Mim fordert sofortige WM»!

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London. 5. Dezember. Mahatma Gandhi hat erneut seine Stimme erhoben und in einer Zuschrift an die Londoner Zeitung News Ehroniele" die sofortige Ausschrei­bung freier und geheimer Wahlen zu einem indischen Parlament gefordert. Chamberlain kommt bei dieser Erklärung schlecht weg. denn er wird hierin Lügen gestraft. Den Worten des indischen Führers ist umso mehr Gewicht beizumessen, als er auch in dieser Erklärung aus seiner Sympathie für die Demokratie" in England kein Hehl macht.

Einleitend nimmt Gandhi auf eine Erklärung Chamberlain? Bezug, in der dieser unver- froren behauptet hat. wenn man unter Imperia­lismus die Unterdrückung anderer Völker zugun- sten des imperialistischen Staates verstehe, dann sei das nicht ein Charakteristikum Englands. Ironisch bemerkt Gandhi hierzu, solche Worte seien aus dem Munde des britischen Minister- Präsidenten sehr erfreulich zu hören, sie entsprä- chen aber keineswegs den Tatsachen Die Politik der Engländer in Kenya, ihre Geschäftsmoral in Sanzibar. das Ottawa-Abkommen, die Ausbeu- tung der sogenannten unzivilisierten Rassen in den Dominions, all das beweise, daß der impe­rialistische Geist noch lebe.

Gandhi kam dann auf Indien zu sprechen und stellte die Frage, ob denn die Lehensstellung der indischen Fürsten auch nur mit den elemen­tarsten Grundsätzen der Demokratie vereinbar sei. Millionen Inder blieben so unter Zwangsherr- schaft. Fürsten würden gemacht und abgeseht. aber keineswegs im Interesse des indischen Bol- kes. Auch könnte er, Gandhi, nicht einsehen. wieso die Haltung Großbritanniens Indien gegenüber von den Ansichten der Moslems, der Hindus oder anderer abhängig sein solle. Die einzige Meinung, die gelten dürfe, sei die Indiens. Gandhi seht sich dann, wie schon so oft in den letzten Jahren, dafür ein. durch all­gemeine Wahlen den wirklichen Willen des indi- scheu Volkes sestzustellen und in einem freigewähl- ten Parlament alle Ansichten zu hören. Eine moralische^ Unterstützung könne England nur er- warten, wenn es ein Indien schaffe, das seiner Freiheit bewußt sei.

Daß das bekannte Londoner HetzblattNews Chronicle" diese Erklärung überhaupt abdruckt, ist nicht weiter verwunderlich. Das liegt ganz im Sinne der englischen Indien-Politik, die aus tak- tischen Gründen, weil ihr nämlich die Hände in Europa gebunden sind. Entgegenkommen heuchelt, um nach altbewährter Ma- nier die indischen Freiheitskämpfer

zu besänftigen, hinzuhalten und aus spä­tere Zeiten zu vertrösten. Das Blatt widmet so­gar. der Erklärung Gandhis einen Leitartikel. Darin wird gesagt, es könne kaum irgendetwas England so befriedigen, wie ein Abkommen mit Indien. Denn man höre und staune die Freiheit", die England in diesem Kriege vertei­dige, sei gerade die>enige. die Indien fordere Das ist nicht nur eine schmierige Lüge, sondern auch Ausdruck der peinlichen Verlegenheit, in welche die britischen Plutokraten durch die Streikwelle in Indien und durch die feste Haltung der Kon- greß-Partei geraten sind.

Aus einem gleichzeitig veröffentlichten Artikel in derTimes" geht dann auch klar hervor, was die englischen Geldsäck« unterFreiheit" ver- stehen. Zuerst wird hier wieder einmal behaup­tet. die Inder selbst seien sich noch gar nicht dar­über einig, unter welcher Verfassung sie eigent- lich leben wollten. Außerdem hätten die Führer der Kongreß-Partei noch nicht offen erklärt, daß sie eine Verfassung wie die übrigen Dominions wünschten. Sclieinheilig fügt dieTimes' hinzu, eine solche Versammlung werde nur die Un­einigkeit Indiens enthüllen.

Nach vielen Wenn und Aber läßt dieTimes" die Katze aus dem Sack, wenn sie unverblümt ver­langt. die Führer der Kongreß-Partei möchten sich doch damit einverstanden erklären, daß die Außenpolitik, die Landesverteidigung und noch einige wichtige Funktionen weiterhin allein den Engländern Vorbehalten blie- ben. Vielleicht ließe sich dann unter Umstän- den später einmal über die Einführung einer Dominionsverfassung reden. Das sagt genug. Nach, dem schon der Vizekönig von Indien. Linlithgow. die Forderungen der Kongreß-Partei brüsk ab- gelehnt hat, läßt nun auch die englische Regie­rung durch die offiziöse ..Times" ganz klar ihren Willen erkennen, dasindischeVolkweiter zu knechten und für die Geldläcke der jüdisch- plutokratischen Sippschaft auszubeuten.

Sowjetdelegation deute in Krakau

Vorbesprechungen über die Umsiedlung

Krakau, 6. Dezember. Heute abend trifft die so­wjetrussische Umsiedlung? - Delegation zu Vorbe­sprechungen über die Ümsiedlungsaktion in Krakau ein. Die sowjetrussische Delegation wird geführt von dem Präsidenten der Kommis­sion, Litwinow, Leiter der Westabteilung des Außenkommissariats der UdSSR., dem Divisions- general Maslennikow, Mitglied des Obersten So­wjets und Stellvertretender Volkskommissar des JnnenkommissariatS, sowie dem Ministerialdiri- genten im Außenkommissariat Arkadjew.

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Stuttgart. 6. Dezember. Wie aus Bukarest gemeldet wird, hat Rußland seine Truppen in den transkaukasischen Provinzen bedeutend verstärkt. Die Maßnahme wird mit einer wachsenden Konzentration franzö­sischer Truppen in Syrien unter dem Ober­befehl des Generals Weygand und britischer Truppen im Irak begründet, was nur als eine akute Bedrohung Sowjetrußlands ge­deutet werden könne, als Versuch einer Ein­kreisung von Süden her.

Schon das Militärbündnis mit der Türkei zielte ja in dieser Richtung. Auch das Bemühen der britischen Diplomatie, die Staaten des Ver­trages von Saadabad. nämlich die Türkei, Iran und Afghanistan, mit dem Irak zusammen in eine gemeinsame Front gegen Rußland zu führen, haben trotz ihres Scheiterns erhebliche Verstimmung in Moskau ausgelöst. England machte daraus einen Umweg. Zur Tarnung eige­ner Absichten, die auf Erweiterung seiner Erdöl- Interessen am Persischen Golf zielten, beschuldigte

es bei der Negierung in Teheran ausgerechnet Rußland, daß dieses den Besitz der iranischen Oel- quellen erstrebe und an der Grenze des Irans Truppen ansammle. Offenbar hat Moskau gerade darauf jetzt eine entsprechende Antwort gegeben

Die Fronten jenseits des Kaukasus sind altes Kampfgebiet zwischen Rußland und der Türkei, die nach dem Zusammenbruch des Zarenreiches im Jahre 1920 das strategisch wertvolle Kars- gebiet südlich von Batum annektierte. Von 1917 bis 1918 war Kars Teil des transkaukasischen Bundesstaates. Danach gehörte es vorübergehend zu Armenien. Schon damals veranstaltete England in diesed Gebieten Ausstanvsversuche ge- gen die Sowjetherrschaft. Zur Erschließung dieser abgelegenen Kars-Provinz hatten die Russen im Kriege eine Eisenbahn nach Erzerum gebaut, die ihnen 1916 den Sieg über Enver Pascha ermöglichte. Denn von Ankara her. führte damals noch keine durchgehende Bahnlinie nach Erzerum

Das letzte Teilstück zwischen dem Knotenpunkt Siwas, der Abzweigung nach Alexandrette und Erzerum wurde erst im November dieses Jahres fertiggestellt und eingeweiht.

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