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^uZen^euZe 8 ckl/cieri ckas LeeZekec^t bei Island / ^Vie cire../^au-aiplncir" L-ernicbket u-urcie

Von ckem 8 c» n ck e r d s r I c k t s r , 1 a t t e r Herbert 8praug

Der gestrig« Webrmachtsbertchl wir oerössenilichen ihn untenstehend lD. Schr.t konnle von einem überaus eindrucksvollen Erfolg der deutsLen Slotte tm Ätordatlantik berichten Unsere Kriegsschiffe haben dort nach kurzem Seegefecht den britischen HilfskreuzerRawal­pindi" in der Nähe von Island vernichtet. Und daS - wie die Engländer selbst »ugeben - ohne selbst auch nur den geringster Schaden zu nehmen. Wieder ist der englischen Seemacht etn harter Schlag zuaefüat worden, wieder ist die großsprecherische britische Behauvtung. daß England 'ie Meere beherrsche, als Lüge entlarvt worden. Wir sind in der Lage, unseren Lesern nach- stehend einen hochinteressanten Erlebnisbericht v-^n Bord eines beut- 'chen Kriegsschiffes zu geben, der den dramatischen Untergang derRawalpindi" in

allen Einzelheiten schildert:

?. L. N o r d I t l a n t i k, November 1939. an Bord eines Kriegsschiffes. Deutsche See­streitkräfte im Nordatlantik! Das hat sich der Brite nicht träumen lassen! Nicht einmal drei Monate nach Beginn des von ihm freventlich vom Zaun gebrochenen Krieges zwingen deutsche Kriegsschiffe ihm das Gesetz des Han­delns auf . ..

Es ist spät nachmittags. Wir stehen südöstlich vor Island. Die Sonne,beginnt eben hinter den Wolken am Horizont niederzugehen. Der Himmel steht in Hellem Rot. Das Meer hat die im hohen Norden eigene Helle etwas rötliche Fär­bung angenommen. Soll auch dieser Tag enden, ohne-daß er uns den erwarteten Erfolg bringt?

Da! . Signal:Großer Dampfer in Sicht!" Der Admiral gibt Befehl:Damp- fer stoppen!" Plötzlich dreht der Brite vor uns ab und entschwindet langsam unseren Blicken Wir verfolgen mit äußerster Kraft den Gegner, der augenscheinlich zu entkommen versucht! Hofft er, mit seinen schnellen Maschinen in der Däm­merung sich der Vernichtung entziehen zu können?

Vergebkic/ier

Der Kommandant unseres Schiffes steigert ebenfalls die Geschwindigkeit: Wir jagen hinter ihm her. Bald kommt der Gegner auch für uns in Sicht. Alarm! Im Augenblick ist unser Schiff bereit, es mit jedem Gegner aufzunehmen. Der Kommandant begibt sich in den Kommando- stand. Ich stehe neben ihm und werde Zeuge eines Geschehens, das mich in seiner dramatischen Wucht und grandiosen Schönheit nicht mehr ver- lassen wird. Scharf zeichnen sich die Konturen des feindlichen Schiffes, das als Hilfskreuzer erkannt wurde, gegen den bellen Horizont ab: Einmäch- tiger Heuerstoß löst sich von unserem Kriegsschiff, eine dicke Rauchwolke folgt: Es seht einen Warnschuß vor den Bug des Fremden Der Dampfer flieht weiter. Er muß also ein schlechtes Gewissen haben. Die erste scharfe Salve folgt. Was ist das? Auch drüben blitzt Heller Feuerschein auf: Der Dampfer bleibt die Ant­wort nicht schuldig. Will er uns etwa aufhalten, bis Hilfe gekommen ist? . . .

fassen uns nr'cstk lumpen Plötzlich ein gewaltiger Krach aus

P

nse

unferem Schiff. Der Kommandostand zittert. Haben wir selbst einen Treffer erhalten? Nein unser Schiff hat nur seine Artillerie sprechen lasten. Dann folgt Salve auf Salve. Nach wenigen Minuten schon sind beim Gegner Treffer auszumachen Aber er wehrt sich noch immer sei- ner Haut. Mittschiffs pfeift es über die Köpfe der Bedienungsmannschaften unserer Flakartille« rie hinweg. Mehrere hundert Meter hinter uns schlagen die IS-Zentimeter-Granaten des Geg- ners ins Master. Hohe Fontänen stehen gen Him­mel. Jetzt noch ein paar Salven von lins. Eine Detonation auf dem feindlichen Schiff. Es brennt achtern nnd mittschiffs . . . und es stellt das Feuer ein.

Das ruar cies /'uc/eks Xern

Auch wir lasten die Geschütze verstummen. Dich­ter Pulverdampf zieht in Schwaden um unser Schiff. Wir treten auf die Kommandobrücke und beobachten mit unseren Gläsern: Mit einem Hilfskreuzer hatten wir es zu tun! Alle Wet­ter, ist der schwer bestückt! Mindestens acht Geschütze der mittleren Artillerie, dazu noch Flak!

Eine gewaltige schwarze Rauchwolke steht über dem brennenden Schiss. Plötzlich zuckt cs aus ihm grell hervor. Ein Krachen und Pras­seln dröhnt bis zu uns herüber. Die Munition hat Feuer gefangen! Explosion folgt auf Ex­plosion! Im Augenblick ist der Himmel wie mit silbernen Sternen übcrsät: Die Leucht- spurmunition der Flak ist in die Lust geflogen! Ein zäher Bursche! Eine Stunde lang währen die Detonationen, das ganze Schiff ist eine Flammenglut, aber noch immer schwimmt es.

?ae^on c/en k/n/erleZenen

WetzrmlutztMriltzt meldet:

Nur geringe Tätigkeit im Westen Berlin, 28. November. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen an einzelnen Stellen der Front ge­ringe Spähtrupp- und Artillerie-Tätigkeit. Die Luftwaffe beschränkte sich infolge der Wetterlage auf Ausklärungstiitigkeit in Grenznahe. Deutsche Seestreitkräste unter Führung von Vizeadmiral Marschall haben beim Passieren der nordatlantischen Ge­wässer den Seeraum zwischen Far Oer und Grönland aufgeklärt. Hierbei stellten sie in der Nähe von Island den britischen Hilfs­kreuzerRawalpindi", der nach kurzem Ge­fecht vernichtet wurde. Es gelang, trotz so­fort einsctzender Ncttungsmatznahmen. nur 26 Mann der Besatzung des Hilfskreuzers zu bergen.

Nein, jetzt sind es keine Gegner mehr, jetzt in ihrer all." '

Not flehen sie uns näher als wir uns selbst. Jede

iral best

jen sie Minute ist »isst

ür uns kostbar. Der Admiral befiehlt, die Schiffbrüchigen aufzunehmen.Beide M a- schinen stopp!" Die Äootsmanngruppe eil! auf die Schanze. Da, in ca. 300 Metern ein Boot! Mit der Kraft der Verzweiflung rudern seine Insassen gegen die schwere See an, die sie immer wieder zurückwirft. Endlich kommen sie längsseits. Sie sind vollkommen erschöpft und müssen förmlich aus dem Wasser gezogen werden Es ist ein g r a u s i g e s B i ld, dieser letzte Kamps aus Leben und Tod in der finsteren Sturmnacht Wie verzweifelt bangen die Briten an den hilf- reich zugeworfenen Leinen und herabgelassenen Seefallreeps, immer in Gefahr, von den wild auf und nieder gewuchteten Wogen zerschmettert zu werden. Endlich sind alle geborgen Insgesamt konnten von der 350 Mann starken Besatzung un- seres Gegners nur 26 übernommen werden Feucrsbrunst und wild entfesselte Naturgewalten ließen weitere Bergungstaten nicht zu.

Später besuchen wir die Gefangenen. Sie sind verry glad gerettet zu sein. Einer aber sagt: Warum nehmt Ihr uns erst mit, wenn Ihr uns doch erschießen wollt?" Es ist ein großer blonder Junge aus Schottland " etzt erst wird ihm klar, mit welch verwerflichen

sei»

Mitteln deutsche Art und deutscher Geist von

ten der Briten verdächtigt werden. Wir beruhi­gen den Schotten. Dankbar nimmt er die von uns angebotenen Zigaretten an, Wolldecken, trok- kene Kleider, einen anständigen Schlag warmes Esten Ein erster Schlaf senkt sich aus die Augen der gleichsam vom Tode Auferstandenen.

Inzwischen haben wir erfahren, mit wem wir es zu tun gehabt haben: Es handelt sich um den l6 700 Tonnen großen, zum Hilfskreu­zer umgcbauten und schwer bewaffneten Ost­asiendampferRawalpindi" aus Glasgow. Sein Untergang bedeutet einen schweren Ver­lust für die britische Marine. Wir fahren wei­ter, noch lange verfolgt von dem leuchtenden Fanal des immer noch brennenden Hilfskreu-

England muß AeWcherW der teiMen KriegMW -ugeben

boe Amsterdam, 29. November. Das See­gefecht südlich Island steht in England im Mittelpunkt des Interesses Die Blätter brin­gen mit riesigen Schlagzeilen ausführliche Be­richte über das erste Seegefecht >n diesem Kriege und können ihre Enttäuschung nicht verbergen daß das Gefecht mit der Versenkuna des großen HilfskreuzersRawalpindi" endete. Wenn man die englische Niederlage auch mit der Be­hauptung zu entschuldigen versucht, daß das Hilsskrieqsschifs den deutschen Seestreitkräiten unterlegen gewesen sei. so kann man nicht umhin, die ausgezeichneten deutschen Schußleistungen her- vorzuheoen. ..Daily Erpreß" meint, die Ge­nauigkeit der deutschen Geschütze müsse England mit Respekt anerkennen.

Krlea larpecklerte kreurer cker l.anckan Klasse

Oie 8ckweren kreurer cker Oonckon-KIasse gebären ru cken nrockernslen kinkeiten cker kritiscken blotte. 8ie sinck in cken ösliren 1927 dis 1929 vorn 8lapel gelaufen unck daben eine Wasserver- ckrängung von 9739 bis 9999 Tonnen. Idee Oesed'.vinckigkeil ist rnil 32,2 Knoten auüerorckentlicd docd. Oie Bewaffnung cker Oonckon Klasse bestellt aus ackt 29.3 ein unck vier 4.7-cni Oesekiitren. Oie klakarmierung unikaül vier 19.2 ein unck vier 4 cm Oeseliütre Kerner bat ckieser 8ckwere- Kreurer-T^p ackt Torpecko klokre in Vierlingsgruppen. Oie üesalrung bestekt aus 689 Vtann

/

Ein Tommy beschwert sich über Wanzen

^an'sei Vo/ksu-rlr maciik 8 i^i über bn'tisckeOperettenso/ckaten" iustiZ

^ unseres

Genf, 28. November. Mister Eden hat kürzlich während seines Kontrollbesuches in Frankreich geäußert, daß die Haltung der französischen Presse gegenüber der englischen Kriegspolitik in einem Maßeeinheitlich" geworden sei. wie man cs sich in London kaum habe träumen lasten. Ein Pariser Wochenblatt hat darauf erwidert offen­bar in absichtlicher Verkennung der Freude Edens man dürfe in dieser Vereinheit­lichung durchaus nicht eine Verkalkung der Redakteure sehen, sondern sie sei nur die zwangsläufige Folge der amtlichen Zensur, deren Strenge von Tag zu Tag zunehme. Diese höhnische Zurückweisung der englischen Belobigung deutet an, welchen Kampf die französische Presse gegen die Zensur führt.

Der französische Schriftleiter will wie er es in der Regel gewohnt ist der Stimmung der Bevölkerung Ausdruck geben, er will gewisser- maßen Sprachrohr sein. Aber in Frankreich sprechen Volk und Regierung ver­schiedene Sprachen. Wenn vor kurzem in einem Parlamentsausschuß der bevorstehende Zu- sammenbruch der Mehrzahl der Pariser Blätter anqekündigt wurde, weil der Franzose, der doch der geborene Zeitungsleser ist die Zeitungen nicht mehr lesen mag so ist damit der schlagende Be­weis dafür geliefert, wie groß der Abstand zwi- scheu Volk und Negierung in Frankreich aewor- den ist.

Aber aller Kampf gegen die Zensur hat sich als zwecklos erwiesen, denn sie liegt überwiegend in Händen der Militärs die mit sich nicht dis- kotieren lassen. Die Diktatur Da lädier ist zum Schrecken der Parlamentarier in den ersten Krieaswochcn in eine Diktatur der Generäle um­gewandelt worden Das Parlament, das seitdem großenteils gegen die undemvkratische Allgewalt der Militärs opponiert, hofft daß die dem Mini­sterpräsidenten abaerungene Einberufung der Kammer eine Wendung bringen werde. Bei dieser Gelegenheit dürste das ThemaZensur" eine erhebliche Nolle in den Debatten spielen. Löon Blum dem kürzlich ein halbseitiger Artikel samt Neberschrist von der Zensur gestrichen wurde, setzte an die große weiße Stelle die drohenden Worte: ,. . . aber das republikanische Parlament hat die Zensur noch nicht gestrichen!" In dieser Wut gegen die Zensur mit der demnächst abgerechnet werden soll sind sich fast alle poli­tischen Schattierungen einig.

Inzwischen aber wird auf manchen möglichen und unmöglichen Wegen versucht, die Wahrheit durchsickern zu lassen und der Zensur ein Schnippchen zu schlagen. So entdeckt man in der französischen Publizistik, besonders in den Kari- katuren vieles, was die amtliche Propaganda ver­bergen möchte. Ein beliebtes Thema der Kari­katuristen ist die Behauptung der amtlichen Pro­paganda. die Zeit arbeite für die Westmächte. Da trifft beispielsweise ein Betriebssichrer seine ganze Belegschaft schlafend an. ..Die Zeit arbeitet doch für uns" erklären die Leute seelenrnhig. Wie man in Frankreich über den ..Nervenkrieg" denkt, dessen Wirkung amtlich abgestritten wird, zeigen die Karikaturen au? denen Leute mit Krücken und Fahrstühlen sich zum BersorgungSamt schleppen und eine Pension alsOpser des Ner­venkrieges" verlangen Als vor kurzem die deutsche Presse eine Karikatur Chamber­lai n s vor einem Rundsunkapparat und mit dem Tert brachte: . Prag deutsch. Warschau deutsch ich getraue mir gar nicht mehr Paris einzustellen" da wirkte dies auf die Pari­ser Karikaturisten sehr anregend.

Am weitesten klafft der Abstand zwischen Re­gierungsmeinung und der getarnten Wahrheit des Volkswitzes beim ThemaEngländer". Da begegnen sich beispielsweise zwei ältere Her­ren in strömendem Regen.Ein Sauwetter!" meint der eine.Mir scheint, da stecken auch die Engländer dahinter" erwiderte verändere. Oder: Verdammt kalt isks geworden", findet ein Poilu.Ja, der Winter nicht die Engländer!" erklärt sein Kamerad. Oder: Ein Tommy be- schwert sich über Wanzen.Schlag sie doch tot" sagt ein biederer Poilu.Niemals, mein Blut fließt in ihren Adern", erklärt stolz der Eng- länder. Unübersehbar ist die Fülle der bissigen Witze, die über die englischen Liebes- aden teuer in Frankreich gerissen werden. Beispiel: Ein Offizier erhält Quartier in einem Schloß, wo ihm bedeutet wird, daß im Neben­zimmer eine Dame schlafe. Das hindert den Eng­länder nicht, nachts anzuklopsen:Schöne Un­bekannte. was halten Sie von englischen Ossizie- ren?"Mir scheint, sie sind noch entzückender als die Preußen von 1870!" säuselt eine brüchige Stimme.

Besonders diese Gruppe von Witzen und Kari­katuren spiegelt die französische Meinung ver­blassend klar. Die Engländer treten als operettenhaste Lurussoldaten aus. die offensichtlich Mißfallen erre­gen. Und gegenüber dem starken Bekenntnis­drang aller Franzosen versagt auch die strengste Zensur.

Uore ttelislia unck Oalackier Oie Onion rwiscken knglanck unck krankreicd wirck von jeirl an eine enckgiillige sein, lieber Oslackierl" lZelchnung: Ärolb Zander-M.)

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Gewitzte" ArbeMelluag

Der Poilu kämpft der Jude verdient

Brüssel, 28 November. Di« Pariser städtischen Pfandleihanstälten haben die bei der Mobil­machung unterbrochenen öffentlichen Versteigerun­gen von solchen Gegenständen wieder ausgenom­men. die nicht rechtzeitig eingelöst worden sind oder für deren Pjandsummen die Hinterteger nicht die genügenden Zinsen bezahlt haben. Als Käufer dieser Gegenstände tritt in erster Linie ein übles Gesindel von meist jüdischen Ausländern mit niedrigsten Instinkten aus. Offenbar übersieht die Direktion der Psandleihanstalten. so bemerkt eine Pariser Zeitung, daß die Opfer dieser Maßnahme zum Teil als Frontkämpfer an der M a g > n o t - L > n i e für ihr Vaterland ihr Leben einsetzen und zudem keine Ahnung davon haben, daß hinter ihrem Rücken ihr Eigentum versteigert wird. Die jüdischen Gangsterkreise. die in den letz, ten Jahren aus Deutschland und anderen Län­dern. in denen ihnen das Handwerk endgültig ge- legt ist. starken Zuzug erhalten haben empfinden es als gerechte Arbeitsteilung, daß sie sich hinter der Front bereichern, während die wirklichen Franzosen an der Front stehen. ^

SiegMrdilr" - etn Märchen

Berlin, 28. November. Die wirtschaftliche Pro­paganda der Westmächte versucht seit einigen Tagen wieder einmal, mit einer neuen Idee einen Keil zwischen Deutschland und die Neutralen zu treiben. Es wird nämlich behauptet, daß Deutsch­land gegenwärtig das Ziel verfolge, den neu­tralen Handel vollständig auf seinen Markt zu lenken und daß es durch eine solche Bindung an die deutsche Sache die Neutralen kompromit­tieren wolle. Als Mittel zur Erreichung dieses Zieles versuche Deutschland, von den neutralen Ländern langfristige Kredite zu erhalten, de­ren Rückzahlung erst im Falle eines deutschen Sieges erfolgen solle. Da sich der deutsche Han­delsverkehr mit den meisten neutralen Ländern aus dem Wege des Verrechnungsverkehrs in einer für beide Partner reibungslosen und keinerlei zahlungstechnische Schwierigkeiten, bewirkenden Form abspielt, besteht für Deutschland überhaupt nicht die Notwendigkeit, von den Neutralen grö­ßere Kredite anzufördern. Eine Rückzahlung sol­cher Kredite nur für den Fall eines deutschen Sieges in Aussicht zu stellen, ist erst recht un­sinnig. und man wird zweifellos selbst in Eng­land nicht glauben können, daß man aus einer solchen Grundlage Kredite fordern und verlangen kann. Diese ganzen Märchen sind jedenfalls nicht geeignet, bei den Neutralen Aengste und Be- iürchtungen über wirtschaftliche Diktaturabsichten Deutschlands zu erwecken, sondern werden dort höchstens als wenig gelungene britische Ablen­kungsmanöver zur Verdeckung der eigenen uner­freulichen Absichten gewertet.

London der .Minenlüge ' überWrt

Berlin, 28. November. Während die belgische WochenzeitungCassandre" aus Grund einwand­freier Untersuchungen an etwa 39 an der belgi­schen Küste tmgeschkvemmten britischen Treibminen feitstellte. daß diese Minen den Vorschriften der Haager Konvention zuwiderlau­sen. wonach sie automatisch beim Losreißen von der Verankerung unschädlich werden müßten, muß der FlottensachverstänSige derTimes" zugeben, die deutschen Minen entsprächen den völker­rechtlichen Vorschriften. Der Marinesachverstän­dige derTimes" mutz nämlich zugeben, daß an der Küste von Dorkshire angeschwemmte deutsche Minen sämtlich mit einem Mechanismus ausge­rüstet sind, der sie unschädlich macht sobald sie von der Verankerung losgerissen werden. Die italienische Presse, die sich mit diesem Eingeständ­nis derTimes" befaßt bemerkt hierzu um so verwerflicher sei "S daß säst die ganze englische Prelle fortfahre Deutschland der Verletzung deS für Minen geltenden internationalen Neberein- kommens zu beschuldigen.

Oberbürgermeister Habicht in Koblenz, aus sei­ner früheren Tätigkeit in der Kampfzeit als Lan- desinspektenr der NSDAP für Oesterreich be­kannt. wurde vom Führer zum Ministerialdirektor ,m Auswärtigen Amt mit der Amtsbezeichnung ..Unterstaatssekretär' ernannt.

Der Beirat der Deutschen Reichsbahn tagt« gestern zum erstenmal in seiner neuen Zusam­mensetzung.