Lügen über Lvlgolnnü?

MÜZtücöter ^nZri/t wr>ci mit XatsctimetciunZen autZeduZe/t / OXW. bericlitet

Berlin, 4. Dezember. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen keine besonderen Ereignisse. Englische Kampsslugzeuge versuchten am 3. Dezember einen Angriff aus Helgoland. Die frühzeitig einsetzende deutsch« Abwehr verhinderte die planmäßige Durchsührung des Angriffs. Außer einem Treffer auf einen keinen Fisch­logger ist kein Schaden angerichtet worden. »

F ES war vorauSzusehen. bah ver mißglückt- Angrisf auf Helgoland die Londoner Lügen, zentral« erst recht aus den Damm rufen würde. Wer zu Grohlügen fähig ist. wie die an­gebliche Zerstörung des Tschenstochauer Madonnen- bildeS und die angeblichen Luftangriffe auf Kiel und Friedrichshasen, was macht es da schon aus. frech zu behaupten, daß sich ..unter den durch Bomben getroffenen Schiffen auch ein deutscher Kreuzer befinden soll". Diese Nachricht" ist

I natürlich in vollem Umfang falsch denn Kreuzer ' befanden sich überhaupt nicht im Hasen von Helgoland. Das geht übrigens ja auch aus dem obigen Bericht des Oberkommandos der Wehr- macht ohne weiteres hervor. Dah man gerade im neutralen AuSlande. für das in der Hauptsache di« Londoner Lügenmeldungen bestimmt find, den Verlautbarungen des Oberkommandos der Wehrmacht wegen ihrer knappen Sachlichkeit, die aus Tatsachen und nicht aus Kombinationen und Wünsche, wie di« der Londoner Lügenfabri­kanten aufgebaut find, wirkliches Vertrauen schenkt, ist verständlich und ein Gebot der Vernunft. Dafür sprechen unsere bisherigen großen Erfolge und die Tatsache, daß das Gesetz des Handelns nach wie vor vollkommen bei Deutschland liegt. Die Lon­doner Lügenzentrale besudelte im Abesfinienkrieg Italien, im Spanienkonflikt das Franco-Regime und jetzt im finnischen Konflikt Rußland. Englands Lügenwaffe ist schon so stumpf geworden, daß sie längst verschrottet gehört.

Zehn Bull: Der DeuWe ist zu fleißig!

Xng/anct entsck/eiert sein u-a/ires Xr/egsrie/.' Vernr'c/itunZ unseres Hamie/s

Vom Meer ernannt

Besonderer Strafsenat beim Reichsgericht

Berlin, 4. Dezember. Der Führer hat aus Vor­schlag des Reichsministers der Justiz die Mitglie­der und stellvertretende Mitglieder des besonderen Strafsenats beim Reichsgericht ernannt. Dem be­sonderen Strafsenat obliegt die Entscheidung in den Strafsachen, in denen aus Grund eines vom Oberreichsanwalt beim Reichsgericht eingelegten außerordentlichen Einspruches gegen ein rechts­kräftiges Urteil von neuem zu entscheiden ist oder in denen der Oberreichsanwalt wegen der Be­deutung der Sache dir Anklage vor dem besonde­ren Strafsenat erhoben bat.

Zu Mitgliedern bis 3t. Dezember 1940 sind er­nannt: ReichSgerichtsrat Dr Hanns Roh de in Leipzia sowie Oderlandesgerichtsprüfident Tr. Fritz Meldt in Graz und zu ihren Vertretern Reichsgerichtsrat Dr. Friedrich Wagner in Leipzig und Landgerichtspräsident Konrad Schnitger in Berlin: ferner zu Mitgliedern bis 31. Dezember 1941: Reichsgerichtsrat Hans Go edel in Leipzig, sowie Ministerialdirektor im Oberkommando der Wehrmacht. Dr. Rudolf Leh­mann in Berlin, und zu ihren Vertretern Reichsgerichtsrat Karl Schoerlin in Leipzig und Vizepräsident des Oberlandesgerichts Karl Ca stner in München. Der neue Senat wird am 6. Dezember 1939 zu seiner ersten Sitzung zu­sammen treten.

Polizei-ME statt Msvolhet

Anerkennung für Einsatz in Polen

Berlin. 4. Dezember. Der Reichsführer ff und Chef der Deutschen Polizei hat in einem Nund- erlaß angeordnet, daß die Ergänzungsmänner des verstärkten Polizcischutzes. für den bestimmte ge­diente und ungediente Jahrgänge von der Wehr­macht zu hilsspolizeilichen Zwecken zur Verfügung estellt find, mit sofortiger Wirkung die Sammel- ezeichnung ..P ol i ze i - R e I e r v e" tragen. Die Mannschaften und Offiziere der Polizei-Reserve führen die entsprechende Dienstbezeichnung wie di« aktive Polizei, also ..Polizeiwachtmeister de; Reserve". ..Polizeihauptmann der Reserve" und ähnliche. Die Dienstbezeichnung .Polizeiober­wachtmeister der Reserve" können Polizeireser­visten erhalten, wenn sie den militärischen Dienst- .grad eines Unteroffiziers oder Unterfeldwebels tragen oder wenn sie in einer Gliederung der Partei mindestens den Dienstgrad eines Schar­führers besitzen. Die BezeichnungPolizei- reservisten" tritt somit an die Stelle der bisher gebräuchlichen Bezeichnung ..HilfsPoli - ziste n".

Diese Verfügung des Neichsführers ff und Chef der Deutschen Polizei bedeutet kür die Män­ner der Polizeireserve. die während des polni­schen Feldzuges im Verbände der Wehrmacht ihre Pflicht erfüllten, und die jetzt innerhalb der Poli­zeieinheiten in den Ostgebieten, in der Heimat und am Westwall auf verantwortungsvollem Posten stehen, die erste öffentliche Aner­kennung für ihre bewiesene höchste Einsatz, bereitschaft.

AM fMrr in Krwlm M

Aussprache wegen der China-Konzessionen

Tokio, 4. Dezember Ueber eine Unterredung, die der amerikanische Botschafter Grew und Außenminister Nomura am Montag batten, wird halbamtlich mitgekeilt:Außenminister No- mnra und Botschafter Grew setzten heute ihre Aussprache über allgemeine Fragen der japanisch- amerikanischen Beziehungen fort.".Tokio Asahi Schimbun" weiß hierzu kurz zu berichten, daß über die letzten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Frage der amerikanischen Rechte und Interessen in China gesprochen worden sei. Amerika erwarte bekanntlich, daß Japan durch sofortige konkrete Maßnahmen seiner Anerkennung dieser amerikanischen Rechte und Interessen Aus­druck gäbe. Japan sei bereit, die Rechte und Interessen dritter Mächte sobald wie möglich wieder herzu st eklen, soweit hierdurch militärische Operationen nicht gehindert würden. Trotzdem, so bemerkt da? Blatt weiter, sei mit Amerikas Einverständnis zu Japans Haltung vor. läufig nicht zu rechnen, da in Amerika sogar be- reits die Frage eines Embargos geqenüber Japan aufgeworfen worden sei.Hotschi Shimbun" schreibt. Javan begrüße die wirtschaftliche und kulturelle Beteiliming dritter Mächte in China aber sede politische Einmischung müsse absolut zurückgewiesen werden.

Milche SirrlkbeManria keimt Waus

Maßlose Erbitterung über englische Ausbeuter

Bangkok. 5. Dezember. Die allgemeine Streik­bewegung in Indien, die kürzlich in Bombay 90000 und in Kakkickta 40 000 Arbeiter und Ar­beiterinnen erfaßt bat. beschränkt sich keinesweaS mrr mit die Großstädte, sondern zirbt sich allmäh­lich über das ganz, riesige Land hin. Trotzdem die Engländer begreiflicherweise die meisten Nachrichten darüber unterschlagen, sickert genug durch, um die allgemeine Gäruna in In- di->n miss neue zu bestätigen In gllen dielen Pro- testknndaebnngen findet die maßlose Empö­rung der Inder beredten Ausdruck Sie beleuch­ten grell den imb-schreidlich-n softal-m Tiefstand, aus dem die indischen Völker ibr kümmerliches Dasein frist-n müssen Ans allen Versammlungen wird darauf hinanwiesen, dass die Arbeiter infolge der niedrigen Lökwe ibre kleinen Kinder in die Fabriken schicken wüsten, wo sie meist zebn und mehr Stunden erbarmungslos ausgepreßt werden.

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Revision des Parteiprogramms in Schweden

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kb Stockholm. 5. Dezember. Die Sozialdemokra- tische Partei Schweden?, die in der schwedischen Regierung die entscheidende Rolle spielt hat eine Kommission zur Revision des Partei­programms eingesetzt. Nach dem setzt vorlie- genden Bericht der Revisionskommission soll das Programm unter Verzicht auf rein agitatorisch« Wendungen den realpolitifchen Erfor­dernissen in einem demokratisch regierten Staat besser angepaßt werden. DaS WortKlaf- senkampf" soll nach dem Kommisfionsvorschlag aus dem neuen Parteiprogramm verschwinden. ,

London. 4. Dezember. Je länger der Krieg dauert, um so mehr entschleiert die bri­tische Propaganda das wahre Ziel ihrer Kriegführung. Nach und nach läßt England seine schönen Redensarten fallen und offen­bart, daß es ihm allein darum geht, Deutsch­land auf den Weltmärkten zu verdrängen und seine Position, die ihm durch die Initia­tive deutschen Kaufmannsgeistes und des Fleißes der deutschen Arbeiterschaft bedroot erscheint, für alle Zeiten zu festigen.

Insbesondere der ..Lbferoer" macht sich zum Sprachrohr dieser Propaganda. Das Ziel der wirtschaftlichen Kriegführung, so fordert das Blatt, müsse jetzt sein. Deutschland auf den neutralen Märkten, die dem Reich heute zur Verfügung stehen, zu schlagen. England selbst müsse diesen Handel und diese Devise für sich erwerben. DerObserver" fordert in diesem Zu­sammenhang, daß der Bürokratismus des Wirt- schaftsministerinms. der sich dem englisciien Han- del und der Industrie hemmend entgegenstellt, be­seitigt werde. Freie Hand also für die WirtschastszielederCitY.

In der Formulierung dieser Forderung ist der Observer" wie die anderen Blätter, die früher schon dieses Thema erörterten, recht kühn nutz un­besorgt. Weniger Gedanken scheint sich allerdings die Presse darüber zu machen, ob die britische Handelsflotte überhaupt in der Lage ist, Produkte denehemaligen" deutschen Märkten zuzusühren. Auch darüber schweigen sich die Blätter aus, wie sie wohl den baltischen Staaten, den Balkanftaa- ten und Sowjetrnßland ihre Konkurrenz ausdrän­gen können, um freien Zugang zu ihnen zu haben.

Angesichts der verschiedenen britisck-cn Stimmen der letzten Tage und Wochen, die von der britischen ,

. Berlin, 4. Dezember. Bergehoch tür­men sich ringsum die Brief«. Das Telephon läutet ununterbrochen. Befucher kommen und gehen. Das ist die Atmosphäre des Raumes, in dem Heinz Goedecke seine Wehrmachts- Wunschkonzerte zusammenstellt. Wieder steckt er mitten in der Arbeit. Das Programm für das nächste Wehrmachtswunfchkonzert muß zusammengeftellt werden. Provisorisch hat Goedecke schon mit einem Bleistift auf einem Stück Papier die Stücke zusammengeftellt. die am meisten gewünscht werden. Aber das kann alles nur vorläufig sein, denn jede Post bringt einen Waschkorb voll neuer Wünsche, die berücksichtigt werden sollen.

Der Raum, in dem Heinz Goedecke fitzt, ist förmlich zugeschüttet mit Briefen. Aus den Regalen, auf den Tischen, aus dem Fußboden nichts als Briefe. Wahllos greift man in den Haufen, nimmt ein paar Briefe in die Hand und liest die Unterschriften.... wünscht die Besatzung des Bunkers .Siegfried'. ... wünscht die Besatzung eines Vorpostenbootes, ... wünscht die Mannschaft eines schweren Flakgeschützes." Nie wünscht sich ein einzelner etwas, immer ist es eine kleine Ge­meinschaft. die Gruppe oder die Kompanie. Heinz Goedecke össnet die Tür zum Nebenraum. Das gleiche Bild. Nur mühsam kann man hin- durchgehen, der Fußboden ist bedeckt mit Briefen, die hier schon in einzelne Haufen sortiert find. Eine Treppe tiefer kommen wir durch fünf Räume, in die sich ebenfalls diese Lawine von Sol- datenbriefen ergossen hat, unter der die Stenotypistinnen, die alles sortieren und beant­worten. fast verschwinden.

Heinz Goedecke nimmt wieder am Schreibtisch Platz, aus dem die merkwürdigsten Di n ge zu sehen sind. Da liegt eine Feldflasche, die von einer Kugel glatt durchschossen ist und von einem Landser zu einer Sparbüchse umge­arbeitet wurde. In einer Blechschachtel liegen meh­rere Bleikugeln aus einer französischen Mine. An der Wand hängt ein Miniaturrettungsring mit der Aufschrift .Minenschifs Roland". Kleine Be­weise der Dankbarkeit, die täglich von der Front zugeschickt werden. Die Heimat denkt aber auch an Goedecke? körperliches Wohlergehen. Eine ganze Schublade ist voll von Hustenbonbons, damit er beim nächsten Wunschkonzert ja nicht heiser ist. Eine Zeitung in Thüringen brachte rin Bild von

Regierung Maßnahmen zur Verdrängung Deutsch­lands von den südo st europäischen Märk- t e n vor allem durch Anwendung von Preisunter- und -Ueberbietungen fordern, sind Aeußerungen bemerkenswert, die sich in einem Artikel über Jugoslawiens Außenhandel imZagreber Mor­genblatt' vom 4. November finden. Nach einer eindeutigen und klaren Herausstellung der Tat­sache. daß Deutschlands Anteil am Han­delsverkehr der Balkanländer im Durchsctmitt rund 50 Prozent betrügt, schreibt das Blatt die folgenden Sätze:Erst in den letzten Jahren hat England einige Anstrengungen gemacht, auf dem Balkan Fuß zu fassen während Frank­reich eine geradezu unbegreifliche Gleichgültigkeit an den Tag legt. Zugegeben, daß weder Zusam­mensetzung noch Preise unserer Einfuhrgüter den Weststaaten viel Anreiz geboten haben, denn Frankreich hat landwirtschaftliche Erzeugnisse zur Genüge, und die gewaltige Einfuhr Englands vollzieht sich zu wesentlich billigeren Preisen aus seinem Imperium."

Das Blatt erhebt bann die Frage, warum die Westmächke nun plötzlich nach Kriegsaus­bruch wirtschaftliche Interessen im Südostraum entdeckten. Aus einmal würden nun England und Frankreich den wirtschaftlichen Nöten in diesem Teil Europas Verständnis entgegenbringrn. Für Jugoslawien erhebe sich dabei jedoch einzig und allein die Frage der Sicherstellung der lebens­notwendigen Einfuhr. ..Deutschland hat bisher gut gezahlt, indem es für unsere landwirtschaftlichen Erzeugnisse Preise bot, die über den Weltmarkt- preisen lagen. Einer der größten Einfuhrposten aus Deutschland waren Maschinen, die eine rasche Industrialisierung Jugoslawiens ermöglichten. Deutschland kann uns auch wertvolle Einfuhr­güter zur Verfügung stellen: Außer Maschinen und Werkzeugen sind es Chemikalien, Röhren, Eisenwaren überhaupt, vor allem aber Steinkohle und Koks sür industrielle Zwecke.

ihm. Wenige Tage später kam mit der Post ein kleines Päckchen mit einer Flasche Haarwasser.

Das haben wir uns nicht gedacht, als wir vor sechs Wochen die Wunschkonzerte für die Wehr­macht begannen," erzählt uns Heinz Goedecke.Die Sache hat einen solchen Umfang angenommen, daß ich ein eigenes Büro habe einrichten müssen. Ein Privatlleben kenne ich nicht mehr. Aber es gibt ja nichts Schöneres, als Freude zu spenden. Die mühsamste Arbeit vergißt man. wenn die Briefe der Soldaten einlaufen. die sich in ihren Bunkern und Unterkünften schon tagelang vorher auf den schönen Nachmittag freuen. Und wie freuen sie sich, wenn sie aus dem Lautsprecher ihren eigenen Namen hören und wenn dann ihr Lieblingslied gespielt wird! Die Wehrmachtswunschkonzerte sind eine Ange­legenheit des ganzen deutschen Vol­kes geworden. Das beweisen die Spenden, die jetzt, nach 16 Wunschkonzerten, schon über eine Million betragen.

Dabei find diese Spenden für die Soldaten keineswegs von uns gewünscht oder angeregt wor- den. Sofort nach dem ersten Wunschkonzert liefen die Geld- und Sachspenden ein. Jetzt werden t ä g- lich 15000 bis 20000 Mark gespendet.

Nur wenig erzählt Heinz Goedecke von sich und seiner Arbeit. Mittwochs und Sonntags sind die Wunschkonzerte, einen Tag vorher stellt er aus den Wünschen sein Programm zusammen. Die humorvollen Verse, die das Ganze verbinden, schreibt dann in größter Eile Wilhelm Krug. Während eines Wunschkonzerte? liest er rund 1200 Namen vor. Wenn alles berücksichtigt würde, könnte täglich ein Wunschkonzert sein, so groß ist die Beteiligung.

Zum Schluß zeigt Heinz Goedecke noch einen Brief. Aus einen Briefbogen sind zwölf Land- s e r gezeichnet mit Blickrichtung auf ein Mäd­chen. Dazu einen Wunsch:

Heinz Goedecke. du kannst uns sehn', hier um das Fräulein Gerda stehn.

Wer sind die Herren wirst du denken, dieGerda" ihre Blicke schenken?

12 Kanoniere find's aus den rheinischen'Landen, die lange schon fern an der Ostsee standen.

Fräulein Gerda wird von uns allen umschwärmt, m Düsseldorf haben wir sie kennen gelernt.

Du wirft unsere Bitt' uns nicht verwehren und lässest jetzt ein Liedchen hören.

Nennst du dazu noch unsere Namen.

weißGerda" gleich, wovon die Wünsche kamen!

Ist sie nicht süß, ist sie nicht nett? ...

Lelbstbeslleneneeng tue Inckren

iit eiiM io Iritrtictie Sacke, äaü rie Ltismderlaln aus äem Sattel vecken virä Zeichnung: Marik

Mn Verkehr UöA-Lvndvn

Deutsche Abwehrmaßnahmen voll wirksam

Berlin, 4. Dezember. Die amerikanische Presse beschäftigt sich ausführlich mit der Wirksamkeit der deutschen Seekriegführung gegen England. New Park Daily News" hat einen Bilvbericht- erstatter zu allen Agenturen neutraler Schifsahrts. linien in Neuyork mit dem Austrage geschickt eine Schiffspassage nach England zu buchen. Der Be­richterstatter wurde überall abgewiesen. Es gelang ihm nicht, ein neutrales Schiss aufzutreiben, das einen britischen Hasen anläust. Es wurde ihm überall erklärt, daß wegen der U-Boot- und Minen, gefahr kein Schiss direkt nach England abgesertigt werde.

New Pork Daily News" stellt hierzu fest, daß die deutschen Absperrmaßnahmen gegen England voll und ganz wirksam sind". Die ein­zigen Schiffe, die noch eine direkte Verbindung zwischen Amerika und England ausrechterhalten, seien die wenigen bewaffneten in Geleitzügen fah­renden britischen Dampfer der Cunard- und White-Star-Linien.

Aus dieser neutralen Feststellung geht hervor, daß immer mehr neutrale Reeder die Gefahren der Fahrt aus England einzusehen beginnen. Fer­ner wird hierdurch von neutraler Seite bestätigt, daß Schiffe, die auf der Fahrt nach einem eng­lischen Hafen angetrosfen werden, nur noch solche Schiffe sein können, die von der britischen Admiralität bewaffnet und unter militärischen Schutz gestellt sind. Dieses neutrale Urteil bescheinigt also, daß eS bei der Nordatlantikfahrt aus England keine reinen Han­dels routen mehr gibt. Die bewaffneten britischen Handelsschiffe, von denen dieDaily News" spricht, find in den von deutscher Seite bereit? veröffentlichten Listen enthalten.

»

F England weiß sich gegen die deutschen N- Boote und Bomber nicht ander? zu wehren, als durch das Legen von Minen. Das englische Kon­sulat in Kopenhagen hat nämlich den dänischen Marinebehörden mikgeteilt. » zwei neue M i n e n g e f a h r z o n e n in der Nordsee entstanden seien nämlich beim Firth of Forth und dem Scurdyneß-Feuerschifs vor der schotti­schen Küste. England will also auch Viesen Krieg vorwiegend mit Hinterlist führen. Es wagt nicht den offenen Kampf, sondern hält seinegroße Flotte" in den Schlupfwinkeln verborgen, wo sie trotzdem dank des Wagemuts deutscher U-Boot- kommandanten vom Schlage eines Prien gestellt und geschlagen wirb. Da ein ganzes englisches Minenfeld in Bewegung geraten ist. sah sich Holland zur Sperrung des Verkehrs in der gefährlichen Zone veranlaßt. Darunter leidet nicht nur die holländische Küstenschifsahrt. sondern auch die Strandbewohner werben in große Ge­fahr gebracht. Durch Explosionen solcher Minen wurden in größerem Umkreis sogar Hausdächer abgetragen.

Diese Minen sind von sachverständiger Seite einwandfrei als englischen bzw französischen Ur- sprungs festgestellt worden, obwohl man »n Lon- don immer wieder behauptet, daß eS deutsche Minen seien. Angesichts der hohen Versenkung?- zahlen an Schiffstonnage zn Lasten von England und Frankreich ist das krampshaftrSuchen Englands nach weiterem SchissS- raum bet den Neutralen zwar verständlich, noch verständlicher ist aber die Ablehnung der Neu­tralen bei noch Io verlockenden Angeboten zuletzt bei griechischen Reedern wo aber auch Hie Mann­schaften rundweg ablehnten: sie wollen nicht zur höheren Ehre der Londoner Geldläcke und Kriegs­treiber dieHimmelfahrt" antreten.

Aufschlußreich ist ,n diesem Zusammenhang die Feststellung der bekannten englischen Wirtschafts­zeitung Economist" daß England schon Ende Oktober 40 v H seines Exports ver­loren hat Darum ist es begreiflich daß Eng­lands wahres Kriegsziel wie 1914 bis 191S die wirtschaftliche Vernichtung des wieder auntreben- ben Deutschlands ist Um dieses schändliche Ziel zu erreichen ist den englischen Piraten >edes Mit­tel recht Jetzt wurden von ihnen auch die Post- läcke des inner-chlnestlchen Dienstes geöiinet und der deutschen Briese beraubt Wie weitreiel>end die Neutralen unter Ven Seeräubermethoden England- zu leiden haben erhellt auch daraus, daß selbst die iranische Presse sich n heiligen Angrilien gegen Englands Blockadepolltik ergeht weil sie der iranischen Wirtschaft größten Schaven zusügl.

Der NeichSjugendsührer trifft am Freitag in Ostoberschlesien ein wo er zur Hitler-Jugend sprechen wird Höhepunkt wird am Sonntag die Kundgebung in Kattowitz sein wo er zur Eröff­nung der Buchwoche 1939 über Jugend und Buch sprechen wird.

Zwölf Landler grüßen Zröuleln Gerda

Oer Hlann mit cier meisten I'ost / In /eciem ^Vunscli/ronrert 1200 IVamen

unierer Lertiner Sch r tl eit UNs