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7. pini 1946

^1)8 l)LK VVIKI8eN^^

tieemtsma

Durch eine AwlscBenlrsge des «ineriksnisdien Xn- kläxers jscksoa an den Xageklagten (jörinx im Nürnberger krorett ist bekannt geworden, <!alk cler /igareirenksbriksnt kbüipp Reenitsma ctem Herr» IteicbsmsrsckaU einmal clie Kleinigkeit von 7 276 000 kercksmark geschenkt Kat. um öskiir eine Lteuer- >treichung zu erreichen, clie ^licsen betrag noch um

Bernhard Beemtsma, 6er Vater, war ein Besckei- dener kleiner Kantinenwirt. Br Beteiligte sick 1910 an einer winzigen Zigsrettenkabrik in Brkurt. 8ein 8okn Bhi! ipp Beemtsma erwarb 1918 in 8trsllburg die unter deutscker Zwsngsverwaltung stehende französische ZigarettenfabrikJob". 8ie >vnr6e nack 6er Novemberrevolntion in die Bäume 6er ehemaligen staatlicken Oewelirfsbrik in Brkurt

V ie damals alle Zigarettenfabriken, verdiente snctr diese junge Birma, 6ie 1921 unter Beteiligung des Vahakimporteurs Davi6 8cknur in eine XO. umgewandelt wurde, enorme beträte einkack 6s- durck, dall sie 6ie mir reicklick langen tristen ge- stun6ete Vabaksteuer in entwerteter ölsrk Bezab- len konnte. Dazu kan» nock, dall Beemtsma im besetzten Westdeutsckland 8teuerbsnderolen als Altpapier aufksukte un6 sie als vollwertige Feuer­zeichen suk seine Backungen klebte. 1923 w ar man schon so groll geworden, dall man 6en 8itz des Unternehmens nach ^ltona-Bshrenfeld verleben nn6 6ort eine Bedeutende Babrik kauen konnte. Während 6er folgenden Isbr« schluckte Beemtsnra eine Zigarettenfabrik nach 6er an6eren. Immer mehr kleine Birmen krachen unter 6em Druck sei­ner Konkurrenz zusammen. Btwa seit 1929 Be- Berrsckte er 6ie ganze 6eutsche Zigarettenindnstrie.

.4ls 8teuereinnehmer 6es Diskus hatte 6ie Zi garettenindustrie »ecks ölonste lang die hohen 8teuerBeträge ru ihrer Verfügung. 6ie ihr in viel kürzerer Zeit vom Raucher iil»er Einzelhändler und Orollbändler zuklossen. Nack Bnde des Inlls- tionstaume!» mackte sieh die allzu »ehr aufge­blähte Zigarettenindustrie hald eine vernichtende Konkurrenz durch Binräumung immer höherer kändlerraBatte, so dall es vielen Girmen schwer wurde, die 8teuer recktreitix zu Bezahlen. Diese Bsge Benutzte Beemtsma, um eine Birma nach der anderen niederzukonkurrieren und die grölleren Objekte sukzukauken.

während ein leil der Zollbehörden von den Zi-

pünktlicke Zahlung der Banderolensteuer verlangte, verlängerten andere Zollämter xrollzügig die tri­sten und stundeten die 8teuer teilweise sogar suk Jahre. (Natürlich mullte man dahei etwas nack- helken. Beemtsma Hst das immer verstanden.) 1924 gekörte die Beemtsma-XO. zu den grollten Unter­nehmen der Branche.

1923 hatte es Beemtsma dnrch Breissckleuderei in Gestalt hoher Orollhandelsrahstte so weit ge­krackt, dall der I s s m a t z i - Konzern (Dresden), der sich vor dem Kriege in amerikanischen Hän­den kekunden hatte, dann jedock von seinem Oe- neraldirektor Oütsckow übernommen worden war, vor dem Zusammenbruch stand. Der Beicksiinsnz- minister war Beemtsma nock dankkar. als er den

licken Vorschriften gewahrte der ölinister Beemtsma ein einjähriges Moratorium auf die überfälligen 8teuermillionen. ohne den Reichstag zu kekrsgen. Damit gelangte Beemtsma, ru dessen Oruppe Ke- reits die kirmen Karmitr! und öl » n o 1 i gekörten, in den Besitz einer ^nrskl Bekannter Zigaretten- kakriken, wie I o s e t t i, Delta, 8ulims, ^dler und 8sraswsti.

Durck den 8vndikus des Verkande» der 2igaret- lenindnstrie, Dr. Blügler, lieö Beemtsma verkrei- ten, ds6 im 8ommer 1923 eine 2o!lerhÖkun§ von 30 suk 80 Böl. pro Doppelzentner Roktakak ?:u er­warten sei. Die Bakrikanten kratzten ükerall Oeld und Kredite Zusammen, um vorher nock reckt viel ?aksk einziuksuken. ^cker was sie alle nickt wu6- ten, war, dsK Beemtsma durck Blügler vom Beicks- hnanrimnister gleichzeitig die Einführung einer ölaterislsteuer kür Boktakak erreickt hatte, die 900 Böl. pro Doppelzentner Betrug, und daL die riesigen Bohtakakkestände, die die Industrie ge­hamstert Batte, nun nsckver«teuert werden mukten.

Durck dies« 8teuer, die Beemtsma selkst ange­regt kalte, geriet die ganre Industrie in 8ckwierig- keiten Bis suk Beemtsma selkst. Br Batte ^war ekenkslls andertkalk ökillionen Kilogramm einge-

kaukt, «lrcr er Batte dakür gesorgt, d«L nur 2iga- rettenkakrikeu, nickt Bkeikentahakkshriken mit der neuen 8tener Belegt wurden, und Batte seine Vor­räte weitklickend in einer msterislsteuerkreien 'Ba- hakkakrik eingelagert. Damit Batte er l4 ölillionen Beicksmark ölaterialsteuer Binterrogen. ^!s die 8acke rucklrar wurde, gestattete man Beemtsma, den ganzen Boktsksk wieder ins Breilager 2 u ver- Bringen, von dem aus er ihn in kleinen Bosten akriek.

Beemtsma ükernakm dann in Kursen Aeitakstsn- deu die Birmen BatseBari, Bulgaria, Bsssnovs, (Konstantin, Bckstein und ölassar^. ^.sckdem er die grollen konkurrenten sukgekaukt, die klei­nen in den Konkurs getrieken Batte rund 600 Bakriken hlieken dakei suk der 8trecke, mullte er darangehen, die eigene Delrersckuldung, die durck gestundete 8teuergelder entstanden war, ru Beseitigen. Das gescksk suk Kosten der Händler, .^nk seine Veranlassung erliell der Beickskinanr- minister im ölai 1927 ohne Betragen des Reichs­tags eine Verfügung, durck die die Iländlerver- dienstspsnne von 30 Iris 33 suk 23 Brorent herak- gesetzt wurde, ^er sick nickt fügte, dem wurde als angeklick ünsnriell unsicker der 8teuer- kredit gekündigt; er mullte die Banderolen, die er suk die Aigsrettensckackteln kiekte, Bar hersklen. Brst ?eBn ölonate später wurde diese ungesetzlicke Verfügung sukgekoken.

Inzwischen war 1929 such der letzte grolle Kon- kurrent, der westdeutsche Neuerkurgkon- r e r n, xn Kreure gekrocken und Batte eine In­teressengemeinschaft mit Beemtsma geschlossen. Da-

8cknnr, üBerköBte lakakpreise ?:» Bewilligen. Die reicken (Gewinne an den "I'ahakkäufen ldielren im Ausland Bei der holländischen Baland-ölij. und an­deren sockterürmen, wo sie der deutschen Be-

Beemtsma in wenigen lakren aus einem Bockver- sckuldeten 8pekulanten ^u einem der reichsten öl ä n n e r Deutscklands geworden. Br wurde Oroll- aktionär der Deutschen Bank und Baute sick ein 8ckloll von einer Deppigkeit, wie es Bisher in

vatunternekmen und entzog sie damit jeder ölsent- licken Kontrolle. 1937 erfolgte die vollständige Verschmelzung mit ?senerkurg, die Bis dskin ver­mieden worden war. Beemtsma Beherrschte jetzt nnrnittelksr mehr als 70 Brorent der deutschen Ai- garettenproduktion. Die ükrigen 30 Bro/.ent waren von ikm «Bkängig. wenn auck der 8ckein einer

deutsckcn Blo^d und der slamBurg-.Vmerika-Binie in die Hände. OBjekte, die ihm unkegren?!te ^KB- rckreikungsmÖglickkeiten Boten.

I^ack kriegskeginn Bekam er das Binksuksmono- pol kür BoBtskak »uk dem Balkan und später auck in der Ukraine. In der Kriegswirtschaft kommsn-

verksukte. und der scklielllick die Binkeits/igsrette durckdrückte. (Xack r!er ..1'äghckcn huncl-ckau")

I' ieie wirl^cliskt?

^iVer von uns heute Gelegenheit Bat, .in die Wirtschaft" Bineinirnhorcken, wer teilnimmt an l'sg,inxen der »ick neu organisierenden Wirtschafts­organe, wer BLuüg in Vorzimmern von Besmtun- gen und Verwaltungen »itzt oder vor den Büren der kontingentsverteiler 8ck!svxe stehen mull, der kört immer häutiger den öVnnsck nack derfreien W irtschaft" laut werden.

Die wenigsten von denen, die diesen öVunsck sullern, denken daran, dall alles das, was uns Beute das Beken nur <)usl msckt, dock die Bolgen dieser gepriesenen freien ^Virtsckskt sind. Dm das ru neigen, Brauckt man gar nickt weit nurücknu- geken. ölsn dark nur daran erinnern, dall die freie Wirtschaft nock während des Krieges alle ölöglick- keiten Batte, sick ru Betätigen. Irotz aller Ben- kungsvorsckrikten liell man den Unternehmern nock niemlick 8pielrsum in ihrer Bertigung. 2um Bei­

spiel wurden im letzten kriegsjakr in 8tuttgarter ölöBelfahrikeu nock die hochwertigsten Hualitäts- mölrel lcergestellt nu einem Zeitpunkt, wo die ^cus- gekomBten niclit einncal mehr einen einfachen

die geringsten Reparaturen an den Wohnhäusern ansgeküBrt werden konnten, ^lso freie irtsckakt gah es selkst in dieser Zeit nock, allerdings nur kür die Herren desDerrenvolkes".

^ack dem Zussmmenkruck des ^caLireicks kam eine Zeit, in der nickt viel angekertigt wurde aker gerade das wenige, das rrunäckst erzeugt wurde, das waren Brrieugnisse derfreien Wirt­schaft". Bs kam die Blut der 8pätzlesmaschincn und vieler anderer Dinge, die der eine oder an­dere auck wirklick Brauchen konnte lind die rasend ^Bsatz fanden.

8o wurde wertvolles ölaterialfrei" verarheitct, weil es keinen ..Blan" gaB, in dem festgelegt war, was nun die ^usgekomBten, die Blücktlinge, die Tiurückkekrenden Soldaten und die ^leuverBeirste- ten am dringendsten Benötigen. I nd ähnlich lagen und liegen die Dinge im Bauwesen. Dort herrschte lange Zeit nock völlig ..freie ^Virtsckaft". Jeder, der sick Baustoffe organisieren konnte. Baute suk. Da gsk es keine Ornndsätze. keine Blanung und kein Brogramm kür den ^iederaufhau.

/^uck Beute nock nickt? wenigstens sieht man nickts davon. Da sieht man fast völlig verstörte Däuser neu erstehen und daneken sind susgeBla- sene Wohnungen oder durck Brand nur leickt Beschädigte Däuser. Bei denen mit wenig Bau- stoBen und mit wenig Aufwand an XrBeitsstnnden rssck neuer woknrsum gesckallen werden konnte.

Deskslk fordern wir jetzt die Blanwirtschakt. und ^w»r strakke BIsnwirtscksft. wir Bliegergesckä- digten wollen auck einmal wieder ein eigenes Deim und möchten wieder das ^llernotwendigste in un­serem Daushalt als Bigentnm Besitzen. Dakei kön­nen ruhig die 8smth«ndsckuhe «hgelegt werden, wo immer nock einer dem Na/iwaBIspruck huldigen sollte: Bigennutz geht vor (Gemeinnutz.

Wenn der neue Bekördenapparst sckwscke 8tel- len sieigt, dann wecksle man aus mit Beuten, die inzwischen von Kriegsgefangenschaft zurückgekom­men sind oder mit solchen ökenscken, die ?.u den »rillen 8ckskkern zählen, die sick nickt vordrängen und die deskalh Kisker üliersehen worden sind.

^uk alle Bälle redet nickt mehr von freier Wirt­schaft, solange wir ^usgeBomlrten nock kein eige- nes Bett und keinen eigenen 8tukl, nock kein (Das und keine Bksnne Baken.

(O. B im Stuttgarter ,.Vo!kswiilcu")

Vollmachten

k»ng öer >sj!ilarrcgierung einzuliolc-n.

t)er ^Vcrt öcr L i r> k u !i r e n in clie seit

Beginn cler lle--etznng auf tttt) >sillinnen Dollar gc-

Demontsge vorlänkK einKe«;1ell1

Bolnlscsre kokle kür Deutschland

llciäe von OVO Bonneu.

Vnr einbr 1V»6run§88anierun8?

Der /.e^er

^r!)eit als 8 üliae

Bin Vorschlag

Bei der Beurteilung und Bestrafung cler ehe­maligen ?gs. ist es sehr schwer zu sagen, wer Akti­vist w ar und wer nickt, ölan müllte eine Regelung Baken, die jeden Bg. gleickmällig erreicht, ohne Vnselien des 8tsndes und Berufs. Bür mich ist cs ganz klar: Je länger einer dakei war, je länger Bst er die Verkrecker mit seiner Berson und seinem Beute! unterstützt, je mehr ist er also verant­wortlich.

wenn nun jeder Bg. und jede Bgn. kür jedes Jakr. das sie Bei der Bsrtei waren, einen öl o- nat lang ohne Bezahlung arkeiten würde, z. L. Bei ^ufräumungsarkeiten im nächsten Bomkenge- sckädigten Ort, Beim ^ukkau im Rahmen des mög­lichen, dann käme die ganze Beinigungsaktion suk «inen gereckten Kenner, wer mit den Daten schwin­delt, erkält doppelte Bortion. Beute, die aksolut nickt körperlick arkeiten können (alterskalker oder wegen ernstlicher Krankheit), Beantragen ärztliche Dntersuckung.Oekälligkeitszeugnisse" gelten nickt, sondern nur solche Atteste, die von eigens auf- gestellten einwandfreien Zerrten, die selkst nickt Bg. sind, ausgestellt werden. Oliige Bgs. erkalten dann leichtere ^rkeit. aker von entsprechend län­gerer Dauer.

Hufgaken wie die 'Brümmerkeseitigung könnten so in Bälde gelöst werden. InnerkalB einer klar festZ.usetzenden Brüst hätte jeder Bg. seine -4rkeit am Wiederankksn zu leisten.

Dann wäre ick aker dafür, dall man nack dieser ^rlreitsleistung die willigen und verständigen Beute in Buke lällt nud sie in ihren Beruf wieder ein- glieclert. Diese ^rkeit dürfte nickt eine entehrende 8trske sein. Die Beute wären auck nickt in Daft und würden Bei auskömmlicher kost nickt länger als 78 5tunden täglich Beschäftigt.

Oegen ^rkeitsverweigerer und Drückekerger hätte man insofern ölittel an der Dsnd, als man ihre Dienstzeit jederzeit entsprechend verlängern könnte. rn

8üd^vür1teml)6r§1sche Anleihe

üict >Viiittcmlicrg°: tcgl im Birivcrneliincn mit cler ^fili- türrcgierung ^0 Millionen 2^2l>rozcntigc Sckatzsnwci-

sungcn xum Kurs von yy Brorent znm freikäncli^cn Ver­dank suk. 3ie werden am Z0. juni 1951 rum Nennwert zuüdcgezsklt.

Die ^nleilie ist in Stücke von 1000 eingetcilt und vom 1. luli 19^ü an mit 2l/L kro/.ent jälirUck verzinslich. Die Zinsen werden jährlich sm 1. juli vergütet. Die Letiatzsnweisnngen sind mündelsidier und lomBardkähig.

Der Verksuk erfolgt durch sämtliche llsnkon und 8s>sr- ksssen sl, 1>. luni 194b. Die Bezahlung der gekauften Ltücke hat am 1. juli 1946 ru erfolgen.

wirtsekaktlictie kurrnacllri^ite»

Die Berliner /igarettenkakrik josetti. die früher zum Reemtsniakonzern gehört hat, tritt wie­der als selksiändige Birma aus.

Das fürstlich h o h e n z o l I e r i s c h e Hüt­tenwerk Dsuchertal. das einzige gemischte Bi­sen- nnd >letsilhüttcnwerk dieser .^rt in der französi- selien 7one. Bcsehäftigt sich mit der Herstellung von (^unlitäts-Xetallerzeugnissen. vor allem Lperialkronreu und ancleren >1eta!!egicrnngen.

Kähgarno kür die Schuhindustrie wer­den wieder von den Xähkndenfaliriken 1. j. ^nner und ^ckrsdin L Lo. in lleutlingen hergestellt.

l n^ der 8 e r^l i n e r 6 e k i e i^d u n g s i^n d u s^t r i s

aumwolle etwas Heliosen.

u k der oberen ^'eser Ist die Zchiffalirt jetzt wieder aufgenommen worden.

^chnelipressenfakrikBrankerithal Ul­bert L Oie. XO. Das Werk fabriziert wieder Druck­maschinen in einem Umfang, der von der Rohstokkbeschsf- fung und den erreichbaren Bsdikräkten abbangt. Oegen- würtix ist die halbe Vorkriegsbelegschakt beschäftigt.

Die Zcknellpressenksbrik König ä 8auer XO. in Würzkurg repariert mit 600 ^lann Bersonal .Vla- schinen für die .Xletallwirtschaft und kür Handwerksbe­triebe.

Bene llerb->1üller «uk ihrem Out bei I.übeck unternom­men. Bin Kilo !>o.ja enthalt soviel BiwoiÜ wie 68 Hühner­eier (bis zu 42 Brozent), ferner 16 bis 20 Brozent Bett.

c/er ckrr'^/rcken

Aufruf an alle, die Znlen öVillens sind VatikaQstsdt. ^nlälllick de» 8t. Bugen- 'Bages empüug der Bspst in seiner Brivstkihliotkek die ösitglieder des heiligen Kollegiums, unter Bük- rung ihres Do>en, des Kardinals Orsnito di Belmonte, der 93 Jahre alt ist. In Beantwor­tung einer Duldigungsrede des Do^en, der ihm die wünsche der kardinale zu seinem Namenstag üker- hrsckte, hielt Bapsr Bius XII. eine ^nsprscke. Br sagte u. s.:Bin Jakr ist »eit dem Bude des Krie­ges in Burops vergangen, und wir seken nur zu kls?. dall der Weg lang und schwierig sein wird. 8ekr oft Bekommt man den Bindruck, dall der wahre Briede, nack den» sick die ölenscken und das christliche Oewissen seknen. in immer gröüere Bern* rückt, ^uk den liscken der internationalen Konferenzen Haufen sick die Bspiere, uncl die 8ckwierigkeiten und Dindernisse. die der Brrei- ckung moralisch gerechtfertigter Bösungen entec- gensteken, werden immer greller. Bs ist verfrüht, zu hoffen, clsll die ölenscken. die fast ausnahmslos durck eine Blutige Bekre gegangen sinü. sick wirk­lick voller 8ckrecken von allen Versuchen einen Be- waltherrschskt ül»er andere Xationen sl»wenden. Bin erster entschlossener 8ckritt zum Brieden i*t nock nickt gemsckt worden. Br ist erst möglich, wenn der ernsthafte Versuch gemsckt wird, vom Dei-it des Imperialismus shzugeken und sick nur nack den wahren Orundsstzen der Oerecktigkeit zu rickten. ölangel an 8ickerkeit. DngewiLBeit und Zweifel lasten immer nock suk den Nationen. Bin Oesükl der DnheBsglickkeit und des ölsngels an Olauk n vergiftet die Atmosphäre und erstickt den Oeist der Drollzügigkeit und Selkstverleusnung, die notwendig sind kür einen wirklichen wieder- sukksu."

Der Bspst erklärte weiter. Dunderttsusende von Kriegsgefangenen und OBdscklosen »eien nock nickt in ihrer Deimst. ..wir wissen, dall das internatio­nale Reckt die 8iegermäckte nickt verpflichtet. Kriegsgefangene vor Bricclen««cklull rn entlassen.

Berickte aus der ganzen Welt würden zeigen, dall trotz aller Bekler, die vielleicht Begangen wor­

den seien, die Kircke in ihrer Oessmtkeit innerlick und äullerlick geeint und fest dssteks. Brlittene Verfolgungen und durck den Krieg verschuldete Zerstörungen Batten diese Binkeit nur gestärkt. Bs sei in dieser 8tnnde von höchster Bedeutung, dall sick die Katholiken und alle ölenscken, die an einen persönlichen Oott glaulien, vor nickt» in der Welt fürchteten und dall sie sick ihrer eigenen 8tsrke Bewullt seien. 8ie sollten sick klar sein, dall ein Wiederaukhsu nur erfolgreich sein könne, wenn er suk Reckt, Ordnung und BreiBeit gegrün­det sei. ölit dem Wort BreiBeit meine er die ölög- lickkeit, das zu wählen, was wahr und reckt sei. BreiBeit müsse mit dem willen jeder einzelnen Xstion und mit dem willen der gesamten Volker- ksmilie in Binklang stehen. Bine solche BreiBeit BsBe die Kircke immer verteidigt.

Dio Hierarchie cler kalh. Kirche in dBina errichtet

ölit der Bntscheidung, die Dierarckie der kircke in (Hins einruküBren, Bst der Bspst eine Anord­nung getroffen, der grolle Bedeutung zukommt. Bis jetzt war Bluna immer als ölissionslsnd Be-

ko1pinA88Öhne in Bulda

B u I d s. Duter dem BeitgedankenBonikstius kolping" fand in der Bisckoksstadt Bulds das erste Irekken deutscker KolpingssoBne nack dem Kriege statt. ^Xlle deutscken Diözesen, darunter auck Berlin, Batten ihre Vertreter entsandt, die in einer ernsten XrBeitstsgung mit dem neuen Oene- rslpräses Johannes DsBI und im Beisein des Bi­schofs und Weihhisckoks von Bulds sowie ölsgr. Wolker und ölsgr. Kiens neue Wege suchten, uw das Beute nock unveränderte Kolpingsprogrsmm der VercBristlickung des Volkes dienstBsr zu ma­cken. Bei dieser Gelegenheit wurde das Bei der i'arrung cler ..katlioliscken Jugencl" in Bacl 8oclen- 8alruün-;ter getroffen,' ölikommen zwischen der katholischen lugend uncl der Deutscken kolpings- familie verkündet. Xsck dem Bontilikslsmt, in dem

WeiBBisckof 6 ölte sprach, formte sick ein Be- kenntniszug mit 70 Bannern und Bahnen, die dem Zugriff der Oestspo entrissen waren, zum Bonj- fstinsdvnkmsl, wo B. Wellen 8. I. (Berlin) mit feurigen Worten den geistigen kern der Beiden grollen Oestslten Bonikstius und Kolping umrill. Xm Nachmittag sprach nach einer Legrülluug durck den Diözessnpräses Dr. ^lrel der Bischof von Bulds, Dr. Johannes I) i e 1 z. Im Höhepunkt der Tagung sprach ferner der Oeneralprsses der kol- pingssöBne, Dahl.

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Der Vatiksnstsst zählt etwas weniger als tausend Bewohner. Von diesen Besitzen 746 das Bürgerreckt. Die Brauen sind in der geringen ölin- derBeit von 149 (Ordensfrauen. Angestellte und Brauen von Offizieren der Osrde).

Der Bischof von 8oisson8. Bson und 8t. ()uentin, ölgr. Brnest Victor ölennecket, ist in der Nackt zum 2. Juni verschieden.

Bekenclige ökumenische Oemeinschakt

Der Oenerslsekretär cles Xmeriksniscken Kir- ckenBundes. Dr. 8smue! ölaeBrea Osvert. der nack einem BalBjaBrigen Aufenthalt Beim Oekumeni- scken Bat in Oenf nack Amerika zurückgekeBrt ist. erklärte, dall erein tiefes Vertrauen gewonnen BsBe in die ökumenische Bewegung und die welt­weite christliche Oemeinsckaft", die als ..das grolle neue Oesckehen in unserer Zeit" Bezeichnet wer­den mull. Worauf es ankommt, ist, dall die kir- ckentührer in den verschiedenen Bändern die Ver- Bindung untereinander Behalten und die christliche Oemeinscksfr auck zwischen den kircken der Bän­der wieder hergestellt wird, die sick als Beinde gegenüBerstsnden.

Dinsicktlick des WiedersukBsus und der kirch­lichen Dilfsskttonen Betonte Dr. Osvert, dall in 23 Jahren eines ökumenischen Oespräcks nickt er­reicht werden konnte, was nun die praktische Dilfe für die Bestigung der ökumenischen Oemeinscksft ergehen Bst. ..Der Begriff der Oekumeniz.ität kommt Beute zum öusdruck in Borm von 8ckuBen. klei-

heclürftige Bsarrerfamilien." Oewill wäre es rich­tiger, zu dieser ökumeni«cken Brkenntnis auf dem

Wege der theologischen Besinnung zu kommen. Dock wenn die ölenscken unter Hunger und Kälte leiden, denken sie an nichts anderes als an Nah­rung und Kleidung."

Bin Oekuinenisches Institut

Bine grollmütige 8pende von JoBn D. Bocke- keller Bat den Oekumeniscken Bat der kircken in Oenk in die Bags versetzt, einOekumenisckes Institut" zu eröffnen. Bs Befindet sick im BBateau de Bosses Bei delign^, unweit von Oenk. Das In»

damit sie in ihren Deimatkircken in den Dienst der grollen kirchlichen NackkriegsaufgaBen des geistlichen Neuaufbaus und der Verkündigung unter der entwurzelten Kriegsgeneration treten können.

kirchliche Versammlungen in der kranrösischen Zone

Bür kircklicke Versammlungen in der französisch Besetzten Zone gelten folgende Bestimmungen: Xlle kultischen Veranstaltungen sind weder snmelde- nock genehmigungspflichtig. In kircken oder kir- ckeneigenen Bäumen sind alle Veranstaltungen, kür die der zuständige Oeistlicke die Verantwor­tung trägt, ohne weiteres möglich. Veranstaltungen »ullerBalh der kircken oder kirckeneigenen Bäumen sind Beim zuständigen Oouvernement anzumelden; erklärt dieser sie kür genehmigungspflichtig, ist um OeneBmignng nackzusucken.

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Bsstor Hans ^smussen D.D., der Beiter der Kanzlei der BKD., Hst einen BeBrsuktrsg an der Universität BüBivgen, sowie Berufungen in den Vorhereitungssussckull für die Weltkonferenz 1948 und in die ökumenische Kommission für die Bs- storatron der Kriegsgefangenen und in den natio­nalen wiedersukhsusussckull der BKD. erhalten.

Im Rahmen einer Lesucksreise durck die Bän­der des Nahen Ostens weilte der Brzhisckok von Vork Dr. Oarbett auck einige l'sge in Abessinien als Osst des Kaisers, dem er ein 8ckreiben des Brzbisckofs von Oanterlmrv überbrackte.

Die Bstniscke ortbocloxe Kircke. die Bereits 1911 der ^sosksner Batrisrckatskircke untergeordnet war. Bst sick dem Batrisrckst wieder sngescklossen.