Rannohne Gedächtnis"

Die traurige Rolle des Mister Henderson

Berlin. 23. November. Von unterrichteter Seite erfahren wir: Vor einigen Tagen hat der ehe­malige britische Botschafter. Sir Neville Hen­derson. aus einem Frühstück des Pressetlubs in London gesprochen. Henderson erklärte, daß Cham- berlain und er selbst schließlich dem deutschen Größenwahn' erlegen seien. Sr erging sich in Beschimpfungen und Verunglimpfungen Deutsch­lands und erklärte. England müsse den Krieg in einer Weise beenden, daß Deutschland sich nur noch über seine eigenen Führer und sein System beklagel

Der Mann, der solch bittere und gehässige Worte gegen Deutschland geäußert hat. ist in Deutschland immer freundlich und mit größter Bereitschaft zum Verständnis ausgenommen wor­den. Um so befremdlicher ist es. daß er sich zu sol- chen ebenso törichten wie naiven Bemerkungen hinreißen ließ. Nicht Henderson hat Grund, über Deutschland verbittert zu sein, sondern das Deutsche Reich hat einem Mann gegenüber allzu­lange Duldsamkeit erwiesen, der diese in keiner Weise verdient, sondern vielmehr in den letzten Wochen vor Ausbruch des Krieges eine direkt verhängnisvolle Rolle für die deutsch-englischen Beziehungen ge­spielt hat. Henderson. der bei diesen entscheiden­den Verhandlungen Wortführer Englands und Mittelsmann zwischen Neichsregierung und bri­tischer Negierung gewesen ist. war seit langem ein Mann, der seiner Aufgabe nicht mehr gerecht wurde. Er war den geistigen und körperlichen Anstrengungen von Gesprächen, bei denen es um das Schicksal Europas ging, nicht gewachsen.

Infolge der notorischen Gedächtnisschwäche Hen- dersons bestand ständig die Gefahr, daß der In­halt der von ihm geführten Unterredungen ihm bei der Rückkehr in die Botschaft nicht mehr ge- wärtig waren und infolgedessen unvollständig oder direkt falsch weiter gegeben wurden; man mußte deshalb stets ganz besonders darauf bedacht sein, ihm bas Gesagte genau einzuprägen, fast einzumemorieren Wir wissen aus bester Quelle, nämlich durch ein Mitglied der Botschaft selbst, daß man in London mit den unzulänglichen Berichten des oft völlig konfusen Henderson unzu- frieden war und Wert darauf legte, daß er zu wichtigen Besprechungen nur noch in Begleitung eines Herrn der Botschaft gehe. Freilich hat Hen­derson versucht diesen völlig ungenügenden Ein- druck seiner Berichte dadurch zu verbessern, daß er lange ideologische Litaneien brachte oder gar seine Berichte bewußt fälschte.

Er war überdies auch noch in höchstem Maße von sich selbst eingenommen, ein Umstand, der immer das klare, sachliche Urteilsvermögen zu trüben vermochte. Wie oft gibt er in seinen Be­richten die deutschen Ausführungen nur ganz ober- flächlich wieder, indem er etwa davon spricht er habe sich lange Tiraden von deutscher Seite an- hören müssen. dan6 aber in großer Ausführlich, keit berichtet was ..er' zum Beispiel dem Reichs- außenminister gesagt habe gerade als ob es für die englische Regierung von größerer Wichtigkeit gewesen wäre, die ideologischen Ergüsse des Herrn Henderson statt der sachl'chen Meinuugsäußerun- gen der deutschen Reichsregierung - kennen zu lernen.

Herr Henderson ist in seinen Berichten immer der ruhige Gentleman, die Deutschen sind hnsterisch und haben die Nerven verloren. In Wirklichkeit war es so offensichtlich gerade umgekehrt, daß von deutscher Seite, wo man sich der gesundheitlichen Schwäche Hendersons durchaus bewußt war. wie­derholt der Gedanke erwogen wurde, unter mög­lichster Schonung der Gefühle des Botschafters die britische Regierung zu veranlaßen, einen an­deren. seiner Aufgabe gewachsenen Mann nach Berlin zu schicken.

Jedenfalls hat die britische Regierung, der diese Tatsache wohl bekannt war. nichts getan, um dem untragbaren Zustand abzuhelfen, daß sie sich in der schwersten deutsch-britischen Krise seit 1914 durch einen körperlich und geistig behinderten Mann vertreten ließ. Sie hat damit ebenso ver­antwortungslos gehandelt wie der Mann, der aus seinem Posten ausharrte, obwohl er wußte, daß er ihn nicht wirklich aussüllen konnte und damit den Zweck seiner Mission in einer für Eng­land verhängnisvollen Weise verfehlte.

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Englands König übergeht Schiffsverluste

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bos. Amsterdam. 29. November. Der englische König eröffnete am Dienstag mit der üblichen Ansprache an die Mitglieder des Ober- und Un­terhauses die neue Sitzungsperiode des Parla­ments. Der König beschränkte sich daraus, an­zukündigen. daß die Regierung in Kürze neue Vollmachten wegen der Finanzierung des Krieges vom Parlament fordern werde Er appellierte an die Verantwortlichkeit der Unterhausmitglieder. die Negierungsanträge zu genehmigen da der Krieg sehr viel Geld koste. Recht un­glücklich war die Formulierung, die König Georg in Zusammenhang mit der angeblichen Stärke der englischen Flotte gebrauchte. Die Behauptung des Königs, baß die britische Flotte gemeinsam mit seiner Handelsschiffahrt l!l und der Fischerei die großen Verkehrswege der See frei und offen halte, wurde selbst -n England ,m Hinblick aui die gegen- wärtigen schweren englischen Schiffs- Verluste peinlich empfunden. ,

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600 000 Dollar für Küstenpatrouille

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Neuhork 28 November. Das amerikanische Marinedepartement gibt bekannt, daß die NSA sofort mit dem Bau eines Hauptquartiers für die NeutralitätSvatrouille' in der Nähe des Fluaplakes Flovd Bennet «Brook­lyns beginnen werden Es sollen zwei Fluqzeua- schnvven kür 24 große Wasserflugzeuge, Wohnun­gen kür eine entsprechende Anzahl Marineslieaer Benzin- und Munitionstanks ukw mit einem Kostenaufwand von 599 999 bis 699 999 Dollar errichtet werden Konteradmiral Woodward er­klärte die Patrouille habe darüber zu wachen daß kriegführende Mächte nicht ln amerikanische Gewässer vordrängen oder die amerikanische Neutralität verletzten.

Wer kann im Krim SW« würden

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Orablbericä» unserer Lor/iaer § c ä r»/1 k s»t u n z

KI. Berlin, 29. November. Jeder kann im Kriege Offizier werden, gleichgültig, woher er kommt, was er war und welche Borbildung er mitbringt. Entscheidend ist, datz er sich vorm Feinde gewährte und über besondere Führer, eigenschaften verfügt. Der von einem Vorge­setzten für geeignet gehaltene Soldat wird von seinem Feldtruppenteil zu einem Offiziers- Anwärterlehrgang vorgeschlagen und erhält dann seine letzte Ausbildung. Von einem sol­chen Lehrgang berichten wir im folgenden:

Eine Leuchtkugel, die sich fauchend in den grauen Herbsthimmel bohrt, gibt das Zeichen zum Beginn der Uebung. Kurz daraus werden in der Ferne, dort, wo ein dunkler, grüner Kiefern­wald den Horizont begrenzt, die angreiseuden Panzer sichtbar. Fast auf den sanft gewellten Boden gekauert, arbeiten sie sich schnell vorwärts. Zugleich fahren aber auch die Panzerabwehr- geschühe auf. Kurze, knappe Kommandos. Ge­duckt liegen die Bedienungsmannschaften hinter ihren kleinen Kanonen, bereit, den stählernen Ungetümen, die in breiter Front vorstoßen. ihre Ladung entgegenzuseuern ...

Es sind lauter junge Soldaten. Sie alle haben den polnischen Feldzug mitgemacht oder im Westen die Grenzen des Reiches geschützt. Sie alle haben sich bereits vor dem Feind be­währt. Viele tragen das Ordensband des Eiser­nen Kreuzes im Knopfloch. Der junge Unter­offizier. mit dem wir kurz zuvor sprachen als er sich mit der Bedienungsmannschaft seines Pak­geschützes noch in Deckung befand. erwarb das Eiserne Kreuz kurz vor Lemberg. Ganz allein stieß er mit einem Krad-Zug vierzig, fünfzig Kilometer in Feindesland vor. Unterwegs ge­rieten sie aus starke polnische Kräfte, die sich auf dem Rückzug befanden. Ohne zu zögern, nahmen sie den Kampf mit der feindlichen Uebermacht aus. Ehe die Polen es sich versahen, begannen die Geschoßgarben des Maschinengewehrs in ihren Reihen zu wüten. Sie versuchten einen kurzen Widerstand, vergebens... Die Ueberlebenden flüchteten in die Wälder. Der Krad-Zug stieß weiter vor. So erzählte der Unteroffizier. Und aus demselben harten Holz wie er. find auch seine Kameraden geschnitzt.

Bei der Uebung. die an diesem Morgen auf dem Gelände in Döberitz angesetzt wurde, befehligt er

Ib Brüssel. 28. November. Die bekannte Erfahrung, datz Lügen kurze Beine haben, hat jetzt die französische Regierung machen müssen, die seit Ausbruch des Krieges als getreue Filiale Londons versucht, die Oessentlichkeit für dumm zu verlausen. Tie französische Presse muß von Zeit zu Zeit aus höheren Bcsehl Auflagcmeldun- gen veröffentlichen, in denen einmal die Unter­haltung und Verpflegung der Truppe in den rosigsten Farben geschildert wird, damit die Frauen und Mütter in der Heimat beruhigt sind und ein anderes Mal die Fürsorge unterstrichen wird, mit der die Behörden sich um die zurück­gebliebene Zivilbevölkerung bemühen.

Erst kürzlich hätte die Pariser Presse in einer solchen Auflagcnmelvung eine Art Speise- karte der Truppe veröffentlicht, die jedem mittelmäßigen Gasthaus Ehre gemacht hätte. Ta die Zeitungen aber auch an die Front und in die Garnisonen kommen blieb die Reaktion der Sol­daten nicht aus. denen man ein famoses Esten auf dem Papier verabreichte. Die Folgen waren lebhafte Protestschreiben an die Blätter, die diese Speisekarte veröffentlicht hatten. Wenn auch diese Proteste aus begreiflichen Gründen nicht veröffentlicht wurden, so sieht sich das ..Jour­nal' zu folgender Feststellung gezwungen: ..Aui Grund von Informationen des Kriegsministe­riums haben wir >n den letzten Tagen eine voll- ständige Liste der Rationen veröffentlicht die den Truppen an der Front und in den Wehrzonen zugeteilt werden. Uns sind jetzt zahlreiche Pro-

als Zugführer seine Kameraden, am Pak geschützt. An jedem Morgen finden zahlreiche solcher Uebun- gen statt, bei denen unter Einsatz aller insanter». stischen Waffen die verschiedensten Aufgaben ge­stellt und gelöst werden. Stoßtruppunter. nehmen. Grabenkämpse. Bunkeran- griffe usw. Erfahrene Offiziere leiten sie. Die Offiziersanwärter neben den aus der Mann­schaft hervorgegangenen Soldaten auch die Fah- nenjunker. die sich noch im Frieden für den Osfi- iersberus meldeten bilden die .Mannschaft', ilden zugleich aber auch ihr eigenes ..Füh. rerkorps'. Jeder übernimmt einmal den Be­fehl. in ständig wechselnden Lagen beweist er. daß er mehr als ein guter Soldat ist. daß er auch zu führen versiegt und selbständig Entschlüsse zu fasten. So wird seine gesamte Ausbildung in den Monaten dieses Kursus von Grund aus überholt und erweitert und so werden zugleich auch seine Führereigenschaften beobachtet und entwickelt.

Daneben kommt natürlich auch der theoreti- scheu Weiterbildung eine große Rolle zu. Gleichberechtigt an die Spitze der praktischen »ebnngen im Gelände treten Stunden in der Wassenkniide. im Heerwesen, in der Taktik. Große Hörsäle, zahlreiche Bücher, Karten und Modelle stehen zur Verfügung Und in einer Reihe sitzen sie: Fahnenjunker, llnterosfiziere, junge Soldaten, kaum 29, 25 Jahre alt und ältere, die schon die letzten Jahre des Weltkrieges mitmachten Abitu­rienten, Mechaniker. Handwerker. Beamte sie alle als Offiziersanwärter geeignet. Sie haben be- reits ihre Erfahrungen, haben >n kritischen Situa- tivnen Mut und Umsicht bewiesen, was ihnen zum Führer noch fehlt, wird ihnen soweit es sich überhaupt vermitteln läßt in diesen Stun­den gegeben.

Hart ist der Dienst, dem die aus einzelnenIn. spektionen' je nach ihren Spezialaufgaben verteilten Soldaten eines Offiziersanwärterknrsus sich unterziehen. Morgens 7 Uhr beginnt er und dauert nur von einer anderthalbstündigen Mit­tagspause unterbrochen bis 18 Uhr. Und auch der Abend gehört, im Grunde genommen, dem Dienst. Dann sitzen die Offiziersanwärter je sechs bis acht auf ihren Stuben über ihre Bücher gebeugt und verarbeiten, was der Tag ihnen brachte erfüllt von dem einen Gedanken, möglichst bald wiederrauszukom. men' und sich im harten unmittelbaren Kampf für Führer und Vaterland einzusetzen.

testschreiben zngegangen. in denen erklärt wird, daß diese Nationen übertrieben seien. Wir können in diesem Falle nur unsere Verantwort­lichkeit ablehnen und müssen es dem Kriegsmini­sterium überlassen, die Antwort zu erteilen, die es für richtig erachtet.'

Ein Mitarbeiter desJournal', der an der Front liegt, hat ebenfalls gegen die lügnerischen Behauptungen der amtlichen Behörden protestiert, und trotz der Zensur konnte das Blatt einen Teil seines Briefes veröfientlichen. in dem gegen die Behauptung protestiert wird, daß die Soldaten über zwei Paar Schuhe verfügen, obgleich sie nur ein Paar hätten und daß die^ Lagerbestände von Militärzeug überfüllt seien, während es in Wirk- lichkeit mit Schwierigkeiten verbunden lei. wenn man eine abgetragene Hose oder einen Mantel er­setzen wolle. Was die angebliche weitgehende Un­terstützung anbelangt die man der Zivilbevöl- kerung. insbesondere den Frauen und Müttern der Frontsoldaten zuteil werden läßt, so braucht man nur die Pariser Zeitungen täglich zu ver­folgen, um die zahlreichen Proteste dieser Frauen und Mütter zu lesen, die seit Beginn des Krie­ges noch keinen Pfennig erhalten haben.

Die französische Presse beklagt sich auch über die geringe Teilnahme die ihre Leser den Mel- düngen über die kriegerischen Ereignisse entgegen- bringen. ..Der eigentliche Krieg hat kaum begon­nen' so schreibt eine Pariser Zeitung, ..und die Leute wollen schon nichts mehr von ihm misten. Er erscheint ihnen nicht wichtig genug, um sich eingehender mit ihm zu beschäftigen.'

! Duncionairk« Zerstörer

ff Seit der Führer ihnen versichert hat. daß eS ff im modernen Krieg keine Inseln mehr gibt und ff daß Deutschland Massen besitzt, die England ff unfehlbar treffen werden, haben die Engländer ff keine Ruhe mehr. Tag für Tag orakeln sie was ff der Führer für eine Waffe gemeint haben ß könne, und um sich Mut zuzusprechen. lasten die ff englischen Zeitungen vurchblicken.^daß England ff gleichfalls eine ..Geheimwaffe' besitze, ff Zu unserem nicht geringen Erstaunen plau- ff dert jetzt der ..Daily Expreß' auS. um ff waS es sich bei dieser englischen ..Geheimmasse' ff handelt. Hören wir:

s ..Mister Winston Churchill braucht nur ff aus den Knopf unter seinem Schreibtisch zu ff drücken, um sich bie in der Admiralität in ff Stahlkammern verschlossenen Pläne für die ff furchtbarste Waffe kommen zu lasten, die eS in ff der Welt gibt. Diese Waffe hat so verheerende ff Wirkungen, baß sich Regierung aus Regierung ff geweigert hat. sie zu benutzen und das selbst ff in den schlimmsten Zeiten. Die Entscheidung ff war jedesmal: Nein, sie ist zu gefährlich, ff (Das ausgerechnet aus englischem Mündel ff Die Schrifiltg.) Man nimmt an. sie kann jede ff Flotte und jede Festung in der Welt zerstören, ff ohne den Verlust eines einzigen Mannes ff auf der Seite, die sie benutzt. (Das ist den Eng- ff länvern besonders wünschenswert Die Echrist- ff leitung.)

- Diese geheime Waffe wurde der britischen ff Negierung schon im Jahre 1811 in die ff Hände gegeben, als die Muskete und der kleine ff Vorderlader noch die Massen der Welt waren, ff So könnte, man denken, sie sei ein wenig über- ff holt. Aber selbst in den schlimmsten Zeiten des ff letzten Krieges fühlte Britannien, daß diese ge- ff Heime Waffe ..Dundonalds Zerstörer' ff zu schrecklich wäre, um angewendet zu werden, ff Sie wurde von Thomas Cochrane dem ff 19. Earl of Dundonald, erkunden, einem der ff glänzendsten Männer die Britannien hervor- ff gebracht hat. Aber einer, der am wenigsten be- ff kannt ist. Nur wenigen Leuten hat er die Ein- ff zelheilen seines Geheimnisses offenbart und nicht ff einer von ihnen hat ein Sterbenswörtchen dar- ff über verloren.

ff Er enthüllte seine Pläne einem schnell zu- ff sammengerufenen Ausschuß, dem der Herzog von ff Uork (Sohn Georgs III.) präsidierte. Damals, ff als Napoleon den Kontinent eroberte, und ff als Arthur Wellesley. der spätere Herzog von ff Wellington, gegen die stark überlegenen Streit- ff kräfte auf der spanischen Halbinsel kämpfte. Der ff Ausschuß erklärte, die Erfindung sei unfehlbar, ff unwiderstehlich, aber zu unmenschlich, ff Die Patrioten von Chile baten Dundonald, ff ihre Flotte in einen Kampf zu führen, durch ff den sie die Oberherrschaft Spanien? abschntteln ff wollten. Er nahm an. aber bevor er England ff verließ, ließ ihn der Prinzregent (der spätere ff König Georg IV.) kommen und einen heili- ff gen Eid schwören: daß er niemals das ff Geheimnis seines furchtbaren Zerstörers irgend- ff einer ausländischen Macht enthüllen oder in ff ihrem Dienst benutzen würde, ff Dann kam der Krimkrieg. Dundonald drängte ff die Admiralität, dann das Kabinett selbst seine ff geheime Waffe zu benutzen. Er bot an. Krvn- ff stadt oder Sebastopol und deren große Festungs- ff werke in Ruinen zu legen, ff Es wurde zugegeben, daß er es tun könnte, ff Aber sie wollten es ihm nicht gestatten: die ff Waffe war noch zu unhuman für die Regierung, ff Man denke außerdem auch an die Feldlazarett- ff Verhältnisse jener Tage. Die schlimmsten Ove- ff rationen mußten ohne Betäubungsmittel durch- ff geführt werden. Das war nur ein Teil des ff Krieges. Aber er war lange nicht so schrecklich

- nach Meinung der offiziellen Stellen wie die ff Wirkung des Geheimnisses Dnndonalds. Er ff bekam niemals einen Penny für sein großes ff Geheimnis (Das ist allerdings peinlich für ff einen Engländer! Die Schriftltg.)

ff Niemals hat es jemand ausgespürt, niemals

- hat irgend jemand nur einen Blick hineintun

- dürfen in das Geheimnis wie es arbeitet. Aber ff wir misten, daß es schlimmer ist als Giftgas, ff zerstörender in seiner Wirkung als flüssig«? ff Feuer und erschütternder als eine Hochexplosiv- ff bombe oder ein Lufttorpedo Wir misten es ist ff noch schlimmer in der Wirkung als die Schmer- § zen bei der Amputierung eines Beins ohne Be-

- täubung.

ff Mister Churchill braucht nur aus den Knopf ff zu drücken ...'

ff Soweit derDaily Erpreß'. Wir empfehlen ff Mr Churchill, die Finger von dem Knopf ff zu lasten. Er könnte sonst entdecken datz sich ff hinter der Stahltür altes Gerümpel oer- ff birgt Daß der zehnte Earl os Dundonald keinen

- Penny für seine Erfindung erhalten hat 'st das ff beste Zeichen, daß sie nichts taugt. Wenn bie ^ englischen Vorfahren die Millionen die sie zur ff Bekämviung Napoleons ausgegeben haben hät- ff ten sparen können, hätten sie das bestimmt ff getan. Kein Mittel wäre ihnen dazu zu un- ff human gewesen

Nak ..nicke Kiminnd rnickntert

dos Amsterdam. 29 November. Nach langem Zögern hat sich die englische Negierung ent­schlossen. die Rationierung für bestimmte Lebensmittelprodukte einzusühren. nachdem sich die herrschenden Schichten hinreichend eingedeckt haben. Ernährungsminister Morrison kündigte im Unterhaus an daß ab 8. Januar das Ber- teilungssystem in Kras» gesetzt wird. Die Oppo­sition hatte in den letzten Tagen bei der Regie­rung scharfe Vorstellungen erhoben da das wei­tere Hinanszögern des VerteilungssystemS für die breiten Massen sich außerordentlich nachteilig auswirke.

6egenvärtig veilt eine 6ruppe englischer Minister in Frankreich. uw einen möglichst uw fassenden ötiek ü» 6ie vordersten Linien ru veerkeu.. »* tüetchnuug! Äkttz

Willis schlemmen - nach der Speisekarte

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