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Die zweite Hälfte des Kriegs-Winterhilfs- Werkes ist mit dem !. Januar 1940 augebro- chen. Am kommenden Sonntag werden dre Spenden znm Eintopf- bzm. Opferfon n t a g eingezogen.
Wir alle haben uns wohl a„ der Jahreswende gute Vorsätze gefaßt und uns dabei sicherlich auch gefragt: Habe ich bisher auch wirklich meine Pflicht erfüllt, und habe ich auch zu meinem Teil dazu beigetragen, die Innere Front durch mein Opfer zu stärken? Mag auch das Urteil im einzelnen, bei allen unseren Betrachtungen ausgefallen sein wie es will, so habe» wir uns aber immerhin vorgenommen, rm Jahre 1940 etwa noch Versäumtes nicht nur nachzuholcn, sondern > zum mindesten auszugleichen. Wenn daher an, Sonntag die Beauftragten des Kriegs- Winterhilsswerkes di? WHW.-Spenden und Opferbeträge einziehen, so vergehe keiner, daß er seinen guten Vorsatz zur Wirklichkeit wer- den laste. Gilt doch auch für das neue Jahr die Parole: Zum K r i e g s - W i n t e r- Hilfswerk gib doppelt!
Keine unnötigen Reisen!
Bevorzugte Bewältigung des Güterverkehrs
Im Interesse einer bevorzugen Bewältigung des Kohlen- und Güterverkehrs hat die Reichsbahn ab gestern, Mittwoch, einige Personen- und Schnellzüge aus - fallen lasten. Durch diese Einschränkung des Neisezugdienstes sollen Lokomotiven und Lokomotivpersonal für die zur Zeit lebenswichtigeren Aufgaben der Versorgung der Wirrschaft und oer Großstädte sreigemacht werden und damit Schwierigkeiten, die durch den Frost bedingt sind, überwunden werden. Die Reisenden werden gebeten, vor Antritt ihrer Fahrt sich bei. den Auskunftsstellen der Reichsbahn über den Ausfall von Zügen zu unterrichten. Durch diese Maßnahme werden derBerufsverkehr und der Wehrmacht? urlau- berverkehr nicht betroffen. Um so mehr muß die Erwartung ausgesprochen werden, daß die Oeffentlichkeit die Maßregel durch den Verzicht auf alle überflüssigen und nicht dringenden Reisen unterstützt.
NSRL.-Kreismeisterschaften im Skilauf
in Freudenstadt am 13./14. Januar
Das winterliche Programm unseres Sportbezirks fällt Heuer etwas bescheidener wie in andern Jahren aus. Das für die Jugend geplante gemeinsame Trainingslager und die sonst gewohnten Springerkurse in Baicrsbronu können nicht abgchaUen werden, fodaß für dieses Jahr nur die Austragung der Kreisineister- schaften bleibt, die in allen Kreisen am 13. und 14. Januar zur Durchführung gelangen.
Im Einverständnis mit Krcissportfuhrer Pantle wurde festgelegt, daß die Kreis- mcistcrschaftcn un Sportbezirk 5 Nagold je für den Block Dobel-Herren alb und Freu - denstadt-BaicrsbronU abgewickelt werden. Den einzelnen Vereinen des Kreises bleibt es überlasten, sich für die eine oder andere Veranstaltung zu entschließen. Während der Termin für Dobel von dort noch bekannt gegeben wird, werden die Kämpfe in Freudenstadt am 13. und 14. Januar bei günstiger Schneelage ausgetragen.
Das Prog camm'der Veranstaltung enthält einen kombinierten Abfahrts- und Torlauf, Langlauf und Sprunglauf. Der Abfahrtstorlauf ist offen für alle Männer- und Frauen- klassen, ferner für Jungmannen und Jungmädchen im Alter von 18 bis 20 Jahre, für die Mänuerklassc.wird ein Langlauf mit ca. 12 Km gelegt während die Jnngmanncn über V Km auf die Strecke gehen. An dem Sprunglauf beteiligen sich Jungmannen und alle Mannerklasten. Der Start zum Langlauf ist auf Samstagnachmittag 2 Uhr festgelegt. Der Abfahrtslauf beginnt am Sonntag früh 9 Uhr und der Sprunglauf Sonntag nachmittag 2.30 Uhr.
Im Gegensatz zu sonstigen Jahren ist der Kreislauf reichsoffen, das heißt jedes Mitglied des NSRL. innerhalb des deutschen Rei
ches kann an dem Wettbewerb teilnehmen. Das Nenngeld beträgt pro Lauf 50 Pfg. Die Nennungen sind sofort an den Kreisfachwart für Skilauf Willy Braun, Frcudenstadt, Loß- burgerstraße 15 abzugeben. Mit der Nennung ist auch das Ncnngeld cinzusendcn. Die Auslosung findet am Freitagabend statt. Nach- ilcnnnngen können nicht mehr angenommen werden. Der Sieger im kombinierten Lang- nnd Sprunglauf erhält den Titel eines Kreis- meistcrs für den Winter 1939/1940.
Diensinachricht. Studienassessor Hermann Maurer in Nagold ist zum Skudicnrat ernannt worden.
Lernt Handharmonika spielen! Das deutsche Volksbildungswerk in der NTG. Kraft durch Freude führt, einem vielseitigen Wunsche Rechnung tragend, in Calw einen Anfänger- und Fortgeschritteneulchrgang durch, den ein Tiplom-
handharmonikalehrcr leitet. Die Handharmonika ist leicht zu erlernen und bietet ungemein viele Möglichkeiten. An den langen Winterabenden in der Familie, bei Schiwanderunaen, in der Schihütte, oder auf den Wanderungen im Frühjahr, Herbst und Sommer, immer wieder bereitet Handharmonikaspiel Freude. Lerne aber jeder nach Noten spielen, er hat dann nämlich viel mehr vom Spiel. Der Kursus beginnt bereits am Montag.
Ilebcrnahme polnischer Handwerksbetriebe durch reichsdeutsche Handwerker. Die Handwerkskammer Reutlingen macht darauf aufmerksam, daß für tüchtige, einsatzbereite deutsche Handwerker sich im befreiten Osten die Möglichkeit des Aufbaus einer guten Existenz bietet. Antragsformulare für selbständige Handwerksmeister und Gesellen aus dem Haudwerks- kammerbezirk Reutlingen sind bei der Handwerkskammer Reutlingen erhältlich.
Ausfuhr auch im Kriege günstig entwickelt
OrunälLZe für 6ie LxportMkjZlceit äer VerbrllucksMerinäuLtrie ^sickert
In der Beiratssitzung der Industrie- und Handelskammer Stuttgart gab Präsident Kiehn einen Ueberblick über die Wirtschaftslage in Württemberg. Die Entwicklung seit Kriegsausbruch zeige, so führte er u. a. aus, daß gegenüber den einschränkenden Beschlagnahmemaßnahmen. die die Umstellung der Frieden?- aus die Kriegswirtschaft einleitetcn. das für Württemberg besonders bedeutungsvolle Moment der wirtschaftlichen Verflochtenheit sich durchzusetzen vermochte. Plötzliche Stillegungen mit den für die mittelständische würiiembergische Wirtschaft verbundenen Gefahren und Verlagerungen hätten vermieden werden können. Um so wichtiger sei es. daß die Wirtschaft auch fernerhin schlagkräftig erhalten bleibe. Dabei werden auch im Rahmen einer notwendigerweise zentralisierten Wirtschaftspolitik die landschaftlichen Bedingtheiten und strukturellen Kiaenheiten einer Ke- bietswirtschast stets ausreichend berücksichtigt werden müsse», um Schädigungen der deutschen Ge- samtwirtschast z» vermeiden.
Im ganzen gesehen, sei die Beschäftigung? läge günstig; aus dem Gebiet der Prodnktionsgiiterindustrie sei sie zum Teil sogar sehr stark angespannt. Eine Abziehung von Arbeitskräften in größerem Umfang müßte daher zu einer ernsten Schwächung der württember- gischen Wirtschaftskraft führen. Im übrigen zeigte sich deutlich die Auswirkung der Kriegswirtschaft an der sich vollziehenden Verlagerung auf die Produktioiisgüterindiistrien zuungunsten der Konsiimgüterindustrlen, die auch von der Nohstosfseitc her eingeschränkt wurden. Immerhin sei auch für die Konsumgüterindustrie, vor allem auch für die bedeutende württember- gischc Textilindustrie, der Rohstoff für eine weitere Produktion, die der Drosselung des Verbrauchs entspricht, gesichert. Damit sei auch den Koiisiimgüterindustrien die Basis für die Ehportfähigkeit erhalten. Die württember- glsche Ausfiihrkraft habe sich in den vcr- aanaencn Krieasmvnaten erneut erwiesen. Die
Ausfuhr, vor allem nach den neutralen Ländern, nach dem Ostsee- und Balkanraum, habe sich günstiger entwickelt, als in der kurzen Kriegszeit hätte erwartet werden dürfen. Diese Entwicklung und die starke Beteiligung der Produktions- güterindustrie an öffentlichen Aufträgen ließen für Württemberg auch im Krieg eine verhältnismäßig günstige Weiterentwicklung erwarten.
Die schon seit Jahren zu beobachtende Strukturverlagerung zugunsten der Produktionsinduftrie und der damit verbundene Zug zum Groß- betrieb beeinflußte zweifellos nicht günstig de» bisher vorwiegend mittelständischen Charakter der württcmbcrgischen Wirtschaft und ihrer ausgeglichenen Arbeitsverfassung. Die Wirtschaftsführung habe aber gezeigt, daß sie übereilte und darum schädliche Entwicklungstendenzen in sinnvolle Bahnen zu lenken vermöge. Stillegungen würden nur im alleräußersten Fall und nach genauer Prüfung des Einzelsalles vorgenommen werden. Die württembergische Wirtschaft aber werde unter dem günstigen Einfluß der Dienen Ausfuhrentwicklung und der öffentlichen Aufträge ihre Arbeit mit der alten Energie und Zähigkeit weiterführen und ihre großen kriegswirtschaftlichen Aufgaben erfüllen.
Aus den weiteren Berichten ging hervor, daß der gründlichen Berufsausbildung auch weiterhin die gleiche Fürsorge wie im Frieden zugedacht sei. Die Erweiterung des Tätigkeitsgebietes der Handelskammer im Kriege habe auch eins stärkere Hs-rrnH-vüunn vre ländlichen Bezirke notwendig gemacht, aus denen in einer allmonatlichen Aussprnck besondere Vertrauensleute zusammengeführt >' den. Württemberg habe sich in den letzten vier Jahren außerordentlich entwickelt. Das Land habe verhältnismäßig am meisten Arbeitslose aus allen Gebieten des Reiches aufgcnom- m e n. Dieser enorme Aufschwung müsse in der jetzigen Nohstoffbewirtschaftung berücksichtigt bleiben.
MSsrene SMnkarten Werden mW mehr ersetzt
Es kommt immer wieder vor, daß Verbraucher. nach Ende einer Verteilnngspcriode zusammen mit den abgelausencn Lebensmittelkarten versehentlich auch die noch gültigen Neichsseifenkarten verbrennen öder sonstwie aus Unachtsamkeit vernichten. Aste Verbraucher werden erneut eindringlichst darauf hingewiescn, daß die Seifenkarte eine Urkunde darstellt und ein Ersatz für versehentlich verbrannte oder verlorene Kar. ten nicht mehr geleistet werden kann. Wer in Zukunft die Scifenkarte verliert, hat mit keinem Ersatz mehr zu rechnen.
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Für die Durchführung der Erzeuaungs- schlacht ist die Wirtschastsberatnng auf dem Lande von großer Bedeutung. Dank der Aufbauarbeit d^S Reichsnährstandes kann diese Beratung auch bis an das letzte Dorr herangetragen werde». Gegenwärtig stehen für die allgemeine Wirtschastsberatnng 5660 Kräfte zur Verfügung, die sich aus Diplomlandwirten. aus Lehrerinnen der landwirt
schaftlichen Haushaltungskundc und technischen Kräften zusainmensetzen. Auf den einzelnen Berater kommen rund 800 Betriebe.
Aufgabe der Beratung ist es, Anregungen zu geben und den Bauern und Landwirten unermüdlich bei ihrer schweren Arbeit zur Seite zu stehen. Um die Einzelberatung stärker in den Vordergrund stellen zu können, wurden die ehrenamtlichen Hofberater geschaffen. Ein weiterer Mitarbeiter ist der landwirtschaftliche Berufsschullehrer. Durch den geplanten Ausbau des ländlichen Berufsschulwesens werden demnächst in jedem Kreise mehrere solcher Kräfte vorhanden sein, die der allgemeinen Wirtschaftsberatung zur Verfügung stehen. Daneben hat der Reichsnährstand eine große Zahl von Spczialberatungs st eklen geschaffen. So werden zur Durchführung der Milchleistungskontrolle über 10 000 Kräfte benötigt. Die tierzüchterischcn Fragen werden durch 170 Tierzuchtämtcr wahrgenommen. In ähnlicher Weise stehen für alle Zweige der Landwirtschaft Sonderberater zur Verfügung.
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Eil! Nunderlaß des ReichssührerZ ^ und Ehefr der deutschen Polizei regelt einheitlich für Vas ganze Reich die Frage der P o l i z e i st u n d e für die Dauer des Krieges und fftellt setz, daß die Fest, setzung und Handhabung der Polizeistunde dem Trust Wer Zeit entsprechend von den zuständigen Behörden zum großen Teil neu geregelt worden ist, und zwar derart, daß die Polizeistunde in Landgemeinden und Städten bis zu 10 000 Einwohnern nicht später als 23 Uhr, in größeren Städten nicht später als 24 Uhr und in Großstädten um 1 Uhr beginnt.
Nach der Verordnung über Maßnahmen aus dem Gebiete des Bcsoldungsrcchts werden die /wieder in den Dienst gestellten Ruhest and 8bcamten als Beamte auf Widerruf angcstcllt. Abweichend von dieser Borschrist sollen sie nach einem neuen Erlaß nur als Angestellte oder Arbeiter beschäftigt werken, wenn ihre früheren Dienstbezüge nicht nach der Reichsbesoldungsordnunq bemessen waren oder ihre Beschäftigung in einer Tätigkeit erfolgt, die in der Regel von Angestellten oder Arbeitern wahrgenommen wird.
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Die für Beamte geltenden Grundsätze für Beamte über Beihilfen bei GeburtSsäl- len sind vom Neichsminister der Finanzen dahin erweitert worden, daß auch dann Beihilfen gewährt werden, wenn der Antragsberechtigte als unehelicher Vater nachweisbar für den vollen Lebensunterhalt des Kindes auslomntt. Weibliche Antragsbercchtigte können bei unehelichen Geburten Beihilfen auch dann erhalten, wenn und soweit vom Kindesvater Ersatz der bei- hilfesähigen Aufwendungen nicht verlangt wecken kann.
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Nach einer grundsätzlichen Entscheidung des Neichssinanzministers wird die Teilnahme am weiblichen Pflichtjahr als Ausbildung für einen künftigen Berus anerkannt. Dieser Grundsatz erhält auch für die Berechnung des Schulgeldes Geltung, das für Ge- schwister von Pflichtjahrtcilnelimerinnen beim Besuch höherer Schulen zu entrichten ist.
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Zuchtvirhversteigerung mit Sondrrkörung.
Die Fleckviehzuchtvcrbände Hcrrenberg und Ludwigsburg veranstalten am Freitag, den 9. und Samstag, den 10. Februar eine Zuchtviehversteigerung mit Sonderkörung für Farren in der Tierzuchthalle in Herrenberg. Zugelassen sind Farren im Alter von 13 Monaten an und weibliche Tiere mit nachgewiesener Abstammung. Die Anmeldung hat zu erfolgen bis spätestens Montag, den 15. Januar bei den zuständigen Tierzuchtämtern unter Angabe der Muttcrnummer, des Geburtstages, des Züchters und Besitzers, sowie bei weiblichen Tieren des letzten Deckdatums und des Deck- farren. Bei durchgcseuchten Tieren Vermerkt „Durchgcseucht".
Wer dicS erfährt, wird seine Kohlen Wenn s not tut, künftig selber hole«
Unsere Armee braucht unzählige Wagen und Autos für Transport und Vcrsorgungszwecke. Alles dient dazu, Erleichterungen bet den Strapazen des Feldzuges zu schassen
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Wer wird nicht auch auf manche Annehmlichkeit verzichten, wenn er daran denkt, welche Opfer der Soldat an der Front für uns bringt!
„Was hältst Du davon. Karl, wir müsse« uns die Kohlen selber holen!"
WaS? Da gehe ich gleich mal hin! Wird wohl nur halb so schlimm seilt."
„Sehen Sie, Herr Pfundig, mein Liefer wagen ist an der Front; ist er da nicht wichtiger?"
Vater, das ist Sache!" Was sage ich imMr schlimm!
— alles halb io.