magniim-Flaichen Sekt übergeht s — das ist eine gefährliche Mischung."
- Das stellte der Sonderberichterstatter mit sei«
- neu eigenen englischen Augen fest Es muß
- schon seinen besonderen Grund gehabt haben, ß daß er sich so für die Französinnen interessierte, ß und daß er so enttäuscht ist. daß die Tanzere« Z leider aus ist Wahrscheinlich sind die Frauen ß der Poilns an der. Front das große Lock« und ; Werbungsmittel für den Tommy Früher warb s England seine Soldaten mit dem Ruf: Komm Z und sieh' die Welt Heute: Komm mit bezau- ; beenden Französinnen tanzen!
EchtmdWes Blatt verbreitet ü-Boot-KreuelmärKen
Berlin. N. Jan. Eine schwedische Zeitung hat sich zum Werkzeug einer niederträchtigen oriti- sciien Propaganda machen lasten. In einem Bericht des „Svenska Dagbladet" heißt es. Schisse, die Notsignale von S chilibrüchigen torpedierter Schilfe aufsangen wagten letzt nicht mehr Hille z» leisten weil sie befürchteten daß diele Notsignale von ll-Booten stammten die das zu Silte eilende Schiff in eine Falle locken wollten. Das schwedische Blatt übernimmt diese gemeine Behauptung kritiklos einer Aussage die der Kapitän des englischen HandelsdamplerS ..Gardion" gemacht hat, nachdem er die Be>ah»ng des versenkten schwedischen Dampfers ..Rudolph" gerettet batte.
England verlor wieder drei bckjfse
Ein französischer Dampfer gefcheitert
Amsterdam, ll. Januar. Einer Renter-Meldung aus London zufolge ist der englische Dampfer ..Upmin st er" (1013 Bruttoregkstertonnent an der Ostküste Englands untergegangen: von der dreizehnköpiigen Besatzung kamen der Kapitän und zwei Mann nms Leben. — Nach einer wetteren Reuter-Meldung ist der englische Pastaaier« dampfer „Nothesay Castle" (7500 BNT.) an der Westküste Schottlands ..ausgelaufen" und dabei „stark beschädigt" worden. — Gleichfalls schwer beschädigt wurde das englische Vorposten- schils „Lhrysoltte l25l BNT.t.
Der französische Dampfer „M ontau- ban" (4191 BRT.) ist an der Nordostküste Englands angeblich „gestrandet": das Schiss soll in der Mitte auseinandergebrochen sein.
Norwegen hat den Verlust von zwei Schiffen zu beklagen, in der Nordsee lick der Dampfer ..-nnnr' <1345 BRT' aus eine Mine und an der S.üdküste von Wales wurde das Scbik?
--Hertha" <1365 BRT.l angeblich bet einem .Lusammenstoß" schwer beschädigt.
»»»F M ^
Srlebn>88e ein«8 Volk8ckeul8eken
Von mag pliil kleine 6 üntsr lleclcmaon (3. Fortsetzung)
Dadurch, daß ich die Gegend von meiner aktiven Dienstzeit her einigermaßen kannte, konnte ich mich wenigstens so weit orientieren, daß wir von Lublin ans eist in nordöstlicher Richiiikig, und zwar ans Wlodawa und dann weiter auf Brest-Litowlk uns bewegten später aber, anscheinend unter der Einwirkung stärkerer deutscher Kräfte mebr nach Süden über Cb-tm Zomole und Tomaszow-Lnbelski und Rawa-Nuska mar- schirrten Wir Zugführer ballen keine Kar- ten übrigens auch die Komvaniefübrer teilweile nicht eine Tatlache, die eben auch nur in der polnischen Armee denkbar war.
Eigenartigerweise ließ setzt die deutsche Mie- gerlätigkeit ganz auffallend nach, so daß wir es wieder wagen konnten, auch einmal am Tage die Nale a„S dem Walde z» stecken und statt der wenig angenehmen Nachtmärlckie auch tagsüber z» marschieren Selbstverständlich tauchten >n dielem Zusammenhang gleich vie mildesten Gerüchte ruf Die Deutschen hätten nicht m-br gennaend Benzin und müßten ans dielem Grunde ihre irlüge einstellen Ebenso manaelt e? bei ihnen an Bom- den es mären in lekien Tnaen vnn deutschen Fliiatenaen statt Bomben schon ziilammenaebiin- dene Eisenbahnschienen abaemnrlen worden Diele Lllaen waren lg vlnmv daß selbst ein Teil ver Polen ^weilet varan beaie und verliichie sich Vas kdebien der sttieaer mit ihrem notinen- diaen Einlaß an der Westfront erklären DaS ertch-en auch mir einiaermaßcn einleuchtend machte m'ch aber aleickneitia Mieder »m da? Scknestal Deutschlands >m Westen belorat Da? tiele Brummen der deutschen Motoren lo aeläbr- lich es mir selbst auch werden konnte war mir doch erheblich lieber gewesen al- dicke unheim-
a? Sl'llr. Ttis eiae: liche Ursache des Nus- sülles L„ttnnr!iii? die »ns erst eine Woche später klac n.-:7en te, nämlich die. daß der Kriea in Polen Ucy veceits seinem Ende zuneiate und wir zu den wenigen polnischen Truppen gehörten. die sich überhaupt noch verteidigten so daß wir bei den deutschen sfliegern nicht mehr das bisherige Interesse fanden, konnten wir natürlich nicht ahnen.
Oie ersten ölsselilnenßerrelire
Nach den langen Märschen der letzten Tage, die die Leute stark mitgenommen hatten, bezogen wir für zwei Tage Lager unter freiem Himmel in den Wäldern in der Umgebung von Chelm Hier waren größere Truvvenmassen zum Teil auch noch nn- eingekleidete Reservisten znsammengezogen worden, die neu formiert wurden und deren Ausrüstung, so gut es ging vervollständig» werden sollte. Wir ließen uns natürlich d-e Gelegenheit nicht entgehen zum sechsten Male von innerhalb knapp drei Wochen den Kompaniesührer zu wechseln! Hanptmann O. hat dann bis zum traurigen Ende dieses Amt bekleidet. Ich weiß nicht, ob es seiner Initiative znzulchreiben mar jedenfalls bekam nun die Kompanie endlich auch drei Hand- maichinengewehre. ans jeden Zug also ein Eremplar Eigentlich gehörte zu jeder Mannschaft als der kleinsten militärischen Einheit ein solches Handmaschinengeirehr v. h ein Zug allein hätte also drei haben müssen aber wir empfanden be: unseren inzwischen stark ziirückqelchraiibten Ansprüchen deren Zuwachs schon als eine sehr annehmbare Verbesserung unserer Ausrüstung.
An Sielle von uns drei Reserveoffizieren übernahmen drei Berufsoffiziere die von ver Front kamen die Führung der einzelnen Züge der Koni- panie. Wir selber wurden stellvertretende Zugführer ein Wechsel d-r mir persönlich einige Tage später vielleicht Vas Leben gerettet hat
So lange der Vorrat reichte und da« war nur kurze Zeit konnte man mit einiger Anstrengung bei vieler Matertalverteilung hier mitten im Walde, noch diesen oder jenen Tornister. Kara
biner. Ledergurt oder sonstige Ausrüstiingsqegen- stände für seine Leute ergattern. Es handelte sich um znsammengesammelte Sachen von bereits anf- geriebenen polnischen Formationen die bunt zu- sammenaewürfelt waren und nicht gerade dazu beitruaen. das sowieso schon wenig schöne äußere Bild unserer Truppe einheitlich zu gestatten Augenscheinlich bereitete man stch aber trotz der doch schon verdammt ernsten Lage noch aui einen längeren Wafienaana vor Es wurden nämlich neben Winterwittche deren Verteilung noch einigermaßen erklärlich schien trotz der außergewöhnlich warmen Sevtembertaae mit ihrem schönen Wetter »nverständlicherweise auch eine Arnahl von Schafspelzen ansaeaehen' Die ganze Verteilung der Sachen trug schon deutlich die Zeichen einer Verzweiflnnasaktion und vertiefte die sich immer mehr ausbreitende Niedergeschlagenheit bei der Truppe.
OlirlpIIn mittel-, Knüppeln
Auch diele beiden Ruhetage hatten dir Leute nicht wieder aenüaend ans die Beine bringen können Erstens wurde inivlae der mangelnden Verpflegung die Unzufriedenheit immer größer dann waren aber auch die körperlichen Anforderungen die an die Mannlchgslen gestellt wtirden lo groß daß ihnen wohl eine militärisch aut disziplinierte Truppe gewachsen gewesen wäre nie aber da? hier zur Verfügung stehende Men- lchenmaterigl Nur in Sichtweite liegende Brunnen »nv Obstgärten rüttelten ab und vie matten Geister etwas ans Die Gärten wurden restlos geplündert und es aetcma nur mit Mühe und mit Hille eine? handsesten Knüvnels der in gewissen Zettabständen erneuert werden mußte die Dilziolin notdürftig nnsreclitznerhatten.
In dielen Tagen sickerten znm ersten Male trotz' aller Vorsichtsmaßregeln Nachrichten darüber durch daß die Nullen die pottulche Grenze überschritten hätten, allerdings gleich wieder mit der dieser Hiobsbotschaft beiaenebenen Erklärung es hätte stch nur um einen Streifen von 53 Kilometer Breite ins Innere Polens gebandelt, und
auf ein entsprechendes Ultimatum von England, Frankreich. Amerika und vor allen Dingen Japan hin. hätten sich die Eindringlinge wieder zurückgezogen.
Diese Nachricht schlug wie eine Bombe ein. und der Fähnrich, der sie mir zuerst unter dem Siegel der Verschwiegenheit mitteilte, setzte gleich hinzu: ..Herr Leutnant, wenn dies tatsächlich stimmt, dann sind wir unrettbar verloren."
Die Bestätigung sollte uns schon in den allernächsten Tagen werden, „nd zwar in einer ganz unerwarteten Weile durch die deutschen Truppen selbst. Nachdem wir die letzten drei Tage, nur durch nach kurzen Stunden zählenden Panken unterbrochen, fast vanernd aus dem Marsch und in Bewegung waren kam das bis dabin nur in der Ferne höibare Artilleriefeuer jetzt merklich näher. Wir mußten also in unmittelbarer Nähe der Fron» lein.
Es war die Nacht vom 21 ans den 22. September Nach last Itzstündigem Marsch kamen wir erst wieder gegen Morgen zu kurzem Ansrnben »nd nach fünf Stunden Pauke ging die Walze weiter. In dem Tors ln dem wir lagen waren schon die Deutschen gewesen Offensichtlich Snäh- trnvnS die stch wieder znrückaezogen haben. Ein, deutscher Soldatenmantel der zurückaelgssen wurden war wurde allgemein bestaunt Ich betrachtete ihn mit etwas wehmütigen Bttcken erschien mir dieser Mantel doch wie ein Gruß ans dem kerne» Vaterland und unw-llkürlich kam mir der Gedanke ab eS, mir wohl auch nochmal vergönnt kein würde, die deutsche Uniform zu tragen?
Während einer kurzen Marschpanse sollte Esten verteilt werden Nur der erste Zug bekam noch etwa? tn die Ekgesäße. Dann war schon der Befehl zum Weiiermarsch da Wir befanden »n» anaenlchetnl'ch in unmittelbarer Kamvksühlnng mit den deii'schen Trnvven In der Nähe einer Zuckerfabrik wurde nochmals gehalten, dann aingS guerseldein und zwar auSnelchwärmt l« GefecbtSlinie weiter. iFortsetzung folgt)