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Lünten Xu/i/s:

VI^ ld^A

,Var ver/ange Zie JugenZ von Zen RegierenZen?

„Rin 8taat wurde damals aukgerichtet, in «len» Äer 8<hveiß Zer Rbrlichsten kaum Zs» Lrot zum täglichen Reben schafft, väbrenZ ein spekulatives (^suuertum bis zu Zen böcbsten wirren- und IRür- denstellen emporklettert unZ verpraßt, was an- Zerv v»it ibrem Rleiü erarbeiten."

8oveit ein huszug sus einen» hukruk hdolk Lit­ers sin 19 . Närz 1925 in Zer nationalsozialistischen „Völkischen Huscht" ?^r. 13 Zes gleichen Jabrgan- xes, anläßlich Zer in Ziesen» Jabre stattgefundenen Reichspräsidentenvabl.

8o äußerte sich Hitler damals über Zie IReima- »er Republik unZ Zeren kübrende Nänner, fast »ndertbalb Jabre nach seinen» mißglückten „Narscb «ur Reldberrnballe".

Heute, käst ein Isbr nach seinen» mißglückten Xriex gegen Zie ganze IRelt, «leben vir vor Zer Rstsacbe, daß selbst Ziese drastischen V^orte Hit­lers nicht susrsichen. «einer unZ Zer durch ibn zur Nacht gekommenen Nänner persönliZien Rereiche- rung sn „Zer Rbrlicbkeit unZ Zen» Rleiüe suZerer" husdruck Lu geben.

Oersde vir, Zie Jugend, Zie vir sn Zie unbe­dingte Unantastbarkeit Zieser Männer glaubten und viele von uns ibnen nachstrebten, müssen visZer einmal erkennen, daß Zieser „8oLialismus" Zes „Dritten Reiches", für Zen vir opkervillig De­rben unZ Llut bergaben. nichts veiter vsr als ein gut Lu gebrauchendes Nittel, Zieser „Regierungs- klssse" ein berrliches Reben auf kosten „ZerRbr- licbkeit unZ Zes Rleißes anderer", nämlich Zes schwer srbeitenZen deutschen Volkes, ru geväbr- leisten.

Reute sinZ vir uns «larüber klar, daß Zie Nacht- mittel, Zie Zer Asslional„8ozia!ismus" seinen Re­gierenden Lur Verfügung stellte, Ziesen freie Hand gab, ibr persönliche» Vermögen ins DnermeüliZie »u steigern.

8o können vir es kaum fassen, daß Zer ebems- lige 8ektreisenZ« Ribbentrop ein 8chloß neben dem anZeren sich sneignen konnte unZ der Volks- »cbullebrer 5 treicber Rittergutsbesitzer größten 8ti- les, Oöring eia Kunst- unZ ^ntiquitätenbamsterer obn« Ausmaß vurZe unZ Ooebbels ein von Zer 8tsZt Rerlin gescbenktes „Rlockbsus" nicht ein­mal beLog, veil es ibm LU „klein" vsr. Von Zen »nZeren „Orößen Zes Dritten Reiclies" gsnr LU »«hveigen.

^ber auch Zie „kleinen Nänner" beviesen, daß sie eine eigene Auffassung vom „8oLisIismus ibrer Xrt" batten. 8o ist mir noch sebr gut in Erinne­rung, vie Zer ebemslige Obekarzt Zer Reutlinger Razarette, Dr. Rglokk, Zamals noch »Oberstabsarzt unZ bober 88-Rübrer, lange Leit täglicb vervun- Zete Randser nach 8tuttgart sbkommsnZierte, da- mit sie Zort im Oarten seines bombengeschädigten Rauses einen bombensicberen Ruktsclrutzbunker bauen konnten.

Der gleicbe Nsnn, bekannt unZ gefürchtet bei Zen Razarettinsassen als rücksichtslose Kv-Ns- »cbine, Zer gleiche Nann, Zer kameraäen mit nocb okkenen V/unden als kv. vieZer rum Ersatztrup­penteil scbickte, nsbm «eine Rochter als scbnel! getarnte DRK-8cbvesternbelferin Lu sich in Zas Razarett als Zie Nobilmacbung Zer deutschen Rrau und Zes deutschen Nädchens befoblen vurZe, »rnZ «r verbütete so, daß Zie manikürten Ringerchen seines geliebten löcbtercbens von Zen Oranaten beim Dienst als Rlakbelkerin besibäZigt vurZen.

Das alles »st nun vorbei.

Deberall in DeutscblsnZ verZen auk Zemokrati- Hcber f^runälage neue ksrteien gebilZet.

8eben vir uns Ziese genauer an, so stellen vir fest, ZsL fast alle Zen „ 50 Liali 8 mus" auk ibre Rabne gescbrieben bsben.

Die kommenZen (^emeinZe- unZ spater Zie 8e- Lirksvablen verZen also Nanner sn Zie verant- vortliclien Rlätze stellen, Zie Zen „80ria!i8mus" nun enZlicb vervirklicben vollen.

Icb vill bier kein« vissensebsktlirbe ^bbanZlung über Zen „8o2jaIjsmu8" scbreiben. ^ber eines muL vobl in Ziesem 2 usammenbang gesagt verZen.

Im 8oLialismus gibt es keine Klassen unZ ge- »ellsrbaftlicben DaterscbieZe, es Zark also sucb keine sogenannte „Regierungsklasse" mit besonZs- ren Vorrecbten virtscbaftlirlrer unZ soLialer ^rt ge­ben! Die lugenZ ist srbon einmal einem „8oLialis- mus" blincllings gefolgt, sie virZ in Ziesen Rebler nicbt vieZer verfallen.

V^ir sinZ scbon einmal von einem „8oLiali8mus" miLbrauZ»t vorZen. V^äbrenZ vir Zraüken kämp- fenZ Zakür verbluteten, pacl»tete Zie „Regierungs- Klasse" ibn sus8<b!ie6li<b kür siib. ^Rir geben LU, ZaK unsere „Rübrer" uns einige Rrocken von ibren l'iscben fallen lieken, aber sucb Zas nur, um uns vicbt kampkesmüZe verZen Lu lassen. Dorb kübr- ten sie Zie groke unZ umvalrenZe Dösung Zer so­zialen Rrage nicbt Zurcb.

Dos c/ar/ nnc/ i^rrZ nickt roiecier vor^om/nen/

IRrr seken in Zer Lösung Zer sorio/en Rroge» Zer itiirkiicken nnZ roakr/ra/ten Dnrck/ükrung Zes tat- «ö'ckiicken §o2ia/isnrus Zie einzige Lösung, nnser Lnkün/tiges I,eben gesickert -n «rissen/

DnZ Zarum ruken vir Zen neuen Nännern ru:

Ibr müKt eucb unser, Zer lugenZ, Vertrauen er­obern, jeclocb nicbt Zurcb IVorte, «onclern Zurcb ^?aten!

8ollen vir »ins binter eucb stellen, «o mü6t ibr uns Zas Recbt einräumen, über eure cbarakter- 1id»o, unbestecblicbe Dnsntastbarkeit Lu vacben.

-^u» unserer größten Rnttäuscbung, Zie vir in unserem jungen Deben erleben mußten, ist Niß- trauen geboren vorZen; aber vir sinZ bereit, alle Dasten unZ ?^öte auk unsero 8<bultern Lu laclen, nm aus Zem virtsebaktlicben dbsos beraus/ukom- men.

V^ir korZern aber: Xucb ibr, Zie ibr von unse­rem Vertrauen getragen verriet, müßt Zi« gleicben ^öte unZ Rasten auk eucb nebmen unZ nid»t vie eure Vorgänger, eure vom Volke gegebenen 8tel- lungen Zaru benutzen, eucb Zer gemeinsamen virt- »cbaktlicben ^ot Zer „anZeren" ru entrieben.

^ir sinZ Zurcb eine barte 8cbule gegangen — vir verZen uns nicbt ein rveites Nal betrügen lassen!

Reveist ibr uns, neben euren laten, aucb Zurcb eure persönlicbe unZ private Rebensfiibrung. Zaß lbr Zen 5 orialismu 8 nicbt nur von «nren Gablern verlangt, «onclern selbst vabre 8orialisten seiZ, verZet in uns Zie stärksten Rkeiler ünZen!

Dr. IR. 6anzenmü//er,

^5 151 V^OKI^II^

IRir Koben Derrn Dr. 6anrennrüi/er, einen verZienten 8cku/re/ornrer, n/n seine §te/- ittngnaknre r« Zer Rrage „Demokratie" ge­beten, unZ g/anben, Zo6 unsere Reser von Zen ^Zus/ükrungen unseres 6ostes Zer „8tunZs Zer ZugenZ" manckes IRertvoi/e er- /akren uierZen.

DeutscblsnZ virZ in Tukunkt Zemokratiscb sein oZer es virZ nicbt sein. Rin Zemokratiscbes Deutscb- lanZ kann aber nur ersteben, venn seine lugenZ eine positive 8te!lung Lur Demokratie gevinnt. Da- Lu ist Lunäcbst erforclerlicb, Zaß Zie junge Oeoe- rstion an 8telle Zes T^errbilZs, Zas Zie nstional- soLialistiscbe RropaganZa ibr aukgeZrängt bat, eine ricbtige ^nscbauung vom IResen Zer Demokratie «rbält.

Der im griecbiscben Altertum geprägte ^usclruck Demokratie beZe»»1et Rerrscbaft Zes gsnLvn Vol­kes, im Gegensatz ru Nonsrcbie, Zer Rerrscbakr eines RinLelnen, unZ Aristokratie, Zer Rerrscbakt einer bevorzugten Klasse. Docb var Zie Demokra­tie Zer kleinen, auk Zer 8klavenvirt8<bskt auk- gebauten griecbiscben 8taZtstaaten. Zeren Oescbick Zer einLelne Rürger Zurcb «eine leilnabme an Zer Volksversammlung unmittelbar bestimmte, etva» vesentlicb anZeres als Zas, vas vir beute unter Demokratie versieben. Unsere beutige Auffassung «rvucbs einerseits aus Zer in Zen germaniscben Volksstaaten bestebenZen Rreibeit unZ Oleicbbeit aller vakkenkäbigen Nänner, »nZererseits aus Zem cbristlicben OeZanken Zer (Ileicbbeit aller Nen- scben vor 6ott unZ Zes unenZlicbeu ^erts Zer ein-

Ze» Rinzelnen auf religiösem unZ politiscbem 6e- biet ist ein vesentlicber OrunZzug Zer Demokra­tie. Der Kampf um seine Vervirklicbung begann in Zer engliscben Revolution im 17 . labrbunZert. Von bier kam Zer OeZanke nacb Zen Vereinigten 8tssten, vo er seinen ^usZruck in Zer Erklärung Zer Nenscben- unZ Rürgerrecbte kanZ. Zie Zann vieZer von Zen Rranzosen als ReitiZee ibrer gro­ßen Revolution von 1789 übernommen vurZe. Die Verantvortlicbkeit vor Zem eigenen Oevissen vurZe Lun» Ausgangspunkt, Zer IRille. Zen 8tsat nacb Zen kür recbt erkannten Oesi^rtspunkten selbst Li» gestalten unZ ru lenken, vurZe zur lriebkrskt kür Zen ^ukbau einer 8taatsverfassung, Zie Zen RinLelnen Lum (Gestalter seiner politiscben Oescbicke macbte. Da aber ein großer 8taat nicbt vom Volk in seiner Oesamtbeit regiert verZen kann, so müssen Volksvertreter bestellt verZen, Zie nacb Zem allgemeinen, gleicben, gebeimen unZ Zirekten IRablrecbt Lu bestimmen sinZ. Jecler, Zer Zas vablfäbige ^.Iter erreicbt bat. bat unabbängig von ^lter, Oesc^rlecbt, Resitz oZer Reruk Zas Recbt, »eine 8timme kür Zen von ibm gevünscbten ^b- georZneten unmittelbar abs:»rgeben. vobei er gegen jerle 8enscbteilig»»ng Zurcb Zas IRablgebeimnis ge- »icbert sein muß. Die Volksvertretung bat Zas Recbt Zer RntscbeiZung in allen Rebenskrsgen Zes Volkes, vorab Zie über Krieg unZ Rrieclen. ?sur mit ibrer Zustimmung können Desetze erlassen unZ 8teuern ausgescbrieben verZen, gegen ibren IRil- len kann keine Regierung im ^mt bleiben. 8ie ist aber kein bloßes Kontrollorgan, «onclern übernimmt aucb selbst Zie Initiative zur (Gesetzgebung.

Rb^nso vicbtig vie Zas allgemeine IRablrecbt sinZ Rresse-, Versammlung«- unZ koalitionskrei- beit. leZer 8tastsbürger bat Zas Recbt, seine Nei- nung in IRort. 8cbrikt unZ RilZ frei Lu äußern, sicb rum 2 veck Zer Vertretung «einer Deberzeu- g»»ng oZer «einer virtscl»aktli^»en Interessen mit anZeren zu versammeln unZ zu verbinZen, obne Z»6 er vegen seiner Religions-, Rasse- oZer Rsr- teiLugebörigkeit benacbteiligf verZen Zark. wei­tere. nicbt in allen Zemokratiscben Verfassungen verbürgte Volksrecbte sinZ IRab! Zes 8taatsober- baupts Zurcb Zas Volk unZ unmittelbarer Rinkluß auf Zie (Gesetzgebung Zurcb Volksbegebren unZ VolksentscbyiZ.

8elbstverstänZlicb können so veitgebenZe Recbte nur Zann gevabrt verZen, venn jecler Rürger

käbig unZ gevillt ist, bei ibrer Ausübung sicb von Zer Rücksicbt auf Zas IRobl Zes sauren leiten ru lassen. Demokrat»« setzt Zaber eine sittlicbe unZ geistig« Reif« voraus, vor allem klsrbeit Zarüber, Zaß jeZem Recbt eine Rklicbt entsprecben muß. Dem ^ablrecbt entspricbt Zie IRablpklicbt. IRer sie nicbt ausübt, Zer Zark sicb nicbt beklagen, venn Rarteien ans RuZer kommen, mir Zeren Rrogrsmm er nicbt einverstanZea ist, Zer Zark, venn verbäng- nisvolle Rntscblüsse im 8taatsleben gefaßt vorZen sinZ, sicb vicbt Zsmit entscbulZigen, Zaß er njcbt Zabei mitgevirkt babe. Dem IRablrecbt entspricbt aber sucb Zie Rklicbt, einen voblüberlegten 6e- braucb Zavon Lu macben. Der Rinzelne muß sicb klsrbeit verscbafken über Zas IVesen Zer Demo­kratie, ibren IRert unZ ibre Oekabren, er muß Zie politiscben Rreignisse stänZig verfolgen, um sicb eine selbstänZige Neinung über Zie auktaucbenZen Rragen LU bilZen unZ so LU einer sichreren Rnt- scbeiZung unZ festen 8te!lungnsbme z»» kommen. Das Recbt kreier Neinungsäußerung ünZet nicbt nur seine RegrenLUvg in Zer Rücbsicbt auf Zie Deberzeugung Zer anZeren, es setzt aucb Zie Be­reitwilligkeit unZ Räbigkeit Lum Ressermacben voraus. Riner Zer scbversten Rebler in Zer ^eit vor 1914 lag Zarin, Zaß Zie Oegner Zer Regierung auf bloß« Kritik bescbränkt blieben unZ niemals Oelegenbeit erbielten, selbst Zie Verantwortung zu übernebmen unZ »n Zer Rraxis Nöglicbkeil unZ IRert ibrer RrogrsmmkorZerungen LU erweisen. Die Nöglicbkert kreier Neinunxsäußerung, Zie icb kür micb selbst besnsprucbe, muß icb aber aucb Zem politiscben Oegner lassen, rubiges ^nbören Zer gegneriscben ^nsicbten, überbsupt anstänZiges Ver­balten gegen Zen politiscben Oegner ist in Zer Demokratie eine 8eIbstverstänZ!icbkeit. DnZ scblreü- licb nocb eins: wer an 8telle Zer nur blinZen 6e- borsam korZernZen, alles von oben regelnclen Dik­tatur Zen freien Volksstaat vill, Zer muß 8elbst- ZisLiplin unZ Initiative entwickeln unZ Zark nicbt alles von oben erwarten. Das gilt nicbt nur in Zer Rolitik, sonZern überall im Reben. V^o xeorZneter Verkebr, Rücksicbt auf Zie anZeren, 8cbonung ökkentlicben Rigentums nur Zurcb Rolireimsßnsb- men unZ Verbote aukrecbterbalten verZen kann. Za ist sicbvr nocb keine Demokratie vorbanZen. Rin einLiger ?sscbmittag im RonZoner R^Ze-Rark, vo es keine Verbotstafeln gibt, vo jecler über jeZe Rrage ökkentlicb reZen kann, obne Zaß er von einem RoliListen veggeviesen oZer von (Gegnern seiner ^nscbauung gestört vürZe, gibt ein bes­sere» RilZ vom IResen Zer Demokratie als Zie Rektüre vieler staatsvissenscbaktlicber 8cbrikten.

Rs ist nic^rt Lu erwarten unZ aucb gar nicbt Lu vünscben, Zaß Zie lugenZ nun a»rk einmal mit kliegenZen Rabnen in Zas Rager Zer Demokratie übergebt. 2 vö!k labre NsLiberrscbakl baben Zen 2 usammenbang mit Zen Zemokratiscben Ansätzen unserer Vergangenbeit Lerrissen unZ an 8telle einer vabren staatsbürgerlicbev lugenZerziebung Rbrasv unZ OesinnungSLvang gesetzt, Zie (Gläubig­keit, Zas scböne Vorrecbt Zer /ugenZ, »st scbmäb- licb mißbraucbt vorZen. Rin gewisse« Niktrauen gegen große IRorte ist verstäncllicb. ^ber Zie De­mokratie braucbt Zieses Nißtrsuen nicbt LU scbe»»en. IRenn Zi« lugenZ Oelegenbeit erbält, unter Rei- tung eine» politiscb erkabrenen unZ jugenZnaben Nenscben sicb auszusprecben, so virZ sie sicb all- mäblicb ein ricbtige» RilZ von Zer Demokratie formen. Dabei müssen Zie Reilnebmer aber Zas Vertrauen baben, Zaß jecler Tvang ausgescblossen ist unZ ZsK sie obne Renacbteiligung okken spre- cben können. Denn rvertvoD ist nur eins in Rrei- beit Le/bsterreorbens l/eberrengnng. ^uk Ziesem IReg virZ Zie lugenZ erkennen, Zaß Demokratie kür Zas cleutscbe Volk eine unausveicblicbv ^ot- venZigkeit ist. 8icberung gegen Zie V^ieZerkebr einer Diktatur, gerecbte Verteilung Zer Zurcb Zen Krieg entstanclenen Rasten, unpsrteiiscbe Rürsorg« kür Zie .I»»gencl. kreuäige Nitarbeit aller 8<bicbten am IRiecleraukbau unZ ^uknsbme als gleicbberecb- tigtes NitglieZ in Zen kreis Zer Nationen ver­bürgt uns nur Zie Demokratie.

Vs^orclnung 25

betr. oeneliinißunx; von ^nKenüvereinen im Irsnrösisrjlen LeselrnnKsxebiel

manöemsnt en <^kef Rron^air en ^üemagve, abxeänZert Zuccb Dekret von» 18. Oktober 1945.

Oesetr ^sr. 5 de» Oonimandement 8npr^me Interalli6

gevalt erlassenen Verorclnungen nnZ öestimnuingen, Verordnnnx k^r. 22 vom 12. Derember 194? über das Vereiosrecbt in der 2on» Rran^aise d'Occupation

V«rord»»»U

Xrt. 1. Die mebr »l« 10 miaderjSkrige kkttxHeder vm-

fsssenden fugendvereine können ^»^»ebaltlicb »p>terer

e«i«e d'Oeeupation nacb ^lskigake der kestimmuvxen der Verordnung I^r. 22 vom 12. Derember 194? gegründet

^rt. 2. Diese Vereine dürfen als 2!weck nur baben die körperliche, »portlicbe. moralische, »orial«. künstlerische oder berufliche Ausbildung ibrer blitglieder. feder andere 2veck und demzufolge jede andere ßetätiguvg sind ibnen verboten.

-^rt. ?. Die Vereine, die sich die Lchakkung und Roter- baltung von Rerienlögern und -Siedlungen, von Ingend- berbergen, jugendbeimen und -anstaltev oder sportlichen Rinrichtunxen rum Oebraucb kür Zi« fugend rum 2iel setreu, können in gleicher IVeise xeuebmigt werden.

^rl. 4. Der ^dministrateur O^n^ral Xdjoint le

Oouvernement btiiitaire de la 2one Rranc^aise d'Oeeuna- tion wird mit der Durchführung dieser Verordnung be­auftragt. die im Xmtsblatt kür da, kranrösischs Ober­kommando in Deutschland ru veröffentlichen ist. Laden-Raden, den 1?. Derember 194?.

Re 06n6ral de Oorps d'Xrm^e lüoenig (Kommandant en Obek Rran^ais en ^Ilemagne r. LOL^IO.

Verfügung ^1°. 28

ckes ^äministrrlteur 6oner»I betr. 0llr<j>küIi- rnnK 6er Veror6nui>8 I^'r. 25 vom 13 . Dezem­ber 1»^5 über Oenebmigung von ^uxen6ver- einen im krsnrö^iüciien Lesetrunxsxebiel

C.tnzrxl X-Ijoint vom I« 6nm«rns- wev« UilitLii- ä° I» riov« kr-wr-ir- 6 Occup-tivv «rILÜt

Leruxnabme auk

Verordnung Xr. 22 vom 12. Derember 194? über das Vereinsrecht in der 7one Rraneaise d'Oecupation in Ver­bindung mit der Verfügung k§r. 2? vom 12. Der. 194? über die Durchsübrung dieser Verordnung. » .

Verordnung Ar. 2? vom 13. Derember 194S über Oe- nebmigun^ von jugendvereinen in der Tone Rrav^aiss

Xrt. 1. Die fugendvereine baben rum Tiel die l^rrie- bung ibrer Mitglieder auk der Orundlaxe demokratischer Orundsätre.

^.rt. 2. Die jugendvereine umfassen /ugendliche im >.l- 1er von 8 bi« 2t) labren. Anr die verantwortlichen küb- renden kersoven. deren Verbältni, rur Oesamtrabl der bsitglieder ein Tebntel nicht übersteigen dark, dürfen äl­ter sein.

^rt. ?. lugeodliche unter 18 labren dürfen einem Ver­ein nur mit einer schriftlichen Oenebmigung ibrer Litern

Xrt. 4. ledes Oesuch um Oenebmigung eines fugend- vereins muü von drei voüjäbrixen Lersonen eivgervicht werden, die die in ^.rt. 1 der Verfügung Ar. 2? vom 12. Derember 194? vorgesebenen Ledingungen erfüllen.

^-rt. ?. Aur die über 18 1^^^ blltgliedsr der

^.rt. b. Kuller den in Artikel ? der Verkü^ing ^>m

das laufende jabr ausgestellten Liane in dreifacher Aus­fertigung überreicht werden, lede spätere ^enderung des Inbslts dieser Liane muß in gleicher ^Veiss dem Del^gue 8up6rieur pour le Oouvernement >li!itaire rur Renntnis gebracht werden.

^.rt. 7. Line örtliche Oruppe eines genebmixtev Vereine dark nur nach (Genehmigung durch da« Oouvernement bki- litaire gegründet werden, und zwar auk Orund eine» vom Vorstand de« Verein« eingereichten und vom Vorsitzenden

Diesem Oesuch. da« den Leweis kür die Tuxebvrixkeit bildet, sind die Fragebogen beirukügen. die die örtliche Verantwortung tragenden Lersonen betreüen.

Xrt. 8. Die Oenebmigung rur Letati^unx wird den lu- gevdvereinen nur kür ein Rand oder einen Vezirk vrt^lt. vorbehaltlich abweichender Ausnahmen zugunsten örtlicher Verein«.

Xrt. 9. Der Directeur 06n6ral des ^kkaires Administra­tive« wird mit der Durchführung dieser Verfügung be­auftragt. die im Amtsblatt für das französische Oberkom­mando in Deutschland ru veröffentlichen ist.

Laden-Laden, den 1?. Derember 194?.

R'^dministrateur 06n6ral

L. R 4 RL 0 A.

1 l_!O^Al)OLO^bII 5 ^I>OAkA?

Nit Zen» erstnrsligen Rrscbeinen Zer „8tunZe Zer lugenZ" virZ vobl vielen von uns Jungen Zer OeZanke gekoninren sein: Das ist es, vas Zer neuen Leitung nocb gefehlt bat!

IRie schon in Zer Rinlubrung betont vurZe, ban- Zelr es sicb uur einen Versucb, Zie JugenZ Zabin ru briugen, ibre Neinung LU Zen Rrobleoien unZ Rragen Zer Leit frei LU sagen.

Rs virZ sicb erweisen, inwieweit sich Zie JugenZ von Zen» Druch, Zer auf ibr lastete, befreit bat unZ Zen Nut aufbringt, Zas zu tun, Lu Zern sie sukgekorZert vurZe. In IVirklichkeit ist es ja so, Zaß ein großer Reil sich bis beute kein eigenes Urteil bilZen konnte oZer Zurkte. ^Ild vurZen ja auf „Lekebl" erzogen, uuZ Zas, was „bekoblen" vurZe, führten Zie rneisten aus, obne sich Rechen­schaft Zarüber abzulegen, ^.us Ziesen» Oruncle »st Zie Haltlosigkeit beute irr Zer JugenZ sebr groß.

R« rsr Za/rer eine /Votroenc/igkeit, Zie /ugenc/ au/ /reiroMger OrunZ/age ru organisieren.

Ich stelle mir Zas so vor, Zaß örtlich von einigen jungen Reuten Zer Versuch unternommen verZen soll, unter Zer JugenZ solche berauszusucben, Zi« Zazu geeignet sinZ unZ Zen willen bsben, Zer JugenZ eine neue unZ schöne /ukunkt zu schaf­fen. Die Aufgabe einer solchen Organisation wäre, in erster Rinie Zie JugenZ zu sich selber zurück- zukübreu. Reim IVanclern, 8pielen unZ 8ingen gibt es so viele Oelegenbeiten, Zie Jungens unZ NäZels kür gute unZ schöne IZeale zu begeistern. Diese Organisation Zürkte aber niemals zu einem parteipolitischen Instrument irgenZeiner Richtung ZegrsZiert verZen, sonZern Zie politische Rich­tung, zu Zer «ich Zer junge Nensch bekennen will, soll er obne jeclen Druck einschlagen können.

//se 1R«i//rau6er.'

l)I^

I^enn man Zie „8tunZe Zer JugenZ" clurcbliest, so erblicht man lauter Nännernsmen. Rin einzige» Nal bat eine Rrsu Zas V^ort ergriffen, es var eigentlich mebr ein Notschrei. Rs sinZ allem An­schein nach nur Zie Nänner, Zie sicb mit Zer Ro- litik berumschisgen. Rs ist vobl Zoch so, Zaß Zi« Rrauen vom allgemeinen Lussmmenbrucb tiefer ge­troffen vurZen als Zie Nänner. Vielleicht fürchtet auch manche, von einem Ritrem ins anäers LU fallen.

In Ziesen 12 Jabren baben tatsächlich nur Nän­ner Rolitik gemacht. Die Rrau var Rcho Zes Nsn- nes unZ nur Zie „urgermanischen, verblichen Rigen- schakten" Zurkte sie entfalten. Daß aber einst Zie Oermanen keine scbverviegenZen Beschlüsse faß­ten, obne äie Rrauen xebört Lu baben, batte man nachruabmen vergessen.

Ich bin nun keineswegs Zakür, Zaß Zie Rrau Zi« erste Oeigv spiele, aber so gar nichts ru bören, kommt mir auch nicht richtig vor. 8icherli<h ma­chen sich viele Oeclanken Zarüber, vas nun Lu tun »ei; aber nur Oeäanken Lu bsben unZ sie nicht ru äußern, »st verkeblt. Viele von uns sinZ Zurch Zie­sen »chrechlichen Krieg xervuogen, ibr Reben selbst ru meistern, selbst etwas ru verZen, uüZ Zazu ge- bört in erster Rinie, Zaß vir eine fest Umrissen« Neinung über unsere Lukunkt baben. Die» Lu er­reichen, ist nur möglich Zurch Zen Austausch Zer OeZanken, Zer uns ja in „Zer 8tunZ« Zer JugenZ" geboten ist.

Oerne boren vir jungen Rranen Zie Neinung Zer Nänner unZ vor allem Zie Zer älteren, Zie ja Zi« Rrkabreoeren sinZ.

Zaru §re//ung nehmen ro/r, c/as sinZ

roir uns cioob schu/Zig/ Jarookl, R. IR. kob/er bar ganr recbt.' roachgsrütte/t müssen «irr roerclen/

^u» einer /ranrdsischen JugenÄrsirscbri/r

IRelbnacbten 1945 — RrieZensveibnacbt. L^ach Zen langen kriegsjabren kivZet nach unZ nach Zi« ganz« IRelr Zen RrieZeo... er scheint etwas bau­fällig, etva» unsicher, Zieser RrieZen, auk einer IRelt, Zie noch so viele nvxelöste Konflikt« ent- balr. Dennoch riebt Zie Hoffnung in Zie Herren Zer Nenscben ein, Zie Dokknunx auf glücklicher« Rage.

8ieger unZ Besiegte, freie Nenschen unZ !v ibrer Rreibeit beschränkte Zemokratische Listionen oZer anZer» regierte, alle IRelt begebt Zieses Rest am RnZ« Zes Jabre» mit Zer Hoffnung, Zaß Zas Jabr 1946 Zen einen Zie ^reibeit, Zie Lekrieäung unZ Vereinigung Zen anZeren bringen verZe. hbseit» von all Ziesen 8orgen verZen Zie Kinäer, Zie kein« Dnterschiecle Zer Rassen vnZ Liationen kennen, Zi« Rag« voller Rreucle naZ voller Lukunktservartung begeben. RrotzZem ist Za eine VLolke. Die Kämpfe, Zie auk Zer ganLen IRelt ausgetragen vurZen, ba­ben Zas RIenZ anvacbsen lassen.

Nogen c/is kinc/er Rranbrerchs au Ziesem IReib- nachfs/esr auch au Zis kiuc/er Zer anZeren Ra'u- Zer Zeu/eeu» mögen »is immer au sie Zeuben» Za- mit »is eine» Rage» mir ibren kleinen RruZern über Zie Orenren binioeg ein« groAe 6emeins<ha/t bi/Zen können/

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nung kür Zie rum Kriegsdienst bestimmten hng»- börigen eine« 8tastes.

Llilitarismus ist darüber binan» eins geistige Ria- stellung, die den Krieg als wünschenswert snsiebt. Rin 8taat, der vom militaristischen Oedanken be- seelt »st, trikkt alle propagandistischen und mate­riellen Vorbereitungen ru Angriffskriegen.

Nilitsristen sind also all« diejenigen, die ^n- bänger des Nilitsrismus sind und den Krieg wün­schen, in erster Rinie natürlich Zie meisten der boben Oenerale, OkkiLiere usv., aber auch jeder kleine Nann, Zer sich Sinter sie stellt, nicht ru ver­gessen alle jene Oroßkapitalisten, Zie am Krieg« verdienen vollen.

Natürlich sind Zie Offiziere und Nanvscbaktev, die Zen Krieg innerlich ablebnen, keine Nilitari- »ten, ebensowenig vie ein Berufssoldat, Zer au« Oründen einer wirtschaftlichen Krise Ziesen Reruk ergriff, um eine Rxistenzmöglichkeit zu bsben.

Verantwortlich kür die „8tunde der Jugend"» Verner 8teinberg, Reutlingen