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Als der Führer am 20. September als Befreier in Danzig einzog da ehrte er nicht allein die vielen Kämpfer der Bewegung, die sich um die Heimkehr des deutschen Gaues ins Reich verdient gemacht und zum Teil ihr Leben für die Idee geopfert hatten. Der erste Soldat des polnischen Feldzuges von 1939 gedachte auch der Tapferkeit und der Leistungen deutscher Soldaten im Welt- kriege die ebenfalls für das größere Deutschland kämpften und bluteten. Ein besonderes Zeichen solcher kameradschaftlicher Gesinnung, die bei den eigenen Taten nicht das Verdienst der Vergangen, heit vergißt, ist ein Telegramm, bas der Führer damals an Generalfeldmarschall von Macken, sen richtete. „Auf dem Schlachtfelde Ihrer geschichtlichen Erfolge', heißt es darin, „war ich Ihnen in Gedanken verbunden. Dem Gedanken gebe ich Ausdruck von der Stätte Ihres Wirkens als Kommandierender General im heimgekchrten Danzig.'
Die Namen vieler Ortschaften, an welche die Kämpfe und Siege des polnischen Feldzuges von 1939 geknüpft sind, haben schon im Weltkrieg ihren Klang erhalten. Kutnow. Lodsch. Brest» Litowsk, Przemysl. Gorliee-Tarnow. Lemberg und Warschau, die in den Wehrmachtsberichten des polnischen Feldzuges wiederholt genannt wurden, find auch 1911 Mittelpunkte gewesen. Mackensen, der damals Kommandierender General des 17. Ar- meekorps wax, hat sie in einen einzigartigen deut- scheu Siegeszug verwandelt.
Zwar konnte der große Heerführer an diesem Krieg im Osten nicht mehr teilnehmen, dennoch
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verfolgte v. Mackensen in seinem Arbeitszimmer auf Erbhof Brüssow alle Einzelheiten der strategischen Operationen mit der Gewissenhaftigkeit und dem Eifer eines preußischen Generals. Wer etwas von Generalfeldmarschall von Mackensen hört oder seine schlanke Neitersigur mit dem un- gebeugten Rücken bei großen Staatsfeierlichkeite» sehen konnte, der weiß, daß Mackensen trotz seines „biblischen Alters' ein stets aktiver und lebensmutiger Mensch geblieben ist, der zutiefst im Soldatentum verwurzelt ist.
Am 6. Dezember feiert der Generalfeldmarschall nun auf seinem Erbhof, den der nationalsozialistische Staat im Oktober 1937 dem verdienten Heerführer zum Geschenk machte, seinen 90. Ge- burtstag. Das deutsche Volk nimmt an diesem Ehrentag lebhaften Anteil und gedenkt an diesem Tage ganz besonders der geschichtlichen Erfolge des Heerführers, die der Führer in seinem Telegramm hervorgehoben hat.
Nicht nur im polnischen Raum, sondern auch auf dem ganzen Balkan sind die Truppen des Generals von Mackensen im Weltkrieg siegreich vorgedrungen. Sie haben die Heere der Serben und Rumänen niedergezwungen. An seinem 67. Geburtstag zog von Mackensen als Sieger in Bukarest ein und behielt bis zum Ende des Krieges den Oberbefehl über die verbündeten Armeen auf dem Balkan. Auch nach dem Waffenstillstand und der Räumung Rumäniens bewies von Mak- kensen seine soldatische Haltung. In vorbildlicher Pflichttreue erklärte er. erst dann in die Heimat zurückkehren zu wollen, wenn der Rücktransport sejner Soldaten durchgeführt sei. Diese Haltung hat selbst dem Soldatenrat vollste Anerkennung abgenötigt.
Auf der Heimfahrt über Ungarn erfüllte sich auch an diesem großen Heerführer die Tragödie des schmählichen Verrats In Budapest wurde Mackensen aus Anordnung der Franzosen von einer feigen ungarischen Ilebergangsregierung hinterhältig gefangengeletzt und mit seinem Stab auf schloß Foth und später aus Schloß Futak interniert. Bis zum November 1919 hielt man ihn in Gefangenschaft, aus der er erst kurz vor seinem 70. Geburtstag nach Deutschland zurückkehrte
Mackensen führte jedoch kein zurückgezogenes Privatleben, sondern nahm in jugendlicher Frische an allen Ereignissen lebhaften Anteil. Im August 1933 wurde er in den preußischen Stantsrat berufen Im August 1936 wurde ihm durch die Ernennung zum Chef des Reiterregiments 8 eine besondere Ehrung zuteil.
..Gedenke des Anfanges' — diesen Wappenspruch der Mackensen hat der Feldmar- schall getreulich wahrgemacht. Nach einem ruhmreichen bewegten Soldatenleben ist er wieder zur Scholle beimaekehrt Aus ihr schöpft er stets sich erneuernde Kraft lind in der bäuerlichen Umgebung feiert der Generalfeldmarschall von Mak- kenfen auch feinen 90. Geburtstag. 0. L. ü.
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8oncksrberic/it unsere, Korrespondenten
kw. Kopenhagen, 4. Dezember. Folgende Anzeige zierte an einem der letzten Tage die Umschlagseite der ach so vornehmen „Times" (die dennoch symbolisch den käuflichen Teil nach außen kehrt): „Welche kunstliebende Person kann es über sich gewinnen, junger, ziemlich unbekannter Flüchtlings-Dichterin Heimstatt zu gewähren, die gegenwärtig als Hausmädchen arbeitet?"
Diese Zeilen machen den aufmerksamen Leser nachdenklich . . . Aus ihnen spricht der Zeiten Wandel, indem die edlen kunstliebcnden Lords bereits so selten geworden sind, daß man sie mit Hilfe einer (recht teuren!) „Times"-Anzeige mobilzumachen versuchen muß. Noch vor einigen Monaten, o. an jedem Finger hätte sich ein Dutzend junger unternehmungslustiger Lords gefunden, die einer jungen dichtenden heimatlosen Jüdin bereitwillig Obdach und mehr gewährten. Wie interessant, wie rührend, wie smart und wie lovely! Auf einmal aber sind sie dünn gesät, und selbst eine Dichterin, man denke, muß — arbei- ten! Wie ein ganz gewöhnliches Dienstmädchen aus dem deutschen oder englischen Volk.
„Von Internierung bekreit"
Der Ausdruck „Refugee", den die Anzeige vor der Berufungsangabe „Poetik" enthält, ist ein ganz bestimmter terminus technicus gewor
den, seit die englische Emigrantengejetzgebung in volle Wirksamkeit getreten ist. Alle diejenigen, die mit dem Stempel „J u d e^ in einem deutschen Paß herüberkamen, haben inzwischen den Titel verliehen bekommen „Flüchtling aus Nazi- Bedrückung, von Internierung bis auf weiteres befreit". Denn andernfalls waren sie ja alle, die mit einem deutschen, österreichischen oder tschechoslowakischen Paß betroffen wurden, als „feind- tiche Ausländer^ mit Internierung bedroht. Alle irgendwie des „Nazismus" Verdächtigen, also zunächst alle Nichtjuden, wurden in der Tat inter- niert. Für die übrigen traten die berühmten Gerichtshöfe in Kraft, die ihre Zuverlässigkeit Prüften.
Allein in und um London waren es 50000, die sich aus jüdischen Einwanderern mit Hilfe der Berufung aus irgendeine Märtyrerrolle unteif der „Nazi-Diktatur' in geduldete, ja geehrte, für jede geschäftliche Tätigkeit zugelassene Gäste Englands verwandeln ließen. Die Zahl steht natürlich weit hinter denen zurück, mit denen Frankreich zu rechnen hatte. Immerhin, auf Englands weit konservativeres und abgeschlosseneres Sozialsystem hat diese Einwanderung bereits einen recht nachhaltigen Einfluß gehabt. Sie bildet einen wesent- lichen Bestandteil der mannigfachen revolutionären Erscheinungen, von denen das alte herkömmliche England heute durchrüttelt wird. Der ..Refugee' — kein Zufall, daß man das französische Wort übernommen hat — ist eine feste
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Ov l.e> stattete der Hauptstadt des prolekturat, Ilötnuel, und Xiätireu eine» rveilägige» >!e sucb ab /tnlülliiek dieses liesuctis larid aul den, Iltstädter Hing eine mselitvolle Kundgebung des Prager Oeutscblums statt Unser Ilild recht einen Ueberbliek über die Kundgebung, im Hin- teruruud dis uuLLLtruüite« Turms der uw 1310 vuu deutschen Kaulleuteo erbauten Teiukircbs.
Figur besonders im Kriegs-England geworden. Grundsätzlich, nämlich in mindestens 90 Prozent aller Fälle, ist er Jude. Das Judentum auS Mittel, und Osteuropa hat einfach hier eine neue Methode entdeckt, den früher nur tropfenweise (für,schon halb Arrivierte und Amalgierte) zugänglichen Weg in die englische Welt für Tausende zu erschließen. Und es wird hinreichend davon Gebrauch gemacht, sich heute diese Welt zu erobern.
Dieser Prozeß ist schon seit Jahrzehnten im Gange: Namen wie Disraeli und Höre Belisha zeugen hinreichend von seiner Bedeutung. Heute aber handelt es sich nicht mehr allein um die Oberklasse, die durch Heirat und finanzielle Abhängigkeit hinreichend angefressen ist, sondern um die Mittelschichten. Noch wehren sich beträchtliche Kreise gegen den Zustrom polnischer, galizischer. balkanischer Juden. Aber der Sesam ..Refugee' öffnet auch denen die Tore, die zuerst als unerlaubte Eindringlinge im Hafenviertel aufgegrisfen oder als bedingt zugelassene Gäste betrachtet worden sind. Typisch, wieviele Ost- juden zunächst verurteilt und dann doch im Lande belasten werden.
Der „äeul8cds k>eideit88encker<
Zu der vorwiegend wirtschaftlichen Invasion dieser Elemente, die sich wie ein Fliegenschwarm auf alle durch den Krieg geöffneten Konjunkturmöglichkeiten oder die von Engländern verlassenen Geschäfte stürzen, tritt nun die politische Emigration, die sich zwar häufig genug mit der anderen deckt, für uns jedoch die noch beachtlicheren außenpolitischen Akzente in das heutige Leben Englands hineinträgt. Auch hier stehen Juden voran, immerhin gemischt mit verkrachten öster- reichiichen Adligen habSburgischer Prägung. Nach dem Vorbilde des Straßburger Hetzsenders haben die Engländer ihren „deutschen Freiheit 8- sen der' eingerichtet, besten Schimpftiraden regelmäßig in der Londoner Presse, da sie sonst ungestört verhallen würden, abgedruckt werden. Komischerweise halten die Engländer stur an oer erheiternden Behauptung fest, dieser Sender ..arbeite' in Deutschland, obwohl jedermann weiß, daß diese Station in derFinchley» road. London NW 5. steht und von einer Bande namens „German People'S Freinds' bedient wird, die wiederum einer größeren Organi- sation mit Hauptauartier in Paris angehört.
I-äekerlieke Illusionen . ..
Den eigentlich ernst zu nehmenden Einfluß der politischen Emigration findet man außerhalb dieser direkten Tätigkeit, nämlich in der Wirkung ihres Vorhandenseins auf weite Kreise in der öffentlichen Meinung, in der Presse, im Parlament. im Kabinett. In der Vorstellungswelt deS Kriegs-Engländers werden nämlich diese „Resu- gees' in groteskem Gegensatz zu ihrer wirklichen Verwendbarkeit zu einem festen Nechenfaktor. zu einer Macht, die er gegen das verhaßte Hitler- Reich ausspielen zu können glaubt. So läßt man Cliquen von abenteuerlichen Gernegroßen gewähren, die auf englischem Boden, mit englischem Geld, bereits „G e g e n r e g i e r u n g e n' für den Zeitpunkt vorbereiten, da England den Sieg errungen und ihnen, den Emigranten, triumphale Rückkehr nach Deutschland ermöglichen sollte. Man läßt sich — dies geschah schon vor dem Krieg — in ausführlichen Diskussionen von Emigranten auseinandersetzen, ob es wohl möglich sein werde, einen „guten Kern' des deutschen Volkes zu retten. oder ob das deutsche Volk vielmehr in Bausch und Bogen verurteilt und demgemäß ausgerottet werden müsse! Und man läßt sich wahrhastig zu der Illusion- verleiten, mit Hilfe der Emigranten und ihrer „unterirdischer Verbindungen' den unbezwingbaren Gegner vielleicht von innen heraus sturmreif machen zu können
„Jerv" Kal keinen xuten Kianx
Immerhin, es machen sich auch andere Zeichen in England geltend, noch nicht sehr zahlreich, aber aufschlußreich. Das Wort ..J ew' hat keinen guten Klang und Ladenbesitzer misten es an ihren Schaufensterscheiben nicht sehr zu schätzen Die neuen Gäste tragen durch ihr Verhalten vielfach nicht unwesentlich dazu bet. das Nachdenken über ihre Eigenschaften zu fördern. Schrieb doch eine? Tages selbst Ward Price in der jetzt vollkommen verjudeten „Daily Mail' die seltsam prophetisch klingenden Sätze: .Viele der ausländischen Einwanderer sind Juden. Sie sollten sorg- fällig daraus bedacht lein nicht das gleiche Ressentiment hierzulande zu erregen das sie in io vie- len Ländern ausgerührt haben.' Nanu. Sollte eS vielleicht deshalb heute an jungen begeisterten LordS für die arme Flüchtlings-Tichterin fehlenl